Also allein zwecks Stornierung/Umbuchung auf Business Flex (leider kein SEN), seit bekanntwerden des Lockdowns in Österreich lt. Kurzauswertung knackige 7 Stunden und 28 Min "Gesprächszeit" verteilt auf acht einzelne Telefonate. Grob gesagt dürften davon mindestens 85-90 % in der Warteschleife verbracht worden sein. Mehrfach und besonders frustrierend waren Service-Mitarbeiter die mich angeblich nicht hörten (Bildschirmvideo gemacht als Beweis, dass ich nicht auf Stumm war - für wen auch immer), oder offensichtlich das Gespräch angenommen und offenbar sich gemutet haben. Drei Gespräche endeten ohne Gespräch und waren nach der Servicebefragung vorbei.
Fast sofort jemanden erreicht habe ich gegen 4:30 in der Nacht (offenbar aus Riga?!). Eine in der Service App kurz mögliche Rückrufbitte gegen 23:00 des selben Abends, klingelte mich um 5:30 in selber Nacht aus dem Schlaf...
Ich versuche immer höflich zu sein und ich bin mir sicher, dass die Mitarbeiter in den meisten Fällen wohl ähnlich frustriert sind, wie die Anrufer, aber es war äußerst schwierig nicht erstmal zu Gesprächsbeginn seiner Wut freien Lauf zu lassen. Ein einziges Mal sprach ich mit einer offenbar gut ausgebildeten Mitarbeiterin, die sich sogar noch "verplapperte" und mir eine kostenlose Umbuchungsmöglichkeit (zu dem Zeitpunkt lt. meines Tarifs nicht möglich) versprach.
COVID ist eine Sondersituation, ja. Aber während sich Fluggesellschaften bei Erstattungen und Co. fröhlich auf besondere Umstände berufen, wird scheinbar nichts dafür getan, interne Abläufe zu optimieren die den Kundenservice betreffen. Ich bin mir wirklich sicher, dass es Kalkül ist, der Konsument ist leider viel zu oft zu ängstlich wirklich auf sein Recht zu bestehen - notfalls eben gerichtlich.
Für die Cashcows respektive SENs und HONs (Entschuldigung
) stehen separate Hotlines zur Verfügung, alle anderen müssen zusehen.
EDIT: Ende 2019 war ich gezwungen den Air Canada Service zu kontaktieren. Deren Rollout des neuen Serviceprogramms ging derart schief, dass Wartezeiten von 8+ Stunden sogar angesagt wurden. Infolgedessen war es mir unmöglich einen Fehler bei der Umbuchung den Air Canada sogar zugegeben hat glatt zu bügeln. Damals habe ich storniert und schließlich mein neues Ticket eingereicht. Ohne zu Murren bekam ich damals ein Full Reimbursement für den verfallenen Flug, obwohl mir dies lt. Tarifbedingungen nichtmal zugestanden hätte. Ich bezweifle, dass die LH da auch so kulant ist!
Ich frage mich echt, ob sich aus einem derartigen Verhalten (bzw. Angebot) nicht sogar zivilrechtliche Ansprüche geltend machen ließen. Insbesondere in Bezug auf Fluggäste die akuten Gesprächsbedarf haben und sich beispielsweise im Nicht-EU-Ausland aufhalten. Bei 2,99 € die Minute will ich mir gar nicht vorstellen, wie sich ein "kontaktloses" Ende des Gesprächs anfühlt. Ich würde mir fast wünschen eine derartige Zivilklage einfach mal per Crowdfunding anzustreben, sofern diese gewonnen wird, wird das Geld gespendet oder gleich dem (noch zu gründenden) Nothilfefonds Fluggesellschaftenopfer e.V. zur Verfügung gestellt...