Tag 26 - Zurück nach Bangkok 1/2
Da es heute zurück nach Bangkok gehen sollte, waren wir etwas früher auf den Beinen als die vergangenen Tage. Um 8 Uhr waren wir dann auch die ersten und einzigen Gäste im Frühstücksrestaurant. So konnten wir uns vom vollen Büffet bedienen, wenngleich die Speisen nicht wirklich schmackhaft waren. Aber das hatte ich nach meinem letztjährigen Besuch hier auch nicht anders erwartet.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen, checkten aus und ich fuhr uns zum Flughafen von Krabi. Unterwegs ließ ich noch den Mietwagen volltanken, wozu zwei U-Turns notwendig waren, da die letzten Tankstellen vor dem Flughafen allesamt auf der anderen Straßenseite lagen. Am Flughafen fanden wir nach etwas suchen einen Parkplatz im Parkhaus in dem Bereich, wo wir den Mietwagen eine Woche zuvor entgegen genommen hatten.
Am Schalter von Sixt gaben wir dann die Schlüssel zurück, mussten aber noch kurz warten, bis die Mitarbeiterin den Mietwagen überprüft hatte. Anschließend machten wir uns in dem sehr stak herunter gekühlten Terminal auf den Weg zum Check-in-Schalter von Thai Lion Air, wo bereits eine längere Schlange an Passagieren darauf wartete, eingecheckt zu werden. Wie üblich gab es auch hier keinen separaten Schalter für Personen, die bereits online eingecheckt hatten. Während wir warteten, fragte ich mich dann noch, was ein "Cute Core Room" sein sollte, fand dazu aber keine Antwort.
Als wir dann an der Reihe waren, erklärte mir die freundliche Mitarbeiterin, dass wir zu viel Gepäck dabei hätten. Wir hätten jeder für 10kg Gepäck bezahlt, aber unsere beiden Koffer würden jeweils 20kg wiegen. Ich war irritiert. Ich erklärte, dass Thai Lion Air doch im Ticket bereits 10kg Freigepäck pro Person beinhalten würde und ich zusätzlich pro Person 10kg gekauft hätte. Dies würde dann in Summe doch 20kg pro Person machen, was fast genau dem tatsächlichen Gewicht unseres Gepäcks entsprach. Nach längerer Diskussion und Vorzeigen der Buchungs-PDFs klärte mich die Dame auf, dass wenige Wochen vor meiner Buchung Thai Lion Air die Gepäckregeln geändert hätte. "Promo"-Tarife würden anders als die normalen Eco-Tarif keine 10kg Freigepäck mehr inkludieren. Diese Information konnte ich in den Untiefen der Thai Lion Air Webseite nun auch finden. Bei der Buchung wurde dieser Umstand jedoch nicht kenntlich gemacht, zumal der Preisunterschied zwischen dem Promo und normalen Eco-Tarif kaum ins Gewicht fiel. Zähneknirschend zahlte ich die ca. 2.100 THB (ca. 55 Euro) Übergepäckgebühr und schwor mir, in Zukunft nie mehr Thai Lion Air zu buchen. Transparenz geht anders.
Nachdem wir nun einen der drei Check-in-Schalter relativ lange blockiert hatten, wenngleich auch an den anderen Schaltern viel Diskussion bzgl. des jeweiligen Gepäcks zu hören war, zogen wir weiter und konnten die Sicherheitskontrolle schnell hinter uns bringen. Anschließend staunten wir über die merkwürdige Nummerierung der Gates hier im neuen Terminal des Flughafens von Krabi, welche hinter der Sicherheitskontrolle mit Gate 6 startete. Die weiteren Gates waren in absteigender Reihenfolge nummeriert. Dennoch zeigte ein Schild zum Gate 7, von wo unser Flug gehen sollte, ebenfalls in die Richung der Gates kleiner 6. Tatsächlich sollte es dann seitlich weg gehen, da es sich bei Gate 7 um ein Bus-Gate handelte. Nach etwas Wartezeite ging es dann los und wir wurden zur Boeing 737-800 der Thai Lion Air gefahren.
Glücklicherweise hatte ich schon bei der Buchung ein paar extra THBs in die Hand genommen, um uns Plätze mit mehr Beinfreiheit in der ersten Reihe zu reservieren. Die Buchungstaktik, uns Beiden Fenster- und Gangplatz zu reservieren, ging glücklicherweise auf, denn 1B blieb frei, sodass wir für einen Billigflieger erstaunlich viel Platz auf diesem Flug haben sollten.
Ich schaute noch ein wenig aus dem Fenster, da sich der Abflug aufgrund eines fehlenden Passagiers, der wenig später einen Privattransfer mit einem Minibus erhielt, verzögerte.
Irgendwann ging es dann aber auch los und ich tat das, was ich ja beim Fliegen am liebsten mache: Ich schaute die meiste Zeit aus dem Fenster.
Als wir eine scharfe Kurve flogen, konnte ich den Flughafen Krabi, von dem wir wenige Momente zuvor gestartet waren, erkennen.
Auch sollte ich ca. eine halbe Stunde später den Stützpunkt der thailändischen Luftwaffe in Prachuap Khiri Khan entdecken.
Wenige Minuten später passierten wir dann auch den Flughafen von Hua Hin.
Gute 15 Minuten später waren dann die nördlichen Vorortssiedlungen Bangkok zu erkennen, bevor wenig später die Landung in Bangkok Don Mueang erfolgte.
Auf unser Gepäck mussten wir nicht allzu lange warten. Anschließend begaben wir uns nach oben auf die Abflugsebene, um vor dem Gebäude ein Taxi zu nehmen, das kurz zuvor Fahrgäste hier am Flughafen abgesetzt hatte. Die Erfahrung lehrt, dass man sich so nicht nur einerseits die 50 THB Flughafengebühr spart, sondern dass Taxifahrer, die im direkten Anschluss an eine Fahrt zum Flughafen ohne zu Warten eine Fahrt retour in die Stadt bekommen, es nicht nötig haben, über den Fahrpreis zu verhandeln und automatisch das Taxameter einschalten.
Nachdem die Fahrt vom Flughafen Richtung Innenstadt erst sehr zügig verlief, staute es sich erwartungsgemäß, als wir von der Mautstraße abfuhren. +1 informierte den Fahrer, was laut Google Maps die stauärmste Alternative sei, um zu unserem Ziel, dem Sheraton Grande Sukhumvit, zu gelangen. Für die letzten 1-2 Kilometer brauchten wir dennoch länger als für die gesamte Strecke vom Flughafen in die Innenstadt. Insofern bedankte ich mich bei dem geduldigen Taxifahrer mit einem entsprechenden Trinkgeld.
Am Sheraton Grande Sukhumvit angekommen, wurden wir direkt wiedererkannt. Man bat dennoch um unsere Pässe, während man mir schon erklärte, dass mein SNA-Upgrade-Wunsch auf eine Suite angenommen wurde, was mir allerdings auch die Marriott-App fünf Tage zuvor bereits verkündet hatte. Man erklärte mir nochmal die bereits bekannten Benefits und Öffnungszeiten, bevor wir zu unserer Suite auf der 29. Etage begleitet wurden.
Neben dem Wohnzimmer gab es das erste Badezimmer mit Badewanne und Dusche.
Neben dem Schlafzimmer gab es das Zweite.
Die Aussicht auf den Benjakitti-Park kam uns vertraut vor.
+1 hatte wieder etwas zu erledigen, sodass ich mich alleine in das Einkaufszentrum Terminal 21 gegenüber dem Hotel aufmachte. Im sehr gut besuchten Foodcourt Pier 21 sollte es eine Portion "Pad Mama Khi Mao" (wörtlich gebratene betrunkene Mama-Nudeln) sein, also die berühmten Instantnudeln gebraten mit u.a. Knoblauch, Basilikum, weiteren Gemüsen und viel Chillie.
Da der Mund gut brannte, sollte es zur Abkühlung ein thailändisches Dessert sein.
Anschließend ruhte ich mich ein wenig auf dem Hotelzimmer aus, bevor ich nahezu pünktlich gegen 18 Uhr zur Happy Hour im Restaurant Sala neben dem Hotelpool auftauchte. Man erkannte mich direkt wieder und brachte mir direkt ein Asahi und wenig später einen Teller mit Canapés, die heute jedoch eher mager ausfallen sollten.
Für das Abendessen hatten wir uns mit ArFr verabredet, der bereits zwei Tage zuvor aus Krabi nach Bangkok geflogen war und sich hier für ein anderes Hotel entschieden hatte, und der am Folgetag bereits über Doha nach Hause nach Düsseldorf fliegen sollte. Eigentlich wollte ArFr mich abholen, damit wir in der Nachbarschaft etwas trinken gehen könnten, bis +1 auch startklar für die gemeinsame Fahrt zum Abendessen war. Als ArFr jedoch im Sala auftauchte, erkannte man ihn auch direkt wieder und reichte auch ihm ungefragt ein Asahi und die Canapés. Da sagte er nicht Nein und wir maximierten mal wieder zusammen.
Später trafen wir uns dann mit +1, um zu Dritt mit einem Taxi zum gewählten Restaurant, dem
Baan Klang Nam 1, zu fahren. Das dritte herangewunkene Taxi war dann auch endlich bereit, nach Taxameter zu fahren.
Ich mag die Lage des Restaurants direkt am Chao Phraya und mit Blick auf die Rama-IX-Brücke sowie die Zentrale der Kasikornbank.
Es gab wieder viel zu essen, aber war es ja auch das Urlaubsabschlussessen für ArFr.
Während +1 die Krebsstücke im sehr cremigen Omelette mit bloßen Händen und Zähnen bewältigen konnte, benötigte ArFr Werkzeug, das auf Nachfrage schnell an den Tisch kam.
Beim Blick auf den Fluß schmeckte es so gut, dass es auch noch eine Portion Mango mit Klebereis zum Teilen sein sollte.