Firmenreiserichtlinien: was wird erstattet oder wie zählen wir Erbsen

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tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.952
2.180
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...Reise zu Fuß, mit Zug, Flugzeug oder Taxi = Reisezeit (nicht 10h-max relevant)
Reise alleine mit dem Auto = Arbeitszeit (10h-max relevant)
Reise zu zweit mit dem Auto = Reisezeit (nicht 10h-max relevant), wenn du nicht gefahren bist - während du selber gefahren bist = Arbeitszeit (10h-max relevant)...

Das kommt mir so bekannt vor... wir arbeiten doch wohl nicht im gleichen Laden, lieber Ixteh? :cool:

Spannend ist bei der Nummer mit "zu zweit im Auto" die Frage, wer wann wie lange gefahren ist. Ich wechsle mich bei längeren Strecken natürlich mit dem Kollegen ab. Weil das im Zweifelsfall nicht mehr nachweisbar ist, gilt bei mir in der Abteilung immer Auto=10h-max-relevant, egal, wie viele Fahrer. Ob das jetzt Arbeitszeit ist oder nicht - da sollen die Kollegen sich mit HR rumschlagen... ;)
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Unterschreiben muss niemand, die Regelung ist halt so. Reiseplan ist selbstbestimmt, jeder bucht seine Reisen selbst. Und die Regelung dient dazu, dass nicht absichtlich ein späterer Heimflug/-zug gebucht wird, um auf AG-Kosten 2 Stunden gemütlich im Cafe zu sitzen und Privates zu erledigen.

Wenn du einen Termin hast, der nicht absehbar mit dem Ende ist, oder die Strecke nur mit dem Abendflug um 20 Uhr bedient wird, du aber schon 17Uhr fertig bist - was ist dann?
Es ist doch absurd zu glauben, dass dann jemand groß was für sich privat machen kann?

Natürlich verstehe ich die Idee, das Ausnutzen solcher Systeme zu unterbinden - aber grundsätzlich gehe ich davon aus, das MA ehrlich und vor allem sozial so eingebunden, dass sie wieder nachhause wollen.

Außerdem halte ich von der Idee AT und Managment hat keine Stunden nichts: es schafft Ineffizienz und ein sinnloses System von „immer verfügbar“ und einen oft zu hohen workload, ohne das es irgendwas bringt.
Arbeitsschutz und maximale Arbeitszeit hat ja zum Sinn, dass man sich auch mal erholt und wieder voll produktiv ist.
Nachweislich funktioniert das ganz gut in Skandinavien mit jetzt zT 6h/pro Tag und vielen Teilzeit-Kräften , Niederlande und Belgien sind da auch ganz gut. Die Schweiz ist zum Beispiel nicht produktiver - man arbeitet nur allgemein mehr. Die Konsequenzen sieht man aber auch ganz gut im Gesundheitssystem.
Und auch in CH/DE ist es so: am effektivsten/produktivsten sind Teilzeitkräfte.
 
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thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.509
17
ZRH
..
Und auch in CH/DE ist es so: am effektivsten/produktivsten sind Teilzeitkräfte.

.. weil bei einer 80% nicht selten die Erwartung mitschwingt, am Ende doch 100% erreichbar zu sein, und einfach nur das Gehalt 80% ist. 80% wirklich zu halten ist nicht einfach, da braucht es auch sehr viel Erziehung der Kollegen. Arbeite selber zwar 100+%, sehe aber bei Bekannten mit 60%/80%, dass diese sich oft fast rechtfertigen müssen, wenn sie an ihren Nicht-Arbeitstagen nicht erreichbar sind.
 

Condor

Reguläres Mitglied
25.04.2017
59
4
.. weil bei einer 80% nicht selten die Erwartung mitschwingt, am Ende doch 100% erreichbar zu sein, und einfach nur das Gehalt 80% ist. 80% wirklich zu halten ist nicht einfach, da braucht es auch sehr viel Erziehung der Kollegen. Arbeite selber zwar 100+%, sehe aber bei Bekannten mit 60%/80%, dass diese sich oft fast rechtfertigen müssen, wenn sie an ihren Nicht-Arbeitstagen nicht erreichbar sind.
Genau. Kollegin arbeitet seit Rückkehr nach Mutterschaftsurlaub mit 80% genau gleichviel wie vorher, nur auf weniger offizielle Arbeitstage verteilt (CH)...
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.805
5.492
Z´Sdugärd
Naja, die Generation YOLO hat halt erkannt, dass die Generation vor Ihnen sich kaputt ackert, kein Familienleben haben, kaum Freunde (weil die muss man ja auch mal sehen). Was soll daran beneidenswert sein? Heute kann man niemanden mehr beeindrucken wenn die Firma einen rund um die Welt schickt wenn hier User existieren die Dank EF für kleine Kohle dort echten Urlaub machen.
Und trotzdem brauchst du Leute die in China Maschinen aufstellen. Den sonst bekommst kein Iphone, Laptop, Hippsterklamotten und andere überlebensnotwendigen Grundbedürfnisse.

BTW reden wir mal nicht vom Aussendienst sondern nur mal ne halbe Stunde länger Arbeiten weil "Morgen kommt der Kunde". Da gehts doch schon los.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.231
1.850
KUL (bye bye HAM)
Das fängt aber schon damit an, das der Generation YOLO schon in der Uni beigebracht wird, das man mit dem BWL Bachelor mal ein ganz großer Berater wird der nur mit den Topleuten der Wirtschaft verkehrt. Da werden von Tag 1 an die kommenden 10 Jahre Karriere übersprungen.
Aus dem echten Leben: bei einem Partner der in DE Maschinen produziert ist die Verfügbarkeit von Personal in der Konstruktion so schlecht, das er anfragt ob externe Installations-Supervisor aus dem Nicht-EU Ausland für mehrere Wochen in DE aushelfen können. Das finde ich schon sehr bezeichnend. Und nein, der Tagessatz ist deutlich höher als das was der durchschnittliche Metaller bekommt.
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
Das fängt aber schon damit an, das der Generation YOLO schon in der Uni beigebracht wird, das man mit dem BWL Bachelor mal ein ganz großer Berater wird der nur mit den Topleuten der Wirtschaft verkehrt. Da werden von Tag 1 an die kommenden 10 Jahre Karriere übersprungen.

Ein Freund von mir ist Personalentwickler für junge Nachwuchsleute bei einer größeren DE-based Beratung und wir haben neulich darüber gesprochen.

Im Extremfall hat er Bewerber, die als Kannkind mit gerade 6 in die Schule gekommen sind, mit knapp 18 ihr Abi machen und sich dann mit 23 nach Turbo Master-Studium bewerben. Nix erlebt, nicht in der lage, ein Hemd selbst zu bügeln aber Berater sein wollen. Er nannte das flapsig "keine Haare am Sacke aber halleluja singen wollen..."

Diese Bewerbungen legt er konsequent auf die Seite. Bewerbungen von Kids von Alleinerziehenden, die fürs Geld im Stuidium ackern mußten, auf kleinem Budget Interrail und Work&Travel gemacht haben und die dadurch 1-2 Jahre länger gebraucht haben, die schaut er sich genauer an.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.805
5.492
Z´Sdugärd
Nicht nur da. Ich kann dir gleich mal sagen das wir sofort "von der Strasse weg" einstellen würden:
- Softwareentwickler
- Konstrukteur mechanisch
- Konstrukteur elektrisch
- "Popliger" Industriemechaniker
Alles für den Innendienst. Vom Servicepersonal reden wir erst garnicht. Wir zahlen gut (über Tarif) und haben ein "gutes" Arbeitsklima halt ohne Obstkörbe.
 

DirtyDancer

Erfahrenes Mitglied
26.01.2014
455
25
STR
Wenn du einen Termin hast, der nicht absehbar mit dem Ende ist, oder die Strecke nur mit dem Abendflug um 20 Uhr bedient wird, du aber schon 17Uhr fertig bist - was ist dann?
Es ist doch absurd zu glauben, dass dann jemand groß was für sich privat machen kann?

Natürlich verstehe ich die Idee, das Ausnutzen solcher Systeme zu unterbinden - aber grundsätzlich gehe ich davon aus, das MA ehrlich und vor allem sozial so eingebunden, dass sie wieder nachhause wollen.
Also ich habe immer genug zu lesen dabei, miste bei solchen Gelegenheiten gerne mein privates e-mail-Postfach aus. Ich habe keine Schmerzen damit, ob ich das zuhause auf dem Sofa oder vergleichbar gemütlich in einem Cafe mache. Und sowieso klar, in einem 3-Mann-Betrieb wie bei uns läuft sowieso alles auf Vetrauensbasis.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.523
433
ARN
Und trotzdem brauchst du Leute die in China Maschinen aufstellen. Den sonst bekommst kein Iphone, Laptop, Hippsterklamotten und andere überlebensnotwendigen Grundbedürfnisse.

BTW reden wir mal nicht vom Aussendienst sondern nur mal ne halbe Stunde länger Arbeiten weil "Morgen kommt der Kunde". Da gehts doch schon los.
Stell ich nicht in Abrede. Mir ging es eher um meine Beobachtung.

Arbeitgeber müssen sich heute einfach mehr anstrengen, Geld alleine reicht vielen nicht mehr. Wenn Sie schon den Großteil Ihres Lebens für etwas "opfern", dann soll es zumindest "Sinn" geben oder aber er muss so sehr gepudert werden, dass er glaubt er macht es gerne. Das beginnt mit so Kleinigkeiten wie Diensthandy (neustes Smartphone) mit 100% Privatnutzung bezahlt vom AG, Heimarbeitsplatz, angenehme Reisebedingungen wenn man durch Europa oder die Welt jettet. Eco und blöde Flugzeiten sind da schlicht indiskutabel.

Wenn ich mir anschaue was für ein Theater gemacht wird wenn jemand ein Heimarbeitsplatz beantragt, da wundert mich echt nichts mehr. Es wird gleich unterstellt man würde zuhause sitzen und nichts leisten. Die gleichen Leute die heute in Führungspositionen sind waren vor 15 Jahren diejenigen im Middle-Management, die das Wort "Bescheissen" erst Ihre Bedeutung gegeben haben.

Im Grunde befürworte ich also die Entwicklung das Firmen was tun müssen...
 
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PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.327
806
HAM
Im Grunde befürworte ich also die Entwicklung das Firmen was tun müssen...

Dazu gehoeren aber nicht bescheuerte Reiserichtlinien - um einen Bogen auf's Topic zu bekommen.

Hier wollte eine "motivierte" sowas auch einrichten, mit dem typischen Unsinn. Nope, wont happen.
Mit dem Gegenwind wurde aber nicht gerechnet.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
wie sollte man denn "Ahte" sonst schreiben?

'Ahte' schreibt man im normalen Sprachgebrauch AT. ausgeschrieben = Außer Tarif.

Das sind die firmeninternen Gehälter die oberhalb des gewerkschaftlichen maximal Tarifs der Tariftabellen angesiedelt sind.

Du kannst ruhig AT schreiben, selbst wenn es dir stinkt dass du selber ein AT Gehalt in der Firma noch nicht erreicht hast.
Ich bin ganz sicher dass das in Bälde der Fall ist, da ich dich als einen Mann mit Potential einschätze.
Es gibt halt immer wieder Führungskräfte die das Potential ihrer Mitarbeiter nicht gut einschätzen.
Das ist eine Frage der Zeit.


Flyglobal
 
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peedeejay

Erfahrenes Mitglied
10.07.2017
788
1.056
HAM/KMI
Bei uns: Alle MA (vom Azubi bis zum Chef) fliegen alles in Y, mit Ausnahme interkontinental. Da geht auch Y+, sofern der Preis "im Rahmen" ist. 1500€ für USA sind im Rahmen, über 2000€ dann schon nicht mehr, was auch "ungewöhnliche" C-Tarife wie in ARN starten ziemlich unmöglich macht. Fahrten zum/vom Flughafen mit dem Taxi sind in Ordnung, da die Flüge in der Regel immer früh gehen oder spät ankommen. Meilen können privat verwendet werden.

Softwarebude, 50 MA
 
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tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.952
2.180
Bei uns: Alle MA (vom Azubi bis zum Chef) fliegen alles in Y, mit Ausnahme interkontinental. Da geht auch Y+, sofern der Preis "im Rahmen" ist. 1500€ für USA sind im Rahmen, über 2000€ dann schon nicht mehr, was auch "ungewöhnliche" C-Tarife wie in ARN starten ziemlich unmöglich macht. Fahrten zum/vom Flughafen mit dem Taxi sind in Ordnung, da die Flüge in der Regel immer früh gehen oder spät ankommen. Meilen können privat verwendet werden.

Insgesamt eine okaye Regelung, weil keine Ausnahmen...Wenn die restliche Arbeit wirklich Spaß macht, würde ich interkont auch Y+ akzeptieren... :p

Softwarebude, xxx MA in Hamburg, xxx in xxx.

Das dürfte dann auch ausreichen, um den Laden zu identifizieren. :D

Du möchtest die Angaben evtl. etwas ändern?
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Viel wichtiger ist doch für "Voll" genommen zu werden.
Selbst erlebt, Mail vom Neu ernannten Sicherheitsbeauftragten: "Bitte meldet alles was irgendwie die Sicherheit beeinträchtigt!"
Habe ich dann auch gemeldet. Einen Türknauf der viel zu weit zum anderen Türflügel montiert ist, somit als Fingerklemmer beim zuziehen der Tür fungiert.
Antwort: Der Aufenthaltsraum ist nur angemietet, der Vermieter muss das machen, aber macht das nicht weil (1001 Gründe)
Sollte mir das nochmals passieren breche ich die Schicht ab und geh zum Arzt...
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.787
4.611
.. weil bei einer 80% nicht selten die Erwartung mitschwingt, am Ende doch 100% erreichbar zu sein, und einfach nur das Gehalt 80% ist. 80% wirklich zu halten ist nicht einfach, da braucht es auch sehr viel Erziehung der Kollegen. Arbeite selber zwar 100+%, sehe aber bei Bekannten mit 60%/80%, dass diese sich oft fast rechtfertigen müssen, wenn sie an ihren Nicht-Arbeitstagen nicht erreichbar sind.

Das sehe ich anders. Teilzeitkräfte arbeiten bei uns konsequent 50% der Regelarbeitzeit ("um 1400 Uhe muss ich das Kind aus dem Kindergarten holen"), Vollzeitkräfte (die bei uns gut über 10000 Euro brutto verdienen) regelmäßig 120 bis 130% der Regelarbeitszeit. Damit erwirtschaften Vollzeitkräfte für uns einen drei bis viermal höheren Gewinn für das Unternehmen als Teilzeitkräfte.
 
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paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Das sehe ich anders. Teilzeitkräfte arbeiten bei uns konsequent 50% der Regelarbeitzeit ("um 1400 Uhe muss ich das Kind aus dem Kindergarten holen"), Vollzeitkräfte (die bei uns gut über 10000 Euro brutto verdienen) regelmäßig 120 bis 130% der Regelarbeitszeit. Damit erwirtschaften Vollzeitkräfte für uns einen drei bis viermal höheren Gewinn für das Unternehmen als Teilzeitkräfte.

Ich verstehe nicht, warum Verträge mit Standard-Arbeitszeit von 100% gemacht werden und dann „normal“ 120-130% arbeitet.
Das sind je nach Arbeitsvertrag knapp dran oder über der gesetzlichen maximalen Standard-Arbeitszeit. Das ist weder für das Unternehmen noch den Mitarbeiter gesund.
Rückstellungen, Krankheit und Performance und im schlimmsten Fall auch mal die ganzen Prüfer, die im Falle eines Unfalles o.ä. auftauchen.
Aber hier ist das Managment gefragt, aber dort sind viele eben noch oldschool und selber mein gutes Vorbild.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.805
5.492
Z´Sdugärd
Ich verstehe nicht, warum Verträge mit Standard-Arbeitszeit von 100% gemacht werden und dann „normal“ 120-130% arbeitet.
War das jetzt ne ernste Frage? WEIL ES BOCK MACHT! Wenn ich an einem Fall dran bin und ich unbedingt ne Lösung will dann wird eben gerackert. Wens keinen Bock macht dann halt nicht. Glaubst ein Fussballer oder Rennfahrer sagt "Sooooo, jetzt hab ich meine Vertraglichen Bedingungen erfüllt, jetzt is Schicht" und gehen vom Platz? Glaubst ein Herr Bosch, Herr Siemens oder Herr Apple sind nach 8h oder 100% einfach Heim?

Wen mit genau 100% zurecht kommst dann hast du nur für 80% arbeit. Den es kann mir KEINER erzählen das man nie etwas Zeit verballert durch Käffchen trinken, mal was privates reden (hab ich grundsätzlich nix gegen) oder einfach mit a) die eigenen Fehler ausbessern, b) Fehler von anderen ausbessern oder c) schlichtweg wen man sich nicht sicher ist nachfragen. Somit kann NIEMAND mit 100% Arbeitszeiten seinen Job zu 100% machen. Fehler macht nämlich jeder.

Ebenso empfinde ich das ganze "Dienst nach Vorschrift" getue nicht wirklich toll. Gut ich ändere auch nicht alle 2 Jahre wie die hippen Personalconsultingberater immer meinen den Arbeitgeber...Ich empfinde das eher als demotivierend. Wen einem alles scheissegal ist, Hauptsache Vertrag erfüllt dann mag das ggf am Band so zugehen, aber bei allen anderen finde ich dieses Desinteresse an der Firma und somit auch am eigenen Arbeitsplatz einfach fehl am Platze.
 

peedeejay

Erfahrenes Mitglied
10.07.2017
788
1.056
HAM/KMI
Insgesamt eine okaye Regelung, weil keine Ausnahmen...Wenn die restliche Arbeit wirklich Spaß macht, würde ich interkont auch Y+ akzeptieren...
tongue.gif

Danke für den Hinweis. ;-)

Ja, der Rest macht ausreichend Spaß. Und da ich durch meine privaten Langstreckentouren (und die vielen Touren in Europa) ausreichend Meilen für Upgrades habe, bleibt es zum Glück nicht so oft bei Y+. ;-)
 
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thaifoodpower

Erfahrenes Mitglied
08.01.2010
1.509
17
ZRH
Das sehe ich anders. Teilzeitkräfte arbeiten bei uns konsequent 50% der Regelarbeitzeit ("um 1400 Uhe muss ich das Kind aus dem Kindergarten holen"), Vollzeitkräfte (die bei uns gut über 10000 Euro brutto verdienen) regelmäßig 120 bis 130% der Regelarbeitszeit. Damit erwirtschaften Vollzeitkräfte für uns einen drei bis viermal höheren Gewinn für das Unternehmen als Teilzeitkräfte.

Das ist gut so, wenn das bei Euch so läuft - so sollte es sein. Ich habe von meiner (natürlich nicht statistisch signifikanten) Stichprobe im Bekanntenkreis geredet, und da läuft es leider teilweise anders, und in einigen Medien kommt das auch immer wieder.

War das jetzt ne ernste Frage? WEIL ES BOCK MACHT! Wenn ich an einem Fall dran bin und ich unbedingt ne Lösung will dann wird eben gerackert. Wens keinen Bock macht dann halt nicht. Glaubst ein Fussballer oder Rennfahrer sagt "Sooooo, jetzt hab ich meine Vertraglichen Bedingungen erfüllt, jetzt is Schicht" und gehen vom Platz? Glaubst ein Herr Bosch, Herr Siemens oder Herr Apple sind nach 8h oder 100% einfach Heim?

Wen mit genau 100% zurecht kommst dann hast du nur für 80% arbeit. Den es kann mir KEINER erzählen das man nie etwas Zeit verballert durch Käffchen trinken, mal was privates reden (hab ich grundsätzlich nix gegen) oder einfach mit a) die eigenen Fehler ausbessern, b) Fehler von anderen ausbessern oder c) schlichtweg wen man sich nicht sicher ist nachfragen. Somit kann NIEMAND mit 100% Arbeitszeiten seinen Job zu 100% machen. Fehler macht nämlich jeder.

Ebenso empfinde ich das ganze "Dienst nach Vorschrift" getue nicht wirklich toll. Gut ich ändere auch nicht alle 2 Jahre wie die hippen Personalconsultingberater immer meinen den Arbeitgeber...Ich empfinde das eher als demotivierend. Wen einem alles scheissegal ist, Hauptsache Vertrag erfüllt dann mag das ggf am Band so zugehen, aber bei allen anderen finde ich dieses Desinteresse an der Firma und somit auch am eigenen Arbeitsplatz einfach fehl am Platze.

Sehe ich genauso.

Wenn es mal etwas ruhiger läuft, habe ich kein Problem, früher heim zu gehen oder auch mal einen Tag frei zu nehmen, aber wenn zu liefern ist, dann wird geliefert. Für mich ist es interessant, die Firma (klein, haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander) honoriert das und der Kunde schätzt das und kommt wieder und das vor allem mit Zahlungsbereitschaft. Klar, meine Frau muss das mittragen, aber wie gesagt, es wird ja auch kompensiert. Unterm Strich sind es sicher immer noch 120-130%, aber den Preis zahle ich gerne, um eine Arbeit zu haben, die mir auch echt Spaß macht. Für 9-to-5 hätte ich mich auch einfach nach der Schule zurücklehnen, chillig studieren und irgendwas nehmen können.

Klar will das nicht jeder, und dem sei es gegönnt. Mir ist schon klar, dass das nicht in jeden Lebensentwurf passt und das gilt es m.E. auch zu respektieren, allerdings sind Erfolg und Leistung nicht entkoppelt. Aber jeder muss den Punkt in dem Spektrum finden, an dem er sich wohl fühlt.

Und um wieder zum Thema zu kommen: Bei uns gilt "mach, was Du für vernünftig hälst." Kein fixes Reglement, sondern einfach Eigenverantwortung und eben Freiheit. Klar, dass keine Exzesse vorkommen sollten, aber da sind wir wieder bei der Eigenverantwortung :D Ein Vorteil, kein Grossbetrieb oder Konzern zu sein.
 

Snow

Erfahrenes Mitglied
16.05.2017
599
0
WEIL ES BOCK MACHT! Wenn ich an einem Fall dran bin und ich unbedingt ne Lösung will dann wird eben gerackert.
Nicht des Geldes wegen? Arbeit kann auch Spaß machen, ohne dass man zig Überstunden machen muss. Und das hier hört sich nach Dauerzustand an, nicht weil es Probleme gibt.

Glaubst ein Fussballer oder Rennfahrer sagt "Sooooo, jetzt hab ich meine Vertraglichen Bedingungen erfüllt, jetzt is Schicht" und gehen vom Platz?
Wie läuft das derzeit meist in der Transferphase ab? "Kein Bock, wenn ihr mich nicht wechseln lasst."

Glaubst ein Herr Bosch, Herr Siemens oder Herr Apple sind nach 8h oder 100% einfach Heim?
Die haben auch massiv an den Früchten ihres Arbeitseinsatzes partizipiert. Das kann kaum ein Angestellter von sich behaupten.

a) die eigenen Fehler ausbessern, b) Fehler von anderen ausbessern oder c) schlichtweg wen man sich nicht sicher ist
nachfragen. Somit kann NIEMAND mit 100% Arbeitszeiten seinen Job zu 100% machen.
Fehler gehören zur Arbeit dazu, aus ihnen zu lernen und das Vorkommen zu minimieren ist das Ziel. Wenn es sich nicht um Dämlichkeit handelt, sollte da nicht zusätzlich gearbeitet werden müssen, den je komplexer oder unbekannter die Umstände sind, desto schwieriger ist die Umsetzung von Plänen - oder läuft es bei dir immer so wie gedacht?

Ebenso empfinde ich das ganze "Dienst nach Vorschrift" getue nicht wirklich toll.
"Dienst nach Vorschrift" hat aber nichts mit "Überstunden im Rahmen halten" zu tun.
 
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huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
756
11
Bin mir aber nicht sicher, ob die "steuerfreien" Pauschalen für Verpflegungs Mehraufwand auch bezahlt werden müssen? IMHO ist das eine freiwillige Sache. Der AG kann auch den tatsächlichen Verpflegungs Aufwand 100% erstatten (gegen Restaurantquittung) oder auch gar nichts. Dann musst du dir das in der Steuererklärung wieder zurück holen!

Was willst Du Dir bei der Steuererklärung den wiederholen? Dort kannst Du nur die Pauschalen ansetzen. Wenn Dein AG Dir mehr zahlt, dann muss dieser den Differenzbetrag zur Pauschale versteuern.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.805
5.492
Z´Sdugärd
Nicht des Geldes wegen? Arbeit kann auch Spaß machen, ohne dass man zig Überstunden machen muss. Und das hier hört sich nach Dauerzustand an, nicht weil es Probleme gibt.
Viele bekommen diese Stunden nicht bezahlt. So isses net.

Aber man kann als Führungskraft eben NICHT sagen "Jungs es brennt, wir brauchen euch, reist Überstunden und ich geh jetzt weil ich zum Golf muss". Und ja mein einziges Problem ist momentan das ich irgendwie die Uhr im lock behalte. Weil es mir eben MOMENTAN Spass macht. Das ganze kann (und wird sich) natürlich auch wieder ändern.
 
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