Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

[chris_flyer]

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Drei LH-Piloten (!) haben 2006 dagegen geklagt, mit 60 in den Ruhestand zu müssen, und der EuGH hat ihnen 2011 Recht gegeben.

siehe Gleichbehandlungsgesetz: Lufthansa-Piloten klagen wegen Altersdiskriminierung - Wirtschaft - FAZ
und HENSCHE Arbeitsrecht: EuGH kippt Altersgrenze 60 f

Bei Cityline ist die Altersgrenze 65, und das Luftfahrtbundesamt sieht auch 65 als Altersgrenze für Piloten. Warum sollen die LH-Piloten also weiterhin mit 55 gehen können dürfen?

Das haben Management-Piloten erstritten. Des Weiteren sollte die Frage erlaubt sein, ob es sinnvoll ist die Piloten bis 65 fliegen zu lassen ?
Wenn sie bis 65 fliegen verdienen sie noch mehr. Am Ende ist es teurer als mit ÜV. Dazu nehmen die Krankheiten zu. Daher sollte die Möglichkeit weiterhin bestehen bleiben für die, die nicht mehr können. Die Piloten die weiterfliegen wollen können das ja tun. Aber jemanden dazu zwingen zu fliegen riskiert die Flugsicherheit.

 

[LH88]

Du erzählst Unsinn. Kennst du einen einzigen Konzernmitarbeiter? Z.b. solche deren Station geschlossen wurde und die deshalb einen änder Job zu schlechteren Konditionen annehmen mussten, umziehen mussten oder gehen durften? Oder solche bei Neueinstellungen weniger Urlaub bekommen als die mit Altverträgen.

Nein das tutst du, und lesen kannst du zudem nicht. Ich sprach davon das eben nicht ALLE ANDEREN MITARBEITER OPFEr GEBRACHT HABEN.

Letztlich - warum auch? Um höhere Gewinne zu machen? Damit die Bezüge des Vorstands entsprechend steigen?

 

[Jim]

So ein Blödsinn, sie nutzen die teilweise noch immer vorhandenen alten Strukturen eines ehemaligen Staatsunternehmens, die leider nicht schon vor Jahren aufgebrochen wurden. Alle andern Konzenmitarbeiter haben Opfer gebracht nur die Herren mit den Streifen auf Jacke halten es nicht für nötig. Der nächste Porsche ist eben doch wichtiger als die Zukunft des Unternehmens.

Welches Opfer hab ihr bei der LHT gebracht?

 

[feb]

Wenn die Informationen der FAZ stimmen, bekommen die Piloten AUTOMATISCH 3% Steigerung pro Jahr:
Arbeitskampf der Lufthansa: Wofür die Piloten tatsächlich streiken - Unternehmen - FAZ
"Nicht berücksichtigt in dieser Forderung ist freilich der Umstand, dass den Piloten, die mit einem durchschnittlichen Jahressalär von rund 120.000 Euro traditionell zu den Spitzenverdienern im Konzern zählen, ohnehin eine automatische Lohnerhöhung von 3 Prozent gewährt wird, um die üblichen Preissteigerungen in der Lebenshaltung auszugleichen"

Danke für den Hinweis und ja, dieses Argument ist hie und da schon aufgetaucht. Gleichwohl habe ich Verständnisprobleme: Der bisherige (über fünf Jahre alte) Gehaltstarifvertrag war entweder befristet oder wurde durch die LH gekündigt. Demnach müßten die Vergütungen doch eher eingefroren sein - das ist meine Vermutung, aber eben keine Kenntnis.

 

[thebusychris]

Sorry, aber sowas lässt sich nur in seiner Gesamtheit betrachten, den auch der Wettbewerb wird an seinem Gesamtergebnis gemessen. Was meinst du wie viel der Flugbetrieb am Gewinn von FR ausmacht?

Denk vielleicht nochmal kurz über deine Frage nach...

 

[Jim]

Das ist schlicht die Unwahrheit.

Der von LH gekündigte letzte TV-ÜV und der Gehaltstarifvertrag stammt nicht aus der Zeit des Staatsunternehmens. Die anderen Konzernmitarbeiter haben in den vergangenen fünf Jahren selbstverständlich Lohn-/ Gehaltssteigerungen durchgesetzt.

Das sollte auch Else als LH Techniker wissen. So ganz objektiv geht er leider nicht ran an die Sache.

 

[Anonym-36803]

Das haben Management-Piloten erstritten.

Und das sind keine Piloten?

Des Weiteren sollte die Frage erlaubt sein, ob es sinnvoll ist die Piloten bis 65 fliegen zu lassen ?

Das Luftfahrtbundesamt sagt ja.

Wenn sie bis 65 fliegen verdienen sie noch mehr. Am Ende ist es teurer als mit ÜV.

Dafür arbeiten sie aber auch weiter und Lufthansa bekommt eine Gegenleistung für das Gehalt, statt die ÜV "für nichts" zu zahlen.

 

[feb]

(...) Alle andern Konzenmitarbeiter haben Opfer gebracht nur die Herren mit den Streifen auf Jacke halten es nicht für nötig. Der nächste Porsche ist eben doch wichtiger als die Zukunft des Unternehmens.

Welcjes Opfer hab ihr bei der LHT gebracht?

Ich kann nur vermuten und nehme technikelses Worte: Sie haben dankend auf den Puderzucker verzichtet.

 

[Anonym-36803]

Danke für den Hinweis und ja, dieses Argument ist hie und da schon aufgetaucht. Gleichwohl habe ich Verständnisprobleme: Der bisherige (über fünf Jahre alte) Gehaltstarifvertrag war entweder befristet oder wurde durch die LH gekündigt. Demnach müßten die Vergütungen doch eher eingefroren sein - das ist meine Vermutung, aber eben keine Kenntnis.

Wenn der TV in der Nachwirkung ist, müssten die Erhöhungen doch auch weitergelten, zumindest bis ein neuer TV vereinbart wurde. Das wäre jetzt meine Vermutung.

Das sollte auch Else als LH Techniker wissen. So ganz objektiv geht er leider nicht ran an die Sache.

Das aus Deinem Mund ist aber schon Realsatire.

 

[Anonym-36803]

Welches Opfer hab ihr bei der LHT gebracht?

Ich kann nur vermuten und nehme technikelses Worte: Sie haben dankend auf den Puderzucker verzichtet.

Das ist doch nicht so schwer rauszukriegen:

Es sichert langfristig den Bereich in Hamburg, ist aber mit harten Einschnitten für die bundesweit 2000 Beschäftigten verbunden.

Um Kosten zu senken, plante es einen Personalabbau und setzte diesen durch. Statt 2000 sollen auf Sicht von fünf bis sieben Jahren 1300 Beschäftigte in dem Bereich tätig sein.

Während neue Mitarbeiter künftig zu schlechteren Konditionen eingestellt werden, ändert sich an der Grundvergütung für die Bestandsmitarbeiter mit der nun erzielten Einigung wenig – allerdings gibt es eine erhebliche Ausweitung der Wochenarbeitszeit, und zwar von 37,5 auf 39,5 Stunden.

Die Arbeitnehmer müssen zudem flexibler sein. Denn ab 2017 wird ein Dreischichtsystem rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche eingeführt. Bisher wird regulär in zwei Schichten montags bis sonnabends gearbeitet.

von: Triebwerks

Wenn Jim wirklich der ist, für den er sich ausgibt, hätte er das eigentlich wissen müssen.

 

[Jim]

Das ist doch nicht so schwer rauszukriegen:









von: Triebwerks

Wenn Jim wirklich der ist, für den er sich ausgibt, hätte er das eigentlich wissen müssen.

Der Abschluss gilt für WT in HAM. WA usw in FRA sind davon nicht betroffen. Da Else in FRA tätig ist, ist er demnach nicht davon betroffen.

 

[Anonym-36803]

Der Abschluss gilt für WT in HAM. WA usw in FRA sind davon nicht betroffen. Da Else in FRA tätig ist, ist er demnach nicht davon betroffen.

Das war doch auch nicht Deine Frage: Ich zitiere:

Welches Opfer hab ihr bei der LHT gebracht?

Dort wird von deutlichen Zugeständnissen (oder, um Deine Worte zu benutzen, "Opfern") bei LH Technik berichtet, und jetzt wird auf einmal eine andere Einschränkung ins Feld geführt. Dieses WT (wofür das auch immer stehen mag) gehört doch zu LH Technik, oder?

 

[Airsicknessbag]

Das ist das Abteilungskuerzel. HAM WT ist die Technik in Hamburg, daran schliesst sich die Unterabteilung an, also HAM WT/XXX.

FRA WA ist offenbar eine (die?) Technik-Abteilung in Frankfurt; ich kenne vom Kuerzel her nur HAM WT, aber ich bin auch kein Insider.

 

[DSkywalker]

Das ist das Abteilungskuerzel. HAM WT ist die Technik in Hamburg, daran schliesst sich die Unterabteilung an, also HAM WT/XXX.

FRA WA ist offenbar eine (die?) Technik-Abteilung in Frankfurt; ich kenne vom Kuerzel her nur HAM WT, aber ich bin auch kein Insider.

aus https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa_Technik

Die Lufthansa Technik Group ist zu 100 Prozent im Besitz des Mutterkonzerns Deutsche Lufthansa AG und umfasst 32 technische Instandhaltungsbetriebe und Beteiligungen in Europa, Asien und Amerika mit mehr als 26.500 Mitarbeitern (Stand 2009).

Zu HAM:

Mitte 2012 wurde in Hamburg die Abteilung für Flugzeuglackierungen geschlossen. Die Flugzeuglackierung wird künftig an anderen Standorten der Lufthansa Technik Gruppe ausgeführt werden. Im Gegenzug wird das VIP-Geschäft im Hamburger Werk ausgebaut.

 

[flyglobal]

Sind wir im Wilden Westen? Wenn die Gründe für den Streik eigentlich nicht das Gehalt, sondern ganz andere Dinge - die sie aber nicht bestreiken dürfen - sind, dann werden die so schnell nicht Ruhe geben. Deshalb hat Karl Mey auch nicht nur 1, sondern eine ganze Tetralogie über den Wilden Westen verfassen können. Der Wilde Westen ist eben unberechenbar.

Spannend ist dennoch zu sehen, dass bei VC der Streik eher von den Betroffenen getragen wird, als jetzt bei Kindergärtnern. Natürlich hinkt hier der Vergleich auf monetärer Ebene und gerade deshalb ist er so interessant. Die Kindergärtner und Kindergärtnerinnen, vertreten durch Verdi, wollten weitaus weniger als VC für seine Piloten möchte. Am Ende gingen die Eltern auf die Straße gegen die Kindergärtnerinnen. Wird es in Zukunft auch Flugpassagiere geben, die gegen Piloten auf die Straße gehen? Die LH-Hotline ist da ja leider der falsche Ansprechpartner. Wie wäre es mit der VC-Hotline?

Bei den Kindergärtnerinnen gab es laut meinem Bruder (3 Kinder) den Effekt, dass die Eltern auf eigene Kosten Ersatzbetreuung arrangieren mussten, die Kindergartengebühren aber weiterhin berechnet wurden, aber an Personalkosten gespart werden konnte.
Je mehr Streik, desto mehr gespart in der Stadtkasse, war der Netto Effekt.

Entsprechend mager war auch das Ergebnis.


Keine Ahnung was die LH ein Streiktag (oder Streiktage) kostet, gegenüber z.B. einer Einigung in der Mitte, sagen wir 10% bis 2018.
Aber wie schon vorher angemerkt. Hier geht es nicht um Kosten/ Nutzen sondern ums Prinzip auf beiden Seiten. Und auf beiden Seiten sind die Kundenschicksale Kollateralschäden.


Flyglobal

 

[justinterested]

Bei den Kindergärtnerinnen gab es laut meinem Bruder (3 Kinder) den Effekt, dass die Eltern auf eigene Kosten Ersatzbetreuung arrangieren mussten, die Kindergartengebühren aber weiterhin berechnet wurden, aber an Personalkosten gespart werden konnte.
Je mehr Streik, desto mehr gespart in der Stadtkasse, war der Netto Effekt.

Entsprechend mager war auch das Ergebnis.
....

Ja, dass war ein sehr großes Problem bei dieser Form des Streiks von Verdi. Eigentlich war es sehr hilfreich für die Kommunen, da hast du Recht.

Verzwikte Lage

Keine Ahnung was die LH ein Streiktag (oder Streiktage) kostet

Laut dem Yahoo-Artikel haben im Jahr 2014 allein 5 Streiktage gut zweistellige Millionenkosten verursacht. Gehen wir mal von 10 Millionen aus, dann wären das gut 2 Millionen/Tag. Wow!

 

[flyglobal]

......
Laut dem Yahoo-Artikel haben im Jahr 2014 allein 5 Streiktage gut zweistellige Millionenkosten verursacht. Gehen wir mal von 10 Millionen aus, dann wären das gut 2 Millionen/Tag. Wow!

2 Millionen pro Tag kommt mir gefühlt wenig vor.
Gefühlt würde ich eher auf das 10 Fache tippen (gefühlt!)

Flyglobal

 

[Spock]

2 Millionen pro Tag kommt mir gefühlt wenig vor.
Gefühlt würde ich eher auf das 10 Fache tippen (gefühlt!)

Flyglobal

Hinzu kommen ja auch noch die entgangenen Gewinne, weil Kunden ihr Buchungsverhalten geändert haben. Wir buchen auf Langstrecke seit zwei Jahren viel weniger LH; man weiss ja nie, ob mal wieder gestreikt wird.....

 

[LH88]

2 Millionen pro Tag kommt mir gefühlt wenig vor.
Gefühlt würde ich eher auf das 10 Fache tippen (gefühlt!)

Flyglobal

Laut Medien sind heute ca. 100.000 Fluggäste betroffen - zwei Millionen wäre in der Tat sehr wenig.

 

[Rennip]

Hinzu kommen ja auch noch die entgangenen Gewinne, weil Kunden ihr Buchungsverhalten geändert haben. Wir buchen auf Langstrecke seit zwei Jahren viel weniger LH; man weiss ja nie, ob mal wieder gestreikt wird.....

Siehe Lokführer-Streiks und Frachtaufkommen bei DB.

 

[crobunj]

Alles wird gut !
Wir haben schon Ersatz

Frankfurt (dpo) - Gute Nachrichten für Flugreisende! Offenbar fällt trotz des Pilotenstreiks kein einziger Flug aus. Möglich wurde dies, weil die bestreikte Fluglinie Lufthansa nach eigenen Angaben kurzerhand 1172 Busfahrer in einem fünfstündigen Lehrgang zu Piloten umgeschult hat. Die Pilotenvereinigung Cockpit zeigt sich empört.

Siehe auch:
Der Postillon: Lufthansa ersetzt streikende Piloten kurzfristig durch umgeschulte Busfahrer

 

[DSkywalker]

2 Millionen pro Tag kommt mir gefühlt wenig vor.
Gefühlt würde ich eher auf das 10 Fache tippen (gefühlt!)

Flyglobal

Aus : Lufthansa: Lufthansa-Piloten weiten Streik aus |*ZEIT ONLINE

Von dem Streik sollten alleine am Mittwoch 100.000 Passagiere betroffen sein, Lufthansa strich für den Tag 876 geplante Flüge.

Aus : Lufthansa & Cp: Was die Airlines pro Fluggast noch verdienen - manager magazin - Politik

Nur 3,53 Euro pro Passagier verdient die Flugsparte der Lufthansa im operativen Geschäft. (Quelle: Bloomberg, eigene Recherchen manager magazin)

Somit sind rund 300.000 € Einnahmeausfall aka Verlust entstanden, alles andere sind dann Personalkosten, Strom, Umbuchungen etc...

 

[Spock]

Laut Medien sind heute ca. 100.000 Fluggäste betroffen - zwei Millionen wäre in der Tat sehr wenig.

Eher zuviel. Der Gewinn pro Passagier liegt bei LH bei knapp unter 5 € im letzten Jahr.

 

[Anonym-36803]

Die Lufthansa nennt im Geschäftsbericht für 2015 Streikkosten von insgesamt 231 Millionen Euro. Es ist ein Schätzbetrag, weil neben dem unmittelbaren Ergebnisschaden auch Ausfälle von Folgebuchungen einkalkuliert wurden.

von: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...sa-Piloten-wollen-ein-Fuenftel-mehr-Lohn.html

Jetzt müsste man nur noch wissen, wie viele Tage im letzten Jahr gestreikt wurde. 2015 wurde ja - wenn ich mich richtig erinnere - öfter mal auch nur Teilflotten oder einzelne Betriebe (nur LH, nur 4U) oder Flughäfen (nur MUC; nur FRA) bestreikt, sodass man diese Zahl wohl nicht so einfach hochrechnen kann.

 

[Vollzeiturlauber]

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Wir haben schon Ersatz

Busfahrer verdienen viel zu wenig!

(Ich meine hiermit nicht die, die das Glück haben noch in den verkrusteten kommunalen Verkehrsbetrieben zuarbeiten)