Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
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Danke für die Teilhabe an euren Erlebnissen in Thailand.
Die nächsten Tage werden zeigen, ob Ihr zu früh oder gerade rechtzeitig auf dem Heimweg seid ...
Einen guten Rückflug und dann hoffentlich bald den "Schuss in den Arm". Das wird in TH sicherlich länger dauern.
Tatsächlich haben wir auch nochmal intensiv überlegt, ob wir nicht noch bleiben sollten. Noch ein paar Tage Hua Hin oder gar nach Krabi täten uns gut gefallen. Zumal mit der einmal überstandenen Quarantäne man die "Freiheit" ja auch maximal ausnutzen möchte. Und jetzt nach Songkran sollten die Strände und Unterkünfte auch wieder leerer sein.

Auf der anderen Seite warten zu Hause viele Sachen, die dort erledigt werden wollen. Und ein wenig pessimistisch bin ich schon, wie sich die Pandemie hier in den nächsten Wochen entwickeln wird. Und ein paar Tage mehr in Thailand würden unsere gute Erholung jetzt auch nicht so viel steigern.

So werden wir heute Abend schweren Herzens die Heimreise antreten, wenngleich wir uns auch ein ganz bisschen auf zu Hause freuen. Und, ehrlich gesagt, könnten wir uns vorstellen, gegen Jahresende auch mit erneuerter (aber hoffentlich kürzerer) Quarantäne erneut nach Thailand zu reisen, wenn sich bis dahin hier kein totales Chaos bezüglich der Pandemie eingestellt hat.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Auch von mir ein Dankeschön, dass wir an Eurem Urlaub teilhaben durften. Wir erwarten natürlich noch den Bericht vom Rückflug. :)
Kommt gut nach Hause!
Bericht der Heimreise wird es natürlich geben. Die Frage ist nur wie zeitnah, weil morgen nach der Landung gleich viel Arbeit auf mich wartet.

Und Danke Allen für das positive Feedback und die Wünsche zur guten Heimreise!
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Vielen lieben Dank für den Bericht. Hat super Spaß gemacht. Mal eine Gewissensfrage: Wir wäret Ihr durchgekommen ohne Thai Sprachkenntnisse?
 
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Axwell D

Erfahrenes Mitglied
14.06.2019
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CGN
Vielen Dank für den Bericht! Dieser hatte mich ja letztendlich dazu animiert selbst ein Recap meiner Asienreise zu schreiben ;)
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Vielen lieben Dank für den Bericht. Hat super Spaß gemacht. Mal eine Gewissensfrage: Wir wäret Ihr durchgekommen ohne Thai Sprachkenntnisse?
Recht ähnlich, denn mit Englisch kommt man eigentlich in ganz Thailand gut durch. Mit Thailändischkenntnissen erhält man natürlich ein paar mehr Informationen und Hilfe. Auch hilft es in eher einfacheren Restaurants, die Speisekarte zu verstehen, da dort die englischsprachigen Übersetzungen meistens sehr lieblos und teilweise unverständlich sind, bzw. manchmal auch komplett fehlen. Thailändische Sprachkenntnisse würde ich aber definitiv nicht zur Voraussetzung für eine Rundreise (auch abseits der ausgetretenen touristischen Pfade) machen.

Übrigens sind wir sicher und ohne Komplikationen zurück in München angekommen. Der opulent bebilderte Rückreisebericht wird aber erst morgen oder gar erst am Wochenende folgen.
 

Andinett

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
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DUS
Viele Taxifahrer in BKK sprechen nur rudimentär bis garkein Englisch. Das war die Basis für mich, als erste Handlung beim Einchecken die Organisation von Visitenkarten des Hotels, damit auch der bräsigste Taxifahrer weiß wo er hin muss.....hat bisher auch leidlich funktioniert....(y)
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Viele Taxifahrer in BKK sprechen nur rudimentär bis garkein Englisch. Das war die Basis für mich, als erste Handlung beim Einchecken die Organisation von Visitenkarten des Hotels, damit auch der bräsigste Taxifahrer weiß wo er hin muss.....hat bisher auch leidlich funktioniert....(y)
Stimmt, aber dennoch kennen die meisten Taxifahrer in BKK alle großen Hotels. Die Kunst ist jedoch, den jeweiligen englischsprachigen Hotelnamen mit der richtigen thailändischen Betonung auszusprechen, dass der Taxifahrer das auch versteht. Tatsächlich sind die Namen aller großen Hotels in Bangkok auf thailändisch nichts Anderes als eine direkte Umschreibung des englischen Namens in die thailändische Schrift, die recht eindeutig die Aussprache definiert, aber aufgrund einer nicht ganz deckungsgleichen Lautvielfalt dann dennoch etwas anders klingt .

Dazu sollte man dem Hotelnamen noch ein "Rong Rähm" voranstellen, was das thailändische Wort für Hotel ist.

Aber stimmt schon, eine ausgedruckte Adresse inkl. Hotelnamen in thailändischer Schrift kann sehr helfen. Manchmal vergesse ich, dass ich früher selbst auf diese Ausdrucke, die man bei einer Buchung auf www.asiarooms.com seinerzeit direkt mit der Buchung bekam, angewiesen war.

Das Problem mit dem Taxi kann man aber heutzutage recht elegant mit der Grab App (Uber auf Thailändisch) umschiffen, da man somit Hotelnamen oder Adressen auf "englisch" in der App angeben kann.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
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MUC
Tag 52 (1/2)

So wie in der letzten Nacht in Deutschland vor dem Beginn der Reise so war auch in der letzten Nacht in Thailand vor der Heimreise der Schlaf eher unruhig. Dennoch war es relativ spät, als wir uns zu einem letzten Buffetfrühstück begaben. Heute sollten es dann noch einmal weniger Gäste sein als am Vortag.

Nach dem Frühstück führte mich mein Weg ein letztes Mal an den Pool, der heute ebenfalls relativ leer war. Leider blieb jedoch zum Abschied die Sonne aus.

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Gegen Nachmittag begaben wir uns schließlich zum Checkout in die Club Lounge des The Athenee. Nachdem ich die Rechnung beglichen hatte, wünschte uns der sehr freundliche Mitarbeiter noch eine gute Heimreise, bevor wir mit dem erstaunlich schnellen Fahrstuhl die 26 Stockwerke Richtung Foyer fuhren. Dort wartete bereits unser Fahrer, den wir auf der Fahrt von Koh Samed nach Bangkok bereits für den Flughafen-Transfer gebucht hatten. Mit unseren fünf schweren Koffern wollten wir uns nicht in ein oder zwei enge Taxen quetschen und genossen so den Platz in der Caravelle sowie die bedachte aber dennoch zügige Fahrweise unseres Fahrers, die uns in ca. 30 Minuten zum BKK bringen sollte.

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An der Vorfahrt auf der Abflugebene des BKK angekommen suchten wir mit unserem Fahrer die Eingangstür in der Nähe des SQ-Check-In-Schalters. Gemäß der Beschilderung wäre dies Tür Nummer 5 gewesen. Erst nachdem wir ausgestiegen waren und unser Gepäck auf zwei kostenlose Gepäckwagen verladen hatten, stellten wir fest, dass alle Türen bis auf Tür Nummer 2 geschlossen waren.

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Ebenso wie vor dem Terminalgebäude war auch in diesem wenig los. So konnten wir leicht den Check-In-Bereich von Singapore Airlines finden, da dies der einzige Bereich war, wo ein wenig Leben herrschte. Dank der vielen geöffneten Schalter mussten wir nur kurz warten, bis wir an der Reihe waren. Tatsächlich wollte man hier die Testergebnisse unserer Coronatests sehen. Nach einem schnellen Blick über die Dokumente wurden diese für gut befunden, was +1 zu der provokanten Frage veranlasste, ob man hier eigentlich auch schon selbst erstellte bzw. gefälschte Coronatest-Dokumente erlebt hätte. Die für SQ den Checkin durchführende freundliche TG-Mitarbeiterin erklärte, dass dies schon passiert und entdeckt worden sei. Die Echtheit unserer Dokumente würde sie aber am Stempel des Krankenhauses erkennen.

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Auf dem Weg zur Priority-Sicherheitskontrolle befand sich vor uns eine AF-Crew. Da sich ein kleiner Rückstau an der überschaubaren Priority-Sicherheitskontrolle bildete, wollte ich die absolut leere normale Sicherheitskontrolle nehmen. Ich hatte jedoch die Rechnung nicht mit den Mitarbeitern gemacht, die an deren Zugang die Bordkarten kontrollierten. Man teilte uns mit, dass wir als C-Paxe die Priority-Kontrolle nehmen sollten. Jegliche Versuche auf Thai oder Englisch, zu erklären, dass diese aktuell aber recht voll sei, und wir gerne die normale Sicherheitskontrolle nutzen würden, scheiterten, sodass wir uns dann doch hinter der AF-Crew einreihten und nach ein wenig Wartezeit sowohl die Sicherheits- als auch die Ausreisekontrolle passieren konnten.

Im Sicherheitsbereich des Suvarnabhumi-Flughafens staunte ich über die Leere, die allerdings ja auch nicht wirklich überraschend war. Dennoch faszinierte mich die absolute Ruhe und Leere sehr. Nahezu alle Geschäfte und Restaurants waren geschlossen. Für den Zigarettenkauf der AF-Crew war jedoch ein kleiner Duty-Free-Shop geöffnet, ebenso wie es ein geöffnetes Restaurant gab, das mit nur einem Gast ausgelastet war.

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Auf dem Weg zur Lounge konnten wir mit einem Blick auf die Ankunftsebene die mit Abstand aufgestellten Stühle erkennen, auf denen man nach internationaler Ankunft Platz nehmen musste, bis die eigenen Einreisedokumente geprüft wurden und man in Gruppen zum nächsten Prozessschritt fortschreiten konnte.

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Unser Ziel war die einzige geöffnete TG-Lounge, deren Position uns beim SQ-Check-in genau beschrieben wurde.

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Bei unserem Eintreffen waren nur zwei andere Gäste in der Lounge. Daher machte es uns nicht so viel aus, dass es sich um eine der eher sehr kleinen TG-Lounges handelte. Eigentlich hatten wir gehofft, uns am Live Cooking, der Bar und dem umfangreichen Buffet der relativ neuen TG-Lounge unweit des TG-Check-Ins laben zu können, aber diese hatte natürlich geschlossen. Leider war das Angebot an Speis und Trank hier deutlich einfacher gehalten.

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Die bestellten Dim Sum und das Chicken Biryani wurden sehr heiß an den Platz gebracht, und haben uns gut gesättigt, wenngleich dies definitiv nicht die geschmackvollste Nahrung während unserer Reise war.

Neben dieser TG-Lounge sollten nur noch eine Miracle-Lounge sowie die TK-Lounge geöffnet sein. Da +1 und ich Letztere noch nie besucht hatten, schauten wir dort auf eine kurze Stippvisite vorbei. Ein wenig irritiert waren wir, dass unsere Bordkarten hier nicht gescannt sondern kopiert wurden. Dafür überraschte uns die sehr helle und freundliche Gestaltung der Lounge, die uns umso besser gefiel, da wir die einzigen Gäste sein sollten. Extra für uns sollte die Musik eingeschaltet werden. Auch füllte man noch schnell einige Snacks auf und bemühte sich, uns das gesamte Speisen- und Getränkespektrum der Lounge zu erklären. Auch wenn ich (vor Corona) hier im Forum vernahm, dass die TK-Lounge verglichen mit der BR- oder SQ-Lounge zu vernachlässigen sei, erschien uns hier TK gegenüber TG definitiv die bessere Wahl zu sein. Da wir einerseits gesättigt waren und es bis zum Boarding keine 15 Minuten mehr sein sollten, bestellten wir nur einen Primitivo bzw. Gin Tonic, bevor wir diese sehr angenehme Lounge auch schon wieder verlassen sollten.

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Auf dem Weg von der Lounge zum Gate wirkte der Flughafen auf mich komplett verlassen.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
21.348
MUC
Vegetarische Spaghetti Carbonara? Also dazu hätte ich nun wirklich gerne mehr erfahren. ;-)
Nein, nicht wirklich... Meiner Einschätzung nach ist "Spaghetti Carbonara" das Gericht, das man weltweit in den seltensten Fällen in der Form bekommt, wie es das Originalrezept vorsieht. In unserer Kantine waren dies immer Spaghetti in Mehlschwitze mit hartgekochten Eiern, Erbsen und Formfleischschinken. Wenn es dann schon vegetarische Carbonara heißt, verzichte ich lieber direkt. ;-)
 

jupiter1966

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
378
270
CGN
Eigentlich träumt man ja immer davon: leerer Checkin, leere Sicherheits- und Passkontrolle, aber das ist ja schon ein wenig gespenstig.

Zum Thema Sicherheitskontrolle und Priority am Suvarnabhumi kann ich nur bestätigen, dass es uns auch nicht gelungen ist, die in 2019 leere Eco-Schlange nutzen zu dürfen.
Wahrscheinlich kann es dort keiner verstehen, das man auf ein Benefit verzichten möchte. :)

Nochmals khop khun krap.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
21.348
MUC
Tag 52 (2/2)

Am Gate warteten neben der B777-300 geschätzt gute 50 Paxe auf das Boarding eben dieser.

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Relativ pünktlich sollte das Boarding starten, bei dem C- und Status-Paxe als Erste aufgerufen wurden. Nachdem die Bordkarte bereits beim Betreten des Gate-Bereiches gescannt wurde, erfolgte beim eigentlichen Einsteigen keine weitere Kontrolle, was bei der überschaubaren Anzahl an Fluggästen aber auch egal sein sollte. Wir nahmen unsere Fensterplätze hintereinander, die wir aufgrund unserer Vorliebe für die Aussicht aus einem Flugzeug so gewählt hatten, ein.

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Pünktlich erfolgte der Pushback, bevor es nach ein wenig Taxiing pünktlich zum Sonnenuntergang in die Luft ging.

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Lange sollte es nach Ausschalten der Anschnallzeichen nicht dauern, bis das Abendessen serviert wurde. Bei der Aufnahme meines Essenswunsches wurde ich schon darauf hingewiesen, dass das gewählte Rindfleisch sehr beliebt sei, und ich eine Alternative wählen solle, wobei ich mich dann als Alternative für das Nasi Lemak entschied. Glücklicherweise sollte es dann aber doch das gewünschte Rindfleisch werden, wenngleich für mich das Highlight der Schokoladenkuchen sein sollte.

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Nach dem Essen konnte man noch die letzten Sonnenstrahlen bewundern.

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Bevor die Landung in Singapur-Changi ein wenig vor der geplanten Zeit erfolgte, flogen wir erst an diesem Flughafen vorbei, was ich zufällig beim Blick aus dem Fenster bemerkte.

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Nach der Landung wurden zuerst die C-Paxe, deren Reise in SIN endete, aufgefordert, auszusteigen. Anschließend sollten die Y-Paxe mit Ziel SIN aussteigen. Erst dann durften wir mit den anderen umsteigenden C-Paxen aussteigen, um noch im Finger ein grünes Armband zu erhalten, das uns als Transit-Passagiere kennzeichnen sollte. Nachdem wir uns in einer Reihe aufgestellt hatten, ging es im Gänsemarsch zur Haltestelle des Skytrain von Gate A15 zu A21. Tatsächlich wirkte hier alles deutlich belebter als auf dem Hinflug, was unseren Aufpassern ein wenig Stress bereitete.

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Es wurde jedoch darauf geachtet, dass in den beiden Abteilen des Skytrain sich die Passagiere der verschiedenen beiden ankommenden Flieger nicht vermischten. Am Gate A21, die zur “Transit Holding Area” (THA) umgewidmet wurde, angekommen, mussten wir kurz warten, bis wir alle unter Prüfung unserer Bordkarte für den Weiterflug in die THA eintreten durften.

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In der THA suchten wir den Premium-Wartebereich auf, den wir noch vom Hinflug kannten. Glücklicherweise war dieser sehr leer, sodass wir die gute Stunde Wartezeit hier gut aushalten konnten, zumal sich im Kühlschrank ausreichend kaltes Wasser und Bier befand.

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Eine gute Stunde vor dem geplanten Abflug wurden dann die Passagiere für SQ328 nach MUC ausgerufen. Neben uns sollten sich weitere sechs Personen am Ausgang der THA einfinden. Neben zwei jungen Damen von den Philippinen und einem Indonesier mittleren Alters fanden sich noch drei deutsche Herren am Ausgang der THA ein. Bemerkenswert fand ich, dass zwei der Deutschen sich für kurze Hosen und Adiletten als Bekleidung für die Heimreise entschieden hatten.

Einer dieser Beiden sollte dazu durch einen lautstarken Video-Anruf zu seiner kambodschanischen Freundin, die sich auf seinem Display für alle umgebenden Personen einsehbar sehr lasziv gab, auffallen. Seine in sehr germanischem Englisch formulierten Liebesbekundungen und geäußerten Zukunftspläne waren nicht zu überhören und wirkten ob seines radebrechenden Englischs latent amüsant, wenngleich ich ein klein wenig Mitleid entwickelte, da er sich da offenbar meinem Eindruck nach in etwas nicht Reales hineinsteigerte.

Bedingt durch seine Unterhaltung, die zeitweise auch von ein wenig Hilflosigkeit geprägt war, da er offenbar sein privates Handy in Kambodscha verloren hätte und nun von seinem Diensthandy anrufen würde, war der relativ lange Fußweg nach der erneuten Bahnfahrt von A21 nach A15 dennoch kurzweilig.

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Am Gate B5 angekommen erfolgte eine Sicherheitskontrolle für uns acht Personen, nach der wir fast den gesamten riesigen Wartebereich einnehmen konnten. In einem abgetrennten kleinen Bereich wartete dann noch eine weitere Passagierin, die offenbar erst in Singapur ihre Reise startete, und daher erst nach den “unsauberen” Transit-Passagieren boarden durfte.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
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MUC
Tag 53

Nachdem +1 und ich die Einzigen waren, die der Bitte des Bodenpersonals gefolgt waren, sich aufgrund des kurz bevorstehenden Boardings in den vorderen Teil des Wartebereichs zu begeben, sollten wir die ersten Passagiere sein, die den A350-900 gegen Mitternacht für die Heimreise betreten sollten.

Wir sollten im hinteren Teil der C nicht allein sein, denn sowohl der Indonesier als auch der Deutsche, der weiterhin mit seiner kambodschanischen Errungenschaft videotelefonierte, sollten hier Platz nehmen. Aufgrund seiner sehr “legeren” Kleidung und den Adiletten, die eindeutig den Respekt vor dem Produkt haben vermissen lassen, waren wir schon überrascht, ihn hier anzutreffen. Da die Beiden jedoch auf der anderen Fensterseite saßen, fühlte es sich rund um uns dennoch angenehm leer an.

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Fast pünktlich ging es dann los, wenngleich die berechnete Flugzeit eine leichte Verspätung suggerierte.

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Keine Stunde nach dem Start sollte dann bereits das Abendessen serviert werden, bei dem ich mich für das “Bak Chor Mee” entschieden habe, was mir sehr gut gefallen sollte. Die Flugbegleiterin hatte bei der Bestellung noch darauf hingewiesen, dass ich es zurückgehen und durch ein anderes Gericht ersetzen lassen könne, wenn es mir nicht gefallen sollte. Aber das war definitiv nicht notwendig.

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Da ich noch nicht wirklich müde war und davon ausging, dass ich ohnehin nicht sonderlich viele Stunden schlafen würde, schaute ich noch zwei Stunden Serien aus dem IFE-Systen. Da die SQ-Flugbegleiterinnen es schaffen, ihre Fragen nach weiteren Getränkewünschen so vorzutragen, dass man fast das Gefühl bekommt, ihnen mit einer weiteren Bestellung einen Gefallen zu tun, sollten es dann auch noch ein paar Gläser werden, bis ich mir meinen Sitz in ein Bett verwandeln ließ.

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Absolut ungewöhnlich für mich sollte ich fast sieben Stunden schlafen. So richtig bequem war das “Bett” nicht, denn die “Matratze” war hart und dieser enge Schacht, in welchem man die Unterschenkel und Füße verbringen musste, passte auch nicht zu meinem Platzbedürfnis als groß gewachsener Farang. Aber offenbar war ich müde genug und hatte ausreichend Bettschwere, um dann doch halbwegs erholsam zu ruhen.

Nachdem ich entschieden hatte, nicht wieder einschlafen zu können, besuchte ich die nächstgelegene Bordtoilette, um mich ein wenig zu erfrischen, bevor ich noch eine gute Stunde seichter Unterhaltung auf meinem großen Bildschirm folgte. Dann sollte es das Frühstück geben, bei dem ich mich für die Käse-Frittata entschieden hatte, die mir jedoch leider nicht käsig genug war.

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Eine weitere Stunde später konnte ich dann aus dem Fenster die ersten Alpenausläufer erspähen.

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Minütlich wurden die schneebedeckten Gipfel mehr, die im morgendlichen Sonnenschein ein schöner Anblick waren.

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Irgendwann erkannte ich Kufstein und bereitete mich dann so langsam auf die Ankunft vor.

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Nach der Landung waren auch hier, ähnlich wie in SIN und BKK, zahllose geparkte temporär außer Betrieb genommene Flugzeuge des jeweiligen Heimatcarriers zu sehen.

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Am Terminal war es ein kleiner Fußweg zur Passkontrolle, bei der ich überraschenderweise nach meiner Einreiseanmeldung gefragt wurde. Ich wies darauf hin, dass man diese aus Thailand kommend nicht benötige bzw. online sogar keine abgeben kann, weil die Länderauswahl “Thailand” direkt auf den Hinweis führt, dass Thailand eben kein Risikogebiet sei. Er lachte, fragte kurz seinen Kollegen und meinte zu mir, dass er sich die vielen Regeln und Kategorisierungen schon gar nicht mehr merken könne. Er fragte noch nach meinem negativen Corona-Test, den ich im direkt übergab, und den er mir nach einem kurzen Blick zusammen mit meinem Pass auch direkt wieder zurück gab.

+1 musste noch ein klein wenig länger auf seine Einreise warten, da zeitgleich offenbar eine Maschine aus den USA gelandet war und daher ca. ein Dutzend Personen am Schalter für “Alle Pässe” vor ihm anstanden.

Am Gepäckband drehten unsere Koffer daher schon eine Ehrenrunde, als wir dort eintrafen. Da der Ankunftsbereich erwartungsgemäß mit nur sehr wenigen Personen gefüllt war, konnten wir unseren Sixt-Ride-Fahrer schnell finden, zumal er ein Handy mit meinem Namen im Display vor sich hielt. Wie fast immer sollte die Buchung eines “Standard Van” dennoch einen “Business Van” zum Ergebnis haben.

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Aufgrund des morgendlichen Berufsverkehrs war der Verkehr ein wenig zäh, aber dennoch sollten die Fahrt nicht so viel länger als eine halbe Stunde dauern, bis wir unser Domizil im Nordwesten Münchens erreichen sollten.
 

Gringo_ZRH

Erfahrenes Mitglied
01.11.2018
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217
Willkommen zurück und nochmals Danke für den tollen Bericht. Hab gerne mit gelesen, vor allem in dieser schwierigen Zeit. Der einzige Wermutstropfen ist, dass es jetzt fertig ist 😔
 
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Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
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Der Blick auf die Alpen ist einfach traumhaft. So einen Blick hatte ich leider selbst noch nicht. Entweder war es dunkel, bewölkt oder ich hatte keinen Fensterplatz.

Vielen Dank nochmal für diesen Reisebericht.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.600
503
Da kann man nur sagen schade dass es zuende geht - diesmal - und natürlich nochmals Danke!
Und die nächste Frage:
Wann geht es wieder nach Thailand?
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
21.348
MUC
Da kann man nur sagen schade dass es zuende geht - diesmal - und natürlich nochmals Danke!
Und die nächste Frage:
Wann geht es wieder nach Thailand?
Meist verbringen wir die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel in Thailand. Dies würden wir für dieses Jahr auch anpeilen.

Ich befürchte allerdings, dass man die aktuelle dritte Welle in Thailand so schnell nicht unter Kontrolle bekommen wird. Ich bin daher sehr gespannt, wie es im Dezember aussehen wird. Sollten die Fallzahlen und die Einschränkungen wieder so sein wie im März, würden wir auch trotz erneuter Quarantäne wieder reisen. Aber auch wie bei dieser Reisen werden wir das wohl sehr kurzfristig entscheiden, wenngleich das aktuelle SQ-Angebot schon verlockend ist.
 

erhnam.djinn

Reguläres Mitglied
26.12.2020
38
13
Tag 52 (2/2)

[...]

Bevor die Landung in Singapur-Changi ein wenig vor der geplanten Zeit erfolgte, flogen wir erst an diesem Flughafen vorbei, was ich zufällig beim Blick aus dem Fenster bemerkte.

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[...]

War das unmittelbar vor Landung oder igendwo auf halber Strecke?
 

erhnam.djinn

Reguläres Mitglied
26.12.2020
38
13
Das war ca. 10 Minuten vor der Landung, denn wir sehen hier ja auch den SIN. Hatte es etwas unklar formuliert.

Dann denke ich mal, dass das der an Changi Airport angrenzende Militärflughafen ist, wo nun die Erweiterung von Changi (Ternminal 5) drauf gebaut wird.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
21.348
MUC
Dann denke ich mal, dass das der an Changi Airport angrenzende Militärflughafen ist, wo nun die Erweiterung von Changi (Ternminal 5) drauf gebaut wird.
Korrekt, im Hintergrund (Bildmitte rechts neben der Wolke) sieht man auch den Changi selbst. Hatte ich an den beiden "Armen" für die Gates E1-E12 und F30-F40 erkannt.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.477
648
Dann denke ich mal, dass das der an Changi Airport angrenzende Militärflughafen ist, wo nun die Erweiterung von Changi (Ternminal 5) drauf gebaut wird.
Die Changi Air Base East, nicht zu verwechseln mit der Changi Air Base West (hinter dem jetzigen SIN) oder der Paya Lebar Air Base (nochmal 5-10km weiter nach hinten raus, bis in die 80er der internat. Airport in SG). Die zugehörige Runway 3 wird/wurde für die Nutzung am Terminal 5 verlängert. Alles aber wahrscheinlich noch kein ziviles Thema in diesem Jahrzehnt, auch unter Berücksichtigung der aktuellen Umstände.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Fazit

Jetzt, wo wir fast eine Woche wieder zurück im heimischen Lockdown sind, möchte ich noch ein Fazit ziehen.

Viele Gedanken hatten wir im Vorfeld der Reise daran verschwendet, ob sich eine Reise nach Thailand während der Pandemie lohnen würde, insbesondere unter Berücksichtigung der zu Beginn zu absolvierenden Quarantäne. Auch nach unserer Entscheidung für die Reise waren ein paar Zweifel geblieben. Unsere Hauptsorge war, dass wir nach dem Ende der Quarantäne möglicherweise in einen thailändischen Lockdown kommen könnten, und dann viel Geld und Zeit investiert hätten, ohne vor Ort das Leben mehr genießen zu können als zu Hause. Auch eine wenig begründete kleine Angst blieb, im ASQ positiv getestet zu werden, und dann teuer in ein Privatkrankenhaus zu müssen, schlimmstenfalls deutlich länger als die eigentlich geplante Quarantäne.

Glücklicherweise hatten wir offenbar den richtigen Zeitpunkt gewählt und alle verbliebenen Sorgen sollten sich als unbegründet herausstellen. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass zum Ende unserer Reise die Einschränkungen mehr wurden, aktuell mehr werden und vermutlich auch in Kürze nochmals deutlich mehr werden.

Noch vor und erst recht während der Quarantäne hatte ich die Infektionszahlen in Thailand genau verfolgt und war sehr positiv überrascht, dass die verschiedenen aufflammenden Cluster an Neuinfektionen relativ schnell unter Kontrolle gebracht werden konnten.

So konnten wir Freiheiten genießen, die wir zu Hause leider seit November nicht mehr genießen konnten. Wieder in einem Hotel übernachten, Essen gehen und ohne schlechtes Gewissen Freunde und Familie treffen zu können, fühlte sich so gut an, sodass wir erst recht im Nachhinein den Preis der Quarantäne in monetärer und zeitlicher Hinsicht als absolut akzeptabel bewerten.

Darüber hinaus war das Reisen während der Pandemie für sich ein Erlebnis. SIN und BKK als auch die SQ-Flüge so leer zu erleben, könnte ein (hoffentlich) einmaliges Erlebnis gewesen sein. Auch Thailand nahezu ohne (andere) Touristen zu erleben, war ein besonderes Erlebnis, das den Urlaub deutlich thailändischer und besonders gemacht hat.

Aber auch aus Vielflieger-Sicht war die Reise ein Erfolg:
  • SQ in D gab schon eine sehr gute Basis für die A3-*G-Requali, die im Q4 für +1 und mich ansteht. Könnte aber gut sein, dass A3 hier ohnehin auch für die erst im Q4 auslaufenden Golds Kulanz walten lassen wird.
  • Allein der ASQ-Aufenthalt hat (dank doppelter Nächte/Punkte-Promo) zusammen mit den zu Jahresbeginn geschenkt erhaltenen 25 Statusnächten den Bonvoy Platinum requalifiziert. Mit den weiteren Aufenthalten in den verschiedenen Marriott-Häusern ist dann der Titanium mittlerweile auch eingefahren. Über die zahllosen Nächte für den LT-Zähler und die doppelten Punkte durch die aktuelle Aktion brauchen wir nicht zu reden.
  • Für unseren Aufenthalt auf Koh Samed konnte ich das sonst im August verfallende 200€-Reiseguthaben der Amex Platinum einsetzen. Im direkten Preisvergleich zu anderen Buchungsportalen oder der Buchung auf der Hotelwebseite war der Preis über das Amex-Portal nur marginal teurer, sodass die 200€ hier gut eingesetzt waren.
  • Für die Fahrten mit SixtRide zum und vom MUC konnte ich jeweils einen 20€-Guthaben der Amex Platinum einsetzen. Auf der Hinfahrt sogar noch kombiniert mit dem Valentinstags-Rabatt.
  • Nach weit über einem Jahr konnten dann auch unsere Prioriy-Pässe endlich wieder genutzt werden. +1 hat zwar nur einen Lounge-Aufenthalt in DMK genutzt, ich aber gleich 5 (2x DMK, 1x HKT, 1x BKK, 1x CNX).
Temporär war gefühlt das alte Vielflieger-Leben zurück, das ich so schmerzhaft vermisst hatte.