Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
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Der letzte 118i (4-Zyl-Turbo, 170 PS), den ich bewegt habe, hatte einen Normverbrauch von 4,8 l (dementsprechend der CO2-Ausstoß). Obwohl ich keinen digitalen Fahrstil pflege, lag der echet Verbrauch bei ziemlich genau 7,0 l bei unserem Fahrprofil, das zu 85% aus Landstraße besteht gemessen über 18tkm. Also fast 50% über Norm-Verbrauch, KFZ-Steuer dafür nur 40€ p.a.

Der SL (12-Zyl-BiTurbo, 612 PS), den ich seit fast 6 Jahren habe, hat einen Normverbrauch von 13,x. Da liege ich bei gleichem Fahrprofil sogar ganz leicht drunter (12,9 l), KFZ-Steuer 400€ p.a..

Das Zauberwort heißt Hubraum.;)

Da der NEFZ-Test überwiegend innerstädtisches Fahren abbildet (was bei Dir ja nicht der Fall ist), erscheint Dir der Bi-Turbo verbrauchsarm. Würdest Du ihn tatsächlich überwiegend in der Stadt bewegen, landet der Verbrauch ganz schnell bei 20 Litern - 6 Liter Brennraum wollen gefüllt werden, ob Du dabei fährst oder stehst, ist dem laufenden Motor egal! Da hättest Du dann eine ähnliche Abweichung nach oben, wie beim BMW.

Nicht umsonst geht der Trend ganz klar zum downsizing - selbst Porsche hat Abschied vom großvolumigen Saugmotor genommen…anders sind die geforderten Abgaswerte mit vertretbarem, technischen (finaziellen!) Aufwand nicht mehr zu erreichen.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Nicht umsonst geht der Trend ganz klar zum downsizing - selbst Porsche hat Abschied vom großvolumigen Saugmotor genommen…anders sind die geforderten Abgaswerte mit vertretbarem, technischen (finaziellen!) Aufwand nicht mehr zu erreichen.

Was bei VW ja auch nicht zu funktionieren scheint....
 

hilmer

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
580
0
BETRUG ist ein interessantes Wort.

Ich erinnere mich dunkel an Steuererleichterungen für Fahrzeuge mit KAT, die wundersamer Weise durch europäische Entscheidungen auch für kleinvolumige Fahrzeuge ohne KAT, galten, die nicht wundersamer Weise besonders auch It. und Fr. kamen.

Das war dann kein Betrug, sondern üblicher EG-Beschiss, oder was?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.886
13.296
FRA/QKL
BETRUG ist ein interessantes Wort.

Ich erinnere mich dunkel an Steuererleichterungen für Fahrzeuge mit KAT, die wundersamer Weise durch europäische Entscheidungen auch für kleinvolumige Fahrzeuge ohne KAT, galten, die nicht wundersamer Weise besonders auch It. und Fr. kamen.

Das war dann kein Betrug, sondern üblicher EG-Beschiss, oder was?
Mal wieder was zum Thema Ausländer Bashing beigetragen? :rolleyes:
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Hinzu kommt, dass Diesel, obwohl deutlich energiereicher als Otto-Kraftstoff, deutlich niedriger besteuert wird…

Das stimmt so nicht.

Dichte und Heizwert von Benzin und Diesel liegen dicht beieinander. Die Ersparnis an der Tanke liegt bei ca. 20 cent/Liter.

Die Steuer bei Diesel-Fahrzeugen liegt dafür immer noch viel höher, als die von Benzinern. Der Multiplikator für 100 qcm Hubraum beträgt bei Benzinern 2, bei Selbstzündern 9. Dazu addiert sich die CO2-Abgabe, sofern die Euro 6 nicht erfüllt wird.

Hinzu kommt, daß Dieselmotoren immer etwas mehr Hubraum für die gleiche Leistung benötigen.Einen Diesel zu fahren lohnt also nachwievor nur bei höheren Laufleistungen, da die Fixkosten (also, ohne das Auto überhaupt zu bewegen) fast 5x höher liegen.


Und das Ganze (Gesetzgebung) entsteht aus Lobbyarbeit, Inkompetenz der Politiker und deren Unfähigkeit/Unwiliigkeit der Bevölkerung ein klareres Konzept nahezubringen um ja keine vermeintlichen Besitzstände in Gefahr zu bringen.

Sehe ich gänzlich anders, habe ich in meiner aktiven Zeit auch nicht so erlebt.

Kann mich noch gut an die Diskussion um die Einführung des US-Katalysators erinnern. Von Leistungsmangel bis Motorschäden wurde da alles prognostiziert, die deutsche Autoindustrie stand angeblich kurz vor dem Exitus. Die Politik hat das trotzdem gegen alle Widerstände durchgesetzt, übrigens von einer CDU-Regierung!
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis FRG
Das ist ja kein neues Thema, der alte ECE-Zyklus aus den 80ern war genauso realitätsfern.

Was kein Grund sein sollte für den Gesetzgeber ein invalides Messverfahren und eines zu ersetzen, dass auch nicht viel realitätsnäher ist.

Das Zauberwort heißt Hubraum.;)

Da der NEFZ-Test überwiegend innerstädtisches Fahren abbildet (was bei Dir ja nicht der Fall ist), erscheint Dir der Bi-Turbo verbrauchsarm. Würdest Du ihn tatsächlich überwiegend in der Stadt bewegen, landet der Verbrauch ganz schnell bei 20 Litern - 6 Liter Brennraum wollen gefüllt werden, ob Du dabei fährst oder stehst, ist dem laufenden Motor egal! Da hättest Du dann eine ähnliche Abweichung nach oben, wie beim BMW.

Nicht umsonst geht der Trend ganz klar zum downsizing - selbst Porsche hat Abschied vom großvolumigen Saugmotor genommen…anders sind die geforderten Abgaswerte mit vertretbarem, technischen (finaziellen!) Aufwand nicht mehr zu erreichen.

Als jemand, der mal Physik studiert hat, sind mir die Zusammenhänge durchaus geläufig.

Trotzdem ist der Trend zum Downsizing in der PKW-Massenware vorwiegend den aktuellen Messmethoden geschuldet, die dann verwendet werden um den Flottenverbrauch zu ermitteln.
Was die Fahrzeuge nachher in der Realität verbrauchen und ob ein Auto mit 2l-Turbo und 240 PS mehr oder weniger verbraucht als ein Auto mit 3l-Sauger mit 240 PS hängt mehr oder weniger stark am Fahrer, seiner Fahrweise und dem Fahrprofil.
Die tatsächliche Ersparnis durch das Downsizing ist in der Realität auf jeden Fall wesentlich geringer, als uns die Messwerte nach NEFZ vorgaukeln. Dazu gibt es auch inzwischen mehr als eine Studie.

Die Frage ist auch, warum ein Messzyklus verwendet findet, der vorwiegend innerstädtischem Verkehr entspricht, wenn (Das Einzige was ich dazu auf die Schnelle gefjunden habe Tempolimit 120) mind. 1/3 aller gefahrenen Fahrzeug-km auf Autobahnen absolviert werden und (Vermutung) ein weiteres knappes Drittel auf Landstraßen. (Vermutlich daher ja auch der Angabe des Drittel-Mix-Verbrauches, der aber nicht mit den Schadstoffemissionen korrelliert.)
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Hinzu kommt, daß Dieselmotoren immer etwas mehr Hubraum für die gleiche Leistung benötigen.

Das ist nicht mehr automatisch richtig. Inzwischen verkauft VW beispielsweise 1.4TDI Einheiten mit 90 und 105 PS. Für die gleiche Leistung braucht man derzeit noch einen 1.2TSI. Fairerweise muss gesagt werden, dass der 1.2TSI durch einen 1.0TSI ersetzt wird. Allerdings schrumpft mit den Hubräumen auch die Differenz der Baugrößen zwischen Benziner und Diesel. Die Zeiten wo ein 2L Saugdiesel 69 PS an die Räder schickt während ein 1,4L Saugmotor 75PS liefert, sind schon etwas länger vorbei.


Insgesamt zahlt der Dieselfahrer aber (gegenüber dem Besitzer eines Benziners) immer noch leicht mehr Steuern beim anderen Posten. Der Fahrzeugkauf fällt teuerer aus. Ein 1.2 TSI (110PS) Golf VII kostet 19.375€ Liste (macht 3.094€ MwSt). Ein 1.6TDI (110PS) Golf VII kostet 21.875€ (macht 3.493€). Auch bei der Versicherung verdient der Staat beim Diesel etwas mehr, da die Prämien im Schnitt höher für Diesel- als für Benzinfahrzeuge sind.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Sind ja bei den bekannten 11 Mio Fahrzeuge 3,3 Milliarden. Also schon ein nettes Sümmchen.

Aber besser als potenziell 18 Milliarden $ Strafe in den US allein? Scheint mir am falschen Ende gespart zu sein.

Und ich hoffe, dass es sich bei den 11 Mio Motoren bereits um alle EA189-Motoren handelt und nicht nur die 2.0TDI. Andernfalls könnte die Zahl wesentlich höher sein.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Beim englischen Wikipedia-Artikel des Skoda Yeti, wird die Motorfamilie angegeben.

Wenn die Informationen auf der Seite stimmen, dürften folgende Motoren betroffen sein:
  • 1.6 TDI CR: CAYC,CAYB
  • 2.0 TDI CR: CFHA, CFHF, CFHC, CFJA

Die neueren 2.0 TDI gehören scheinbar einer neuen Motorfamilie (EA288) an.

Nur mal so zur Aufklärung:


EA steht für Entwicklungsauftrag, der Motorblock ist immer der gleiche, aber er wird mit verschiedenen Kolben, Pleuel, Ventiltrieb etc. bestückt, was den Hubraum, die Verdichtung und damit die Leistung bei Nenndrehzahl festlegt.

Der unverwüstliche EA 827 zum Beispiel ist ein legendärer VW-Motor gewesen, da fuhren ganze Generationen von Polo, Golf und Passat mit herum, von 70 bis 160 PS im GTI war alles dabei.


MKB steht für Motorkennbuchstabe, ganz früher war zweistellig (EZ oder DX), ab etwa 1994 dreistellig (ABV etc.), heute, wie oben notiert, bereits vierstellig. Das liegt an immer mehr Varianten, die für die Zulassung in den verschiedensten Ländern stetig komplexer werdende Vorschriften erfüllen müssen. Bleibt der Motorblock oft derselbe (siehe EA), so bestehen Unterschiede im Einspritzsystem und in der Abgasreinigung, mit entsprechend unterschiedlicher Bestückung an Sensoren, Schaltern, Meßsonden.

Ihr findet den MKB einmal im Aufkleber im Service-Heft (sofern noch vorhanden) oder am Motorblock direkt eingeschlagen, unterhalb der Zylinderkopfdichtung (Merke: der Zylinderkopf NICHT der Motorblock! ;))
 
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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis FRG
Das stimmt so nicht.

Dichte und Heizwert von Benzin und Diesel liegen dicht beieinander. Die Ersparnis an der Tanke liegt bei ca. 20 cent/Liter.

Dicht beieinander?? Vergißt Du dabei vielleicht, dass die Mineralölsteuer pro Liter und nicht pro Kg erhoben wird?

Verbrennung - energie.ch

Dei Verbrennungernergie pro kg ist ziemlich gleich. Kein Wunder, da beides ähnliche Kohlenwasserstoffe sind.
Aber Dichte von Diesel ist deutlich höher als die von Benzin: Benzin ca. 0,76kg/l, Diesel ca. 0,84 kg/l.
Was dem Diesel eine um ca. 11% höhere Energiedichte pro besteuerter Volumeneinheit beschert.

Einwände?

Was da heißt, dass man für 11% mehr Energie 20% weniger Steuern zahlen muss.

Sehr logisch.

Sehe ich gänzlich anders, habe ich in meiner aktiven Zeit auch nicht so erlebt.

Kann mich noch gut an die Diskussion um die Einführung des US-Katalysators erinnern. Von Leistungsmangel bis Motorschäden wurde da alles prognostiziert, die deutsche Autoindustrie stand angeblich kurz vor dem Exitus. Die Politik hat das trotzdem gegen alle Widerstände durchgesetzt, übrigens von einer CDU-Regierung!

Du musst in den 80ziger in einer anderen Welt gearbeitet haben als ich.

Klar hat sich die Industrie zur Wehr gesetzt. Die Einführung des geregelten Kats war sicher eine der teuersten gesetzlich veranlassten Änderungen im Automobilbau.
Aber lange genug hat es ja trotzdem gedauert, bis Autos in D ohne geregelten Kat die Zulassungsbestimmungen nicht mehr einhalten konnten, oder?

Und die KFZ-Steuern für "Dreckschleudern" (also praktisch ohne oder mit wirkungslosen Kats) waren noch Jahrzehntelang sehr harmlos erhöht.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Was kein Grund sein sollte für den Gesetzgeber ein invalides Messverfahren und eines zu ersetzen, dass auch nicht viel realitätsnäher ist.

Das ist richtig. Allerdings geht es bei den Tests ursprünglich um Vergleichbarkeit der Fahrzeuge aller Hersteller untereinander. An das Bedürnis des Kunden nach realen Angaben wird da leider seit Jahrzehnten nicht gedacht.


Die tatsächliche Ersparnis durch das Downsizing ist in der Realität auf jeden Fall wesentlich geringer, als uns die Messwerte nach NEFZ vorgaukeln.

Nochmal Zustimmung.

Man könnte es höchstens noch ergänzen, daß man auch nichts einspart, ein Fahrzeug mit möglichst wenig Leistung zu kaufen. Denn wenn man nicht als ewiges Verkehrshindernis angesehen werden möchte, muß man einen Motor mit geringem Hubraum ständig hohe Drehzahlen abfordern, was den Verbrauch natürlich sehr erhöht. Daher ja nun die aktuelle Kombi von "downgesizten" Motoren + Turbolader…damit man doch vom Fleck kommt!
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
EA steht für Entwicklungsauftrag, ...

MKB steht für Motorkennbuchstabe ...

Ich weiß. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es verschiedene EA189-Motoren gibt. Allerdings ist dies recht unerheblich, wenn VW angibt dass die EA189-Motoren sind betroffen: Jeder CAYC ist ein EA189, wenn auch nicht alle EA189er ein CAYC ist. ;)

---

Ich bin jetzt einmal auf die eventuelle Rückrufaktion und den zugehörigen Brief gespannt. Im den bisherigen Liebesbriefen die VW mir schickte, wurde auf einer A4-Seite von Produktverbesserung geredet und der jeweilige Defekt wurde stark verharmlost. Um was ging es?

Das eine Mal war der Kühlkreislauf des Motor nicht dicht (zwar keine direkte Gefahr für den Mensch, trotzdem nicht gerade harmlos angesichts des möglichen Schadens). Das zweite Mal, war das Motorhaubenverriegelung defekt, was im Ernstfall durchaus gefährlich werden. Alles nur ganz harmlos.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis FRG
@Anne
Und nochmal ich zum Thema Downsizing:

Was niemand irgendwo auf Effizienz-Rechnung hat ist folgendes:
Ein guter und vernünftog dimensionierter Sauger hält nach normalen Kriterien ein Autoleben oder 300-500tkm lang.
Turbolader geben i.d.R. nach 100-200tkm den Geist auf. Heutzutage zugegebenermaßen eher Richtung 200tkm, aber es gibt auch div. Ausnahmen...
Trotzdem ist für die Produktion eines Turbos relativ viel Energie notwenig, da es sich dabei um eine aufwendige Produktionstechnik handelt durch die hochhitzebeständigen Materialien, die dort Verwendung finden müssen. (Das gilt natürlich auch schon für den ersten Turbo, nicht nur für den Ersatz....)

Ob man damit im gesamten Lyfecycle eines Autos überhaupt noch was einspart gg. einem leistungsmäßig vergleichbaren Sauger bei gleicher Fahrweise ist daher überaus fraglich m.E.

Aber das ist ja dasselbe wie mit den E-Autos. Die brauchen ja gar keinen Sprit. Der Strom kommt ja aus der Steckdose...... ;)
 
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Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Hast du einen Link? Dsnke

Entweder habe ich Tomaten auf den Augen oder es war einfach nur ein Augenblick der Schwäche. Wie dem auch sei, ich finde die Liste nicht mehr. Als Anhalt gilt aber, dass es diese Motoren betreffen dürfte:
1.6 TDI 75 (55 kW)
1.6 TDI 90 (66 kW)
1.6 TDI 105 (77 kW)
2.0 TDI 84 (62 kW)
2.0 TDI 105 (77 kW)
2.0 TDI 110 (81 kW)
2.0 TDI 140 (103 kW)
2.0 TDI 170 (125 kW)
2.0 TDI 177 (130 kW)
2.0 TDI 180 (132 kW)
Modelljahr ab 2009, 4-Zylinder Common-Rail mit Euro 5 Norm. Die Motoren die ab 2009 (wahlweise) mit EU6 ausgeliefert wurden sind angeblich nicht betroffen.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Dicht beieinander?? Vergißt Du dabei vielleicht, dass die Mineralölsteuer pro Liter und nicht pro Kg erhoben wird?

Verbrennung - energie.ch

Dei Verbrennungernergie pro kg ist ziemlich gleich. Kein Wunder, da beides ähnliche Kohlenwasserstoffe sind.
Aber Dichte von Diesel ist deutlich höher als die von Benzin: Benzin ca. 0,76kg/l, Diesel ca. 0,84 kg/l.
Was dem Diesel eine um ca. 11% höhere Energiedichte pro besteuerter Volumeneinheit beschert.

Einwände?

Was da heißt, dass man für 11% mehr Energie 20% weniger Steuern zahlen muss.

Sehr logisch.

Das ist ja nur der physikalische Ansatz.

Du stimmst sicher zu, daß der Gesetzgeber mehr als diesen einen Aspekt in Ansatz bringen mußte?

Der Hauptverbraucher von Diesel ist immer noch LKW-Güterverkehr. Vor 40 Jahren hat kaum jemand einen Diesel-PKW gefahren, der Durchbruch kam erst 1991 mit dem ersten TDI von AUDI.

Sicher kann man darüber nachdenken, die Mineralölsteuer für Diesel anzugleichen…aber ehe das heiße Eisen ein Politiker anfasst, wird wohl noch viel Wasser die Spree runterfließen.



Klar hat sich die Industrie zur Wehr gesetzt. Die Einführung des geregelten Kats war sicher eine der teuersten gesetzlich veranlassten Änderungen im Automobilbau.
Aber lange genug hat es ja trotzdem gedauert, bis Autos in D ohne geregelten Kat die Zulassungsbestimmungen nicht mehr einhalten konnten, oder?

Das war auch nötig, weil die Skepsis in der Bevölkerung ggü. Kat-Fahrzeugen recht hoch lag. Trotzdem bleibt es ein gutes Beispiel dafür, daß im Automobilbau gerade die Regierungen wesentlich die Richtung bestimmen und nicht Lobbyisten, wie von Dir vermutet.


Und die KFZ-Steuern für "Dreckschleudern" (also praktisch ohne oder mit wirkungslosen Kats) waren noch Jahrzehntelang sehr harmlos erhöht.

Das kann man nicht sagen, im Gegenteil, die Steuern sind sukzessive in schmerzhafte Bereiche gewandert, so daß der jährliche abzuführende Beitrag an den Fiskus fast immer über dem des Restwertes des Fahrzeugs lag.

Ein Beispiel aus der eigenen Verwandtschaft: Opas Golf 2 (sogar mit geregeltem US-Kat, ergo EU 2-Norm) kostete vor seiner Verschrottung vor 2 Jahren noch 242 €!
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
@Anne
Und nochmal ich zum Thema Downsizing:

Was niemand irgendwo auf Effizienz-Rechnung hat ist folgendes:
Ein guter und vernünftog dimensionierter Sauger hält nach normalen Kriterien ein Autoleben oder 300-500tkm lang.
Turbolader geben i.d.R. nach 100-200tkm den Geist auf. Heutzutage zugegebenermaßen eher Richtung 200tkm, aber es gibt auch div. Ausnahmen...
Trotzdem ist für die Produktion eines Turbos relativ viel Energie notwenig, da es sich dabei um eine aufwendige Produktionstechnik handelt durch die hochhitzebeständigen Materialien, die dort Verwendung finden müssen. (Das gilt natürlich auch schon für den ersten Turbo, nicht nur für den Ersatz....)

Ob man damit im gesamten Lyfecycle eines Autos überhaupt noch was einspart gg. einem leistungsmäßig vergleichbaren Sauger bei gleicher Fahrweise ist daher überaus fraglich m.E.

Aber das ist ja dasselbe wie mit den E-Autos. Die brauchen ja gar keinen Sprit. Der Strom kommt ja aus der Steckdose...... ;)

Damit hast Du leider vollkommen recht, Zustimmung!
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.886
13.296
FRA/QKL
Das war auch nötig, weil die Skepsis in der Bevölkerung ggü. Kat-Fahrzeugen recht hoch lag. Trotzdem bleibt es ein gutes Beispiel dafür, daß im Automobilbau gerade die Regierungen wesentlich die Richtung bestimmen und nicht Lobbyisten, wie von Dir vermutet.
Ja, an die Angst die damals geschürt wurde kann ich mich noch gut erinnern. Allen voran die BLÖD und der ADAC....

Und Skepsis vor allem neuem und fremden hat ja in Deutschland eine lange Tradition. :rolleyes:
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis FRG
Das ist ja nur der physikalische Ansatz.

Du stimmst sicher zu, daß der Gesetzgeber mehr als diesen einen Aspekt in Ansatz bringen mußte?

Der Hauptverbraucher von Diesel ist immer noch LKW-Güterverkehr. Vor 40 Jahren hat kaum jemand einen Diesel-PKW gefahren, der Durchbruch kam erst 1991 mit dem ersten TDI von AUDI.

Sicher kann man darüber nachdenken, die Mineralölsteuer für Diesel anzugleichen…aber ehe das heiße Eisen ein Politiker anfasst, wird wohl noch viel Wasser die Spree runterfließen.

Wenn es tatsächlich um die Umwelt gehen sollte, sind physikalische Tatsachen m.E. das Einzige, was zählen sollte ;)

Die Sache mir dem LKW-Güterverkehr ist mir schon klar und woher das alles kommt. Das hat aber eher was zu tun mit "Das haben wir so schon immer gemacht" bzw. " Das ist von Gott gegeben".
Es gibt jedoch keinen Grund, warum die EU seit deren Einführung, nicht daran gearbeitet hat, die Gründe für diesen Protektionismus zu beseitigen, sondern lieber daran arbeitet, PKW-Fahrer/Besitzer nach physikalisch nicht belastbaren Regeln zu besteuern.

Das kann man nicht sagen, im Gegenteil, die Steuern sind sukzessive in schmerzhafte Bereiche gewandert, so daß der jährliche abzuführende Beitrag an den Fiskus fast immer über dem des Restwertes des Fahrzeugs lag.

Ein Beispiel aus der eigenen Verwandtschaft: Opas Golf 2 (sogar mit geregeltem US-Kat, ergo EU 2-Norm) kostete vor seiner Verschrottung vor 2 Jahren noch 242 €!

Ja na... Schmerzhaft ist da scheinbar ziemlich relativ. Und ich habe ich auch nicht von 2013 oder 2014 geredet.
Die Einführung des G-Kat war bei BMW 1985 in den ersten Modellen und ab 1989 waren meiner Erinnerung nach alle Modelle mit G-Kat ausgestattet.
Wirklich schmerzhaft wurden Steuererhöhungen für Autos ohne G-Kat meiner Erinnerung nach erst mit Einführung der Eu5-Grenzwerte. (Für Neuzulassungen. Bestehende Zulsassungen haben ja eh Bestandsschutz, soviel ich weiß.)

Ansonsten nochmal ein netter Vergleich aus meiner Vergangenheit:
1986 habe ich mich meinen ersten Dienstwagen bekommen. Audi 80 1,9E. Eines der ersten Auto mit G-Kat. 185er Schmalspur-Reifen.....
Im Dienst gefahren 120 tkm. Danach rausgekauft von der Firma und gefahren bis 335 tkm (in 7,5 Jahren). Durchschnittsverbrauch overall 6,1 liter Super.
Allerdings hatte das Auto keine Klima, keine FH oder sonstigen Schnickschnack....
Der letzte 118i ist kleiner, schwerer dafür kräftiger mit 170 PS, was man beim dahingleiten auf Landstraße allerdings eher weniger braucht. Durchschnittsverbraucht mit Klima usw.... ~7,0 Liter.....

=> Erkenntnis: Physik lässt sich einfach berumsen!!
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.672
717
MUC
Das wir noch richtig teuer

Laut „Spiegel“ soll neben diesen beiden auch Hackenbergs Nachfolger als Entwicklungsvorstand bei Volkswagen, Heinz-Jakob Neußer, gehen. Es dürfe keine Rücksicht darauf genommen werden, dass alle drei derzeit wichtige Posten im Volkswagen-Konzern inne hätten, zitierte der „Spiegel“ einen Aufsichtsrat.
Das Gremium sei fassungslos, dass VW bereits Anfang September die amerikanischen Behörden über die Manipulationssoftware informiert habe, den Aufsichtsrat und die Öffentlichkeit aber erst Wochen später.

Und davon will Winterkorn nichts gewusst haben? Einfach nur lächerlich!