AB: Ab heute hat Air Berlin neuen Chef

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Kurzentschlossener

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Der Chef hat sogar einige Kleinaktionäre umarmt!
Wo gibt's den sonst sowas?

Air-Berlin-Chef verbreitet Optimismus

Michael Hablasch ist seit Anfang an dabei. Der Air-Berlin-Kleinaktionär aus Stuttgart steht im Hotel Park Inn in London-Heathrow, als Joachim Hunold den Raum betritt. Er umarmt Hablasch. Der klopft dem Mann, der Air Berlin groß gemacht hat, auf die Schultern. "Hallo Achim", sagt Hablasch. Es ist 10.30 Uhr, in einer halben Stunde beginnt die neunte Hauptversammlung der Fluggesellschaft. Wie jedes Jahr eine eher intime Veranstaltung.

27 Kleinaktionäre sind am Dienstag in das Hotel gekommen, um Fragen ans Management zu stellen, oder wie Norbert Westphal aus Berlin, um zu versuchen, Ärger über Buchungspannen Luft zu machen. Wie groß muss der Frust sein, dass jemand extra aus Berlin anreist, um vom Konzernchef eine Aussage zu bekommen? Denn sie machen es den Aktionären nicht ganz leicht bei Air Berlin. Seit dem Börsengang 2006 müssen sie nach London kommen, zunächst jahrelang nach Stansted im Nordosten, als Air Berlin dort noch selbst hinflog, seit 2014 am Flughafen Heathrow. Was Aktionäre wie Romina Zandri und Dierck Tietje aber nicht davon abhält, von Bremen aus mit Ryanair nach Stansted zu fliegen und dann mit einem Leihwagen nach Heathrow zu fahren. Die beiden BWL-Studenten "wollen mal sehen, wie das abläuft". Definitiv anders als die Daimler-Hauptversammlung mit mehreren tausend Aktionären, die Tietje zuletzt besucht hat.

Dafür kann man dort auch nicht kurz mit dem Chef plaudern, wie Hablasch sagt. "Das kann ich nur jedem empfehlen, einmal die Möglichkeit wahrzunehmen." Hablasch kommt aus Stuttgart, ist am Montag nach Hannover gereist und am Dienstag um 6.05 Uhr mit Martin Stutzbach nach London weitergeflogen. Hablasch ist Gabelstaplerfahrer und Aktionär der ersten Stunde, Rechtsanwalt Stutzbach ist erst seit 2007 dabei. Die Kursentwicklung begeistert ihn eher nicht. Die Aktie notiert derzeit bei knapp 1,10 Euro, an die Börse war das Papier für zwölf Euro gegangen. Anders als Hablasch, der bereits vier Mal nachgekauft hat, hält Stutzbach sich eher zurück. Aber es scheint auch nicht so recht um den Kurs zu gehen. Es geht darum, auch mit wenigen Aktien mitzustimmen, sein Recht als Aktionär auszuüben, auch wenn es vielleicht angesichts der mehr als 41 Prozent der beiden Großaktionäre Etihad und Esas Holding wenig ausmacht.

Air-Berlin-Chef verbreitet Optimismus

Gab's eigentlich bei der Versammlung was leckeres zum Essen?
War jemand dabei?
 
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Anonym38428

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Der Chef? Ich würde ja Stefan Pichler als Chef bezeichnen. Oder steht davon nur nichts in dem Bericht und du berichtest von deinen persönlichen Beobachtungen?

Sie nannten ihn auch "Den Alten", für einige wird Hunold ein lebtag lang der Chef bleiben. Es ist sein Lebenswerk.
 
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Kurzentschlossener

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So isses. Die anderen kommen und gehen, aber Hunold = Air Berlin.
 
K

Kurzentschlossener

Guest
Air Berlin wird saniert

Air-Berlin-Chef - "Sanierung ist Operation am offenen Herzen"

Der neue Air-Berlin-Chef Stefan Pichler krempelt neben dem Flugnetz auch die Struktur der angeschlagenen Airline um.

Ab August werde geprüft, wie die Kosten der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft strukturell gesenkt werde könnten, sagte der im Februar angetretene Konzernchef am Montag auf einem Luftfahrtkongress in Frankfurt. Es solle geprüft werden, welche Teile des Unternehmens ausgegliedert oder etwa mit einem Partner zusammengelegt werden könnten. Vorher müsse aber feststehen, welche Flüge der Lufthansa-Rivale fortführen wolle - die Prüfung des Netzes solle diesen Monat unter Dach und Fach sein. Da gleichzeitig noch der laufende Flugbetrieb weitergeführt werde, sei der Umbau sehr anspruchsvoll. "Die Sanierung ist eine Operation am offenen Herzen", sagte Pichler.

Air-Berlin-Chef - Sanierung ist Operation am offenen Herzen

Pichler ist dann der Chirurg.
 
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Anonym38428

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Was Zusammenlegungen mit Partnern angeht, hat man ja was den Kundenservice angeht schon hervorragende Erfahrungen gemacht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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471
Einkauf, Wartung, Streckenplanung, Finanzen... alles was keinen direkten Kundenkontakt hat, kann auch ausgelagert werden. Als Bank- oder Versicherungskunde ist mir auch egal, wer das Rechenzentrum betreibt, solange die Service-Verträge sicherstellen, daß es läuft. :censored:
 

jotxl

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19.11.2009
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872
TXL
wobei Outsourcing das große Stichwort vor Jahren war. Der Trend ist eigentlich wieder Insourcing, weil die Prozesse vielfach einfach besser laufen.
Um kurzzeitig Kosten zu sparen, kann das natürlich für AB ne Möglichkeit sein.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Könnte natürlich sein, daß bestimmte Tätigkeiten lediglich innerhalb "Etihad Partners" zusammengelegt werden. Das wäre ja dann kein echtes Outsourcing, weil die Gruppe immer noch die Kontrolle über die Tätigkeiten hätte.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
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TXL
was ist daran neu im Vergleich zu gestrigen Meldung / zum Beitrag gestern ??
 
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Kurzentschlossener

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Pichler weiss schon, wie man unprofitable Airlines rettet.

Stefan Pichler und Fiji Airways
Gutes Omen für Air Berlin?


Bevor Stefan Pichler zu Air Berlin kam, leitete er Fiji Airways. Dort werden nun die Früchte seines Wirkens geerntet - mit der ersten Dividende seit sieben Jahren.

Der Regierungschef von Fidschi kann sich freuen. Dieser Tage klingelten bei ihm die Kassen. Der Staat im Südpazifik erhielt eine Dividendenzahlung von der Nationalairline von 2,5 Millionen Fidschi-Dollar (umgerechnet rund 1 Million Euro). Es ist die erste Auszahlung von Fiji Airways seit sieben Jahren. Neben Fidschi (der Staat besitzt 51 Prozent der Aktien) bekamen auch die Aktionäre Qantas (46 Prozent), Air New Zealand, und die Regierungen von Kiribati, Tonga, Samoa sowie Nauru eine Dividende.

Möglich machte die Rückkehr in die Gewinnzone der 2013 verabschiedete Fünfjahresplan zur Gesundung von Fiji Airways. Ausgearbeitet hat ihn das Management unter der Leitung von Stefan Pichler, der inzwischen Air Berlin leitet. Es hatte die Aufgabe, eine Fluglinie mit miserablem Ruf auf ein neues Niveau zu heben und die Verluste zu stoppen.

Flotte erweitert und neue Ziele gewählt

Pichler und sein Team beschlossen, unprofitable Routen zu streichen und dafür die gesamte Kapazität fast 30 Prozent zu erhöhen. Vor allem die Flüge nach Asien, Australien und Neuseeland wurden ausgebaut. Dazu wurde auch die Flotte erweitert. Zentral war aber auch eine Ausbildungsoffensive für die Mitarbeitenden. Die Rückkehr in die Profitabilität war dringend nötig, um Schulden zurückzuzahlen zu können.

Stefan Pichler und Fiji Airways: Gutes Omen für Air Berlin? - aeroTELEGRAPH

Allerdings ist Air Berlin keine kleine Fluggesellschaft.
 
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Kurzentschlossener

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Ein Autor ist der Meinung, Pichlers Maßnahmen würden Wirkung zeigen.

Drangvolle Enge in den Kabinen

Die konsequente Streckenoptimierung von Air-Berlin-Boss Stefan Pichler zeigt Erfolge. Im Juli erhöhte sich der Sitzladefaktor auf 87,3 Prozent.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft kommt mit der Neuausrichtung voran. Zwar verringerte sich wie schon seit etlichen Monaten im Juli wieder die Zahl der beförderten Passagiere – gegenüber dem Vorjahresmonat dieses Mal um 3,2 Prozent auf 3,2 Mio. Fluggäste. Doch verbesserte sich die Sitzauslastung wegen kräftiger Angebotsreduzierung um 2,1 Punkte auf 87,3 Prozent.

„Der Anstieg der Gesamtauslastung im Ferienmonat Juli gibt uns Schwung für die kommenden Monate und wir setzen alles daran, diesen positiven Trend fortzusetzen“, sagt Air-Berlin-CEO Stefan Pichler. Die Steigerung der Gesamtauslastung bei gleichzeitigem Passagierrückgang sei „ein wichtiger Indikator für mehr Effizienz im Zuge der Neuausrichtung“.

Air Berlin: Drangvolle Enge in den Kabinen

Er schreibt was von Erfolgen.
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.258
563
MUC/EDMM
Juli = Ferienzeit.
Da sitzen reichlich Pauschaltouris auf preisgünstigen Veranstaltertarifen auf allen möglichen Fliegern (eben auch auf AB-Maschinen). Allerdings haben die meisten von Ihnen die Reise über den KAtalog nach Hotel und Preis und nicht nach der ausführenden Airline gebucht. Zumal die meisten Reiseveranstalter Fluglinie und Flugzeiten immer als UNVERBINDLICH deklarieren. Somit kann man sich die Airline bei Reisekatalogbuchung ohnehin nicht aussuchen.

Optimismus oder die Hoffnung, was stirbt zuletzt?

Immerhin ist AB's Aktienkurs von seinen Tiefstständen im Februar bei 1,06 EUR um sagenhafte (fast) 10% (genau um 7,2%) auf aktuell 1,13 EUR "hochgeschossen". Wenn das so weitergeht, steht AB am Jahresende 2015 in "schwindelerregender" Höhe bei "unglaublichen" 1,30 EUR...

*seufz*
 
Zuletzt bearbeitet:

chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
Immerhin ist AB's Aktienkurs von seinen Tiefstständen im Februar bei 1,06 EUR um sagenhafte (fast) 10% (genau um 7,2%) auf aktuell 1,13 EUR "hochgeschossen". Wenn das so weitergeht, steht AB am Jahresende 2015 in "schwindelerregender" Höhe bei "unglaublichen" 1,30 EUR...

*seufz*

>20% , sowas gibts auf Tagesgeld aber nicht :D
 

DelaSarre

Aktives Mitglied
12.01.2011
129
1
Ein Autor ist der Meinung, Pichlers Maßnahmen würden Wirkung zeigen.

[...]Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft kommt mit der Neuausrichtung voran. Zwar verringerte sich wie schon seit etlichen Monaten im Juli wieder die Zahl der beförderten Passagiere – gegenüber dem Vorjahresmonat dieses Mal um 3,2 Prozent auf 3,2 Mio. Fluggäste. Doch verbesserte sich die Sitzauslastung wegen kräftiger Angebotsreduzierung um 2,1 Punkte auf 87,3 Prozent.[...]

Er schreibt was von Erfolgen.

Juli = Ferienzeit.
Da sitzen reichlich Pauschaltouris auf preisgünstigen Veranstaltertarifen auf allen möglichen Fliegern (eben auch auf AB-Maschinen). Allerdings haben die meisten von Ihnen die Reise über den KAtalog nach Hotel und Preis und nicht nach der ausführenden Airline gebucht. Zumal die meisten Reiseveranstalter Fluglinie und Flugzeiten immer als UNVERBINDLICH deklarieren. Somit kann man sich die Airline bei Reisekatalogbuchung ohnehin nicht aussuchen.

Optimismus oder die Hoffnung, was stirbt zuletzt?

Naja, @Foxfire. Deine Einschränkung ist natürlich richtig. Allerdings war letztes Jahr im Juli ebenfalls Ferienzeit.
Die relevantere Frage ist, ob das Auslastungsplus von 2,1 Prozentpunkten "ausreicht", um das absolute Minus an Fluggästen auszugleichen.