Argumente für Bahn...

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AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
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Ich hoffe, dass dann auch irgendwann meine Bahnerfahrungen mit einigen Beschreibungen in diesem Fred übereinstimmen. Im Moment kann ich das leider nicht unterschreiben.

So long!
Alles ist offenbar relativ:
Bahn-Zoff bei den Nachbarn: Frankreichs Eisenbahner völlig zerstritten | FTD.de
FTD vom 17.11.11 meinte:
Bahn-Zoff bei den Nachbarn:
Frankreichs Eisenbahner völlig zerstritten
..
Zug verspätet sich, Zug verkehrt in umgekehrter Reihenfolge, Zug ohne Bordrestaurant. Wer glaubt, die Deutsche Bahn mute ihren Kunden viel zu, kennt die Pariser Vorortzüge nicht. Hier wird der Fahrgast in Nachkriegsblechbüchsen ohne Toiletten befördert. Abends sitzt er öfter im Dunkeln, während der Zug überheizt wird. Wenn der denn fährt: Französische Eisenbahner streiken gern. Oft fällt die Bahn auch wegen nicht näher definierter "Vorkommnisse auf der Strecke" aus.
Seit Jahren streitet Frankreichs Bahn SNCF mit dem Schienennetzbetreiber RFF erbittert darüber, wer für die Lage verantwortlich ist. Und sie sind sich dabei so wenig nähergekommen, dass sie jetzt eine Mediatorin eingeschaltet haben. ..
Einem kommt dieser Streit gerade recht: dem Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube. Der herrscht in Deutschland nämlich sowohl über die Züge als auch übers Schienennetz - und will daran nichts ändern. Doch der Druck auf ihn wächst: Wegen der mangelnden Trennung von Netz und Fahrbetrieb läuft ein EU-Vertragsverletzungsverfahren. Und Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will zumindest die Regulierung der Trassenpreise verschärfen, die der Konzern für die Nutzung seiner Schienen verlangt. Grube hält seit Amtsantritt dagegen, die Trennung von Netz und Betrieb führe unweigerlich zur Konfrontation. ...
Im Herbst 2012 soll dieses EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen die DB entschieden werden. Gleichzeitig ist es die DB, die in Frankreich und zuletzt vor allem in Großbritannien ("Arriva") auf "Großeinkaufstour" gegangen ist..
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.127
124
Ich denke, man sollte als Benchmark immer den Klassenbesten wählen - nicht den schlechtesten (oder einen schlechteren).

Das Schienennetz von den Zugbetreibern zu trennen, wäre imho das beste, was man tun kann. Dann könnten verschiedene (nicht nur ein!!) Unternehmen Kurz- und Fernstrecken bedienen. Und der Kunde entscheidet, wer im Wettbewerb besteht und wer nicht. In der Folge dürfte es auch weniger kaputte Klimaanlagen, vereiste Lokomotiven oder Verspätungen "wegen Störungen im Betriebsablauf" geben.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.017
3.234
CGN
Ich denke, man sollte als Benchmark immer den Klassenbesten wählen - nicht den schlechtesten (oder einen schlechteren).

Das Schienennetz von den Zugbetreibern zu trennen, wäre imho das beste, was man tun kann. Dann könnten verschiedene (nicht nur ein!!) Unternehmen Kurz- und Fernstrecken bedienen. Und der Kunde entscheidet, wer im Wettbewerb besteht und wer nicht. In der Folge dürfte es auch weniger kaputte Klimaanlagen, vereiste Lokomotiven oder Verspätungen "wegen Störungen im Betriebsablauf" geben.

Man kann nur hoffen, dass es dann so läuft. Zu befürchten ist, dass das Beispiel England zeigt wie's wirklich werden wird...
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Man kann nur hoffen, dass es dann so läuft. Zu befürchten ist, dass das Beispiel England zeigt wie's wirklich werden wird...
Britische Stimmen bereuen ihre Entscheidung zur Trennung. Gibt es Franzosen, die die Einführung von Maut(strecken) bereuen?

An die "heilige Kuh" PKW-Maut traut sich hierzulande keiner ran, nicht zuletzt wegen der starken Autobauer-Lobby. Immerhin gibt es aber Public-Private Partnerships (PPP) bei der Errichtung und dem Betrieb einzelner Straßenabschnitte, vielleicht ein Vorbild für die Bahninfrastruktur?

*Nachtrag*
http://www.oepp-plattform.de/ --> "Die neue rot-schwarze Landesregierung in Berlin .. ergebnisoffen":
http://www.oepp-plattform.de/infoce...n-koalitionsvertrag-der-neuen-landesregierun/
Neben dem Stadtautobahn-Abschnitt, der den Bündnis'90/Die Grünen "im Wege stand" dürfte es interessant sein zu sehen, ob man in Berlin wirklich die Absicht hat, der DB die S-Bahn abzukaufen - oder eben Privatkapital mit herienzunehmen..
 
Zuletzt bearbeitet:
H

HGFan

Guest
Das Schienennetz von den Zugbetreibern zu trennen, wäre imho das beste, was man tun kann. Dann könnten verschiedene (nicht nur ein!!) Unternehmen Kurz- und Fernstrecken bedienen. Und der Kunde entscheidet, wer im Wettbewerb besteht und wer nicht. In der Folge dürfte es auch weniger kaputte Klimaanlagen, vereiste Lokomotiven oder Verspätungen "wegen Störungen im Betriebsablauf" geben.
Denkst du ernasthaft das es viele EVUs auf der selben Strecke geben wird die fast zu selben Zeit fahren werden ? Das funktioniert nur solange bis der andere aufgeben muss (zb VIE -> INN -> VIE mit OS/ HG) und dann hat warscheinlich der falsche das Monopol und der Staat kann sich nicht währen weil es ja die freie Marktwirschaft ist. Dazu kommt was machst du wenn du eine ÖSTERREICHcard oder eine Bahncard hast ? Entweder kaufst du dir x Jahreskarten von jeden betreiber oder du brennst eben ordentlich. Sorry wenn es zu einer Störung kommt weil irgend was auf der Strecke ist kann der Zug eines EVU auch ned überholen sondern muss genauso warten. Dazu kommt das die Züge immer mehr wie nen Ryanair Flieger werden wo du kaum Sitzen kannst und ständig kommt nur Werbung und für jeden *** musst du extra zahlen ?
Wie ist das beim Flieger wenn zb eine LH Maschiene auf der Startbahn verrecken würde müsste LH den Flughafen eine eitschädigung zahlen ?
 
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thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.509
17
ZRH
Denkst du ernasthaft das es viele EVUs auf der selben Strecke geben wird die fast zu selben Zeit fahren werden ? Das funktioniert nur solange bis der andere aufgeben muss (zb VIE -> INN -> VIE mit OS/ HG) und dann hat warscheinlich der falsche das Monopol und der Staat kann sich nicht währen weil es ja die freie Marktwirschaft ist. Dazu kommt was machst du wenn du eine ÖSTERREICHcard oder eine Bahncard hast ? Entweder kaufst du dir x Jahreskarten von jeden betreiber oder du brennst eben ordentlich. Sorry wenn es zu einer Störung kommt weil irgend was auf der Strecke ist kann der Zug eines EVU auch ned überholen sondern muss genauso warten. Dazu kommt das die Züge immer mehr wie nen Ryanair Flieger werden wo du kaum Sitzen kannst und ständig kommt nur Werbung und für jeden *** musst du extra zahlen ?
Wie ist das beim Flieger wenn zb eine LH Maschiene auf der Startbahn verrecken würde müsste LH den Flughafen eine eitschädigung zahlen ?

Sehe ich ähnlich. Im besten Fall ist es wie beschrieben, im schlechtesten England. Das Konzept Taktfahrplan wird es im liberalisierten Markt kaum mehr geben, da gibts den Kampf um die Trassen morgens und abends und dazwischen ist auf 90% vom Netz nichts sinnvolles unterwegs. Da wo es tatsächlich funktioniert, im ÖPNV, tritt ja nicht der Fahrgast als Kunde des EVU auf sondern ein Verkehrsverbund oder Land. Also keine "saubere" Privatisierung.

Mit der Bahnprivatisierung wäre ich erst mal ganz vorsichtig.

Übrigens interessant, welche Wendung der Thread genommen hat :)
 
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FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.127
124
Manches Argument klingt genau wie das, was im Vorfeld der Privatisierungen von Lufthansa oder auch der Deutschen Post gesagt wurde. Und ich denke, die meisten hier werden akzeptieren, dass die private LH und die private Post um einiges besser sind als ihre staatlichen Pendants vor 20 Jahren.

Dass die ganze Sache in England in die Hose gegangen ist, ist aber leider genauso richtig. Ich denke aber nicht, dass deshalb das gesamte Konzept wertlos ist. Man sollte stattdessen, die Fehler in der englischen Umsetzung genauestens analysieren und es dann besser machen.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
62
Nordpfalz
Dass die ganze Sache in England in die Hose gegangen ist, ist aber leider genauso richtig. Ich denke aber nicht, dass deshalb das gesamte Konzept wertlos ist. Man sollte stattdessen, die Fehler in der englischen Umsetzung genauestens analysieren und es dann besser machen.

Genau. Seit der Privatisierung von British Rail sind die in UK zurückgelegten Passgierkilometer in der Größenordnung von ca. 80% gestiegen, wenn mich nicht alles täuscht. Nach schweren Versäumnissen und Unfällen ist ja die Netzprivatisierung wieder rückgängig gemacht worden, Network Rail ist 100% staatlich; die sind völlig unabhängig von den EVUs, und haben zumindest vor der Finanzkrise eigentlich genügend Mittel bekommen, um das überforderte Netz – wenn schon nicht auszubauen – so doch einigermaßen instandzuhalten. Nicht wie DB Netz, die Zuschüsse und Trassenentgelte kassieren, die Strecken verkommen lassen, und dann den Gewinn dem Konzernergebnis zuschreiben.

Mindestens die Langstreckenkonzessionen sind im Vereinigten Königreich an bestimmte Konditionen geknüpft, so weit ich weiß: Mindestanzahl von Zügen / Zugabstand (ob genauer Takt, weiß ich nicht), Komfortmerkmale. Einige mussten die Konzession schon zurücklegen, Pleiten gab es m.W. auch.
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.541
3.714
Düsseldorf
www.drboese.de
Heute fahre ich 450km nach Berlin, 1x umsteigen, ausschließlich ICE in der 1. Klasse. Dank Sparpreis (oder 1. Klasse Freifahrten ggf. von eBay) ist das zu einem vernünftigen Preis machbar, der Zug ist in der 1. Klasse nicht sonderlich voll, es geht recht zügig und ich bin mit dem Freifahrt-Ticket sogar zeitlich flexibel. In Berlin angekommen dann noch eine Suppe und ein Brötchen oder ein Stuck Kuchen und alles ist gut. Ja: Bahnfahren ist auch nett!
 
H

HGFan

Guest
Da wo es tatsächlich funktioniert, im ÖPNV, tritt ja nicht der Fahrgast als Kunde des EVU auf sondern ein Verkehrsverbund oder Land. Also keine "saubere" Privatisierung.
Ja nur werden die Züge (wie Westbahn in AT) nicht zum Verkehrsverbund gehören. Bei uns in AT haben auch viele Fernverkehrszüge eine Nahverkehrsfunktion zb. Wien -> Wiener Neustadt, Wien -> St.Pölten. Zb für diese Ziele gibt es auch Monats und Jahreskarten. Dazu kommt das es nicht "eine" Jahreskarte für ein Land geben wird weil die EVUs da nicht mitspielen und alle die viel Reisen haben es dann wie im Flugverkehr das sie plötzlich nur mehr 2x pro Tag wohin kommen obwohl andere EVUs Stündlich fahren.
Manches Argument klingt genau wie das, was im Vorfeld der Privatisierungen von Lufthansa oder auch der Deutschen Post gesagt wurde. Und ich denke, die meisten hier werden akzeptieren, dass die private LH und die private Post um einiges besser sind als ihre staatlichen Pendants vor 20 Jahren.
Bei der Österreichischen Post ist vieles schlimmer geworden:
- die wurde Teurer
- es wurden Filialen zugesperrt
- Briefe und Packerl brauchen im schnitt länger
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Zur Terminologie Zugführer, Schaffner, Triebfahrzeugführer weiß Wiki folgendes:

Mit Zugführer (alte Bezeichnung der Deutschen Bahn und in der Schweiz, Zf), Zugchef (Deutsche Bahn, neue Bezeichnung in der Schweiz), Zugsführer (Österreich) oder umgangssprachlich manchmal Oberschaffner, bezeichnet man bei einem Eisenbahnunternehmen einen Mitarbeiter, dem die Verantwortung für die Sicherheit und ordnungsgemäße Abwicklung einer Zugfahrt übertragen ist.
Dem Zugchef obliegt zusammen mit den Zugschaffnern (bei der Deutschen Bahn Zugbegleiter), die Fahrausweiskontrolle und der Service im Zug. Der Zugchef ist an seiner roten Armbinde (früher: rote Schärpe) zu erkennen. Der Zugführer ist gegenüber allen Mitarbeitern im Zug weisungsbefugt, in technischen Fragen obliegt aber dem Triebfahrzeugführer die Entscheidung.
Benötigt ein Zug aufgrund von technischen Einrichtungen (Technikbasiertes Abfertigungsverfahren) keinen Zugführer, übernimmt der Triebfahrzeugführer die betriebssicherheitliche Verantwortung und ist damit zugleich Zugführer. Das ist heute bei allen Güterzügen und in vielen S-Bahnen sowie zunehmend auch im Regionalverkehr der Fall. Dennoch darf die Tätigkeit des Zugführers nicht mit der Bedienung des Fahrzeuges gleichgesetzt werden.

Zugführer (Bahn) – Wikipedia

Ja das ist meine Berufsbeschreibung. :)
Wir Zugbegleiter in AT müssen glücklicherweise nur alle österreichischen Umsteige- und Hauptbahnhöfe während der Ausbildung lernen, in Deutschland *räusper* dürfen die "Zugbegleiter in Ausbildung" wesentlich mehr Verkehrsgeographie büffeln.

Die betriebstechnische Ausbildung umfasst gleichermaßen die Vorschriften im Nah und Fernverkehr, denn nach der Ausbildung können und werden wir bei Bedarf im Nah und Fernverkehr eingesetzt.
Am Standort Wien-Südbahn ist es üblich dass wir nach umfangreicher Ausbildung sofort als Zugschaffner oder Zugchef je nach Bedarf eingesetzt wird.
Im Nahverkehr sind wir meist der einzige Zugbegleiter am Zug und somit Zugchef.
Im Fernverkehr ist man zum Verhältnis 1:1 Zugchef oder Zugschaffner. Dienstältere Kollegen. (35 Dienstjahre) waren genauso meine mir(26) zugeteilten Zugschaffner wie umgekehrt.
Der Respekt vor dem alter und der Erfahrung des Kollegen ist immer wieder eine interessante Gefühlserfahrung wenn ich ihm dann die Wagen und anderes zuteile.

Zugbegleiter in Österreich sind Eisenbahnaufsichtsorgan nach dem Eisenbahngesetz und befugt Personen anzuhalten und sind ebenfalls befugt Personen die Kapitalverbrechen (Raub, Vergewaltigung ect.) begehen auch festzunehmen(!) bis zum eintreffen der Exekutive.

Noch eine Anekdote wer mag:
Personen die sich als Zugbegleiter beworben haben und die Aufnahmeprüfung nicht geschafft haben, sind dann Flugbegleiter bei der AUA geworden. (Anzahl mir unbekannt)
 
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Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Alles ist offenbar relativ:
Bahn-Zoff bei den Nachbarn: Frankreichs Eisenbahner völlig zerstritten | FTD.de

Im Herbst 2012 soll dieses EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen die DB entschieden werden. Gleichzeitig ist es die DB, die in Frankreich und zuletzt vor allem in Großbritannien ("Arriva") auf "Großeinkaufstour" gegangen ist..

Ich hoffe im Sinne aller Kunden und auch der ÖBB Mitarbeiter im Außendienst dass die DB gewinnt.

Denn bei uns wurden die Bereiche der ÖBB in Subunternehmen aufgeteilt.
PersonenVerkehr AG (kurz PV AG) bestellt die Züge, betreibt die Kassen und unterhält Zugbegleiter.
Produktion (ehemals Traktion) besitzt die Triebfahrzeuge, beschäftigt Triebfahrzeugführer, Verschieber ect.
Infrastruktur Betrieb beschäftigt die Fahrdienstleiter.

Dies führte schon zu interessanten Bemerkungen wenn man mal was braucht. (Mitbenützung der Aufenthaltsräume, Außernatürliche Verwahrung von Fundgegenständen ect)
"Das ist ne andere Firma und hat nix mit uns zu tun"
Der Gedanke das wir theoretisch eine andere Firma sind und theoretisch dann auch Kunde, ist noch nicht durchgedrungen. (Die PV AG bestellt die Züge und das Personal)

Das positive Veränderungen im Service der Subfirmen stattgefunden haben ist aber auch nicht zu verachten, so habe ich das erste mal (leider auch das einzigste) eine englische Durchsage gehört!
Bis jetzt fühlt sich noch keiner für unsere Flughafentouristen im Falle einer Störung zuständig. (so abgelaufen im Sommer während Störung in Wien Mitte übers ganze WE)

Weitere Subunternehmen sind:
ÖBB Holding
Dienstleistungs AG (Personalverrechnung)
Marketing und Werbecenter
Immobilien
Infrastruktur Bau
Weitere siehe oebb.at
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.017
3.234
CGN
@Farscape: Ich weiß zwar nichts besonderes zur internen Mentalität der Bahn, aber auch bei der Bahn sind die Konzernbereiche aufgeteilt, zB DB Netz, DB Fernverkehr, DB Regio etc.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
@Farscape: Ich weiß zwar nichts besonderes zur internen Mentalität der Bahn, aber auch bei der Bahn sind die Konzernbereiche aufgeteilt, zB DB Netz, DB Fernverkehr, DB Regio etc.

Die Lokführer auch?
Besonders die Kommunikation zwischen den Lokführern und mir hat sich im Durchschnitt verändert, meinem Bruder (ebenfalls Zugbegleiter) ist auch die vereinzelt abweisende Art aufgefallen.
(das sind alles subjektive Beobachtungen bitte und gilt selbstverständlich nicht für alle Lokführer)
 

mosburger

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
262
0
Asien u. Europa
Fahre recht viel und sehr gerne mit der DB. Noch mehr bahnfahren tue ich in China (mindestens 1-2 wochentlich) und Korea (regelmassig zwischen Seoul und Gwangju) und im Vergleich schneidet DB schon sehr gut ab. Die Currywurst vom ICE-Bistro ist ja auch nicht zu unterschatzen, besonders in der 1. am Platz verzehrt. Grosster Minuspunkt sind die Handyterroristen in den Ruhebereichen die man im Flieger (noch) nicht hat.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.017
3.234
CGN
Die Lokführer auch?
Besonders die Kommunikation zwischen den Lokführern und mir hat sich im Durchschnitt verändert, meinem Bruder (ebenfalls Zugbegleiter) ist auch die vereinzelt abweisende Art aufgefallen.
(das sind alles subjektive Beobachtungen bitte und gilt selbstverständlich nicht für alle Lokführer)

Ich glaube nicht, weiß es aber nicht genau. Diskussionsthema hier in D war mehr die Ausflaggung von Regionalbahnbetrieben der DB die in Konkurrenz zu privaten Bahnunternehmen stehen, um dort die Gehälter zu drücken.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.402
650
Ich bin auf jedenfall einigermaßen begeistert von der Bahn, da ich es halt einfach nicht mehr kannte.
...
Also ich werde das nun öfters in Anspruch nehmen innerdeutsch für weniger als 500 km. Mal sehen wie in einem Jahr meine Meinung aussieht. ;)

Bahn fahren kann schon schön sein, die richtige Strecke vorausgesetzt. Neulich musste ich mal wieder nach Luxembourg, und die Fluglinien hatten nur Mondpreise zu bieten (hatte gepostet deswegen), und dann doch die Bahn genommen. Diesmal aber auf der deutschen Seite über Koblenz und Trier.

War klar die richtige Entscheidung - wunderschönes Herbstwetter, das Rheintal 'runter, an der Lorelei vorbei und ab Koblenz die Mosel hoch. Herrlich, kann ich wirklich emfehlen, und war preislich akzeptabel. Es gehen einem die Augen auf, auch wenn es nur ein IC ist, der etwas zuckelt.

Bis dato war ich immer auf der franzöischen Seite gefahren, man kommt da an einigen Industrieruinen vorbei, die nicht unbedingt sehenswert sind.

Das Krönchen war dann unsere Reisekostenstelle, die fragte, warum ich zurück nicht auch über Koblenz gefahren sei, sei ja ein paar Euro billiger. Was ich gerne gemacht hätte - nur wäre ich gerne auch vor Mitternacht wieder daheim. (-:
 

tas

Reguläres Mitglied
22.02.2011
44
0
Ich kann die positiven Erfahrungen mit dem ICE bestätigen. Aufgrund meines derzeitigen Wohnsitzes bin/wäre ich aber leider auf den Regionalverkehr angewiesen. Dieser ist in keinerlei Hinsicht (zumindest auf meiner Strecke) im Vergleich mit dem PKW konkurrenzfähig. Die 1. Klasse ist ein absoluter Witz (da schiebt sich gerne mal der saufende Mob hinein), der Sitzabstand ist mit dem der 2. Klasse identisch, eine räumliche Trennung ist nur in Form einer Glastüre vorhanden. Der Zug ist zu jeder Tageszeit überfüllt, sodass die 1. Klasse jedes mal vom "Mob" mitgenutzt wird. Wenn ich früh los muss, kann ich beten, dass ich überhaupt noch einen Sitzplatz bekomme (da Regio ist keine Reservierung möglich), arbeiten ist ebenfalls nicht möglich; ich "arbeite" eher daran, nicht an den Ausdünstungen der Mitfahrer zu ersticken. Ebenso verstehe ich bis heute nict, warum viele Menschen das Prinzip des Aussteigens noch nicht gelernt haben. Erst steigen die Fahrgäste aus, dann die neuen rein. Auf meiner Strecke versuchen leider sehr viele, dieses Prinzip umzukehren, sodass der Zug noch mehr Verspätung einholt (derzeit auf jeder Strecke zu jeder Tageszeit schon mindestens +10 Minuten durch ein Bahn-Enhancement (1-spurige Strecke)).
Man mag mir unterstellen, dass diese Erfahrungen nicht repräsentativ sein mögen, ebenso darf man mir gerne einen gewissen Frust unterstellen (den ich auch nicht verneinen möchte). Aber die Bahn ist im Regionalbereich in meinen Augen gestorben und falls ich mal in die missliche Lage kommen sollte, auf die Bahn angewiesen zu sein, würde ich eher noch einen Nebenjob annehmen, um ein Auto finanzieren zu können, als mich in einen Regionalzug zu setzen.
 
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tioz83

Erfahrenes Mitglied
21.08.2011
310
1
Ebenso verstehe ich bis heute nict, warum viele Menschen das Prinzip des Aussteigens noch nicht gelernt haben. Erst steigen die Fahrgäste aus, dann die neuen rein. Auf meiner Strecke versuchen leider sehr viele, dieses Prinzip umzukehren.

Hier schweife ich ab, aber da kann ich nur U-Bahn fahren in Mexiko-Stadt empfehlen. Der Hammer. So etwas habe ich noch nie erlebt. Gleicht einem überlebenskampf. :D
 

THUMB

Erfahrenes Mitglied
03.11.2010
2.196
19
Ich bin am WE wieder einmal Bahn (Hamburg-Berlin) gefahren und ich war äußerst positiv überrascht, da ich zufällig einen alten ICE erwischt haben und dort die alten 1.Klasse-Wagen auch für die 2. Klasse genutzt werden. Da kann man locker von einem Upgrade reden: Massive Sitze aus Holz und schwarzem Leder, Klapptische auch aus Holz, insgesamt viel Platz und sehr wertige Ausstattung. Ich kannte bis dato nur die aktuelle 1. Klasse und die sieht dagegen ziemlich blass aus (sozusagen die NEK der Bahn, die Sitze sind zwar ok, aber sicherlich um einiges bescheidener und leichter als die, die ich am WE hatte).
 
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