EU-Spitzenkandidaten grundsätzlich für Abschaffung von Kurzstreckenflügen

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no_way_codeshares

Guest
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Im uebrigen finde ich es extrem kritisch, wenn der Staat selber als Marktteilnehmer und Wettbewerber auftritt (staatliche Bahn vs. private Airlines) und dann mit solchen unfairen Mitteln die Konkurrenz bekaempft.

Und der Hauptgesellschafter der Bahn ist auch nicht die EU, sondern der Bund.

In der Tat ist es ein Problem, dass sich der Bund noch nicht aus der Bahn zurückgezogen hat.
Kommunen und Regionen als Träger im ÖPNahV machen Sinn, um ein entsprechendes Angebot zu erhalten.
Bund als Inhaber und Instandhalter der Infrastruktur macht Sinn.
Hier rächt sich die halbherzige Bahnreform.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.973
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FRA/QKL
Und das bewertet und entscheidet dann wer? Die Partei? Die Gesinnungs-Polizei? Die Stasi?

Am Rande passend zum Thema:
https://www.spiegel.de/reise/aktuel...ng-zu-inkastadt-fuer-touristen-a-1266928.html

Hier entscheidet und beschränkt evtl. der Staat. Die Beschränkung ist eine direkte Folge des immer mehr ausufernden Touristenstroms. Was wiederum eine Folge des "Mobilitätsbedürfnisses" ist und durch immer günstigerer Angebote immer mehr Leuten ermöglicht wird. Ich kenne selbst in meiner Familie Menschen die möglichst viele Orte auf der Welt abhaken wollen. Ein bisschen Knipsen, Fotos posten, Likes zählen, Weiter. Da hat man mit 30 Jahren schon eine beeindruckende Liste von Orten wo man schon war. Die Stecknadeln auf der Weltkarte zuhause werden schon unübersichtlich. Aber beim nächsten Partyabend wird gezählt und verglichen wer schon mehr Orte auf der Welt abgehakt hat. Gamification in Reinstform. :sick:
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.885
10.869
Das kann ich dir recht einfach beantworten. Reisezeit in der man nicht selbst steuert gilt rein rechtlich als Freizeit!
Das heißt, wenn du mit dem Zug 4 Stunden zum Kunden fährst, dort 8 Stunden arbeitest, wieder 4 Stunden zurückfährst und du dann einen 16- statt eines 8-Stundentages hattest kann dein AG rein rechtlich dennoch von dir verlangen das gleiche Spiel am nächsten Tag genau so zu wiederholen - ohne gegen das ArbZG zu verstoßen. Perfide? Oh ja!
Im Deutschen Recht eindeutig ja, in der EU Arbeitszeitdirektive längst nicht so eindeutig. Selbst wenn im Zug sitzen Ruhezeit sein sollte, Umsteigen ist es vermutlich nicht, und die EU Direktive sagt "uninterrupted rest". Schon das beantworten einer beruflichen e-mail würde dem entgegenstehen. Und selbst mit dem Auto zum Bahnhof fahren würde ja schon reichen, die Ruhezeit zu unterbrechen.

Von daher können die im Vergleich zu Kurzstreckenflügen längeren alternativen Zugfahrten und damit längeren Reisetage da schon Probleme machen... Mal sehen wie sehr die EU ihre neuen Ideen durchgesetzt bekommt.
Jedenfalls war ja genau die Nichtüberprüfbarkeit der EU Arbeitszeitdirektive ohne minutiöse Zeiterfassung (und der Verdacht, das massiv dagegen verstoßen wird...) der Grund für das nächste bürokratische Monster, das da aus der EU auf uns zu kommt.

MMn dürften in der Regel alle Zugverbindungen bis 3 (teilweise sogar 4) Stunden einem Kurzstreckenflug überlegen sein. Die Fahrt zum Flughafen, die Verweildauer dort (Security, Boarding etc) und die Fahrt vom Flughafen in die Stadt hinein brauchen so viel Zeit, dass der Zug von der Reisedauer konkurrenzfähig wird.
Das setzt voraus, das Menschen mitten in der Stadt wohnen, und auch wieder mitten in die Stadt wollen. Das ist aber oft nicht so, und vom Hbf mit dem Taxi ins nähere Nirgendwo fängt erstmal mit zähem Stadtverkehr an, Parken an vielen Stadtbahnhöfen ist völliges Chaos, da sind die Flughäfen vor der Stadt meist wesentlich besser an das Autobahnnetz angebunden. Und früh morgens / spät abends wenn man Reisen für gewöhnlich anfängt, ist es mit dem öffentlichen Verkehr oft auch nicht sehr weit her. Umgekehrt reist man bei Kurzstreckengeflügen oft mit leichtem Gepäck, es geht also auch am Flughafen vergleichsweise zügig. Ein Flug FRA-MUC boarded man schneller als einen Flug FRA-PMI...
Von daher sind 3-4 Stunden Zugfahrzeit wohl schon die absolute Obergrenze, bei der der Zug noch Vorteile haben kann. Realistischerweise dürfte die Grenze zwischen 2 und 3 Stunden liegen.

Und so viele Flüge die 2 Stunden Zugfahrten ersetzen haben wir in Europa nicht.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.222
3.814
Nord Europa
Das setzt voraus, das Menschen mitten in der Stadt wohnen, und auch wieder mitten in die Stadt wollen. Das ist aber oft nicht so, und vom Hbf mit dem Taxi ins nähere Nirgendwo fängt erstmal mit zähem Stadtverkehr an, Parken an vielen Stadtbahnhöfen ist völliges Chaos, da sind die Flughäfen vor der Stadt meist wesentlich besser

Wahre Worte. Danke.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Das kann ich dir recht einfach beantworten. Reisezeit in der man nicht selbst steuert gilt rein rechtlich als Freizeit!
Das heißt, wenn du mit dem Zug 4 Stunden zum Kunden fährst, dort 8 Stunden arbeitest, wieder 4 Stunden zurückfährst und du dann einen 16- statt eines 8-Stundentages hattest kann dein AG rein rechtlich dennoch von dir verlangen das gleiche Spiel am nächsten Tag genau so zu wiederholen - ohne gegen das ArbZG zu verstoßen. Perfide? Oh ja!
Im Tarifvertrag, z.B. der IG-Metall gilt Reisezeit als Arbeitszeit. Wahrscheinlich auch bei der IG BCE und IG BAU. Und das wird man sich nicht nehmen lassen.

Wie sieht es dann aus ?

Unabhängig davon werden bei uns Servicetechniker mit dem Auto losgeschickt und das kann mal eben bis Spanien gehen. Da reden wir von bis zu 2000 km hin und zurück. Da gibt’s schon lange keinen Luxus mehr mit dem Fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.222
3.814
Nord Europa
Vorhin im IC 149 Wagen 12:
Zwei Amerikaner waren im Zug
Wir sind in Bad Bentheim, Lok wird ausgewechselt, was die Amerikanerin sehr lustig findet.

Immerhin schaft der Zug im Schnitt 100km/h
(y)
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.286
9.798
Im Tarifvertrag, z.B. der IG-Metall gilt Reisezeit als Arbeitszeit. Wahrscheinlich auch bei der IG BCE und IG BAU. Und das wird man Sicht nicht nehmen lassen.

Und auch in anderen Tarifverträgen. Das Dumme ist nur: nicht alle sind da drin. Es gibt genügend kleinere Firmen und außertarifliche Mitarbeiter. Und das Gesetz bleibt davon unberührt.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.973
13.490
FRA/QKL
Unabhängig davon werden bei uns Servicetechniker mit dem Auto losgeschickt und das kann mal eben bis Spanien gehen. Da reden wir von bis zu 2000 km hin und zurück. Da gibt’s schon lange keinen Luxus mehr mit dem Fliegen.

Derjenige der so etwas anordnet gehört in die geschlossene Anstalt. Alternativ könnte man auch ein paar Fünfhundert Euro Scheine vom Geschäftskonto abheben und in den Aktenvernichter geben. Das hat nichts mit Luxus zu tun, sondern ist grober betriebswirtschaftlicher Unfug.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Und auch in anderen Tarifverträgen. Das Dumme ist nur: nicht alle sind da drin. Es gibt genügend kleinere Firmen und außertarifliche Mitarbeiter. Und das Gesetz bleibt davon unberührt.
Wo kriegt man so einen Job? Einmal nach Singapur oder L.A. fliegen und zurück inkl. Flughafenanreisen und du hast dein Wochenpensum erfüllt.
Die Firmen mit solchen Arbeitsbedingungen werden über kurz oder lang vom Markt verschwinden.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Derjenige der so etwas anordnet gehört in die geschlossene Anstalt. Alternativ könnte man auch ein paar Fünfhundert Euro Scheine vom Geschäftskonto abheben und in den Aktenvernichter geben. Das hat nichts mit Luxus zu tun, sondern ist grober betriebswirtschaftlicher Unfug.
Es ist nicht die Regel, aber es kann vorkommen. In der Maschinenbau/Druck ist es nicht gerade leicht. Es gibt allerhöchstens Premium Eco ab 8 Stunden Flugzeit bei Interkontinental-Strecken. Aber das gilt dann für jeden inklusive Vorstand.

Zu kurzfristigen wichtigen Einsätzen wird auch geflogen.

Aber geplante längere Einsätze (1-2 Wochen) ins europäische Ausland werden mit dem Auto absolviert, da dann doch eine Menge Gepäck und Werkzeug mit muss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
1.108
946
Ich kenne selbst in meiner Familie Menschen die möglichst viele Orte auf der Welt abhaken wollen. Ein bisschen Knipsen, Fotos posten, Likes zählen, Weiter. Da hat man mit 30 Jahren schon eine beeindruckende Liste von Orten wo man schon war. Die Stecknadeln auf der Weltkarte zuhause werden schon unübersichtlich. Aber beim nächsten Partyabend wird gezählt und verglichen wer schon mehr Orte auf der Welt abgehakt hat. Gamification in Reinstform. :sick:

Ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber das funktioniert doch nur, wenn alle mitmachen. Wenn die Familie oder der wirkliche Freundeskreis einen kritischen Resonanzboden darstellen, macht diese 'touristische Spielerei' einfach keinen Spaß.

Nicht das Reisen, sondern das Reiseverhalten ist das Problem.
(... das ist auch ein wenig selbstkritisch gemeint)
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.755
1.938
Aber geplante längere Einsätze (1-2 Wochen) ins europäische Ausland werden mit dem Auto absolviert, da dann doch eine Menge Gepäck und Werkzeug mit muss.

Gerade bei lange geplanten Einsätzen könnte man das Material vorab hinschicken und dann die Leute ohne grossen Stress anreisen lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn das sogar günstiger ist, wie die Leute einmal mit dem Auto quer durch Europa zu schicken.
 
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longhaulgiant

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22.02.2015
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Wo kriegt man so einen Job? Einmal nach Singapur oder L.A. fliegen und zurück inkl. Flughafenanreisen und du hast dein Wochenpensum erfüllt.
Die Firmen mit solchen Arbeitsbedingungen werden über kurz oder lang vom Markt verschwinden.

Du würdest die Reise komplett als Freizeit verbuchen? Bei dem Unternehmen würde ich nicht lange bleiben. In der Weltgeschichte rumfliegen für meinen AG und dann muss ich die 16h die ich durchs Reisen nicht arbeiten konnte nachholen? Nein danke...
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Gerade bei lange geplanten Einsätzen könnte man das Material vorab hinschicken und dann die Leute ohne grossen Stress anreisen lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn das sogar günstiger ist, wie die Leute einmal mit dem Auto quer durch Europa zu schicken.
Ich bin auch nicht gerade begeistert davon, aber schlecht geht es uns nicht. Das kommt sehr selten vor.
Die meisten Einsatzorte sind im Radius von 600-750 km, das ist noch gerade machbar, vor allem wenn man zu zweit oder dritt unterwegs ist.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.885
10.869
Gestern Abend im WDR2... Andreas Knie, "Verkehrsexperte" (genau gesagt, Sozialwissenschaftler) verbreitet hahnebüchenen Unfug.
Und Politiker glauben solchen Wissenschaftlern !

Er behauptete z.B. das Flugzeug auf Inlandsflügen würde exorbitant mehr Energie verbrauchen als ein Auto. Fakt ist, verglichen mit einem gut motorisierten und für "Langstrecken" wie, sagen wir mal, München-Hamburg geeignten Autos auf der Autobahn mit für so lange Reisen angemessener Geschwindigkeit gefahren verbraucht ein Flugzeug etwa 30% des Treibstoffs ! (in Worten, damit es sich gut anhört: Das sind 30% : %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%, also exorbitant viel....)

Alternative Wissenschaft...

Und auf so einer Basis diskutieren und planen wir die Zukunft des Verkehrs...
Interessant allenfalls: wir subventionieren den Diesel im Jahr mit 8 und Firmenwagen mit 11 Milliarden Euro.

Wir können halt nichts dafür, unsere modernen Flugzeuge sind extrem leicht, unglaublich aerodynamisch und unsere modernen Jettriebwerke erreichen deutlich höhere Wirkungsgrade als unsere Kohlekraftwerke. Die sind einfach unglaublich effiziente Transportmittel, ob das nun bestimmten Kreisen in den Kram passt oder nicht.

 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.973
13.490
FRA/QKL
Du würdest die Reise komplett als Freizeit verbuchen? Bei dem Unternehmen würde ich nicht lange bleiben. In der Weltgeschichte rumfliegen für meinen AG und dann muss ich die 16h die ich durchs Reisen nicht arbeiten konnte nachholen? Nein danke...

So extrem ist es doch nicht, natürlich nicht komplett als Freizeit. Reisezeit an normalen Arbeitstagen ist natürlich Arbeitszeit. Allerdings nur bis zur 8 bzw. maximal 10 Stunden Grenze. Es läuft niemand ins Minus. aber eben auch nicht ins extreme Plus wenn außerhalb der normalen Arbeitszeit gereist ist.

Dafür gab es bei uns aber z.B. immer Business Class für die Reisenden. Wenn mir jemand käme mir jede Stunde Reisezeit ist Arbeitszeit dann würde ich dieses Privileg sicherlich individuell wegnehmen. Ist bei uns ganz einfach möglich. ;)
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.286
9.798
So extrem ist es doch nicht, natürlich nicht komplett als Freizeit. Reisezeit an normalen Arbeitstagen ist natürlich Arbeitszeit. Allerdings nur bis zur 8 bzw. maximal 10 Stunden Grenze. Es läuft niemand ins Minus. aber eben auch nicht ins extreme Plus wenn außerhalb der normalen Arbeitszeit gereist ist.

Dafür gab es bei uns aber z.B. immer Business Class für die Reisenden. Wenn mir jemand käme mir jede Stunde Reisezeit ist Arbeitszeit dann würde ich dieses Privileg sicherlich individuell wegnehmen. Ist bei uns ganz einfach möglich. ;)

Diese Regelung ist absolut in Ordnung und würde ich als AN sofort annehmen. Weil es fair für beide Seiten ist.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
11.222
3.814
Nord Europa
... das Flugzeug auf Inlandsflügen würde exorbitant mehr Energie verbrauchen als ein Auto. Fakt ist, verglichen mit einem gut motorisierten und für "Langstrecken" wie, sagen wir mal, München-Hamburg geeignten Autos auf der Autobahn mit für so lange Reisen angemessener Geschwindigkeit gefahren verbraucht ein Flugzeug etwa 30% des Treibstoffs !

Alternative Wissenschaft...

Hast du den PKW mit 4, 5 oder sogar mit sieben Personen gerechnet?

Alternative Beiträge...
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.973
13.490
FRA/QKL
Er behauptete z.B. das Flugzeug auf Inlandsflügen würde exorbitant mehr Energie verbrauchen als ein Auto. Fakt ist, verglichen mit einem gut motorisierten und für "Langstrecken" wie, sagen wir mal, München-Hamburg geeignten Autos auf der Autobahn mit für so lange Reisen angemessener Geschwindigkeit gefahren verbraucht ein Flugzeug etwa 30% des Treibstoffs ! (in Worten, damit es sich gut anhört: Das sind 30% : %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%, also exorbitant viel....)
Hmmm..., viele Zahlen, viele Fakten, viele Werte, wem soll man glauben.

Hier mal eine von vielen möglichen Webseiten zu dem Thema:
https://www.vcd.org/themen/klimafreundliche-mobilitaet/verkehrsmittel-im-vergleich/

Zugegeben, es wird Frankfurt-Berlin und nicht Hamburg-München verglichen.
CO2-Ausstoß PKW 94,2 Kg, Im Flieger je Person 81,2 Kg.
Das liegt nicht exorbitant auseinander und berücksichtigt nicht den für die Klimaschädlichkeit wichtigen RFI Faktor. Dieser wird heute für den Flugverkehr allgemein mit 2,7 angenommen. Beim PKW kommt des Weiteren hinzu, dass 2 Personen den Ausstoß je Person schon halbieren.

Also, deine 30% kann ich nicht nachvollziehen. Oder ist das der reine 3l zu 10l Vergleich? Das wäre dann eine Milchmädchenrechnung, da die 3L Flottenverbrauch sind (je Kürzer, desto höher) und außerdem die Brennstoffe nicht direkt miteinander vergleichbar sind was den CO2 Ausstoß angeht.

Der Kohlenstoffanteil im Kraftstoff bestimmt, wie viel CO2 bei der Verbrennung des Kraftstoffes entsteht. So werden bei der Verbrennung von einem Liter Benzin 2,37 kg CO2 freigesetzt und bei der Verbrennung der gleichen Menge Diesel 2,65 kg CO2.

Für Kerosin sind es etwa 2,5 Kg CO2 je Liter.
 
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Volume

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01.06.2018
12.885
10.869
Hast du den PKW mit 4, 5 oder sogar mit sieben Personen gerechnet?
Oh mist, das habe ich vergessen.
Die meisten Dienstreisenden fahren ja mit 5 oder sogar 7 Personen in ihren Autos...
(Im Schnitt sind es übrigens angeblich 1.02 Personen, die in Deutschland in einem Auto sitzen, diesen Wert zweifele ich auch an).

Ab etwa 3 Personen im Auto (also in einem Auto dass mit 160km/h kläglich daran scheitert so schnell wie da Flugzeug zu sein..) brauchst du etwa so viel wie in einem modernen Flugzeug (keine 4l/100km).

Das letzte mal, als ich es mal selbst exakt nachgerechnet habe, weil ich die Daten dank Jumpseat-ride hatte ("moderne, sparsame" MD-11, westbound über den Atlantik, also nicht übertrieben viel Rückenwind...) waren es 4.11 Liter/Passagier/100km. Luftlinie natürlich, beim Auto ist es ja tatsächlich gefahrene Strecke.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.973
13.490
FRA/QKL
Das letzte mal, als ich es mal selbst exakt nachgerechnet habe, weil ich die Daten dank Jumpseat-ride hatte ("moderne, sparsame" MD-11, westbound über den Atlantik, also nicht übertrieben viel Rückenwind...) waren es 4.11 Liter/Passagier/100km. Luftlinie natürlich, beim Auto ist es ja tatsächlich gefahrene Strecke.
Das ist aber jetzt wirklich Milchmädchen. Auf der Kurzstrecke braucht es wesentlich mehr Kerosin auf Grund der Startphase und des im Verhältnis kurzen Fluges auf Reiseflughöhe. Für den Start und die ersten 2 Flugkilometer ist der Verbrauch exorbitant hoch. Während des gesamten Steigfluges liegt der Verbrauch stets etwa 3x so hoch wie im Streckenflug. Die Lufthansa gibt selbst einen Flottenverbrauch je Sparte an. Und oh Wunder verbraucht die Cityline etwa 2x so viel Kerosin je Passagier und 100 Km im Vergleich zur Gesamtflotte. ;)

Und dazu kommt nun mal der für das Klima wichtige RFI Faktor beim Flugverkehr. Verbrauch ist nicht alles.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
22.009
16.288
Milchmaedchen ist vor allem, immer nur den Primaerenergieverbrauch zu berechnen. Herstellung, Betrieb und Wartung der Infrastruktur verbrauchen auch Energie, und das bei der Bahn erheblich mehr als bei der Strasse und bei dieser mehr als beim Flugzeug.

Siehe hier S. 4 (Pdf-S. 5):
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/4/2/024008/pdf

Fliegen ist weniger umweltschaedlich als Autofahren und nur wenig umweltschaedlicher als Bahnfahren.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.066
10.755
Dahoam
Das ist aber jetzt wirklich Milchmädchen. Auf der Kurzstrecke braucht es wesentlich mehr Kerosin auf Grund der Startphase und des im Verhältnis kurzen Fluges auf Reiseflughöhe. Für den Start und die ersten 2 Flugkilometer ist der Verbrauch exorbitant hoch. Während des gesamten Steigfluges liegt der Verbrauch stets etwa 3x so hoch wie im Streckenflug. Die Lufthansa gibt selbst einen Flottenverbrauch je Sparte an. Und oh Wunder verbraucht die Cityline etwa 2x so viel Kerosin je Passagier und 100 Km im Vergleich zur Gesamtflotte. ;)

Und dazu kommt nun mal der für das Klima wichtige RFI Faktor beim Flugverkehr. Verbrauch ist nicht alles.

Wie ist denn der Energieinhalt pro Liter Kerosin gegenüber einem Liter Diesel oder Benzin?
Kann man das überhaupt vom Volumenverbrauch her vergleichen? Schon ein Vergleich von Diesel und Benzin pro Liter/100km ist eigentlich ein unsauberer Vergleich.