Infrastruktur am Frankfurter Flughafen (Gates, Ankünfte, Siko, etc.)

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Airporttours

Reguläres Mitglied
11.11.2023
65
35
Es gibt sicherlich für alles mögliche Pläne, aber wir kennen sie nicht und wofür ist so ein Forum da, wenn nicht zum spekulieren.

Mal angenommen die Nachfrage entwicklt sich nicht grundlegend anders als in den letzten paar Post Covid Jahren halte ich aktuell folgendes Szenario für am wahrscheinlichsten.

Bauphase 1 (5 Jahre): Schaffung Kapazität durch Bau Pier K, Vollausbau Pier G, Optimierung Abstellflächen rund um T3, zusätzliche Busterminals am T3 analog Zürich, Wiederinbetriebnahme T2 und ggf Nordpositionierung Aplus

Dann ziehen alle T3 Airlines zurück ins T2+CD-Riegel außer Condor, die gehen nach Aplus. Dann dürften im T3 mit obigen Maßnahmen auch die heutigen 45 Mio Pax der LHG+SA plus eventuell 5Mio Wachstum unter Bauchschmerzen unterkommen.

Bauphase 2: (10 Jahre) Piers T1B, C und A-alt werden abgerissen und südlich an die B-Wurzel wird ein neues großes Zentralgeɓäude gebaut, welches alle denkbaren Funktionen aufnimmt (Gepäckanlage und Ausgabe, Feuerwehr, Siko, Ein- Ausreise, Busankünfte, Shopping, Lounges usw.) Von dort geht dann ein langer Pier A nach Südwesten, ein kurzer Pier B nach Süden und ein kurzer Pier C nach Südosten. Der Checkin bleibt in den 4 Hallen, alles zwischen den Hallen und dem neuen Gebäude wird komplett entkernt und ist danach nur noch ein Durchgang für Einsteiger und abgetrennt für PTS2 Umsteiger

Anschließend zieht dann Condor in das neue Gebäude,

In Bauphase 3 (2 Jahre) ist Aplus frei und wird an das neue Zentralgeɓäude angebunden.

Dann tauschen alle wieder zurück, sodass T2 wieder leer steht und außer Betrieb gehen kann.

Dann könnte in einer Bauphase 4 (5 Jahre) das T2 abgerissen, der neue Pier C im Vorfeld ca 1km nach Osten verlängert werden, sodass Flugzeuge an beiden Seiten andocken können.

Alles natürlich reine Spekulation. Aber wenn man damit 2030 anfinge, wäre man 2052 nach meiner Schätzung fertig.
Dauert ewig, aber immerhin eine Idee wie man es überhaupt bauablauftechnisch umsetzen könnte
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.153
921
im Paralleluniversum
Deswegen sage ich ja, abreißen und neu bauen ist besser. Geht schneller und billiger. Wenn man in einem alternden, schrumpfenden Deutschland Drehkreuz für Touristen und Umsteiger von außen sein will, muss man dafür was tun. Es muss nicht als Palast gebaut sein, sowas wie US-Flughäfen reicht, aber es muss attraktiv sein und nicht nur gerade noch "good enough". Man konkurriert mit Hubs wie Istanbul, Dubai und Heathrow, die das noch am ehesten verstanden haben. AMS auch noch nicht.
Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich brauche keinen Flughafen als Event. Das ist für mich eine Lokation, in der ich eine Reise starte, beende oder dort umsteige. Dabei ist mir jede Form des Bling Bling, des "größer-schneller-weiter" vollkommen egal.

Effizienz ist mir wichtig.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.153
921
im Paralleluniversum
Du konkurrierst aber weltweit mit anderen Drehkreuz-Standorten, die neu sind und alles haben.
Wie gesagt, ist meine persönliche Sichtweise und ich mag da auch nicht konform sein.

Aber mir ist eine funktionierende Umsteigeverbindung viel wichtiger als eine Super-Duper-Wahnsinns-Abflughalle mit dem letzten heißen Scheixx, die mich optisch begeistert.
Da ist mir der Wohlfühlfaktor in der Kabine und die Verlässlichkeit (wir reden also nicht von Lufthansa) wichtiger.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.533
11.456
irdisch
Ich redete ja auch von Funktion und Erscheinungsbild. Vorfeldbus geht halt nicht. Die Leute brauchen aber auch mehr Aufenthaltsqualität, keinen Palast, aber ein Angebot. Immer nur Stückwerk wird das Grundproblem nicht lösen. T1 hatte man seinerzeit auch aus einem Guss gebaut, aber ursprünglich noch für die 707 dimensioniert.
 
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Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.570
9.730
FRA / FMO
Es gibt sicherlich für alles mögliche Pläne, aber wir kennen sie nicht und wofür ist so ein Forum da, wenn nicht zum spekulieren.

Mal angenommen die Nachfrage entwicklt sich nicht grundlegend anders als in den letzten paar Post Covid Jahren halte ich aktuell folgendes Szenario für am wahrscheinlichsten.

Bauphase 1 (5 Jahre): Schaffung Kapazität durch Bau Pier K, Vollausbau Pier G, Optimierung Abstellflächen rund um T3, zusätzliche Busterminals am T3 analog Zürich, Wiederinbetriebnahme T2 und ggf Nordpositionierung Aplus

Dann ziehen alle T3 Airlines zurück ins T2+CD-Riegel außer Condor, die gehen nach Aplus. Dann dürften im T3 mit obigen Maßnahmen auch die heutigen 45 Mio Pax der LHG+SA plus eventuell 5Mio Wachstum unter Bauchschmerzen unterkommen.

Bauphase 2: (10 Jahre) Piers T1B, C und A-alt werden abgerissen und südlich an die B-Wurzel wird ein neues großes Zentralgeɓäude gebaut, welches alle denkbaren Funktionen aufnimmt (Gepäckanlage und Ausgabe, Feuerwehr, Siko, Ein- Ausreise, Busankünfte, Shopping, Lounges usw.) Von dort geht dann ein langer Pier A nach Südwesten, ein kurzer Pier B nach Süden und ein kurzer Pier C nach Südosten. Der Checkin bleibt in den 4 Hallen, alles zwischen den Hallen und dem neuen Gebäude wird komplett entkernt und ist danach nur noch ein Durchgang für Einsteiger und abgetrennt für PTS2 Umsteiger

Anschließend zieht dann Condor in das neue Gebäude,

In Bauphase 3 (2 Jahre) ist Aplus frei und wird an das neue Zentralgeɓäude angebunden.

Dann tauschen alle wieder zurück, sodass T2 wieder leer steht und außer Betrieb gehen kann.

Dann könnte in einer Bauphase 4 (5 Jahre) das T2 abgerissen, der neue Pier C im Vorfeld ca 1km nach Osten verlängert werden, sodass Flugzeuge an beiden Seiten andocken können.

Alles natürlich reine Spekulation. Aber wenn man damit 2030 anfinge, wäre man 2052 nach meiner Schätzung fertig.
Dauert ewig, aber immerhin eine Idee wie man es überhaupt bauablauftechnisch umsetzen könnte
Ich halte das alles für relativ unwahrscheinliche. Ich sehe nicht, dass so viel hin und her gezogen wird und ganze Terminalbereiche komplett leer stehen werden außer die kommende T2 Sanierung. Die ist auch nur als Ausnahme da, aufgrund der Nachfragedelle durch Covid. In der Zukunft wird man aus meiner Sicht sowas tunlichst vermeiden und nur so bauen, wie es unbedingt notwendig ist.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.533
11.456
irdisch
Frankfurt konkurriert mit Paris und München, nicht mit Doha und Singapur….
Das glaube ich nicht. Frankfurt konkurriert mit Drehkreuzen an denen Inder, DIE Nation der Zukunft, Richtung USA umsteigen. Doha, Dubai, Istanbul und alles sonst in Europa. Da als graue Maus wird man nicht wahrgenommen. Bin mir nicht sicher, dass diese strategische Aufgabe schon so wahrgenommen wird?
Das Gottesgeschenk Airbase-Fläche hat man sich ja ohne jede Not toll zerstückelt. Fracht, Wartung, Start/Landebahnen und Terminal sind jetzt überall und nirgendwo.
 

reifel

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
975
841
Das glaube ich nicht. Frankfurt konkurriert mit Drehkreuzen an denen Inder, DIE Nation der Zukunft, Richtung USA umsteigen. Doha, Dubai, Istanbul und alles sonst in Europa. Da als graue Maus wird man nicht wahrgenommen. Bin mir nicht sicher, dass diese strategische Aufgabe schon so wahrgenommen wird?
Das Gottesgeschenk Airbase-Fläche hat man sich ja ohne jede Not toll zerstückelt. Fracht, Wartung, Start/Landebahnen und Terminal sind jetzt überall und nirgendwo.
Ich gehe mit dass Indien ein grosser Markt ist, aber wieviel Maschinen sind das am Tag nach Frankfurt? Wenn ich grosszügig Air India mit reinnehme, die meines Wissens mit LH keine Codeshares Richtung USA anbietet, dann sind das 5-6 Flüge am Tag. Sicher nicht wenig, aber im Vergleich zu den ganzen Europäern die in Frankfurt umsteigen eher nebensächlich.
 
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tx2qm1z

Erfahrenes Mitglied
26.05.2024
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Das glaube ich nicht. Frankfurt konkurriert mit Drehkreuzen an denen Inder, DIE Nation der Zukunft, Richtung USA umsteigen. Doha, Dubai, Istanbul und alles sonst in Europa. Da als graue Maus wird man nicht wahrgenommen. Bin mir nicht sicher, dass diese strategische Aufgabe schon so wahrgenommen wird?
ich glaube, dass jeder andere Anforderungen hat.
Ich finde zB als Umsteiger FRA deutlich besser als SIN.
Liegt möglicherweise auch daran, dass meine Umstiege von SA immer sehr knapp geplant waren und ich immer rennen musste und der Anschlussflug schon auf mich (und die anderen Passagiere des selben Flugs) gewartet hat.
In FRA habe ich Bus+15min laufen. In SIN musste ich Bahn fahren + rennen und habe über 20min gebraucht, nur um dann an der dezentralen Siko noch mehr Zeit zu verlieren. Und wenn man den Flughafen nicht kennt, ist die Wegfindung in der Shopping Mall in SIN deutlich komplexer, als im Labyrinth FRA

Optisch ist SIN um Welten besser, aber beim durchrennen ist mir das ziemlich egal.
Bei einem Aufenthalt von mehreren Stunden (hatte ich in SIN noch nie), kann ich mir vorstellen, dass ich auch SIN besser fände
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.153
921
im Paralleluniversum
Optisch ist SIN um Welten besser, aber beim durchrennen ist mir das ziemlich egal.
Bei einem Aufenthalt von mehreren Stunden (hatte ich in SIN noch nie), kann ich mir vorstellen, dass ich auch SIN besser fände

Aber auch hier gibt es halt unterschiedliche Ansichten: Mir z.B. ist die Qualität der Lounge viel wichtiger als das imposante Bauwerk oder die Einkaufsmöglichkeiten.
 

reifel

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
975
841
ich glaube, dass jeder andere Anforderungen hat.
Ich finde zB als Umsteiger FRA deutlich besser als SIN.
Liegt möglicherweise auch daran, dass meine Umstiege von SA immer sehr knapp geplant waren und ich immer rennen musste und der Anschlussflug schon auf mich (und die anderen Passagiere des selben Flugs) gewartet hat.
In FRA habe ich Bus+15min laufen. In SIN musste ich Bahn fahren + rennen und habe über 20min gebraucht, nur um dann an der dezentralen Siko noch mehr Zeit zu verlieren. Und wenn man den Flughafen nicht kennt, ist die Wegfindung in der Shopping Mall in SIN deutlich komplexer, als im Labyrinth FRA

Optisch ist SIN um Welten besser, aber beim durchrennen ist mir das ziemlich egal.
Bei einem Aufenthalt von mehreren Stunden (hatte ich in SIN noch nie), kann ich mir vorstellen, dass ich auch SIN besser fände
Auch wenn das hier nicht das Thema ist, bei kurzen Anschlüssen finde ich SIN auch echt nervig.
So toll der schöne Flughafen auch ist, wenn man dort eh kaum Zeit hat, dann hat man nichts davon. Ewige Wege, vor allem weil SQ seine Gates in verschiedenen Terminals verteilt (Gerade bei EU->Südostasien), Siko die man in jeder Konstellation passieren muss, und das dann auch beim Gate (anders als bei uns in Europa) und irgendwie auch immer stressig voll in den relativ engen Gängen mit den Laufbändern, wo ja auch die Gates sind.
 

berlinerjunge

Erfahrenes Mitglied
07.05.2010
637
546
good old THF
Das glaube ich nicht. Frankfurt konkurriert mit Drehkreuzen an denen Inder, DIE Nation der Zukunft, Richtung USA umsteigen. Doha, Dubai, Istanbul und alles sonst in Europa. Da als graue Maus wird man nicht wahrgenommen. Bin mir nicht sicher, dass diese strategische Aufgabe schon so wahrgenommen wird?
Das Gottesgeschenk Airbase-Fläche hat man sich ja ohne jede Not toll zerstückelt. Fracht, Wartung, Start/Landebahnen und Terminal sind jetzt überall und nirgendwo.
Die A5 bis Friedberg 10 spurig, ohne Tempolimit, ausbauen und für C/F Paxe eine 2h Porsche Experience anbieten.
Was andere mit Shopping und City-Tours machen, können die Deutschen mit Autos...
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.836
10.819
Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich brauche keinen Flughafen als Event.
Ich würde sogar im Gegenteil sagen, ich brauche einen Flughafen der Kurzen Wege mit Null Bling-Bling.
Ich brauche Verkehrsanbindung, Schutz vor schlechtem Wetter (=Dach), Anzeigetafeln (mit allen Informationen, nicht mit küpnstlich zurückgehaltenen...) Check-in Schalter, Securirty mit Fast Track und Gate mit Sitzplätzen und vor allem Platz für ausgewiesene Schlangen der Boardinggruppen. Lounge ist nett, aber verzichtbar (zwangsweise muss ich manchmal verzichten, und überlebe es auch).
Alles andere ist völlig unnötiger Tinnef der nur dazu führt das unnötig andere Menschen im Weg rumlaufen und Wege blockieren, Wege länger sind und den Weg zum/vom Flugzeug verzögert wird.

CGN T2 war jahrelang Super, Bahnhof, Treppe hoch, Schalter, 20m weiter Security, 50m weiter Gate. Mehr brauchte kein Mensch. Und wenn doch, hätte er ins T1 rübergehen können, da gab es Duty Free, Geschäfte etc.
Lounge hätte es noch gegeben, war zum KLM Frühflug aber immer noch zu, hätte man also auch einsparen können.

Bei mehr Flugaufkommen muss natürlich alles größer werden, die Wege natürlicherweise länger, Aber mehr Angebot braucht man dann auch nicht.

Bei Hubs mit hohem Umsteigepotential kann man ja gerne Airside noch ein bisschen Entertainment bieten, wenn Leute dort zwangsweise ein paar Stunden totschlagen müssen.

Mir z.B. ist die Qualität der Lounge viel wichtiger als das imposante Bauwerk oder die Einkaufsmöglichkeiten.
Für die muss aber die Airline zahlen, an den Einkaufsmöglichkeiten verdient der Flughafen...
Ja, eine gute Lounge ist Gold wert. Vor allem wenn der Flughafen ineffizient und unzuverlässig ist, und man deshalb immer mit viel Zeitpuffer planen muß, und deshalb meistens viel Zeit für die Lounge übrig hat. Eine Mittelmäßige oder gar schlechte kann man auch weglassen. Wenn alle Prozesse gut und zuverlässig funktionieren, kann man mit wenig Zeitpuffer arbeiten, und hat gar keine Zeit für die Lounge.
 
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hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
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3.691
Tja, nur leider bist du nicht derjenige der über die revenue generation strategy des Flughafens zu entscheiden hast ;) ganz ehrlich, die Flugabfertigung ist doch mittlerweile bei den meisten Airports nur noch notwendiges Übel. Geld verdient wird anderswo.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.533
11.456
irdisch
Bei Hubs mit hohem Umsteigepotential kann man ja gerne Airside noch ein bisschen Entertainment bieten, wenn Leute dort zwangsweise ein paar Stunden totschlagen müssen.

Das hier ist der Punkt, auf den es ankommen wird. Die Welt-Bevölkerung lebt künftig, heute schon, woanders. Die muss man aktiv zu sich locken wollen, durch perfekten Service, perfekte Abläufe und hohe Aufenthaltsqualität, die kommt nicht mehr automatisch. Es geht nicht um Protz-Terminals, sondern um eine Art Spitzenanspruch. So ein Denken geht in Deutschland aber gerade verloren. Zu teuer, kein Bock, kein Personal, ich habe jetzt Feierabend und so. Sonst wird man halt ein Regionalairport für Deutschland.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.570
9.730
FRA / FMO
Das hier ist der Punkt, auf den es ankommen wird. Die Welt-Bevölkerung lebt künftig, heute schon, woanders. Die muss man aktiv zu sich locken wollen, durch perfekten Service, perfekte Abläufe und hohe Aufenthaltsqualität, die kommt nicht mehr automatisch. Es geht nicht um Protz-Terminals, sondern um eine Art Spitzenanspruch. So ein Denken geht in Deutschland aber gerade verloren. Zu teuer, kein Bock, kein Personal, ich habe jetzt Feierabend und so. Sonst wird man halt ein Regionalairport für Deutschland.
Das halte ich für etwas übertrieben. Es wird weiterhin viel um den Preis gehen und daher ist ein guter Mittelweg aus effizienten Abläufen und gutem Service Notwendig. Aber da sind wir noch weit von entfernt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.533
11.456
irdisch
Ich staune immer über die Servicequalität an ausländischen Flughäfen, schon in der EU. Viel Platz, alles sauber, appetitliches Lounge-Essen, genug Personal und freundlich, vieles ist frisch renoviert, falls es mal ne Schlange gibt, geht es trotzdem schnell. Da müssten wir wieder hinwollen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.836
10.819
Zu teuer, kein Bock, kein Personal, ich habe jetzt Feierabend und so. Sonst wird man halt ein Regionalairport für Deutschland.
bzw. zu wenig Gewinn, zu wenig Prestige... Die Entscheidungen werden nicht da getroffen wo Leute bocklos sind...
Dazu kommt die "die anderen sind doch auch nicht besser" und "ein gutes Pferd spring nur so hoch wie es muss" Optimierer.

Die muss man aktiv zu sich locken wollen, durch perfekten Service, perfekte Abläufe und hohe Aufenthaltsqualität, die kommt nicht mehr automatisch.
Dafür hat man doch das Marketing... Man braucht nicht perfekt zu sein, man muß nur in der Werbung so tun als ob. Es genügt "feinstes Essen" zu versprechen, dann kann man auch einen Apfel servieren... Notfalls kann man noch SkyTrax beauftragen, ein paar Sterne zu generieren.

Ich staune immer über die Servicequalität an ausländischen Flughäfen, schon in der EU.
Zumindest an einigen bzw. bei einigen Aspekten.
Ja, ich könnte hier auch eine lange Liste aufmachen, welche Airports bei welchen Aspekten uns als Vorbild dienen könnten.

Es gibt aber auch einige, die vor allem Landside eine Katastrophe sind, und bei denen man völlig aufgeschmissen ist, wenn man mit einer Airline fliegt die erst spät ihren Check-in öffnet. Die tolle Airside Welt durchsprintet man dann im Laufschritt, nachdem man an Check-in Schalter und Siko ewig angestanden hat.

ganz ehrlich, die Flugabfertigung ist doch mittlerweile bei den meisten Airports nur noch notwendiges Übel. Geld verdient wird anderswo.
Mag sein, aber es ist eben NOTWENDIGES Übel, klappen die Basics nicht, bleiben die Kunden weg und all die schönen Geschäfte leer.
Kein Kunde fliegt nochmal über den Airport, an dem er wegen ineffizienten Prozessen seinen Anschluß verpasst, dann aber viele Stunden tolle Shops und Restaurants gesehen hat.

Alles andere kommt on Top. Wenn man mindestens so gut funktioniert wie konkurrierende Drehkreuze, kann man anfangen die Leute mit zusätzlichen Goodies zu locken, gerade wenn man wie z.B. SIN einen eher hochpreisigen Flaggcarrier vor Ort hat, und Kunden schon gezielt locken muss, ausgerechnet dort (und nicht am Golf, wo auch mit viel Goldrand um Kundschaft gebuhlt wird) nach Ostasien umzusteigen.