Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 48

Auch heute sollte der Tag sehr ähnlich starten wie die Tage zuvor. Da wir jedoch relativ früh wach geworden waren, war es im Frühstücksrestaurant bei unserem Eintreffen noch angenehm leer. Die Leere am Büffet sollte ich nutzen, um mir direkt alles zu organisieren, worauf ich Lust hatte, ohne so richtig zu realisieren, dass dies in der Summe ein wenig umfangreich geworden war.

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Den Vormittag verbrachte ich im Schatten am Pool, da der Sonnenbrand weiterhin präsent war. Erstaunlicherweise gab es hier heute kaum thailändische Gäste, dafür aber ein paar Farangs. Ich nutzte die Zeit u.a. dazu, meine E-Mails zu lesen, und mich über den Verlauf meiner Klage gegen Facebook zu ärgern (siehe hier), oder über die aktuellen Instagram-Posts von Cosimo zu lachen.

Für ein spätes Mittagessen begaben +1 und ich uns in ein unweit des Hotels gelegenes Restaurant, das laut eigener Beschilderung letztes Jahr im Michelin-Guide gelistet war. Tatsächlich schmeckte das Essen hier wirklich gut und war dennoch überraschend günstig.

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Und wieder sollte es ein ansonsten eher ereignisloser Tag werden. Für morgen ist aber weiterhin geplant, dass wir uns mit dem Mietwagen aufmachen wollen.
 

Axwell D

Erfahrenes Mitglied
14.06.2019
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CGN
Für ein spätes Mittagessen begaben +1 und ich uns in ein unweit des Hotels gelegenes Restaurant, das laut eigener Beschilderung letztes Jahr im Michelin-Guide gelistet war. Tatsächlich schmeckte das Essen hier wirklich gut und war dennoch überraschend günstig.

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Um welches Restaurant handelt es sich? Sieht auf jeden Fall lecker aus ;)
 

Axwell D

Erfahrenes Mitglied
14.06.2019
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Es ist das Sanguan Sri in der Wireless Road, aber leider nur werktags von 10:00-15:00 geöffnet.

Danke dir. Frage mich ob deine Restaurants sich immer selbst die Sterne geben? :LOL:

Es ist zwar korrekt, dass es im Guide Michelin 2020 gelistet wurde, aber nur mit dem Bib Gourmand! Dieser ist keineswegs einem Stern gleichzusetzen.

Hier einmal zwei Quellen:


Und der aktuelle Stand von 2021 aus dem offiziellen Guide Michelin:

 
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Nitus

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04.04.2013
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Danke dir. Frage mich ob deine Restaurants sich immer selbst die Sterne geben? :LOL:

Es ist zwar korrekt, dass es im Guide Michelin 2020 gelistet wurde, aber nur mit dem Bib Gourmand! Dieser ist keineswegs einem Stern gleichzusetzen.

Sowas hatte ich schon befürchtet, da mir irgendwie die Anzahl der vermeintlich mit einem "Michelin"-Stern ausgezeichneten Garküchen und Restaurants zu hoch erschien.

Unabhängig davon war die Kost bei "Sanguan Sri" aber wirklich lecker und sehr preisgünstig. Die Gerichte schienen mit viel Sachverstand und vielen frischen Zutaten zubereitet zu sein. Das Curry als auch das Schweinefleisch und Ei mit "Paloh" waren offenbar nicht mit einer fertigen Gewürzmischung oder Paste zubereitet, sondern mit frischen Gewürzen. Insofern verdient das Restaurant eine positive Erwähnung, wenngleich ein selbst gegebener "Michelin"-Anstrich das ein wenig kaputt macht.
 

Axwell D

Erfahrenes Mitglied
14.06.2019
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Sowas hatte ich schon befürchtet, da mir irgendwie die Anzahl der vermeintlich mit einem "Michelin"-Stern ausgezeichneten Garküchen und Restaurants zu hoch erschien.

Also ein paar wenige Asiatische Garküchen oder einfache Restaurants gibt es schon die ausgezeichnet sind. Aber es ist eher nur eine handvoll.

Preislich scheinen neben dem bekannten Anlaufpunkt Jay Fai noch folgende günstiger zu sein:

Saneh Jaan

Khao

Suan Thip

Methavalai Sorndaeng
 
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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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49
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www.oliver2002.com
Das Athanee ist under Firmenhotel in BKK... wie oft habe ich aus einem Zimmer das sehr ähnlich aussieht von oben auf den Pool geguckt, aber nie dafür Zeit gehabt. In dem angeschlossenen EK Zentrum gab es ein paar nette Optionen zum Essen. Haben die noch auf? Unsere Kollegen hatten uns auch mal eine Restaurant in der Nähe empfohlen das von einer Fernseh Köchin eröffnet wurde. Die Atmosphäre war sehr familiär, leider habe ich den Namen nicht mehr...
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Das Athanee ist under Firmenhotel in BKK... wie oft habe ich aus einem Zimmer das sehr ähnlich aussieht von oben auf den Pool geguckt, aber nie dafür Zeit gehabt. In dem angeschlossenen EK Zentrum gab es ein paar nette Optionen zum Essen. Haben die noch auf? Unsere Kollegen hatten uns auch mal eine Restaurant in der Nähe empfohlen das von einer Fernseh Köchin eröffnet wurde. Die Atmosphäre war sehr familiär, leider habe ich den Namen nicht mehr...

Ehrlich gesagt haben wir ein dem Hotel angeschlossenes Einkaufszentrum noch nicht entdeckt. Unweit des Hotels und der "Athenee Residences" gibt es einige Restaurants, wovon jedoch leider die meisten aktuell geschlossen haben. Der Hinweis bzgl. des Restaurants der Fensehköchin spornt +1 gerade an, herauszufinden, welches das sein könnte, aber wenn ich seinen Gesichtsausdruck richtig interpretiere, tippe ich darauf, dass User Axwell D dies vor +1 herausfinden wird. ;-)
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 49

Da am Wochenende das Frühstück auch in der Club Lounge angeboten werden sollte, freuten wir uns auf etwas mehr Ruhe und den schönen Ausblick von der 26. Etage. Dort angekommen sollten wir jedoch erfahren, dass man offenbar kurzfristig beschlossen hätte, das Frühstück auch am Wochenende allein im Erdgeschoß im “Rain Tree Cafe” zu servieren. Bereits ein wenig enttäuscht begaben wir uns dorthin. Unser Wunsch, unser Frühstück, an dem Platz einnehmen zu können, welchen wir bereits die letzten zwei Tage genutzt hatten, wurde abgelehnt, da man dort aktuell keine Mitarbeiter eingeteilt hätte. Ich fragte mich, ob wir hier wirklich in einem 5*-Hotel wären, resignierte und akzeptierte den Platz mit Wartehallen-Charme. Beim Verlassen des Frühstücks entging uns jedoch nicht, dass der Bereich, in welchem sich unser ursprünglich gewünschter Platz befand, mittlerweile geöffnet war. Den heutigen Service würde ich definitiv nicht mit einer “The Luxury Collection” in Zusammenhang bringen.

Nach dem Frühstück suchten wir uns ein Taxi, das uns zur nicht sonderlich weit entfernten Sixt-Filiale neben dem “Millenium Car”-BMW-Autohaus an der Rama-IV-Straße bringen sollte. Da neben dem Schalter ein Peugeot-SUV startklar auf seinen Fahrer wartete, spekulierte ich kurz auf ein Upgrade, obwohl mir trotz Sixt-Status in Thailand noch nie ein Upgrade zuteil wurde. Erwartungsgemäß ging es jedoch in den hinteren Bereich, wo wir zu einem Toyota Yaris, der genau der gebuchten Kategorie entsprach, geführt wurden.

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Mittels Google Maps fuhr ich uns innerhalb von ca. einer Stunde in die ehemalige Hauptstadt des Königreich Siam, Ayutthaya, ca. 70 km nördlich von Bangkok, wo unser erster Stopp die Tempelanlage “Wat Chai Watthanaram” war. Nachdem wir 30 THB (ca. 0,80 Euro) Parkgebühr und +1 10 THB (ca. 0,25 Euro) und ich 50 THB (ca. 1,35 Euro) Eintrittsgeld bezahlt hatten, konnten wir uns die fast 500 Jahre alte Tempelanlage genauer ansehen.

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Schon nach dem Parken hatten wir uns gefragt, warum gerade hier verschiedene Geschäfte traditionelle thailändische Kleidung feilboten. Schnell konnten wir jedoch lernen, dass für eine perfekte Instagram-Story ein Foto vor der ehrwürdigen Tempelanlage in traditioneller Kleidung erfolgen musste. Somit erklärte sich die Existenz der zahllosen Kleidungsverleihhändler.

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Bei uns machte sich langsam Hunger breit, sodass wir auf Google Maps nach einer guten Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme suchten. Ein nicht sonderlich weit entferntes und direkt am Chao Phraya Fluss gelegenes Restaurant sollte es werden, wo gemäß der Bewertungen trotz Flusslage die Aussicht eher mittelmäßig, aber das Essen gut und günstig sein sollte. Alle Aspekte dieser Bewertung konnten wir bestätigen.

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Nach dem Essen machten wir uns auf Richtung Innenstadt. In der Nähe einiger Tempelanlagen gab es einen kleinen Markt, auf dem wir uns umsahen.

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Anschließend besuchten wir den zeitgenössischen Tempel neben dem Markt. Insbesondere die riesige sitzende Buddhastatue imponierte mir.

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Direkt neben dem aktuellen Tempel erstreckte sich die historische Tempelanlage Wat Phra Si Sanphet, für deren Zugang wir erneut 10 bzw. 50 THB zahlen mussten.

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Als Nächstes fuhren wir zum modernen Tempel Wat Tha Ka Rong, wo kein Eintritt fällig wurde. Die zahllosen Parkplätze, die aber aktuell leer waren, irritierten uns bereits. Viel mehr waren wir jedoch irritiert, dass dieser Tempel aus Neon, Leuchtreklamen, sprechenden Puppen, unendlichen Hinweisschildern und überhaupt viel zu viel Kitsch und kommerziell buddhistischem Kram bestand. Überall wurde man zu Spenden angehalten, jedoch wirkte für mich hier nichts spirituell, sondern einfach nur kommerziell. Leider kommt die “Las Vegas”-Stimmung dieses Ortes in den Bildern nicht so drastisch rüber, wie wir diese vor Ort empfunden hatten.

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Am Flussufer gab es die Möglichkeit, Fische zu füttern, wie wir dies aus anderen Tempeln kannten. Allerdings staunten wir hier über die Menge an Brot, das für die Verfütterung zu verkaufen war, und die Automaten, die nach Eingabe eines 10THB-Stückes Fischfutter ausgeben sollten.

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Darüber hinaus entdeckten wir einige Boote, die offenbar für einen schwimmenden Markt genutzt wurden, der jedoch aktuell aufgrund der nicht vorhandenen Touristen eingestellt war.

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Sonderlich lange verweilten wir nicht an diesem merkwürdigen Ort. Schließlich fuhren wir zu einem weiteren schwimmenden Markt neben einer Elefantenstation, bei der man offenbar Elefantensafaris buchen konnte. Da wir jedoch zum einsetzenden Feierabend der Mitarbeiter und Elefanten eintrafen, konnten wir nur das Duschen und die Heimreise der Elefanten, wenngleich aus nächster Nähe, beobachten.

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Um die Ecke gab es noch einen Ausblick auf ein historisches Tempelbauwerk, bevor wir uns auf die Rückreise nach Bangkok machten.

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Nach ca. einer Stunde Fahrt sollte ich den gemieteten Yaris in der Hoteltiefgarage abstellen können. Nachdem wir uns kurz auf dem Zimmer frisch gemacht hatten, wollten wir in der Club Lounge eine Kleinigkeit essen und einen Drink genießen. Leider teilte man uns auf der 26. Etage mit, dass man voll sei, und wir uns in die Ersatz-Lounge auf der sechsten Etage begeben sollen. Nachdem sich diese Enttäuschung in die weiteren heutigen Enttäuschungen des gewählten Hotels einreihen sollte, lästerten +1 und ich in deutscher Sprache über die miserable Status-Würdigung des Hauses. Noch während wir auf den Fahrstuhl in die sechste Etage warteten, gesellte sich ein Farang-Mitarbeiter zu uns und stieg mit uns in den Fahrstuhl. Er fragte auf Deutsch, ob er uns helfen könne. Ich schilderte die diversen Enttäuschen, für die er sich entschuldigte. Er begleitete uns in die Ersatzlounge (ohne Ausblick), jedoch nicht ohne uns zu erklären, dass rund um das Neujahrsfest die Buchungslage sehr gut sei. Offenbar würden aktuell alle thailändischen Bonvoy-Mitglieder versuchen, ihren Status zu verlängern, sodass nicht, wie üblich, ca. 20% der Hotelgäste Lounge-Zugang hätten, sondern 80%. Seine sympathische und offene Art ließ uns unseren Groll ein wenig vergessen, wenngleich die Ersatzlounge ohne Aussicht wie ein besserer Wartesaal wirkte.

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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.001
4.129
GRQ + LID
Irgendwie nicht mitgelesen bis jetzt, aber danke für den gut gemachten Bericht!

Die technische Qualität der Bilder gefällt mir auch, gute Leistung vom Xiaomi Note 10 Pro. Hätte es kein MIUI gehabt, das wäre es vielleicht etwas für mich gewesen :)
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 50

Als wir heute am Frühstücksrestaurant eintrafen, war der Bereich neben der Bar, an dem uns gestern ein Platz verwehrt wurde, bereits geöffnet, sodass wir heute unseren Wunschplatz einnehmen konnten. Ob dies dem Gespräch mit Moritz, dem deutschen Assistant Manager Food & Beverage, der gestern geduldig unser Meckern über die überfüllte Lounge ertragen hatte, und der sich darum kümmern wollte, dass wir heute unseren Lieblingsplatz erhalten sollen, geschuldet war, kann ich jedoch nicht sagen.

Auf jeden Fall grüßte uns Moritz freundlich, als er uns am Büffet entdeckt hatte. Er fragte, ob Alles recht sei, was ich (noch) bestätigen sollte. Zurück am Tisch wunderten wir uns, dass die beiden bestellten Americano noch nicht eingetroffen waren. Wir geduldeten uns noch ein wenig, bevor wir nachfragten. Es bedurfte dann noch einer zweiten Nachfrage, bis wir schließlich Kaffee erhalten sollten. Statt der bestellten Americano erhielten wir jedoch eine French Press mit einem wenig schmackhaften kaffeeähnlichen Heißgetränk. Da auch nach dem Verzehr dieses Verschnitts der Kaffeedurst weder qualitativ noch quantitativ gestillt war, bestellten wir zwei doppelte Espressi, in der Hoffnung, damit mehr Glück zu haben. Als dann erneut eine French Press an den Tisch gebracht wurden, baten wir umso eindringlicher um Espresso. Einige Zeit später sollten wir dann EINE Espressotasse mit einer schwarzen Flüssigkeit ohne jegliche Crema erhalten.

Nachdem ich Moritz am Büffet sah, sprach ich ihn an, ob er uns vielleicht zwei richtige Espressi organisieren könne, da die Regelprozesse heute Morgen irgendwie nicht funktionieren wollten. Er kümmerte sich persönlich um unseren Wunsch und wenige Minuten später hatten wir zwei ordentliche Tassen Espresso vor uns. Ich bedankte mich bei Moritz und gab ihm noch den Tipp, dass der Farang schräg hinter uns offenbar auch nach zwei Bestellungen den gewünschten “English Breakfast Tea” noch nicht erhalten hatte, sodass Moritz auch dort versuchte, die Stimmung zu heben.

Gegen späten Vormittag verließen wir mit unserem Mietwagen die Hoteltiefgarage, jedoch nicht ohne zuvor die Einfahrquittung an der Rezeption stempeln zu lassen. Es scheint in Thailand ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass Parkplätze an Hotels generell kostenlos sein müssen, man aber in besseren Hotels dafür Quittungen bei der Einfahrt erhält, die man dann entsprechend als Hotelgast an der Rezeption abstempeln lassen muss.

Wir wollten heute noch ein letztes Mal Richtung Meer, sodass ich den Yaris über die Mautstraße Richtung Süden lenkte. Als erstes Ziel hatten wir uns das “Royal Navy Museum” in Samut Prakan ausgesucht. Nach der ca. 40 minütigen Fahrt erreichten wir die Einfahrt zum Marinegelände, das an der Mündung des Chao Phraya in den Golf von Thailand liegt. Thailändischsprachige Schildern wiesen allerdings darauf hin, dass ein Besuch aktuell nicht erlaubt sei, was uns kurz darauf auch von der Wache mündlich mitgeteilt wurde. Als Grund wurde die aktuelle Pandemie genannt.

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Die eigentlichen Mangrovenwälder sollten sich auch in der Nähe bzw. auf dem Marinegelände befinden. Dennoch gab es auch kurz vor diesem eine für mich ungewohnte Landschaft. Von Flüssen und Kanälen war Land durchzogen, dass sehr schlammig wirkte, aber auf dem dennoch verschiedene Palmen und Bäumen wuchsen und offenbar Menschen lebten. Auf Betonstelzen war ein sehr langer Steg gebaut, der zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Motorrad genutzt wurde. Zusätzlichen besaßen offenbar die meisten Anwohner hier Boote, um zu ihren ebenfalls auf Stelzen gebauten Häusern zu gelangen.

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Die Verbindungen vom Hauptsteg zu den einzelnen Behausungen waren teils abenteuerlich.

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In der Nähe des Stegs konnten wir einige Personen beobachten, die im Schlamm nach Krebsen suchten. Von +1 auf eine etwas auffällige Fischgattung angesprochen, die wir wiederholt im Schlamm robbend und im seichten Wasser schwimmend beobachten konnten, erhielten wir von einem Fischer nur die Info, dass dieser Fisch nicht ess- bzw. genießbar sei. Dennoch fanden wir diesen Fisch, der irgendwie wie eine Kreuzung aus einer Amphibie und einem Fisch wirkte, putzig.

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In der Nähe sollte es einen halbwegs bekannten Tempel geben, zu dem wir uns daher als nächstem Ziel aufmachten. Tatsächlich war jedoch die Aussicht deutlich spannender als der Tempel selbst.

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Theoretisch hätte von hier ein “Nature Trail” starten sollen, jedoch war einerseits der Zugang aktuell gesperrt und andererseits war das Wetter mit prallem Sonnenschein bei knapp 40°C nicht das Beste, um unter freiem Himmel eine Wanderung zu unternehmen. Außerdem hatte sich der Bruder von +1 gemeldet, den wir heute zum Essen treffen wollten. Das auserkorene Restaurant lag direkt am Chao Praya Fluss, quasi in der Mitte von unserer aktuellen Position und der Wohnung meines Schwagers. Wir vereinbarten, nun zeitgleich loszufahren.

Das Restaurant wurde in der Vergangenheit wohl oft von meinem Schwager und dem Opa, den wir bislang aus Vorsicht nicht getroffen haben, besucht. Die Lage direkt am Fluß mit Blick auf die entfernte Skyline des modernen Bangkoks war wirklich gut.

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Das Essen dafür sollte uns alle Drei enttäuschen. Das “Signature Dish”, ein Pad Thai ohne Nudeln, was sich als Garnelen und Tintenfisch in süß-saurer Tamarindensauce herausstellen sollte, schmeckte noch recht gut.

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Der servierte frittierte Fisch selbst war auch gut zubereitet, außen sehr knusprig und innen saftig, aber die dazu gereichte Sauce war eine “Dipping Sauce for Chicken” (oder “Nam Chim Gai”, wie der Thailänder sagt) aus der Flasche. Auch die sonstigen Gerichte enttäuschten leider sehr.

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Dennoch verbrachten wir einige Zeit hier, da es wieder viel zu erzählen gab, und man ja nicht so ganz genau weiß, wann wir +1s Bruder wiedersehen werden. Er selbst würde auch nur zu gerne wieder reisen, hat aber eine noch viel unklarere Vorstellung davon, wann er wie geimpft sein wird, als +1 und ich. Wenigstens konnte er erzählen, dass er jetzt im Wechsel im Büro und von zu Hause arbeiten wird. Außerdem hätte es im Nachbarhaus seines Appartmentgebäudes einen bestätigten Fall von Covid-19 gegeben, sodass aktuell die Gemeinschaftseinrichtungen der Appartmentanlage komplett gereinigt und desinfiziert würden.

Gegen späten Nachmittag verabschiedeten wir uns von ihm. Ich lenkte unter +1s (von Google Maps unterstützer) fachmännischer Anleitung den gemieteten Yaris quer durch Bangkok, bis wir schließlich einen BigC-Supermarkt in der Nähe des Hotels erreichten. Ich war stolz, dass ich es war, der die richtige Parkhauseinfahrt, die allein auf thailändisch ausgeschildert war, identifizieren konnte. Anschließend kauften wir zahlreiche thailändische Produkte ein, die es selbst im gut sortierten Asiamarkt zu Hause nicht gibt (Riceberry, Gewürzmischungen, Tamarindenpaste, etc.).

Nachdem wir die Einkäufe in unserem Hotelzimmer untergebracht hatten, ließen wir unseren Mietwagen volltanken, um diesen anschließend bei Sixt zurück zu geben. Ein kleines Stück gingen wir zu Fuß zurück in Richtung Hotel. Dabei sollte mir die große Menge an Glasfasern auffallen, die direkt von einer Fußgängerbrücke an den Strommasten hängend aus nächster Nähe begutachtet werden konnten.

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Anschließend nahmen wir ein Taxi zum Hotel, wo ich mich nach einem Tag bei heißestem Wetter und viel Sonnenschein über eine erfrischende Dusche freute. Aufgrund der Ankündigung, dass ab heute weder in den Restaurants noch in der Club Lounge Alkohol ausgeschenkt werden würde, und dem Fakt, dass Moritz uns mitteilte, dass es Montagmorgen relativ leer beim Frühstück werden solle, hatten wir auch eine leere Club Lounge vermutet. Tatsächlich war diese jedoch auch heute wieder gut gefüllt, aber man wurde nicht mehr an die Ersatzlounge in der sechsten Etage verwiesen.

Der Service sollte zum Tagesausklang aber genauso schwierig enden, wie dieser heute beim Frühstück begonnen hatte. Auch wenn uns nach unserem Eintreffen eine Getränkekarte gereicht wurde, gab es keinen Mitarbeiter mehr, der bereit gewesen wäre, unsere Getränkebestellung aufzunehmen. Die Mitarbeiterin, die irgendwann den Tisch neben uns abräumte, baten wir, unsere Bestellung aufzunehmen. Zu recht hatten wir den Eindruck, dass sie damit jedoch, aus welchem Grund auch immer, überfordert war. Ca. fünf Minuten später kam eine Kollegin und fragte, was wir bei der Kollegin bestellt hätten, um dann nach weiteren ca. fünf Minuten auch tatsächlich die bestellten Getränke zu erhalten. Der “Virgin Mojito” schmeckte mir erstaunlich gut, ebenso wie +1 der Holunder-Apfel-Mocktail gefiel.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.270
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MUC
Ich vermisse seit einigen Tagen das Abendessen?

Aktuell haben sich offenbar viele Hotels auf die Ansprüche thailändischer Status-Gäste eingestellt, die anscheinend eine vollwertige Abendmahlzeit zur Happy Hour in der Lounge erwarten. Bislang waren mir die gereichten Snacks und Canapes in den besuchten Hotel-Lounges selten genug, aber aktuell reicht mir meist das hier servierte Essen. Auch wenn es uns sättigt, fanden wir es dann aber doch zu banal, um es hier zu posten. Mal schauen, was es Morgen, an unserem voraussichtlich letzten Abend in Thailand, hier in der Lounge geben wird, oder ob wir evtl. den letzten Abend zum Anlass für ein "richtiges" Abendessen nehmen werden. :)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Darf ich fragen welchen Status Du bei SIXT hast, denn ich bekomme an dieser SIXT-Station immer einen Upgrade im eine, manchmal auch um 2 Stufen. Ich buche immer einen Toyota Corolla, dann gibt es einen Camry, manchmal, wie letzten März, auch einen BMW X1.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Darf ich fragen welchen Status Du bei SIXT hast, denn ich bekomme an dieser SIXT-Station immer einen Upgrade im eine, manchmal auch um 2 Stufen. Ich buche immer einen Toyota Corolla, dann gibt es einen Camry, manchmal, wie letzten März, auch einen BMW X1.
Bin nur Platinum (von der Amex Platinum), aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich jedesmal nur die kleinste Kategorie gebucht hatte. Diesmal hätte es bei der (recht kurzfristigen) Buchung aber nur den Yaris oder eben den Peugeot SUV gegeben, der jedoch 3x so teuer gewesen wäre.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 51

Beim Frühstück sollte es heute der Tag mit den wenigsten Gästen bisher sein. Da wir lange geschlafen hatten, blieb uns nach dem Frühstück auch nicht so viel Zeit, bis wir uns ein Taxi zur “Thai Travel Clinic” suchten, bei der wir um 13:30 einen Termin für den für die Rückreise nach Deutschland nötigen Coronatest hatten. Die “Thai Travel Clinic” gehört zum Krankenhaus für Tropenkrankheiten der Mahidol-Universität.

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Wir hatten uns für dieses Krankenhaus entschieden, da hier die Coronatests vergleichsweise günstig (Antigen-Schnelltest 1.500 THB und PCR-Test 3.000 THB) angeboten wurden, Tests allein auf symptomlose Reisende beschränkt sind und bestätigte Termine über die Webseite buchbar waren.

In der dritten Etage meldeten wir uns am Schalter der “Thai Travel Clinic”, wo unsere Terminreservierungen geprüft und bestätigt wurden. Wir mussten umfangreiche Fragebögen bezüglich unserer persönlichen Daten und unserer Reiseplanung ausfüllen. Nicht unüblich für thailändische Krankenhäuser wurde man erst gewogen und dann zu einem Automaten zur Messung von Blutdruck und Puls geschickt. Dass mein heute ungewöhnlich hoher Blutdruck keinerlei Beachtung fand, bestätigte mir die Sinnfreiheit dieser Maßnahmen.

Nach ein wenig Wartezeit wurden wir dann irgendwann aufgerufen und in ein Behandlungszimmer geführt. Eine sehr junge Ärztin und ebenso junge Assistentin ließen sich unsere Reiseplanung und den Wunsch nach einem Antigen-Schnelltest schildern. Dass Deutschland einen Test mit Probenentnahme maximal 48 Stunden vor Einreise benötigte, hatten sie schnell ermittelt. Die Anforderungen von Singapur für die geplanten 2,5 Stunden Transit konnten sie jedoch nicht auf die Schnelle recherchieren. Meine Ausführungen, dass ein Transit am Flughafen Changi keinerlei Anforderungen an Corontests (sofern man nicht aus Indonesien oder Indien anreiste) stellte, wurden nicht unbesehen geglaubt, sodass wir recht lange warten mussten, bis man selbst diese Information irgendwo auf der Webseite von Singapore Airlines gefunden hatte.

+1 nutzte die Zeit, um neugierig zu fragen, was passieren würde, falls wir positiv getestet würden. Man erklärte, dass man eigentlich ins Krankenhaus eingewiesen werden müsse, aber es aktuell keine freien Betten gäbe. In der Folge würde man gebeten, sich in häusliche Quarantäne zu begeben. +1 sagte, dass wir aber keine eigene Wohnung in Bangkok hätten und dort aktuell im Hotel wohnen würden. Dies wurde damit beantwortet, dass wir dann eben im Hotel in Quarantäne bleiben sollten, wenn denn der Test positiv ausfallen sollte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit in diesem engen Behandlungsraum erhielten wir schließlich jeder einen Stapel Papier, den wir am Tresen vorzeigen sollten. Dort wurde dieser Stapel kurz geprüft, bevor wir weiter zur Kasse geschickt wurden, um die zusammen 3.000 THB für unsere beiden Tests zu zahlen.

Anschließend gaben wir den Stapel Papier wieder am Tresen ab und wurden gebeten, zu warten, da Probeentnahmen für Covid-19-Tests werktags nur um 9:00, 11:00 und 14:00 erfolgen würden. Um kurz vor 14:00 wurden dann unsere Namen und die von sieben weiteren Patienten aufgerufen. Alle sollten der Krankenschwester quer über die Etage folgen, um dort wieder wartend Platz zu nehmen.

Schon als Zweiter war ich an der Reihe. Im Raum für die Probeentnahmen musste ich in eine Art Zelt, in welchem offenbar ein Unterdruck herrschte. Hinter mir wurde das Zelt geschlossen und vor mir streckte mir eine Mitarbeiterin das Stäbchen für den Nasenabstrich entgegen. Sie ging nicht allzu tief in die Nase, rührte aber ein wenig herum, bevor ich aufgefordert wurde, meine Maske wieder aufzusetzen und das Zelt zu verlassen.

Das Ergebnis würde nun doch nicht per E-Mail verschickt und man solle bis zu zwei Stunden warten. Somit begaben +1 und ich uns in die Kantine des Krankenhauses, um eine günstige, aber wohlschmeckende, Mahlzeit zu uns zu nehmen.

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Wir fragten bereits nach einer guten Stunde, aber das Testergebnis läge noch nicht vor, sodass wir uns wieder nach draußen an die frische Luft begaben. Nach insgesamt über 1,5 Stunden fragten wir erneut und sollten unser Testergebnis sowie ein medizinisches Zertifikat über das negative Resultat erhalten. Für einen “Rapid Test” war das Alles schon sehr zeitaufwändig.

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Ich machte mich anschließend auf den Rückweg zum Hotel, wohingegen +1 noch ein paar Besorgungen erledigen wollte. Noch bzw. wieder hungrig nutzte ich die letzten Minuten des “Afternoon Tea” in der Club Lounge.

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Nachdem ich zurück auf dem Zimmer ausgiebig mit der Heimat telefoniert hatte, sollte +1 gegen Abend auch den Weg zurück ins Hotel finden. Da er recht erschöpft war, sollte es kein besonderes Abendessen zum Urlaubsabschluß geben, sondern erneut nur ein paar letzte Snacks in der Club Lounge.

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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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1.217
Danke für die Teilhabe an euren Erlebnissen in Thailand.
Die nächsten Tage werden zeigen, ob Ihr zu früh oder gerade rechtzeitig auf dem Heimweg seid ...
Einen guten Rückflug und dann hoffentlich bald den "Schuss in den Arm". Das wird in TH sicherlich länger dauern.
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.604
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Auch von mir nochmals: Vielen Dank für die Berichterstattung über die ganze Zeit!
Vom Ask bis zum finalen Schnelltest. Bis zur Landung in Deutschland bleiben wir alle denke ich natürlich dabei!

Gerne auch wieder!
 
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jupiter1966

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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CGN
Auch von mir ein Dankeschön, dass wir an Eurem Urlaub teilhaben durften. Wir erwarten natürlich noch den Bericht vom Rückflug. :)
Kommt gut nach Hause!
 
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