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Bisher wurde bei fast 1700 Menschen in Italien das Coronavirus nachgewiesen. 140 von ihnen liegen auf der Intensivstation, wie der Direktor des Zivilschutzes Angelo Borrelli erklärte. Das sind etwas über 8 Prozent. Von diesen 140 sind 106 auf Intensivstationen in der Lombardei. Die Krankenhäuser dort kommen dadurch an ihre Grenzen. Auf den Intensivstationen gebe es praktisch keine freien Betten mehr, sagte Borrelli im Gespräch mit Udo Gümpel, Italien-Korrespondent für ntv.
So etwas habe er in 42 Jahren im Beruf noch nicht erlebt, sagte Prof. Massimo Galli, Chefarzt für Infektiologie des Krankenhauses "Sacco" in Mailand, der Zeitung "Corriere della Sera". "Unsere Intensivstationen sind bis an die Grenzen ausgelastet und wir sind in der Lombardei eine der am besten vorbereiteten Regionen." Kein Gesundheitssystem der Welt sei auf eine so große Anzahl von Patienten, die alle zugleich in Quarantäne isoliert werden müssen und die hochkritisch sind, vorbereitet. "Letzten Freitag hatten wir in der Lombardei schon 85 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen, die alle beatmet werden mussten, das ist ein Großteil der Plätze", erklärte der Chefarzt.