....On topic: Mit dem "Offenhalten" eines Eröffnungstermines folgen die Macher von BER jetzt ein wenig dem guten Beispiel von MUC: Keine konkreten Termine nennen bzw erst dann, wenn das Bauwerk komplett fertiggestellt ist und der Probebetrieb beginnt.
Die "Macher" hatten den Betrieb im Flughafen bereits probiert. Das war im März 2012....
Probebetrieb am neuen Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ am 31.03.2012 | Private Website von Michael Fesser
Ich kann mich noch gut erinnern, da Komparsen gesucht wurden, um an einem Wochenende das Einchecken auf der Flughafenbaustelle zu üben....
Seinbar war den "Machern" damals nicht klar, dass der Flughafen damals noch eine Baustelle war, und das die Fertigstellung des Gebäudes und der Technik noch mindestens 7 Jahre dauern würde....
Die "Macher" nannten den Flughafen damals noch BBI - was für Berlin Brandenburg International stehen sollte, leider ist den "Machern" nicht aufgefallen, dass BBI bereits als Flughafenkürzel vergeben war.
Jetzt haben die "Macher" eine holländische Firma beauftragt ein Gutachten zu erstellen, um zu beurteilen wann der Flughafen fertig ist.
Wenn die "Macher" alle Fäden in der Hand haben, könnten die dann nicht selbst beurteilen, wann Sie fertig sind?
Es würde doch genügen, wenn die "Macher" mal selbst auf die Baustelle führen und sich ein Bild davon machten. Das wäre 2012 jedenfalls sinnvoll gewesen, bevor ich den Mietern und Gewerbetreibende in TXL und BER veranlasse Verträge zu schließen und wieder zu kündigen, mit all den entsprechenden Konsequenzen. Vom Roten Rathaus fährt man ca. 30 min. in der Limousine zur Flughafenbaustelle.
Ursprünglich sollte der Flughafen 2011 eröffnen. Dann wurde verschoben auf 2012. Dann wurde kurzfristig (14 Tage) dieser Termin auf unbestimmte Zeit verschoben. Dann wurde 18 Monate eine Bestandsaufnahme gemacht, um zu sehen, was eigentlich gebaut wurde, was falsch gebaut wurde, für was eine Ggenehmigung vorlag, für was eine Genehmigung nachgeholt werden muss und was zurückgebaut und neugebaut werden muss.
Dann wurde diese Pläne ausgewertet und weitergebaut. Natürlich muss man sich jetzte nicht skavisch daran halten einen bestimmten Termin zu nennen, schon allein um das Risiko einer erneuten Terminverschiebung nicht einzugehen...
Aber sollte der Bauherr nicht selbst irgendwann einmal wissen, wann fertig gebaut ist, wann alle Genehmigungen vorliegen? Warum beauftragt der Bauherr ein fremdes Gutachten um zu begutachten wann fertig gebaut ist? Das klingt doch irgendwie wieder ziemlich planlos, oder?
Und wenn das Gutachten dann erstellt wurde, und diese Holländische Firma ein Ergebnis erstellt hat, warum wird dann dieses Ergebnis nicht vorgestellt?
Ich kann nicht erkennen, dass es jetzt besser läuft als vor vier Jahren....
Auch finde ich auch den Ausdruck "Macher" nicht so gut gewählt, das klingt so als ob da jemand Entscheidungen trifft, anpackt und Projekte vorantreibt. Das kann man nun wirklich bei den Verwantwortlichen des Flughafens nicht erkennen, sollte es nicht lieber heißen die "Vertrödler" oder die "Hände-in-den-Schloß-Legende".....?
Mir persönlich ist es sogar egal. Denn ich komme mit TXL gut klar. Und mit jedem Tag Verzögerung in BER steigt die Chance, dass TXL offen bleiben muss.
Wenn ich im Ausland auf den Flughafen angesprochen werde, sage ich nur, dass Deutschland mit seinen 16 Bundesländern exemplarisch für Europa steht, und in diesem Bild Bayern Deutschland repräsentiert und Berlin eben Griechenland. Dann habe ich einen Lacher auf meiner Seite und werde nicht mehr zu dem Thema befragt.
Schade finde ich nur, was man mit all dem Geld, was in BER unnötig verschwendet wordern ist, alles hätte machen können.
- Sprich, eine Entrauchungsanlage zu bauen, für die es keine Genehmigung gibt, um diese später wieder rauszureißen unnd neu zu bauen, macht doch keinen Sinn, oder?
- Einen Probebetrieb sieben Jahre vor Eröffnung zu veranstalten,ist doch sinnlos?
- Einen Zug einmal täglich durch einen Geisterbahnhof zu schicken, damit dieser nicht vergammelt, ist doch Quatsch, oder?
Was hätte man in Berlin nicht alles bauen können, wenn einer dieser "Macher" auch nur eine Minute nachgedacht hätte?
Ich werde im Ausland auch darauf angesprochen, ob es zu dem Flughafenchaos auch irgendwelche politischen Konsequenzen gegeben hätte,
und ich muss dies verneinen. Ich verstehe es ja selbst nicht.
Wir leben in einem Land, da geht so mancher Politiker über die Wupper, weil er in seiner Doktorarbeit die Quellen nicht richtig angegeben hat,
was bestimmt schlimm ist.
Aber warum gibt es in Berlin keine Konsequenzen, wenn Millionen, auch was Millarden von Euro aus Steuergeldern in den Sand gesetzt werden?