Gründe für den Personalmangel?

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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
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Das Anwerbung für türkische Aushilfsfachkräfte an deutschen Flughäfen ist im Wesentlichen gescheitert. Bis zum Ablauf des Programms Anfang November werden nur knapp 100 Beschäftigte die vereinfachten Bestimmungen für eine befristete Anstellung nutzen.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums geht davon aus, dass die Anzahl bis dahin noch auf 95 ansteigen wird. Bislang arbeiten nur rund 60 türkische Hilfskräfte an den Flughäfen in München und Nürnberg.

 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Ausdrücklich in den Zeilen steht "Du kannst Dir vorstellen 5x die Woche zu arbeiten".
Das hat aber nichts damit zutun das der Urlaub nach einer 6 Tage Woche berechnet wird, der Urlaub nach den gewöhnlichen Arbeits/Werktagen berechnet. In diesem Modell heisst das, daß man zwar nur 5 Tage in der Woche arbeiten muss, diese 5 Tage können aber auf 6 Tage verteilt werden. Also der zweite freie Tag in der Woche wird je nach Dienstplan gelegt, also Dienstag und Sonntag frei, aber am Samstag arbeiten. Ist normal im Handel.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Das ist klar. 36 Tage sind sechs Wochen Urlaub, entsprechen also in unserer Montag-bis-Freitag-Normalwelt 30 Tagen. Was wohl tatsächlich durchschnittlich, rechtlich aber großzügig ist.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Ein weiterer erheblicher Faktor für Personalmangel ist der sogenannte „Brain drain“, der auch in D stattfindet.
Etwa 1 Million Menschen kehren D jedes Jahr den Rücken und wandern aus. Dies sind meist gebildete Akademiker und nicht Personen, die im Niedriglohnsektor geschuftet haben. Auswandern muss man sich leisten können. Das ist kein günstiges Unterfangen.
Die Quelle mag nicht erheblich seriös sein, der Artikel zeigt dennoch einige Probleme auf.

Einwandern tun ebenfalls ca. 1 Million oder etwas mehr (pro Jahr).
Wie viele Akademiker/Leistungsträger sind darunter?

Quelle:
„Braindrain - Elite flüchtet aus Deutschland - Auswandern als Lösung?“ - business-leaders.net vom 26.08.2022
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.792
Entgegen dem verlinkten Artikel beziehen sich die genannten Zahlen nicht auf deutsche Auswanderer, sondern auf alle. Somit auch Ausländer, die in ihre Heimat zurückkehren - also ein "durchlaufender Posten" sozusagen.

Etwa ein Viertel der Auswanderer sind Deutsche:

Und das, die Kombination aus Bild und Unterschrift, ist ja wohl auch Satire vom feinsten...
braindrainc7fzc.jpg
 
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tripleseven777

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27.06.2016
4.041
3.396
DTM
Ich habe nicht ohne Grund dazu geschrieben, dass die Quelle nicht sonderlich seriös ist.
Hier reagieren ja einige sofort allergisch, wenn etwas (z.B. eben die Quelle) nicht stimmt. Daher muss man wohl bereits darauf hinweisen.

Wie viele Leistungsträger/Akademiker wandern aus bzw. ein? Dazu gibt es wohl keine (offizielle) Statistik.
 

dplane

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04.01.2017
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Im Hinblick auch auf bisher beobachteten YouTube-BS wäre es vermutlich bedeutend einfacher für Dich nur bei seriösen Quellen einen zusätzlichen Hinweis zu geben. Der Aufwand dürfte sich dann in Grenzen halten...
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.792
Ich habe nicht ohne Grund dazu geschrieben, dass die Quelle nicht sonderlich seriös ist.
Hier reagieren ja einige sofort allergisch, wenn etwas (z.B. eben die Quelle) nicht stimmt. Daher muss man wohl bereits darauf hinweisen.
Dann sei doch froh, wenn ich Deinen generellen Hinweis konkretisiere ;)

Wie viele Leistungsträger/Akademiker wandern aus bzw. ein? Dazu gibt es wohl keine (offizielle) Statistik.

Es gibt offizielle Statistiken dazu, wie viele Einwanderer Sozialleistungsempfänger werden/sind/bleiben. Per saldo profitiert Deutschland von der Migration.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.030
2.847
Z´Sdugärd
Ein weiterer erheblicher Faktor für Personalmangel ist der sogenannte „Brain drain“, der auch in D stattfindet.
Etwa 1 Million Menschen kehren D jedes Jahr den Rücken und wandern aus. Dies sind meist gebildete Akademiker und nicht Personen, die im Niedriglohnsektor geschuftet haben. Auswandern muss man sich leisten können. Das ist kein günstiges Unterfangen.
Die Quelle mag nicht erheblich seriös sein, der Artikel zeigt dennoch einige Probleme auf.

Einwandern tun ebenfalls ca. 1 Million oder etwas mehr (pro Jahr).
Wie viele Akademiker/Leistungsträger sind darunter?

Quelle:
„Braindrain - Elite flüchtet aus Deutschland - Auswandern als Lösung?“ - business-leaders.net vom 26.08.2022
Sehe ich etwas anders. Mit dem Thema hab ich mich vor 20 Jahren auch mal beschäftigt...

Das passiert halt eher nicht der "Elite" mit Hochschulabschluss. Warum? Sowas gibts eben in jedem Land, und das auch viele. Der WItz ist das die MITTE eben die gesuchten Fachkräfte sind. Das Deutsche Ausbildungssystem ist relativ (für alle die das Wort relativ nicht verstehen können...-> Es steht nicht für ausschliesslich) einzigartig auf der Welt. Somit sind gewisse Fachkräfte in sehr vielen Ländern absolut gefragt, die eben NICHT von der Hochschule kommen. Das fängt schon beim einfachen KFZ Mechaniker mit etwas Berufserfahrung an, und hört eben beim Industriemechaniker auf.

PLUS eben die (mitlerweile immer weniger werdenden) deutschen "Tugenden". Sprich die Verarbeitung, pünktlichkeit etc....Ohne hier wieder ein Tesla Bashing anzufangen: Wenn in so eine Kiste einsteigst und als Vergleich einen 30 Jahre alten Golf nimmst ist der Golf in Sacen Verarbeitung dem Tesla halt überlegen. Das kann der Ami halt nicht. Und genau für solche Kleinigkeiten (die ggf in den USA auch nur die wenigsten juckt) brauchst halt dann "Shä Germöön". Das hilt links wie rechts auf der Weltkugel.

Ach ja, das die Unterschicht eher weniger auswandert liegt ja auch auf der Hand. In vielen Ländern musst du ein gewisses Geld schonmal auf der Seite haben...
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.229
2.088
Corona-Land
Nichte und Neffe sind in die USA ausgewandert, weil beide hier keine Stelle gefunden haben.
Neffe: Hat jetzt eine Stelle als Ozeanographie-Professor in Philadelphia
Nichte: Hat jetzt eine Stelle als Mathematik-Professor(in) in New York

Das sind 100% aller Auswanderer aus unser Familie
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.964
4.054
GRQ + LID
Ein weiterer erheblicher Faktor für Personalmangel ist der sogenannte „Brain drain“, der auch in D stattfindet.
Etwa 1 Million Menschen kehren D jedes Jahr den Rücken und wandern aus.
Die Anzahl wurde ja schon oben erläutert. Ist zum Teil wohl so wie aus den Niederlanden nach Curaçao: jeden Tag kommt Flugzeuge voller Glückssucher, jeden Tag kommen die gleiche Flieger auch wohl wieder zurück. Aus meiner Beobachtung bestimmt 90% Leute die in den Niederlanden keine Chance haben, weil sie eben nicht das schaffen, was sie schaffen wollen weil sie nicht können. Träumer (oder Loser) eben, ich schätze so ähnlich wird es sein auf Mallorca oder Teneriffa, aber dann mit Deutsche. Das ist keine Auswanderung, das ist flüchten.

Gegenüber steht natürlich eine mobile Elite die international lebt, vielleicht in der Wissenschaft tätig ist (so um die 50% der wissenschaftliche Mitarbeiter an niederländische Universitäten kommen aus dem Ausland), oder schlicht sich für die internationale expat Lifestyle entschieden hat. Schön dass es so etwas gibt für wen es mag.

Wie so oft im Leben: man darf sich fragen, was Teil des Problems ist, und was Teil der Lösung. Auch im 5. Untergeschoss.
 

tripleseven777

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27.06.2016
4.041
3.396
DTM
Ja, Hauptmann Fuchs. Vermutlich einiges wahres dran.
Ich konnte jedenfalls keine offiziellen Daten finden, welche Personen aus- bzw. einwandern.
Beim Auswandern werden es sicherlich zum großen Teil die Wohlhabenden sein, beim Einwandern vermutlich eher das Gegenteil. Vielleicht findet ja jemand konkrete Daten/Informationen dazu.
Meiner Meinung nach ist D jedenfalls für viele Akademiker eher kein lukratives Land zum Einwandern, denn woanders findet man (deutlich) bessere Bedingungen vor. Bürokratie, Steuerlast, Neidgesellschaft, teilweise der Umgang mit Kindern, um nur einige Punkte zu nennen.
 

LH88

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08.09.2014
13.841
6.863
Ja, Hauptmann Fuchs. Vermutlich einiges wahres dran.
Ich konnte jedenfalls keine offiziellen Daten finden, welche Personen aus- bzw. einwandern.
Beim Auswandern werden es sicherlich zum großen Teil die Wohlhabenden sein, beim Einwandern vermutlich eher das Gegenteil. Vielleicht findet ja jemand konkrete Daten/Informationen dazu.
Meiner Meinung nach ist D jedenfalls für viele Akademiker eher kein lukratives Land zum Einwandern, denn woanders findet man (deutlich) bessere Bedingungen vor. Bürokratie, Steuerlast, Neidgesellschaft, teilweise der Umgang mit Kindern, um nur einige Punkte zu nennen.
Naja du hast zumindest in Berlin, meiner Wahrnehmung nach eine recht hohe Zuwanderung in lukrative Berufe, alleine bei n´mir im Haus wohnen Spanier, Südafrikaner, Polen und Koreaner. Ingenieur, Softwarefuzzi, Banker und Arzt.

Ähnliches nehme ich an vielen Orten wahr.

Gleichzeitig bei REWE an der Kasse:
Elektro Ingenieur, Englisch Lehrer und Übersetzer - alle studiert, alle deutsch.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.309
336
Gegenüber steht natürlich eine mobile Elite die international lebt, vielleicht in der Wissenschaft tätig ist (so um die 50% der wissenschaftliche Mitarbeiter an niederländische Universitäten kommen aus dem Ausland), oder schlicht sich für die internationale expat Lifestyle entschieden hat. Schön dass es so etwas gibt für wen es mag.

Sind aus den Statistiken denn schon die Studenten rausgerechnet? Für ein Erasmussemester meldet man sich in DE vielleicht nicht unbedingt ab, aber gibt genügend die auch im Ausland mehrere Jahre studieren und dann keinen Wohnsitz mehr in Deutschland haben.
Bin nach meinem Studium auch ins Ausland gegangen, bin aber wiedergekommen (und hab dabei sogar noch eine "Ausländerin" mitgeschleppt, die übrigens mehr Steuern zahlt als der Durchschnitt). Für das Amt (insbesondere Finanzamt) ist es halt einfach nur eine Abmeldung des Wohnsitzes mit Umzug ins Ausland, die können gar nicht wissen, ob permanent oder temporär, die Gründe wissen die erst recht nicht.
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.964
4.054
GRQ + LID
@Tupolew @Seemann: bestimmt nicht, die Quelle war ja wie angegeben unseriös. Mir ist den erwähnten Brain-Drain egal, darüber kann ich mich nicht aufregen, künstlich oder intrinsisch - ich stehe zu einer offenen Gesellschaft.

Ihr (sowie @LH88) zeigt aber sehr schön, wie komplex manche Probleme sind, und dass es nicht die einfache Lösungen gibt wie immer wieder dargestellt werden. Dieses Muster sieht man mitterweile überall im öffentlichen Diskurs, und ich hoffe ich habe immer wieder Energie um es Paroli zu bieten.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.371
5.334
LEJ
Meiner Meinung nach ist D jedenfalls für viele Akademiker eher kein lukratives Land zum Einwandern, denn woanders findet man (deutlich) bessere Bedingungen vor. Bürokratie, Steuerlast, Neidgesellschaft, teilweise der Umgang mit Kindern, um nur einige Punkte zu nennen.
Der wichtigste Kritikpunkt ist doch das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). #IchBinHanna
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.491
13.756
FRA
Ich kenne mehrere Russen, die mit Frau (und mittlerweile Kindern) als IT-Experten und mit „Blue Card“ in Berlin leben.
Sie sagen, dass die Bürokratie der Einwanderung ziemlich einfach war, da die großen deutschen Konzerne eine sehr große Nachfrage an solchen Experten haben, die keineswegs mit deutschen/europäischen Absolventen gedeckt ist.
„Fünf Experten werden benötigt, drei sind vorhanden.“
 
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