Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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LE2012

Erfahrenes Mitglied
14.05.2012
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LEJ
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Die Herkunftsnachweise können/sind aber nicht unwesentlicher Bestandteil der Kalkulation der Rendite auf EE-Anlagen.


Jeder verkaufte Nachweis hält die Nachfrage und Preise höher. Ich bezweifele, dass der geschätzt Juser @thbe Einblick hat, wie norwegische oder sonstige Energieunternehmrn ihre Einnahmen reinvestieren.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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5.230
FRA
Ich versteh' das so:
Mit Herkunftsnachweisen lässt sich gutes Geld verdienen, also möchte man Herkunftsnachweise günstig erzeugen/ kaufen, um sie dann teuer zu verkaufen.
Am günstigsten erzeugt man Herkunftsnachweise durch günstige Produktion von EE-Strom und verkauft sie dann an die, die bereit sind dafür zu zahlen, nämlich den deutschen Michel, der damit sein Auto mit Ökostrom lädt.
Durch den Kauf der Herkunftsnachweise von den Norwegern und Isländern spült man denen Geld in die Tasche mit dem die dann noch mehr Wasserkraftwerke und PV-Anlagen bauen.

Finde ich eigentlich ganz gut, wenn der Strom dann auch sinnvoll verwendet wird. Damit dann Bitcoin-Farmen in Island zu betreiben oder ihn durch grosse Heizwiderstände zu vernichten wäre dann sehr kontraproduktiv.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Das ist aber dann nicht das Problem des Käufers der Herkunftsnachweise.
Es bedeutet, dass der bezogene Strom den CO2-Wert hat, mit dem er hergestellt wurde. Und das führt bei BEV in Deutschland im Schnitt eben zu einer doppelten CO2-Emission im Vergleich zu modernen Dieseln. Ganz egal, ob Herkunftsnachweise gehandelt wurden oder nicht.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
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Jeder verkaufte Nachweis hält die Nachfrage und Preise höher. Ich bezweifele, dass der geschätzt Juser @thbe Einblick hat, wie norwegische oder sonstige Energieunternehmrn ihre Einnahmen reinvestieren.
Die armen Norweger bekommen deutlich weniger für ihre Herkunftszertifikate als deutsche EE-Erzeuger. Da spielen die Herkunftsnachweise bei Neuinvestitionen eine geringe Rolle. Und sie haben ihren Strom bereits hauptsächlich mit EE erzeugt, als es noch keinen Handel mit Herkunftsnachweisen gab. So ist da eben, wenn man in einem Land wohnt, wo man über 80% seines Stroms mit Wasserkraft erzeugen kann.

In den vergangenen 24h wurde der in Deutschland verbrauchte Strom zu 33,56% mit Kohle und zu 17,94% mit Gas erzeugt. Das ergibt im Strommix für 24h eine CO2-Emission von 534g pro kWh. Und da haben wir die Aspekte Grundlast etc. noch gar nicht betrachtet.

P.S.: Ohne importierten Strom aus Norwegen wären es 561g CO2 pro kWh.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.546
5.230
FRA
Es bedeutet, dass der bezogene Strom den CO2-Wert hat, mit dem er hergestellt wurde.
Nein, andersherum ist es richtig. Aus dem "Stromsee" entnimmt der Käufer der Herkunftsnachweise den Strom, den er anhand dieser Herkunftsnachweise entnehmen darf, also den EE-Strom.
Dieser Strom ist dann quasi nicht mehr vorhanden, also bleibt für den Verkäufer der Herkunftsnachweise (und alle anderen) nur noch dreckiger Strom im "Stromsee".

Mit Herkunftsnachweis weiss man, wo der Strom herkommt, ist also EE-Strom, ohne Herkunftsnachweis muss man eine gemittelte Herkunft annehmen, abzgl. der sicheren, verbrieften Herkünfte. Man kann auch sagen, der Herkunftsnachweis ist quasi eine Besitzurkunde.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Klar, für den Urlaub braucht es sowieso die Dachbox. Habe die Thule Motion XT XL. Aber auch für den täglichen Transport - Hund kommt mit ins Büro - nimmt die Hunde Box schon mal den ganzen Kofferraum in Anspruch.

Ist aber nur ein Beispiel von vielen die aufzeigen dass Kleinwagen für viele Menschen einfach keine Options sind. Ist immer leicht gesprochen und mit dem erhobenen Zeigefinger argumentiert. Aber es gibt so viele alltägliche Situationen mit ganz anderen Sichtweisen.

Und by the way: Allrad ist bei der aktuellen Sumpflandschaft auch nicht von Nachteil. Gibt es in Kleinwagen auch wohl nur in sehr überschaubarem Angebot, wenn überhaupt.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.546
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FRA
Ohne importierten Strom aus Norwegen
Die Zahlen sagen eigentlich gar nichts aus.

Wir exportieren grade den ganzen dreckigen Strom den wir produzieren nach Tschechien und Polen und beziehen gaaaanz viel sauberen Strom aus Norwegen und Frankreich =;
Vielleicht leiten wir auch den sauberen Strom aus Norwegen direkt durch in die Schweiz und den Atomstrom aus Frankreich, den hier ja keiner haben will, den verschieben wir schnell nach Polen :unsure:
Norwegen liefert gerade effektiv mickrige 400MW an Deutschland, die sollen mal ihre Flüsse schneller laufen lassen.:ROFLMAO:
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Nein, andersherum ist es richtig. Aus dem "Stromsee" entnimmt der Käufer der Herkunftsnachweise den Strom, den er anhand dieser Herkunftsnachweise entnehmen darf, also den EE-Strom.
Dieser Strom ist dann quasi nicht mehr vorhanden, also bleibt für den Verkäufer der Herkunftsnachweise (und alle anderen) nur noch dreckiger Strom im "Stromsee".

Mit Herkunftsnachweis weiss man, wo der Strom herkommt, ist also EE-Strom, ohne Herkunftsnachweis muss man eine gemittelte Herkunft annehmen, abzgl. der sicheren, verbrieften Herkünfte. Man kann auch sagen, der Herkunftsnachweis ist quasi eine Besitzurkunde.
So ist es leider nicht. Wie gesagt, der Handel von Strom und von Herkunftsnachweise ist vollständig voneinander entkoppelt. Man kann den Norwegern alle ihre Herkunftsnachweise abkaufen ohne ihnen auch nur eine kWh abzunehmen. Es besteht keinerlei Zusammenhang zwischen dem Kauf von Herkunftsnachweisen und der Lieferung von EE.

Übrigens ist die Differenz von ausgegebenen zu entwerteten Herkunftsnachweisen in keinem EU-Staat auch nur annähernd so negativ wie in Deutschland.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Zahlen sagen eigentlich gar nichts aus.

Wir exportieren grade den ganzen dreckigen Strom den wir produzieren nach Tschechien und Polen und beziehen gaaaanz viel sauberen Strom aus Norwegen und Frankreich =;
Vielleicht leiten wir auch den sauberen Strom aus Norwegen direkt durch in die Schweiz und den Atomstrom aus Frankreich, den hier ja keiner haben will, den verschieben wir schnell nach Polen :unsure:
Norwegen liefert gerade effektiv mickrige 400MW an Deutschland, die sollen mal ihre Flüsse schneller laufen lassen.:ROFLMAO:
Die Zahlen sagen sehr viel aus. Sie stellen als Strommix der letzten 24h das verargumentierbare Minimum beim CO2-Verbrauch durch den Betrieb eines BEV dar, der in den letzten 24h in Deutschland geladen wurde. Da kommt man nicht drum herum, selbst wenn man nicht versteht, was eine Grundlast ist und wie dieses sichergestellt wird. Geht man ins Detail, fällt dieser Wert noch um einiges größer aus.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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Wie gesagt, der Handel von Strom und von Herkunftsnachweise ist vollständig voneinander entkoppelt. Man kann den Norwegern alle ihre Herkunftsnachweise abkaufen ohne ihnen auch nur eine kWh abzunehmen. Es besteht keinerlei Zusammenhang zwischen dem Kauf von Herkunftsnachweisen und der Lieferung von EE.
Naja, nicht vollständig entkoppelt. Es gibt nur soviel Herkunftsnachweise, wie es EE-Strom gibt, man kann nur dann einen Herkunftsnachweis kaufen, wenn ihn ein anderer verkauft und die Gesamtanzahl ist endlich.
Aber ich sehe, es ist wirklich schwierig Laien das Konzept des „Stromsees“ zu erklären, noch schwieriger ist es, den Handel mit Herkunftsnachweisen zu verstehen.
Das Elektron, was bei mir aus der Steckdose purzelt, hat mit Sicherheit noch nie eine norwegische Turbine von innen gesehen. Trotzdem habe ich für das Elektron bei einem bayrischen Anbieter bezahlt und vermutlich hat der den Strom mit norwegischen Zertifikaten gewaschen. Ich habe also hier Ökostrom, das Elektron dürfte aber im Müllheizkraftwerk erzeugt worden sein.
 
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LE2012

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14.05.2012
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Deine Elektronen rennen doch nur vor Ort hin und her. Die Energie dafür bekommen sie - dank Herkunftsnachweis - aus sauberen Quellen.
 
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27.11.2012
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Nord Europa
Ist aber nur ein Beispiel von vielen die aufzeigen dass Kleinwagen für viele Menschen einfach keine Options sind.

Und by the way: Allrad ist bei der aktuellen Sumpflandschaft auch nicht von Nachteil. Gibt es in Kleinwagen auch wohl nur in sehr überschaubarem Angebot, wenn überhaupt.
Für mich schon. Habe getauscht einen 189PS
Dodge Durango
Gegen einen kleinst Wagen. Ein FIAT 500 derivat, 189 PS plus 60 KW. Renegade 4xe (subcompact crossover)

Und wenn der Platz nicht reicht, z.B. acht Koffer a 23 kg, konnt der "Nachläufer" zum Einsatz.

4xe Airport.jpg
helmut schmidt airport, departure level, october 2023
 

odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Und by the way: Allrad ist bei der aktuellen Sumpflandschaft auch nicht von Nachteil. Gibt es in Kleinwagen auch wohl nur in sehr überschaubarem Angebot, wenn überhaupt.
Es gibt nur einen Allrad und der hat ne mechanische Haldex Kupplung und ne Diff Sperre. Alles andere is Lifestylbullshit für Hippste und Leute die meinen das es was bringt.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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SPD hat Koalition gekündigt -> SPD will keine autofreie Stadt. Die Grünen am Ende?
 
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thbe

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27.06.2013
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Naja, nicht vollständig entkoppelt. Es gibt nur soviel Herkunftsnachweise, wie es EE-Strom gibt, man kann nur dann einen Herkunftsnachweis kaufen, wenn ihn ein anderer verkauft und die Gesamtanzahl ist endlich.
Der Handel ist vollständig entkoppelt. Der An- und Verkauf von Strom aus EE und der An- und Verkauf von Herkunftsnachweisen haben nichts miteinander zu tun.
Aber ich sehe, es ist wirklich schwierig Laien das Konzept des „Stromsees“ zu erklären, noch schwieriger ist es, den Handel mit Herkunftsnachweisen zu verstehen.
Das Elektron, was bei mir aus der Steckdose purzelt, hat mit Sicherheit noch nie eine norwegische Turbine von innen gesehen. Trotzdem habe ich für das Elektron bei einem bayrischen Anbieter bezahlt und vermutlich hat der den Strom mit norwegischen Zertifikaten gewaschen. Ich habe also hier Ökostrom, das Elektron dürfte aber im Müllheizkraftwerk erzeugt worden sein.
So ungefähr.

Dabei produzieren die Norweger schon seit über 100 Jahren Strom aus EE. Es gibt keinen relevanten kausalen Zusammenhang zwischen dem Handel von Herkunftsnachweisen und dem Neubau von Wasserkraftwerken in Norwegen. Denn norwegische Wasserkraftwerke rentieren sich auch ohne die Einnahmen aus Herkunftsnachweisen.
 

LE2012

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14.05.2012
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LEJ
Selbst wenn !!! - mit 4,8 kW kann ich komplett mein Haus heizen und noch das Auto mit 2 kW nuckeln lassen...

Sollten dann Angebote mit reduzierten Netzentgelten und/oder Arbeitspreis kommen, würde ich meinem Bestand dieser theoretischen !! Drosselung gern unterziehen. Wärmepumpe und Ladestationen laufen bei mir zu 99 % tagsüber...
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Selbst wenn !!! - mit 4,8 kW kann ich komplett mein Haus heizen und noch das Auto mit 2 kW nuckeln lassen...

Sollten dann Angebote mit reduzierten Netzentgelten und/oder Arbeitspreis kommen, würde ich meinem Bestand dieser theoretischen !! Drosselung gern unterziehen. Wärmepumpe und Ladestationen laufen bei mir zu 99 % tagsüber...
Zeugt aber nunmal von einer absolut nicht lauffähigen Infrastrultur, wie schon vor Seiten angesprochen...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Bedeutet: E-Autos gehen eigentlich nur noch für die, die netzunabhängig und aus eigenen Quellen komplett bei sich zu Hause voll laden können. Sonst steht da morgens vielleicht nur eine halbvoll geladene Karre vor der Tür und man kommt nicht zur Arbeit oder nicht mehr zurück.
 

Simineon

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23.03.2013
6.546
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FRA
Bedeutet: E-Autos gehen eigentlich nur noch für die, die netzunabhängig und aus eigenen Quellen komplett bei sich zu Hause voll laden können. Sonst steht da morgens vielleicht nur eine halbvoll geladene Karre vor der Tür und man kommt nicht zur Arbeit oder nicht mehr zurück.
Dann fährt man halt auf dem Weg zur Arbeit an nem Schnelllader vorbei und lädt da etwas Energie nach.

Ausserdem bleiben Bestandsanlagen ohne eine Drosselungsvereinbarung erstmal (dauerhaft) ausgenommen.
 
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27.11.2012
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Nord Europa
Wohl dem, der eine APU*) im Elektroauto hat. Hieß auch mal Reichweitenverlänger*) (z.B. beim BMW i3).
*) Ein Hilfstriebwerk (englisch auxiliary power unit, APU) ist ein Hilfskrafterzeuger.
Bei mir treibt dieser die Vorderachse an und kann bei Bedarf auch die Batterie nachladen
*) Der Range Extender ist ein kleiner Benzinmotor, der die Batterie nachlädt, wenn der Stromvorrat in der Batterie zu Ende geht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Anhang anzeigen 232191
helmut schmidt airport, departure level, october 2023
So ein kleines (kurzes) Auto hat den Vorteil, es passt sogar nit Anhänger auf einen Stellplatz.
 
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