Da kommt Frust auf - der Euro fällt ins Bodenlose

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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
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Die Wissenschaft kann nichts sagen und sie kann auch nichts behaupten. ;)

Aber ich sehe schon, hier kommt weiter Stuss auf.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.741
4.049
Die Wissenschaft kann nichts sagen und sie kann auch nichts behaupten. ;)

Aber ich sehe schon, hier kommt weiter Stuss auf.
Ach? Dann erinnere ich nochmals an dein Posting und deine Behauptung, dass es eine Mehrheitsmeinung gibt. Ist das keine Behauptung der Mehrheit?:



Der Effekt eines schwachen Euros und der damit verbundenen Steigerung der Exportmöglichkeiten (!) wird einfach durch die Preisexplosion der Vorprodukte (Energie, Rohstoffe) vollständig aufgezehrt.

Wenn das Außenhandelsdefizit im Rahmen der Krise weiter so geht, sind es Ende des Jahres 400 Milliarden+, die als "Lücke" einfach weg sind. Das sind eben Tatsachen, keine hypothetische Wissenschaft.
 
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Reaktionen: alex09

mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.493
1.217
Die Amerikaner freut ein schwacher Euro bzw. starker Dollar. So kriegen sie ihre Inflation runter und unserer steigt noch mehr.

Aber hey bitte noch mehr Sanktionen.
Russland sollte ja schon lange am Boden sein spätestens nach der SWIFT Keule ;)
Wie heißt es so schön Hochmut kommt vor dem Fall.
Ich bin für keinen Krieg egal wer mit wem usw….aber diese ganzen Sanktionen bringen nichts, der Schaden für unsere Wirtschaft ist weit aus Höher als für die von Russland.

Sollte bald kein Gas mehr fließen wird man endlich vielleicht aufwachen oder warte nein Man will ein Rettungsschirm einführen und noch mehr Geld reinpumpen und dann staunt man wieder über die noch höhere Inflation.
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
Hier ein paar Geldscheine vom Urgroßvater...
In der Diskussion mit meinen Eltern vor 2J wo diese Fotos entstanden sind, die meinten man hat ja so viel aus der Vergangenheit gelernt, war meine Meinung, dieses Führungspersonal hat gar nichts gelernt.
Nur mal so zum eingewöhnen, falls der Euro auch mit 1 Milliarde uberstempelt wird.
 

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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.301
2.896
FRA
Ich bin für keinen Krieg egal wer mit wem usw….aber diese ganzen Sanktionen bringen nichts, der Schaden für unsere Wirtschaft ist weit aus Höher als für die von Russland.
Ist er nicht! Nur sind die Russen keine wohlstandsverwöhnten Jammerlappen. Die nehmen 10% BIP Einbruch in nur ein paar Monaten gerne in Kauf, solange ihr geliebter Führer dem Westen zeigt wo der Frosch die Locken hat, während hier schon der Weltuntergang droht weil das Urlaubsbier in Euro umgerechnet 20% teurer wurde.
 

mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.493
1.217
Mir gehts nicht um den Euro, dass werden im Zweifelsfall unsere geringsten Probleme sein, so abhängig wie wir vom Gas sind.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.692
4.748
Die Amerikaner freut ein schwacher Euro bzw. starker Dollar. So kriegen sie ihre Inflation runter und unserer steigt noch mehr.

Aber hey bitte noch mehr Sanktionen.
Russland sollte ja schon lange am Boden sein spätestens nach der SWIFT Keule ;)
Wie heißt es so schön Hochmut kommt vor dem Fall.
Ich bin für keinen Krieg egal wer mit wem usw….aber diese ganzen Sanktionen bringen nichts, der Schaden für unsere Wirtschaft ist weit aus Höher als für die von Russland.

Sollte bald kein Gas mehr fließen wird man endlich vielleicht aufwachen oder warte nein Man will ein Rettungsschirm einführen und noch mehr Geld reinpumpen und dann staunt man wieder über die noch höhere Inflation.

Selbst wenn man sofort die Sanktionen aufheben würde - Russland hat seit Monaten (und schon vor dem 24.2.) klar gemacht, es sieht sich auf einer Art Kreuzzug gegen den Westen.
Damit Russland ist absolut nicht mehr vertrauenswürdig und würde jede Gelegenheit nutzten, Druck auf den Westen auszuüben. Ukrainekrieg hin oder her. Und zum Druck ausüben bietet unsere Abhängigkeit reichlich Gelegenheit.
Die Konsequenz daraus - die Rohstoffabhängigkeit von Russland muss verringert werden. So schmerzhaft es ist. Ein Vertagen verschiebt es nur in die Zukunft, verhindert es aber nicht. Und es sollte dabei nicht darum gehen, Russland zu betrafen. Einzig und alleine darum, Rohstoffe von vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen - oder zumindest sich breit aufzustellen.
Der Ukrainekrieg hat dies nun allen vor Augen geführt, dass diese Abhängigkeit von einem Lieferanten sehr kurzsichtig ist. Und alles andere als nachhaltig.


Ein Zurück zu der 'guten alten Zeit' gibt es nicht mehr. Zumindest solange sich Russland auf dieser wahnhaften Mission sieht. Und das liegt alleine bei Russland.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.741
4.049
Selbst wenn man sofort die Sanktionen aufheben würde - Russland hat klar seit Monaten (und schon vor dem 24.2.) gemacht, es sieht sich auf einer Art Kreuzzug gegen den Westen.
Damit Russland ist absolut nicht mehr vertrauenswürdig und würde jede Gelegenheit nutzten, Druck auf den Westen auszuüben. Ukrainekrieg hin oder her. Und zum Druck ausüben bietet unsere Abhängigkeit reichlich Gelegenheit.
Die Konsequenz daraus - die Rohstoffabhängigkeit von Russland muss verringert werden. So schmerzhaft es ist. Ein Vertagen verschiebt es nur in die Zukunft, verhindert es aber nicht. Und es sollte dabei nicht darum gehen, Russland zu betrafen. Einzig und alleine darum, Rohstoffe von vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen - oder zumindest sich breit aufzustellen.
Der Ukrainekrieg hat dies nun allen vor Augen geführt, dass diese Abhängigkeit von einem Lieferanten sehr kurzsichtig ist. Und alles andere als nachhaltig.


Ein Zurück zu der 'guten alten Zeit' gibt es nicht mehr. Zumindest solange sich Russland auf dieser wahnhaften Mission sieht. Und das liegt alleine bei Russland.
Gleichwohl würde Russland Gas liefern, denn auch sie wollen Geld für den Staatshaushalt verdienen. Das Russland zuverlässig liefert, sieht man weiterhin an Bulgarien, Ungarn, Serbien und Co. Selbst durch die Ukraine bzw. die Pipeline, die in der Ukraine liegt, wird abschnittsweise Gas gepumpt.

Das wir NICHT mit günstigen (!) Gas beliefert werden, liegt ausschließlich an uns.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.692
4.748
Gleichwohl würde Russland Gas liefern, denn auch sie wollen Geld für den Staatshaushalt verdienen. Das Russland zuverlässig liefert, sieht man weiterhin an Bulgarien, Ungarn, Serbien und Co. Selbst durch die Ukraine bzw. die Pipeline, die in der Ukraine liegt, wird abschnittsweise Gas gepumpt.

Das wir NICHT mit günstigen (!) Gas beliefert werden, liegt ausschließlich an uns.
Bulgarien, Ungarn, Serbien und Co sind auch nicht die Zielgruppe, wenn der von dem dekadenten Westen gesprochen wird.
Die haben auch selbst ein ambivalentes Verhältnis zu dem, was das Wesen des dekadenten Westens ist.
Die sind aus russischer Sicht nützliche Idioten, weil sie sich für die russischen Interessen einspannen lassen. Aber solange sie dabei happy sind - letztlich die Entscheidung von Bulgarien, Ungarn, Serbien und Co.

Sicherlich hat Russland Interesse, Gas zu verkaufen.

Aber ganz ehrlich, seit Russland tönt, dass es den Westen für dekadent hält und ablehnt (was Russland völlig frei steht, dies so zu sehen) - da sind wir doch mit dem Klammerbeutel gepudert, Russland die Möglichkeit zu geben, uns unter Druck zu setzen.
Und Westeuropa hat sich auch noch freiwillig in diese Abhängigkeit begeben.

Wenn günstiges Gas bedeutet, dass der Lieferant jederzeit den Daumen senken kann, wenn man nicht nicht passend verhält, tut mir leid - das ist Nonsens.

Russland kann seinen Weg gehen wie es möchte (sofern es die Nachbarländer in Ruhe lässt), aber seit einigen Jahren ist klar, dass mehr als kurzsichtig ist, sich in dessen Abhängigkeit zu begeben.
Und Deutschland war völlig bind, dass zu sehen.

Das wird jetzt schmerzhaft, aber der Trennungsprozess muss jetzt sein.
 

Gigadance

Neues Mitglied
30.06.2022
19
9
Der Euro hat fertig.
Und dir drückt der Hut zu stark?

Ja wers immer noch nicht merkt was abgeht dem ist nicht mehr zu...
Siehe oben.

Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, aber Realist. Eine Mehrheitsmeinung, so wie du es darstellst, ist es garantiert nicht (mehr).
Aber auch kein Ökonom.

Gesamtwirtschaftlich bedeutet eins starker EU-Kurs nicht zwanghaft eine bessere Stellung wie mit einem niedrigen.
Die Nachbarn, die Schweiz, leiden regelmäßig darunter das der CHF eine sehr starke Stellung hat. Ist natürlich klasse zum Shoppen und Reisen im Ausland; für die innere Wirtschaft allerdings fatal...
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.741
4.049
Bulgarien, Ungarn, Serbien und Co sind auch nicht die Zielgruppe, wenn der von dem dekadenten Westen gesprochen wird.
Die haben auch selbst ein ambivalentes Verhältnis zu dem, was das Wesen des dekadenten Westens ist.
Die sind aus russischer Sicht nützliche Idioten, weil sie sich für die russischen Interessen einspannen lassen. Aber solange sie dabei happy sind - letztlich die Entscheidung von Bulgarien, Ungarn, Serbien und Co.

Sicherlich hat Russland Interesse, Gas zu verkaufen.

Aber ganz ehrlich, seit Russland tönt, dass es den Westen für dekadent hält und ablehnt (was Russland völlig frei steht, dies so zu sehen) - da sind wir doch mit dem Klammerbeutel gepudert, Russland die Möglichkeit zu geben, uns unter Druck zu setzen.
Und Westeuropa hat sich auch noch freiwillig in diese Abhängigkeit begeben.

Wenn günstiges Gas bedeutet, dass der Lieferant jederzeit den Daumen senken kann, wenn man nicht nicht passend verhält, tut mir leid - das ist Nonsens.

Russland kann seinen Weg gehen wie es möchte (sofern es die Nachbarländer in Ruhe lässt), aber seit einigen Jahren ist klar, dass mehr als kurzsichtig ist, sich in dessen Abhängigkeit zu begeben.
Und Deutschland war völlig bind, dass zu sehen.

Das wird jetzt schmerzhaft, aber der Trennungsprozess muss jetzt sein.
Nun, merkwüridg ist, dass auch der Westen, wie Niederlande, Frankreich, Spanien und Italien russisches Öl, Gas und LNG aus Russland kauft. Weiterhin. Wie erklärst du das? Und auch der Diesel in fast der gesamten EU wird aus russischen Öl in Indien erzeugt und zu 98% wieder in der EU verkauft. Du machst wir einfach was vor.

Es wird kein Trennungsprozess geben; denn erst JETZT ist der Politik aufgefallen, wie Deutschland ohne (günstige russische) Gaslieferungen industriell dasteht. Hohe Preise wird die Bevölkerung ebenfalls auf keinen Fall über eine längere Zeit akzeptieren und zahlen können. Und die Industrie ist de facto komplett abhängig. Die chemische Industrie sogar auf GENAU das russische Gas aufgrund der Zusammensetzung. Ebenfalls auf russisches Öl, aus ebenda genau den gleichen Gründen.

Das sieht man auch daran, dass weiterhin russisches Öl und Kohle in Deutschland importiert wird. Zwar reduziert man, aber Funfact: die russische Kohle ist insbesondere Schwefel- und Schwermetallarm, verbrennt also besonders sauber und kann von den Reinigungsfiltern besonders effizient gereinigt werden.

Die Grünen erreichen weder was mit der Sanktionspolitik, noch in Sachen Umweltschutz.

Und nu?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und dir drückt der Hut zu stark?


Siehe oben.


Aber auch kein Ökonom.

Gesamtwirtschaftlich bedeutet eins starker EU-Kurs nicht zwanghaft eine bessere Stellung wie mit einem niedrigen.
Die Nachbarn, die Schweiz, leiden regelmäßig darunter das der CHF eine sehr starke Stellung hat. Ist natürlich klasse zum Shoppen und Reisen im Ausland; für die innere Wirtschaft allerdings fatal...
Ich würde dir vorschlagen, du liest dir mal die Schweizer Wirtschaftskennzahlen durch; insbesondere in Bezug auf die Wechselkursentwicklung der letzten sechs Jahre.

Woher willst du wissen, dass ich kein Ökonom bin? Und selbst wenn es so wäre: wieso sollte ich es nicht besser wissen? Selbst unsere Weltökonomen mit Nobelpreis lagen in den letzten Wochen und Monaten komplett falsch und daneben.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.692
4.748
Nun, merkwüridg ist, dass auch der Westen, wie Niederlande, Frankreich, Spanien und Italien russisches Öl, Gas und LNG aus Russland kauft. Weiterhin. Wie erklärst du das? Und auch der Diesel in fast der gesamten EU wird aus russischen Öl in Indien erzeugt und zu 98% wieder in der EU verkauft. Du machst wir einfach was vor.

Es wird kein Trennungsprozess geben; denn erst JETZT ist der Politik aufgefallen, wie Deutschland ohne (günstige russische) Gaslieferungen industriell dasteht. Hohe Preise wird die Bevölkerung ebenfalls auf keinen Fall über eine längere Zeit akzeptieren und zahlen können. Und die Industrie ist de facto komplett abhängig. Die chemische Industrie sogar auf GENAU das russische Gas aufgrund der Zusammensetzung. Ebenfalls auf russisches Öl, aus ebenda genau den gleichen Gründen.

Das sieht man auch daran, dass weiterhin russisches Öl und Kohle in Deutschland importiert wird. Zwar reduziert man, aber Funfact: die russische Kohle ist insbesondere Schwefel- und Schwermetallarm, verbrennt also besonders sauber und kann von den Reinigungsfiltern besonders effizient gereinigt werden.

Die Grünen erreichen weder was mit der Sanktionspolitik, noch in Sachen Umweltschutz.

Und nu?

Es geht nicht darum, was wir wollen. Mag sein, dass manche Teile der deutschen Gesellschaft noch eine andere Agenda verfolgen.

Mein Punkt ist alleine, Russland hat offiziell erklärt, den Westen abzulehnen (weit vor dem Einmarsch in die Ukraine und den daraus folgenden Sanktionen).
Wenn uns daran gelegen ist, unser Leben zu führen, wie wir das für richtig halten, ohne davon abhängig zu sein, dass jemand anderes uns vorschreibt, was wir zu wollen haben, dann hat sich Russland als Lieferant disqualifiziert. Und zwar alleine durch deren Verhalten.
Es ist völlig wahnsinnig, dass sich Deutschland in eine solche Abhängigkeit zu einem Land begeben hat, dass unsere Werte nicht ansatzweise teilt.
Nochmal, es steht uns nicht zu, für Russland zu bestimmen, was die zu wollen zu haben.
Aber es steht uns zu, uns nicht von jemand anhängig zu machen, der eigentlich unserer Idee des Gesellschaftslebens ablehnt.

Alle Verbindungen kappen zu Russland. Sollen sie alleine glücklich werden (werden sie vielleicht auch - darum geht es nicht)

Es ist falsch, sich in Abhängigkeit von jemand zu begeben, der einen eigentlich nicht mag. Und dass hat Russland in letzter Zeit zur Genüge kund getan.

Russland lehnt den Westen ab - dazu gehören Frankreich, Niederlande, Spanien, Italien und andere.
Russland ist nicht dumm - sie spielen uns gegeneinander aus. Aber dazu gehört es, sich auszuspielen zu lassen. Und das muss aufhören.
Nicht um Russland zu irgendwas zu bewegen, sondern um unsere Unabhängigkeit zu bewahren.
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
484
507
Alle Verbindungen kappen zu Russland. Sollen sie alleine glücklich werden (werden sie vielleicht auch - darum geht es nicht)

Es ist falsch, sich in Abhängigkeit von jemand zu begeben, der einen eigentlich nicht mag. Und dass hat Russland in letzter Zeit zur Genüge kund getan.
Ist richtig und kann man machen. Mittel- oder langfristig.

Wenn man Alternativen hat, die verhindern, dass einem die komplette Wirtschaft den Bach runtergeht und keine Verteilungskämpfe im Winter drohen.

Haben wir leider nicht bzw. ist die Politik nicht willens darauf zurückzugreifen. Die einzige Ressource, die Deutschland aktuell im Überfluss zu haben scheint, ist Moralin.
 
Zuletzt bearbeitet:

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.692
4.748
Ist richtig und kann man machen. Mittel- oder langfristig.

Wenn man Alternativen hat, die verhindern, dass einem die komplette Wirtschaft den Bach runtergeht und keine Verteilungskämpfe im Winter drohen.

Haben wir leider nicht bzw. ist die Politik nicht willens darauf zurückzugreifen. Die einzige Ressource, die Deutschland aktuell im Überfluss zu haben scheint, ist Moralin.
Nun ja - das ist ein bisschen blöd in westlichen Gesellschaften: wenn man den Plan nicht verkündet, geht es politisch nicht durch (Transparenz), wenn man es verkündet, hat Russland eine Chance sich drauf einzustellen (Gashahn zu).
Das hat hat nix Moralin zu tun.
Wir haben uns in eine Abhängigkeit begeben, aus der man nicht so ohne Schaden rauskommt. Leider ist rauskommen der einzige Weg, weil aussitzen das Thema nur in die Zukunft verschiebt, aber nicht ansatzweise löst.

Carsten
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.741
4.049
Nun ja - das ist ein bisschen blöd in westlichen Gesellschaften: wenn man den Plan nicht verkündet, geht es politisch nicht durch (Transparenz), wenn man es verkündet, hat Russland eine Chance sich drauf einzustellen (Gashahn zu).
Das hat hat nix Moralin zu tun.
Wir haben uns in eine Abhängigkeit begeben, aus der man nicht so ohne Schaden rauskommt. Leider ist rauskommen der einzige Weg, weil aussitzen das Thema nur in die Zukunft verschiebt, aber nicht ansatzweise löst.

Carsten
Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte (der deutschen Politik ist es bislang anscheinend nicht, den sie denkt, dass man diesen Krieg mit Waffen(lieferungen) gewinnen kann): wir befinden uns bereits in einem Weltkrieg; allerdings in eine Weltwirtschaftskrieg.

Und wir (d.h. der Westen) sind dabei ihn zu verlieren. Wir verlieren ihn wirtschaftlich und nunmehr auch politisch. Die Mehrheit der Länder, die Mehrheit der Weltbevölkerung und die Mehrheit des Kapitals (wenn man China jetzt mitrechnet; nach der Rede Xis und der Ankündigung des Außenhandelsministeriums steht wohl kein Zweifel mehr im Raum, dass sich China auf die Seite Russlands geschlagen hat) steht auf Seiten Russlands oder Chinas bzw. verhalten sich neutral.

Ich lebe gerne im "Westen", wie viele andere auch und verteidige ihn auch. Ich mache mir aber, entgegen vieler anderer, keine Illusionen oder hoffe auf den Eingriff einer höheren Macht; ich bin da eiskalter und vernünftiger Realist; siehe die normative Kraft des Faktischen.

Demnächst wird die Türkei einknicken, da sich in Syrien das nächste (Hungers-)Drama anbahnt. Und die Türkei wird nicht nochmal Millionen Menschen aufnehmen oder Krieg gegen Desh bzw. Syrien führen, wenn in der Türkei gerade eine Wirtschaftskrise tobt und Russland als Partner ausfallen würde. Die Türkei braucht die Getreidelieferungen aus Russland/Ukraine und Fortsetzung des UN-Hilfsprogramm für die Region und Syrien so sehr, dass sie wahrscheinlich alles dafür tun würde.

Ich habe das Gefühl, ich sollte vielleicht noch anfangen, Chinesisch zu lernen. Mandarin soll nicht schwer zu lernen sein; ein Vorteil verschafft es im Job und Leben in den nächsten Jahren garantiert. Insbesondere dann, wenn man schon zwei, drei andere Sprachen kann, die in diesem Zusammenhang wichtig sind.

Vielleicht hat Putin von Anfang an den B-Plan gehabt, den "echten" Krieg um Boden, Truppen und Ausrüstung so langsam und so brutal zu führen (wenn es mit der Besetzung Kiews nicht klappt), dass dem Rest hier im Lande entgeht, dass sein wahrer Krieg nunmehr gegen die Wirtschaft geführt wird. Deutlich genug gesagt hat er es ja aus der Sicht eines Ökonomen. Es wollte nur wieder keiner zuhören oder wahrhaben, was wirklich (wirtschaftlich) passieren kann.

Wir sollten uns daher Gedanken machen, was passiert, wenn Putin DIESEN Krieg gewinnen sollte. Nicht (nur) politisch, sondern wirtschaftlich. Die Illusion, dass in sechs Monaten, selbst wenn eine Entscheidung (egal in welche Richtung) in der Ukraine fällt, alles vorbei ist und wir günstiges Gas und Rohstoffe aus Russland bekommen werden oder haben wollen, sollte man zunächst aufgeben.

Entweder wir bekommen keine, weil wir weiterhin nicht wollen und ruinieren uns oder weil wir keine Rohstoffe mehr bekommen, weil "wir" als Westen verloren haben und ruiniert sind.

So oder so haben wir ein Problem. Und ich glaube nicht, dass das überhaupt ein Ende in die eine oder andere Richtung bedacht wird. Wir sind und bleiben abhängig von russischen Rohstoffen; in allen Bereichen. Und das wird noch jahrelang (wenn nicht Jahrzehnte) so bleiben, dass hat selbst die Ampel erkannt, da ja russisches Gas DIE Brückentechnologie sein sollte, da man im Koalitionsvertrag (und davor) eingesehen hatte, dass die Energiewende selbst unter besten Vorraussetzungen noch 20-25 Jahre dauert (Zielkorridor 2045). Wie man jetzt drauf kommt, unter schlechteren Bedingungen mit teilweise achtfachen Preisen in weniger als drei Jahren fertig zu werden, wissen nur die Ampelpolitiker allein.

Im Übrigen ist die Abhängigkeit zum russischen Gas seit 2002 kontinuierlich am Wachsen gewesen; mit Beginn der Energiewende. Es gibt da einen direkten Zusammenhang, die Anstalt im ZDF hat dazu einen interessanten Beitrag veröffentlicht. Bundestag und Bundesrat haben diese Abhängigkeiten in den späteren Jahren sogar massiv forciert, weil das billige Gas dafür gesorgt hat, dass die Backup-Systeme wenig kosteten und mehr Geld für die Investitionen in die EE übrig mehr. Mehr EE=mehr Backup=mehr Gas=mehr EE etc. pp. Kernkraft als Backup wollte man ja nicht mehr -> eine Abhängigkeitsstufe von Gas mehr.

Ein Kreislauf an denen viele Beteiligt waren und stellenweise auch die, die sich jetzt hinstellen und was von "Durchhalten" fabulieren.

Im Übrigen: wer sagt dir denn, dass die nächsten Energiepartner nicht ebenfalls "Erpressungen" starten? Dabei ist es egal, wie diversifiziert wir sind. Wenn die OPEC und OPEC+ (wo Katar und Russland im Übrigen starke Mitglieder sind) entscheidet, kein Öl (und Förderprodukte, u.a. Gas) mehr nach Deutschland zu liefern, weil Ihnen irgendwas Aussenpolitisch oder Innenpolitisch nicht passt, was machen wir denn dann? (Ich wette, dass Katar z.B. extrem langwierige Verträge abschliessen will und wird, um uns möglichst lange an das LNG/Öl/Gas zu binden; bin gespannt, wenn diese Verträge öffentlich einsehbar sind; wenn es überhaupt Verträge geben wird)

Die OPEC+ hat über Russland einen starken Hebel, diesmal mit Atomstreitkräften.

Conclusio: Die Abhängigkeit ist so oder so da. Moralische Abwägungen müssen, werden und sind (siehe Habecks Kniefall in Katar) in den Hintergrund treten. Und dann kann man eben auch (billig?) in Russland kaufen, wenn es überhaupt noch geht und Russland das zulässt.

Mir wäre auch lieber, wir hätten keinen Krieg, stabile politische Systeme, sichere Energieversorgung und keine Inflation. Aber diese sind realpolitisch nun einmal da. Und zwar aufgrund von schlechten politischen Entscheidungen in der Vergangenheit. Manche näher, andere weiter weg. Und die Regierung und Politik muss jetzt handeln; nicht nur erklären und fordern. Erklärungen brauchen Fünfjährige. Alle anderen wollen und brauchen Lösungen.

Ich bin gespannt, wie es hier in Deutschland weitergeht. Zur Not räume ich mein Konten dann komplett leer, tausche in harte Währung und flüchte mit meiner Frau ins Warme und Sichere.
 
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Reaktionen: abundzu und riemann

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.692
4.748
Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte (der Politik ist es bislang anscheinend nicht, den sie denkt, dass man diesen Krieg mit Waffen gewinnen kann): wir befinden uns in einem Weltkrieg; allerdings in eine Weltwirtschaftskrieg.

Und wir (d.a. der Westen) ist dabei in zu verlieren. Wir verlieren ihn wirtschaftlich und nunmehr auch politisch. Die Mehrheit der Länder, die Mehrheit der Weltbevölkerung und die Mehrheit des Kapitals (wenn man China nunmehr mitrechnet; nach der Rede Xis und der Ankündigung des Außenhandelsministeriums steht wohl kein Zweifel mehr im Raum, dass sich China auf die Seite Russlands geschlagen hat) steht auf Seiten Russlands oder Chinas bzw. verhalten sich neutral.

Demnächst wird die Türkei einknicken, da sich in Syrien das nächste (Hungers-)Drama anbahnt. Und die Türkei wird nicht nochmal Millionen Menschen aufnehmen oder Krieg gegen Desh bzw. Syrien führen.

Ich habe das Gefühl, ich sollte vielleicht noch anfangen, Chinesisch zu lernen. Mandarin soll nicht schwer zu lernen sein; ein Vorteil verschafft es im Job und Leben in den nächsten Jahren garantiert. Insbesondere dann, wenn man noch zwei, drei andere Sprachen kann, die in diesem Zusammenhang wichtig sind.

Ich sehe, du hast verstanden. Der Westen hat keine Chance, seine Vorstellung freier Gesellschaften langfristig durchsetzen. Also lass uns gleich aufgeben. und zu erst die Heißluftöfen - die ja zahlreich im VFT vertreten sind - an das jeweilige Regime als Futter zu übergeben.
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.833
7.560
Alles richtig, was Du sagst. Aber ohne russisches Gas ist unsere Wirtschaft und unser Wohlstand am Ende. Den Ausfall können wir mittelfristig nicht mal annähernd kompensieren.

Das hätten unsere genialen Politiker aber auch vorher wissen können.
 

gondorion

Aktives Mitglied
14.03.2016
237
340
Alles richtig, was Du sagst. Aber ohne russisches Gas ist unsere Wirtschaft und unser Wohlstand am Ende. Den Ausfall können wir mittelfristig nicht mal annähernd kompensieren.

Das hätten unsere genialen Politiker aber auch vorher wissen können.
Das ist richtig. Meine Wette für den Winter ist aber folgende: Putin's Gas wird teuer, aber er beliefert uns weiterhin. Warum?

  • Gasbohrungen kann man nicht einfach stilllegen, und das Gas kann auch nicht nach z.B. China verkauft werden, da die entsprechenden Pipelines die Kapazität nicht haben.
  • Putin stellt sich hinterher wieder einmal propagandamäßig als rationaler, vertragstreuer Partner dar, nach dem Motto "Was wollt ihr denn alle?"
 

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Oder steigen. 50:50.

Das wäre die wissenschaftliche Mehrheitsmeinung.
Diese Wissenschaftler müssen dann ja stinkreich sein, wenn sie zukünftige Entwicklung eines Währungspaars vorhersagen können!

Sind sie aber nicht, im Gegenteil.

Die Einschätzung der Zukunft des Euro bleibt daher anyone‘s best guess. Das Schöne daran: Jeder kann sein eigenes Vermögen gemäß den eigenen Vorstellungen anlegen!

Ich habe zB fast alles außerhalb der EU investiert, wodurch die derzeitige Entwicklung für mich positiv ist.

Andere finden den Euro toll und kaufen deutsche oder auch gerne italienische Staatsanleihen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich sehe, du hast verstanden. Der Westen hat keine Chance, seine Vorstellung freier Gesellschaften langfristig durchsetzen. Also lass uns gleich aufgeben. und zu erst die Heißluftöfen - die ja zahlreich im VFT vertreten sind - an das jeweilige Regime als Futter zu übergeben.
Carsten, es ist vorbei! Die Darstellung des Vorposters ist sachlich richtig, egal ob man das gut findet oder nicht. Der Westen ist am Ende.
 
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Reaktionen: mb85

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.885
4.487
Chersonesus Cimbrica
Die Darstellung ist schon deswegen nicht richtig, weil die Türkei ihren Kuschelkurs zu Russland nie verlassen hat.
Man könnte den türkischen Kurs flexibel nennen.

Denn einerseits hat die Türkei den Bosporus für Kriegsschiffe gesperrt und liefert Kampfdrohnen, die gegen russische Soldaten fliegen. Beides sicher kein Anlass für eine Männerfreundschaft zwischen dem Sultan und dem Zaren.

Und andererseits gründet sie eigens Chartergesellschaften, um die Familien eben jener russischen Soldaten zum Entspannen in die türkische Sonne zu bringen.

Geld regiert die Welt. Auch die türkische.
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.557
8.857
LEJ
Putin stellt sich hinterher wieder einmal propagandamäßig als rationaler, vertragstreuer Partner dar, nach dem Motto "Was wollt ihr denn alle?"
Und da jetzt ja auch die Turbine (Nord Stream 1) geliefert wurde bzw. "in der Zustellung ist", kann sich Putin nicht mehr hinstellen und einen Lieferstopp auf "den Westen" schieben (im Sinne von "Ich würde ja, aber ihr habt die Turbine nicht geliefert."). Des Weiteren würde sich Putin bei einem einseitigen Lieferstopp als unzuverlässiger Partner outen, was auch negativ von China aufgefasst werden kann.
 
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Reaktionen: NaPali2008 und mb85

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
353
Warum sind eigentlich bitte SEK, CH am schwächeln? Wieso ist ein schwacher EUR gut für ETFs?
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.885
4.487
Chersonesus Cimbrica
Und da jetzt ja auch die Turbine (Nord Stream 1) geliefert wurde bzw. "in der Zustellung ist", kann sich Putin nicht mehr hinstellen und einen Lieferstopp auf "den Westen" schieben (im Sinne von "Ich würde ja, aber ihr habt die Turbine nicht geliefert."). Des Weiteren würde sich Putin bei einem einseitigen Lieferstopp als unzuverlässiger Partner outen,

Unzuverlässiger Partner?
Wir haben mit insgesamt sechs Embargo-Runden bilaterale Wirtschaftsverträge en masse mit Russland gebrochen und führen einen offenen Wirtschaftskrieg gegen das Land. Die deutsche Regierung will Russland erklärtermaßen "ruinieren". Wir haben russische Erlöse aus dem Rohstoffhandel eingefroren und erwägen, diese an die Ukraine auszuzahlen. Aus russischer Sicht sind wir der unzuverlässige Partner.

Warum sollte Russland unter Ausblendung dieser Gesamtsituation ausgerechnet am Energiemarkt ein "verlässlicher Partner" bleiben, wenn es doch die Gegenseite nicht ist und Öl und Gas andere Abnehmer finden? Und warum sollte es China als größter Handelspartner Russlands kritisch sehen, dass das russisch-westeuropäische Verhältnis kollabiert?

Russland erzielt trotz ungeahnt starker Währung Außenhandelsüberschüsse, während hier die Tendenz gegenläufig ist. Deutschland ist in Lichtgeschwindigkeit vom Exportweltmeister zum Defizitland geworden. Und wir sind dabei, uns weiter wirtschaftlich zu demontieren. So lange unsere Wirtschaftspolitik auf dem Prinzip Hoffnung und Habeckschen "Haltet den Dieb"-Sprüchen beruht, ist ein Ende dieses verheerenden Strudels nicht abzusehen.
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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