Airport Berlin - Hauptstadtflughafen BER

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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
7
MUC
Die Berliner können wirklich immer noch einen draufsetzen. Wer hätte gedacht, daß das Geldversenken in Schönefeld alles wäre? Nein, es kommt noch besser:
Flughafen: Tegel wird vor Schließung für Millionen erweitert - Nachrichten Regionales - Berlin - DIE WELT

(Natürlich ist das die logische Konsequenz aus den Plänen der Airlines in BER, für die jetzt TXL herhalten muss. Wobei, so schlecht wie manche Verbindungen laufen könnte das vielleicht für BER bedeuten, daß bis zu seiner Eröffnung dann doch genügend Verbindungen wieder gestrichen wurden, daß seine Kapazitäten ausreichend sind. Ach nee - es wird nichtmal dafür reichen.)
 
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Frequent_Flyer

Erfahrenes Mitglied
10.03.2012
2.025
175
BER
Die Berliner können wirklich immer noch einen draufsetzen. Wer hätte gedacht, daß das Geldversenken in Schönefeld alles wäre? Nein, es kommt noch besser:
Flughafen: Tegel wird vor Schließung für Millionen erweitert - Nachrichten Regionales - Berlin - DIE WELT

(Natürlich ist das die logische Konsequenz aus den Plänen der Airlines in BER, für die jetzt TXL herhalten muss. Wobei, so schlecht wie manche Verbindungen laufen könnte das vielleicht für BER bedeuten, daß bis zu seiner Eröffnung dann doch genügend Verbindungen wieder gestrichen wurden, daß seine Kapazitäten ausreichend sind. Ach nee - es wird nichtmal dafür reichen.)

Das kann für mich eigentlich nur bedeuten, dass man intern schon genau weiss, dass auch der Termin in einem Jahr nicht zu halten ist und es noch wesentlich länger dauern wird, ansonsten würde man da kein Geld mehr in die Hand nehmen.
 
F

feb

Guest

Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), gefiel offenbar überhaupt nicht, dass die Planer ohne A 380 auskommen wollten – also musste Platz für den Giganten geschaffen werden. Ein Sprecher Wowereits sagte, dies sei nicht allein die Vorstellung des Vorsitzenden gewesen, sondern des gesamten Aufsichtsrats.

Foristen,

ich möchte nicht wissen, wie Wowi und seine AR- Kollegen gerade hier im Forum geteert, gefedert und zerrissen würden, wenn man den A380 in die Planungen NICHT einbezogen hätte. Warum soll an einem neuen Airport, der gute Chance hat von den Passagierzahlen einmal die Nr.3 in D zu werden, auf den A380 verzichtet werden? MUC hat seit glaublich 2004 die A380- Zertifizierung, der erste Linienverkehr wurde Ende 2011 aufgenommen! Ich nehme an, dass man in der Branche in Zeiträumen von rund 10 Jahren plant, für BER also im Jahre 2008 (= AR- Entscheidung für A380- Ausbau) man die Nachfrage des Jahres 2018 im Blick haben musste. Eine Entscheidung gegen den A380- Ausbau erscheint mir da schon recht drollig.

Für mich zeigt sich auch hier, dass die Bauleister (= in diesem Beispielsfall das beauftragte Planungsbüro durch ursprüngliche Nichtberücksichtigung des A380) alle Ihre Fehlleistungen derzeit auf die bösen Politiker abladen können und hierfür auch noch Beifall finden.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.889
10.219
Dahoam
Hier noch ein Artikel aus der Welt am Sonntag, der die Situation von AirBerlin beleuchtet, allerdings auch stark im Hinblick auf BER, deshalb passt es glaube ich auch ganz gut hier hinein:
Schicksalsgemeinschaft: Berliner Flughafenschock lässt Air Berlin taumeln - WELT HDSchicksalsgemeinschaft: Berliner Flughafenschock lässt Air Berlin taumeln - WELT HD


Genau so muss das Topmanagment arbeiten: :doh:

Selber sieht es so aus:
In der festlich dekorierten und blau-rötlich illuminierten Wartehalle des stillgelegten Berliner Flughafens Tempelhof feierten vor ein paar Monaten Topmanager und Gäste von Air Berlin mit einem Dinner die Aufnahme in die globale Luftfahrtallianz Oneworld. Bevor die Airliner aber die Terrine von der Wachtel auf Preiselbeer-Linsen-Salat, Weidekalbsrücken und getrüffelte Wirsing-Lasagne genießen konnten, bedankte sich Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn bei seinen neuen Kollegen

Aber bei den Untergebenen wird das Sparen schon eher lächerlich:
Seine Mitarbeiter soll Mehdorn sogar angewiesen haben, Papier künftig doppelseitig zu bedrucken und auf die Kekse bei Konferenzen zu verzichten.

(n)
 

larsen2011

Erfahrenes Mitglied
04.01.2012
350
1
DUS
Kekse wegenhancen und Papier doppelseitig bedrucken können aber auch andere deutsche Konzerne mit weitaus besseren Zahlen...
 
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LaPlanche

Erfahrenes Mitglied
25.03.2011
727
165
Kekse wegenhancen und Papier doppelseitig bedrucken können aber auch andere deutsche Konzerne mit weitaus besseren Zahlen...

AB ist kein Konzern und schon gar kein Deutscher.

Mehdorn fliegt auch ausschliesslich Eco auf Dienstreisen (v.a. wenn er LH fliegen muss) und fährt einen Mini als Dienstwagen. Im Gegensatz zu vielen anderen Managern Deutscher und globaler Unternehmen, insbesondere im Gegensatz zu einem Deutschen Dax-Konzern mit Sitz in Köln, predigt Mehdorn nicht Wasser und trinkt Wein, sondern verlangt von sich selbst das gleiche ab was er auch von seinen Mitarbeitern erwartet. Das Dinner zum oneworld-Beitritt sollte nicht als Verschwendung gesehen werden. Es ist eher eine Investition in ABs Zukunft.

Es gab vor ein paar Wochen ein Interview im rbb mit Mehrdorn. Aus dem stammen die Infos über die Sparmaßnahmen auf die sich auch der WELT-Artikel bezieht. Vielleicht findet das jemand in der Mediathek. Ich fand es sehr interessant und kann es empfehlen!
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.292
29
Foristen,

ich möchte nicht wissen, wie Wowi und seine AR- Kollegen gerade hier im Forum geteert, gefedert und zerrissen würden, wenn man den A380 in die Planungen NICHT einbezogen hätte. Warum soll an einem neuen Airport, der gute Chance hat von den Passagierzahlen einmal die Nr.3 in D zu werden, auf den A380 verzichtet werden? MUC hat seit glaublich 2004 die A380- Zertifizierung, der erste Linienverkehr wurde Ende 2011 aufgenommen! Ich nehme an, dass man in der Branche in Zeiträumen von rund 10 Jahren plant, für BER also im Jahre 2008 (= AR- Entscheidung für A380- Ausbau) man die Nachfrage des Jahres 2018 im Blick haben musste. Eine Entscheidung gegen den A380- Ausbau erscheint mir da schon recht drollig.

Für mich zeigt sich auch hier, dass die Bauleister (= in diesem Beispielsfall das beauftragte Planungsbüro durch ursprüngliche Nichtberücksichtigung des A380) alle Ihre Fehlleistungen derzeit auf die bösen Politiker abladen können und hierfür auch noch Beifall finden.

Ich glaube, gegen ein spezielles A380 Gate hat keiner etwas einzuwenden. Das Problem ist eher die nicht dazu passende Dimensionierung des Flughafengebäudes.
BER wird ja gerne als Großflughafen bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen - während der Planung und Bauphase - nach und nach aufgebohrten Regionalflughafen. Was dabei rauskommt wird man dann in einigen Jahren sehen, falls der Flughafen bis dahin eröffnet ist.
 
F

feb

Guest
Ich glaube, gegen ein spezielles A380 Gate hat keiner etwas einzuwenden. Das Problem ist eher die nicht dazu passende Dimensionierung des Flughafengebäudes.
BER wird ja gerne als Großflughafen bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen - während der Planung und Bauphase - nach und nach aufgebohrten Regionalflughafen.

Da bin ich anderer Ansicht. Aufgebohrter Regionalflughafen?
Hier die Zahlen (Kapazität = Paxe/Jahr):
FRA 65 Mio
MUC 50 Mio
BER 25 Mio
DUS 22 Mio
HAM 16 Mio
Ich denke, nicht alles unterhalb FRA/MUC ist schon als aufgebohrter Regionalflughafen einzuordnen. Und die Kapazität von BER mit 25 Mio ist doch auch nachvollziehbar (eher sehr knapp) angesichts rd. 17 Mio Paxen in TXL und 7 Mio in SXF, insgesamt rd. 24 Mio?

Ich denke, Berlin-Bashing und Wowi-Bashing ist momentan Lieblingssport des Otto Normalforisten (ich spreche das Forum an, nicht den Foristen Bierwurst). Das sage ich als Bayer....und ich wünsche mir zu diesem Thema wieder ein wenig Sachlichkeit.

Freilich: Das Bauvorhaben BER ist und bleibt bis auf weiteres ein Desaster, jedoch sicher nicht allein aufgrund der bösen bösen Politiker.
 

GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Da bin ich anderer Ansicht. Aufgebohrter Regionalflughafen?
Hier die Zahlen (Kapazität = Paxe/Jahr):
FRA 65 Mio
MUC 50 Mio
BER 25 Mio
DUS 22 Mio
HAM 16 Mio
Ich denke, nicht alles unterhalb FRA/MUC ist schon als aufgebohrter Regionalflughafen einzuordnen. Und die Kapazität von BER mit 25 Mio ist doch auch nachvollziehbar (eher sehr knapp) angesichts rd. 17 Mio Paxen in TXL und 7 Mio in SXF, insgesamt rd. 24 Mio?

Ich denke, Berlin-Bashing und Wowi-Bashing ist momentan Lieblingssport des Otto Normalforisten (ich spreche das Forum an, nicht den Foristen Bierwurst). Das sage ich als Bayer....und ich wünsche mir zu diesem Thema wieder ein wenig Sachlichkeit.

Freilich: Das Bauvorhaben BER ist und bleibt bis auf weiteres ein Desaster, jedoch sicher nicht allein aufgrund der bösen bösen Politiker.

Also für MUC komme ich nur auf 38 MIO und für FRA 56 MIO

edit: Angaben von feb über die Kapazität sind richtig. Habe falsch gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Da bin ich anderer Ansicht. Aufgebohrter Regionalflughafen?
Hier die Zahlen (Kapazität = Paxe/Jahr):
FRA 65 Mio
MUC 50 Mio
BER 25 Mio
DUS 22 Mio
HAM 16 Mio
Ich denke, nicht alles unterhalb FRA/MUC ist schon als aufgebohrter Regionalflughafen einzuordnen. Und die Kapazität von BER mit 25 Mio ist doch auch nachvollziehbar (eher sehr knapp) angesichts rd. 17 Mio Paxen in TXL und 7 Mio in SXF, insgesamt rd. 24 Mio?

Ich denke, Berlin-Bashing und Wowi-Bashing ist momentan Lieblingssport des Otto Normalforisten (ich spreche das Forum an, nicht den Foristen Bierwurst). Das sage ich als Bayer....und ich wünsche mir zu diesem Thema wieder ein wenig Sachlichkeit.

Freilich: Das Bauvorhaben BER ist und bleibt bis auf weiteres ein Desaster, jedoch sicher nicht allein aufgrund der bösen bösen Politiker.

Wobei es sich nicht um Bashing handelt sondern um feststellen der Tatsache das es sich bei BER um Versagen auf Grund von Inkompetenz handelt.
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.292
29
Da bin ich anderer Ansicht. Aufgebohrter Regionalflughafen?
Ich denke, nicht alles unterhalb FRA/MUC ist schon als aufgebohrter Regionalflughafen einzuordnen. Und die Kapazität von BER mit 25 Mio ist doch auch nachvollziehbar (eher sehr knapp) angesichts rd. 17 Mio Paxen in TXL und 7 Mio in SXF, insgesamt rd. 24 Mio?

Doch: Regionalflughafen, weil er eine Region bedient, nämlich Berlin, Brandenburg, und das weitere Umland. Als ein solcher Flughafen wurde er auch initial geplant. Z.B. war ursprünglich nur der Hauptpier vorgesehen, der Nord- und Südpier kamen später hinzu. Die Aufbohrung begann, als man realisierte, dass das ursprünglich geplante Terminal zu klein sein würde, und der Regionalflughafen dann auch noch zu einem Hub umfunktioniert werden sollte, wofür er meines Erachtens überhaupt nicht geeignet ist.

Mit Berlin- oder Wowereit-Bashing hat das nichts zu tun. Ich denke, das hätte genauso fast überall passieren können, wenn nur die richtigen Faktoren und Personen zusammen kommen.

(ich spreche das Forum an, nicht den Foristen Bierwurst)

Herr Bierwurst wenn ich bitten darf. :D
 
F

feb

Guest
Wobei es sich nicht um Bashing handelt sondern um feststellen der Tatsache das es sich bei BER um Versagen auf Grund von Inkompetenz handelt.

Das ist, mit Verlaub, keine Tatsachenfeststellung, sondern deine ganz persönliche Bewertung der Lage (die ich mehr oder weniger teile).

Die Bewerung "Inkompetenz" liegt auf der Hand und findet meine volleZustimmung. Mein Ansatzpunkt im Fred #1236 und schon auch früher ist dem Umstand geschulde, dass hier im Forum die Inkompetenz nur an der Politik und speziell an Wowi festgemacht wird.

Kann sich bitte jemand vorstellen, wie viele Beteiltigte ein solches Projekt hat? Die eine (von der Politik zu verantwortende Seite) ist der Auftraggeber selbst (mit seinen AR- Mitgliedern Wowi, Platzeck etc) sowie die Baugenehmigungs- und Bauaufsichtsbehörden.

Die andere Seite sind die Bauleister, z.B.
Architekten
Generalplaner
Fachplaner (z. B. Brandschutz, Entlüftung etc.)
Terminsteuerer
Termin- und Kostenkontrolling
Generalunternehmer
Subunternehmer
Das alles sind meist (die konkrete Projektstruktur von BER kenne ich nicht) beauftragte Firmen, die meiner Einschätzung nach einen sehr hohen Anteil an dem Schlamassel haben müssen. Glaubt jemand ernstlich, dass ein Projekt so schieflaufen kann, wenn alle anderen außer der Politik einwandfrei arbeiten? Normalerweise sollte das Projekt so durchgeplant sein, dass die Auftraggeberseite sich auf eine gewisse Erfolgskontrolle beschränken kann und insbesondere der AR des Auftraggebers die wesentlichen Weichenstellungen abnickt.

Ich sehe daher den Vorwurf der Inkompentenz hier sehr weit gestreut und gerade nicht nur bei ein/zwei Politikern.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Du hast sicherlich in den von Dir genannten Punkten recht. Der Aufsichtsrat eines jeden Unternehmens hat aber, wie in dem Wort Aufsicht schon definiert eine Aufsichtspflicht. Nun muss der Aufsichtsrat sicherlich nicht alle Projekte bis ins kleinste Detail kontrollieren. Wenn allerdings ein Großprojekt komplett schief läuft und sich damit eine Entwicklungsverzögerung von mehreren Jahren ergibt und am Ende immer noch nicht klar ist ob das Projekt überhaupt jemals zu einem positiven Abschluss gebracht werden kann, Sollte der Aufsichtsrat darüber Bescheid wissen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. Das Projekt Hauptstadt Flughafen ist ja ungefähr damit zu vergleichen als ob zum Beispiel BMW komplett die Fahrzeugentwicklung in den Sand setzen würde und zwar von allen Modellen. Am Ende gibt es dann kein einziges Fahrzeug mehr von BMW das fahren kann. Und insofern trifft hier Herrn Wowereit und die anderen Mitglieder des Aufsichtsrates die Hauptschuld. Insbesondere wenn man bedenkt, dass man sich von Seiten der Politik gegen einen Generalunternehmer entschieden hat, weil man glaubte es besser zu können.
 
Moderiert:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.799
10.672
irdisch
In Hamburg klappt es bei der Elbphilharmonie übrigens trotz "Profi"-Beteiligung der Industrie auch nicht.
Das Problem in BER ist nicht, dass es Probleme gab, die gibt es überall, sondern dass sie nicht rechtzeitig angegangen wurden. Dann muss halt nachgesteuert werden und nicht vertuscht.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Gerade etwas sehr lustiges gehört - und zwar aus sehr sehr zuverlässiger Quelle.


Gegen eine Baufirma in BER wurde ein Bussgeld in Höhe von 2XXX€ verhängt, weil sie Sonntags am BER gearbeitet haben.

Und wie gesagt, ich bin mir zu 99% sicher das die Geschichte stimmt,.
 
F

feb

Guest
Das Projekt Hauptstadt Flughafen ist ja ungefähr damit zu vergleichen als ob zum Beispiel BMW komplett die Fahrzeugentwicklung in den Sand setzen würde und zwar von allen Modellen. Am Ende gibt es dann kein einziges Fahrzeug mehr von BMW das fahren kann. Und insofern trifft hier Herrn Wowereit und die anderen Mitglieder des Aufsichtsrates die Hauptschuld.

Da bin ich anderer Ansicht. Bei deinem Beispiel ist ja die Kernkompetenz von BMW gefragt (Fahrzeugentwicklung und - bau). Ein dortiges Versagen führt selbstverständlich zu nachteiligen Folgen für die Unternehmensleitung von BMW.

Ich habe ein besseres Beispiel: BMW hat im Jahr 2003 die BMW Welt München, ein großes Ausliferungszentrum und DER Showroom für BMW in Auftrag gegeben. Geplante Fertigstellung: Mai 2006 zur damaligen Fussball-WM. Tatsächliche Fertigstellung: Ende Oktober 2007.

Kein Mensch ist seinerzeit auf die Idee gekommen, dem Auftraggeber BMW oder dessen AR irgendwelche Vorwürfe wegen der Projektverspätung zu machen. Nach deiner Methodik wäre aber dann in diesem konkreten Beispiel auch BMW die "Hauptschuld" zu geben.

Ich bleibe dabei: Es ist Mode und modern, gegen die Politik zu schießen, auch wenn das weit überwiegende Versagen bei den Bauleistern liegt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.799
10.672
irdisch
Die Politik hat aber hier die Aufsicht und Verantwortung, kein privates Unternehmen, und sie gibt Steuermilliarden im öffentlichen Interesse aus. Da gibt es schon eine gewisse Sorgfaltspflicht.
 
F

feb

Guest
Die Politik hat aber hier die Aufsicht und Verantwortung, kein privates Unternehmen, und sie gibt Steuermilliarden im öffentlichen Interesse aus. Da gibt es schon eine gewisse Sorgfaltspflicht.

Völlig einverstanden. Aber ich wiederhole es: Eine Alleinschuld der Politik sehe ich nicht und verstehe daher nicht das einseitige Politiker- und speziell Wowi-Bashing hier im Forum und anderswo. Die Basher sind nur zu - sorry - faul, sich um die multifaktoriellen Ursachen einer gewaltigen Bauverzögerung zu scheren.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.799
10.672
irdisch
Man kann doch aber den Verantwortlichen direkt benennen? Es geht ja auch nicht um einen Schauprozess. Aber es wird in Sachen BER immer noch nicht mit offenen Karten gespielt, auch nicht von Wowereit. Wenn der jetzt mit Riesenschwung die Suppe auslöffeln würde und die Baustelle wieder kompetent ins Laufen brächte, stünde er vermutlich auch besser da. Macht er aber nicht. Er taucht ab.
 
F

feb

Guest
Gerade etwas sehr lustiges gehört - und zwar aus sehr sehr zuverlässiger Quelle. Gegen eine Baufirma in BER wurde ein Bussgeld in Höhe von 2XXX€ verhängt, weil sie Sonntags am BER gearbeitet haben. Und wie gesagt, ich bin mir zu 99% sicher das die Geschichte stimmt,.

Sonntagsarbeit bekommt man in D bei Vorliegen definierter Bedingungen etwa so einfach genehmigt wie ich ein Monatsticket für den lokalen Verkehrverbund bekomme.

Wer aber die Genehmigung nicht einholt oder gar eine Genehmigungsversagung ignoriert: Selbst schuld. Ich habe da weder Verständnis, noch Mitleid.