Chaos am Flughafen Tegel

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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.979
870
TXL
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um mal beim Ausgangspunkt zu bleiben:

welche Ansatzpunkte gäbe es denn, diese Situation zu verändern ? Als Kunde kannst Du Dich bei der Airline beschweren. Die erzählt einem dann, es liegt am Dienstleister.
Der Dienstleister sagt, er bekommt zu wenig von der Airline.
Die Airline wird deshalb nicht dem Dienstleister mehr zahlen.
Wettbewerb funktioniert nicht, dann als Kunde kann man sich eben nicht den Flughafen oder den Dienstleister aussuchen.
Vielleicht würde eine Anhebung der Tariflöhne und ein Mindestpersonalschlüssel helfen, den man allgemeinverbindlich festlegt. Wer kann das ?
Und man kommt noch der allgegenwärtige Personalmangel in allen Bereichen der Gesellschaft dazu....

Fragen über Fragen....
 
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tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.402
1.702
Es kommt das eine zum anderen. Wenn man die Statistik sprechen lässt, so liegen die Bodenabfertiger in TXL insgesamt unter denen in SXF, allerdings ist in beiden Fällen die WISAG das Schlusslicht, mit dem kleinen feinen Unterschied, dass deren Marktanteil in TXL deutlich höher, d.h. die Gesamtperformance deutlich niedriger ist.

Die absolute Gesamtperformance, ja, das heißt, Wisag hat es deutlich öfters verbockt. Man könnte aber auch umgekehrt argumentieren - wenn so richtig der Wurm drin ist (solche Tage soll es ja geben, und die Dienstleister sind hier vielleicht gar nicht direkt Schuld), wirkt sich das stärker auf die "Benotung" von Wisag aus als auf die von Aeroground.

Ich lese aus den Statistiken eher heraus, daß der Unterschied zwischen W. und A. in TXL nicht wirklich nennenswert ist. In SXF ist das anders, da kann man schon von "Schlußlicht" sprechen. Außerdem finde ich auffallend, daß die Dienstleister in TXL insgesamt deutlich schlechter abschneiden als in SXF, was ja durchaus im Sinne meiner Aussage oben interpretiert werden kann, daß die Gegebenheiten und Umstände am Flughafen selbst einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an der Misere haben.


Mindestpersonalschlüssel

(y) Ja. Würde helfen. Ist aber höchstwahrscheinlich "politisch nicht gewollt". Dann wäre ja das Abfertigungspersonal der limitierende Faktor für die Kapazität des Flughafens - geht nicht.

Wenn man so etwas einführen und auch konsequent durchsetzen würde, brauchts gar keine Anpassung von irgendwelchen Tariflöhnen.
 
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Offworld

Erfahrenes Mitglied
11.03.2018
527
39
STR
um mal beim Ausgangspunkt zu bleiben:

welche Ansatzpunkte gäbe es denn, diese Situation zu verändern ? Als Kunde kannst Du Dich bei der Airline beschweren. Die erzählt einem dann, es liegt am Dienstleister.
Der Dienstleister sagt, er bekommt zu wenig von der Airline.
Die Airline wird deshalb nicht dem Dienstleister mehr zahlen.
Wettbewerb funktioniert nicht, dann als Kunde kann man sich eben nicht den Flughafen oder den Dienstleister aussuchen.
Vielleicht würde eine Anhebung der Tariflöhne und ein Mindestpersonalschlüssel helfen, den man allgemeinverbindlich festlegt. Wer kann das ?
Und man kommt noch der allgegenwärtige Personalmangel in allen Bereichen der Gesellschaft dazu....

Fragen über Fragen....
Unerfahrenes Personal ist auch ein Problem, was in Zahlen zwar nicht so auffällt, aber in der Praxis einen großen Einfluss hat.
Zum Beispiel wenn der Check-In alle 5 Minuten beim Ticketing anruft, weil er kein Gepäckstück hinzufügen kann [emoji854] Dann staut sich hinten alles und später ist bei der Airline das Geheule groß, dass Passagiere wegen langsamer Abfertigung den Flug verpasst haben [emoji6]

Bezüglich Personalmangel: Ich glaube in STR war die Statistik vom Sommer 2018, dass gut ein Viertel der neu eingestellten Mitarbeiter nach den ersten Wochen wieder weg war... Und alle Werkstudenten sind weg, mit denen ich zusammen eingestellt wurde [emoji14]
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.259
1.263
CGN
Warum spricht keiner diese von dir genannten Probleme und die vermeintlichen Ursachen an. Nur wenn daran gearbeitet wird, können Lösungswege gefunden werden.

Um Deine Frage zu beantworten. Natürlich sprechen wir die Probleme und Ursachen an. Aber das ist das gleiche als wenn Du in einen Wald hinein rufst und auf ein Echo wartest.
Wenn man sich mal in Ruhe die GOMs (Ground Operation Manuals) der Airlines anschaut bekommt man das kalte Grausen. Wenn man sich nur im Ansatz an die Vorgaben halten würde dann wäre das Chaos bei der Abfertigung perfekt. Andersherum wird ein Schuh draus. Hältst Du Dich nicht daran und es geht was schief. Was glaubst Du wer der blöde ist ?
Bei sicherheitsrelevanten Dingen natürlich nicht - denn keiner will ja den anderen oder sich selbst gefährden. Aber es gibt viele weitere Aspekte bei der Abfertigung die mit reinspielen.

Nur als Beispiel so eine simple Sache wie das legen der Chocks am Flieger. Eine Gesellschaft möchte rundherum Chocks, die andere erst vorne dann hinten. Bei der einen Gesellschaft ist es egal wie nahe die Choks am Reifen liegen. Bei der anderen müssen die "mindesten 2-3 cm entfernt vom Reifen" liegen. Die einen möchten 8 Safety Cones, den anderen reichen 6. Und so setzt sich das ganze fort.

Und zum Thema Bezahlung. Ja, der Job an sich ist nicht wirklich Zauberei. Allerdings hat man doch einen Großteil an Verantwortung. Wenn ich beim finalen Walk-Around vor dem pushen übersehe das sich gerade was in den Reifen bohrt oder die Tragfläche abknickt habe ich als "letzte Instanz" ein Problem. Alles andere ist reine Routine und Erfahrung.
Im Grunde genommen macht der Job auch ne Menge Spaß und man hat eigentlich ständig was zu lachen. Entweder über doofe Passagiere oder über die Airlines selbst.

Da man i.d.R. mit dem Mindestlohn anfängt und erst nach 2 Jahren eine "Erhöhung" (wenn man das so nennen darf) bekommt und dann erstmal wieder 4 Jahre festhängt dann muss man sich über die Fluktuation in dem Bereich nicht wundern. Dazu kommt noch an Flughäfen ohne Nachtflugbeschränkung (wie CGN) ein unsägliches Schichtsystem dazu, bei dem man teilweise um 01.30 Uhr anfängt um bis 6 Uhr zu arbeiten. Natürlich bekommt man das im Vorfeld vermittelt - aber in der Praxis ist das eine ganz andere Geschichte. Dazu kommt noch das viele Abfertiger auch kein Interesse daran haben besser bezahltes Personal und deren Erfahrung zu halten. Es kommen ja immer wieder neue Billiglöhner die auf den Job angewiesen sind. Und so schliesst sich dann der Kreis.

Die Frage ist nur wie es 2020 ausschaut wenn die Tarifverträge beim BVD auslaufen. Dann könnten durchaus ungemütliche Zeiten auf die Airlines zu kommen.
 

flying_squirrel

Erfahrenes Mitglied
12.10.2012
330
37
TXL
Dafür brauchst Du nach Treptow, Karlshorst oder Rudow halt deutlich mehr. Hey, komm mal von Deiner Insel runter! Der Kalte Krieg ist vorbei und wir haben die Zone zurück…! :p
Moment,... erst sagen, wer will schon in Moabit / Wedding wohnen, dann aber Treptow und andere Bezirke - welche gefühlt nicht mehr zu Berlin gehören - aufzählen?! Wo ist da die Logik? ;)
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.429
1.424
Es aber Business Class Gästen und Statuskunden als Benefit anpreist[emoji107]

Ich kann aber darauf wetten, dass wenn ich den Benefit priority auf dem Gepäck stehen habe, dass meines in NUE als letztes aufs Band kommt. Praktisch immer, wenn ich kein Priority habe bin ich unter den ersten, die den Koffer vom Band fischen.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Und aus gesamtberliner Sicht erfüllt TXL alle Kriterien für j.w.d. Die einstündige Fahrt mit egal welchem Verkehrsmittel ist hier ebenfalls Standard, falls man nicht gerade in Moabit oder im Wedding wohnt. Und wer will das schon?

Das ist Quatsch, egal ob Reinickendorf, Tegel, Konradshöhe, Spandau, Zehlendorf, Charlottenburg oder Grunewald - du bist in unter 30 Min. in Tegel, gleiches gilt für P´Berg oder Mitte.

Und die Wege in Tegel sind kurz, man darf nur nicht in der Wellblechbude landen. Aber da fliegen ja auch keine richtigen Airlines.
 

southflorida

Reguläres Mitglied
22.05.2019
26
0
Fliegen nicht auch einige Langstrecken ab der Wellblechbude? Passkontrolle gibt es dort ja, und mir war so, als sei ein Flug nach Florida mit airberlin auch schon ab dort gegangen.

Echt? Alle Nase lang fährt der Bus zur Jungfernheide, von dort bringt Dich die Regionalbahn oder S-Bahn nach Köpenick und Treptow, die U7 auch nach Rudow (sogar schon vom Jakob-Kaiser-Platz). Länger als in München bist Du nicht unterwegs. Und Berlin ist deutlich größer als München.

Naja, umgekehrt wird es schwieriger. Da ist der Bus dann in Jungfernheide oder auch am S-Bahnhof Beusselstr. komplett überfüllt, da würde ich persönlich lieber nicht mit planen, pünktlich zum Flughafen zu kommen.

Das Irre an dieser "bekloppten" erst jahrzehntelangen Flughafenverweigerungspolitik, dass die erklärt autofeindliche Stadt Berlin wohl die einzige Großstadt mit Airport (TXL) ist, wo keine Schnellbahn hinfährt. Zum anderen SXF fährt ja eine, das sogar relativ ok, man ist in rund einer knappen halben Stunde vom Hauptbahnhof da... dort ist eher das peinliche die Provinzposse, dass das Land Brandenburg nicht daran interessiert ist, dass der SXF u.a. (!) auch (!) wegen der Stadt Berlin dort ist. Am Bahnhof sind Züge nach Dessau und Nauen ausgeschildert, der Kunde darf sich selbst zusammenreimen, welcher RE dann Berlin Hbf. passiert. Verranzt, verdreckt und schäbig ist es auch noch...

Für TXL war in den 1970ern in dessen Entstehungsphase bereits ein Zweig der U-Bahnlinie 7 in baulicher Vorbereitung, deshalb ist auch der 1980 eröffnete U-Bahnhof Jungfernheide zweistöckig und viergleisig angelegt.
1989 kam noch vor dem Mauerfall der Momper-Senat, just als das zweite Terminal (ein Sechseck wie heute TXL A) endlich begonnen werden sollte, wollte jener Senat dann den Flugverkehr drosseln. Und nach der Wiedervereinigung spielte TXL keine Rolle mehr in langfristigen Planungen, so dass dort alles ab den frühen 1990ern im Grunde nur noch als "Provisorium" errichtet wurde.

Dass man inzwischen nichts mehr pflegt, absichtlich auf Verschleiß fährt usw., ist traurig, aber irgendwo symptomatisch und typisch für Berlin.
Ich finde es erbärmlich, dass selbst Airports in Dritte Welt Ländern gepflegter sind und attraktiver.
Business Kunden gibt es eh kaum, Langstrecken sind inzwischen an einer Hand abzählbar. Im Grunde muss man Mongolian, Qatar und Hainan umarmen, dass die sich die Mühe noch machen mit Berlin.
 
Zuletzt bearbeitet:

stepfel1

Erfahrenes Mitglied
06.01.2012
1.116
169
BER
Das mit der Wellblechhütte ist relativ. Ich warte an A13 gerade schon über 25min, 10-15 wird es wohl noch dauern so lange habe ich in C (mit Prio-Queue dank Easyjet Plus) noch nicht mal annähernd gebraucht. Allerdings liegt das am Aufbau der Security bei A12/13. Schon mit einem Packtisch könnte man den Durchsatz locker um 40% steigern
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
623
CGN
Und zum Thema Bezahlung. Ja, der Job an sich ist nicht wirklich Zauberei. Allerdings hat man doch einen Großteil an Verantwortung.

Geht nicht gegen dich oder diesem Job, aber das Wort Verantwortung im Zusammenhang mit Luftfahrt-Jobs echt nicht mehr hören.

Auch der Autoschrauber bei ATU oder der Telekom-Techniker, der durch fehlerhaftes Handeln die Erreichbarkeit von Notrufnummern stören könnte, haben eine große Verantwortung in ihrem Job. Ebenso jeder Lkw-Fahrer, vom Müllwagen bis zum Hermes Paketboten. Und die Gas-Heizungsinstallateure erst! Aber irgendwie betonen die das alle nicht so sehr habe ich den Eindruck.
 

MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
975
159
BER
www.the-mileonaire.com
Von der Wellblechhütte fliegt zB der Hainan Airlines A330 nach Peking. Stilecht geht's da durch eine weitere Wellblechhütte mit Duty Free in einen überfüllten Warteraum, und dann zu Fuß via Treppe in den A330. Und das in der Deutschen Hauptstadt. Kannste dir nicht ausdenken.
 

Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
Ohmeiohmeiohmei, ich sehe schon einen Aufsatz von mir kommen. Also fangen wir mal an:

Wäre der TXL in München, wäre der Zustand schnell geändert, selbst wenn man nicht am HBF ins Flugzeug einsteigen kann.

Das stimmt nicht, der Beweis wurde mir die letzten Jahre während meiner Arbeit erbracht. Ich bin noch nie ab TXL geflogen und ich denke, dass die Zustände bei uns mit Sicherheit nicht so chaotisch wie in TXL sind, aber auch in MUC gibt es permanente strukturelle Probleme, die einfach ignoriert und nicht behoben werden. 5 Sterne ist dieser Flughafen maximal nur noch am Terminal 2, aber auch dort wird man kaum seinem eigenen Anspruch, den man immer wie eine Monstranz vor sich her trägt, gerecht. Und obwohl so gerne auf Swissport-Losch geschossen wird, kann man es nicht an einem Dienstleister festmachen, auch bei AeroGround habe ich schon absolute Katastrophen erlebt. Auch in MUC passiert es teilweise, dass erst 30 Minuten nach Ankunft überhaupt mal ne Lademannschaft auftaucht und mit der Ausladung begonnen wird, bis dahin hab ich meinen Flieger schon selber eingechockt und GPU gesteckt (obwohl ich es eigentlich nicht dürfte), damit wenigstens der Finger ranfahren kann, die Paxe aussteigen können und der Kapitän nicht am toben ist, warum jetzt die APU weiterlaufen muss.
Ich hab es sogar schon geschafft, dass mein fertig geboardeter Bus mit den Outbound-Paxen an der Position stand, bevor überhaupt eine Treppe zum Aussteigen da war. Ja, auch das ist München.

Interessant am Artikel ist, dass beide Protagonisten erläutern, wie toll sie sind und was sie alles "tun".
Keiner der beiden sagt, wo es hängt, was die Ursachen der chaotischen Verhältnisse sind und wo ihr eigener Beitrag zur Lösung des (ihres) Problems ist (sein könnte, sollte).

Man kann als Personal nicht mehr tun, als arbeiten. Die meisten Ramp Agents sind mit dem Verfahren der "Doppelabfertigung" (zwei Flieger auf einmal) leider schon recht gut vertraut, aber das ist eigentlich schon über die Grenze des Verantwortbaren hinaus. Das lässt sich zwar noch mit der Sicherheit vereinbaren, aber wenn meine zwei Flieger knapp nen Kilometer auseinander stehen und am Flieger A jetzt ein Problem auftritt, aber ich gerade bei Flieger B bin, dann ist das ungünstig. Im besten Fall kostet es nur die Crew Zeit und Nerven (von denen ich mir dann übrigens wieder nen Anschiss abholen kann, warum ich denn nicht verfügbar war und das nicht antizipiert habe), im schlechtesten Fall verpasst ein Flieger seinen Slot und macht ne Stunde Delay, weil ich halt gerade den anderen Flieger, der auch nen Slot hatte, pushen musste. Wenn man dann zwischen den zwei Pushbacks hin- und herhetzen muss, dann kann man sich vorstellen, mit welcher Sorgfalt manche Kollegen den Final Walkaround (teilweise eher Run Around) vornehmen. Wir haben es schon so weit getrieben, dass an Fingerpositionen erfahrenere Gate Agents nen Hilfs-Rampie gespielt haben, weil halt zu viele Leute krank waren oder (und das ist die Krönung) die Stations-Repräsentanten einer Airline selber den Flieger abgefertigt haben.
Klar könnte ich jetzt auch noch nen dritten Flieger parallel abfertigen, aber erstens sinkt dadurch das Niveau der Abfertigung immer weiter; Rampie sein an sich ist nicht schwer, aber als Rampie einen On-Time Departure organisieren hat viel mit Antizipation und Erfahrung zu tun, je früher ich ein Problem erkenne, desto früher kann ich an der Beseitigung arbeiten, zweitens bekomme ich ja auch nicht das dreifache Gehalt für die dreifach erbrachte Leistung, aber ich geh Abends mit nem dicken Schädel nach Hause, weil ich 8 Stunden lang zwischen Leerlauf und Voll-Adrenalin-Bluthochdruck hin- und hergeswitcht bin, und habe danach keinen Bock mehr auf nichts außer vor mich hin zu vegetieren.

Hape kann ich in allen seinen Ausführungen uneingeschränkt zustimmen, gerade der Teil mit dem GOMs hat mich herzlich amüsiert, denn bei uns im OPS wüsste mit Sicherheit ein Drittel der Belegschaft nicht mal, was ein GOM ist, und ich wage zu behaupten, dass sich - bis auf die Abteilungsleiter - noch nie auch nur ein Mitarbeiter ein Teil eines GOMs angeschaut hat.

Es ist wirklich ein Problem, dass fast durch die Bank alle Airlines ihre Prozeduren nach dem Prinzip "Heute hüh, morgen hott" anpassen, weil jetzt ein neuer Sesselfurzer mal in Folge irgendeines Incidents an irgendeinem Airport sich profilieren will, wie Safety Aware er doch ist und wie viel Risiko dadurch eingedämmt wird. Oder irgendein Auditor hat irgendein ganz schlaues Finding, infolge dessen jetzt im Airline-Headquarter Polen offen ist und man natürlich den kompletten Betrieb umräumen muss.

Ein paar Beispiele dafür: Die meisten Airlines der Welt haben eine normale Prozedur beim Einrollen, Flieger fährt rein, Triebwerke aus, sobald das Beacon (rote Blinklicht) aus ist, gehen die Loader zum Flieger, bremsen ihn ein, danach wird mit den Hütchen abgesichert, Strom gesteckt, Ausladung angefangen. Eine nicht näher genannte europäische Nationalairline möchte natürlich die Extrawurst, da darf vorne eingechockt werden, sobald der Flieger steht, hinten erst, wenn das Beacon aus ist, und dann muss der Rampie mit der Cockpitcrew am Headset kommunizieren, dass die Chocks sitzen, infolge dessen wird die Bremse gelöst, und erst wenn sich der Flieger auf die Chocks gesetzt hat, gibt der Kapitän die "Clearance to start all ground operations", infolge dessen man als Rampie dem Fingerfahrer und den Loadern signalisiert, dass sie sich jetzt dem Flieger nähern, den Finger ranfahren und die Gepäckraumtüren aufmachen dürfen. Währenddessen muss der Rampie den Arrival Walkaround machen, soll aber laut Theorie gleichzeitig bei der Türöffnung oben an der L1 stehen und der Crew das ausgedruckte Briefing-Paket überreichen und mit dem Purser eventuelle Specials kommunizieren. Eigentlich dürfte auch dem Airline-Headquarter bekannt sein, dass sich Rampies nicht zweiteilen können, aber offenbar wird dort nur von der Wand bis zur Tapete gedacht.
Eine andere Airline möchte unbedingt, dass der Kapitän zwischen Ausladung und Zuladung vom Rampie zum Laderaum geholt wird, damit er den Security Check unternehmen kann. Bei anderen Airlines unterschreiben wir, dass wir ihn gemacht haben, wieder andere Airlines wollen keine Unterschrift und gehen einfach davon aus, dass halt allein auf Grund von gesundem Menschenverstand geschaut wird, dass der Laderaum leer ist.
Wenn man eine Schleppstange anschraubt, ist es immer das gleiche Verfahren, Pin stecken, Hydraulik ist deaktiviert, Stange dran. Die Procedure ist fail safe. Nur eine Airline möchte, dass man vorher die Cockpitcrew fragt, um sich eine Erlaubnis dafür zu holen.
Bei allen Airlines ist das Verfahren beim Tür schließen ähnlich, Tschüss sagen, Cabin Crew macht Tür zu, Treppe weg. Ein Low-Cost-Carrier möchte, dass man jedes Mal vor dem Schließen der Tür sich vom zuständigen Flight Attendant einen kleinen unterschriebenen grünen Zettel holt, den PTRS (Permit To Remove Steps). Klar soll das Helfen, damit keine Treppe so weggezogen wird und kein FA ausm Flieger fällt, aber wer so tot im Gehirn ist, dass er das macht, dem hilft der Zettel auch nicht mehr.

Und das ist ein strukturelles Problem: Airlines wollen immer mehr Verantwortung auslagern und auch immer mehr Paperwork dafür, damit steigt der Workload, man will gemäß dem Schweizer-Käse-Modell alle Löcher (Fehlerquellen) schließen und legt deswegen der Effizienz Steine in den Weg, aber gleichzeitig soll immer weniger Personal einen Flieger abfertigen.

Die Ursache für dieses Race to the Bottom liegt meiner Ansicht nach auch in den Ausschreibungen, bei denen Airlines ihren Dienstleistern regelmäßig zeigen, dass jahrelange zuverlässige qualitativ hochwertige Arbeit nichts wert ist, sobald ein anderer Heiopei ankommt, der es auf dem Papier billiger machen kann. Um überhaupt mithalten zu können, sind die anderen Dienstleister gezwungen, mitzugehen und ihre Personaldecke zu verdünnen und die Vergütung zu minimieren.

Vorgesetzte und erfahrenere Kollegen haben die These, dass Airlines besonders gerne am Ground Handling sparen, weil es eben recht einfach ist, dort an ein paar Stellschrauben zu drehen, und viele Kunden ein schlechtes Erlebnis eben nicht direkt mit der Airline verbindet, denn "die kann ja nichts dafür, das ist schließlich ein externer Dienstleister".

Natürlich kommt dann noch das Problem der Saisonalität dazu: Um überhaupt einigermaßen wirtschaftlich zu bleiben, muss ein Dienstleister im Sommer die Personalplanung komplett auf Kante nähen, und trotzdem stehen sich die Leute im Winter die Beine in den Bauch. Das geht soweit, dass manche Dienstleister solche tollen Erfindungen haben wie einen "Effektivstundenvertrag kapazitätsorientierte Teilzeit", mit dem im Sommer teilweise 200 Stunden im Monat arbeiten "darf", im Winter dann aber nur 40 Stunden pro Monat. Durch die Effektivstunden kriegt man dann auch nur die jeweils geleistete Arbeitszeit (am Anfang meist mit Mindestlohn) vergütet, sprich, im Sommer hat man ein recht akzeptables Gehalt, im Winter ist es ein Witz. Dazu kommen dann noch so Späße wie Split Duty, sprich ein Mitarbeiter arbeitet von 20 bis 24 Uhr und von 03:30 bis 7 Uhr, in den drei Stunden dazwischen kann man aber kaum ordentlich schlafen, nach Hause kommt man sowieso nicht, bezahlt wird es aber auch nicht.


Geht nicht gegen dich oder diesem Job, aber das Wort Verantwortung im Zusammenhang mit Luftfahrt-Jobs echt nicht mehr hören.

Auch der Autoschrauber bei ATU oder der Telekom-Techniker, der durch fehlerhaftes Handeln die Erreichbarkeit von Notrufnummern stören könnte, haben eine große Verantwortung in ihrem Job. Ebenso jeder Lkw-Fahrer, vom Müllwagen bis zum Hermes Paketboten. Und die Gas-Heizungsinstallateure erst! Aber irgendwie betonen die das alle nicht so sehr habe ich den Eindruck.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Ja, vielleicht findet seitens Mitarbeitern in der Luftfahrt manchmal ein bisschen Selbstbeweihräucherung über diesen Aspekt statt.
Aber bitte beachte folgendes: Sowohl der Autoschrauber als auch der Telekomtechniker dürften mehr verdienen als die meisten Rampies. Dazu kommt, dass in keinem der genannten Jobs so viele Entscheidungen und Abwägungen in schneller Zeit getroffen werden müssen, und einfache kleinste Zahlendreher einen potentiell tödlichen Ausgang haben können. Es passiert nicht mehr oft, aber wenn der Rampie ein manuelles Loadsheet rechnet und mit einer Zahl durcheinander kommt, kann es passieren, dass dein Flieger beim Start ein paar sehr unschöne Manöver macht, weil der Schwerpunkt leider komplett woanders ist, als die Cockpitcrew es antizipiert und eventuell sogar außerhalb der flugfähigen Limits. Oder wenn der Headloader die Verladung falsch interpretiert hat und dem Rampie der Fehler nicht auffällt, oder wenn die falsche Cargo mit komplett anderen Gewichten zugeladen wurde.

Wir stehen in der ständigen Abwägung zwischen Sicherheit und wirtschaftlichen Aspekten, und natürlich gilt immer "Safety First", aber trotzdem will jede Verspätung begründet werden, und wir müssen dann oft im Rahmen unserer eigenen Erfahrung in kürzestem Zeitraum abwägen, was wir als sicher verantworten können, zum Beispiel beim Verzurren von Gefahrgut. Denn geht es schief, bist du der Depp. Machst du Verspätung, weil du zu pingelig warst, bist du auch der Depp.
Du musst während einer Abfertigung permanent 100% bei der Sache sein, das kannst du nicht im Vorbeigehen mit 70% mentaler Leistung machen. Und da sehe ich schon einen Unterschied zu den anderen von dir genannten Berufen, auch wenn natürlich Ramp Agent rein handwerklich kein Hexenwerk ist.

(Trotzdem sieht man oft genug den Unterschied zwischen branchenerfahrenen Ramp Agenten, die Probleme schon erfühlen können, bevor sie sich entwickeln, und dementsprechend im Sinne eines On-Time Departures dagegen handeln können, und recht unbeholfenen Rampies, die zwar auch das Ein-mal-Eins der Abfertigung und die sicherheitsrelevanten Regularien können, aber eben nur passiv agieren und ihren Flug eher verwalten, statt zu managen.)
 

themrock

Erfahrenes Mitglied
30.11.2009
1.519
226
Berlin
Das ist Quatsch, egal ob Reinickendorf, Tegel, Konradshöhe, Spandau, Zehlendorf, Charlottenburg oder Grunewald - du bist in unter 30 Min. in Tegel, gleiches gilt für P´Berg oder Mitte.

Und die Wege in Tegel sind kurz, man darf nur nicht in der Wellblechbude landen. Aber da fliegen ja auch keine richtigen Airlines.

Na ja, jeder kann sich da Beispiele raussuchen, die seine Theorie untermauern.
So dauert es zu mir nach Lichtenrade mit Öffis über 1 Std.
Taxi von 40 Min ( vor 6:00 Uhr morgens) bis unendlich, je nach Staulage.
Ansonsten letzte Woche Easyjet 1,5 Std. auf Gepäck gewartet.
 
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Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.259
1.263
CGN
Ohmeiohmeiohmei, ich sehe schon einen Aufsatz von mir kommen. Also fangen wir mal an:

Geil. Besser hätte man es nicht darstellen können. Ich war nur zu faul soviel zu schreiben :D
Und ja...Ich weiß genau welche Airlines Du meinst :cool: Doppelabfertigung wurde bei uns abgeschafft und Split Dienste ebenfalls.

Das gruseligste ist aber was von vielen Abfertigern als Personal eingestellt wird. Darüber decke ich lieber das Mäntelchen des Schweigens.

Im übrigen gibt es bei mir kein Abwägen. Der Flieger geht raus wenn ich weiß das er safe ist.

Und dann wären da noch die lustigen Seiten des Jobs so wie heute :cool:
 

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MFBM

Erfahrenes Mitglied
17.07.2014
556
-559
Ich Danke alle hart arbeitenden Menschen in TXL. viele Male habt ihr im letzten Jahr für eine reibungslose Abfertigung meiner Flüge gesorgt. Klasse! Die beschriebenen, wenn auch einseitig, Umstände sind nicht länger haltbar.
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.806
Hamburg
Ohmeiohmeiohmei, ich sehe schon einen Aufsatz von mir kommen. Also fangen wir mal an:

.......

Wir stehen in der ständigen Abwägung zwischen Sicherheit und wirtschaftlichen Aspekten, und natürlich gilt immer "Safety First", aber trotzdem will jede Verspätung begründet werden, und wir müssen dann oft im Rahmen unserer eigenen Erfahrung in kürzestem Zeitraum abwägen, was wir als sicher verantworten können, zum Beispiel beim Verzurren von Gefahrgut. Denn geht es schief, bist du der Depp. Machst du Verspätung, weil du zu pingelig warst, bist du auch der Depp.
Du musst während einer Abfertigung permanent 100% bei der Sache sein, das kannst du nicht im Vorbeigehen mit 70% mentaler Leistung machen.

Danke für die viele Mühe, deine Arbeitsbedingungen hier so informativ zu schildern.
 
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wolfhagen71

Erfahrenes Mitglied
10.02.2015
1.119
539
Echt? Alle Nase lang fährt der Bus zur Jungfernheide, von dort bringt Dich die Regionalbahn oder S-Bahn nach Köpenick und Treptow, die U7 auch nach Rudow (sogar schon vom Jakob-Kaiser-Platz). Länger als in München bist Du nicht unterwegs. Und Berlin ist deutlich größer als München.

Wenn ich vom Ring komme, steige ich nicht mehr Beusselstraße aus, weil man den TXL im derzeitigen Zustand total vergessen kann, sondern erst Jungfernheide. Da geht es dann viel besser mit dem x9 oder 109er.
Obwohl ich im Osten wohne, brauche von dort aus nur etwas über eine halbe Stunde, vom Büro in Mitte 20 min Plus. Falls der 128er mal normal fährt.
 

Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.445
125
AMS/RTM
@Rampenkasper, danke für deine Schilderung.
Und nachdem ja hier TXL und MUC bereits vertreten waren, in VIE (dort war ich auf der Rampe vor ca 13 Jahren) würde ich all das genauso 1:1 unterschreiben.
 
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Offworld

Erfahrenes Mitglied
11.03.2018
527
39
STR
Das gruseligste ist aber was von vielen Abfertigern als Personal eingestellt wird. Darüber decke ich lieber das Mäntelchen des Schweigens.

Da darf ich mich selber wohl auch darunter zählen. Wie ich mit meinen im Internet erlesenen Amadeus-Kenntnissen und ohne eine einzige offizielle Schulung ins Ticketing geraten bin, verstehe ich selbst nicht so wirklich [emoji854]
Bin zwar als Werkstudent dabei, aber trotzdem... Hätte ich während meiner freien Arbeitszeit (und Freizeit) nicht alle Handbücher über "meine" Systeme durchgewälzt und mich über das 10-seitige Einführungs-PDF hinaus belesen, hätte ich immer noch keine Ahnung, wie man Vieles erledigt. Bin übrigens auch ganz normal im Dienst wie jeder andere Kollege...

Würde liebend gerne auch mal Rampie sein, aber dafür brauch ich wahrscheinlich erst mal einen Führerschein...
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Wenn der TXL in München wäre, wäre er nicht in München, sondern im Erdinger Moos. Und egal, wie lange ich in Berlin auf den Koffer warte, ich bin immer noch früher zuhause als in der Münchener Innen-„Stadt“ nach kilometerlangem Gerenne durch den Satelliten, der anschließenden Tingelei von K/L rüber ins T2 und der dann einstündigen Fährt mit egal welchem Verkehrsmittel.
Wenn TXL in München wäre, gäbe es noch ein anderes Problem. Nämlich dass dann München außenrum ist.

Daß sich diese Mär, TXL sei der zentral gelegene Flughafen der kurzen Wege, immer noch hält, ist doch nur ein schönes Beispiel dafür, daß einmal geschickt plazierte Werbeaussagen schwer wieder aus den Köpfen herauszubekommen sind. Ähnlich wie "Palmolive-Spülmittel ist so mild, daß man gerne seine Hände drin badet" (sagt Tante Tilly). ...
Natürlich ist es eine Frage der Sichtweise, aber als Charlottenburger ist es halt schwer mir SXF oder BER gegen TXL anzupreisen. Klar reise ich wann immer es geht nur mit Handgepäck, aber man darf halt nicht vergessen, dass die schlechte ÖPNV-Anbindung von Tegel so gewollt ist. Es ist aber nichts, was man nicht ändern könnte, wenn man wollte. Ich umgehe das, indem ich mich halt bringen und abholen lasse und damit ist TXL halt immer noch der Airport, wo man innerhalb von 5 Minuten im Auto sitzt. Egal ob von A oder C. Dass der Bau ansonsten nicht mehr zeitgemäß ist, ist auch keine Frage. Wäre aber auch wiederum nichts, was man nicht ändern könnte, wenn man den wollte. Würde auch weniger kosten als 1,3 Mio. am Tag.

Dafür brauchst Du nach Treptow, Karlshorst oder Rudow halt deutlich mehr. Hey, komm mal von Deiner Insel runter! Der Kalte Krieg ist vorbei und wir haben die Zone zurück…! :p
Wer weiß, die Partei hatte schon 2004 passende Pläne, um die Wirtschaftskraft im Osten zu stärken:
Die Neugliederung des Bundesgebietes ist der einzige Fall, in dem das Grundgesetz (Artikel 29) einen Volksentscheid vorsieht. Wir streben die Verringerung der Anzahl der Bundesländer auf maximal acht durch einen solchen Volksentscheid an. Die fünf Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Branden*burg und Mecklenburg-Vorpommern sollen dabei zu einem starken Ost-Bundesland zusammengefaßt werden. Um wirtschaftliche Impulse zu erzeugen, soll dieses neue, starke Bundesland eine Sonderbewirtschaftungszone (SBZ) bilden. Niedrige Steuersätze, flexible arbeitsrechtliche Regelungen und eine entbürokratisierte und gestraffte Verwaltung sollen den Aufschwung vorantreiben.Diese Sonderbewirtschaftungszone (SBZ) soll auch baulich vom Rest der Bundesrepublik getrennt werden. Auf diese Weise soll unserer modernen, fortschrittlichen und zukunftsweisenden Idee einer solchen Zone Nachdruck verliehen werden.
Ich denke so könnte es was werden mit der Zone.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
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CGN
Da darf ich mich selber wohl auch darunter zählen. Wie ich mit meinen im Internet erlesenen Amadeus-Kenntnissen und ohne eine einzige offizielle Schulung ins Ticketing geraten bin, verstehe ich selbst nicht so wirklich [emoji854]
Bin zwar als Werkstudent dabei, aber trotzdem... Hätte ich während meiner freien Arbeitszeit (und Freizeit) nicht alle Handbücher über "meine" Systeme durchgewälzt und mich über das 10-seitige Einführungs-PDF hinaus belesen, hätte ich immer noch keine Ahnung, wie man Vieles erledigt. Bin übrigens auch ganz normal im Dienst wie jeder andere Kollege...

Würde liebend gerne auch mal Rampie sein, aber dafür brauch ich wahrscheinlich erst mal einen Führerschein...

Die Faktenlage ist nunmal so, das man vielfach Personal über die Arbeitsagentur "zugeteilt" bekommt. Ich rede hier nicht von Studenten der Luftfahrt oder einfach Luftfahrtbegeisterten die sich etwas dazu verdienen wollen. Die sind eigetnlich diejenige die man am ehesten gebrauchen kann auch wenn sie meistens nicht allzu lange dabei bleiben.

Wenn jemand sich vorstellt und Schuhe mit Klettverschluss trägt....weisste Bescheid Schätzelein :rolleyes:
Ganz beliebt auch "Ey Alder...bin isch Rampe bin isch König" und dabei die Mädels von der Crew anbaggern.
Ein Mindestmass an Umgangsformen sollte man auch in diesem Niedriglohn Job mitbringen.
 
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