Wie hoch ist eure Sparquote?

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.445
33
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Ed Size,

Du scheinst aber auch nicht gerade über neue Invests in Mitte oder vergleichbaren Bezirken zu reden, oder? Da gehen die Preise inzwischen ja komplett durch die Decke ...

Ich bin doch nicht bekloppt.

Ist die Erfüllung eines Lebenstraum in Rendite-Maßstäben zu messen?

Da sagt mir meine Lebenserfahrung das Träume platzen, bzw. das es auch Alpträume gibt.
 

pumpuixxl

Erfahrenes Mitglied
28.07.2010
3.448
88
Man kann auch Wohnungen in einer Stadt kaufen und vermieten. Man zahlt die Nebenkosten bar und finanziert den Rest über 20 Jahre durch die Miete.
Man braucht nicht sehr viel Ahnung von Immobilien zu haben um zu wissen, dass das eine Milchmädchenrechnung ist, die für die allermeisten vermieteten Immobilien nicht aufgeht, nichtmal bei den derzeit extrem niedrigen Zinsen.
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Es ist sicherlich richtig, dass sehr viele Immobilienkäufer zu knapp kalkulieren und zu viele Kosten außer acht lassen.
Hier wurden bereits die Stichworte Renovierung, Werterhalt, Austausch, Pflege, Erhaltung der Bausubstanz, Einhaltung von Normen und technischer Effizienz, etc. genannt.
Diese Kosten schlagen im Lauf der Jahre durchaus ordentlich zu buche und dürfen nicht unterschätzt werden - sowohl von Käufern wie auch von Mietern nicht.

Mir drängt sich in diesem Thread der Eindruck auf, dass es, grob über den einen Kamm geschert, zwei beteiligte Fraktionen gibt:
- Mietende Vermögende in billigen Regionen, die anderweitig/irgendwie ihr Geld zur Mehrung anlegen
- Besitzende, die ein langfristige Kalkulation aufmachen.


IMHO gibt es auch noch einen Mittelweg, der auch bedacht/diskutiert werden sollte.
Dieser beinhaltet zwei Aspekte:
- Investition in eine selbstgenutzte Immobilie in einer Hochpreisregion.
- Aktuell gegebene Finanzierungsmodelle.

Ergänzt um einen noch nicht erwähnten Aspekt:
- Man möchte sich seinen Traum von einem Eigenheim in der Region seiner Wahl realisieren.


Ed Size,
Ich kann dich und deine Situation durchaus sehr gut verstehen.
Grundsätzlich bin ich in Bezug auf deine Sichtweise der ökonomischen Verhältnisse durchaus bei dir.
Du scheinst aber auch nicht gerade über neue Invests in Mitte oder vergleichbaren Bezirken zu reden, oder? Da gehen die Preise inzwischen ja komplett durch die Decke ...


Zu meinen beiden Einschränkungen/Aspekten:
- Betrachte ich meine Heimstadt, München, so ist hier festzustellen, dass der Immobilienmarkt komplett heiß läuft.
Weder Mieten noch Kaufen erscheint aktuell rational.
Es ist dennoch die Situation gegeben, dass viele Menschen eine Bleibe suchen und brauchen. Die Kosten pro Quadratmeter in der Anschaffung, in der Miete übersteigen inzwischen bei weitem die der laufenden Kosten, die der Instandhaltung, der Wartung, der Pflege. Folglich sind die nachgehenden Kosten nicht derart gewichtig wie die des Erwerbs, der grundsätzlichen Miete. Ergo verschieben sich die von dir genannten Verhältnisse zwischen Miete und Kauf.
Sämtliche Prognosen attestieren dem Großraum München auf viele Jahrzehnte einen nachhaltigen Bevölkerungszuwachs - was die Wohnraumsituation weiter verschärfen wird.
Ein Invest in eine "Oberbayerische" Immobilie ist also anders zu werten als eine in Zwickau ....
- Aktuell ist es ohne weiteres möglich, sehr günstig an Geld (Fremdkapital) zu kommen - eine gewisse Eigenkapitaldecke voraus gesetzt.
Es ist durchaus auch angebracht, an den Inflationsprognosen gewisser Stellen, die den Euro verwalten (unserer lokalen Währung) zu zweifeln - eine zusehends steigende Inflationsrate inkl. einhergehender Geldentwertung ist sehr wahrscheinlich.
Rechnet man sich in diesem Kontext folgendes Anlagemodell gegen, kann sogar eine "verlustträchtige /kostenintensive" Immobilie gewinnbringend sein (bei zugegeben geringer Rendite), da der Aufwand unter der Inflationsrate bleibt:
- Kredit mit Schlussrate und 10 Jahren Laufzeit bei 2% effektiver Verzinsung
- Ansparung auf einem Bausparer ohne nennenswerten Guthabenzins (ca. 1%)
- Ablösung des Kredits durch den Bausparer bei Tilgungszins von unter 2%.
- Kaufzeit in einem überschaubaren Rahmen (20 - 25 Jahre gesamt).
Derart lässt sich ohne weiteres vieles realisieren, was vor einige Jahren eine "entweder - oder" Entscheidung gefordert hätte.
Faktisch wird derart mit der realen Situation auf lange Zeit kalkuliert (und IMHO auf niedrigem Niveau gewonnen) - ohne sich aktuell übernehmen zu müssen und ohne Risiko, auf schwankende Kurse zu setzen, anzusparen:
- Der eigene Einsatz bleibt unter der Inflationsrate
- Es entstehen keine weiteren Kosten (als die des Erhalts des Wertes der eigenen Immobilie - welcher so oder so gezahlt werden muss/von der Rendite der vermieteten Anlage abzuziehen ist)
- Der Einsatz vermindert sich im Lauf der stetig zunehmenden Geldmenge pö á pö Prozentual
- Dies alles unter Betrachtung der Situation in und um München.


Es gibt natürlich andere Regionen, in denen ein Invest in eine Immobilie einem finanziellem Selbstmord gleicht.
Aber ebenso gibt es Regionen, in denen Bauen derart billig ist, dass es kaum einen Mietmarkt gibt.


Um noch einen weiteren Aspekt anzusprechen:

Es ist wohl auch eine Frage, wie alt man ist, in welcher familiären Situation man steckt, wie die eigenen Prioritäten gelagert sind und wie die eigene Flexibilität ausgeprägt ist.
Will man, kann man, muss man umziehen?
Häufig, regelmäßig, gewollt, ungewollt?
Welche Abstinenzen verträgt eine Beziehung und/oder eine Familie?
Was ist gewichtiger?: Das Glück des "Daheims" oder das permanente "zusammen sein"? Wo ist "Zuhause"?


Abschließen noch einen weiteren Aspekt ausgeführt:

Es soll ja auch gewisse Vorstellungen geben, die einem ein Mietobjekt nicht bieten kann - da zu speziell, bisher nicht realisiert, nicht gebaut, nicht am Mietmarkt erhältlich.
Vielleicht ist einem genau diese Eigenschaft der zu bauenden Immobilie derart wichtig, dass der Preis "absolut" etwas in den Hintergrund rückt. Und nu?
Wie ist es dann monetär zu bewerten?
Ist die Erfüllung eines Lebenstraum in Rendite-Maßstäben zu messen?

Wie sich eine Finanzierung mit der gleichzeitigen Ansparung eines Bausparvertrages aktuell rechnen soll müsstest Du mir bitte mal vorrechnen.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
14
ARN / ZRH
Bauspardarlehen sind zu teuer.

Den Überziehungskredit durch einen günstigeren Ratenkredit ablösen!

Naja, ich schaue sogar mittlerweile auf Fremdwährungskredite in EUR, z. Bsp. Bausparvertrag mit ca 2-3% in D.
Da bin ich nur neidisch und überlege mir Optionen ... was soll da zu teuer sein?
 
Zuletzt bearbeitet:

MichaelFFM

Hertz-loses Mitglied
Teammitglied
Vielleicht ist ein 500.000€ Haus dann eine Nummer zu groß für dich. Aber das sehen Leasing und Finanzierungs gewöhnte Konsumenten eben anders.
Meiner Meinung nach ist es kompletter Quatsch, pauschal darüber zu urteilen.
Es gibt sicherlich vernünftige Gründe, eine Finanzierung länger laufen zu lassen.
Beispiele:

- man erwartet innerhalb der nächsten 15 Jahre ein ordentliches Erbe
- man war so schlau und hat schon in relativ jungen Jahren eine Lebensversicherung (zu den 'alten' Konditionen und Garantiesummen abgeschlossen)
wenn einem die LV 3.5 % garantiert, man aber auf eine 50% Finanzierung einer Immobilie nur 2.8% zahlt - wird man doch lieber die LV weiterlaufen lassen und die Hypothek ein bisschen strecken...
- wenn sich Kapital in der eigenen Firma mit mehr als dem Hypothekenzinssatz rentiert

Da lassen sich noch etliche Beispiele finden.
Selbst werde ich auch ca. 17 Jahre benötigen, meine Immobilie abzubezahlen. Dafür bleibt genügend Luft, eine weitere Bude zur Vermietung zu kaufen. Die finanziert sich dann minimal zu 80% von selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.445
33
Meiner Meinung nach ist es kompletter Quatsch, pauschal darüber zu urteilen.
Es gibt sicherlich vernünftige Gründe, eine Finanzierung länger laufen zu lassen.
Beispiele:

- man erwartet innerhalb der nächsten 15 Jahre ein ordentliches Erbe
- man war so schlau und hat schon in relativ jungen Jahren eine Lebensversicherung (zu den 'alten' Konditionen und Garantiesummen abgeschlossen)
wenn einem die LV 3.5 % garantiert, man aber auf eine 50% Finanzierung einer Immobilie nur 2.8% zahlt - wird man doch lieber die LV weiterlaufen lassen und die Hypothek ein bisschen strecken...
- wenn sich Kapital in der eigenen Firma mit mehr als dem Hypothekenzinssatz rentiert

Da lassen sich noch etliche Beispiele finden.
Selbst werde ich auch ca. 17 Jahre benötigen, meine Immobilie abzubezahlen. Dafür bleibt genügend Luft, eine weitere Bude zur Vermietung zu kaufen. Die finanziert sich dann minimal zu 80% von selbst.

Es ist doch albern hier immer wieder die verschiedensten Dinge zu vergleichen.

Schau dir mal an wer in Deutschland, zu welchen Zweck Einfamlienhäuser finanziert. Die wenigsten, haben da noch eine zweit oder dritt Immobilie, und auch die wenigsten die Frimenbesitzer sind bei den klassisch finanzierten EFHs anzutreffen.

Das es Einzelfälle gibt in denen alles mögliche Sinn machen kann ist doch klar.

Das Eigenkapital liegt in der Regel bei nicht viel mehr als 10%. Da sind für viele schon 10.000€ viel Geld. Auf Finanzierungen ohne Eigenkapital werden gemacht. Im Bekanntenkreis gibt es eine Person die sich ihre Immobilie zu 120% finanzieren lies, die 20% wurden für das Auto und den Familienurlaub benötigt.

Schau dir das mal an:

Mehr als die Hälfte (61 Prozent) der Finanzierungsinteressenten sind zwischen 30 und 45 Jahre alt. Nur knapp 13 Prozent sind über 50 Jahre. Im Durchschnitt liegt die angefragte Darlehenssumme bei 202.000 Euro, der angegebene Kaufpreis bei rund 236.000 Euro. Die einzelnen Objektwerte variieren jedoch stark nach Bundesland. So beträgt der angegebene Kaufpreis in Baden-Württemberg 241.000 Euro, in Brandenburg jedoch nur 157.000 Euro. Das beliebteste Eigenheim zur Finanzierung ist das Einfamilienhaus (41 Prozent), gefolgt von der Eigentumswohnung (25 Prozent) und der Doppelhaushälfte (10 Prozent).

Als Datengrundlage dient eine zufällige Stichprobe von über 3.000 Finanzierungsanfragen auf ImmobilienScout24 in einem Zeitraum von Januar bis März 2012.
 
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Tim2008

Erfahrenes Mitglied
28.04.2009
1.137
251
Eine Finanzierung kann man auch als gute Beimischung zu einer vernünftigen Asset Allocation sehen. Sehr niedriges Zinsumfeld und die Möglichkeit einer steigenden Inflationsrate in den nächsten Jahren. Ich persönlich erwarte zwar keine stark steigende Inflation in den nächsten Jahren, aber who knows.
In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Fälle wo Hausrenovierungen finanziert wurden, obwohl genügend Cash vorhanden gewesen wäre. Erwartete Rendite der Depots > Finanzierungszins.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.445
33
Eine Finanzierung kann man auch als gute Beimischung zu einer vernünftigen Asset Allocation sehen. Sehr niedriges Zinsumfeld und die Möglichkeit einer steigenden Inflationsrate in den nächsten Jahren. Ich persönlich erwarte zwar keine stark steigende Inflation in den nächsten Jahren, aber who knows.
In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Fälle wo Hausrenovierungen finanziert wurden, obwohl genügend Cash vorhanden gewesen wäre. Erwartete Rendite der Depots > Finanzierungszins.

Üblicherweise greift man zu dem Mittel der Finanzierung von Immobilien auf Geld zurück das man nicht hat, man substituiert nicht Mittel die man anders besser einsetzen kann. Von den vielleicht 5% der vermögenden Deutschen auf die breite Masse der Häusle Bauer zu schliessen macht keinen Sinn.

Ich lease mir auch meine Autos, obwohl ich sie cash bezahlen könnte, weil das in der Bilanz mehr Sinn macht.

Der Angestellte der sein Fahrzeug least oder finanziert hat aber in der Regel nicht das Geld um das Auto bar zu zahlen.
 

derpelikan

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
2.316
152
Na es muss doch Vorteile habe das man in Berlin wohnt :) 100QM Dachgeschoss mit zwei Terrassen, Südwest Ausrichtung, freier Blick im Zentrum = 590€ zzgl NK.

willst du mich verarschen? bist du noch zu mauerzeiten in die wohnung eingezogen? die von dir beschriebene wohnung in mitte bekommst du heutzutage nicht unter 1600euro kalt im monat.

gruss dp
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.445
33
willst du mich verarschen? bist du noch zu mauerzeiten in die wohnung eingezogen? die von dir beschriebene wohnung in mitte bekommst du heutzutage nicht unter 1600euro kalt im monat.

gruss dp

Ich bin hier vor 3,5 Jahren eingezogen. Die Wohnung stand lange leer weil sie zu teuer war. Von Mitte habe ich allerdings nichts geschrieben - Charlottenburg. Bis Mitte sind es knapp 5km.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Man braucht nicht sehr viel Ahnung von Immobilien zu haben um zu wissen, dass das eine Milchmädchenrechnung ist, die für die allermeisten vermieteten Immobilien nicht aufgeht, nichtmal bei den derzeit extrem niedrigen Zinsen.

Wenn es so einfach wäre , würde es auch jeder machen. Selbstverständlich gibt es das auch immer noch :D
Aber natürlich sind auch die Immopreise gestiegen, so dass der niedrige Zins teilweise weg-kompensiert ist.
Ganz klare Warnung: Wenn man von solchen Sachen keine Ahnung hat ( "Milchmädchen") , dann finger weg.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Selbst mit anderen Tilgungsträgern würde ich es nie machen.
Nie spekulieren, immer sofort direkt ins Darlehenskonto zurückzahlen.
Immer auf der sicheren Seite bleiben.

Grundsätzlich ist die grobe Einstellung "schnelle, sichere, gradlinige Tilgung" absolut richtig.
Keine regel ohne Ausnahme:
Vor einigen Jahren habe ich selber eine Lebensversicherung abgeschlossen, mit der zu erwartenden rendite von 6-8 %. Geworden sind es am Ende effektiv auf die 100% Einzahlungssumme leider nur 4,78 %.( 3,25 % Garantiezins)
Die Kreditzinsen haben sich auf netto 2,6 %- Niveau befunden. ( alles 15 Jahre fest).
Das sind mal bischen mehr als 2 % gewinn bei der Sache, pro Jahr .
Aber klar: DAS würde ich bei heutigen Verhältnissen so sicher nicht machen.
Moral von der Geschichte:
Man muss sich immer den Einzelfall anschauen. Pauschale Lösungen können jeden Einzelfall aushebeln.
 
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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
...
Keine regel ohne Ausnahme:
Vor einigen Jahren habe ich selber eine Lebensversicherung abgeschlossen, mit der zu erwartenden rendite von 6-8 %. Geworden sind es am Ende effektiv auf die 100% Einzahlungssumme leider nur 4,78 %.( 3,25 % Garantiezins)
Die Kreditzinsen haben sich auf netto 2,6 %- Niveau befunden. ( alles 15 Jahre fest).
Das sind mal bischen mehr als 2 % gewinn bei der Sache, pro Jahr .
Aber klar: DAS würde ich bei heutigen Verhältnissen so sicher nicht machen.
Moral von der Geschichte:
Man muss sich immer den Einzelfall anschauen. Pauschale Lösungen können jeden Einzelfall aushebeln.

In Ungarn habe ich mitbekommen wie der Staat verlangt hat dass private Pensionsfonds in staatliche Pensionsfonds konvertiert wurden und natürlich dabei einiges an Garantiezins verloren gegangen ist.
Eine 100% Sache gibt es nicht, eine Gesetzesänderung kann einem immer einen Strich durch die Rechnung machen.
(wie die seit neuem eingeführte Spekulationssteuer von 25% auf den Gewinn bei Immobilienverkäufen, dass natürlich nach 10 Jahren ganz normal durch die Inflation sich ein theoretischer Gewinn ergibt, der eigentlich nur die Kaufkraft sichert, daran hat niemand gedacht)

Möchte aktuell eine Merkur-Gesundheitsversicherung mit Privatarzt und Sonderklasse abschließen und habe dank der neuen Unisextarife viel mehr zu bezahlen, dass ich schon glaube der Makler hat sich am Tarif geirrt.
(Angebot von 75€ vor 1,5Jahren gegenüber Angebot von 130€ letzten Monat)
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
Einige wenige subjektive Worte zu Immobilien, Mieten und Geld:

In Deutschland war es in den vergangenen Jahrzehnten vielmals attraktiv, privater Vermieter zu sein, weil die Abschreibung auf die Immobilie einerseits steuermindernd war, jedoch bei einem Verkauf kein Buchwertgewinn versteuert werden musste. Das kam und kommt immer noch Mietern in Form einer oft vergleichsweise günstigen Miete zugute. Wegen veränderter Abschreibungsregeln - insbesondere für Neubauten - und höheren Kosten für Grundstücke v.a. in prosperierenden Gegenden hat sich das verändert und wird sich noch weiter ändern.

These 1: Wer ein Mietobjekt (Erstbezug mal aussen vor) findet oder hat, welches seinen Ansprüchen genügt, fährt mit Miete meist besser als mit Eigentum.

These 2: Mieten und Immobilienpreise in prosperienden Gegenden werden weiter steigen, in Gegenden, in denen die Leute wegziehen, werden sich die Preise nicht erholen oder noch rapide fallen. Erneuerung von Infrastruktur (Abwasser oder auch Internet, ...) machen die dünn besiedelten Gegenden - und auch so manche Wohnstruktur in der Nähe von (ehemaligen) Zechen - teuer. Freistehende Bestandsbauernhöfe dürften für den geplagten Großstädter erschwinglich bleiben oder werden - von der Perle in Oberbayern mit Autobahnanschluss mal abgesehen.

These 3: 100.000 Euro sind für ein sorgenfreies Leben im Alter zu wenig, akut reicht dieser Betrag gerade mal für einen 911er. Alternative Anlagemöglichkeiten, wie Invest in persönliche Gesundheit, Bildung oder Zufriedenheit im allgemeinen (-> endlich ' mal die Erbtante in Florida besuchen ;) ), scheinen überlegenswert.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
In Ungarn habe ich mitbekommen wie der Staat verlangt hat dass private Pensionsfonds in staatliche Pensionsfonds konvertiert wurden und natürlich dabei einiges an Garantiezins verloren gegangen ist.
Eine 100% Sache gibt es nicht, eine Gesetzesänderung kann einem immer einen Strich durch die Rechnung machen.
(wie die seit neuem eingeführte Spekulationssteuer von 25% auf den Gewinn bei Immobilienverkäufen, dass natürlich nach 10 Jahren ganz normal durch die Inflation sich ein theoretischer Gewinn ergibt, der eigentlich nur die Kaufkraft sichert, daran hat niemand gedacht)

Möchte aktuell eine Merkur-Gesundheitsversicherung mit Privatarzt und Sonderklasse abschließen und habe dank der neuen Unisextarife viel mehr zu bezahlen, dass ich schon glaube der Makler hat sich am Tarif geirrt.
(Angebot von 75€ vor 1,5Jahren gegenüber Angebot von 130€ letzten Monat)

2 verschiedene Paar Schuhe.
Absolute Sicherheit gibt es nicht korrekt:
Aber rückwirkende Änderungen im Steuerrecht hat es SO noch nie gegeben.
Da gibt es mehrere Gesetze und auch grundgesetzparameter, die zumindest in D rückwirkende Steuerveränderungen unterbinden. Und das ist absolut korrekt so.
Ausnahmen sind natürlich schwebende Verfahren.
Insofern konnte man sich zumindest bisher darauf verlassen. Wenn tatsächlich mal irgendwann rückwirkende gesetzgebungen kommen sollten, dann nur unter bestimmten Bedingungen. Und dann werden diese wahrscheinlich gar nicht mehr das hauptproblem sein.

Thema deine gesundsheitversicherung:
Eine Versicherung muss aus versicherungsrechtlichen und mathematischen Gründen immer DAS schlechteste Risiko einer Versicherungsgruppe wählen. Und das sind bei dir halt im Unisextarif die Frauen.( nur auf Versicherung bezogen).
Dadurch zahlst du jetzt deutlich mehr als wenn dich als mann VORHER zusatzversichert hättest. Ob sich das im laufe der jahre anpasst ? schwierig zu sagen. aufgrund der Schadensquote ja, versicherungstechnisch eher nein.
abwarten.
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
Eine Versicherung muss aus versicherungsrechtlichen und mathematischen Gründen immer DAS schlechteste Risiko einer Versicherungsgruppe wählen. Und das sind bei dir halt im Unisextarif die Frauen.

Verzeih, diese Statistik-Session habe ich wohl verpasst (oder war das Mengenlehre?).

Eine Versicherung poolt verschiedene Individuen in einer Risikokategorie. Ausschlaggegebend für den Erwartungswert der Auszahlungsverpflichtung ist der Wert über alle Risiken. Und nicht der Wert des schlechtesten Risikos.

Ansonsten hätten doch alle Risiken kaum eine Motivation, die Versicherung abzuschliessen (Liquidität 'mal aussen vor). Und selbst das schlechteste Risiko muss noch die Versicherungssteuer zusätzlich bezahlen.

:confused:
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Verzeih, diese Statistik-Session habe ich wohl verpasst (oder war das Mengenlehre?).

Eine Versicherung poolt verschiedene Individuen in einer Risikokategorie. Ausschlaggegebend für den Erwartungswert der Auszahlungsverpflichtung ist der Wert über alle Risiken. Und nicht der Wert des schlechtesten Risikos.

Ansonsten hätten doch alle Risiken kaum eine Motivation, die Versicherung abzuschliessen (Liquidität 'mal aussen vor). Und selbst das schlechteste Risiko muss noch die Versicherungssteuer zusätzlich bezahlen.

:confused:

hoffe für dich nicht, dass du was wichtiges verpasst hast.:D
Vielleicht habe ich es noch nicht deutlich genug herausgestellt.
Mit Männern und Frauen bsp. in einer Gesundheitsversversicherung bringt man ja zwei VÖLLIG heterogene gruppen in einer Gruppe zwangsweise unter. Das ist ja der Haken. Und das weitaus schlechtere Risiko, bzw. die viel mehr Kosten verursachende gruppe sind nunmal die Frauen. daher wird auch kein - jetzt erstmal zumindest nicht - Durchschnittswert aus beiden Gruppen gebildet , sondern es wird der teurere Wert der kostenstruktur ( frauen ) in der Kalkuklation zugrunde gelegt.
Und wenn man sich in diesem bereich die Kosten der neuen UNISEX anschaut , ist genau das passiert !

Und ja , du hast recht, als mann ist man erstmal kostenmässig gekniffen in der Gruppe.
hätte man vorher noch abschliessen müssen.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.680
3.151
grounded
Einige wenige subjektive Worte zu Immobilien, Mieten und Geld:

In Deutschland war es in den vergangenen Jahrzehnten vielmals attraktiv, privater Vermieter zu sein, weil die Abschreibung auf die Immobilie einerseits steuermindernd war, jedoch bei einem Verkauf kein Buchwertgewinn versteuert werden musste. Das kam und kommt immer noch Mietern in Form einer oft vergleichsweise günstigen Miete zugute. Wegen veränderter Abschreibungsregeln - insbesondere für Neubauten - und höheren Kosten für Grundstücke v.a. in prosperierenden Gegenden hat sich das verändert und wird sich noch weiter ändern.

These 1: Wer ein Mietobjekt (Erstbezug mal aussen vor) findet oder hat, welches seinen Ansprüchen genügt, fährt mit Miete meist besser als mit Eigentum.

These 2: Mieten und Immobilienpreise in prosperienden Gegenden werden weiter steigen, in Gegenden, in denen die Leute wegziehen, werden sich die Preise nicht erholen oder noch rapide fallen. Erneuerung von Infrastruktur (Abwasser oder auch Internet, ...) machen die dünn besiedelten Gegenden - und auch so manche Wohnstruktur in der Nähe von (ehemaligen) Zechen - teuer. Freistehende Bestandsbauernhöfe dürften für den geplagten Großstädter erschwinglich bleiben oder werden - von der Perle in Oberbayern mit Autobahnanschluss mal abgesehen.

These 3: 100.000 Euro sind für ein sorgenfreies Leben im Alter zu wenig, akut reicht dieser Betrag gerade mal für einen 911er. Alternative Anlagemöglichkeiten, wie Invest in persönliche Gesundheit, Bildung oder Zufriedenheit im allgemeinen (-> endlich ' mal die Erbtante in Florida besuchen ;) ), scheinen überlegenswert.

Die Abschreibung ist nur ein Ausgleich für den Wertverlust, da man bei einer Immobilie nun mal von einer Lebenszeit von 100 Jahren ausgeht, deshalb 2% p.a. Abschreibung. Klar halten viele Immobilien länger, aber dann ist zumindest schon mal eine teure Kernsanierung fällig und die Kosten kannst du Steuerlich nicht ansetzen.
Es ist jedoch so, dass viele Menschen mit einer hohen steuerlichen Belastung Immobilien kaufen und wenn die Butzen eine steuerpflichtige Position aufweisen sind diese Menschen im Ruhestand und haben dann einen geringeren Steuersatz, von daher ist es ein gutes Steuerstundungsmodell.

These 1 ist Blödsinn, würde ja bedeuten dass es dem Vermieter in der Regel besser geht als dem Mieter. Klar gibt es Ausnahmen und es gibt auch schlechte Immobilien. Nehmen wir aber mal die 100.000€ aus deinem Beispiel in These 3, dafür kann man in Hannover eine Drei Zimmer Wohnung in mittlerer Lage kaufen und diese für 500€ kalt vermieten, legen wir pro Jahr 2% für Instandhaltung und nicht umlagefähige Kosten zur Seite bleiben 4% und zwar nach Inflation, da ich einen Sachwert habe. Nach fünf Jahren spätestens kann ich die Miete erhöhen, dann bekomme ich mindestens schon 4,5% p.a. auf mein investiertes Kapital - ach ja, langfristig steigt die Immobilie auch an Wert...
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
daher wird auch kein - jetzt erstmal zumindest nicht - Durchschnittswert aus beiden Gruppen gebildet , sondern es wird der teurere Wert der kostenstruktur ( frauen ) in der Kalkuklation zugrunde gelegt.
Und wenn man sich in diesem bereich die Kosten der neuen UNISEX anschaut , ist genau das passiert !

Dass es faktisch so passiert ist wurde journalistisch (FAZ/SZ?) schon aufbereitet. Die von dir dargestelle Kausalargumentation (daher) ist m.E. jedoch nicht korrekt.

Falls die Aufsichtsbehörden hier die Möglichkeit haben, das zu überprüfen, würde ich es begrüssen, wenn sie bei den Versicherungen Hausbesuche machen würden.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.680
3.151
grounded
Grundsätzlich ist die grobe Einstellung "schnelle, sichere, gradlinige Tilgung" absolut richtig.
Keine regel ohne Ausnahme:
Vor einigen Jahren habe ich selber eine Lebensversicherung abgeschlossen, mit der zu erwartenden rendite von 6-8 %. Geworden sind es am Ende effektiv auf die 100% Einzahlungssumme leider nur 4,78 %.( 3,25 % Garantiezins)
Die Kreditzinsen haben sich auf netto 2,6 %- Niveau befunden. ( alles 15 Jahre fest).
Das sind mal bischen mehr als 2 % gewinn bei der Sache, pro Jahr .
Aber klar: DAS würde ich bei heutigen Verhältnissen so sicher nicht machen.
Moral von der Geschichte:
Man muss sich immer den Einzelfall anschauen. Pauschale Lösungen können jeden Einzelfall aushebeln.

Äh, dir ist schon klar, dass der Garantiezins nur auf den sogenannten Sparanteil (was nach Kosten und Risikoanteil bleibt, so etwa 80 bis 95% der eingezahlten Summe) angegeben wird und nicht die Effektivrendite ist? Wurde dir das mitgeteilt? Tausche Finanzberatung gegen Zahnarztbehandlung!!!
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
511
Äh, dir ist schon klar, dass der Garantiezins nur auf den sogenannten Sparanteil (was nach Kosten und Risikoanteil bleibt, so etwa 80 bis 95% der eingezahlten Summe) angegeben wird und nicht die Effektivrendite ist? Wurde dir das mitgeteilt? Tausche Finanzberatung gegen Zahnarztbehandlung!!!

Moin,
ja das ist mir bewusst und ich hab natürlich die Effektive rendite SELBER berechnet. Ich dachte, dass wäre aus meinem Post hervorgegangen.
Weichkosten waren anscheinend 11 %.
Und was man bei einer LV nie vergessen sollte: Es gibt keinen Zinses-Zins.
Hab ich früher als nicht so ausschlaggebend betrachtet, jetzt schon.
Aber LV ist für mich momentan völlig totes Produkt.
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
Die Abschreibung ist nur ein Ausgleich für den Wertverlust,
[..] These 1 ist Blödsinn, würde ja bedeuten dass es dem Vermieter in der Regel besser geht als dem Mieter

Zu deinem ersten Punkt:

Du hast recht!
Meine Darstellung sollte nur zum Ausdruck bringen, dass ein privater Immobilienbesitzer (früher nach 2 Jahren, heute i.d.R. nach 10 Jahren) die Differenz zwischen Buchwert und Verkaufspreis ohne Zahlung von Ertragssteuern realisieren kann. Bei REITs z.B. ist das halt anders.


Zu deinem zweiten Punkt:

Ich kann hier keine Argumentationslinie deinerseits erkennen (ich behaupte nirgends, dass es dem Vermieter besser geht als dem Mieter).
Meine These beruht darauf, dass eigengenutztes Wohneigentum im Vergleich zu fremdgenutztem traditionell in Deutschland weniger steuerliche "Vorteile" hat. I.e. in diesem Fall gibt es eine Win-Win-Situation (rein finanziell geshen) von Vermieter und Mieter gegenüber Selbstnutzern. Die Älteren unter uns mögen sich erinnern, wie attraktiv es vor Jahren war, in einer Reziprozititätsoppurtunität gleichzeitig mit einem guten Bekannten jeweils eine Immobilie zu kaufen und sich diese wechselseitig zu vermieten.
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
Mich erstaunt hier die einseitige Fokussierung der Diskussion auf Immobilien. Da waren wohl vor 2-3 Jahren angesichts der aktuellen Preisentwicklung noch ordentliche Renditen zu erzielen (jetzt teuer verkaufen, was man damals als Schnäppchen gekauft hat), doch wenn ich sehe, dass - laut FAZ von heute - die Preise zwischen Jan 2007 und Sep 2012 in München um 36,7 (Eigentumswohnung) bzw. 15,9 % (Mietwohnung), in Berlin um 72,5 % (Eigentum) bzw. 27,6 % (Miete) oder in Hamburg um 49,9 (Eigentum) bzw. 23,3 % (Miete) gestiegen sind, frage ich mich, warum Immobilien noch als Anlageobjekt interessant sein sollen.
 

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
0
Mich erstaunt hier die einseitige Fokussierung der Diskussion auf Immobilien.
[..] frage ich mich, warum Immobilien noch als Anlageobjekt interessant sein sollen.

Ich glaube, zwei Dinge treiben "die Leute" hauptsächlich:

1) Das Vertrauen in Betongold bei gleichzeitiger Diskussion um die Währung [Euro] und dass man ja "bei der Bank auf Spareinlagen eh' nichts mehr bekommt".

2) Eben die niedrigen FK-Zinsen, weil (die US-Subprimes haben es vorgemacht) die die Darlehensrate so niedrig machen (u.a. weil so viel Geld von EZB und ... in den Markt gepumpt wurde), dass man sagt, "DAS können wir uns locker leisten!".