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Natürlich funktioniert tracing, aber dafür brauchen die Behörden (oder wer immer das macht) zumindest eine Idee welche Nummer zu welcher Person gehört. Wenn das Wissen nicht vorhanden ist wird es schwieriger.
Weiter gehst du davon aus das Menschen die solche Daten in Sachen Corona nicht rausrücken ansonsten alle möglichen Datenschleudern auf ihrem Mobiltelefon installieren. Es gibt einen guten Grund warum sich auch heute noch Menschen ein Nokia 105 o.ä. kaufen.
Für Contact Tracing werden in Südkorea neben GSM-Ortung vorallem Daten zum Einsatzort der Kreditkarte und Metro-Card genutzt. Da ist es völlig egal, welche Apps jemand installiert hat. Und natürlich darf man dort weiterhin sein Handy zuhause lassen, überall bar zahlen und nur Einzelfahrkarten nutzen. Aber im Falle einer Infektion wird man logischerweise trotzdem Auskunft darüber geben müssen, wo man in den letzten Tagen unterwegs war.
Anders sieht es aus, wenn eine Quarantänepflicht vorliegt. Dann muss man in Südkorea für den Zeitraum der Quarantäne eine App mit weitereichenden Berechtigungen (GPS, Bewegungssensor) installieren und bei Verstößen gibt es ein "Upgrade" auf ein Armband. Gilt aber nur für Menschen mit koreanischer Staatsbürgerschaft/Residency oder Langfristvisa. Alle anderen müssen sowieso in ein Quarantänehotel.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob das nun illegitime Überwachungsmaßnahmen sind oder in der aktuellen Situation angemessen. Und in Deutschland ist die Privatsphäre übrigens auch dahin, sobald man positiv getestet wird. Nur dass hier alles analog gemacht wird und die Gesundheitsämter deshalb mit der Kontaktverfolgung nicht mehr hinterherkommen.