Die schwarze Barclaycard Visa

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Rob.

Reguläres Mitglied
23.09.2021
52
20
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Findet da wirklich eine solche Abfrage statt?
Ich habe es schwarz auf weiß in einer Schufa-DSGVO-Auskunft. Man sieht auch, wie der Banken 3.0-Score eine Bonnitätsklasse runter geht und, nachdem das nach einem Jahr wieder aus der Schufa raus war, wieder steigt (wie auch von anderen im Nachbarthread beobachtet).

Dann würde ich mich mal an den betrieblichen Datenschtuzbeauftragten (der Hochbahn Hamburg oder wer auch immer den Shop betreibt; vergl. Impressum) wenden mit dem Hinweis, dass die Verarbeitung dieser personenbezogenen Daten (Bonität) bei Kartenzahlung nicht notwendig ist und damit auch nach DSGVO nicht zulässig.
Die reden sich doch bestimmt raus, dass sie die gesamte Abwicklung an einen Dienstleister gegeben und dieser die Abfrage durchführte und ich mich an diesen wenden solle. Aber letztlich ist der Dienstleister natürlich Auftragsverarbeiter für die Hochbahn.

Ich habe vor einigen Jahren mit deren Onlineshop diesbezüglich sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach kurzem Hinweis an den betrieblichen Datenschutzbeauftragten, der das Problem sofort verstanden hat, wurde die Abfrage unnötiger Daten (in diesem Fall war es das Geburtsdatum) bei Kartenzahlung umgehend abgestellt. Ist leider nicht bei allen Unternehmen so professionell.
Die Schufa hat es jedenfalls nicht verstanden und wollte die Anfrage nicht löschen, auch nicht mit Argumenten (keine Vorleistung/kein zu tragendes Risiko durch den Händler und damit kein berechtigtes Interesse mithin unberechtigte Abfrage etc.) und hat nur Standardantworten geschickt. Ich habe es dann auf sich beruhen lassen, da ich auch keine schufascorerelevante Aktivität plante.

Etwas aufgerüttelt haben mich dann allerdings Berichte hier im Thread im Frühjahr, dass Barclays aus dem Nichts das Limit ("gewöhnliche Höhe") bei einigen gesenkt hat. Da kann natürlich auch ein geänderter Schufa-Score grundsätzlich für ursächlich gewesen sein. Sollte dem so sein, kann man doch schneller betroffen sein, als man denkt.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
945
760
Man abonniert ein Deutschlandticket, zahlt mit Kreditkarte und der Schufa-Score sinkt? Ich kann es ja verstehen, dass monatliche Abos ein Kostenrisiko sind, aber leider erlaubt der Gesetzgeber ja keine Barzahlung. Vielleicht sollte man mal einige Journalisten auf das Thema aufmerksam machen. Das gäbe ein paar heftige Schlagzeilen, die im besten Fall zu einer gesetzlichen Änderung führen könnten.

Das Problem ist ja, das man das Deutschlandticket nach dem 10. eines Monats nicht mehr kündigen kann. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, denn es ist vollkommen digital und selbst wenn man am 31. kündigt, könnte so sichergestellt werden, dass es am 1. des nächsten Monats nicht mehr gilt. In dem Fall bräuchte man dann auch gar keine Schufa-Auskunft mehr. Entweder eine Zahlung funktioniert und das Ticket ist dann so lange gültig, wie man es im Voraus bezahlt hat oder eine Zahlung funktioniert nicht und dann endet eben die Gültigkeit des Tickets. Es erscheint mir als reine Schikane, dass ich eine Schufa-Auskunft für ein Ticket brauche, das ich sowieso immer nur Monatsweise kaufe und sofort nach dem Kauf wieder zum Monatsende kündige.

Ich verstehe, dass es eine Schufa geben muss, aber so lange man immer alles pünktlich in voller Höhe zahlt, hat die überhaupt keine Daten zu sammeln.

Barclaycard hat mir selber am Telefon ja noch die Auskunft gegeben, dass es erst einen Schufa-Eintrag gibt, wenn man drei Wochen nach der ersten Mahnung immer noch nicht gezahlt hat. Und nun höre ich, dass selbst ein Abo, von dem unsere Regierung will, dass möglichst viele Menschen es abschließen, von der Schufa "bestraft" wird.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.285
7.293
Die reden sich doch bestimmt raus, dass sie die gesamte Abwicklung an einen Dienstleister gegeben und dieser die Abfrage durchführte und ich mich an diesen wenden solle. Aber letztlich ist der Dienstleister natürlich Auftragsverarbeiter für die Hochbahn.
So ist es, und deswegen wäre eine solche Ausrede hier vollkommen sinnlos. Das dürfte ein betrieblicher Datenschutzbeauftragter auch wissen, daher denke ich nicht, dass das kommt.


Etwas aufgerüttelt haben mich dann allerdings Berichte hier im Thread im Frühjahr, dass Barclays aus dem Nichts das Limit ("gewöhnliche Höhe") bei einigen gesenkt hat. Da kann natürlich auch ein geänderter Schufa-Score grundsätzlich für ursächlich gewesen sein. Sollte dem so sein, kann man doch schneller betroffen sein, als man denkt.
Wenn das zeitlich zusammenpasst, würde ich schon vermuten, dass dies die Ursache war.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.285
7.293
Man abonniert ein Deutschlandticket, zahlt mit Kreditkarte und der Schufa-Score sinkt? Ich kann es ja verstehen, dass monatliche Abos ein Kostenrisiko sind, aber leider erlaubt der Gesetzgeber ja keine Barzahlung. Vielleicht sollte man mal einige Journalisten auf das Thema aufmerksam machen. Das gäbe ein paar heftige
Der Gesetzgeber erlaubt das durchaus, nur wüsste ich keinen Anbieter, der es anbietet. Du kannst mal schauen, ob es bei einem der hier aufgeführten ggfs. geht:


Schlagzeilen, die im besten Fall zu einer gesetzlichen Änderung führen könnten.
träum weiter. Da ist viel mehr im Argen als nur das.


Das Problem ist ja, das man das Deutschlandticket nach dem 10. eines Monats nicht mehr kündigen kann. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, denn es ist
Auch das wiederum hängt vom Anbieter ab. Es gibt welche, bei denen es geht.

vollkommen digital und selbst wenn man am 31. kündigt, könnte so sichergestellt werden, dass es am 1. des nächsten Monats nicht mehr gilt. In dem Fall bräuchte man dann auch gar keine Schufa-Auskunft mehr. Entweder eine Zahlung funktioniert und das Ticket ist dann so lange gültig, wie man es im Voraus bezahlt hat oder eine Zahlung funktioniert nicht und dann endet eben die Gültigkeit des Tickets. Es erscheint mir als reine Schikane, dass ich eine Schufa-Auskunft für ein Ticket brauche, das ich sowieso immer nur Monatsweise kaufe und sofort nach dem Kauf wieder zum Monatsende kündige.

Nach meiner Erfahrung erfolgt die Belastung bei vielen Anbietern nicht zum 31. des Vormonats, sondern erst zum 01. des Monats oder zum Teil deutlich später. Außerdem entstehen dem Anbieter durch geplatzte Lastschriften auch Kosten.

Ich verstehe, dass es eine Schufa geben muss, aber so lange man immer alles pünktlich in voller Höhe zahlt, hat die überhaupt keine Daten zu sammeln.

Es geht um ein Dauerschuldverhältnis.

Barclaycard hat mir selber am Telefon ja noch die Auskunft gegeben, dass es erst einen Schufa-Eintrag gibt, wenn man drei Wochen nach der ersten Mahnung immer noch nicht gezahlt hat. Und nun höre ich, dass selbst ein Abo, von dem unsere Regierung will, dass möglichst viele Menschen es abschließen, von der Schufa "bestraft" wird.
Es geht hier um einen bestimmten Anbieter, nicht um das Abo generell.
 

Rob.

Reguläres Mitglied
23.09.2021
52
20
Das Problem ist ja, das man das Deutschlandticket nach dem 10. eines Monats nicht mehr kündigen kann. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, denn es ist vollkommen digital und selbst wenn man am 31. kündigt, könnte so sichergestellt werden, dass es am 1. des nächsten Monats nicht mehr gilt. In dem Fall bräuchte man dann auch gar keine Schufa-Auskunft mehr. Entweder eine Zahlung funktioniert und das Ticket ist dann so lange gültig, wie man es im Voraus bezahlt hat oder eine Zahlung funktioniert nicht und dann endet eben die Gültigkeit des Tickets.
Ohne dass ich es selbst ausprobiert habe, würde ich genau das erwarten: platzt die Autorisierung für den Folgemonat, gibt es gar kein gültiges Ticket mehr. HVV Switch hat nur ein digitales Ticket "Handyticket", VDV-KA. Jeden Monat wird ohnehin ein neuer VDV-Barcode generiert. Da bräuchte man noch nicht mal Sperrlisten dafür.

Ich verstehe, dass es eine Schufa geben muss, aber so lange man immer alles pünktlich in voller Höhe zahlt, hat die überhaupt keine Daten zu sammeln.
Bei SEPA-Lastschrift, die jemand auch nach dem Monat der Ticketnutzung zurückgeben könnte, hätte ich dafür natürlich Verständnis. Bei Kredit- oder Debitkartenzahlung gibt aber anders als bei der SEPA-Lastschrift eine Zahlungsgarantie (bei 3D-Secure-Implemenierung).

Barclaycard hat mir selber am Telefon ja noch die Auskunft gegeben, dass es erst einen Schufa-Eintrag gibt, wenn man drei Wochen nach der ersten Mahnung immer noch nicht gezahlt hat. Und nun höre ich, dass selbst ein Abo, von dem unsere Regierung will, dass möglichst viele Menschen es abschließen, von der Schufa "bestraft" wird.
Leider setzen viele Verkehrsbetriebe auf ebendiesen Zahlungsabwickler. Die scheinen wohl ein Spezialist für die ÖV-Branche zu sein. Vor Ort bei lokalen Verkehrsbetrieben gekauft gibt es sicher auch noch Varianten ohne Schufa-Abfrage. Dort gibt es natürlich ganz andere Möglichkeiten persönlicher Legitimation zur Betrugspräventation.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
945
760
Ohne dass ich es selbst ausprobiert habe, würde ich genau das erwarten: platzt die Autorisierung für den Folgemonat, gibt es gar kein gültiges Ticket mehr. HVV Switch hat nur ein digitales Ticket "Handyticket", VDV-KA. Jeden Monat wird ohnehin ein neuer VDV-Barcode generiert. Da bräuchte man noch nicht mal Sperrlisten dafür.
Im Moment wäre es aber so, dass das Ticket nach der geplatzten Autorisierung vielleicht nicht mehr gültig wäre, aber man würde dem Unternehmen trotzdem noch den nächsten Monatsbeitrag schulden. Das ist umso ärgerlicher, weil jemand, der ein Deutschlandticket am 11. eines Monats kauft, sowieso schon zehn Tage "verschenkt" hat, weil er den ganzen Monat bezahlt, aber nur zwei Drittel nutzt. Diese Person dann zu zwingen, auch noch den nächsten Monat voll zu bezahlen, ist ziemlich fies.
Vor Ort bei lokalen Verkehrsbetrieben gekauft gibt es sicher auch noch Varianten ohne Schufa-Abfrage. Dort gibt es natürlich ganz andere Möglichkeiten persönlicher Legitimation zur Betrugspräventation.
Interessant, ich dachte, bei der Schufa ging es um die Verhinderung von Zahlungsausfällen.

Was ich nicht ganz verstehe: Jede Schufa-Abfrage kostet doch bestimmt Geld, auch wenn es nur ein paar Cent sind. Erst nach dem 10. eines Monats entfällt ja die Möglichkeit, das Abo zum Ende des aktuellen Monats zu kündigen. Wenn ich also am Anfang eines Monats beim HVV ein Deutschlandticket bestelle und dann mit Kreditkarte bezahle, wann findet dann die erste Schufa-Abfrage statt? Mein Deutschlandticket habe ich zum Beispiel am 7.Juni gekauft und die Kreditkarte wurde sofort mit den 58 Euro belastet. Damit ist die Zahlung für Juni schon einmal sicher geleistet. Wäre es dann nicht logisch, die erste Schufa-Abfrage erst kurz vor dem 10. Juni zu machen, um abzuwarten, ob ich bis dahin nicht sowieso kündige? Oder findet die Schufa-Abfrage schon während der Buchung statt und ist schon abgeschlossen, bevor überhaupt versucht wird, die 58 Euro abzubuchen?

Und noch etwas: Wenn die Buchung eines Deutschlandtickets den Score negativ beeinflusst, wird er dann durch die Kündigung positiv beeinflusst? Ansonsten wäre das sehr doof für alle, die jeden Monat neu das Ticket buchen und sofort wieder kündigen. Deren Score würde dann je jeden Monat weiter sinken.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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M.W. sind Bonitätsprüfungen bei Kreditkartenzahlungen unnötig, aber vielleicht kann hier ja jemand genauer darstellen, wer das Ausfallrisiko bei wiederkehrenden Zahlungen damit trägt.
 

eham

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22.03.2023
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NRW
M.W. sind Bonitätsprüfungen bei Kreditkartenzahlungen unnötig, aber vielleicht kann hier ja jemand genauer darstellen, wer das Ausfallrisiko bei wiederkehrenden Zahlungen damit trägt.
Der Händler natürlich - bei wiederkehrenden Zahlungen (recurring payments) kann die Zahlung fehlschlagen - mangels Deckung, abgelaufener Karte etc.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.285
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Gibt es Mechanismen, mit denen Händler wiederkehrende Zahlungen "registrieren" können, um dann vom Kreditkartenanbieter über Ablauf/Kündigung oder mangelnde Deckung informiert zu werden? Oder gibt es für Händler alternativ die Möglichkeit, den Betrag jeweils eine gewisse Zeit vor Fälligkeit zu blockieren, um so dem Zahlungsausfallrisiko zu begegnen bzw. Zeit zu haben, um auf eine nicht gegebene Zahlungsfähigkeit zu reagieren?
 

Dr.Sommer

Neues Mitglied
26.06.2025
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5
Guten Abend,

ich bin auch einer derjenigen, dem einfach barsch gekündigt wurde, ohne 2€ Gegenangebot o.ä.

Für die Statistik, hatte die Black Visa seit einigen Jahren , Rahmen ca. 13.000€, keine Barabhebungen, jeden Monat 5000 Euro überwiesen für 7,5€ Gebühr , daneben zwischen 500-1000€ normale Einkäufe wie Onlineshopping, Tanken, Supermarkt usw. Keine 0% Ratenzahlungen, aber immer 100% Saldo per Lastschrift ausgeglichen.

Als ich damals las, dass Barclays verkauft wird, hatte ich mich innerlich schon drauf eingestellt dass die Zeit für mich zu Ende geht, insofern kein Drama. Habe nebenbei noch ne olle Hanseatic Karte mit 6K Limit die ich nun einfach für mich als Hauptkarte verwendet.

Fand Barclays irgendwie immer ziemlich gut, weil ich nie Probleme bei meinem Nutzungsverhalten hatte, aber alles geht mal zu Ende. :)
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Welchen Sinn ergibt es, sich jeden Monat für 7,5 € 5.000 € überweisen zu lassen? Die Zinsgewinne sollten marginal sein, wenn man das anlegt.
 

Dr.Sommer

Neues Mitglied
26.06.2025
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Welchen Sinn ergibt es, sich jeden Monat für 7,5 € 5.000 € überweisen zu lassen? Die Zinsgewinne sollten marginal sein, wenn man das anlegt.
Ich finde deine Frage irgendwie frech, hier geht es doch nicht um persönliche Befindlichkeiten oder Vorgehensweisen? Ich habe mein Nutzungsverhalten dargestellt, welches für den neuen Eigentümer offensichlich einen Affront darstellt, meine persönlichen Motive wollte ich hier nicht ausdiskutieren.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Die Frage ist rein finanztechnisch gemeint und hat auch mit der Person nichts zu tun; es geht überhaupt nicht um Befindlichkeiten; im Gegenteil, ich unterstelle rationales Handeln. Selbst wenn man 3% risikolose Rendite vor Steuern unterstellt, kommt man damit gerade mal auf 150 € Einnahmen vor Steuern im Jahr. Dem stehen 90 € Kosten gegenüber (plus die Notwendigkeit, jeden Monat für kurze Zeit 5k aufzubringen). Viel Gewinn ist also nicht drin damit, und dafür muss man doch ein wenig Aufwand betreiben. Daher frage ich, ob ich vielleicht etwas übersehen habe in dieser Abschätzung.

Affront ist hier gegenüber einer Bank übrigens kein passender Begriff; die Bank entscheidet hier nicht emotional, sondern schlicht emotionslos und zahlengetrieben. Für sie sind die 7,5 € pro Monat nicht kostendeckend, vermutlich auch weil sie das Ausfallrisiko noch berücksichtigen müssen. Daher kündigen sie.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
945
760
Wäre mal interessant zu wissen, wie man sich denn verhalten soll, damit man NICHT gekündigt wird. Ich erkenne noch nicht wirklich ein Muster. Haben alle Gekündigten entweder regelmäßig entweder Geld überwiesen oder abgehoben? Wurden nur die schwarzen Karten gekündigt oder auch die "normalen"?
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.285
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Meine Vermutung bislang ist, dass "normale" Nutzung zur Zahlung am POS oder online, ohne oder mit nur sehr sporadischer Inanspruchnahme von GAA und ohne systematischer oder häufiger Inanspruchnahme von Barkrediten durch Auszahlungen zu keiner Kündigung führt. Ob das tatsächlich so ist, wird sich zeigen.
Gekündigt wird dann, wenn das Verhaltensmuster zeigt, dass die direkten Kosten, die ein Kunde verursacht, dauerhaft oder regelmäßig höher sind als die Einnahmen. die die Bank durch ihn erzielt. Ich vermute dass Bawag das an Hand der konkreten Transaktionen der letzten zwei Jahre oder so für jeden Kunden explizit ausrechnet und es dann eine Grenze gibt, was an (ggfs. negativem) Deckungsbeitrag noch toleriert wird und was nicht mehr.
Vielleicht haben sie noch ein etwas elaborierteres/differenzierteres Modell, aber sowas in der Richtung wird's sein denke ich.
 

dadaismu

Erfahrenes Mitglied
09.04.2023
293
114
Man abonniert ein Deutschlandticket, zahlt mit Kreditkarte und der Schufa-Score sinkt? Ich kann es ja verstehen, dass monatliche Abos ein Kostenrisiko sind, aber leider erlaubt der Gesetzgeber ja keine Barzahlung. Vielleicht sollte man mal einige Journalisten auf das Thema aufmerksam machen. Das gäbe ein paar heftige Schlagzeilen, die im besten Fall zu einer gesetzlichen Änderung führen könnten.

Das Problem ist ja, das man das Deutschlandticket nach dem 10. eines Monats nicht mehr kündigen kann. Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, denn es ist vollkommen digital und selbst wenn man am 31. kündigt, könnte so sichergestellt werden, dass es am 1. des nächsten Monats nicht mehr gilt. In dem Fall bräuchte man dann auch gar keine Schufa-Auskunft mehr. Entweder eine Zahlung funktioniert und das Ticket ist dann so lange gültig, wie man es im Voraus bezahlt hat oder eine Zahlung funktioniert nicht und dann endet eben die Gültigkeit des Tickets. Es erscheint mir als reine Schikane, dass ich eine Schufa-Auskunft für ein Ticket brauche, das ich sowieso immer nur Monatsweise kaufe und sofort nach dem Kauf wieder zum Monatsende kündige.

Ich verstehe, dass es eine Schufa geben muss, aber so lange man immer alles pünktlich in voller Höhe zahlt, hat die überhaupt keine Daten zu sammeln.

Barclaycard hat mir selber am Telefon ja noch die Auskunft gegeben, dass es erst einen Schufa-Eintrag gibt, wenn man drei Wochen nach der ersten Mahnung immer noch nicht gezahlt hat. Und nun höre ich, dass selbst ein Abo, von dem unsere Regierung will, dass möglichst viele Menschen es abschließen, von der Schufa "bestraft" wird.
Nutze die MO.PLA APP, dann hast du das nicht mehr und kannst einen Tag vor dem 1. kündigen.
 

knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
475
270
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Ich vermute dass Bawag das an Hand der konkreten Transaktionen der letzten zwei Jahre oder so für jeden Kunden explizit ausrechnet und es dann eine Grenze gibt, was an (ggfs. negativem) Deckungsbeitrag noch toleriert wird und was nicht mehr.
Vielleicht haben sie noch ein etwas elaborierteres/differenzierteres Modell, aber sowas in der Richtung wird's sein denke ich.

Macht das heutzutage nicht jede Bank so.

Ich erinnere mich, dass mir in den 1990er Jahren eine Freundin erzählte, die auch mal bei der Cobank gearbeitet hatte (später Voba), dass die Cobank schon damals jederzeit und für jeden Berater sofort sichtbar eine Ertragsberechnung für jeden einzelnen Kunden in ihren Terminals angezeigt hat.

Es ist doch bei heutiger IT-Technologie ein Leichtes für eine Bank, die aktuelle Rentabilität einer Kundenbeziehung abzubilden. Es geht dann wohl mehr um die perspektivische Rentabilität des Kunden, die evtl. zur Auflösung der Kundenbeziehung führt, denke ich mal.

Bin jetzt gespannt, ob mir -wg. regelmäßiger GAA-Nutzung- auch bald gekündigt wird ...