QR: Airbus kündigt Vertrag über 50 A321 mit Qatar Airways

ANZEIGE

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.770
7.280
irdisch
ANZEIGE
Irgendwie kriselte es da wohl schon länger? Ein Paartherapeut hilft da nicht mehr.
Gezänk ist das Eine. Was da aber eigentlich an der Außenhaut los ist, würde mich aber wirklich interessieren?
 

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
6.618
4.641
SNA
  • Love
Reaktionen: belimo

E Francesco

Erfahrenes Mitglied
19.10.2021
1.980
3.770
Qatar Airways muss erstmal weiter bestellte A350-1000 annehmen und bezahlen:
Airbus hat im Streit mit dem Großkunden Qatar Airways vor Gericht einen weiteren Zwischensieg errungen. Ein britisches Gericht wies am Donnerstag den Antrag der Airline auf eine einstweilige Verfügung zurück, wonach Airbus Auslieferungen an die staatliche Fluggesellschaftstoppen solle.

Qatar Airways muss also weiter Airbus-Maschinen vom Typ A350-1000 abnehmen und bezahlen, selbst wenn der juristischeStreit weitergeht. In den kommenden Jahren stehen eine handvoll Auslieferungen des Typs an. Das ist bereits die zweite Schlappe für die Golf-Airline.
https://www.aero.de/news-42695/Qatar-Airways-muss-A350-weiter-annehmen.html
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.013
1.838
DRS, ALC
Qatar Airways unterliegt im Streit mit Airbus erneut vor Gericht. Ein britisches Gericht wies am Donnerstag den Antrag der Airline auf eine einstweilige Verfügung zurück, wonach Airbus Auslieferungen an die staatliche Fluggesellschaft stoppen solle. Qatar Airways muss also weiter Airbus-Maschinen vom Typ A350 abnehmen und bezahlen, selbst wenn der juristische Streit weitergeht.

Quelle:guidants
 

E Francesco

Erfahrenes Mitglied
19.10.2021
1.980
3.770
Airbus ist berechtigt, fertige A350 Flieger bei neuen Kunden zu platzieren, falls QR den Zahlungsforderungen nicht nachkommt. Bei 3 A350-1000 ist dass bereits der Fall, 3 weitere A350-1000 könnten zeitnah hinzukommen. Interessiert an den Flugzeugen ist wohl u.a. Air India.
Falls sich QR und Airbus nicht vorher einigen, startet die Hauptverhandlung im Rechtsstreit vsl. im Juni 2023; zunächst muss Airbus Qatar Airways die interne Fehleranalyse zu den Materialablösungen offen legen.
https://www.aero.de/news-42697/Air-India-lauert-auf-A350-1000-von-Qatar-Airways.html
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

olip

Erfahrenes Mitglied
04.01.2013
1.416
702
Darmstadt
Ja, die Kisten stehen fix und fertig auf dem Hof und müssten nur nach DOH geflogen werden.
Einige schreiben, QR hätte auf der Q-Suite ein Patent. Einfach mit Folie ein bisschen umstylen geht wohl also nicht.
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.906
7.342
Ja, die Kisten stehen fix und fertig auf dem Hof und müssten nur nach DOH geflogen werden.
Jein...
Dazu müssten sie zuerst mal Qatarisch zugelassen werden, die dortige Luftfahrtbehörde erteilt aber aktuell keine CofA für A350. Also können sie bestenfalls mit einer französischen Prototypenzulassung (F-WXXX) nach DOH geflogen werden.
Über die Unabhängigkeit der Behörde von der Airline kann man in einem Königreich in dem beides dem Emir "gehört" sicher diskutieren, aber die LH würde auch kein Flugzeug abnehmen, dass sie nicht beim LBA zum Verkehr zulassen kann, zum Beispiel eine 777-9 die zwar eine FAA, aber keine EASA Zulassung hätte.
Und das ist ganz sicher Vertragsbestandteil, dass das Flugzeug nicht nur physikalisch geliefert wird, sondern auch rechtlich betrieben werden kann, dass es mit lokaler Zulassung übergeben wird.
"Fix und fertig" heisst halt "mit Papierkram", und der ist derzeit eben nicht fertig. Da hilft die schönste QSuite nichts.
 

olip

Erfahrenes Mitglied
04.01.2013
1.416
702
Darmstadt
OK, interessant. QR betreibt aber doch einige A350-1000?
Das heißt, die Behörde in Qatar stellt nur keine neuen CofA's für A350 aus. aber die alten bleiben bestehen?
Irgendwie nicht richtig logisch und irgendwie auch nicht hilfreich in der Argumentation von QR ./. Airbus im anstehenden Prozess..

und dann noch die Website.....

:)

 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.091
9.306
Über die Unabhängigkeit der Behörde von der Airline kann man in einem Königreich in dem beides dem Emir "gehört" sicher diskutieren
Kann man eigentlich nicht. Eine solche Unabhängigkeit besteht nicht.

Ist nicht die beste Zeit für QR, sich mit einem der beiden globalen Flugzeuglieferanten zu verkrachen, wenn der andere auf absehbare Zeit im zivilen Bereich nicht liefern kann.

Da hat das QR-Management Glück, dass der Ölpreis derzeit so hoch ist. Zu Zeiten eines niedrigen Ölpreis wäre da schon so mancher Job umbesetzt.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.906
7.342
Kann man eigentlich nicht. Eine solche Unabhängigkeit besteht nicht.
Nun, rein völkerrechtlich müsste sie bestehen, sonst dürfte Katar kein ICAO Mitglied sein, in Katar registrierte Flugzeuge dürften nicht weltweit operieren...
Aber wie gesagt, Zweifel sind angebracht. Nicht nur in Katar.

OK, interessant. QR betreibt aber doch einige A350-1000?
Das heißt, die Behörde in Qatar stellt nur keine neuen CofA's für A350 aus. aber die alten bleiben bestehen?
Ja, nicht alle Seriennummern sind betroffen. Einige alte wurden widerrufen (siehe oben verlinkte website).
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.906
7.342
Im Detail kling der vorläufige Richterbeschluss übrigens nicht ganz so nach einer Qatar-Watsche wie hier bisher dargestellt...
Richter kritisiert Grounding von A350 in Katar
Richter Waksman schmetterte alle von Qatar Airways gegen Airbus beantragen Verfügungen ab. Aus dem Schneider ist der Hersteller damit aber keineswegs. Waksman wertet die Oberflächenschäden nicht als kosmetischen Mangel, sondern vorortet den Ursprung des Problems in der Materialauswahl.

"Airbus hat in der Klageerwiderung selbst vorgetragen, dass der Fehler während der Lebensdauer einer A350 zwangsläufig auftreten muss", hält Waksman dem Hersteller in der Zwischenentscheidung vor. Das Dokument liegt aero.de vor.

Die "unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten" zwischen dem faserverstärkten Verbundwerkstoff (CFK) der Flugzeugzelle und der Kupferfolienschicht (ECF) des Blitzschutzsystems bedeuten, "dass sich diese beiden Materialgruppen unterschiedlich schnell ausdehnen und zusammenziehen, was zumindest bei der A350 mit der Zeit zu Rissen in den darüber liegenden Lackschichten führt".

Die Schäden gehen damit zu Waksmans Überzeugung unmittelbar auf die "Konstruktion des Flugzeugs" zurück und seien für "drei oder vier Jahre alte Maschinen" eher untypisch. Nach dem Stand der Technik wäre der Fehler zur Überzeugung des Richters vermeidbar gewesen - immerhin sei das Vergleichsmodell Boeing 787 nicht für geplatzte Lackschichten bekannt.
Um es mal etwas weniger Boeingbezogen auszudrücken ; "Immerhin sind bisherige Airbus Faserverbundbauteile (Seit A310 Setenflosse 1980) nicht für geplatzte Lackschichten bekannt"
Aber damals durfte Lack ja auch noch Lösungsmittel und Weichmacher enthalten, und zur Reinigung vor der Lackierung wirklich biestige Substanzen verwendet werden, die inzwischen verboten sind... Ausserdem wurde damals noch ein echtes Gewebe für Blitzschutz verwendet (das inherrent risstoppend ist, da aus Einzeldrähten gewoben), heute wird expandierte Kupferfolie verwendet, in der Risse durch das kontinuierliche Material wachsen können.
Das selbe Problem wie bei den Fenstern, die "umweltfreundlichen" Werkstoffe und Verbrauchsmaterialien sind nicht
unbedingt besser.
Ein Punkt bei dem vermutlich COMAC punkten kann. In China kräht kein Hahn nach Umwelt- oder gar Arbeitsschutz...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.770
7.280
irdisch
Doch der kräht. Ist teilweise strenger als bei uns. Etwa arbeiten über einem Meter Höhe vom Boden nur mit vorherigem Arztgutachten.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.906
7.342
Im Gegensatz zu den Hochhäusern selbst... Erschreckend wie schon bei Neubauten erste Betonabplazungen mit sichtbaren korrodierten Moniereisen zu sehen sind. All die neuen Hochglanzviertel sind vor allem gut verkleidet, die Bausubstanz selbst ist nicht für die Ewigkeit gebaut.

China ist vor allem anders, mit unseren Maßstäben nicht immer messbar. Selbst neue Industriegebiete haben junge Bäume entlang der Straßen gepflanzt, an den Autobahnbrückengeländern hängen teilweise Blumenkästen, man hat gelernt dass man was gegen den Smog tun muss wenn man langfristig bestehen will. Trotzdem herrschen zum Teil unglaubliche Arbeitsbedingungen. Selbst auf Hochhausbaustellen siehst du Arbeiter mit Leuchtweste, Helm und Badeschlappen...

Nachtrag (08.06.): Bilder zur ersten Aussage
IMG_P05188.jpg
Schönes neues Industrie-/Bürogebiet im Süden von Shanghai (wird gerade erst in Betrieb genommen), Platz vor dem neuen Courtyard.
IMG_P05186.jpg

Betonstruktir des brandneuen Gebäudes (zwei Wochen im Betrieb), Blick aus dem Fenster des Couryard.
IMG_P05185.jpg
Definitiv nicht für die Ewigkeit gebaut...
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.770
7.280
irdisch
Wie bei uns: Bei Airbus tragen alle Schutzkappen, bei Boeing alle Schutzbrillen gegen Metallspäne. Niemand trägt beides.