Man stelle sich das mal vor - die durchaus vom Produkt und den Strecken her konkurrenzfähige AB geht in Deutschland pleite wg. deutscher Bürokraten (und LH-Lobbyisten), während die viel marodere Alitalia vom selben Investor problemlos am Leben gehalten warden kann. Das ist doch mal eine Schlagzeile...
AB hat noch nie das Geld verdient, das sie verdienen müsste. Und ohne den üppigen Intensivstationstropf von EY wäre AB seit 5 Jahren pleite. Wie man in dem Kontext auf konkurrenzfähig kommen kann, ist mir vollkommen unverständlich.
Die Diskussionen gibt es nur, weil viele AirBerlin gut finden und weil es darunter ebenfalls viele gibt, die sich die Welt dann immer wieder schön reden. Da kann dann sogar auch mal topbonus ohne AirBerlin problemlos überleben und am AB-Börsenkurs soll sich ablesen lassen können, wie die Börse die Situation bewertet. Wobei AB diese Sympathie m. E. nicht rechtfertigt, es ist wohl eher der Umstand, vermeintlicher Gegenpol zur LH zu sein, der einige Mega-Fans unkritischer werden lässt als den größten Apple-Fanboy bzw. auch den wirtschaftsfremdesten zu glühenden Interpretationen verleitet.
AB hängt vollständig von EY ab. Etihads Interessen sind dabei vielfältig. Der Nutzen von EY steht auch so schon in einem sportlichen Verhältnis zum Invest und zur Daueralimentation. Fällt der eine oder andere für EY wichtige Aspekt weg, dann kann sich der Daumen von EY sehr schnell von nach oben zu nach unten drehen.
Dabei können auch Aspekte relevant sein, die gar nichts mit AB zu tun haben. Das Codestare-Thema wirkt für AB sehr negativ, was dessen Wert für EY angeht. Aber noch problematischer ist der Ölpreisverfall und dessen Auswirkungen auf den Haushalt der VAE und damit die Liquidität von EY.