LX: Beschwerde wegen fehlender Beinfreiheit

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TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.675
1.054
TXL
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Ein Foreninsasse bekommt genau die Leistung, die er auch gebucht hat und will sich jetzt beschweren. Anstatt dass Ihr jetzt Anteil nehmt an dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit, gibt es nur Häme. Sauerei! Ich werde Euch verklagen! Alle. Wegen unterlassenem Mitleid.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.829
2.084
FRA
Auf diesem Flug jedoch merkte ich sofort nach dem Setzen, dass ich in diesem Sitzplatz (Reihe 29 - hinten also) ernsthafte Probleme bekommen würde. Ich sagte das der Maitre de Cabine, jedoch antwortete sie mir, dass sie nichts tun könne. Anschließend entschied sich dann der Fluggast vor mir auch noch seine Lehne nach hinten zu stellen, was das ganze natürlich noch schlimmer machte.

Es ist falsch, einen zu geringen Sitzabstand negativ zu sehen.

Durch die Verkleinerung des Sitzabstandes passen mehr Passagiere in das Flugzeug hinein. Folglich sinkt der CO2-Ausstoß pro Passagier, was gut für die Umwelt ist.

Ich finde es auch großartig, dass der Passagier vor Dir seine Rückenlehne zurückgestellt hat. Das deutet darauf hin, dass er sich entspannen oder gar schlafen wollte, was seinen Sauerstoff-Verbrauch und deshalb auch seinen persönlichen CO2-Ausstoß senkt. Die Einsparungen beim CO2-Ausstoß sind viel wichtiger, als Deine geringfügige Komfortverschlechterung. Umweltschutz verlangt Opfer von uns allen, und ich finde es super, dass Du diese Opfer am Bord eines Flugzeugs bringst.

Du solltest Dich also nicht beschweren, sondern vielmehr stolz darauf sein, durch das besonders unbequeme Sitzen etwas für die Umwelt getan zu haben! Du bist ein Vorbild für uns alle! (y)

Und auch in der Zukunft immer daran denken: je kleiner der Sitzabstand, je unbequemer die Sitze, desto besser für die Umwelt! So macht Fliegen Spaß!
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.276
439
Welche Argumentation würdest du denn wählen?
Diese nicht. Du hättest einen anderen Sitz oder einen anderen Flug buchen können.

Was mir so einfällt, würde eher argumentieren, dass die gekaufte Leistung vorher nicht klar gekennzeichnet war. Im Sinne von "diese Sitze sind für Personen über 1.90 nicht geeignet". Damit ließe sich zumindest eine Kennzeichnungspflicht erreichen, so dass betroffene Personenkreise informiert werden. Das wäre etwa für vom Dienstherren bezahlte Reisen wichtig, weil sich daraus wiederum ableiten ließe, dass dieser entsprechende Zusatzkosten wie einen Notausgangssitz zu bezahlen hat, wenn er große Personen auf Reisen schickt.


Fakt ist jedoch, dass ich seit vorgestern nicht mehr schmerzfrei laufen kann.
Dann brauchst Du mindestens ein ärtzliches Attest.
 
J

jsm1955

Guest
Um das OP-Bashing mal zu unterbrechen:
Ich bin mir sehr sicher, dass die Sardinenbüchsenstrategie der Airlines genau solange geht, bis jemand dagegen erfolgreich juristisch vorgeht. Ich denke aber, dass das nicht in Deutschland oder Europa passieren wird. Aber auf eine Sammelklage in den USA zu irgendeinem Zeitpunkt würde ich wetten. Spätestens, wenn jemand darlegen kann, dass er tatsächlich einen Schaden davongetragen hat.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.807
3.349
Bin verwundert dass es fast alle ok finden, dass die Sitzabstände immer weiter verringert werden. Offenbar hat kaum einer ein Problem damit in zu engen Sitzreihen zu verharren. Man hat fast das Gefühl als hätten einige Angst, der OP könnte diesen Trend stoppen. Irritierend dann allerdings das seitenlange NEK-Bashing an anderer Stelle hier.

Sicherlich ist die Herangehensweise eigentümlich, aber den Grundgedanken kann ich stützen.

Daher mir unverständlich auf welch kindisches teils verachtendes Niveau man sich hier herunterlässt.


Insbesondere solche Beiträge lassen tief blicken.
 
Moderiert:

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.924
364
Ich denke, dass Du hier falsch liegst—es gibt bestimmt Niemanden, der diese engem Sitzabstände gut heißt.
Das Amüsement- Bashing sehe ich nicht- über den TO rührt doch ganz klar aus der gewählten Argumentationskette eben desjenigen her.
Da tritt dann der Fakt der zu engen Bestuhlung in den Hintergrund.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.349
639
lej, sxf, txl
Bin verwundert dass es fast alle ok finden, dass die Sitzabstände immer weiter verringert werden. Offenbar hat kaum einer ein Problem damit in zu engen Sitzreihen zu verharren. Man hat fast das Gefühl als hätten einige Angst, der OP könnte diesen Trend stoppen. Irritierend dann allerdings das seitenlange NEK-Bashing an anderer Stelle hier.

Sicherlich ist die Herangehensweise eigentümlich, aber den Grundgedanken kann ich stützen.

Sonst bist du mit scharfen Sarkasmus ja auch gerne dabei, oder?

Die Art und Weise des Threadopeners lässt halt gerne eine solche Reaktion zu. Und dies ist auch verständlich! Das einige übertreiben, muss natürlich nicht sein.

Auch ich habe mich beim lesen nur an den Kopf gefasst und musste mir das schmunzeln verkneifen. Wie naiv kann man den eigentlich sein?

Der Abstand in der Eco ist nicht berauschend und er wird wohl in Zukunft auch nicht zugunsten des Passagiers verändert. Aber ist der TO in seinem leben vorher noch nie geflogen? Kann er nicht auf eigene Erfahrungswerte zurückgreifen? Muss ein Unternehmen einen auf jeden Kunden zugeschnittenes Produkt liefern? (Macht die Airline ja eigentlich auch!) Der TO kennt seine Ausmaße beim Buchungszeitpunkt besser als die Airline. Zu diesem Zeitpunkt kann der Passagier entscheiden wo er er sitzen will, sicherlich er muss hierfür eine Gebühr in kauf nehmen. Das macht er nicht und der worst Case tritt ein, das ist schade aber von der Airline nicht zu verantworten. Eigeninitiative hat er auch nicht ergriffen und hat andere Passagiere in der Exit Row angesprochen, vielleicht mit dem Hintergrund das er weiß wie die andere Passagiere reagieren könnten, weil diese entweder durch Status oder eben durch die extra bezahlte Gebühr, wahrscheinlich abgewunken hätten, mit der Reaktion " was interessiert mich anderes Elend ". ( was heute leider alltäglich ist )

Dann kommt deine Signatur, die setzt dem ganzen Spass eigentlich noch die Krone auf! Und da muss ich mich bei deinem Post genauso an den Kopf fassen, wie beim lesen des ersten Beitrags vom TO. :doh:

Die Reaktion der Meisten hier ist einfach verständlich! Man kann bei so einer Schilderung fast nur so reagieren. Die Beispiele hier mit "2m groß und Opel Adam kaufen" usw sind vollkommen zutreffend. Wenn muss man hier dem Passagier einen Vorwurf machen und nicht der Airline. Man kann gerne den Sitzabstand anprangern, aber nicht wenn man die Konsequenzen absehen kann. Vielleicht muss der 2,10m große Passagier, so wie der stark adipöse Passagier in Zukunft einen 2ten Sitz in der Eco buchen, so kann er seine Beine auf dem freien Sitz ausbreiten. Bei dem stark adipösen Passagier, hält sich das Mitleid auch meist in Grenzen, schließlich kann der ja auch mal weniger fressen.

Dann der Vergleich Behinderung und Hinderung, ist vom TO genauso geschmacklos wie "Bitte stirb doch einfach".

Ich z.b kann beim Zug fahren nicht gegen die Fahrtrichtung sitzen, was mach ich nun als Passagier? Ich sehe zu, das ich das verhindere und gebe nicht der Bahn die Schuld, das wenn ich den Wagon betrete, es wenn es überhaupt noch freie Plätze gibt es nur noch freie Sitzplätze gegen die Fahrtrichtung sind.

Lies du bitte noch einmal deine Signatur und deinen Kommentar, das trifft es eigentlich mehr als wunderbar. :D
 
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malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.444
1.441
Bin verwundert dass es fast alle ok finden, dass die Sitzabstände immer weiter verringert werden. Offenbar hat kaum einer ein Problem damit in zu engen Sitzreihen zu verharren. Man hat fast das Gefühl als hätten einige Angst, der OP könnte diesen Trend stoppen. Irritierend dann allerdings das seitenlange NEK-Bashing an anderer Stelle hier.

Es gibt auch tatsächlich Leute, die mit dem Sitzabstand nicht das Problem haben. Mit 1,65m Grösse sitze ich im Flieger eigentlich immer bequem. Klar kann und darf ich hier nicht den Standard setzen. Für mich ist es eher unverständlich hier darauf rumzuhacken, dass die FA was hätte gegen seinen Pein machen sollen und nur die FA. Und bei seiner Argumentation und seinem auftreten hier, kann ich mir auch in etwa vorstellen, wie das Gespräch verlaufen ist. Ich kenne vom hören sagen bei LH einen Fall der anders ausging und beim Einsteigen in ein Upgrade in der Buisness endete für den anstehenden 10 Stunden Rückflug, weil da noch ein Platz frei war. Daher denke ich, dass auch der Ton hier die Musik gemacht hat.
Ich ganz persönlich würde mir wünschen, dass nicht am seitlichen Abstand zu meinem Sitznachbarn nicht immer mehr gekanbert wird. Die Dash ist mir deswegen zum Beispiel ziemlich unsympatisch.
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Was meint ihr, sind in diesem Fall meine Chancen, hat jemand Referenzen zu relevanten rechtlichen Entscheidungen?

Vielen Dank im Voraus
Jan
Mit rechtlichen Entscheidungen habe ich da keine Referenz, aber aus medizinischer Referenz könnte es gut angehen, dass da demnächst zwei Männer im weißen Kittel vor der Tür stehen, und dich abholen.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.146
8.446
BRU
Es gibt auch tatsächlich Leute, die mit dem Sitzabstand nicht das Problem haben. Mit 1,65m Grösse sitze ich im Flieger eigentlich immer bequem.
(...)
Ich ganz persönlich würde mir wünschen, dass nicht am seitlichen Abstand zu meinem Sitznachbarn nicht immer mehr gekanbert wird.

Geht mir exakt genauso. Mit dem Abstand zum Vordersitz habe ich noch nie Probleme gehabt, auch nicht im Helvetic Embraer.

Mich stört eher die immer größer werdende Enge zum Sitznachbarn, wo der Sitznachbar gar nicht mal großartig übergewichtig sein muss, um kaum noch in den Sitz zu passen/meine Platz mitzubeanspruchen. Nur anstatt mich dann bei der FA über den Sitznachbarn aufzuregen oder gar zu klagen, zahle ich -sofern preislich einigermaßen im Rahmen - lieber gleich den Aufpreis zu C.

Wobei ich hier eine Klage im Extremfall (Pax muss Armlehnen hochklappen, weil er anders nicht in den Sitz passt) noch eher gerechtfertigt fände. Schließlich habe ich einen ganzen Platz bezahlt, und keinen halben.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.807
3.349
Sonst bist du mit scharfen Sarkasmus ja auch gerne dabei, oder?
(...)
Dann kommt deine Signatur, die setzt dem ganzen Spass eigentlich noch die Krone auf! Und da muss ich mich bei deinem Post genauso an den Kopf fassen, wie beim lesen des ersten Beitrags vom TO. :doh:
(...)
Lies du bitte noch einmal deine Signatur und deinen Kommentar, das trifft es eigentlich mehr als wunderbar. :D

Schön gesehen. Und auf diesem Niveau könnte man sicherlich trefflich über das Thema streiten.
Vermutlich aber nicht hier.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.349
639
lej, sxf, txl
Schön gesehen. Und auf diesem Niveau könnte man sicherlich trefflich über das Thema streiten.
Vermutlich aber nicht hier.

Wo den dann? Der Thread bietet sich dafür förmlich an!

Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann

Er hat zu wenig bezahlt (fehlende Beinfreiheit) und hat dafür ein Produkt/Gegenstand erhalten, welchen die Aufgabe der angenehmen Beförderung nicht erfüllen kann. Und dies war wohl zum Buchungszeitraum schon absehbar, da der TO wohl schon Beschwerden hatte, bevor sein Vordermann seinen Sitz weiter nach hinten gestellt hat, also kann man annehmen, das er aus Erfahrung im Standard Eco Sitz Probleme hat.

Wenn das dein Kredo ist, ist es mehr als komisch das du hier den Moralapostel spielen willst. Sinnvoller wäre gewesen, du hättest nur mit deiner Signatur geantwortet. :D

Man kann nun ketzerisch sagen, er hat sich die Schmerzen bewusst zugefügt. Vielleicht ist es eine Neigung des Verfassers. Aber jetzt komm ich auch wieder vom Niveau ab... (aber auch das ist gewollt)

Aber wie TXL3000 schon schrieb, muss man hier stark davon ausgehen, das mit dem Thread nur Zeit vertrieben werden sollte. Was ja auch positiv gelungen ist. :D
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.807
3.349
Ich glaube ein User-Treffen wäre der bessere Ort für diese Diskussion, da einige sich in einem persönlichen Gespräch vermutlich etwas respektvoller verhalten würden.

Und selbstverständlich stehe ich zu meiner Singnatur, allerdings halte ich es für zu kurz gegriffen sie hier - ohne zu hinterfragen - anzuwenden.

Geringe Sitzabstände sind ein Branchenproblem, und da die Menschen mutmaßlich weiter wachsen, wird es sich verschärfen, und es betrifft bereits heute viele von uns.
Dieses den Betroffensten vorzuwerfen, mit dem Argument aufgrund mangelnder Zahlungsbereitschaft selbst schuld zu sein, halte ich für nicht zielführend.
Selbstverständlich wäre die einfachste und kurzfristige Lösung natürlich gewesen, etwas mehr zu bezahlen. Aber wie machen wir das langfristig? Dass ist doch die Frage die hier aufgeworfen wird. Eine Veränderung wird sich nur einstellen, wenn sich Betroffene beginnen zu wehren (TO), die Zahlungsbereitschaft für mehr Platz wieder zu nimmt (Mehrmals hier vorgeschlagen), oder entsprechende Flugzeuge gemieden werden (Bsp. meide ich die 777 von LX in eco, nach Probesitzen).
Eine Mischung aus allem halte ich für einen besseren Weg, als die Option, sich wie der OP zu wehren, auszuklammern.

Aber natürlich kann ich damit auch falsch liegen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.793
6.335
LEJ
Bis dato fand ich das Forum recht gut. Ich dachte, es ginge um das fliegen und um das Umfeld herum. Ich war der Ansicht, dass es auch darum geht,das Optimale an Leistungen der Airlines zu finden und negative Aspekte hervorzuheben. Jetzt zeigt sich, dass ein dummer airlinrhötiger Haufen am Werk ist.
Was hat euch der TO getan, dass ihr euren geistigen Schmalspursenf dazu gebt.

Sorry, auf einen herum hacken geht leicht, aber er ist nicht alleine. Auch wenn sein Ansatz nicht optimal ist, so gehört es sich einfach nicht.
Langsam befürworte ich den Klar Namen in Foren, dann ziehen solche Typen wie ihr den Schwanz ein.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.354
319
Ich z.b kann beim Zug fahren nicht gegen die Fahrtrichtung sitzen, was mach ich nun als Passagier? Ich sehe zu, das ich das verhindere und gebe nicht der Bahn die Schuld, das wenn ich den Wagon betrete, es wenn es überhaupt noch freie Plätze gibt es nur noch freie Sitzplätze gegen die Fahrtrichtung sind.
Beachtenswerte Ansicht, die JapanRail nicht teilt und sich z.b. beim Shinkansen für drehbare Sitze entschieden hat, so dass alle Passagiere in Fahrtrichtung sitzen. Gut, die japanischen Züge sind ja auch sauber (da Reinigung nach jeder Ankunft und Müll dort etwas privates ist). Meinen Vorschlag, dass Flugzeuge jetzt nicht mehr gereinigt werden, da die Fluggesellschaft an dem Dreck keine Schuld hat, sondern die Passagiere ziehe ich aber hiermit zurück.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Bis dato fand ich das Forum recht gut. Ich dachte, es ginge um das fliegen und um das Umfeld herum. Ich war der Ansicht, dass es auch darum geht,das Optimale an Leistungen der Airlines zu finden und negative Aspekte hervorzuheben. Jetzt zeigt sich, dass ein dummer airlinrhötiger Haufen am Werk ist.
Was hat euch der TO getan, dass ihr euren geistigen Schmalspursenf dazu gebt..

Nee, das war einmal. Die Flugenthusiasten wie ich und viele Andere geraten in die Minderheit.

Das Forum ist leider inzwischen zunehmend gehijacked von Rechtsanwälten und potentiellen Klienten, die sich durch Fliegen ein kleines Zubrot erhoffen.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.847
2.821
ZRH / MUC / VIE
Jetzt mal halbwegs sachlich, neben einfältigen Kommentaren wie Beine verkürzen und [Edit: Ist jetzt in der Box, danke] (LX scheint den Deutschen ihre heilige Kuh zu sein, wäre die Kritik gegenüber der irischen Ryanair, wäre die Zustimmung gegenüber dem OP wohl einstimmiger), kam auch der korrekte Tipp, die Exitrow zu buchen. Mache ich bei der irischen Ryanair ja auch immer, und wenn ich die nicht bekomme, gilt für mich der Flug als ausgebucht.

Was aber, wenn man wegen Flugzeugwechsel oder Vorhangverschiebung trotz bezahlter Exitrow von dieser weggesetzt wird, hat man dann das Recht, vom Flug zurückzutreten? Bei Ryanair noch nie passiert, bei LX, als ich damit noch flog, dagegen schon hin und wieder - war aber bei den Recarositzen im A319 auch nicht wirklich ein Problem für mich, und der Jumbolino hatte nicht mal eine Exitrow. Da ging aber auch jede Reihe von der Kniefreiheit her. Beim E145 bin ich mit einem flexiblen Ticket aber tatsächlich mal am Flughafen vom Flug zurückgetreten...
 
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Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
812
14
Great Circle
Weshalb ich der Meinung bin, dass meine Körpergröße einen Grund auf einen Anspruch darstellt:

1. Es gibt in jedem Flieger vier oder mehr Plätze, die auf Grund der technischen Gegebenheiten eine größere Beinfreiheit bieten. Die Airline hat diesen Umstand nicht aktiv herbei geführt, erzielt damit aber trotzdem zusätzlichen Gewinn.
2. §§ 2, 3 Abs. 2 des AGG - Benachteiligung durch scheinbar neutrale Vorschriften, Maßnahmen, Kriterien oder Verfahren, die sich faktisch diskriminierend auswirken.

Ich frage mich als Schweizer gerade selbst, warum bei mir ein paar wenige rechthaberische, grosspurige Deutsche immer wieder das Bild einer ganzen Nation ins falsche Licht rücken...
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.989
2.424
Mein Problem ist die Argumentation des TE: Ich bin groß, ich kann nichts dafür, also brauche ich besondere Behandlung. Dabei geht er so weit, dass er fordert, dass jemand, der den Exitrow gebucht hat mit ihm tauschen soll. Ich sehe hier kein Engagement für eine Verbesserung der Bestuhlung, sondern nur mimimi, mir steht was besseres zu. Und das kann es irgendwie nicht sein.
 

Börni

Aktives Mitglied
09.12.2018
152
0
Ich hab letztens in einem LH-Cityliner erlebt, dass eine ältere Dame in der letzten Reihe rechts den fensterlosen Platz bekommen hat. Nach ein paar Minuten schimpfen der Dame hat die Flugbegleiterin die jungen Gäste in der Reihe davor gebeten die Reihe zu tauschen. Grund für die Unzumutbarkeit für die Dame ohne Fenster zu fliegen war wohl eine nich verifizierbare Platzangst.

Ich in der letzten Reihe auf der linken Seite konnte das Schauspiel gut beobachten und sah, dass die Dame dann während dem Start gemütlich Zeitung las um sich dann einem guten Schläfchen hinzugeben, von einer gewissen Ängstigung war keine Spur - war mit Fenster dann eine sehr entspannte Dame. Ob da jetzt wirklich eine medizinische Notwendigkeit im Spiel war sei mal dahingestellt. Das junge paar tat mir jedenfalls leid, da sie beim Landeanflug offensichtlich was sehen wollten, dann aber eben kein Fenster hatten.

Meine persönliche Vermutung ist, dass die Dame es einfach nicht eingesehen hat, dass genau sie kein Fenster hat und alle anderen schon, also Tausch der Reihen nur zum Nachteil der anderen Passagiere. Ähnlich sehe ich es dann auch mit größeren Menschen die glauben mehr Beinfreiheit verdient zu haben als andere.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Ernst gemeinte Beiträge sind hier wahrscheinlich wenig hilfreich, aber der Hefeteig braucht noch etwas Zeit zum Gehen, von daher...

Einen Begriff, den ich hier schon länger nicht mehr las:

Faktencheck:

* Es gibt die Möglichkeit, C zu buchen.
* Es gibt die Möglichkeit, vorab Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit käuflich zu erwerben. Gerade mit Einführung des Kaufs oder Classic-Tarifs ist es doch gefühlt besser mit der Verfügbarkeit vorn/bei Plätzen mit mehr Beinfreiheit geworden.
* Es gibt die Möglichkeit, sich vorab über den zu erwartenden Komfort zu informieren und entsprechend zu handeln.

Allerdings auch Fakten:
* Pitch als Maß ist ungeeignet. Es bezeichnet lediglich den Abstand zwischen zwei gleichen Punkten bei sich wiederholenden Strukturen ohne dabei die Struktur als solche zu beachten. Für Nicht-Ingenieure muss man das leider erklären: Pitch Abstand Hinterkante Rückenlehne bis Hinterkante Rückenlehne davor oder dahinter. Was dabei nicht beachtet wird: Dicke der Rückenlehne. Bei einem 30er Pitch kann die Rückenlehne zwischen 0 Zoll und 30 Zoll dick sein, der Pitch ist der gleiche - immer 30 Zoll. Hatte nicht LH mit mehr Sitzabstand trotz mehr Sitzreihen bei Einführung der NEK geworben? Wenn die Rückenlehne 2 Zoll dünner wird und sich der Pitch um 1 Zoll reduziert, hat man nachher effektiv 1 Zoll mehr Beinfreiheit. Und bei einem Zugewinn von 30 Zoll durch 30 Reihen passt eben eine Sitzreihe mehr in den Flieger.
* In der Eco wird es immer enger, sowohl in der Breite als auch in der Länge. Das Problem ist hier einfach, dass Menschen im Mittel immer größer und somit schwerer werden, die für Berechnungen zu Grunde gelegten Standardwerte aber nicht mit wachsen. AFAIR gab es in früheren Jahren auch Abstürze dadurch, dass ein zu niedriges durchschnittliches Körpergewicht der Passagiere für die Berechnung des notwendigen Treibstoffbedarfs angenommen wurde. Nachdem die Ursache identifiziert wurde, hat man die Werte korrigiert und es passte wieder. Wenn also die für den Platzbedarf notwendigen Standardmaße an die wachsenden durchschnittlichen Körpermaße angepasst würde, würde es auch wieder mehr Platz im Flieger geben.


Prosa:
Wer sehr groß gewachsen ist, muss sich selbst vorab kümmern. Bis zu einem gewissen Maß geht dies sehr gut. Entweder ermöglicht der Status den Zugriff auf bessere Plätze oder die Geldbörse. Landet man durch eine fremd verschuldete Umbuchung auf einem zu engen Sitzplatz, kann man immer noch den Mitflug verweigern. Kein Termin ist so wichtig, dass man sich selbst einer potentiellen Körperverletzung aussetzt. Und diese Diskussion würde ich auch mit meinem Arbeitgeber führen. Ist er uneinsichtig, weiß man, dass man nicht willkommen ist. Wer einen Job hat, bei dem man viel fliegt, ist sicherlich auf dem Arbeitsmarkt leicht zu vermitteln, sonst gäbe es die notwendige Ressource in ausreichender Menge auch am Zielort.

Für sich die Argumentation einer (Be-)Hinderung zu ziehen, sich andererseits aber als durchschnittlichen Pax sehen, der ein gleichermaßen schönes Reiseerlebnis haben möchte, ist gelinde gesagt Schwachsinn. Ein Rollstuhlfahrer hat im Flieger die Einschränkung, nicht einfach mal so aufstehen zu können und in wenigen Schritten/Sekunden oder ohne fremde Hilfe in den Waschraum zu gehen oder in die Bordküche, sich ein Getränk holen. Allein an der Stelle ist es bereits ein anderes Reiseerlebnis. Der Vorteil beim Rollstuhlfahrer ist nur, dass er es vorher weiß und sich entsprechend darauf einstellt. Nachher damit zu argumentieren, man sei mit 2m Körpergröße behindert ist dann ausgemachter Blödsinn und zeigt nur, dass man sich vorab nicht ausreichend informiert hat. Letztlich führt es dazu, dass es eine bewusst getroffene Entscheidung war, sich nicht zu informieren. Man hat das Risiko, zufällig in einem zu engen Platz zu landen, nicht hoch genug eingeschätzt. Passiert, nur sollte man daraus lernen. Manchmal lernt man durch Schmerzen am besten.

An der Stelle finde ich es wieder schade, Gerichte mit solchen Nichtigkeiten zu belasten und Anwälte zu finanzieren. Das gleiche Geld hättest du auch in bessere Sitzplätze investieren können. Auch wenn du vor Gericht Recht bekommen solltest, etwaige Folgeschäden trägst du und nicht die Beklagten. Und wenn du nicht Recht bekommst, willst du es dann als Arbeitsunfall durchsetzen? Evtl. noch die Berufsgenossenschaft belangen, dass sie dir dein Leben nun zum Teil finanzieren sollen?

Hättest du mich im Flieger gefragt, ob du den Platz mit mehr Beinfreiheit bekommen kannst und ich stattdessen deinen haben möchte, hätte ich dir die obigen drei Fakten genannt und dann wieder weiter aus dem Fenster geschaut oder mich anderen Dingen gewidmet. Demnächst bin ich dann für den Fall "unfreiwillige Umbuchung" als Gegenargument noch mit dem Argument gerüstet, dass du bewusst dem Reisegrund eine höhere Priorität gegeben hast als deiner Gesundheit und somit keine komfortablere, alternative Reisemöglichkeit gewählt hast. Die Kurzform davon ist p. P.: persönliches Pech.

Gut, der Hefeteig müsste soweit sein...
 

GrinsekatzeX

Reguläres Mitglied
12.07.2016
42
0
LSPO
Das klingt ja haarsträubend
... meine Schmerzen mittlerweile so groß, dass ich auch nicht mehr stehen konnte

Wie kam der TE dann aus dem Flugzeug? Sind die befürchteten Folgeschäden eingetreten? Musste er sich nach dem Flug ärztlich betreuen lassen? Konnte er seinen wichtigen Termin noch wahrnehmen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dann doch nicht so schlimm war, sonst hätte der TE doch auch darüber was geschrieben.