Diskussion zu Kerosinsteuer

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GCELY

Erfahrenes Mitglied
18.12.2011
376
119
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Weil es einfach ist Steuerschlupflöcher für 99% der Bevölkerung zu schließen aber unglaublich schwer das für das oberste Prozent richtig hinzubekommen. Und bei denen hängt 50% des Vermögens. Und der Anteil steigt stetig. Nur, irgendwann werden sie da sowieso ran müssen, weil sie ansonsten das gesamte soziale Gefüge sprengen werden.

Steuerschlupflöcher werde von den obersten 0.001 Prozent der Bevölkerung ausgenutzt, das lohnt sich für die meisten "normalos" die es zwar in die Top 1% geschafft haben noch lange nicht. In D is man mit 11k Einkommen / Monat bereits in den reichsten 1%, da kannst du dir noch lange nicht einen Experten leisten um die wirklichen Schlupflöcher auszunutzen. Wir reden hier von echten Schlupflöchern,nicht einfachen Optimierung die jeder Steuerberater hinkriegt.

Aufs Einkommen bezahlt man zwar am meisten Steuern, kaum jemand wird/ist jedoch durch (Arbeits-) einkommen reich sondern durch Vermögen.

Schadet eine Erhöhung der Ticketsteuer im vergleich zur Kerosinsteuer für Inlandsflüge der LH Group nicht mehr? Der Durchschnittskunde bucht sein Flug über die Vergleichsportale und wählt den günstigsten Anbieter. Den meisten ists egal ob man in Paris, Frankfurt, Istanbul oder Dubai umsteigt. Mit diesen Preisen konkurriert LH und muss die zusätzliche Abgabe einfach schlucken.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.769
14.171
FRA
Schadet eine Erhöhung der Ticketsteuer im vergleich zur Kerosinsteuer für Inlandsflüge der LH Group nicht mehr? Der Durchschnittskunde bucht sein Flug über die Vergleichsportale und wählt den günstigsten Anbieter. Den meisten ists egal ob man in Paris, Frankfurt, Istanbul oder Dubai umsteigt. Mit diesen Preisen konkurriert LH und muss die zusätzliche Abgabe einfach schlucken.
Wenn ich das richtig verstehe:

FRA-JFK: hohe deutsche Abgabe
DUS-FRA-JFK: hohe deutsche Abgabe
DUS-AMS-JFK: hohe deutsche Abgabe
PRG-FRA-JFK: ——
PRG-AMS-JFK: ——
AMS-JFK: ——
PRG-JFK: ——
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.405
1.601
Wenn ich das richtig verstehe:

FRA-JFK: hohe deutsche Abgabe
DUS-FRA-JFK: hohe deutsche Abgabe
DUS-AMS-JFK: hohe deutsche Abgabe
PRG-FRA-JFK: ——
PRG-AMS-JFK: ——
AMS-JFK: ——
PRG-JFK: ——
Ist die Ticketsteuer nicht bei Umsteigeflügen ausgenommen? Dabei käme LH aber wahrscheinlich noch besser weg als bei einer Lufthansasteuer aka "Kerosinbesteuerung für Inlandsflüge".
 

GCELY

Erfahrenes Mitglied
18.12.2011
376
119
Ah danke, hab vergessen das die Steuer auf die Gesamtstrecke erhoben wird und nicht strikt pro Teilstrecke. Mein Fehler. So macht es für LH natürlich mehr Sinn, so betrifft es alle Airlines gleich.
 
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.769
14.171
FRA
Genaugenommen ist DER Umsteigeflug von der Steuer ausgenommen.

FRA-JFK: Steuer Langstreckenflug
MUC-FRA: Steuer Kurzstreckenflug
MUC-FRA-JFK: Steuer Langstreckenflug (und nicht noch zusätzlich Steuern für das Segment MUC-FRA)
Und wie wird FRA-LHR-JFK besteuert?
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.405
1.601
Innerdeutsche Zubringerflüge, Medizinische Flüge, Fracht, etc. sind die einzigen Ausnahmen.
Innerdeutsche Zubringerflüge?

Verstehe ich das richtig, dass dann eine LH ggü. z.B. einer AF steuerlich bevorzugt wird wenn der Kunde DUS-MUC-JFK statt DUS-CDG-JFK fliegt, weil für DUS-MUC als Zubringerflug keine Luftverkehrsabgabe gezahlt werden muss?
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.769
14.171
FRA
Innerdeutsche Zubringerflüge?

Verstehe ich das richtig, dass dann eine LH ggü. z.B. einer AF steuerlich bevorzugt wird wenn der Kunde DUS-MUC-JFK statt DUS-CDG-JFK fliegt, weil für DUS-MUC als Zubringerflug keine Luftverkehrsabgabe gezahlt werden muss?
Lufthansa:
HAM-MUC-VIE-BCN = 1x internationale Kurzstrecke

Vueling:
HAM-BCN = 1x internationale Kurzstrecke

Hier waren LH-Lobbyisten am Werk.
 
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internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.060
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Nur leider traut sich kein Politiker an den zweiten heiligen Gral neben Autos von Deutschland: Rentner
Eher das heiligste Gral Beamtenstatus und -privilegien. Wenn die öffentlichen Arbeitgeber und Beamte in die Sozialkassen einzahlen würden, wären die Probleme viel kleiner und die Republik sehr viel gerechter. Gerade mal wieder bestätigt worden, dass die 2 Millionen Beamten nicht streiken dürfen (obwohl sie das doch still sowieso 40 Stunden die Woche machen - scherz beiseite) - da kann man da auch mal rangehen. Wenn es nicht mehr so viele Beamte gebe, würde der Beamtenbund auch nicht mehr so endlos Streikgeld in die Spartengewerkschaften der Piloten und Lokführer pumpen können und wir hätten in dieser Republik nicht mehr so viele Shut downs..
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.083
5.974
Steuerschlupflöcher werde von den obersten 0.001 Prozent der Bevölkerung ausgenutzt, das lohnt sich für die meisten "normalos" die es zwar in die Top 1% geschafft haben noch lange nicht.
Ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Gemeint waren die obersten 1% der Leute mit hohem Vermögen. Das oberste Prozent Einkommen ist in der Tat noch zu weit weg für Tricksereien. Wobei es da langsam anfängt. Ne Familienstiftung bspw.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.866
11.027
Eher das heiligste Gral Beamtenstatus und -privilegien. Wenn die öffentlichen Arbeitgeber und Beamte in die Sozialkassen einzahlen würden, wären die Probleme viel kleiner

Wieso, weil die Beamten nur einzahlen dürften aber nichts rausbekämen?


und die Republik sehr viel gerechter.

Inwieweit ist es gerechtigkeitsstiftend, wenn die Altersversorgung der Beamten, deren Höhe von der Verfassung vorgeschrieben ist, nicht mehr "Pension" sondern "Rente" hieße?

Im übrigen ist ebenfalls verfassungsmäßig garantiert, dass jeder Deutsche nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte hat. Gerechter geht es nicht.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.769
14.171
FRA
"In unseren Augen ist die Luftverkehrssteuer fairer, weil sie alle Airlines, die in Deutschland starten, zahlen müssen", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister der "Welt"."Aber trotzdem trifft sie uns deutlich mehr, weil Deutschland unser Heimatmarkt ist."

Lufthansa sieht ihre Investitionsfähigkeit durch steigende Luftsicherheitsgebühren, SAF-Quoten und Emissionshandel ohnehin gefährdet. "Der Abflug eines typischen Mittelstreckenjets kostet in Madrid, Paris oder Warschau zwischen 200 und 1.500 Euro an Steuern und Gebühren", rechnete Hohmeister vor. "In Deutschland sind es 3.500 bis 4.000 Euro."

 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Lufthansa sieht ihre Investitionsfähigkeit durch steigende Luftsicherheitsgebühren, SAF-Quoten und Emissionshandel ohnehin gefährdet. "Der Abflug eines typischen Mittelstreckenjets kostet in Madrid, Paris oder Warschau zwischen 200 und 1.500 Euro an Steuern und Gebühren", rechnete Hohmeister vor. "In Deutschland sind es 3.500 bis 4.000 Euro."

Dafür ist die Infrastruktur in Deutschland aber auch fünfmal so leistungsfähig. :yes: ☝️


Vielen Dank für diese völlig nichtsaussagende und völlig kontextlose Grafik.
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.405
1.601
Mag sein das es schon mal diskutiert wurde und ich es überlesen habe;

Was passiert eigentlich wenn die Steuer ab Mai erhöht wird, mit bereits bezahlten Tickets (im Zeitraum Mai ff)?

Wird da der Aufschlag nachberechnet? Wenn ja, dürfte das ein heiloses Kuddelmuddel werden.