Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.556
5.242
FRA
Naja, in den SUV passt dann der Kleinwagen für die Stadt, der muss gross genug sein, damit man den eRoller für die Innenstadt mitnehmen kann und einkaufen tut man eh mit dem Zweit-SUV, da der erste ja schon mit dem Kleinwagen beladen ist.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Wurden den schon einmal sauber Verbrenner gebaut?
Ja, mit E-Fuel betriebene Verbrenner.

Aus meiner SIcht ist unstrittig, dass mit fossilen Rohstoffen betriebene Verbrenner für die Masse keine Zukunft haben. Da stellt sich nur die Frage, wann damit Schluss sein sollte bzw. Schluss sein muss.

Strittig ist dagegen, welche die Nachfolgetechnologie für die Masse sein wird. Da steht wissenschaftlich und technisch keinesfalls fest, dass es BEV sein werden. Das werden die kommenden Jahre entscheiden. Wenn Deutschland 2030 um die 15 Mio. BEV im Bestand haben wird, dann wird sich BEV durchsetzen. Bleibt dieser Anteil deutlich unter den 15 Mio., dann nicht.
 

MUC_NewComer

Aktives Mitglied
04.05.2017
219
37
MUC
Im Vergleich zum elektrischen Zweitonner mit 400 PS bestimmt.
Die zwei von dir benannten Faktoren haben, anders als beim Verbrenner, nahezu keinen Einfluss auf den Verbrauch des BEV. Die 400 PS machen das BEV sogar effizienter.
Es ist richtig das hohes Gewicht den Verbrauch beim beschleunigen erhöht, was aber auch zu einer höheren kinetischen (Bewegung) Energie führt, welche beim Bev beim verzögern (Rekuperieren) wieder in der Batterie landet. Nicht ohne Grund findet Leichtbau bei BEV nur noch wenig Anwendung. Frag mal BMW mit ihrem I3.

Zu den PS. Auch hier wieder nicht vom Verbrenner auf das BEV schließen. Die Wahrheit ist, das ein BEV mit 400PS sogar weniger Verbraucht als eines mit 50PS. Weil man den E-Motor schlicht in einem effizienteren Bereich betreiben kann.

Aber hey, es ist immer leicht süffisante Stammtisch Posts einfach hin zuklatschen. Als sich wirklich mit den Vor- und Nachteilen und den Unterschieden der Antriebskonzepten aus einander zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

MUC_NewComer

Aktives Mitglied
04.05.2017
219
37
MUC
Ja, mit E-Fuel betriebene Verbrenner.

Aus meiner SIcht ist unstrittig, dass mit fossilen Rohstoffen betriebene Verbrenner für die Masse keine Zukunft haben. Da stellt sich nur die Frage, wann damit Schluss sein sollte bzw. Schluss sein muss.

Strittig ist dagegen, welche die Nachfolgetechnologie für die Masse sein wird. Da steht wissenschaftlich und technisch keinesfalls fest, dass es BEV sein werden. Das werden die kommenden Jahre entscheiden. Wenn Deutschland 2030 um die 15 Mio. BEV im Bestand haben wird, dann wird sich BEV durchsetzen. Bleibt dieser Anteil deutlich unter den 15 Mio., dann nicht.
Achja die lieben E-Fuels. Natürlich zu 100% aus erneuerbaren erzeugt... denn nur in diesem Fall wären sie auch wirklich Sauberer. Jetzt frage ich mich aber warum die ~4x menge Energie nehmen in E-Fuels umwandeln um sie am Ende extrem Ineffizient zu Verbrennen?

Und kommt nicht folgendes Zitat von dir:
Das Thema hatten wir doch schon. BEV werden nicht mit dem Strommix geladen, sondern mit dem Mix für die Grenzproduktion der Grundlast.
Also soll die 4x Strommenge aus der Grenzproduktion der Grundlast entnommen werden??


Und so grundsätzlich, dass rennen ist entschieden. Nicht ohne Grund baut der heute wertvollste Autobauer reine Elektroautos. Und das hat in letzter Instanz der Markt entschieden, natürlich auf Grundlage der politischen Realitäten.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Es ist richtig das hohes Gewicht den Verbrauch beim beschleunigen erhöht, was aber auch zu einer höheren kinetischen (Bewegung) Energie führt, welche beim Bev beim verzögern (Rekuperieren) wieder in der Batterie landet.
Zum einen kommt es auf die Rekuperationsleistung des Modells an. Zum anderen hängt es von der Fahrweise ab, weil starkes Be-/Entschleunigen auch beim BEV immer unwirtschaftlich ist.
Zu den PS. Auch hier wieder nicht vom Verbrenner auf das BEV schließen. Die Wahrheit ist, das ein BEV mit 400PS sogar weniger Verbraucht als eines mit 50PS. Weil man den E-Motor schlicht in einem effizienteren Bereich betreiben kann.
Da liegt die Betonung auf “kann”. Natürlich kann man BEV mit hoher Leistung auch leichter ineffizient betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
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Achja die lieben E-Fuels. Natürlich zu 100% aus erneuerbaren erzeugt... denn nur in diesem Fall wären sie auch wirklich Sauberer. Jetzt frage ich mich aber warum die ~4x menge Energie nehmen in E-Fuels umwandeln um sie am Ende extrem Ineffizient zu Verbrennen?
Die Frage, auf die ich geantwortet habe, war, ob es saubere Verbrenner gibt, nicht ob diese sauberen Verbrenner bereits heute vergleichbar effizient sind.
Also soll die 4x Strommenge aus der Grenzproduktion der Grundlast entnommen werden??
Wenn man E-Fuels in Deutschland nachts, bei Windstille und zu wenig Sonne produzieren würde, dann wäre Dein Hinweis richtig.

Da man E-Fuels in Staaten erzeugen kann, die auch die Grenzproduktion ihrer Grundlast mit EE sichern können, passt Dein Hinweis nicht.

Was manche BEV-Anhänger nicht verstehen ist, dass ein Ausstieg aus der Kohle in Deutschland in ihrem Sinne wäre. Denn dann müssten sie sich nicht mehr selbst etwas vorlügen. Dann wären BEV im Betrieb auch in Deutschland tatsächlich sauberer als fossil betriebene Verbrenner.

Ich verstehe nicht, wie man ein BEV fahren und gleichzeitig einen späten Kohleaustieg verteidigen kann.
 
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vapianojunkie

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15.01.2014
1.164
681
MUC
Was manche BEV-Anhänger nicht verstehen ist, dass ein Ausstieg aus der Kohle in Deutschland in ihrem Sinne wäre. Denn dann müssten sie sich nicht mehr selbst etwas vorlügen. Dann wären BEV im Betrieb auch in Deutschland tatsächlich sauberer als fossil betriebene Verbrenner.

Ich verstehe nicht, wie man ein BEV fahren und gleichzeitig einen späten Kohleaustieg verteidigen kann.
Wer findet Kohleverstromung hier denn super? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Hier besteht aus meiner Sicht Einigkeit, dass der Strommix in Deutschland sich ändern sollte.

Beim Widerspruch, den du bekommst, geht es um deine These, dass man aktuell grundsätzlich die CO2-Werte von reinem Kohlestrom ansetzen muss, wenn man auf BEV schaut. Mein Auto lädt gerade in der Tiefgarage vom Office. Die Sonne scheint nicht wirklich, aber es windet, regnet und Biomasse geht gerade in Bayern auch immer - alles Anlagen, die am Ende auch mit dem Geld aus dem Ökostromtarif dieser Wallbox gebaut/gefördert/betrieben werden. Aber klar - das Gebäude (welches jünger ist als das Auto) kriegt den Ökostrom und im Auto landet Kohlestrom. Vielleicht landet auch der gleiche Mix in beidem. :)

BTW: Der absolute Stromverbrauch lag 2022 in Bayern niedriger als 2012.
 

MUC_NewComer

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04.05.2017
219
37
MUC
Da man E-Fuels in Staaten erzeugen kann, die auch die Grenzproduktion ihrer Grundlast mit EE sichern können, passt Dein Hinweis nicht.
Wo soll das denn sein? Haben wir nicht gerade erst letztes Jahr gesehen was bei zu viel Abhängig am Energiemarkt passieren kann?
Und allgemein bleibt da immer noch das Problem mit der Ineffizienz von E-Fuels und den nicht vorhanden Produktionsanlagen für Millionen (oder vllt Milliarden) Litern davon.
Ich habe gerade noch mal Nachgeschaut, ein mit E-Fuels betreibenen Fahrzeug benötigt die 6fache Strommenge sogar. Das soll die Zukunft sein?

Was manche BEV-Anhänger nicht verstehen ist, dass ein Ausstieg aus der Kohle in Deutschland in ihrem Sinne wäre. Denn dann müssten sie sich nicht mehr selbst etwas vorlügen. Dann wären BEV im Betrieb auch in Deutschland tatsächlich sauberer als fossil betriebene Verbrenner.

Ich verstehe nicht, wie man ein BEV fahren und gleichzeitig einen späten Kohleaustieg verteidigen kann.
Verstehe ich auch nicht, ich kenne aber auch niemanden der diese Ansicht vertritt.
 
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thbe

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27.06.2013
9.444
9.876
Beim Widerspruch, den du bekommst, geht es um deine These, dass man aktuell grundsätzlich die CO2-Werte von reinem Kohlestrom ansetzen muss, wenn man auf BEV schaut.
Es ist nicht meine These, sondern Stand der Wissenschaft. Und es sind nicht die CO2-Werte des reinen Kohlestroms, sondern es werden im Jahresmittel rund 60% Kohlestrom angenommen und rund 20% EE.

Über die Gegenthesen, dass
a) das durchschnittliche BEV mit dem Jahresmittel-Strommix lädt,
b) das durchschnittliche BEV nur mit Strom aus EE lädt,
c) man bei Abschluss eines Ökostrom-Tarifs Strom mit 0% CO2 erhält,
müssen wir dagegen eigentlich nicht diskutieren. Jeder einzelne davon ist im hohen Maße absurd.
Mein Auto lädt gerade in der Tiefgarage vom Office. Die Sonne scheint nicht wirklich, aber es windet, regnet und Biomasse geht gerade in Bayern auch immer - alles Anlagen, die am Ende auch mit dem Geld aus dem Ökostromtarif dieser Wallbox gebaut/gefördert/betrieben werden. Aber klar - das Gebäude (welches jünger ist als das Auto) kriegt den Ökostrom und im Auto landet Kohlestrom. Vielleicht landet auch der gleiche Mix in beidem. :)
Ich muss Dir doch nicht darstellen, dass es kein Stromnetz für Ökostrom gibt, oder? Strom ist Strom.

”Ökostrom” ist ein rein vertraglicher Begriff, kein realer oder physikalischer. Es bezeichnet nicht die Produktionsweise des Stroms, sondern was man für den Strom zahlt, eben ein wenig mehr.

Würden alle Verbraucher morgen Ökostrom-Tarife abschließen, dann würde deshalb kein kW mehr Strom aus EE produziert. Würden alle Verbraucher übermorgen ihre Ökostrom-Tarife wieder kündigen, dann würde kein kW weniger produziert. Ökostrom-Tarife haben keinerlei kurz- und mittelfristige Auswirkungen auf den gesamten Strommix oder dem Strommix der Grundlast. Langfristig könnten einzelne EE-Erzeuger dadurch finanziert werden. Doch da die hier gängige These ist, dass Strom aus EE ohnehin der günstigste ist, kann dieser Effekt gar nicht wirken.

Würde morgen kein BEV geladen werden, dann würde man dafür Gas- und Kohlekraftwerke runterfahren. Man würde keinen EE-Erzeuger abschalten.

Auf den Verbrauch des durchschnittlichen BEV haben Ökostrom-Tarife keine Auswirkung.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
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Wo soll das denn sein? Haben wir nicht gerade erst letztes Jahr gesehen was bei zu viel Abhängig am Energiemarkt passieren kann?
Und allgemein bleibt da immer noch das Problem mit der Ineffizienz von E-Fuels und den nicht vorhanden Produktionsanlagen für Millionen (oder vllt Milliarden) Litern davon.
Ich habe gerade noch mal Nachgeschaut, ein mit E-Fuels betreibenen Fahrzeug benötigt die 6fache Strommenge sogar. Das soll die Zukunft sein?
Nochmal: Ich habe auf die Frage geantwortet, welcher Verbrenner sauber ist. Damit habe ich nicht für E-Fuels als die Energiequelle für Autos in der Zukunft plädiert. Der Energiebedarf ist aus Sicht des Klimas allerdings irrelevant, solange ausreichend klimaneutrale Energie zur Verfügung steht. Die Norweger heizen ihre Garagen mit Strom, damit die BEVs weniger durch die Kälte leiden. Das ist dem Klima egal, solange der Garagenstrom klimaneutral erzeugt wird.

Ich weiss nicht, was die Antriebstechnologie für den Individualverkehr der Zukunft sein wird. Ich vermute, dass es einen deutlichen Mix geben wird. Wie dieser Mix genau aussehen wird, weiss ich auch nicht. Aus meiner Sicht weiss es keiner, manche behaupten lediglich, dass es BEV sein werden. Das schließe ich nicht aus, habe aber meine Zweifel, dass es so kommen wird. Das liegt auch an meinen Beobachtungen in der Praxis, wie schwer sich BEV im Markt tun, obwohl sie massiv gefördert werden. Warum sollte eine Förderung überhaupt erforderlich sein, wenn - wie hier manche behaupten - BEV den Verbrennern in jeder Hinsicht überlegen sind? Warum muss man es per Gesetzen und Verordnungen erzwingen, wenn es sich eindeutig um die “Siegertechnologie” handelt? Sehr wahrscheinlich, weil diese Art der Überlegenheit nicht besteht und es nicht die “Siegertechnologie” ist.

Aus meiner Sicht sind die Regierungen der EU die falschen Fachleute, um die eine Zukunftstechnologie für den Individualverkehr auszuwählen. Das gilt umso mehr, als dass ein guter Teil davon den Individualverkehr generell ablehnt.

Aus meiner Sicht sollte man deshalb auch andere CO2-arme Technologien ermöglichen und fördern.
Verstehe ich auch nicht, ich kenne aber auch niemanden der diese Ansicht vertritt.
Hier gibt es einige davon. Wer meint, dass man nur einen Ökostrom-Tarif abschließen muss und dann fährt das eigene BEV emissionsfrei, der muss sich ja um den Ausstieg aus der Kohle keinen Gedanken mehr machen.

Mich persönlich ärgert es, dass mein BEV im Betrieb hohen Menge an CO2-Emissionen verursacht und der BEV von Kollegen in Frankreich oder Schweden nicht. Dafür mache ich unsere Bundesregierungen verantwortlich, die trotz hoher Ausgaben und vieler gesetzlicher Eingriffe dies nicht verhindert haben, weil sie es nicht zu Ende gedacht haben.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.164
681
MUC
Würde morgen kein BEV geladen werden, dann würde man dafür Gas- und Kohlekraftwerke runterfahren. Man würde keinen EE-Erzeuger abschalten.
Solange der Verbrauch im Promillebereich der Gesamterzeugung liegt, würde man wohl eher gar nichts tun, wenn morgen keine BEV mehr geladen werden...
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Solange der Verbrauch im Promillebereich der Gesamterzeugung liegt, würde man wohl eher gar nichts tun, wenn morgen keine BEV mehr geladen werden...
Durchschnittswerte helfen nicht. Die abendliche Ladespitze liegt bereits jetzt nicht mehr im Promillebereich. Und natürlich könnte man bei einem Wegfall die Erzeugung runterfahren - bei Gas und Kohle.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.952
5.651
Z´Sdugärd
Soviel zum Thema das die Infrastruktur past:

Beitrag automatisch zusammengeführt:

800kg Kleinwagen 4,0L Verbrauch (manchmal + Dachbox + Anhänger) sind zumindest umweltschonender, als der 2.000kg SUV mit 9,0L Verbrauch und weiten Fahrten..
Das Problem ist das du keinen Kleinwagen mit 800kg heute findest....selbst in den letzten 20 Jahren wird das ganz schön eng. Selbst ein popliger (Verbrenner) Twingo wiegt schon 1,2 Tonnen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.713
11.670
irdisch
Bei dieser "Energiewende" ist ja so ziemlich alles verkehrt gelaufen oder widerspricht im Ergebnis sogar direkt den erklärten Zielen? Jetzt ist das erhoffte Geld gar nicht dagewesen und alles wird auch noch halbfertig abgebrochen.
Was für ein Stümperkonzept. Kommt allerdings nicht völlig überraschend. Ideologie vor Sachverstand geht schief.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.556
5.242
FRA
Würden alle Verbraucher morgen Ökostrom-Tarife abschließen, dann würde deshalb kein kW mehr Strom aus EE produziert.
Das verstehe ich nicht so recht. Sind diese Herkunftsnachweise nicht der Garant dafür, dass diese kWh mit regenerativen Mitteln (Biogas, Sonne, Wind, Wasser) erzeugt wurde ?
Wenn das stimmt, was Du sagst, dann könnte es ja eine unendliche Anzahl an Herkunftsnachweisen geben ?
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Das verstehe ich nicht so recht. Sind diese Herkunftsnachweise nicht der Garant dafür, dass diese kWh mit regenerativen Mitteln (Biogas, Sonne, Wind, Wasser) erzeugt wurde ?
Wenn das stimmt, was Du sagst, dann könnte es ja eine unendliche Anzahl an Herkunftsnachweisen geben ?
Der Strommarkt und der Markt von Herkunftsnachweisen sind voneinander getrennt. Wer Ökostrom bezieht, für den wurden garantiert entsprechende Herkunftsnachweise eingekauft. Mit der Herkunft des von ihm bezogenen Strom hat das gar nichts zu tun.

Ein Energieversorger, der ausschließlich Kohlekraftwerke betreibt, kann Herkunftsnachweise kaufen und seinen Strom im Umfang dieser Herkunftsnachweise als Ökostrom verkaufen. Derzeit kostet ein Herkunftsnachweis für 1 MWh ungefähr EUR 6,-, also 0,6 Cent pro kWh. Da Herkunftsnachweise international gehandelt werden, können sich Stromlieferanten auch international damit eindecken. Das ist deutlich günstiger. Dann ist es immer noch Ökostrom, aber kein deutscher Ökostrom. Z.B. bringt das den Norwegern eine schöne zusätzliche Einnahme, mehr EE-Kraftwerke bauen sie mit dem Geld nicht. Den Norwegern ist es egal, weil für sie ihr produzierter Ökostrom immer noch Ökostrom bleibt, auch wenn sie die Herkunftsnachweise an deutsche Lieferanten von Kohlestrom verkaufen. Deren deutsche Kunden freuen sich, weil “Kohlestrom plus Herkunftsnachweis = Ökostrom” ist.

Das stelle man sich mal beim Bio-Fleisch vor. Aufzug und Schlachtung aus der Großfabrik, aber mit Zertifikat dann Bio-Fleisch.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.556
5.242
FRA
Deren deutsche Kunden freuen sich, weil “Kohlestrom plus Herkunftsnachweis = Ökostrom” ist.

Das stelle man sich mal beim Bio-Fleisch vor. Aufzug und Schlachtung aus der Großfabrik, aber mit Zertifikat dann Bio-Fleisch.
Naja, dann ist es ja doch so, wie ich es verstanden habe. Dann handeln aber die Norweger oder Isländer falsch, denn tatsächlich ist "Ökostrom ohne Herkunftsnachweis = dreckiger Strom"; die entsprechende MWh darf nicht ein zweites mal als Ökostrom verkauft werden.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Naja, dann ist es ja doch so, wie ich es verstanden habe. Dann handeln aber die Norweger oder Isländer falsch, denn tatsächlich ist "Ökostrom ohne Herkunftsnachweis = dreckiger Strom"; die entsprechende MWh darf nicht ein zweites mal als Ökostrom verkauft werden.
In Staaten, die ihren Strombedarf praktisch ganz durch EE decken und wo das auch jeder weiß, sind Ökostromtarife eben kein Thema.

Fakt ist, dass es zwischen den in Deutschland per EE produzierten Strom und den in Deutschland verkauften Ökostrom keinen Zusammenhang gibt. Wer EE-Anlagen betreibt, der produziert sowohl Strom aus EE als auch Herkunftsnachweise. Beides wird getrennt und unabhängig voneinander verkauft.
 
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Simineon

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23.03.2013
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In Staaten, die ihren Strombedarf praktisch ganz durch EE decken und wo das auch jeder weiß, sind Ökostromtarife eben kein Thema.

Fakt ist, dass es zwischen den in Deutschland per EE produzierten Strom und den in Deutschland verkauften Ökostrom keinen Zusammenhang gibt. Wer EE-Anlagen betreibt, der produziert sowohl Strom aus EE als auch Herkunftsnachweise. Beides wird getrennt und unabhängig voneinander verkauft.
Das ist aber dann nicht das Problem des Käufers der Herkunftsnachweise.

Das Problem sehe ich darin, dass Strom auch ohne Herkunftsnachweis verkauft werden darf. EE-Strom mit Kohle-Herkunftsnachweis wäre dann nämlich wirklich dreckiger Strom und Kohlestrom mit EE-Herkunftsnachweis wäre Ökostrom.
Aktuell scheint es ja so zu sein, dass Kohlestrom mit EE-Herkunftsnachweis sauber wird und der EE-Strom leider auch ohne Nachweis sauber bleibt.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.980
13.507
FRA/QKL
Elektrische Kleinwagen wiegen keine 2 Tonnen. Verbrenner, die mit den elektrischen Zweitonnern vergleichbar sind, sind leichter, aber auch keine Leichtgewichte.
Da ich mich gerade damit beschäftigt habe. Nehmen wir beispielsweise so einen ach so fürchterlichen 2,1t wie den Audi Q4 e-tron. Vergleichbar im eigenen Stall wäre dann wohl der Audi Q5. Dieser wiegt als Benziner 1,8t und als Diesel 1,9t.

Der Unterschied im Gewicht ist also marginal. Nimmt man hier die WLTP Verbrauchsangaben so ergibt sich ein CO2 Ausstoß von 17-20 Kg CO2 je 100 Km für die Verbrenner und 7-8 Kg CO2 Ausstoß je 100 Km für den BEV.

Berechnet natürlich nach deutschem Strommix, jede andere Argumentation ist absurd und wird durch den Diskutanten und sein Ökostromgeschreibsel nur noch absurder. Denn wenn Ökostrom beim Strombedarf keine Rolle spielt (Der verfügbare Mix entscheidet laut Diskutant), dann ist das natürlich für die Stromversorgung eines BEV exakt genauso.


P.S.: Da ich nicht täglich mit Dachbox und/oder Hänger unterwegs sein will kommt ein Kleinwagen für mich und meinen täglichen Bedarf nicht in Frage. Wobei ich es mir sowieso schwierig vorstelle Hunde in der Dachbox zu transportieren... :oops: