09.02.16: Schweres Zugunglück in Bayern mit mehreren Toten und 100 Verletzten

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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.997
16.261
Dass wegen der Verspaetung des 79505 die Kreuzung nach Aibling verlegt wurde, haben wir, vor allem rorschi, schon direkt nach dem Unfall vermutet.

So ganz ersschliesst sich mir die Logik noch nicht: Hat denn der 79505 Verspaetung abgebaut? Bei nur +4 waere mE niemand auf die Idee gekommen, die Kreuzung zu verlegen. Die Verspaetung +4 wurde sofort kolportiert, eine vorherige groessere Verspaetung nicht.
Und: Woher kam die Verspaetung des 79506, der zum Unfallzeitpunkt 0648 schon von der naechsten Haltestelle, Kurpark, haette abgefahren sein muessen?

Das ist fuer mich alles noch nicht rund.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.064
10.750
Dahoam
So ganz ersschliesst sich mir die Logik noch nicht: Hat denn der 79505 Verspaetung abgebaut? Bei nur +4 waere mE niemand auf die Idee gekommen, die Kreuzung zu verlegen.

Die Verspaetung +4 wurde sofort kolportiert, eine vorherige groessere Verspaetung nicht.
Und: Woher kam die Verspaetung des 79506, der zum Unfallzeitpunkt 0648 schon von der naechsten Haltestelle, Kurpark, haette abgefahren sein muessen?

Das ist fuer mich alles noch nicht rund.


Zug 05 von Holzkirchen nach Rosenheim hatte vier Minuten Verspätung von der S-Bahn in Kreuzstraße übernommen. Gegenzug 06 von Rosenheim nach Holzkirchen war dagegen überpünktlich. Da dieser Zug vermutlich in Kreuzstraße (zur S6) und/oder Holzkirchen (S-Bahn/Oberlandbahn) noch Anschlüsse und Umsteiger hatte wollte man diesen nicht verspäten und hat die Kreuzung wohl nach Aibling verlegt. Die Anschlüsse von Zug 05 in Rosenheim waren wohl entweder eh schon weg oder vernachlässigbar (z.B. dichterer Takt).
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Mir tut auch der Fahrdienstleiter leid. Er wird des Lebens sicher nicht mehr froh. Alles sehr traurig. Lose-lose für alle.
keine Ahnung, ob der Begriff "leidtun" hier richtig gewählt ist.
die einzige bisher alle Indizien plausibel beinhaltende Geschichte läßt nichts anderes als Schluß zu, als dass hier massivst mit Vorsatz gehandelt worden ist.

mir ist durchaus klar, um dem Sturm gleich vorzubeugen, dass "mit Vorsatz" juristisch anders ausgelegt werden wird und es nur auf "grob fahrlässig" hinauslaufen wird, aber wer mehrfach Sicherheitseinrichtungen per "Schraubenzieher" überbrückt handelt für mich eben voll absichtlich ...
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.728
4.902
Sollte es sich so zugetragen haben, stellt sich aber noch die Frage ist, inwieweit das ein Einzelfall war, oder ob das gesamte Klima bei der Bahn sowas begünstigt - Stichwort 'Druck, Vespätungen zu reduzieren und sich für diese rechtfertigen zu müssen'.
Keine Ahnung, ob das so ist, aber die Luftfahrt zeigt, dass es manchmal Unternehmenskulturen gibt, die solches Fehlverhalten begünstigt.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Sollte es sich so zugetragen haben, stellt sich aber noch die Frage ist, inwieweit das ein Einzelfall war, oder ob das gesamte Klima bei der Bahn sowas begünstigt - Stichwort 'Druck, Vespätungen zu reduzieren und sich für diese rechtfertigen zu müssen'.
Keine Ahnung, ob das so ist, aber die Luftfahrt zeigt, dass es manchmal Unternehmenskulturen gibt, die solches Fehlverhalten begünstigt.
in der Luftfahrt hat sich aber schon Einiges verändert.
wer Reisezeiten von früher mit heute vergleicht, wird feststellen, dass ein Londonflug heutzutage plötzlich 1.30h dauert, wohingegen er früher mit 50 Minuten angegeben war. Sind die Flugzeuge langsamer geworden? iwo ...
dort stecken also bereits 40 Minuten Reserve drin.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.728
4.902
in der Luftfahrt hat sich aber schon Einiges verändert.
wer Reisezeiten von früher mit heute vergleicht, wird feststellen, dass ein Londonflug plötzlich heutzutage plötzlich 1.30h dauert, wohingegen er früher mit 50 Minuten angegeben war. Sind die Flugzeuge langsamer geworden? iwo ...
dort stecken also bereits 40 Minuten Reserve drin.

Eben - aber das die Luftfahrt auf dem schmerzhaften Weg und mit Druck durch die entsprechenden Behörden und Ämter gelernt.
Aber diese Kultur des Lernens und Verbesserns muss auch gewollt werden.
Ist ist immer recht einfach, einem Einzelnen Fehlverhalten nachzuweisen und es damit beruhen zu lassen. Ohne weiter hinter die Kulissen zu schauen.

Nochmal - das sind jetzt im Bezug auf die Bahn Gerüchte und theoretische Gedanken. Ohne konkreten Bezug.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Eben - aber das die Luftfahrt auf dem schmerzhaften Weg und mit Druck durch die entsprechenden Behörden und Ämter gelernt.
Aber diese Kultur des Lernens und Verbesserns muss auch gewollt werden.
Ist ist immer recht einfach, einem Einzelnen Fehlverhalten nachzuweisen und es damit beruhen zu lassen. Ohne weiter hinter die Kulissen zu schauen.

Nochmal - das sind jetzt im Bezug auf die Bahn Gerüchte und theoretische Gedanken. Ohne konkreten Bezug.
dazu müsste ich jetzt aber den ganz großen Bogen schlagen.
Fängt schon mal mit der Frage an, warum Verkehr ständig Verspätungen hat, bzw. warum alle möglichen Verkehrswege so dermaßen überbeanprucht sind?
Im besonderen Fall dann, warum die Strecke nur eingleisig ist und warum man auf Verkehrswegen mit bestimmter Kapazität immer mehr Fördervolumen packt, anstatt zu sagen: "sorry, auf eingleisiger Strecke gibt es am Tag nur so und so viel Maximalvolumen, mit etwas Zeitreserve, und danach ist einfach Schluß"
Mehr Verkehr geht dort dann eben nicht mehr.
Nein, anstatt dessen packt man die Streckenkapazitäten immer voller und voller.

und zu guter letzt, um ans Ende der Kausalkette zu gelangen, tut sich ja gerade Oberbayern so "herausragend" hervor, jegliche Investitions- und Infrastrukturmaßnahmen zu verhindern.
Deutschland, aber insbesondere auch Oberbayern, ist eben inzwischen ein Land der "Nein" Sager.
Man könnte ja einfach ein zweites Gleis ziehen, aber dagegen hat sich noch immer irgendwo eine "Juchtenkäferverein" gefunden.
Mal sehen wie lange Oberbayern mit dieser Einstellung noch Weltspitze sein und bleiben kann?!

wie gesagt, das Alles dreht jetzt am ganz großen Rad, ist aber eben ganz zuletzt die Ursache für solche Auswirkungen.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.866
2.802
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
dazu müsste ich jetzt aber den ganz großen Bogen schlagen.
Fängt schon mal mit der Frage an, warum Verkehr ständig Verspätungen hat, bzw. warum alle möglichen Verkehrswege so dermaßen überbeanprucht sind?

Da gibt es Unmengen an Antworten.

Fangen wir mal an:

-warten auf andere verspätete Züge aus der Gegenrichtung
-warten auf Anschlussreisende
-Leute, die in der Tür stehen weil der Kumpel noch schnell zu Ende rauchen muß und so die Türen nicht geschlossen werden kann
-Personen im Gleis
-plötzlich im Zug erkrankte Personen
-Polizeieinsatz im Zug (z.B. bei Personen ohne Fahrschein usw.)
-Gegenstände im Gleis (z.B. nach einem Sturm)
-technischer Defekt am Fahrzeug
-technischer Defekt an einer Weiche oder einem Signal
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Fangen wir mal an:

Naja. In anderen Länder fahren die Züge ja auch pünktlich und kommen schnell und zuverlässig zum Ziel. Probleme mit verspäteten Züge, Anschlussreisenden, Rauchern, Personen und Gegenständen auf der Fahrbahn, etc ... hat man dort auch. Die geographische Lage Deutschlands ist sogar eher vorteilhaft für die Infrastruktur: Keine hohen Gebirgsketten, relativ geringes Erdbebenrisiko, wenig Schnee im Winter, keine Waldbrände im Sommer, etc... .

Eine gute Infrastruktur bringt zuverlässigen Schienenverkehr. Zuverlässiger Schienenverkehr reduziert den Druck auf die Mitarbeiter, wodurch solche Fehler besser vermieden werden. In Kombination mit guten Schulungen kann man derartige Fehler quasi ausschließen. Diese Feststellung gilt allerdings nicht nur für Deutschland, sondern für fast alle Länder Europas.

Wenn der MRS-CDG TGV jedes Mal mindestens 15 Minuten mehr braucht als geplant, können die nachfolgenden Züge natürlich nie pünktlich sein.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
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Da gibt es Unmengen an Antworten.

Fangen wir mal an:

-warten auf andere verspätete Züge aus der Gegenrichtung
-warten auf Anschlussreisende
-Leute, die in der Tür stehen weil der Kumpel noch schnell zu Ende rauchen muß und so die Türen nicht geschlossen werden kann
-Personen im Gleis
-plötzlich im Zug erkrankte Personen
-Polizeieinsatz im Zug (z.B. bei Personen ohne Fahrschein usw.)
-Gegenstände im Gleis (z.B. nach einem Sturm)
-technischer Defekt am Fahrzeug
-technischer Defekt an einer Weiche oder einem Signal
sowas könnte man ganz einfach damit lösen, dass man entsprechend weniger Züge pro Gleis einkalkuliert und somit genügend Zeitreserven, oder einfach mehr Gleiskapazitäten schafft.
aber beides will man eben nicht ... oder kann es nicht, je nachdem wie man es sehen will.

weniger Züge pro Beförderungskapazität bedeutet eben nicht 1 Million Beförderungsvolumen, sondern meinetwegen nur noch 700 oder 800.000
aber man will ja die bestehende Infrastruktur am Besten auf 1.5 Millionen Beförderungsvolumen hochpeitschen ... mit allen Konsequenzen im dann entstehenden Termindruck!

mit meinen örtlichen Politikern, wenn ich sie mal treffe, scherze ich immer, dass sie bei erteilten Baugenehmigungen am Besten gleich doppelt so groß bauen sollten.
denn eine Erweiterungsgenehmigung bekommen sie in Deutschland nie wieder durch.

hätte MUC damals gleich 3 Startbahnen gebaut, wäre das Thema schon durch, und man müßte sich nicht mehr politisch mit Sachen herumschlagen, die man in D nie wieder durchgeboxt bekommt.

... und genauso ergeht es eben auch Bahnstrecken!
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
12.599
6.197
Paralleluniversum
Im besonderen Fall dann, warum die Strecke nur eingleisig ist und warum man auf Verkehrswegen mit bestimmter Kapazität immer mehr Fördervolumen packt, anstatt zu sagen: "sorry, auf eingleisiger Strecke gibt es am Tag nur so und so viel Maximalvolumen, mit etwas Zeitreserve, und danach ist einfach Schluß"
Mehr Verkehr geht dort dann eben nicht mehr.
Nein, anstatt dessen packt man die Streckenkapazitäten immer voller und voller.

Mit den Gleisstrecken ist es wie mit einem Flugzeug. Wenn die Strecken nicht benutzt werden, wird kein Geld verdient.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Mit den Gleisstrecken ist es wie mit einem Flugzeug. Wenn die Strecken nicht benutzt werden, wird kein Geld verdient.
mag sein.
wenn aber Herauskitzeln der letzten Sekunde und der letzten Kapazitätsausnutzung zu Lasten der Sicherheit geht, muss man eben auch die Konsequenzen daraus ertragen können.

wie von mir schon gesagt, hat die Luftfahrt gelernt.
ein Flug nach London, vormals mit 50 min. terminiert, wird jetzt mit 1:30 angegeben.
das baut einfach 40 Minuten Zeitpuffer ein und entspannt damit schonmal eine großen Batzen selbstverschuldeten Terminstreß.
 

Muenchen

Erfahrenes Mitglied
15.04.2011
2.234
112
MUC, EWR, VIE
Wie perfide die Deutsche Presse ist nur um ein Bild zu erhaschen. Angehörige werden bewacht und gestalkt einfach Pfui, und was ist die Konsequenz Polizeischutz 24 Std und Unterbringung an einem geheimen Ort.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.728
4.902
Wie perfide die Deutsche Presse ist nur um ein Bild zu erhaschen. Angehörige werden bewacht und gestalkt einfach Pfui, und was ist die Konsequenz Polizeischutz 24 Std und Unterbringung an einem geheimen Ort.

Zu kurz gedacht: würde es keine Leser solchen Mists geben, würde sich keiner die Mühe machen, es zu beschaffen.

Immer daran denken, wenn man die BILD 'Zeitung' kauft...
 
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Muenchen

Erfahrenes Mitglied
15.04.2011
2.234
112
MUC, EWR, VIE
Zu kurz gedacht: würde es keine Leser solchen Mists geben, würde sich keiner die Mühe machen, es zu beschaffen.

Immer daran denken, wenn man die BILD 'Zeitung' kauft...

Es war von der Augsburger Allgemeinen - Züricher Zeitung alles vertreten in Höchstzeiten war eine 3 Stellige Zahl anwesend. Wenn man auf dem letzten Weg (Beerdigung) mit der Polizei alles absprechen muss ist es schon Wahnsinn.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Zu kurz gedacht: würde es keine Leser solchen Mists geben, würde sich keiner die Mühe machen, es zu beschaffen.

Immer daran denken, wenn man die BILD 'Zeitung' kauft...
wenn man jetzt sarkastisch sein wollte, könnte man auch anfügen, dass es gerade Pendler sind, die Allmorgens in den Bahnen solche Printmedien konsumieren und damit diesen Sensationshype geradezu beflügeln ... oder war das jetzt schon zuviel Wahrheit?!
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.997
16.261
Gegenzug 06 von Rosenheim nach Holzkirchen war dagegen überpünktlich.

Oh, woher kommt die Information? Wenn das stimmte, haette dessen Lokfuehrer ein geruettelt Mass an Mitschuld.
Jedenfalls habe ich das noch nirgendwo gelesen (und kann es mir fast nicht vorstellen); letztlich fuehrt nichts an einer sekundengenauen Ablaufschilderung vorbei.

Zug 05 von Holzkirchen nach Rosenheim hatte vier Minuten Verspätung von der S-Bahn in Kreuzstraße übernommen.

Dann verstehe ich ein Kreuzen in Aibling noch weniger:
Denn in dem Fall macht man, um 79506 puenktlich zu halten, aus den vier Minuten des 79505 zwoelf. Bei Kreuzung in Kolbermoor bekommt der 79506 drei Minuten Verspaetung, die er bis Kreuzstrasse wahrscheinlich aufholt (fuenf Halte mit jeweils einer Minute Aufenthalt, wo man bei wenig Fahrgaesten mit 20 bis 30 Sekunden auskommt).

Da [79506] vermutlich in Kreuzstraße (zur S6) und/oder Holzkirchen (S-Bahn/Oberlandbahn) noch Anschlüsse und Umsteiger hatte

Nein, das hatte ich schon geguckt: Planankunft in Kreuzstrasse 0712, Gegenzug 0716, Anschluss S7 nach Wolfratshausen 0724. Da waeren +3, selbst wenn sie nicht aufgeholt worden waeren, ok.
In Holzkirchen ist es eh unkritisch, Anschluesse ab neun Minuten Umsteigezeit, aber sowieso keine Verspaetung mehr wegen sechs Minuten planmaessigen Aufenthalts zuvor in Kreuzstrasse.

Die Anschlüsse von Zug 05 in Rosenheim waren wohl entweder eh schon weg oder vernachlässigbar (z.B. dichterer Takt).

Beides nicht: Planankunft in Rosenheim 0649, Anschluesse M nach Muenchen 0659 und RJ nach Wien 0702. Bei +4 ok, bei +12 beide weg.


Es ist mir wie gesagt mit der aktuellen Informationslage unverstaendlich.
 
A

Anonym38428

Guest
Mit den Gleisstrecken ist es wie mit einem Flugzeug. Wenn die Strecken nicht benutzt werden, wird kein Geld verdient.

Genau der Ansatz spricht dafür das Bahn-Netz in der öffentlichen Hand und losgelöst von Betreibern des Verkehrs zu halten, da ein Netz nach wirtschaftlichen Anforderungen betrieben niemals den tatsächlichen Anforderungen gerecht werden kann. Wer anderes behauptet lügt sich in die Tasche - die Ergebnisse des vermeintlich privatisierten Staatsbetriebs DB sehen wir ja.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.728
4.902
Es war von der Augsburger Allgemeinen - Züricher Zeitung alles vertreten in Höchstzeiten war eine 3 Stellige Zahl anwesend. Wenn man auf dem letzten Weg (Beerdigung) mit der Polizei alles absprechen muss ist es schon Wahnsinn.

Ändert nichts daran, dass am Ende bei allen Medien die Konsumenten/ Leser durch ihr Kaufverhalten bestimmen, was verbreitet wird...
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.064
10.750
Dahoam
Oh, woher kommt die Information?

Meine zusätzlichen Infos stammen aus allen möglichen Quellen, v.a. auch den Diskussionen in drehscheibe-online.de und den lokalen Informationen bei News aus Rosenheim und dem Landkreis - rosenheim24.de

Dort wird über zig-Seiten der Unfall diskutiert und wild spekuliert. Da ich vergangene Woche mit einer Grippe zuhause war hatte ich die Zeit den ganzen Kram zu verfolgen. Ich empfehle alle möglichen Detailfragen in denen ihrem Forum zu klären, da hat es genug Eisenbahn-Nerds die sich sehr gut mit den Sicherungssystemen der Bahn vertraut sind ;)

Wenn das stimmte, haette dessen Lokfuehrer ein geruettelt Mass an Mitschuld.
Jedenfalls habe ich das noch nirgendwo gelesen (und kann es mir fast nicht vorstellen); letztlich fuehrt nichts an einer sekundengenauen Ablaufschilderung vorbei.

Warum soll ein Lokführer eine Mitschuld haben wenn er statt einer Kreuzung in Kolbermoor bei einem grünen Ausfahrtsignal losfährt?


Dann verstehe ich ein Kreuzen in Aibling noch weniger:
Denn in dem Fall macht man, um 79506 puenktlich zu halten, aus den vier Minuten des 79505 zwoelf. Bei Kreuzung in Kolbermoor bekommt der 79506 drei Minuten Verspaetung, die er bis Kreuzstrasse wahrscheinlich aufholt (fuenf Halte mit jeweils einer Minute Aufenthalt, wo man bei wenig Fahrgaesten mit 20 bis 30 Sekunden auskommt).

Welcher Zug wieviel Verspätung hat und was mehr Sinn macht wird wohl nur jemand in den Operations verstehen.

Dass ein Zug auf dieser Strecke eine Verspätung groß aufholt halte ich für sehr unwahrscheinlich. Alle Halte sind ohne Reserve und die Strecke gibt nicht mehr her (kenne sie gut, habe jahrelang direkt daneben gewohnt).




Nein, das hatte ich schon geguckt: Planankunft in Kreuzstrasse 0712, Gegenzug 0716, Anschluss S7 nach Wolfratshausen 0724. Da waeren +3, selbst wenn sie nicht aufgeholt worden waeren, ok.
In Holzkirchen ist es eh unkritisch, Anschluesse ab neun Minuten Umsteigezeit, aber sowieso keine Verspaetung mehr wegen sechs Minuten planmaessigen Aufenthalts zuvor in Kreuzstrasse.

Die nächste Kreuzung in Kreuzstraße ist vielleicht das Argument den Zug Richtung Holzkirchen möglichst pünktlich zu halten. Der Zug nach Rosenheim hätte da keinen anderen mehr auf der Strecke beeinflusst. So hätte man die Verspätung für den Rest des Tages wieder aus dem System gehabt.




Beides nicht: Planankunft in Rosenheim 0649, Anschluesse M nach Muenchen 0659 und RJ nach Wien 0702. Bei +4 ok, bei +12 beide weg.

Vielleicht sind es auch enge Wendezeiten in Holzkirchen oder Rosenheim die zu so einer Entscheidung geführt haben. Oder auch nicht ausreichende Abstellkapazitäten oder andere Anschlußprobleme. Die Eisenbahn ist leider ein recht komplexes System, gerade wenn Bahnhöfe wie Rosenheim (5 Richtungsmöglichkeiten, dazu Regional-, Fern- und Güterverkehr) oder Holzkirchen (4 Richtungsmöglichkeiten, dazu S-Bahnnetz) im Spiel sind.


Es ist mir wie gesagt mit der aktuellen Informationslage unverstaendlich.

Wie schon geschrieben, ich empfehle einen Blick zu drehscheibe-online.de. Dort ist deutlich mehr Fachwissen vorhanden (und natürlich auch viel Nichtfachwissen wie in jedem Forum ;-) ).
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.997
16.261
Warum soll ein Lokführer eine Mitschuld haben wenn er statt einer Kreuzung in Kolbermoor bei einem grünen Ausfahrtsignal losfährt?

Vor der fahrplanmaessigen Abfahrtszeit faehrt man nicht ab, gruenes Signal hin oder her. Das habe ich bei jahrzehntelangem Bahnfahren nur zwei- oder dreimal erlebt.


Die nächste Kreuzung in Kreuzstraße ist vielleicht das Argument den Zug Richtung Holzkirchen möglichst pünktlich zu halten. Der Zug nach Rosenheim hätte da keinen anderen mehr auf der Strecke beeinflusst. So hätte man die Verspätung für den Rest des Tages wieder aus dem System gehabt.

Genau, scheiss auf die Fahrgaeste, die in Rosenheim die Anschluesse verpassen. Ja, so kenne ich die Bahn. So macht das doch alles wieder Sinn ;)
Nein, Spass beiseite, ich verstehe es halt nicht, weil es genauso ist, wie Du ja auch sagst:

Vielleicht sind es auch enge Wendezeiten in Holzkirchen oder Rosenheim die zu so einer Entscheidung geführt haben. Oder auch nicht ausreichende Abstellkapazitäten oder andere Anschlußprobleme. Die Eisenbahn ist leider ein recht komplexes System, gerade wenn Bahnhöfe wie Rosenheim (5 Richtungsmöglichkeiten, dazu Regional-, Fern- und Güterverkehr) oder Holzkirchen (4 Richtungsmöglichkeiten, dazu S-Bahnnetz) im Spiel sind.

Ich lasse es mir dann gerne vom Unfallbericht oder vorherigen "Leaks" erklaeren.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Wie schon geschrieben, ich empfehle einen Blick zu drehscheibe-online.de. Dort ist deutlich mehr Fachwissen vorhanden (und natürlich auch viel Nichtfachwissen wie in jedem Forum ;-) ).
wenn jetzt erst mal der ganze Schock vorbei ist und so langsam die Details ans Tageslicht tröpfeln bin ich ja wirklich mal gespannt, ob tatsächlich irgendwann einmal ein zweites Gleis geplant gewesen war und es aus irgendwelchen Gründen verhindert wurde, weil mal wieder jemand einen Juchtenkäfer gesehen haben wollte ...
 
F

feb

Guest
wenn jetzt erst mal der ganze Schock vorbei ist und so langsam die Details ans Tageslicht tröpfeln bin ich ja wirklich mal gespannt, ob tatsächlich irgendwann einmal ein zweites Gleis geplant gewesen war und es aus irgendwelchen Gründen verhindert wurde, weil mal wieder jemand einen Juchtenkäfer gesehen haben wollte ...

Der früher einmal vorgesehene zweigleisige Ausbau ist defintiv NICHT an irgendwelchen Naturschützern gescheitert, sondern einfach von der DB, der bayrischen Staatsregierung und den Bundesministern nicht energisch betrieben worden.