AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
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Die Tage hieß es noch, dass eine Klage, die eine Zahlung über der Summe aller Gläubigerforderungen zur Folge hätte, aussichtsreich wäre. Also kann Etihad auch gerne für alle Gläubiger zu 100% außergerichtlich den Geldbeutel aufmachen

1. Dauert so eine Klage sehr lange - das könnten 10 Jahre oder mehr werden.
2. Flöther sagt das eine Klage erfolgreich sein sollte - aber das heisst ja nicht das das Gericht der Meinung folgt. Also theoretisch könnte man so eine Klage nach 10 Jahre oder so verlieren - und so lange die Klage läuft kann Flöther das Verfahren auch nicht abschliessen.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.219
703
1. Dauert so eine Klage sehr lange - das könnten 10 Jahre oder mehr werden.
2. Flöther sagt das eine Klage erfolgreich sein sollte - aber das heisst ja nicht das das Gericht der Meinung folgt. Also theoretisch könnte man so eine Klage nach 10 Jahre oder so verlieren - und so lange die Klage läuft kann Flöther das Verfahren auch nicht abschliessen.

Eben deshalb meine Anregung den Vergleich so zu gestalten, dass EY für sämtliche Kosten zum Bundkredit, Pax-Tickets und EU261 aufkommt.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.219
703
Welchen (mit deutschem Recht vereinbarbaren) Grund gibt es, Passagiere besser zu stellen als andere Gläubiger?

Mit welcher Silbe habe ich das denn suggeriert das zu tun? Ich sehe in meiner Aussage nur eine: Alle Gläubiger (dazu gehören auch die Paxe) zu 100% zu bedienen?!
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Mit welcher Silbe habe ich das denn suggeriert das zu tun? Ich sehe in meiner Aussage nur eine: Alle Gläubiger (dazu gehören auch die Paxe) zu 100% zu bedienen?!

Und warum sollt EY einem solchen Vergleich zustimmen? Die haben doch erstmal nichts zu verlieren. Ein jahrelanger Prozess mit ungewissen Ausgang auf der einen Seite und ein Insolvenzverwalter der seine Arbeit möglichst effizient gestalten möchte auf der anderen Seite.

Da zu den Gläubigern auch die Aktionäre zählen wird das wohl kaum passieren - wer daran glaubt kann sich ja noch mal mit einem Schwung AB Aktien eindecken - liegen glaube ich aktuell bei ca. 0,03€ - da kann man sich ja mal schnell 30.000 Aktien oder so kaufen.

Zudem äussert sich der IV jetzt dahingehend das der Massekredit aus Geldern bezahlt werden soll die man erst jetzt "entdeckt" hat und einfordern wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

abvvgold

Erfahrenes Mitglied
28.06.2016
982
145
DUS
In wiefern und in welchem Detail werden im Laufe des Verfahrens, oder bei Beendigung, die Massezuflüsse entschlüsselt?

Mich würde einerseits interessierten was bei dem Inventar-Verkauf summa sumarum rumgekommen ist,
andererseits auch was die Veräußerung von Markenrechten einbringt.

Dazu folgender Artikel:

Air Berlin: Insolvenzverwalter stellt Markenverkauf zurück

Als nächster Gedanke:
Wofür die Namensrechte an AirBerlin sichern?
 
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Allererste Reihe

Erfahrenes Mitglied
07.05.2012
1.718
4
Süddeutschland
In wiefern und in welchem Detail werden im Laufe des Verfahrens, oder bei Beendigung, die Massezuflüsse entschlüsselt?

Mich würde einerseits interessierten was bei dem Inventar-Verkauf summa sumarum rumgekommen ist,
andererseits auch was die Veräußerung von Markenrechten einbringt.

Dazu folgender Artikel:

Air Berlin: Insolvenzverwalter stellt Markenverkauf zurück

Als nächster Gedanke:
Wofür die Namensrechte an AirBerlin sichern?
Wofür die Namensrechte hat er doch erklärt, weil die Kunden über airberlin.com oder inso-airberlin ihren Weg zum Flöther finden ;-)
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.748
5.448
In wiefern und in welchem Detail werden im Laufe des Verfahrens, oder bei Beendigung, die Massezuflüsse entschlüsselt?

Nach Verwertung der Insolvenzmasse muss der Insolvenzverwalter die sog. Schlussrechnung einreichen, da muss alles drin enthalten sein. Diese Unterlagen dürfen auch die Insolvenzgläubiger einsehen.

Während des Verfahrens wird es Kassenprüfungen durch den Gläubigerausschuss geben. Diese Berichte sind nicht frei zugänglich.

Zwischenrechnungslegungen an das Gericht während des Verfahrens beinhalten üblicherweise nur Summen- und Saldenlisten als Anhang zu Sachstandsberichten.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
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15
Farewell City

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.748
10.796
fvw.de | Startseite meldet:

"Thomas Cook kauft Air Berlin Aviation
Die Thomas Cook Airlines erwerben eine neu gegründete Air-Berlin-Tochter namens Air Berlin Aviation. Obwohl erst vor wenigen Monaten eingerichtet, hat das Unternehmen bereits eine Namensänderung hinter sich."

Und nur knapp elf Monate spaeter wurde Air Berlin Aviation plangemaess in Thomas Cook Aviation umbenannt. Steht so im Handelsregister. In der LBA-Liste ist die Namensaenderung noch nicht umgesetzt.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
3.997
1.496
In so einem Fall macht das Insolvenzverfahren aber weniger Sinn ;-)

Jein es gab durchaus schon Fälle in denen das Unternehmen Insolvenz anmelden musste aber am Ende durch Schadensersatzzahlungen genug Kapital vorhanden war umd alle Forderungen zu erfüllen.

Im Fall ist die Sache einfach, wenn man den neuen Bericht gelesen hat verfügt man über die Kenntnis, dass nichts mehr da ist was für eine Quote reicht.
Das einzig spannende ist also nur noch ob und was eine Klage gegen EY bringt.

Es gibt durchaus Argumentationen die EY einiges an Kapital kosten könnten.
 

Atavism

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
405
68
Der Insolvenzverwalter von Air Berlin, Lucas Flöther, hat beim Landgericht Berlin eine Schadenersatzklage auf zunächst 500 Millionen Euro gegen die arabische Fluggesellschaft eingereicht, wie das Gericht am Freitag bestätigte. Durch weitere Gläubiger-Forderungen könne die Summe aber noch deutlich steigen. Das Gericht setzte den Streitwert auf bis zu zwei Milliarden Euro fest. Flöther ist der Ansicht, dass Etihad eine feste Zusage gebrochen hat
https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...f-mindestens-500-millionen-euro/23761504.html
 

WolfiWin

Aktives Mitglied
15.10.2009
144
5
hogan_9aeab47297f6892c16e2985c76e9822b.jpg Das wird spannend:
https://www.aero.de/news-30532/Air-Berlin-will-bei-Etihad-Airways-Milliardensumme-eintreiben.html
Insolvenz-Zauberlehrling Flöther, der schon den Verkauf von Niki versemmelte, hat jetzt die lange angekündigte Klage gegen Etihad eingereicht. Der Streitwert ist mit zwei Milliarden € (= 20 Millionen Air-Berlin-Flugtickets a € 100) beziffert. Und das alles auf Hogans Briefchen, in dem der mittlerweile eliminierte Etihad-Chef auf Druck der Wirtschaftsprüfer versicherte Air Berlin zumindest 18 Monate finanziell nicht im Stich zu lassen. Der Insolvenz-Verwalter sieht das als verbindliche Patronatserklärung. Und zumindest ein Prozesskosten-Finanzierer scheint das ebenso zu sehen, da er sonst ja nicht die Kosten für die millionenschwere Klage vorgestreckt hätte. Wie man den im Brief vorangestellten Satz entschärfen will, in dem sich Hogan auf "nachdem er die Zukunftsprognosen bis Ende 2018 gesehen hat" beruft, wird megaspannend. Denn Etihad hat Air Berlin ja erst im Stich gelassen nachdem die Verluste regelrecht explodiert sind. Wie auch immer, in ein paar Jahren wissen wir ob das nur ein "Hornberger Schießen" war?:censored:
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.148
464
Spannend auch, daß in dieser sich schnell wandelnden Branche "foreseeable future" nach Meinung von EY jedenfalls über 18 Monate hinausgehen soll.
Interessant wird sein, wie man "in any event" entkräften will.
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
0
Anhang anzeigen 120821 Das wird spannend:
https://www.aero.de/news-30532/Air-Berlin-will-bei-Etihad-Airways-Milliardensumme-eintreiben.html
Insolvenz-Zauberlehrling Flöther, der schon den Verkauf von Niki versemmelte, hat jetzt die lange angekündigte Klage gegen Etihad eingereicht. Der Streitwert ist mit zwei Milliarden € (= 20 Millionen Air-Berlin-Flugtickets a € 100) beziffert. Und das alles auf Hogans Briefchen, in dem der mittlerweile eliminierte Etihad-Chef auf Druck der Wirtschaftsprüfer versicherte Air Berlin zumindest 18 Monate finanziell nicht im Stich zu lassen. Der Insolvenz-Verwalter sieht das als verbindliche Patronatserklärung. Und zumindest ein Prozesskosten-Finanzierer scheint das ebenso zu sehen, da er sonst ja nicht die Kosten für die millionenschwere Klage vorgestreckt hätte. Wie man den im Brief vorangestellten Satz entschärfen will, in dem sich Hogan auf "nachdem er die Zukunftsprognosen bis Ende 2018 gesehen hat" beruft, wird megaspannend. Denn Etihad hat Air Berlin ja erst im Stich gelassen nachdem die Verluste regelrecht explodiert sind. Wie auch immer, in ein paar Jahren wissen wir ob das nur ein "Hornberger Schießen" war?:censored:

Das ist so auch korrekt!

Kann man hier im Thread nachlesen, wie ich im Frühjahr davor warnte, die Verluste von AB werden sich nun binnen weniger Wochen vervielfachen, nachdem der main stream so negativ geworden ist, das selbst C-Prominente öffentlich AB angegangen sind. Dementsprechend kollabierten die Umsätze und dem Scheich blieb gar nichts mehr anderes übrig als den finalen Stecker zu ziehen und das ad hoc.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
969
391
MUC
Das ist so auch korrekt!

Kann man hier im Thread nachlesen, wie ich im Frühjahr davor warnte, die Verluste von AB werden sich nun binnen weniger Wochen vervielfachen, nachdem der main stream so negativ geworden ist, das selbst C-Prominente öffentlich AB angegangen sind. Dementsprechend kollabierten die Umsätze und dem Scheich blieb gar nichts mehr anderes übrig als den finalen Stecker zu ziehen und das ad hoc.

Welches Frühjahr meinst du? 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 oder 2017? Du hast in allen gewarnt. Mein Horoskop hat letztens auch mal gestimmt. :eek:

Die letzte veröffentlichte Bilanz war wesentlich von Wertberichtigungen im mittleren 3-stelligen Mio.-Bereich getrieben. Einerseits hatte das erst einmal gar keine Auswirkungen auf den Cash-Zuschussbedarf und andererseits war das mit Sicherheit auch Etihad bereits bekannt als sie Ende April diese Erklärung abgegeben haben. Gerade mit diesem Timing und dieser Formulierung war die Erklärung direkt auf den Going Concern im Jahresabschluss ausgerichtet. Ich bin deshalb sehr gespannt auf das Verfahren.

Mein Tipp: Irgendwann wird ein Vergleich geschlossen mit einer Summe, die irgendwo in der Höhe der noch offenen Zuschüsse im 18-Monatszeitraum liegt, abzüglich Etihads Forderungen aus der Zeit nach Insolvenzanmeldung (bspw. für honorierte AB-Tickets). Das wird dann gerade so reichen für den angestrebten ROI des Prozessfinanzierers, um den restlichen Muddi-Kredit zurückzuzahlen und um Flötners Honorar zu begleichen. Ergebnis: Alle sind glücklich... naja... fast alle.
 

Begonia

Neues Mitglied
11.12.2018
22
0
Liebe Forenteilnehmer,

wir hatten im August 2017 unsere Hinflüge mit Airberlin von DUS nach ORD noch nutzen können, erhielten dann die Stornierung für die Rückflüge Ende Oktober 17 von JFK nach DUS; die Anträge für die Insolvenzverwaltung für die Kosten der drei Rückflugtickets hatte ich korrekt ausgefüllt und versendet. Wenn ich die Beiträge hier richtig überblicke ist nicht wirklich damit zu rechnen, dass tatsächlich Geld bei uns ankommt, oder?

Beste Grüße,
B.
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
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Welches Frühjahr meinst du? 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 oder 2017? Du hast in allen gewarnt. Mein Horoskop hat letztens auch mal gestimmt. :eek:

Die letzte veröffentlichte Bilanz war wesentlich von Wertberichtigungen im mittleren 3-stelligen Mio.-Bereich getrieben. Einerseits hatte das erst einmal gar keine Auswirkungen auf den Cash-Zuschussbedarf und andererseits war das mit Sicherheit auch Etihad bereits bekannt als sie Ende April diese Erklärung abgegeben haben. Gerade mit diesem Timing und dieser Formulierung war die Erklärung direkt auf den Going Concern im Jahresabschluss ausgerichtet. Ich bin deshalb sehr gespannt auf das Verfahren.

Mein Tipp: Irgendwann wird ein Vergleich geschlossen mit einer Summe, die irgendwo in der Höhe der noch offenen Zuschüsse im 18-Monatszeitraum liegt, abzüglich Etihads Forderungen aus der Zeit nach Insolvenzanmeldung (bspw. für honorierte AB-Tickets). Das wird dann gerade so reichen für den angestrebten ROI des Prozessfinanzierers, um den restlichen Muddi-Kredit zurückzuzahlen und um Flötners Honorar zu begleichen. Ergebnis: Alle sind glücklich... naja... fast alle.

Nein. Ende April war noch nicht erkennbar das die Umsätze von AB nun ins Bodenlose stürzen. Dieser extrem negative Mainstream hat erst Mitte Mai begonnen.

Die Aussagen von Hogan Ende April dienten der Beruhigung, um die laufenden Maßnahmen zum Übertrag an LH/4U fortsetzen zu können, bekanntlich hat der Scheich ja bereits im Herbst vorher den Stecker gezogen und sich LH/4U für einen Übertrag von AB zur Verfügung gestellt.
Doch dann kam binnen weniger Wochen alles ganz anders und es blieb für Etihad gar nichts mehr anderes übrig als die Thematik sofort zu beenden.

Mit dem Ausgang des Prozesses gebe ich dir Recht. Es werden nur einige wenige dran verdienen. Ein üblicher Pro-Forma-Akt.