Einführung einer Testpflicht für sämtliche Flüge nach Deutschland ab Ende März 2021

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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
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Der Test muss ja auch eine Aussagekraft haben. Ist sichergestellt, dass man 72 Stunden nach dem negativen Test nicht erneut Infektiös genug sein kann um Andere anzustecken? Dann Kann man die Frist natürlich auf 72 Stunden festlegen.

In den Niederlanden gibt es eine kuriose Regelung, die auch jene 72 Stunden umfasst. Danach gilt: der PCR-Test darf bis zu 72 Stunden alt sein, ist er jedoch älter als 12 Stunden, genügt er allein nicht, sondern dann muss zusätzlich (!) zum PCR-Test auch noch ein Antigen-Test gemacht werden. Der wiederum darf allerdings nicht älter als 4 Stunden vor Abflugzeit sein.

Kein Witz.
 
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cornbread

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
649
433
aero.de berichtet:

- die neue Testpflicht soll vorerst bis zum 12.Mai gelten
- gemacht werden können PCR-Labortests und Schnelltests
- der Abstrich darf höchstens 48h vor der Einreise genommen werden
- sollte es Reisenden nicht möglich sein an ein Testnachweis vor Abflug zu kommen, sollen auch Fluggesellschaften Test anbieten können

Wortlaut und weitere Infos auf https://www.aero.de/news-39188/Generelle-Testpflicht-fuer-Flugreisenden.html
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.544
1.147
Ich fasse mal zusammen:

Möglichkeit 1: Jemand ist vor Abflug im Ausland negativ. Alles paletti, Test ist dann, von Ausreißern abgesehen, negativ.

Möglichkeit 2: Jemand ist vor Abflug positiv. Ich verstehe die Aufregung hier so, dass offenbar die Meinung vorherrscht, dass man dann trotzdem als Spreader in einem vollbesetzten Flieger in die Heimat steigen dürfen sollte, damit man im Ausland nicht inkommodiert wird und ggf. auf einer deutschen statt auf einer spanischen ICU die Löffel abgeben kann. Echt jetzt? Also quasi so wie wenn man in der Heimat im Alltag positiv getest wird und vor Quarantäne erst noch eine Abschiedsparty feiert?


PS: Die Modellierungen, die auf der Basis der aktuellen Gegenmaßnahmen im Mai Inzidenzen von 2000+ ergeben, sind bekannt? Dann ist ohnehin Ende Gelände mit Mobilität und es gibt in Deutschland den ersten Lockdown, der tatsächlich ein solcher ist. https://www.google.com/url?sa=t&rct..._bericht.pdf&usg=AOvVaw2-RqeFp1S9d834PBTuBIUx
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Ich fasse mal zusammen:

Du hast die Variante 3 vergessen:

Deutschland guckt sich in Ruhe an, wie das andere Länder handhaben und nimmt sich ein Beispiel zB. an der Umsetzung von Belgien, Russland oder der Ukraine. Dort gibt es auch eine Testpflicht zur Einreise, allerdings nur für Nicht-Staatsbürger zwingend schon vor Abflug im Ausland. Eigene Staatsbürger haben hingegen das Wahlrecht, sich stattdessen unverzüglich nach Ankunft im eigenen Land zu testen.

Eine gute und praktikable Kompromisslösung, die hohe Sicherheit vor Virus-Einschleppungen im Sinne des Gesundheitsschutzes bietet, aber gleichzeitig vermeidet, dass die eigenen Bürger im Fall der Fälle im Ausland stranden und wochenlang festsitzen, mit drastischen persönlichen Konsequenzen.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.544
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Du hast die Variante 3 vergessen:

Deutschland guckt sich in Ruhe an, wie das andere Länder handhaben und nimmt sich ein Beispiel zB. an der Umsetzung von Belgien, Russland oder der Ukraine. Dort gibt es auch eine Testpflicht zur Einreise, allerdings nur für Nicht-Staatsbürger zwingend schon vor Abflug im Ausland. Eigene Staatsbürger haben hingegen das Wahlrecht, sich stattdessen unverzüglich nach Ankunft im eigenen Land zu testen.

Eine gute und praktikable Kompromisslösung, die hohe Sicherheit vor Virus-Einschleppungen im Sinne des Gesundheitsschutzes bietet, aber gleichzeitig vermeidet, dass die eigenen Bürger im Fall der Fälle im Ausland stranden und wochenlang festsitzen, mit drastischen persönlichen Konsequenzen.

Nein. Das ist im Kern die Variante 2, denn seit wann differenziert das Virus zwischen Staatsbürgerschaften? Inwiefern bietet Dein Vorschlag "eine hohe Sicherheit vor Virus-Einschleppungen", wenn sich in irgendwelchen TUIfly oder Eurowings-Fliegern aus Touristendestinationen schätzungsweise 95% deutsche Staatsbürger befinden, die alle bei Infektion das Recht haben sollen, im Flugzeug zu spreaden und neue Mutanten nach Deutschland einzuschleppen?

im Fall der Fälle im Ausland stranden und wochenlang festsitzen, mit drastischen persönlichen Konsequenzen

Das Risiko haben nur Leute, die aus absolut existenziellen Gründen reisen müssen. Da fallen alle Urlauber raus und objektiv betrachtet auch viele beruflich Reisende, die Reisen für unverzichtbar deklarieren. Die begeben sich aus freien Stücken in das Risiko und sollten die Konsequenzen nicht vergesellschaften.
 
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marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
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Möglichkeit 2: Jemand ist vor Abflug positiv. Ich verstehe die Aufregung hier so, dass offenbar die Meinung vorherrscht, dass man dann trotzdem als Spreader in einem vollbesetzten Flieger in die Heimat steigen dürfen sollte, damit man im Ausland nicht inkommodiert wird und ggf. auf einer deutschen statt auf einer spanischen ICU die Löffel abgeben kann. Echt jetzt? Also quasi so wie wenn man in der Heimat im Alltag positiv getest wird und vor Quarantäne erst noch eine Abschiedsparty feiert?

Das ist doch unzulässig verkürzt und damit falsch dargestellt. Ich habe bislang als Konsens wahrgenommen, dass Einreisetestungen akzeptiert sind. Was kritisiert wird, ist der populistische Aktionismus mit viel zu kurzen Vorlauffristen.

Ferner: Für Rückreisen aus Risikogebieten war wegen der hohen Wahrscheinlichkeit, dass man sich dort infizieren kann, eine Testung erforderlich. Die jetzige Regelung entspringt dem Gedanken, das Reisen unattraktiv und möglichst teuer zu machen, nicht wegen der Wahrscheinlichkeit der Ansteckung.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.544
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Das ist doch unzulässig verkürzt und damit falsch dargestellt. Ich habe bislang als Konsens wahrgenommen, dass Einreisetestungen akzeptiert sind. Was kritisiert wird, ist der populistische Aktionismus mit viel zu kurzen Vorlauffristen.

Ferner: Für Rückreisen aus Risikogebieten war wegen der hohen Wahrscheinlichkeit, dass man sich dort infizieren kann, eine Testung erforderlich. Die jetzige Regelung entspringt dem Gedanken, das Reisen unattraktiv und möglichst teuer zu machen, nicht wegen der Wahrscheinlichkeit der Ansteckung.

Sie entspringt wohl eher dem Gedanken, das Einschleppen von Mutanten, die noch gefährlicher sind als die aktuell bei uns wütende britische Variante, zu verhindern. Die Vorstellung, dass sich Hochrisikogebiet weiterhin nur über Inzidenz = Wahrscheinlichkeit der Ansteckung definiert, ist, freundlich formuliert, blauäugig.

Zur Erinnerung: Das aktuelle Dilemma beruht darauf, dass irgendwann vor 15 Monaten eine einzige Person das "chinesische Virus" nach Europa gebracht hat. Und das war ja eine Virusvariante, die im Vergleich zu den aktuellen Mutanten quasi eine Kuschelversion war.
 
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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Nein. Das ist im Kern die Variante 2, denn seit wann differenziert das Virus zwischen Staatsbürgerschaften? Inwiefern bietet Dein Vorschlag "eine hohe Sicherheit vor Virus-Einschleppungen", wenn sich in irgendwelchen TUIfly oder Eurowings-Fliegern aus Touristendestinationen schätzungsweise 95% deutsche Staatsbürger befinden, die alle bei Infektion das Recht haben sollen, im Flugzeug zu spreaden und neue Mutanten nach Deutschland einzuschleppen?

Nicht schon wieder. Ich habe auf diesen Einwand schon mehrfach in diesem und anderen Threads geantwortet. Leider sind diese Posts durch die Aufräumarbeiten der Admins bzw. deren Zusammenführen von Threads leider offenbar verloren gegangen. Sei mir nicht böse, aber ich habe weder Kraft noch Lust, das jetzt circa das fünfte mal zu wiederholen, deswegen lassen wir das einfach mal so stehen bitte.

Das Risiko haben nur Leute, die aus absolut existenziellen Gründen reisen müssen. Da fallen alle Urlauber raus und objektiv betrachtet auch viele beruflich Reisende, die Reisen für unverzichtbar deklarieren. Die begeben sich aus freien Stücken in das Risiko und sollten die Konsequenzen nicht vergesellschaften.

Stell dir doch mal selbst die Frage, warum die von mir genannten Staaten (es gibt sicherlich noch weitere, die das so handhaben) diese Kompromisslösung für ihre eigenen Bürger so praktizieren und ob das nicht womöglich angemessener ist ..
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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Stell dir doch mal selbst die Frage, warum die von mir genannten Staaten (es gibt sicherlich noch weitere, die das so handhaben) diese Kompromisslösung für ihre eigenen Bürger so praktizieren und ob das nicht womöglich angemessener ist ..

Du könntest Dir freilich die Frage stellen, warum es deutlich mehr gibt, die es exakt anders handhaben. Aus Gründen. Und sorry, Ukraine, Russland.

Und dann gibt es übrigens Staaten, die es so machen wie Großbritannien: Urlaubsreise ist nicht = Ausreiseverbot. Verstoß macht 5.000 GBP. Die brauchen sich erst gar keine Gedanken zum Thema Testen bei Abflug oder Ankunft zu machen. Und das übrigens trotz des dort spektakulären Impffortschritts. Aber schon klar, sind alles Deppen und Panikmacher.

Under current UK COVID-19 restrictions, you must stay at home (or in Wales, stay local). It is illegal to travel abroad for holidays.

Do not travel unless you have a legally permitted reason to do so. In England, you must complete a declaration form for international travel (except for travel to Ireland).

To enter or return to the UK from abroad (except from Ireland), you must follow all the rules for entering the UK. These include providing your journey and contact details, and evidence of a negative COVID-19 test before you travel. When you arrive, you must quarantine and take additional COVID-19 tests. This will take place in a managed quarantine hotel if you enter England from a red list travel ban country, or enter Scotland.
 
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FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.080
850
Sie entspringt wohl eher dem Gedanken, das Einschleppen von Mutanten, die noch gefährlicher sind als die aktuell bei uns wütende britische Variante, zu verhindern.

Ach ja? Tatsächlich? Warum wird das dann gerade jetzt auf einmal in der Anti-Mallorca-Urlauber-Hysterie hektischst eingeführt und warum bezieht sich das zudem völlig pauschal auf jegliche Länder, ausnahmslos und ganz unabhängig davon, ob das überhaupt Risikogebiete sind oder ob dort verschwindend geringe Inzidenzen herrschen, sagen wir mal als theoretisches Beispiel bei (hypothetischen) Direktflügen von Taiwan oder Neuseeland nach Deutschland?
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.544
1.147
Warum das bei Flugreisen nicht differenziert wird, bedarf in einem Flugforum wohl keiner näheren Erläuterung. Konnte man bereits zu Genüge überall dort besichtigen,wo für Reiserückkehrer aus bestimmten Ländern Maßnahmen verhängt worden sind. Kleiner Tipp: Besondere Erfahrungen hat damit zB das in #85 erwähnte Land gemacht. Dort heißt es jetzt: Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me!
 
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bitnapper

Erfahrenes Mitglied
18.04.2009
646
69
Bodensee
Wenn es hier tatsächlich um den Schutz der Bevölkerung ginge, wären auch andere "Massentransportmittel" wie Bahn und Bus von der Testpflicht betroffen. Darum geht es aber wohl gar nicht, oder kann ich mich in der Bahn oder einem Reisebus nicht infizieren?

Testpflicht gilt bei jeder Flugreise, völlig unabhängig von der Infektionslage? Schon mal was von Verhältnismäßigkeit gehört? Eine innerdeutsche Reise mit Bus und Bahn ins deutsche Hochinzidenzgebiet bleibt bei Rückkehr ohne Testpflicht, aber bei "theoretischer" Rückreise aus Neuseeland mit Inzidenz gegen NULL soll nun also vor Abflug ein TEST verpflichtend sein? Mit welcher Begründung? Immerhin ist der Test ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und dafür müssen schon schwerwiegende Gründe vorliegen.

Gilt diese Testpflicht dann auch für beruflich veranlasste Reisen? Wie ist es mit Mitarbeitern von Fluggesellschaften? Können diese beide Gruppen nicht auch infektiös sein?

Machen wir es mal konkret: Ich mach den Test 48h vor dem Abflug und dieser ist "falsch" positiv. Ich habe keine Symptome - und jetzt? Brauche ich eine PCR als Bestätigung eines evtl. falsch positiven Schnelltests? Ist das in 48 Stunden im Ausland zu schaffen? Wohl eher nicht. Muss ich dennoch in Quarantäne? Was passiert mit meinem Rückflug? Darf ich denn ein "neues" Ticket nach Hause kaufen?

Sind die 14 Tage Quarantäne im Ausland wie eine "Krankheit" zu behandeln und damit unterliegt sie der Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeber in Deutschland? Wenn nicht - handelt es sich um "unentschuldigtes Fehlen" am Arbeitsplatz mit sämtlichen arbeitsrechtlichen Maßnahmen wie Abmahnung und Kündigung. Oder ist es Urlaub oder unbezahlter Urlaub? Wer entscheidet das?

Fragen über Fragen - das ist doch alles Irrsinn.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.556
9.881
BRU
Der Test muss ja auch eine Aussagekraft haben. Ist sichergestellt, dass man 72 Stunden nach dem negativen Test nicht erneut Infektiös genug sein kann um Andere anzustecken? Dann Kann man die Frist natürlich auf 72 Stunden festlegen.
Natürlich wirst Du keine absolute Sicherheit haben, weder mit Tests, noch mit Impfung. Aber Du könntest das Risiko zumindest reduzieren.

Deutschland guckt sich in Ruhe an, wie das andere Länder handhaben und nimmt sich ein Beispiel zB. an der Umsetzung von Belgien, Russland oder der Ukraine. Dort gibt es auch eine Testpflicht zur Einreise, allerdings nur für Nicht-Staatsbürger zwingend schon vor Abflug im Ausland. Eigene Staatsbürger haben hingegen das Wahlrecht, sich stattdessen unverzüglich nach Ankunft im eigenen Land zu testen.

Eine gute und praktikable Kompromisslösung, die hohe Sicherheit vor Virus-Einschleppungen im Sinne des Gesundheitsschutzes bietet, aber gleichzeitig vermeidet, dass die eigenen Bürger im Fall der Fälle im Ausland stranden und wochenlang festsitzen, mit drastischen persönlichen Konsequenzen.

Belgien hat keine Wahlfreiheit. Sondern für „residents“ obligatorisch Test in Belgien – auch wenn Du ein paar Stunden vor Abflug bereits einen Test gemacht hast (etwa, weil die Airline das verlangt). Eingeführt wurde das übrigen völlig "über Nacht" Ende Dezember, um diejenigen zu "bestrafen", die trotz der Mahnungen Weihnachten ins Ausland gereist sind. Und da teilweise gar nicht mehr an einen Test für die Rückreise gekommen wäre. Also beim besten Willen kein Beispiel für eine vernünftige Politik. Sondern noch überstürzter als derzeit die Deutschen...

Und nochmal: Was macht Ihr, wenn Ihr im Flugzeug nach Spanien usw. neben jemanden sitzt, der sich auf dem Rückweg befindet (und daher den Test erst nach der Ankunft macht), dort positiv getestet wird – da landet Ihr auch recht schnell nach der Ankunft in Quarantäne.

Diese Mentalität „ich will lieber erst in Deutschland erfahren, dass ich positiv bin, weil ich da dann zu Hause in Quarantäne kann“, ist einfach egoistisch. Ok, mag sein, dass für Dich die Quarantäne im Ausland ein Problem ist. Nur was ist mit Deinen Mitreisenden, die in den Reihen vor / hinter Dir saßen? Die dann wegen Dir in Quarantäne müssen? Vielleicht für sie im Ausland? Oder auch wirklich erkranken? Mit ebenfalls „drastischen persönlichen Konsequenzen“.

PS: Was nichts daran ändert, dass ich die Umsetzung, also diese völlig überstürzte Einführung jetzt vor Ostern, um die Leute vom Urlaub abzuschrecken, auch daneben finde. Sowas sollte geplant erfolgen, am besten koordiniert mit anderen Ländern, so dass nicht jedes Land was anderes verlangt.
 
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tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Sind die 14 Tage Quarantäne im Ausland wie eine "Krankheit" zu behandeln und damit unterliegt sie der Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeber in Deutschland? Wenn nicht - handelt es sich um "unentschuldigtes Fehlen" am Arbeitsplatz mit sämtlichen arbeitsrechtlichen Maßnahmen wie Abmahnung und Kündigung. Oder ist es Urlaub oder unbezahlter Urlaub? Wer entscheidet das

Bei einer nicht notwendigen Vergnügungsreise ist das sicher keine Krankheit. Auf Reisen ist man schon immer Risiken eingegangen, durch Corona sind dieser nur ein bisschen größer geworden.
 

Reisinger850

Aktives Mitglied
29.04.2020
202
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Aber wenn ich mit Corona erkranke bzw positiv wäre, dann bekomme ich doch damit ein Attest. Welcher Arbeitnehmer muss denn trotz Corona arbeiten ? Ob ich jetzt im Ausland Corona habe oder zu Hause, ist doch egal?
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Warum soll das Risiko auf einer Reise höher sein als Zuhause?

Das Risiko auf Reisen ist doch fast immer höher als zu Hause, allein schon weil man sich zu Hause eher selten mit 200 Leuten in eine enge Röhre quetscht. Bei bestimmten Berufsgruppen mag das Risiko zu erkranken auf Reisen tatsächlich nicht höher sein als zu Hause, da fällt mir spontan medizinisches Personal ein, Erzieher, Großraumbüroarbeiter bei denen die Vorgesetzten noch immer auf Anwesenheit bestehen. Aber es geht eben nicht nur um die Fälle selbst die man sich so einschleppt sondern um die Mutationen die auf diese Art einfach viel schneller verbreitet werden.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.159
7.497
Warum soll das Risiko auf einer Reise höher sein als Zuhause?
Ist es der Neid?
Auf Reisen, also im Urlaub, verhält man sich anders und oft leichtsinniger als zuhause. Im Ausland hat der deutsche Staat keine Kontrolle über die Validität der Infektionszahlen und die Einhaltung der dortigen Hygienebestimmungen. Zu allem Überfluss beginnt und endet die (Flug)Reise in einer Menschenmenge am Flughafen und im Flugzeug. So gesehen ist das Risiko schon etwas höher. Dafür muss man sich sowohl bei der Ausreise, und jetzt auch bei der Rückreise, auf Corona testen lassen. Vom zurückgekehrten Urlauber geht damit wohl ein geringeres Risiko aus als vom zuhause gebliebenen Nachbarn. In Greiz noch mehr als in Plön.

Trotzdem wird es primär der Neid sein, der hinter der angedachten Reisesperre steckt. Es ist dem Volk nur schwer zu vermitteln, dass man nicht nach Sylt aber ungestört nach Malle reisen darf, vor Ort Arbeitsplätze vernichtet werden und größerer Schaden durch Staatsverschuldung und Steuererhöhung vermieden wird. Alternativ könnte man auch ein Konzept für Inlandsreisen erstellen, aber Verbote machen 2021 mehr Spaß.
 

bitnapper

Erfahrenes Mitglied
18.04.2009
646
69
Bodensee
Bei einer nicht notwendigen Vergnügungsreise ist das sicher keine Krankheit. Auf Reisen ist man schon immer Risiken eingegangen, durch Corona sind dieser nur ein bisschen größer geworden.

Dann dürfte bereits heute kein Arbeitnehmer mehr bei einer Erkrankung während des genehmigten Urlaubs aufgrund eines ärztlichen Attests diese Urlaubstage wieder gutgeschrieben bekommen. Dies ist aber so!
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
Mit der neuen Regelung werden dieser Tochter, die aus sehr noblen Gründen diese Reisen zu ihrer sterbenskranken Mutter unternimmt, folgende gravierende Probleme bereitet:
*1. sie muss - in einem afrikanischen Land - sich testen lassen (..)
2. wenn sie doch mal positiv getestet wird, muss sie in einem afrikanischen Land mit entsprechender "Gesundheitsversorgung" in teure Quarantäne, und sollte sich die Erkrankung tatsächlich manifestieren, wird sie dort potentiell eher sterben als bei einer Versorgung in Deutschland.
3. sie ist / wird während einer etwaigen Quarantäne und / oder Erkrankungszeit von ihren kleinen Kindern getrennt, bis ihr Test wieder negativ wird (das kann bei Corona-Erkankten etliche Wochen dauern!)(..)


Das einzige (vom Dir nicht einmal vorgebrachte) Argument wäre das Risiko eines false-positive Tests.*


Ob es im afrikanischen Busch unmöglich ist, kurzfristig einen Test zu machen, kann ich nicht beurteilen. Wenn es da einen internationalen Flughafen gibt, bin ich zuversichtlich, dass es da auch Teststrukturen drumrum gibt.


Bleibt also, dass es für jemand mit noblen Reisegründen gravierend ist, bei positivem Test oder Erkrankung (!) im Ausland fest zu hängen. Oder anderes gesagt: Trotz hohem Ansteckungsrisiko sollte man aus reinen "Komfort-Gründen" trotzdem reisen dürfen. Wenn das deine Ansicht ist, verstehe ich aber das nicht:


Mit Symptomen darf und sollte eh keiner ins Flugzeug steigen, und das wird auch (fast) niemand tun, und wenn jemand am Gate auf Einsteigen wartend mit Fieber röchelnd fortwährend hustet, wird demjenigen auch das Boarding verweigert, da kannst du sicher sein.


Denn ob man jetzt einen positiven Test (Fehlerquote mal ausgeblendet) oder Symptome hat, dürfte dann doch auch egal sein. Der Reisegrund ist nobel, ein medizinischer Aufenthalt am Reiseziel unkomfortabel, also bitte zurückfliegen.
 
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wideroe

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13.01.2011
2.544
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Und nochmal: Was macht Ihr, wenn Ihr im Flugzeug nach Spanien usw. neben jemanden sitzt, der sich auf dem Rückweg befindet (und daher den Test erst nach der Ankunft macht), dort positiv getestet wird – da landet Ihr auch recht schnell nach der Ankunft in Quarantäne.

Völlig richtig. Die Frage ist halt, ob bei allen zum Plan gehört, dass man sich im Urlaubsland konsequent in Quarantäne begibt, wenn man auf der Hinreise einen die Quarantänepflicht auslösenden Kontakt gehabt hat...

Ein großer Teil des relativ verbreiteten Widerstands gegenüber Testungen am Arbeitsplatz, in Kitas oder Schulen beruht ja auf dem Vogel-Strauß-Phänomen, da dürfte es eine relativ großé Schnittmenge zwischen diesen Geisteskindern und Malle-Fahrern geben...

Und nochmal: Was macht Ihr, wenn Ihr im Flugzeug nach Spanien usw. neben jemanden sitzt, der sich auf dem Rückweg befindet (und daher den Test erst nach der Ankunft macht), dort positiv getestet wird – da landet Ihr auch recht schnell nach der Ankunft in Quarantäne.

Alle anderen Länder sollen natürlich möglichst Tests vor Abreise verlangen, damit kein infizierter "Ausländer" neben mir sitzt und mich in eine ausländische Qurantäne oder gar ICU befördert. Schampus für mich, Wasser für den Rest. Das Leben ist eine Einbahnstraße mit eingebauter Vorfahrt für mich.
 
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chrini1

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26.03.2013
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Ob es im afrikanischen Busch unmöglich ist, kurzfristig einen Test zu machen, kann ich nicht beurteilen. Wenn es da einen internationalen Flughafen gibt, bin ich zuversichtlich, dass es da auch Teststrukturen drumrum gibt.

Das ist selbst in Nestern wie JRO und ZNZ oder EBB in 48 Stunden erledigt. Denn auch dort verlangen die Nachbarstaaten einen PCR Test für die Einreise / das Boarding.
 
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ckx2

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07.11.2012
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Verstehe ich das richtig - ich muss am 19.4 von LA zurück nach Frankfurt. Abflug 2.40pm. Mein PCR Test ist für den 17.4 um 11 Uhr scheduled. Demnach wäre der Test bei Abstrich älter als 48 Stunden und ich somit raus? Dann muss ich wohl auf den Antigen Test am Flughafen direkt zurückgreifen.
 
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spotterking

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14.07.2012
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Verstehe ich das richtig - ich muss am 19.4 von LA zurück nach Frankfurt. Abflug 2.40pm. Mein PCR Test ist für den 17.4 um 11 Uhr scheduled. Demnach wäre der Test bei Abstrich älter als 48 Stunden und ich somit raus?

Landung/Einreise 48 h zurueck und dann zeitlich danach Testabnahme. So wie ich das sehe ist der Test bei Dir bis 19.4 20h deutscher Zeit gueltig. Landung aber 20.4.
 
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