Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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SteffenS

Erfahrenes Mitglied
01.04.2011
521
1.115
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In der heutigen Tagesschau:

Deutschland ist nach Abschaltung der KKW ein Netto-Stromimporteur geworden, insbesondere aus Dänemark, dank der neuen Leitung bei Flensburg. Und was noch besser ist: man begründet diese (nicht gewollte) Dezentralisierung damit, dass a) Kohle und Gas teurer und Umweltschädlich sind(!) und b) dass der EU-Strommarkt funktioniert -> im Sommer ja. Und im Winter, wenn alle Strom brauchen? Den Elefant im Raum; Nutzung der KK wird nur am Rande dargestellt.

Eigentlich wollten wir uns vom Ausland (auch wenn es das EU-Ausland ist) unabhängig machen; klappt wohl nicht.

Aber wenn es schon die Tagesschau und der ÖR mitbekommt und sagt, dann wird es wohl wahr sein. :)
Schau dir den Beitrag doch nochmal an und gib die Inhalte richtig wieder. Es wurde klar gesagt, dass die eigenen Kapazitäten ausreichen um den Eigenbedarf zu decken.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.776
4.072
Schau dir den Beitrag doch nochmal an und gib die Inhalte richtig wieder. Es wurde klar gesagt, dass die eigenen Kapazitäten ausreichen um den Eigenbedarf zu decken.
Eigentlich habe ich keine Lust mehr, ständig physikalische Grundlagen wiederholen zu müssen, aber ein letztes Mal:

Nein, tun sie nicht. Es wurde nur behauptet; warum sonst sollte die Ampel verzweifelt LNG-Terminal bauen, Schweden anbetteln, doch mehr Strom über die Trassen zu liefern, was die aber ablehnen und im EU-Ausland verzweifelt Kraftwerkleistung zuschalten/zukaufen wollen? Nach mittlerweile 150 Seiten+ im Thread sollte physikalisch klar sein: Installierte EE-Leistung ist keine gesicherte (Grundlast-)Leistung, welche für/in die Versorgungssicherheit gerechnet wird. Sonst müssten wir keinen Strom importieren, auch das wurde in einem Nebensatz gesagt.
 

SteffenS

Erfahrenes Mitglied
01.04.2011
521
1.115
Eigentlich habe ich keine Lust mehr, ständig physikalische Grundlagen wiederholen zu müssen, aber ein letztes Mal:

Nein, tun sie nicht. Es wurde nur behauptet; warum sonst sollte die Ampel verzweifelt LNG-Terminal bauen, Schweden anbetteln, doch mehr Strom über die Trassen zu liefern, was die aber ablehnen und im EU-Ausland verzweifelt Kraftwerkleistung zuschalten/zukaufen wollen? Nach mittlerweile 150 Seiten+ im Thread sollte physikalisch klar sein: Installierte EE-Leistung ist keine gesicherte (Grundlast-)Leistung, welche für/in die Versorgungssicherheit gerechnet wird. Sonst müssten wir keinen Strom importieren, auch das wurde in einem Nebensatz gesagt.
Und auch diesen Schwachsinn habe ich hier im Thread bereits mit Fakten wiederlegt. Diese werden aber von einigen Leuten ja ignoriert und stattdessen lieber die Bild-Zeitung als Heiligtum und Wahrheitsschrift verehrt. Glückwunsch.
 
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SteffenS

Erfahrenes Mitglied
01.04.2011
521
1.115
Für diese wahnsinnig stichhaltige Argumentation brauchst du dich nicht entschuldigen. Ich komme klar....
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Unterschwellig fängt die A…Lobby wieder an den Winter herbeizusehnen. Dann werden wieder Szenarien gezeichnet, dass erstens alle ab 22 Uhr keinen Strom haben und Heizen mit Gas geht erst gar nicht mehr.
Hatte ja vor einigen Tagen bereits gefragt, warum ist Deutschland zum teilweise Importeur geworden, hat es mit der Verfügbarkeit oder dem Preis zu tun. Dann kommt hier wieder jemand mit „Physik“. :ROFLMAO:

Na hoffentlich wird Deutschland in allen anderen Lebensbereichen auch Autark, das scheint ja bei einigen hier das Ziel zu sein. Da gibt es gute Vorbilder in der Welt, ich sag mal Nordkorea. :eek:
Wir sollten dann auch erstmal bei den Lebensmitteln anfangen, unabhängig zu werden, das braucht der Mensch wohl mehr als Strom, oder?

Ist doch eigentlich ein gutes Zeichen, wenn eigene Kohle bzw. Gas in immer größeren Teilen des Jahres zu teuer sind und man sich um günstigere EE Alternativen kümmert. Und natürlich wird im Winter der Kohle bzw. Gas Anteil am eigenen Strom wieder höher. Soll man daraus schließen, teuren Atomstrom in Deutschland wieder aufzunehmen bzw. sogar neu zu bauen? (Seltsam, oder?)

Wie läuft eigentlich das neuste Modell des EPR in Frankreich und in China? Einfach nur ein Erfolgsmodell. :ROFLMAO:
 

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Unterschwellig fängt die A…Lobby wieder an den Winter herbeizusehnen. Dann werden wieder Szenarien gezeichnet, dass erstens alle ab 22 Uhr keinen Strom haben und Heizen mit Gas geht erst gar nicht mehr.
Hatte ja vor einigen Tagen bereits gefragt, warum ist Deutschland zum teilweise Importeur geworden, hat es mit der Verfügbarkeit oder dem Preis zu tun. Dann kommt hier wieder jemand mit „Physik“. :ROFLMAO:

Na hoffentlich wird Deutschland in allen anderen Lebensbereichen auch Autark, das scheint ja bei einigen hier das Ziel zu sein. Da gibt es gute Vorbilder in der Welt, ich sag mal Nordkorea. :eek:
Wir sollten dann auch erstmal bei den Lebensmitteln anfangen, unabhängig zu werden, das braucht der Mensch wohl mehr als Strom, oder?

Ist doch eigentlich ein gutes Zeichen, wenn eigene Kohle bzw. Gas in immer größeren Teilen des Jahres zu teuer sind und man sich um günstigere EE Alternativen kümmert. Und natürlich wird im Winter der Kohle bzw. Gas Anteil am eigenen Strom wieder höher. Soll man daraus schließen, teuren Atomstrom in Deutschland wieder aufzunehmen bzw. sogar neu zu bauen? (Seltsam, oder?)

Wie läuft eigentlich das neuste Modell des EPR in Frankreich und in China? Einfach nur ein Erfolgsmodell. :ROFLMAO:
Man bezahlt lieber kräftig in die EU Kassen ein - verklagt diese womöglich noch wegen Greenwashing von Atomstrom - subventioniert quasi indirekt europäischen Atomstrom - gibt sich nach innen und aussen den Anschein eines "Energiewende-Musterschülers" und importiert ohne mit der Wimper zu zucken Atomstrom (von den Kohlekraftwerken im eigenen Land mal nicht zu reden)... :doh:

Hypokrisie und Pharisäertum vom feinsten...
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Hast du auch gelesen, warum man (Atom)Strom aus dem Ausland importiert. Ist das deiner Meinung nach, weil wir nicht genügend produzieren können? Weil man lieber anliegende EE runterregeln will? Weil es günstiger wäre auf alle eigenen Ressourcen zurückzugreifen?

Zur Doppelmoral gehört eben auch, das man lieber günstigen Strom anstatt teuren Strom für die Bürger vorhalten möchte. Zum günstigen Strom gehört leider kein eigenes AKW mehr, zum einen wegen der Ressourcenabhängigkeit zum anderen wegen den Veränderungen der geopolitischen Lage. Die Probleme und Kosten der Endlagerung lassen wir mal wieder außen vor. Und auch denen ist eben klar, dass der Umstieg nicht per Knopfdruck geht, sondern eben eingeleitet werden muss. Und auch wird Deutschland nicht nur Ressourcen aus EE für sich ausbauen, sondern es auch so dimensionieren, dass man auch in Zukunft andere Länder mit einem späteren Umstieg, anteilig versorgen kann. Und noch einmal Deutschland ist nicht Importeur, weil die eigene Produktion nicht vorhanden ist, sondern weil es eben, so wie von ThoBPe beschrieben, aus z.b Dänemark günstiger ist.
 

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Hast du auch gelesen, warum man (Atom)Strom aus dem Ausland importiert. Ist das deiner Meinung nach, weil wir nicht genügend produzieren können? Weil man lieber anliegende EE runterregeln will? Weil es günstiger wäre auf alle eigenen Ressourcen zurückzugreifen?

Zur Doppelmoral gehört eben auch, das man lieber günstigen Strom anstatt teuren Strom für die Bürger vorhalten möchte. Zum günstigen Strom gehört leider kein eigenes AKW mehr, zum einen wegen der Ressourcenabhängigkeit zum anderen wegen den Veränderungen der geopolitischen Lage. Die Probleme und Kosten der Endlagerung lassen wir mal wieder außen vor. Und auch denen ist eben klar, dass der Umstieg nicht per Knopfdruck geht, sondern eben eingeleitet werden muss. Und auch wird Deutschland nicht nur Ressourcen aus EE für sich ausbauen, sondern es auch so dimensionieren, dass man auch in Zukunft andere Länder mit einem späteren Umstieg, anteilig versorgen kann. Und noch einmal Deutschland ist nicht Importeur, weil die eigene Produktion nicht vorhanden ist, sondern weil es eben, so wie von ThoBPe beschrieben, aus z.b Dänemark günstiger ist.
Was ist das denn anders als "Hypokrisie und Pharisäertum vom feinsten..." ?

Wenn man so gegen den "gefährlichen Atomstrom" ist dann lässt man gefälligst die Finger davon...und versorgt sich nicht über Umwege damit.

Gut ist dass mit dem deutschen EU Beitrag saubere und zukunftsträchtige "Atomstrom Projekte" sowie Forschung unterstützt werden.

Für mich sind auch noch Anzeichen einer gewissen "Arroganz" gegeben...zumal man versucht den Rest von Europa mit seinem doch so tollen "Klima-Schutz-Spektakel" zu beeindrucken und womöglich zu missionieren...
 
Zuletzt bearbeitet:

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Natürlich ist das Doppelmoral und keine von den Entscheidungsträgern sagt etwas anderes!

Dann soll deiner Meinung nach, ganz auf Atomstrom aus dem Ausland verzichtet, es sollen nur auf eigene Ressourcen zurückgegriffen werden und damit eben der Strom in Deutschland noch teurer sein? Damit dann eben auch der Ausbau von EE gebremst werden?
Weißt du eigentlich warum der Börsenpreis in Frankreich/Niederlande/Österreich/England/Deutschland/Dänemark um die 90€/MWh liegen? Einzig die skandinavischen Länder Dritteln bis Fünfteln den Preis mal noch.
 

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Natürlich ist das Doppelmoral und keine von den Entscheidungsträgern sagt etwas anderes!

Dann soll deiner Meinung nach, ganz auf Atomstrom aus dem Ausland verzichtet, es sollen nur auf eigene Ressourcen zurückgegriffen werden und damit eben der Strom in Deutschland noch teurer sein? Damit dann eben auch der Ausbau von EE gebremst werden?
Weißt du eigentlich warum der Börsenpreis in Frankreich/Niederlande/Österreich/England/Deutschland/Dänemark um die 90€/MWh liegen? Einzig die skandinavischen Länder Dritteln bis Fünfteln den Preis mal noch.
Also geht es schlussendlich nur ums Geld... :unsure: :unsure:

Der Zweck heiligt die Mittel...
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Nur dummerweise folgt niemand dem Geisterfahrer Deutschland in Sachen AKW-Abkehr.
Selbst Frankreich will kurzfristig seinen AKW Bestand verringern und andere Arten (Atlantik) ausbauen. In den Ländern, wo Projekte in der EU angekündigt werden, fehlt ja noch die Finanzierung und die Genehmigungen, hier reden wir von realistischen Realisierungsdaten nach 2040. Also selten hat das Sprichwort mit dem toten Pferd besser getroffen, oder?
Also geht es schlussendlich nur ums Geld... :unsure: :unsure:

Der Zweck heiligt die Mittel...
Natürlich geht es um das Geld und wie man eben damit verträglich die Energiewende zur CO2 freien Versorgung gestalten kann. Leider spielt der Atomstrom hier auf der Welt eine untergeordnete bis gar nicht mehr signifikante Rolle. In welchen Ländern spielt den die Atomkraft überhaupt eine wirtschaftliche Rolle? Komischerweise die gleichen Länder, welche eben auch eine militärische Nutzung haben. Das ist auch der Grund, warum man sich einreden will, das es wirtschaftlich sinnvoll ist, Wasser mit Hitze aus nuklearen Reaktionen zum kochen zu bringen. Siehe die Entwicklung von 1996 bis heute und diese Tendenz wird sich aufgrund des Alters der Reaktoren auf der Welt beschleunigen. Wo sind den die (EPR) Erfolgsprojekte der letzten 2 Dekaden??? ( und das bei einer Nutzung der Atomkraft innerhalb von 6-7 Dekaden )
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Inkl. der eventuellen Neubauprojekte (welche mit einer unrealistischen Bauzeit geplant sind) will man bis 2025 auf unter 50%.

Steht das dann für einen Ausbau der Atomkraft in Frankreich? :ROFLMAO:
Selbst mit den 14 neu geplanten bis 2050 ist man dann weit unter 30%. Noch weniger wenn es die kleinen SMR werden sollen.

Flamanville ist das beste Beispiel. :LOL:
Mit aktuell 56 Reaktoren zwischen 900-1300 gehen 33 stand heute bis 2035 vom Netz. (Sicherlich gibt es noch Potential ein paar 5-10 Jahre länger laufen zu lassen) Selbst mit optimierter Bauzeit für neue Reaktoren sind die 6 nun neu geplanten 1600Mwh ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn man von den Pannen von Flamanville und China ausgeht, schwindet natürlich das Vertrauen…
Btw werden die Kosten die aktuelle Entwicklung bei Atomstrom wohl beibehalten, diese entwickelt sich ja konträr zu den anderen Arten Strom zu erzeugen. Und da sind die Lagerungskosten noch gar nicht berücksichtigt. Warum bauen eigentlich keine stromintensive Unternehmen eigene SMR an ihren Standorten?
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Es besteht ein direkter Zusammenhang. Mit Kohle betriebene BEV (deutsche Realität), sind schlecht - im Hier und Jetzt auch klar schlechter als Verbrenner. Mit EE betriebene BEV (z.B. norwegische Realität) sind gut. Der qualitative Unterschied ergibt sich aus dem CO2-Wert des für Elektromobilität erzeugten Stroms.

Die Zeit drängt beim Klimaschutz, nicht beim Schutz der deutschen Umwelt vor Kernenergie. Und der Wert eines deutschen Alleingangs in Sachen Kernenergie ist auch nicht höher als der eines Alleingangs in Sachen Klimapolitik. Auf welcher Seite der deutsch-französischen Grenze ein Kernkraftwerk steht, ist der Umwelt egal.

Und wenn man den deutschen Anti-Kernenergie-Schwurblern einen Sonderweg in Sachen Kernenergie erlaubt, dann dürfen das z.B. AfD oder Front National in Sachen Klimapolitik inklusive BEV auch. Beides ist frei von Moral.
Es ist doch gar kein Alleingang der Deutschen, auch wenn dies immer gern von einigen hier skizziert wird. Weltweit ist der Rückgang der Kernspaltung beschlossen und wird realisiert, wie gesagt, da helfen auch nicht die eventuell-vielleicht-mal sehen- Neubauprojekte. Sicherlich reizen einige Nationen die Laufzeit bestehender noch aus, verzögern dadurch den Ausstieg nur marginal. Die letzten Versuche eines Neubaus sind ja auch eher erbärmlich oder sogar lächerlich, sowohl aus planerischer Sicherheits oder Kostensicht. Leider hat die Kernspaltung nicht nur die eine positive Seite, das man Energie mit vergleichbar geringem CO2 Ausstoß produzieren kann. Leider gibt es eben die diversen immensen negativen Aspekte bei der Atomkraft, darunter Abbau, Verschmutzung, Endlagerung, Abhängigkeit, Kosten, Betreiberrisiken, usw. Sicherlich haben anderen Formen der Energieproduktion auch negative Seiten (Abbau, Abhängigkeit), welche allerdings nicht so schwer erscheinen. Ziel soll es sein den CO2 Ausstoß zugunsten des Klimas zu minimieren, ohne aber andere nicht beherrschbare Risiken zu produzieren.
Frei von Moral ist, das man eben die Kehrseiten der Kernspaltung immer ignoriert, aber es kann doch so CO2 arm sein…

Wartet doch mal ab, welche Projekte in Zukunft den wirklich noch realisiert werden. Nach Flamanville, Taishan, Barakah, Hinkley oder Olkiluoto sieht die Wirtschaft da wenig Hoffnung, geht dann wohl nur mit immenser staatlicher Unterstützung. Für die Dringlichkeit des Klimaschutz sind die Neubauprojekte keine Alternative, wir reden ja hier eventuell von einer Realisierung nach 2040, oder? Wie weiter oben oder in dem anderen thread geschrieben, gehen ja in Frankreich, laut aktuellem Plan, 33 von 56 AKW bis 2035 vom Netz. In den USA (stand heute) gehen auch bis 2035 44 von 93 vom Netz. Die jüngste Flotte hat China und die haben auch als einziger ambitionierte Ausbauziele, weil eben auch den größten wachsenden Energiebedarf auf der Welt. Der Rest der Welt ist geschmeichelt ausgedrückt im Verwaltermodus, aber wenn man es realistisch sieht, eher im Ausstieg aus der Atomkraft. Was ja auch nicht zu verdenken ist.

btw. mit aktuellem Strommix in DE liegt die Emission bei ca. 117g CO2 je km. Inkl. Produktion (Akku in China mit noch höherem Kohlestromanteil) gerechnet bei einer Fahrleistung von 15.000 km p.a. und einer Lebensdauer von 240.000km.
Benziner im Schnitt 244g/km und Diesel 204g/km. (Ebenfalls inkl. Abbau, Produktion, Transport und Co.)
Ich weiß jetzt nicht, wie ein BEV im hier und jetzt schlechter für den Klimaschutz sein sollte.
 
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thbe

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27.06.2013
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Es ist doch gar kein Alleingang der Deutschen, auch wenn dies immer gern von einigen hier skizziert wird. Weltweit ist der Rückgang der Kernspaltung beschlossen und wird realisiert, wie gesagt, da helfen auch nicht die eventuell-vielleicht-mal sehen- Neubauprojekte.
Das stimmt nicht und das Gegenteil trifft zu. UNO und Klimarat sehen Kernenergie als zwingend erforderlich im Kampf gegen den Klimakrise an. Da muss man sich nun inhaltlich auch nicht groß einarbeiten, um zu verstehen, dass diese Sicht zwingend ist.
btw. mit aktuellem Strommix in DE liegt die Emission bei ca. 117g CO2 je km. Inkl. Produktion (Akku in China mit noch höherem Kohlestromanteil) gerechnet bei einer Fahrleistung von 15.000 km p.a. und einer Lebensdauer von 240.000km.
Benziner im Schnitt 244g/km und Diesel 204g/km. (Ebenfalls inkl. Abbau, Produktion, Transport und Co.)
Ich weiß jetzt nicht, wie ein BEV im hier und jetzt schlechter für den Klimaschutz sein sollte.
Der Strommix in Deutschland kann nicht für BEV herangezogen werden, da BEV zusätzlich Strom verbrauchen und der Grundlast zuzuordnen ist. Tatsächlich müssen die CO2-Emissionen des Stroms für BEV anhand des CO2-Wertes der Grenzproduktion für die Grundlast berechnet werden. Das ist für die meiste Zeit 100% Kohle und im Schnitt rund 80% Kohlestrom. Der tatsächliche CO2-Wert liegt beim Strom für BEV daher rund drei Mal so hoch wie der vom Strommix.

Hinzu kommt der Verbrauch. Wie mehrfach dargestellt, sind BEV anders als Verbrenner verbrauchsgünstig bei niedrigen Leistungsabrufen und ungünstig bei hohen Leistungsabrufen. Ein BEV lässt sich bei verhaltener Beschleunigung und bei Geschwindigkeiten um die 120 km/h verbrauchsgünstig fahren. Bei Ampelstarts (wozu sich hier BEV-Freunde bereits bekannt haben) und höheren Geschwindigkeiten (was die BEV-Freunde praktizieren müssen, die behaupten, dass man mit einem BEV trotz Ladens gleich schnell wie ein Verbrenner am Ziel ankommt) anders aus. Schaut man sich die neuen BEV-Modelle an, dann fällt auf, dass diese tendenziell hoch motorisiert sind.

Die von Dir zitierte Berechnung arbeitet übrigens mit einem angenommenen zukünftigen Anteil EE (2022 bis 2037). Das ist für die Zukunft zulässig. Für die Frage, ob die Entscheidung pro BEV vor 15 Jahren irrational war, muss man jedoch den Strommix (und auch die technischen Daten der BEV) ab 2008 heranziehen.

Es zeigt eher, mit welcher unglaublich frechen Propaganda Fehler der Vergangenheit klein geredet werden. Es wird an allen Ecken und Enden bis zur Lüge schön gerechnet. Wobei diese Fehler ja nicht alle gemacht haben. Wie gesagt, wer seinen BEV in Norwegen oder Schweden lädt, der muss sich bereits seit Jahren keine Gedanken darüber machen.

Und wie gesagt, eine Entscheidung gegen BEV wäre in fünf Jahren ebenfalls falsch. Fünf Jahre sind meine persönliche Annahme, wann rechts-populistische Parteien die Politik in Europa ausreichend stark beeinflussen können, um die Attraktivität der BEV erheblich zu beschädigen. Da kann man natürlich auch der Meinung sein, dass da keinerlei Gefahr droht.
 
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VAE

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16.03.2022
1.081
947
Dann sollte man aber auch die Monate berücksichtigen in denen ein Überschuss an EE herrscht, dieser dann nicht mehr verschenkt werden muss. Die Wissenschaft geht schon von der Verwendung des deutschen Strommix im Mittel aus, wenn man das natürlich nicht möchte, geht man von Kohle aus. Da kommen dann wieder deine gefühlten „Fakten“
In Deutschland gibt es bei Kohle 60/40 Braun/Stein. Damit ergibt sich für reine Kohle ca. 1000g je kWh. Damit würden sich dann bei ca. 15kwh (normale innerstädtische/überlanFahrweise) auf 100km ca. 142g/km ergeben, hinzu kommen natürlich noch die Produktionsemissionen, welche auf die Lebensdauer berechnet werden. Das ist aber bereits schon die schlechteste Annahme die man machen kann.
Dann hat man auch einen großen Anteil an Nutzern, welche aufgrund von privaten Gegebenheiten in der Lage sind eigen produzierten Strom über einen Teil des Jahres zu nutzen. Dann ist auch Gas Grundlastfähig. Bedeutet das man auch hier eine Ersparnis im Vergleich von Kohle von 2/3 haben kann.
zeigt also man sollte es schon ein wenig differenziert betrachten, wenn man den will.

Hinzu kommt halt die zukünftige Entwicklung des Strommixes, dieser wird die Emissionen noch einmal signifikant zugunsten der BEV verändern. (Die „Knopfdruckmethode“ funktioniert eben bei keiner Transformation)
Ist den bei einem Verbrenner noch viel Einsparpotential?

Aber gut ist zumindest das die negativen Mitbringsel der Kernspaltung nicht wieder geleugnet werden. Man muss eben einsehen, das Kernspaltung, vor allem im Neubau, aufgrund der fortgeschrittenen Bedrohung des Klimaschutzes, eine mehr als untergeordnete Rolle spielt, oder?

Sicherlich können politische Verwerfungen dazu führen, das sich die Etablierung des BEV in gewissen Regionen verzögert. Der Großteil der weltweiten Energie wird noch fossil betrieben und ca. 70% macht dieser Sektor am CO2 Ausstoß aus, sollten dann die ewiggestrigen der AfD/Front National/Co. hier als Bremser fungieren, haben wir eben ganz andere Probleme.
 
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thbe

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27.06.2013
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Dann sollte man aber auch die Monate berücksichtigen in denen ein Überschuss an EE herrscht, dieser dann nicht mehr verschenkt werden muss. Die Wissenschaft geht schon von der Verwendung des deutschen Strommix im Mittel aus, wenn man das natürlich nicht möchte, geht man von Kohle aus. Da kommen dann wieder deine gefühlten „Fakten“
Das ist auch falsch. Deutschland hat keine Monate mit durchgängigen Überschüssen, sondern Monate mit einzelnen Tag in bestimmten Gegenden, an denen zu bestimmten Zeiten Überschüsse herrschen. Das sind - aufgrund der Solarenergie - Tageszeiten. BEVs werden bevorzugt über Nacht geladen. In Summe ist die aktuelle Annahme 80% Kohle und 20% EE valide.

Und es ist nicht “die Wissenschaft”. “Die Wissenschaft“ ist nicht doof. Der muss man nicht mit dem Strommix kommen, um den aktuellen CO2-Wert von BEV zu messen. Die denken automatisch im Detail.

Du hast die Studie herangezogen, wo ich von den letzten 15 Jahren und der Gegenwart geredet habe. Diese Studie, hat ihren Rahmen und Annahmen definiert. Und der passt in keiner Weise zu unserem Kontext. Die Studie war für unsere Diskussion ungeeignet. Ich halte es für valide anzunehmen, dass 2035 auch in Deutschland Grenzverbräuche der Grundlast ganz oder weitgehend durch EE

Übrigens werden die bestehenden Fahrzeuge herangezogen. Die sind bei Verbrennern anteilig deutlich älter als bei BEV. Vergleicht man modernste Verbrennertechnologie mit modernster BEV-Technologie - jeweils zum gleichen Preis -, dann fällt der Unterschied anders aus, als in der Studie beschrieben.

15 kWh/100km sind möglich, doch schaue ich mir die BEV-Modelle in Deutschland so an, dann ist das ganz sicher nicht der Durchschnittsverbrauch. In Praxistest kommen die meisten bei Eco-Fahrweise auf 18 bis 21 kWh/100 km.
Aber gut ist zumindest das die negativen Mitbringsel der Kernspaltung nicht wieder geleugnet werden. Man muss eben einsehen, das Kernspaltung, vor allem im Neubau, aufgrund der fortgeschrittenen Bedrohung des Klimaschutzes, eine mehr als untergeordnete Rolle spielt, oder?
Es kommt auf die Prioritäten an. Liegt die Priorität bei der Klimarettung - und da liegt sie nach internationalem wissenschaftlichen und politischen Konsens -, dann kann man nicht aus der Kernenergie aussteigen. Das ist keine Ansichtssache. Das ist logisch zwangsläufig.

Man kann natürlich sagen, dass der Ausstieg aus der Kernkraft wichtiger oder gleich wichtig wie die Klimarettung ist. Dann kann man das Klima dem Kernenergieausstieg opfern. Das ist dann aber kein internationaler wissenschaftlicher und politischer Konsens. Das ist Schwurbelei, weil es gegen Wissenschaft und gegen die internationale Gemeinschaft erfolgt. Die Menschen in anderen Staaten halten uns deswegen für bescheuert. Und sie haben dabei recht.
Sicherlich können politische Verwerfungen dazu führen, das sich die Etablierung des BEV in gewissen Regionen verzögert. Der Großteil der weltweiten Energie wird noch fossil betrieben und ca. 70% macht dieser Sektor am CO2 Ausstoß aus, sollten dann die ewiggestrigen der AfD/Front National/Co. hier als Bremser fungieren, haben wir eben ganz andere Probleme.
Kernenergiegegner sind auch ewiggestrig. Da werden Mythen aus den 80er Jahren gepflegt. Nur mal zur Einordnung. Man kann nicht irrational “gegen Atom” sein und auf AfD/Front National herabsehen. Beides feiert die Irrationalität und den Populismus - da geht es um Ängste.

Es hat ja seine Gründe, warum BEV nach vielen Jahren überhaupt nur angefangen haben, für eine relevante Minderheit interessant zu sein, Und das liegt in der Steuerung durch Politik per Gesetze. Die riesige Mehrheit der Kunden wollte BEV nie und wird es auch zukünftig solange vermeiden wie möglich. Bis heute ist die Entscheidung für BEV deutlich undemokratisch. Unsozial ist sie übrigens auch. Deshalb muss sie nicht falsch sein. Doch deshalb muss sie ganz besonders vorteilhaft sein. Das hätte sie sein können, wenn man den Kohleanteil frühzeitig auf Null gedrückt hat. Doch mit dem Geld hat man lieber autofernen Besserverdienern ein mobiles Tablet subventioniert.
 
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InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.189
6.246
Fluchhafen

[...]Erneuerbare Energien: Kombination mit Atomkraft ist unausweichlich​

Die Energiewende ist äußerst energie- und rohstoffintensiv. Um die Wertschöpfung und den Wohlstand zu sichern, ist neben der Verfügbarkeit billiger Energie der Zugriff auf Rohstoffe entscheidend.

Wer fallende Kosten für erneuerbare Energien, Speicher und Wasserstoff prognostiziert, unterschätzt die Folgen der Rohstoffknappheit. Natürlich können weitere Vorkommen erschlossen und alternative Rohstoffe identifiziert werden, doch beides kostet Zeit und Geld, während gleichzeitig die Märkte der Zukunft verteilt werden.[...]

 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.776
4.072

Ach, die EE machen den Strom in den nächsten zwölf Jahren NICHT billiger? DAS konnte ja gar keiner ahnen!
 
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Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
337
286
Vermutlich haben Robert und Ricarda den Gegenwind, den sie auslösen, "energieumwandlungsfähig", oder so, gehalten.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.131
13.704
der Ewigkeit
Auch wenn der Faden hier zu recht in der Bedeutungslosigkeit verschwindet,
wollte ich Euch folgende aktuelle Interviews nicht vorenthalten.
Auch wenn die Inhalte schon jedem bekannt sind, der 1+1 zusammenrechnen kann
und dabei auf 2 kommt.

Schweden:

Sara Skyttedal:
Die Kernenergie sei ein wichtiger Teil des Puzzles sauberer Energie, „was auch in jedem vom IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) vorgelegten Szenario zur Erreichung der globalen Emissionsreduktionsziele deutlich wurde“.


Deutschland:

Friedrich Merz:
"spätestens 2025 ist der Spuk dann auch hier vorbei"

Dem_grün_roten Spuk_ein_Ende_setzen.png
 

AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.939
2.159
Auch wenn der Faden hier zu recht in der Bedeutungslosigkeit verschwindet,
wollte ich Euch folgende aktuelle Interviews nicht vorenthalten.
Auch wenn die Inhalte schon jedem bekannt sind, der 1+1 zusammenrechnen kann
und dabei auf 2 kommt.
Gerne auch ein kleines Statement meinerseits zum Thema - vielleicht etwas OT - dafür entschuldige ich mich bereits jetzt :)

Kampf gegen Klimawandel

Die BRICS Staaten machten gestern eine klare Ansage an den „Westen“ – wirtschaftlich wie auch ideologisch – wir sind quasi Gegner, für einige sogar Feinde.

Auch Iran soll neben anderen ebenso zweifelhaften Ländern dazu stossen, damit die Weltordnung gerechter gestaltet werden kann.

Die Staatschefs von Brasilien, Indien, Südafrika, etc. empfingen wohlwollend hochkarätige Politiker aus dem „Westen“ und stellten wirtschaftliche Partnerschaften in Aussicht – sogar über den Kampf gegen den Klimawandel wurde sich ausgetauscht. :doh:

Im Nachgang kann ich nur feststellen:
Holy Lord…denen ist der Kampf gegen den Klimawandel doch so was von schxxxx egal – rein wirtschaftliche Bewegründe prägen ihr Handeln.

Auch bei dem hier im Forum so oft erwähnten Musterschüler China – jegliches Tun ist dort akribisch von wirtschaftlichen Hintergedanken getrieben….und ich kann das sogar verstehen…wenn der Westen denen so einfach auf den Leim geht.

Dass die Chinesen im eigenen Land (wohlgemerkt: Agglomerationen/Millionenstädte!!) die E Mobilität pusht und vorantreibt hat das lediglich mit dem dort vorherrschenden Smog, also eher Umweltschutz, zu tun. Kampf gegen Klimawandel? Forget it!

Mit dem „Abschuss“ der Verbrenner in der EU sowie dem Einläuten der „Energiewende“ und den daraus resultierenden ideologisch geprägten politischen Entscheidungen wird Deutschland sich langsam an den Abgrund manövrieren…ich höre die BRICS Staaten jetzt schon lachen!

Und:
Aus der Erfahrung mit Russland haben wir im „Westen“ rein gar nichts gelernt!

Unsere ganze Zukunft basiert auf einer akuten Abhängigkeit von China – wer hätte das gedacht?

Worst Case:
  • China greift Taiwan an und besetzt/annektiert die taiwanesischen Territorien.
  • Der „Westen“ reagiert mit strengen Sanktionen vergleichbar wie mit Russland (oder vielleicht nicht? Heuchlerei? Wirtschaftliche Interessen überwiegen?)
  • Importstop für E Autos, Batterien, Solarpanels und die dazu gehörende Technik, etc. aus China
  • Energiewende im „Westen“ kommt ins Stocken…“hustet“…ein Kartenhaus bricht zusammen
  • Panik - AKW´s und Kohlekraftwerke werden wieder hochgefahren
Wohl dem der dann noch einen Verbrenner oder Diesel Stromaggregat besitzt... :cool:

Dies soll keine Verschwörungstheorie darstellen – gar nicht mein Stil – sondern darauf hinweisen, inwieweit unsere doch vieldiskutierte Zukunft wieder mal von einer Nation abhängt!
(siehe auch:Medikamente aus Indien/China - Abhängigkeit - das wäre ebenso einen Thread wert)

Anstelle sich von Ideologien treiben lassen hätte man besser mal den „gesunden Menschenverstand“ eingeschaltet und die Energiewende etwas besonnener angegangen.

Unter den gegebenen Vorzeichen haben wir den „Kampf gegen den Klimawandel“ bereits verloren ohne überhaupt erst richtig angefangen zu haben.
 
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