Falklands

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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Warum DSS vs. SID weiss ich nicht, das ist fast die selbe Distanz. TER waere aber schon ein Umweg. Nicht dramatisch, aber durchaus spuerbar:

Great Circle Mapper

TER hat Zinni ja netterweise aufgeklärt, aber DSS vs SID bleibt. Alle Flüge der letzten Wochen gingen lt FR via SID, Süd- Wie Nordwärts. Ist vielleicht nur ein Anzeigefehler und im Endeffekt auch egal. Aber nonstop war wohl nur der eine Versuchsflug vor ein paar Wochen.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Dass Du mental eine Inselgruppe verrutscht warst, hatte ich wohl gesehen, aber, geschenkt. Die Frage, warum nicht TER, stellt sich naemlich schon. Es ist ja durchaus der "klassischere" Stopp, quasi das Keflavik des Suedatlantiks. Ausserdem aufgrund des militaerischen Charakters eigentlich "logischer" fuer eine Militaeroperation.

Wenn ich mir ueberlege, wie uebervorsichtig man beim zivilen Verchartern der Airtanker ist, die selbst als Thomas-Cook- oder Condor-Urlauberbomber z.B. nicht nach Kuba duerfen, haette ich mir eine Praeferenz fuer TER vorstellen koennen.
 
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Zinni

Guest
Verstehe ich nicht, Lajes ist doch nicht auf den Kapverden :confused:

Mal ganz unabhängig davon: Der Fracht- und Passagier Hub zwischen Europa und Südamerika war schon immer Santa Maria auf den Azoren, und nicht Terceira. Die Ausnahme waren und sind militärische Flüge. Bei den RAF Flügen ist das natürlich ein Mix, viel Militär, aber auch Zivilisten.

Unabhängig davon sind die Azoren klasse, ich war glaube vierzehn mal dort. Auf allen Inseln, außer Santa Maria ...

Ohne die RAF Flüge war ich zweimal auf den Falkland Inseln. Ich hatte es einmal ab Brice Norton probiert, und war an vielen Formalitäten gescheitert. Doch dann gab es die Flüge ab Chile, die viel einfacher zu buchen waren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wue111

Reguläres Mitglied
15.07.2019
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QWU
SID (Kapverden) war in letzter Zeit immer der Standardzwischenstopp. Vorteil laut dem, was ich so gehört habe: Wenig los zu den üblichen Aufenthaltszeiten, einigermaßen ordentlicher Wartebereich für die Passagiere im Flughafen, Unterkunft für Personal, ordentliches Ground Handling und natürlich die Lage auf direktem Weg

DSS (Dakar) ist seit Beginn der Reisebeschränkungen der Tankstopp auf beiden Richtungen, dort darf aber keiner der Passagiere das Flugzeug verlassen.

Eine Mischung der Zwischenstopps auf Hin- und Rückflug, wie in #49 angesprochen, hat es nicht gegeben. Abgesehen von der immer noch bestehenden Einreisebeschränkung, hätte das auch die Personalplanung durcheinander gebracht.

Um im Falle weiterer Reisebeschränkungen die Anbindung ans britische Kerngebiet aufrecht zu erhalten, hat man die grundsätzliche Möglichkeit einer Direktverbindung geschaffen und die auch einmal durchgeführt (was für viele auch als Signal an Argentinien interpretiert wurde, das durch öffentlichkeitswirksame Hilfsangebote auf sich aufmerksam machen wollte).

Die ganze Situation wäre natürlich deutlich unproblematischer, wenn der (ebenfalls britische) Flugplatz auf Ascension endlich fertig renoviert wäre.
 

kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Nachdem ich zuletzt tatsächlich den Airbridge-Flug von RAF/Air Tanker in Anspruch genommen habe, kurze weitere Infos:

Die Flüge haben insgesamt ohne Probleme funktioniert auch als ausländischer Zivilist. Der A330 hat 291 Sitze, von denen hinten einige für Patiententransporte entfernt werden können. Die Sitze haben einen Abstand von 87cm und sind recht bequem. Inflight Entertainment gibt es nur durch die altmodischen Deckenmonitore mit relativ unbekannten Filmen. Dafür ist der Service an Bord überraschend ordentlich gewesen, es gab unzählige Getränkerunden mit alkoholfreien Getränken und jeder Menge schwarzem Tee (und Kaffee), und pro Tour (BZZ-SID-MPN bzw. umgekehrt) insgesamt 3 warme Speisen plus Nachspeise und nochmal 2 Snacks (Brötchen, warmes Sandwich) plus Extras (wie Joghurts, Chips, Riegel etc). Das Kabinenpersonal ist auch sehr freundlich und offenbar mit den Arbeitsbedingungen bei Air Tanker recht zufrieden. Es gibt wohl viele Ruhetage ;)
Natürlich ist ein Flug mit einem quasi-Militärflieger ein wenig anders als ein ziviler Flug. Das fängt bei der Registrierung in Brize Norton an (man muss sich am Besucherempfangsgebäude melden und erhält einen Pass mit Foto; zum Terminal gelangt man nur per Bustransfer von diesem Empfangsgebäude aus), geht über die Ernennung eines für die Passagiere zuständigen Offiziers für den Flug und über recht militärisches Vorgehen beim Sicherheitscheck und Ein- und Aussteigen (strikt nach Namen, Rang, Sitzplätzen etc). Aber so lief alles sehr geordnet ab!
Die Flüge sind auch bewusst im Regelfall sehr locker besetzt, auf die 291 Sitze kommen im Regelfall nur knapp über 100 Passagiere, sodass sich jeder über mindestens 2 Sitze ausbreiten kann. Dadurch und durch den bereits erwähnten Sitzabstand kann man die lange Reise durchaus gut aushalten und die Beine ausstrecken.
Aufpassen muss man jedoch immer auf mögliche Flugplanänderungen. So wurde bei meiner Rückreise noch am Abend vor Abflug die Abflugzeit in MPN von 1040 auf 0800 vorverlegt, um vor aufkommendem Wind los zu kommen. Auf so etwas muss man immer gefasst sein und die Informationskanäle im Auge behalten. Aber besser so, als dass der Flug ausfällt, was mit den LATAM-Linienflügen wirklich sehr häufig passiert.

Fazit: Wer einen relativ verlässlichen Flug mit einigermaßen Komfort haben will und ein wenig Erlebnis oben drauf, kann durchaus mit der RAF Airbridge reisen.

Bin durch Zufall auf einen bebilderten Reisebericht von 2017 gestoßen, der allerdings die "customer experience" nicht ganz so positiv wie Du sieht...

https://theworldofaviationblog.word...norton-to-raf-mt-pleasant-on-the-airbus-a330/

;)
 

kingair9

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18.03.2009
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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The World of Aviation meinte:
The 2-4-2 economy seating was uncomfortable; despite a regular seat width, pitch and legroom were quite small.

Verstehe ich nicht. Das ist Eco-Niveau aus den 90ern. So bequeme Sitze findet man heute nirgends mehr.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Das ist doch gerade der Witz: 280 oder 290 Sitze statt der 350, die eine Air Transat oder Thomas Cook reinpfercht(e).
 

Wue111

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15.07.2019
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QWU
Aus dem Flightradar24 Thread - ist hier wohl besser aufgehoben:

Gibt's da genauere Infos? Kann es eig. nicht so recht glauben. Ist das ein Testflug oder wozu ist der Flug gedacht? Für Passagiere kann das eig nicht sein, weil auf den Inseln eine 14-Tage-Quarantäne-Pflicht herrscht. Und die angekündigte Impfstofflieferung soll ja mit der RAF erfolgen.
 
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Boeing736

Guest
Gibt's da genauere Infos? Kann es eig. nicht so recht glauben. Ist das ein Testflug oder wozu ist der Flug gedacht? Für Passagiere kann das eig nicht sein, weil auf den Inseln eine 14-Tage-Quarantäne-Pflicht herrscht. Und die angekündigte Impfstofflieferung soll ja mit der RAF erfolgen.

Der Flug ist für das AWI weil der Austausch von Personal der Neumayer Station in der Antarktis derzeit nicht wie sonst über Südafrika abgewickelt werden kann. Ist mit einem riesigen Aufwand verbunden.
 

Wue111

Reguläres Mitglied
15.07.2019
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QWU
Der Flug ist für das AWI weil der Austausch von Personal der Neumayer Station in der Antarktis derzeit nicht wie sonst über Südafrika abgewickelt werden kann. Ist mit einem riesigen Aufwand verbunden.

Das klingt spannend und nach einer wahnsinnigen Herausforderung für die Flug- und Personalplanung. Habe auch gerade auf Twitter noch eine Meldung darüber gesehen. Es soll wohl HAM-MPN-MUC gehen mit 2 Tage Layover vor Ort. Das wären Luftlinie irgendwas um die 13.500km. Direkt wird es wohl nicht gehen, weil man mit Einplanung von ein paar Kurven um mögliches Wetter im Bereich der ITC und möglicher Ausweichflughäfen schon arg an die Reichweite der A350-900 rankommt. Das Problem ist, dass die südamerikanischen Ausweichflughäfen größtenteils nicht zur Verfügung stehen und eine Landung in MPN aufgrund von Rotorwinden durchaus auch mal nicht möglich sein kann. Personaltechnisch wird es auch interessant, man müsste quasi eine doppelte Crew auf dem ganzen Umlauf mitnehmen. Ich kann mir vorstellen, dass die dann bis zum Rückflug auf dem RAF-Gelände in Mount Pleasant verbringen müssen, wo es Quarantäneunterkünfte gibt. Sehr interessante Sache wird das!
 
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Boeing736

Guest
Ich kann mir vorstellen, dass die dann bis zum Rückflug auf dem RAF-Gelände in Mount Pleasant verbringen müssen, wo es Quarantäneunterkünfte gibt. Sehr interessante Sache wird das!

Genau, vor Ort geht es ebenfalls in Zimmerquarantäne. Und das obwohl die Quarantäne bereits vorgezogen wird, alle die an dem Flug beteiligt sind (inkl. Techniker) gehen 14 Tage vorher in Deutschland in ein Hotel für die Quarantäne. Von dort geht es dann quasi direkt an Bord. Der A350 wird in HAM komplett desinfiziert und dann bis zum Abflug versiegelt. Aktuell sind 91 Pax geplant.
 
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Anonym38428

Guest
Mit derart reduzierter Payload könnte das durchaus auch nonstop gehen, ich würde das zumindest nicht kategorisch ausschließen.
 
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Boeing736

Guest
Mit derart reduzierter Payload könnte das durchaus auch nonstop gehen, ich würde das zumindest nicht kategorisch ausschließen.

Ja, zumal ich auch nicht glaube dass grossartig Cargo mitgenommen werden muss. Laut AWI trifft die Polarstern bald in der Antarktis ein, sodass ich davon ausgehe dass die Ausrüstung auf dem Seeweg transportiert wird.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Warum die hohen Anforderungen an die Crew wie Quarantäne vor dem Flug, was ich selbst von Flügen nach China noch nicht gehört habe? Sind die Falklandinseln größtenteils coronafrei und darauf bedacht, dass dies so bleibt, oder geht es darum, dass eine Einschleppung in die Antarktis verhindert werden soll?

So oder so: Gäbe es die Quaräntane vor dem Flug nicht, glaube ich, dass sich die Crews um den Flug kloppen würden. Ich denke nämlich, dass es bis zum nächsten LH-Flug dorthin sehr lange dauern wird...
 
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Anonym38428

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Warum die hohen Anforderungen an die Crew wie Quarantäne vor dem Flug, was ich selbst von Flügen nach China noch nicht gehört habe? Sind die Falklandinseln größtenteils coronafrei und darauf bedacht, dass dies so bleibt, oder geht es darum, dass eine Einschleppung in die Antarktis verhindert werden soll?

So oder so: Gäbe es die Quaräntane vor dem Flug nicht, glaube ich, dass sich die Crews um den Flug kloppen würden. Ich denke nämlich, dass es bis zum nächsten LH-Flug dorthin sehr lange dauern wird...

Die Anforderungen gibt es nicht wegen des Ziels, vielmehr wegen der Mission selbst.
 

Wue111

Reguläres Mitglied
15.07.2019
48
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QWU
Die Anforderungen gibt es nicht wegen des Ziels, vielmehr wegen der Mission selbst.

Ich denke, es wird eine Mischung aus verschiedenen Gründen sein.

Die Falklandinseln haben wenige Coronafälle. Insgesamt gibt es 32 Fälle seit Beginn der Pandemie, die fast ausschließlich unter den Soldaten aufgetreten sind, die in MPN stationiert sind. Die Einreiseregelungen sind aktuell relativ strikt. Zivilisten müssen sich nach Ankunft 14 Tage daheim isolieren, für Militärangehörige gibt es auf dem Gelände von Mount Pleasant abgetrennte Quarantänebereiche. Durch diese Maßnahmen konnte man einen Eintrag des Virus in die einheimische Bevölkerung quasi komplett verhindern.

Ich nehme an, dass für die Durchreise der Antarktisforscher eine Sonderregelung vereinbart wurde, dass diese die Quarantänefrist vor Abreise absolvieren. Offiziell einreisen müssen sie wahrscheinlich, weil ich annehme, dass die Weiterreise per Schiff erfolgt.

Außerdem wäre es wohl auch für die Antarktismission sehr nachteilig, wenn man in die Forschungsstation das Virus einschleppen würde. Um eine Infektion während des Fluges zu vermeiden, hätte man wahrscheinlich auch ohne die Einreisebestimmungen Vorsichtsmaßnahmen auch bei der Besatzung getroffen.
 
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kingair9

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18.03.2009
22.381
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Unter TABUM und in BNJ
Das wird also ein geschichtsträchtiger Flug werden.

Mit 8.266 Meilen sogar noch länger als FRA-HNL, was man ja schon ein paar Mal geflogen ist (7.450). Dürfte der längste LH-Flug mit Passagieren in der Geschichte der Airline sein.

Ob es der allererste LH-Flug auf die Falklands ist, kann ich nicht sagen - ist aber auch wahrscheinlich.