In der Boeing 737 in 80 Vierteltagen um die Welt

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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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NEKt schon wieder diese Sitze

Nachdem die Wäsche fertig gewaschen und ich diese eingepackt hatte, checkte ich nahezu pünktlich 12 Uhr aus dem Hotel aus und setzte Kurs Richtung Bremerton. An der Abzweigung zur WA-16 war/ist eine Baustelle und die Ausschilderung alles andere als optimal, so dass ich noch eine kleine Extrarunde drehte. Dann ging es weiter über die Tacoma Narrows Bridge in der Ausführung New. Die erste Brücke hatte es ja sehr eindrucksvoll zerlegt.

Mein Ziel war zunächst Port Orchard am südlichen Ufer des Sinclair Inlet. Von da aus kann man über's Wasser direkt in den Marinestützpunkt schauen. Dort liegt neben ein paar anderen außer Dienst gestellten Schiffen auch die USS Kitty Hawk, ein etwas älterer Flugzeugträger.


Was mir schon das ein oder andere Mal aufgefallen war: die Laubfärbung. So richtig stark wird das in der Ecke wohl nicht ausgeprägt sein, denn es ist viel Nadelgehölz dabei. Ein paar Farbkleckser gibt es dann aber doch.




Von Port Orchard aus fährt eine kleine Fähre nach Bremerton, von der aus man natürlich schön die ganzen Schiffe ablichten kann. Im Hafen selbst liegt dabei noch die USS John C. Stennis, ein aktiver Flugzeugträger.


Einen Vorgeschmack aufs nächste Vehikel konnte ich von Bord der Fähre auch schon bekommen. unseen_shores hatte ja bemängelt, dass Fährverbindungen etwas zu kurz kommen. Da helfe ich doch gern aus, sofern es passt. Und hier in der Ecke passt es auf jedenfall. Gleich noch mehr dazu.


Zum Mittagessen holte ich mir im lokalen 7-Eleven einen Salat und Cookies, sowie ein Getränk. Vom Hampton Inn hatte ich noch eine Tüte Chips, so dass dies meine Mahlzeit darstellte. Dabei genoss ich die Aussicht auf die Schiffe im Hafen.

Zum Nachmittag fuhr ich dann nach Bremerton. Dort gibt es einen Parkplatz direkt neben der Kitty Hawk. Bei dem Parkplatz handelt es sich aber um den zur Werft zugehörigen, der außerdem nur mit Erlaubnis vom Verteidigungsministerium genutzt werden darf. Da am Freitag Nachmittag natürlich noch Publikumsverkehr herrscht, habe ich mich mit Bildern der Kitty Hawk zurück gehalten. Sonst war ich meist an einem Wochenende vor Ort, da ist da weit und breit niemand, aber diesmal...

Im angrenzenden Wohngebiet, welches sich am Hügel ausbreitet, suchte ich noch einen Punkt, von dem aus man von oben in den Hafen blicken konnte. Diesen hatte ich nach etwas suchen auch gefunden, so dass es noch zu einem Bild der John C. Stennis von oben gereicht hat.


Danach stellte ich mich bei der Fähre nach Seattle in die Schlange. Lieber ein wenig zu früh da sein, als diese zur verpassen. Die Fährfahrt gehört mit zu einem der Highlights in der Region und ich kann diese nur jedem empfehlen. Gerade am Nachmittag wird man bei der Fahrt Richtung Seattle mit einem schönen Ausblick belohnt.




Leider zeigte sich Mt. Rainier etwas schüchtern, so dass ich diesen bei der Fährfahrt nicht zu Gesicht bekam. Gesehen hatte ich ihn letztlich dennoch, zur Dämmerung hatte er sich dann doch noch gezeigt. Ich kann mich bisher an keinen Seattle-Besuch erinnern, an dem ich Mt. Rainier nicht gesehen hätte und diesmal war auch nicht das erste Mal.

Angekommen in Seattle teilte ich dem Navi meinen Wunsch mit, eine Tankstelle nördlich des Flughafens anzusteuern. Dank google maps findet man auch schnell eine preiswerte Option und muss nicht die teureren direkt am Flughafen ansteuern. Nach dem Tanken fuhr ich zum Flughafen und gab den Mietwagen ab. Ein Bus brachte mich dann die letzten Meter zum Terminal.

Sicherheitskontrolle war dank richtigem TSApre schnell erledigt. Da ich wusste, im Flieger nix zu Essen zu bekommen, also nix kostenlos, suchte ich mir am Flughafen noch etwas. In einem Deli fand ich einen Salat und Sandwiches. Diese verspeiste ich noch vorm Start am Gate.

Auf der Website wird mit Recaro Leather Seats geworben, das hätte eigentlich eindeutig genug sein müssen, um im Flieger nicht überrascht zu werden. Denn es wartete mal wieder die NEK, zum Glück in der Ausführung mit Steckdose.


Ich hatte ein paar Wochen vorm Start beim üblichen Prüfen der Buchungen entdeckt, dass man für wenig Geld ($59) Sitzplätze in der Premium Class hinzubuchen kann. Neben 10 cm mehr Beinfreiheit gibt es noch Priorität beim Einsteigen und kostenlos alkoholische Getränke. In Anbetracht der Flugdauer empfand ich dies als mehr als fairen Kurs und buchte dies hinzu. Im Resultat kam dann noch ein Mini-Snack mit hinzu, der sich aber dennoch von dem aus der restlichen Eco-Kabine unterschied. Tags zuvor gab es da nur einen Keks.


Neben dem Gin & Tonic gab es in der zweiten Runde noch ein Kona Longboard Bier. Das Liquid Aloha war in Ordnung, aber nichts wirklich besonderes, jedenfalls für meinen Geschmack.

Nach der Landung konnte ich meinen Flieger noch in voller Schönheit ablichten, sogar ohne störende Scheiben.


Diese 737-900 brachte mich von SEA nach HNL und war dazu zwischen 19:58 und 22:21 in der Luft. Dass die NEK nicht bequem ist, muss ich nicht gesondert erwähnen. Ich war also froh nach der Landung wieder eine andere Körperhaltung einnehmen zu können.

Nach der Ankunft suchte ich mein gebuchtes Shuttle und fand dieses am Gepäckband. Ich wurde bereits mit Namensschild empfangen. Ich hatte mir mal wieder einen Transfer bei Roberts Hawaii gebucht. Kurzzeitig war ich am Überlegen, ob es nicht auch der normale Bus täte, dieser würde zur geplanten Ankunftszeit auch noch fahren. Im Nachhinein war ich aber froh, dies nicht getan zu haben, denn der Shuttle-Transfer ging sehr flott, so dass ich gegen 23:15 Uhr im Hotel ankam.

Für die ersten beiden Nächte habe ich das Hilton Waikiki Beach gebucht. Empfangen wurde ich mit einem Upgrade in den 28. Stock und Blick Richtung Strand. Diesen kann ich auch tatsächlich problemlos und ohne Verrenkungen vom Zimmer/Balkon aus sehen. Das Upgrade bringt dann auch Zugang zur Lounge, in der ich ab 7 Uhr mein Frühstück bekommen kann. Das werde ich auch ausnutzen, um dann zeitnah in mein Tagesprogramm (okay, eigentlich ist nur der Vormittag wirklich verplant) zu starten.
 

unseen_shores

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30.10.2015
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genius

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07.11.2012
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AMS
Da hast du in San Francisco noch Glück gehabt das du kurz vor den Waldbränden da warst. Gestern kam die Sonne kaum durch, bei dem ganzen Rauch. In San Diego haben wir uns um ein paar Tage verpasst.

Gute weitereise noch.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Ein großes weißes Knubbel

Nach dem Frühstück machte ich mich auf die lange Reise zum Ziel westlich des Flughafens. Beim Verlassen des Hotels kam auch direkt ein Bus der Linie 20, welcher mich direkt ans Ziel bringen sollte. Seit neustem (Anfang Oktober) gibt es bei TheBus eine Tageskarte zu $5 und keine Transferschnipsel mehr. Bei mehr als zwei Fahrten (vor allem davon eine Hin- und Rückfahrt) spart man damit Geld. Während der länglichen Fahrt von über einer Stunde Dauer stiegen auch reichlich Leute ein, die das gleiche Ziel hatten: Pearl Harbor.

Dort angekommen gab ich meinen Rucksack ab und versuchte mein Glück beim Erhalt eines Tickets für die USS Arizona. Nach bisher zwei Besuchen in Pearl Harbor ohne Besichtigung des USS Arizona Memorials, klappte es nun im dritten Anlauf und gleich mit einem Ticket für 9:45 Uhr bei Ankunft gegen 9:20 Uhr.

Los ging es mit einem Video zur Erklärung der Hintergründe. Diese, denke ich, sind hinlänglich bekannt, auch wenn es im hiesigen Geschichtsunterricht keine wirkliche Relevanz hatte. Nach dem Video ging es per Boot zum eigentlichen Memorial.


Gegenüber des Eingangs ist eine Halle mit den Namen der Opfer von damals.


Auch mehr als 70 Jahre nach dem Untergang hat das Wrack der USS Arizona noch Öl zu verlieren. Soll wohl auch noch geschätzte 55 Jahre so weiter gehen.


Nach Verlassen noch einen letzten Blick:


Mein Fazit: kann man mal machen. Wenn man zur Thematik aber keinen Zugang hat, muss man es auch nicht mitnehmen. Trotz allem drumherum und auch ob des Fakts, dass es kostenlos ist, es blieb bei mir der Eindruck, dass es letztlich eine Touristenattraktion ist. Der Trauer wegen schickt man keine vollen Boote im Viertelstundentakt hin und her.

Gut, nachdem ich die USS Arizona nun auch mal besichtigt hatte, stand noch ein wenig Arbeit auf dem Programm. Pearl Harbor ist schließlich ein aktiver Marinehafen, d.h., es gilt auch noch weitere Bilder zu machen. Das geht am besten von der USS Missouri aus, so dass ich mir dafür ein Ticket kaufte.

Zunächst konnte man gut das SBX, Sea-based X-band radar, sehen, also eine schwimmende Radaranlage.


Von der Missouri aus gab es dann reichlich Zerstörer zu sehen. Highlight dabei war aber die USS Chung-Hoon, welche von zwei Schleppern begleitet einlief und am Pier festgemacht wurde.




Außerdem noch ein paar U-Boote, hier zwei davon. Das vordere ist eines der Virginia Klasse, das hintere die USS Charlotte, ein U-Boot der Los Angeles Klasse.


Gegen Mittag brach ich dann wieder Richtung Waikiki auf. Die Busfahrt dauerte wieder eine Stunde und endete direkt vorm Hotel. Im gegenüber liegenden ABC Store kaufte ich mir noch ein Paar Flip-Flops, meine mitgebrachten wurden nach 7 Jahren Einsatz in San Diego am Strand vom Wellengang zur Unbrauchbarkeit degradiert. Es war eh nur noch eine Frage der Zeit, bis diese das zeitliche Segnen würden, von daher verschmerzbar. Zumal für um die $10 eben vor über 7 Jahren gekauft.

Nachdem ich meinen Rucksack auf dem Zimmer abgeladen hatte, bin ich zum Strand gelaufen. Zum Samstag Nachmittag war da natürlich reichlich Betrieb. Wirklich lange habe ich in der Sonne nicht ausgehalten, so dass ich mich 17 Uhr zur Happy Hour in der Lounge einfand. Seit dem Frühstück hatte ich auch nicht wirklich was zwischen den Zähnen. Meine Überlegungen zum eigentlichen Abendbrot sind, so mein Gefühl, zu lang gewesen, so dass ich bereits in der Lounge ausreichend gegessen habe.

Zurück auf dem Zimmer beim Blick nach draußen fiel mir auf, dass es nicht mehr lang bis zum Sonnenuntergang sein würde. Ein Blick ins Internet verriet, dass es noch eine Viertelstunde bis dahin sein würde. Zeit genug, zum Strand zu laufen. Den etwas unspektakulären Sonnenuntergang fing ich beim Duke Kahanamoku im Bild ein.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Eine Runde um die Insel

Den abendlichen Blick aus dem Hotel


genoss ich bei einem Snack (nicht vom Finger im Bild stören lassen :censored:)


In einem ABC Store hatte ich mir dazu auch noch einen Salat gekauft.

Die Nacht über hatte ich vom Balkon bzw. dessen Tür Gebrauch gemacht und diese offen gelassen. So konnte ich bei angenehmem Meeresrauschen schlafen.

Den Sonntag begann ich pünktlich 7 Uhr mit dem Frühstück. Danach verbrachte ich noch etwas Zeit auf dem Zimmer, unter anderem mit packen. Nach dem Checkout sammelte ich meinen Mietwagen bei Alamo drei Straßen weiter ein. Geworden ist es ein Honda fit in grün-gelb. Also nichts, was ich mir so kaufen würde. Egal, für einen Tag ist der Wagen okay.

Wenn es schon nicht zu Big Island oder einer anderen Insel gereicht hat, so wollte ich dennoch ein wenig mehr neben Waikiki Beach sehen. Im Wetterbericht hatte ich vernommen, dass es die nächsten Tage noch etwas windiger sein sollte. Wind ist gut für Wellen. Und Wellen können auch viel Spaß machen, wenn sie durch Löcher gedrückt werden. Also war das erste Ziel klar, das Halona Blowhole. Richtig gelegen, Wind und Wellen waren vorhanden, das Blowhole machte seinem Namen alle Ehre.


Kurz nach dem Blowhole folgte ein Ausblick auf Kaupō Cove und den entsprechend Beach Park, sowie Rabbit Island.


Danach bin ich ohne Zwischenstopps zum Hut des Chinesen gefahren.


Mein Fahrzeug wurde dabei übrigens professionell von einem Graukardinal bewacht.


Ich bin dann einfach weiter den Kamehameha Highway entlang der Küste gefahren. Den nächsten Stopp legte ich spontan beim Waiale'e Beach Park ein. Dort badete eine Hawaii-Mönchsrobbe am Strand in der Sonne.


Geplant war dann ein weiterer Stopp am schönen Sunset Beach.


Leider waren an der North Shore keine wirklich großen Wellen und demzufolge auch keine richtigen Surfer. Lediglich die Jugend vergnügte sich im Wasser.

Ich bin weiter zur Westküste der Insel gefahren. Da waren aber auch keine Wellen, dafür knallte die Sonne bei teilweise 33°C doch recht ordentlich. Ich legte also keinen großen Fotostopp ein, sondern bin dann umgekehrt. Bei meinem letzten Besuch auf Oahu hatte ich mehr oder minder zufällig eine Stelle entdeckt, von der aus man auch noch Schiffe beobachten kann, so denn es denn welche zu sehen gibt. Dies war heute der Fall, die USNS Matthew Perry, ein Frachter/Munitionstransporter, lag am Munitionsdepot in Powder Point. Aufnehmen lässt sich das ganze vom West Loch Community Shoreline Park.


Danach wollte ich eigentlich noch einen anderen Fotostopp einlegen. Im Middle Loch liegen viele außer Dienst gestellte Schiffe, entweder als Reserve oder auf die Verschrottung wartend. Dummerweise ist am Ende der Straße ein Fußball Park, der zum Sonntag Nachmittag überraschenderweise stark besucht war. So sind dann beim Fotostopp die Autos mehr oder minder Stoßstange an Stoßstange vorbei gefahren. Also alles andere als optimale Voraussetzungen um am Zaun stehend Bilder zu machen, an dem auch noch ein Hinweis hängt, dass fotografieren verboten ist.

So bin ich unverrichteter Dinge zu einer Tankstelle gefahren und habe den Mietwagen wieder voll getankt. Danach steuerte ich noch einen Supermarkt an um mir etwas fürs Abendbrot zu kaufen. Anschließend brachte ich den Mietwagen zurück und lief dann die eine Querstraße zum Hotel. Meine letzte Nacht auf Oahu verbringe ich nun im Best Western The Plaza Hotel direkt am Flughafen.

Nach Abladen der Sachen im Zimmer bin ich noch ein paar Schritte gelaufen und zwar Richtung Flughafenterminal. Dort fand ich auch eine vielversprechende Anzeige vor:


Eine Tür weiter war ein Starbucks, so dass ich dort für ein Foto vorbei schaute. Sammelt hier irgend jemand Tassen? :D


Zum Abendbrot hatte ich mir neben Salat auch noch ein lokales Bier gekauft. Es gibt neben dem Longboard auch noch einige andere Sorten der Kona Brewing Company.


Ich werde gleich noch meine Sachen fertig packen und dann zeitnah ins Bett gehen. Schließlich startet der Flug der Flüge zu einer recht frühen Stunde...
 
A

Anonym-36803

Guest
Eine Tür weiter war ein Starbucks, so dass ich dort für ein Foto vorbei schaute. Sammelt hier irgend jemand Tassen? :D
Hmpf. Der nächste, der mir eine Karotte vor die Nase hält. Beide Tassen fehlen mir noch, genauso wie Hawaii selbst. Irgendwann...

Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und vermute, dass Du mit UA154 fliegen wirst. Gute Flüge!
 
Moderiert:

MrGroover

Master of the 737
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Wenn der Weg vorbei an Traumzielen das Ziel ist...

Gestern Abend ging es relativ zeitig ins Bett. Der Nimitz-Highway direkt vorm Fenster störtet meinen Schlaf nicht im geringsten. Erst der Wecker riss mich 4:45 Uhr aus den Träumen - um einen Traum wahr werden zu lassen.

Ich stellte mich unter die Dusche, packte meine sieben Sachen, leerte noch die Tüte Chips, die ich mir am Vortag gekauft hatte und checkte gegen 5:20 Uhr aus. Beim Prüfen der Außentemperatur stellte ich fest, dass ich nicht schweiß gebadet am Terminal ankäme, würde ich die paar Meter zum Terminal zu Fuß gehen, statt 5:30 Uhr das Shuttle zu nehmen. So bin ich also los und war 11 Minuten später beim Check-In von United. Der Automat verlangte nach einem Supervisor, denn es sollte meine Pass- und Visadaten geprüft werden. Mit Ziel Guam tut es ESTA, ein Ausdruck dessen half die Prozedur zu beschleunigen. Der Druck der 6 Bordkarten dauerte dann doch noch eine Weile. :D

Die Schlange an der Sicherheitskontrolle war sehr lang, auch bei TSApre. Ich schaute also auf die Uhr, da ich wissen wollte, wie lange ich brauchen würde. Ich vermute, das Mitbringsel Salz hat auf dem Röntgenbild Verdacht erweckt. So gewann ich eine Nachkontrolle. Das Salz war schnell gefunden und als harmlos eingestuft. Allerdings schlug der zusätzliche Wischtest beim Waschmittel an. Das packe ich gern in die Kunststoffdosen von den Zahnpflegekaugummis, denn die lassen sich gut verschließen. Es folgte eine noch genauere Nachkontrolle, auch an mir, bei der aber alles weitere negativ getestet wurde. Nach insgesamt einer halben Stunde durfte ich dann endlich weiter. Zum Glück hatte ich ausreichend Puffer.

Ich lief noch auf ein schnelles Frühstück zum Gate 9, über welchem sich der United Club befindet. Nachdem das Boarding für die San Francisco Maschine bereits lief (777), war es in der Lounge angenehm leer und ruhig. Überpünktlich etwa 10 Minuten vor Boarding-Beginn machte ich mich wieder auf den Weg zu Gate 13. Dort wartete bereits die N77295, eine Boeing 737-800, welche den gestrigen Island Hopper fliegen sollte.


Ich hatte mir für die Strecke noch für knapp über $100 einen Sitzplatz in Economy Plus geleistet, der zumindest für etwas mehr Beinfreiheit und einen Blick ohne Abgase sorgte.


Pushback war pünktlich um kurz vor halb acht. Mit Betriebsrichtung Ost erfolgte zunächst das Taxi nach Westen. So konnte ich nach dem Start noch einen Blick auf Honolulu im Sonnenaufgang erhaschen.


Auf dem ersten Segment gab es ein kleines Frühstück bestehend aus Käse-Schinken-Croissant, Jogurt, einem kleinen Snack und Getränk. Für einige Zeit die letzte Mahlzeit.


Das erste Segment war wenig aufregend. Je näher wir an Majuro kamen, desto dichter wurden die Wolken. So war leider nicht so viel zu erkennen und auch das Licht war dem Gebotenen nicht angemessen.


Ein Aussteigen wäre möglich gewesen, so denn man seine Sachen komplett mit nähme. Aber bei dem Regen draußen bin ich lieber sitzen geblieben, bzw. habe mich so im Flieger etwas gestreckt.




Es folgte das Segment nach Kwajalein, dem Army-Stützpunkt mitten im Pazifik. Fotos machen nicht erlaubt und auch Aussteigen für die Weiterfliegenden nicht möglich. Überraschend viele Leute stiegen in KWA aus. Schade, Bilder hätte ich gern gemacht, auch weil das Wetter ein wenig besser war. So knipste ich dann zumindest nach dem Start eine einsame Insel.


Auf dem Segment, Flugzeit etwas über eine Stunde, gab es einen kleinen Snack. Getränke gab es übrigens auf jedem Segement, manchmal auch nur Wasser.


Es folgte der Anflug auf Kosrae. Dieser ist nicht bei jedem Island Hopper dabei, die Insel wird nur zwei oder dreimal die Woche angeflogen. Ich buchte natürlich einen Termin, an dem der Island Hopper komplett geplant und auch tatsächlich geflogen wurde. Auffallend schön ist die Farbgebung.


Landung erfolgte auf Piste 23, so dass wir am Ende, oder dem Anfang von Startbahn 05, wenden mussten.


In Kosrae bin ich dann auch mal ausgestiegen, mir etwas die Beine vertreten und frische Luft schnappen. Es war angenehm warm draußen, knapp über 30°. Im Transitraum hätte es eine kleine Auswahl an Snacks gegeben, ich hielt mich aber zurück. Die letzten Tage gab es eh genug zu essen.

Der Start erfolgte dann in die entgegengesetzte Richtung auf der Bahn 05 und es folgte eine Linkskurve. So gelang mir noch ein Blick auf den Flughafen von oben.


Über weite Strecken bot sich draußen ein ähnliches Bild.


Es hätte im Flieger auch IFE gegeben, ein paar wenige Kanäle mit Filmen. Bei mir lief die ganze Zeit die Karte und der Blick nach draußen.

Nächster Stopp war Pohnpei.


Der Start erfolgte wieder Richtung Nordosten, so dass eine Linkskurve den Blick auf den Flughafen ermöglichte.


Im Flug dann wieder die schöne Aussicht. Das Blau des Wassers ist ein richtig sattes blau und die Oberfläche so glatt, dass sich die Wolken darin spiegeln. Bewusst hatte ich das so bisher vorm Island Hopper auch noch nicht wahrgenommen.


Wunderschön anzuschauen war der Anflug auf Chuuk.


Auch hier bin ich nochmal ausgestiegen. Das lange Sitzen macht sich dann doch bemerkbar.


Für das letzte Segment war weitestgehend schlechtes Wetter vorhergesagt. Und auch in Guam selbst wurde Regen angekündigt. So habe ich beim Start noch die letzte Gelegenheit genutzt und den Flughafen von Chuuk im Bild eingefangen.


Auf dem letzten Segment gab es dann nochmal einen größeren Snack, ein Sandwich mit Mandeln und einer kleinen Süßigkeit.


Angekommen in Guam erfolgte die Einreise recht schnell, Global Entry sei Dank. Auch der Mietwagen war zügig eingesammelt, so dass ich mich in der Dämmerung Richtung Hotel aufmachen konnte. Zum Glück erwischte ich gerade eine regenfreie Phase, so dass ich nur mit unbekannten Straßen in der Dunkelheit zu tun hatte und nicht mit nassen, dunklen unbekannten Straßen. Es ist doch ein wenig enger als in den USA.

Mein Hotel für eine Nacht ist das Hilton Guam Resort & Spa. Hier erwartete mich ein kleines Upgrade auf ein Zimmer mit Blick zur Bucht sowie Zugang zur Exec. Lounge. Dort würde es das Frühstück für mich geben. Wenn ich das in der auf dem Zimmer liegenden Broschüre richtig gesehen habe, sollte da auch das Internet kostenlos sein. Von wegen Free Wifi, when you book with Hilton. Mit $6 für 2 Stunden geht es los... In der Lobby ist es aber auch kostenlos, wenn auch recht langsam.

Da ich hundemüde war, bin ich ohne Internet und Abendbrot recht zeitig ins Bett. Heute werde ich dann hier mal die Insel erkunden (wahrscheinlich bei viel Regen), bevor am Abend der Weiterflug ansteht. Die letzten zweieinhalb Wochen habe ich ja etwas gebummelt mit der Weltumrundung, da wird jetzt das Flugprogramm ein wenig straffer.

Interessant am Island Hopper: Zwischen Majuro und Guam fliegt ein Techniker mit. Für den Fall, dass etwas schief geht. Soweit ich weiß, sind auch ein paar Ersatzteile dabei, aber alles kann man damit auch nicht reparieren. Die Cockpit-Besatzung wechselt nach dem HNL-MAJ Segment. Die beiden Tauschpartner sitzen auf den anderen Segmenten in der First Class. Einzig die Flugbegleiterinnen dürfen die ganze Strecke arbeiten. Rotiert oder abgewechselt wird sich nach meiner Beobachtung nicht.

An jedem kleinen Flughafen steht auch die Feuerwehr bereit. Ich hatte im Netz gelesen, dass es eine reine Vorsichtsmaßnahme sei. Da es sehr warm in der Region ist und die Verzögerung beim Bremsen sehr deutlich ist (stärker als andernorts, auch ein Erlebnis), werden die Bremsen wohl gut heiß. Wie auf den Bildern zu sehen ist, es gibt jeweils nur eine Bahn, welche auch meist nicht sehr lang ist. Logisch, dass dann auf der Bahn gewendet wird. Der London-City Flieger kennt das zur Genüge, lediglich ist die Landschaft draußen eine gänzlich andere.

Falls es noch von Interesse ist: Gebucht hatte ich das Ticket via TK Miles&Smiles für sehr schlanke 15000 Meilen + ~€80 S&G. Der Sitzplatz in Eco+ kam dann noch dazu. Für mein Empfinden ein guter Kurs und auch der Eco+ Platz lohnt sich, weil keine Abgase im Bild sind und ein wenig mehr Beinfreiheit zur Verfügung steht. Sitzplatzwechsel für jedes Segment wäre wohl beim OLCI möglich gewesen, ich war aber letztlich mit meinem Platz links sehr zufrieden, da die Anflüge jeweils aus der richtigen Richtung passierten. Und zum Start dann gern eine Linkskurve - passt.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Eine grüne Insel in grau

Der Tag begann mit Regen, Regen und Regen. Als es irgendwann ein wenig nachließ, nutzte ich die Gelegenheit, auszuchecken und einigermaßen trocken zum Auto zu kommen. Bei dem Wetter kann man nicht viel draußen unternehmen und Spaß haben, dazu hatte ich das falsche Schuhwerk dabei - nichts Wasser abweisendes. Ich bin dann einfach zur The Plaza Shopping Mall gefahren, da dort das Hard Rock Cafe ist. Ich kaufte mir das obligatorische T-Shirt, war aber etwas enttäuscht, dass das Flag Logo Shirt die US-Flagge trägt. Da war Glasgow rebellischer, denn die haben als Land Schottland mit entsprechender Flagge und nicht Großbritannien abgebildet.

Im ABC Store kaufte ich mir auch noch eine Flasche Wasser, eine Flasche Milchtee und etwas fürs Mittagessen. Außerdem habe ich in der gegenüberliegenden Mall (T Galleria) einen United Schalter gefunden, der einen Check-In anbot. So ließ ich mir mein Ticket drucken, womit ich am Flughafen wohl geschätzte ganze drei Minuten sparen konnte. Es wird von da aus auch ein kostenloses Shuttle zum Flughafen angeboten, welches ich aber nicht brauchte.

Da Guam auch einen Marinestützpunkt hat, wollte ich versuchen, Bilder von etwaigen Schiffen zu machen. Da der Regen doch langsam aber sicher nachließ, bin ich dann irgendwann los. Nördlich vom Marinestützpunkt gibt es drei Landzungen mit Straßen. Die südlichste davon gehört zum Marinestützpunkt selbst, womit ich keinen Zugang hatte. Die mittlere hatte am interessanten Ende auch eine Absperrung inkl. Wachpersonal. Also auch da kein Zugang. Auf der nördlichsten sind ein paar Hafenanlagen, dennoch hat man Zugang. Nur leider sieht man nicht wirklich viel, die Entfernung ist zum einen recht groß, der freie Blick zwar möglich, aber selten, und im Marinestützpunkt selbst sind auch noch Gebäude. Schade, das wurde also nix.

Ich bin dann einfach auf das Touriprogramm umgestiegen. Auf dem Weg zum Marinestützpunkt hatte ich einen Park entdeckt, der im zweiten Weltkrieg einen Schauplatz darstellte: The Fields at Asan Beach. Ein bisschen mehr Geschichte gab es dann doch noch: 1892 bis 1900 spanisches Leprakrankenhaus, 1901 - 1903 Gefangenencamp für philippinische Rebellen, 1917 Gefangenenlager der Amis für die Besatzung des deutschen Hilfskreuzers Kormoran, 1945 - 1967 Camp Asan, Wohnanlage für ziviles Personal der US Navy, 1975 wurde das verlassene Camp als Anlaufstelle für vietnamesische Flüchtlinge genutzt, und schließlich 1976 Zerstörung durch den Wirbelsturm Pamela sowie anschließende Räumung durch die US Marine.


Ein Mark 14 Mod 5 Torpedo wurde als Erinnerung an die U-Boot Helden der Befreiung des Pazifiks im zweiten Weltkrieg präsentiert.


Näher am Wasser gab es auch noch ein paar Punkte mit Infotafeln. Außerdem konnte man einen Weg durch den Wald gehen, durch welchen man eine Anhöhe erreichte. Von dieser aus hatte man auch einen Blick über den Strand.


Nachdem ich mir alles angesehen hatte, was man erreichen konnte ohne die Schuhe komplett im Wasser zu versenken, bin ich weiter gen Süden gefahren. Dabei kommt man dann auch am Marinestützpunkt vorbei. Ich habe natürlich die Umgebung genauestens monitoriert, um eine Stelle für detaillierte Beobachtungen zu finden. So richtig wurde ich nicht fündig, lediglich ein paar Teile eines Versorgungsschiffs konnte ich ablichten.


Mein Plan war nun, den südlichen Teil der Insel zu erkunden und die Runde zu fahren. Im nördlichen Teil verhindert ein Luftwaffenstützpunkt die komplette Umrundung der Insel entlang der Küste. Den nächsten Halt legte ich bei Agat bei Gaan Point ein. Dort gab es eine japanische Stellung zu sehen.


Leider klarte das Wetter nicht wirklich auf, teilweise fing es auch wieder stärker an zu regnen. Und windig war es auch recht ordentlich. So sind auch die meisten Bilder eher grau und trüb. An der Umatac Bay gab es eine interessante Brücke zu sehen.


Von Merizo aus konnte man Cocos Island, die südlichste der Marianeninseln, erkennen.


Die Bucht bei Achang.


So langsam neigte sich der Tag gen Nachmittag und ich wollte noch ein anderes Ziel ansteuern bevor ich zum Flughafen musste. Somit bin ich dann mehr oder minder durchgefahren, ohne an weiteren Aussichtspunkten zu halten. Das Wetter lud auch nicht wirklich dazu ein.

Kurz vorm angesteuerten Ziel gab es die günstige Gelegenheit, eine der zahlreichen Bushaltestellen abzulichten.


Diese sehen von der Bauform alle gleich aus, oder zumindest ähnlich, sind aber gänzlich unterschiedlich angemalt. Ebenso bunt sind auch viele Schulbushaltestellen, welche pilzförmig gebaut sind.

Das angesteuerte Ziel war der Two Lovers Point. Die Geschichte ähnelt ein wenig der vom Romeo und Julia. Zwei Verliebte aus verfeindeten Familien haben sich dort gemeinsam von der Klippe gestürzt. Der Punkt bietet eine gute Aussicht auf Tumon Bay, allerdings kostet der Zugang $3. Da ich nun schon mal da war, habe ich diese investiert und wurde mit der folgenden Aussicht belohnt.


Leider war es regnerisch und sehr windig, so dass es zwecklos war, die Regentropfen vom Objektiv zu wischen.

Der Blick nach unten hatte schon einen gewissen Reiz.


Zu erwähnen ist noch, dass das Thema Liebe da sehr stark kommerzialisiert wird. Die sonst bekannten Schlösser sind hier noch mit Herzen ergänzt, welche natürlich vor Ort erworben werden können. Hinter dem Wort LOVE ist übrigens dann der beste Aussichtspunkt, der Zutritt war allerdings für den gesamten Bereich fällig.


Nachdem es langsam an der Zeit war, begab ich mich auf den Weg Richtung Flughafen. Unterwegs füllte ich noch den Tank des Autos an der nächstbesten Tankstelle. Es ist völlig egal, welche man nimmt, Sprit kostet auf der Insel überall das gleiche. Preisabsprache? Regulierung? Ich weiß es nicht, mir war es jedenfalls aufgefallen.

Am Flughafen war die Rückgabe des Autos etwas ungewohnt. Abstellen auf dem Parkplatz, einem Angestellten den Schlüssel geben und dann im Terminal nochmal zum Mietwagenschalter. Dort musste noch eine Unterschrift geleistet werden und dann war das Prozedere abgeschlossen.

Dank bereits vorhandener Bordkarte konnte ich direkt zur Sicherheitskontrolle. TSApre war zwar ausgeschrieben, eine gesonderte Schlange gab es aber nicht. Das Personal hatte im Blick, wer TSApre hatte und wurde entsprechend behandelt. Einzige Abweichung vom bekannten Ablauf: Laptop aus der Tasche raus.

Nach der Sicherheitskontrolle bin ich zum United Club und habe eine Kleinigkeit gegessen. Positiv: alkoholische Getränke gab es an der Bar kostenlos, so dass ich mir einen Gin & Tonic geben ließ.

Vermeintlich rechtzeitig vor Einsteigbeginn bin ich dann zum Gate aufgebrochen. Dort waren bereits alle mit Gruppe 1 und 2 eingestiegen, so dass ich nicht warten musste, bis ich auch in den Flieger durfte. Auf dem Programm stand UA 159 nach Hong Kong. Da ich die Zeilen bis jetzt während des Fluges tippe, kann ich zur Pünktlichkeit noch nicht viel sagen, es wurde beim Start eine Gateankunftszeit von 21:40 genannt, was 15 Minuten vor der Zeit wäre.

Mit einem Bild des Abendbrots kann ich aber bereits dienen, das ist schon vorbei. Zur Auswahl standen Reis mit Huhn oder Nudeln mit Schwein, wofür ich mich entschied.


Ein paar Anmerkungen zu den Auffälligkeiten auf Guam kann ich noch anbringen. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwann mal ein Schild gesehen zu haben, welches ein Tempolimit von mehr als 45 Meilen pro Stunde gestattete. Am häufigsten waren 25 oder 35 Meilen/Stunde erlaubt. Es ist also gefühlt Fahren in Zeitlupe. Teilweise waren die Straßen aber in einem Zustand, der eine höhere Geschwindigkeit unangemessen erscheinen ließ. Dazu kamen stellenweise recht große Pfützen, es hatte schließlich recht ordentlich geregnet.

Beim Tourismus hat man sich nahezu komplett aufs häufigste Publikum eingestellt. Vieles ist in japanisch, koreanisch und chinesisch beschriftet, manches gar nicht mehr in englisch. Entsprechend viele Menschen aus diesen Ländern sieht man dann auch. Von den USA ist Guam doch ein gutes Stück entfernt. Der Direktflug von Honolulu dauert auch deutlich über 7 Stunden, Japan und Korea sind in etwa 5 Stunden erreichbar.

Die Insel ist sehr grün. Es gibt nur recht wenige natürliche Stellen, an denen nicht irgend eine Pflanze wächst. Aufgelockert wird das grün durch die sehr bunten Häuser. Neben dem oft vorkommenden weiß trifft man auch viele andere Farben an. Allerdings wirkt die Bausubstanz doch recht mitgenommen. Vieles ist alt und von der Witterung gezeichnet.

Bei dem Wetter war es nicht ganz so schön im Gesamtfazit. Ich werde wohl nochmal hin müssen, wenn es nicht regnet. Nur wird dann vieles voller sein, so war es doch recht angenehm, da nicht so viele Leute draußen unterwegs waren.

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Der vorherige Teil wurde während des Fluges getippt, jetzt kommt noch schnell die Ankunft und Anreise zum Hotel. Ankunft war pünktlich, ca. 3 Minuten nach der avisierten Zeit von 21:40. Und gleich ein Novum: zum ersten mal den A350 der Hansa gesehen. Und auch den von Finair. Nach einer kurzen Busfahrt ging die Einreise recht zügig, so dass ich den Airport Express um 22:30 schaffte.

An der ersten Station stieg ich um, hatte zunächst aber das Rätsel zu lösen, an ein Ticket für MRT zu kommen. Das geht nur mit Bargeld, also Geldautomaten suchen. Den gefunden, spuckte er nur HKD 100 Noten aus, dazu hätte ich aber Tickets im Wert von HKD 80 kaufen müssen. Also um Minimart eine Flasche Wasser gekauft, um an kleinere Noten zu kommen. Danach konnte ich dann auch das Ticket zu HKD 9 kaufen. Ein wenig mehr Fortschritt wäre schon wünschenswert...

An der Station Olympic stieg ich aus und suchte und fand den Weg zum Hilton Garden Inn Mongkok. Der Bericht zu Guam wird jetzt noch abgesetzt, danach geht es ins Bett. Eigentlich hatte ich mir gedacht, den Victoria Peak zum Sonnenaufgang zu machen, aber ich schätze, ich ziehe den Schlaf vor, so denn ich ausreichend lang schlafe. Seit vorgestern sind es nun auch schon wieder 6 Zeitzonen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Flyingbob

Reguläres Mitglied
10.08.2015
34
29
Herzlichen Dank für den super Reisebericht! Kannst du etwas zu der Auslastung des Island Hoppers auf den einzelnen Legs sagen?
 
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MrGroover

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Oh, das ist nicht ganz so einfach. Komplett voll war der Flug auf keinem Segment. Ich hatte immer einen freien Nebensitz. Die ersten beiden Segmente waren recht gut gebucht und auch das letzte. Geschätzt evtl. 75% - 85%, die mittleren drei Segmente eher etwas weniger, teilweise nur knapp über 50%. Gezählt/gefragt hatte ich nicht und auch nicht wirklich drauf geachtet, weswegen es nur Schätzungen sind.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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7
Kurz die Stadt beschnuppern und dann weiter fliegen

Es gibt nun auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich war entweder unterwegs und zu beschäftigt oder zu müde, um noch etwas zu berichten. Nun habe ich zeitlich wieder etwas Luft, also kann ich den gestrigen Tag nacharbeiten.

Es macht sich wieder bemerkbar, dass ich nach Westen reise. Ich bin also relativ zeitig wach. Das kann man aber auch ausnutzen, während andere noch schlafen ist es an beliebten Orten demzufolge auch noch nicht voll.

Zunächst frühstückte ich im Hotel. Danach schnappte ich mir die Kamera und hatte nur ein wirkliches Ziel vor Augen. Ein kleiner Eindruck der Gegend um das Hilton Garden Inn.


Ich bin einfach die paar Schritte zur MRT-Station Yau Ma Tei gelaufen und dort in die brechend volle U-Bahn der Tsuen Wan Line Richtung Central eingestiegen. Dort ausgestiegen folgte ich der Ausschilderung zur Peak Tram.

Ich war vor 9 Uhr da und kaufte mir ein Ticket für die Tram und den Ausblick von oben. Der Hinweis, dass die Sky Terrace 428 erst um 10 Uhr öffnete, führte nicht zur folgerichtigen Handlung, nur das Ticket für die Tram zu kaufen. Ich erwarb dennoch den Sky Pass. Tipp für Frühaufsteher und Sparfüchse: macht nicht den gleichen Fehler, die Tram reicht aus.

Die einfahrende Tram halte ich im Bild fest. Zu beachten ist der überschaubare Andrang.


Oben angekommen, konnte ich endlich einen Haken an den Wunsch setzen, dieses Bild von HK endlich live zu sehen.


Das vorherige Bild ist von der angrenzenden Straße gemacht, für die man natürlich nicht extra zahlen muss. Zum Vergleich der Ausblick von ganz oben.


Einzig der Blick auf die fahrende Tram ist von der Terrace 428 besser. Rechts im Bild ist der frei zugängliche Aussichtspunkt zu sehen.


Da ich ein Ticket für Hin- und Rückfahrt hatte, nahm ich die Tram auch wieder nach unten. In der Bergstation hat es eine farbenfrohe Wanddekoration.


Unten in der nun sehr gut gefüllten Station angekommen, lief ich zum Hard Rock Cafe um noch ein T-Shirt zu kaufen. Leider gab es die Flag Logo Shirts nicht mehr, so dass ich zwei andere nahm. Danach bin ich mit MRT wieder zurück zum Hotel gefahren, habe nochmal schnell geduscht, die restlichen Sachen gepackt und Punkt 12 Uhr ausgecheckt. Außerdem ließ ich mir noch die Bordkarten für das übernächste Ticket drucken.

In direkter Umgebung des Hotels und auf dem Weg zum Airport Express kommt man direkt mit den Highlights von HK in Kontakt, also Hinterhof-Fabrik und eine Querstrape weiter Verkauf frischer Fische. Bilder habe ich davon keine mehr gemacht, ich war ja mit Gepäck unterwegs und die Wege waren recht eng. Mich hat es jedenfalls nicht abgeschreckt, sondern den Wunsch verstärkt, Hongkong nochmal für ein paar Tage zu besuchen. Die paar Stunden wurden der Stadt jedenfalls in keinster Weise gerecht.

Am Flughafen stieg ich auf der Terminal 2 Seite des Airport Express aus, denn mein Flug wurde in diesem eingecheckt. Ich gab diesmal den kleinen Trolley als Gepäck auf und bekam im Gegenzug eine Einladung für die Plaza Premium Lounge. Ach ja, Airline war Malindo Air, die ich für die nächsten beiden Segmente in Business buchte. Der Online Checkin Tags zuvor hatte auch problemlos geklappt und ich konnte in der Lounge im Hilton auf Guam meine Tickets drucken. Der OLCI erwähnte natürlich nichts von einer Lounge, so dass sich der Besuch am Check-In gelohnt hatte.

Sicherheitskontrolle und Ausreise waren schnell erledigt und so machte ich mich auf den Weg in die Lounge. Dort angekommen, nahm ich erst einmal etwas zwischen die Zähne. Ich erwähnte ja, dass ich gern scharf esse, die Chilis in der Suppe hatten jedenfalls gut geschärft (für Nachahmer: weniger nehmen!).


Da die Lounge in einem anderen Teil des Flughafens als mein Abfluggate war, bin ich mit etwas Puffer zu meinem Gate aufgebrochen. Dort kam auch zeitgleich der Vogel für den Flug nach Kuala Lumpur an, eine 737-800 mit dem Namen 9M-LNZ.


Boarding ging ein wenig verspätet los, führte allerdings zu keiner nennenswerten Verzögerung bei den Flugzeiten. Im Flieger angekommen fand ich meinen Sitz 2A vor.


Die Beinfreiheit war mehr als ausreichend.


Neben dem Kissen wartete noch eine Decke am Platz. Vorm Start wurde ein Getränk und ein Amenity-Kit gereicht. Ich hätte es einsammeln sollen, auf dem zweiten Segment gab es keines.


Das Ablegen vom Gate erfolgte pünktlich, allerdings war etwas Betrieb beim Start, so dass wir doch noch etwas Verspätung eingesammelt hatten. Start erfolgte Richtung Osten, zu meiner Trauer wurde aber zu früh nach Süden gedreht, so dass ich den letzten Blick auf die Stadt nur aus großer Entfernung werfen konnte.

Nach dem Start wurde die Wahl der Speisen aufgenommen. Da es keine Karten gab und meine Ohren zu sehr vom Geräusch der Triebwerke gedämpft wurden, entschied ich mich unwissend für Option 2. Die Frage nach dem Menüwunsch begann auf diesem Segment von hinten und es gab zunächst 4 Optionen zur Auswahl. Die erste Reihe hatte dann nur noch 3 Optionen zur Auswahl. ;) Ich weiß wirklich nicht, wie sich Option #2 nannte. Die Fleischkomponente war jedenfalls Hühnchen und der Reis bildete eine ausreichend große Barriere. Geschmacklich jedenfalls gut.


Da mir vor Abflug der Apfelsaft so gut schmeckte, blieb ich einfach bei diesem. Die Brötchen waren warm, wenn auch sehr weich und luftig. Der Käsekuchen als Nachtisch war lecker.

Der Sitz bietet ein paar Verstellmöglichkeiten, allerdings ist die Fußstütze nicht lang genug für meine 1,90 m. In der mittleren Armstütze ist der ausklappbare Bildschirm versteckt. Kopfhörer wurden noch vorm Start verteilt, allerdings welche ohne Geräuschminderung/-dämmung. Im IFE wurde zwar eine Musikauswahl beworben, allerdings fand ich diese nirgends. Lediglich Filme und Serien standen neben der Karte zur Auswahl. Ebenfalls nicht vorhanden war das auf der Website beworbene WLAN.

Ich nutzte die Flugzeit also entweder zum raus schauen oder schlafen. Kuala Lumpur erreichten wir beim Sonnenuntergang. Leider habe ich die Petronas Towers beim Anflug nicht gesehen. Vor der Landung wurde die Kabine noch ausgesprüht, womit genau wurde nicht verraten. Raumduft war es jedenfalls nicht.

Angekommen am Flughafen fragte ich am Transfer Desk nach Lounge Optionen und erhielt einen Gutschein für einige Restaurants/Cafes (u.a. Starbucks) oder eben auch für die Sama Sama Express Lounge. Diese findet man am leichtesten wenn man der Ausschilderung zum gleichnamigen Hotel folgt.

Die Lounge selbst ist recht dunkel und es gab eine Auswahl an Speisen und eine etwas überschaubare Auswahl an Getränken. Ich brauchte etwas, bis ich den Wasserspender als solchen identifizierte. Das lag aber zum großen Teil auch an meiner Müdigkeit. Da ich noch vom Flug und dem vorherigen Lounge Besuch gesättigt war, blieb es bei Getränken und Internet. Also eher minimiert, denn maximiert.

Wieder mit etwas zeitlichem Puffer begab ich mich auf den Weg zum Boarding. In Kuala Lumpur erfolgt die Sicherheitskontrolle am Gate und nicht zentral. Am Gate wartete schon die 9M-LNY, ebefalls eine 737-800, welche mich nach Colombo bringen sollte. Vorm Start gab es die gewohnte Getränkerunde, aber kein Amenity-Kit und Decken nur auf Nachfrage. Kopfhörer wurden wieder angeboten.

Auf diesem Segment erfolgte der Service von vorn. Außerdem verstand ich diesmal, was es zur Auswahl gab und wählte Chicken Satay with Rice. Als Getränk nur Wasser. Bier, Carlsberg, hätte es auch gegeben.


Essen war wieder lecker, allerdings schaffte ich nur den Salat, das Satay und einen Großteil der Reisportion. Für den Rest war ich zu gesättigt und müde, schade um den leckeren Kuchen. Die Kabine musste vor der Landung nicht ausgesprüht werden, ich würde vermuten, es ist eine Vorgabe bei Ankunft in Kuala Lumpur. Die Ankunft am Gate erfolgte etwa eine halbe Stunde vor der Zeit, also mehr als pünktlich.

Mir hat Malindo Air Spaß gemacht. Meine Flüge waren pünktlich bis überpünktlich. Die Sitze sind bequem und für die Länge der Segmente ausreichend. An erholsamen Schlaf ist bei etwa drei Stunden Flugzeit eh nicht zu denken. Das angebotene Essen war schmackhaft und ausreichend von der Portionsgröße. Die angebotenen Kopfhörer sind bzgl. Störgeräuschminderung wenig hilfreich. Inkonsistent war leider auch das Amenity Kit. Gerade bei dem späteren Abflug wäre die Augenbinde sicherlich bei einigen gut angekommen. Sowohl in Hongkong als auch in Kuala Lumpur wird eine Loungeoption geboten, wobei die Plaza Premimum in Hongkong gar nicht so schlecht ist, sofern man nicht mit den Optionen von Cathay vergleicht. Ich kann Malindo also empfehlen und würde sie, wenn es streckenmäßig passt, wieder buchen. Die Business war auf beiden Segmenten mit 10 von 12 gut gebucht. Ich hatte jedes Mal einen der freien Nebensitze.

In Colombo angekommen, galt es zunächst durch die Einreise zu gehen und das Gepäck einzusammeln. Die Einreise war kein Problem, ETA sei Dank. Auch das Gepäck drehte bereits eine Runde auf dem Band, als ich ankam (ich hatte eher ein wenig gebummelt als mich beeilt). Mit der überpünktlichen Ankunft hatte ich die Idee zu versuchen, auf einen früheren Flug zu wechseln. Ursprünglich geplant war ein Abflug um 6:15 Uhr, also ausreichend Puffer für getrennte Tickets und Einreise.

Das nächste Segment war Colombo - Dubai auf flydubai. Auf deren Webseite wird angegeben, dass ein OLCI für im Internet gekaufte Tickets in Colombo nicht möglich sei. Glücklicherweise ging es doch und auch den Ausdruck konnte ich im HGI in Hongkong bereits erhalten. Damit ist es dann sehr einfach, in Colombo am Flughafen in den Abflugbereich zu kommen. Ich hätte auch einen Ausdruck der Buchungsbestätigung dabei gehabt, das hätte wahrscheinlich auch gereicht. Wie es ohne ist, will ich nicht wissen, denn bis man zum Check-In Bereich kommt, geht es durch zwei Sicherheitskontrollen an denen auch das Ticket vorgezeigt werden muss.

Am Schalter von flydubai angekommen, trug ich meinen Wunsch vor, einen Flug eher zu nehmen. Dies führte prompt dazu, dass ein anderer Kollege herbei geholt wurde, der sich dann meiner annahm. Mit wem dieser dann genau telefonierte, weiß ich nicht (Vermutung Backoffice in Dubai), allerdings ging es mit ein wenig hin und her (u.a. Check-In rückgängig machen), dass ich eine Preisinfo für die Buchungsklassendifferenz bekam.

Das Problem bestand nun darin, wie diese Differenz von knapp LKR 10000 (etwa €55) zu bezahlen sei. Fremdwährung (Dollar oder Euro) wäre möglich, wenn man denn ausreichend dabei hat. Alternativ könnte ich auch in LKR bar bezahlen. Um dies zu machen, musste ich allerdings den Sicherheitsbereich wieder verlassen, einen Geldautomaten gibt es nur draußen am Gebäude. Zwei Sicherheitskontrollen auf dem Weg zum Check-In heißt auch zwei Kontrollen auf dem Weg nach draußen. Problem kurz geschildert und ich war draußen. Am Geldautomaten die LKR 10000 gezogen und wieder durch beide Sicherheitskontrollen rein.

Am Schalter dauerte es dann noch etwas, bis die Änderung durch war. Der Kollege aus dem Back Office hatte es zwar veranlasst, im System war es aber nicht zu sehen. Außerdem noch der Hinweis, dass ich wahrscheinlich kein Essen bekommen würde. Nach etwas Wartezeit wurde ein anderer Weg versucht, welcher erfolgreich war, und ein Kollege sollte schon mal die Bordkarte erstellen. Raus kam eine mit Platz 24D... Das fiel aber dem ersten Kollegen auf, dass ich in Business gebucht war und so veranlasste er eine Änderung. Raus kam eine Bordkarte mit dem vorab gewählten Platz 2A auf dem früheren Flug. Dazu noch eine Einladung für die Araliya Lounge. Somit hatte ich nun einen Abflug um 2:10 Uhr statt 6:15 Uhr und musste nicht die Nacht am Flughafen verbringen. Gedauert hat das Ganze etwa 30 bis 40 Minuten, aber es war ausreichend Zeit, so dass es ohne Stress ging.

Mit meiner Bordkarte in der Hand ging es zur Ausreise und zur Lounge. Mit der gebotenen Auswahl hätte ich nicht gerechnet, ich hatte mich aber auch vorab überhaupt nicht informiert. Ich war einfach davon ausgegangen, trotz Business keinen Loungezugang zu bekommen. Ich genehmigte mir einen Gin Tonic und ein Stück Schokokuchen.

Da die Sicherheitskontrolle, also die dritte, oder auch die eigentliche, am Gate passiert, bin ich wieder mit Puffer los. Der Flieger, A6-FEQ, eine 737-800, war noch gar nicht da, kam aber nach wenigen Minuten. Und auch an der Sicherheitskontrolle war noch keine Aktivität, so dass draußen gewartet werden musste. Bei der Siko selbst musste nichts aus dem Gepäck genommen werden, lediglich die Schuhe mussten ausgezogen werden. Boarding begann dann mit den hinteren Reihen, bevor auch der Rest einsteigen durfte.

Im Flieger erwartete mich dann Sitzplatz 2A. Im Bild ist einmal 2C und 3D und die Reihe 2.




Die Beinfreiheit auch hier ausreichend.


Am Platz war im Fach in der Mittelkonsole eine Flasche Wasser und in Folie eingepackt die Kopfhörer. Da ich diese nicht ausgepackt hatte, kann ich zu deren Qualität nichts sagen. Vorm Start gab es eine Getränkerunde und eine Decke wurde angeboten. Diese war angenehm groß und sehr weich/flauschig.


Nach dem Start wurden Menükarten verteilt. Ich würde also doch noch etwas zu essen bekommen.


Meine Entscheidung fiel auf die Garnelen und beim Getränk auf den Rotwein. Bei Shiraz kann ich einfach nicht nein sagen.


Das Essen stand bereits eine Viertelstunde nach dem Start vor mir - insgesamt also ein sehr effizienter Ablauf. Hilfreich war evtl. auch die schwache Auslastung von nur 3 von 12 in Business. Auch hinten war es nicht wirklich voll. Zurück zum Essen: es war lecker und ich hatte wieder genug Platz im Magen um aufzuessen.

Der Sitz bietet zwar einen beachtlichen Neigungswinkel, dennoch konnte ich nicht sonderlich gut schlafen. An den stärkeren Turbulenzen über Indien wird es nicht gelegen haben, die stören mich normalerweise weniger. Vor der Landung noch die Nachfrage, ob es noch etwas sein dürfte. Ich bestellte mir noch eine Tee mit Milch. Außerdem wurde vor der Landung noch eine Fast Track Karte für die Einreise nach Dubai verteilt.

Nach der Landung gab es ein Busgate. Ich vermute, dass das im Terminal 2 in Dubai Standard ist. Für die Business-Class gab es einen eigenen Bus. An der Fast Track Schlange war nichts los, so dass die Einreise schnell von statten ging. Gepäck hatte ich diesmal nicht aufgegeben, so dass ich recht schnell im Ankunftsbereich stand. Vor 6 Uhr morgens.

Auch hier ist mein Fazit größtenteils positiv. Eine Lounge an der Außenstation hatte ich nicht erwartet. Auch das eigentlich unkomplizierte Umbuchen auf einen früheren Flug hätte ich nicht erwartet. Das es ein wenig gedauert hat, störte mich nicht weiter, ich hätte nichts besseres vorgehabt. Der Service an Bord war sehr zufriedenstellend. Gedruckte Karten für Speisen und Getränke hätte ich bei einem Billigflieger troßt Business Class nicht erwartet. Dank Fast Track bei der Einreise, bequemem Sitz und richtiger Mahlzeit, zählich ich das vom Erlebnis her durchaus als richtige Business Class. Unterschiede zu richtigen Netzwerkairlines wird es sicherlich geben, kamen bei meinem einen Segment aber nicht zum Tragen.

Größter Nachteil bei flydubai mit Reiseziel Dubai ist das Terminal 2 in DXB. Dieses ist kaum an die anderen Terminals angebunden. Es besteht die Möglichkeit eines Transfers innerhalb des Sicherheitsbereichs, dazu muss aber das Gepäck durchgecheckt sein. Eine Anbindung an die Metro gibt es im T2 nicht, auch keinen guten Transfer landseitig zum Terminal 1 oder 3.

Dieser Nachteil kam bei mir natürlich voll zum Tragen, da ich für eine Nacht das Holiday Inn Express bei Terminal 3 gebucht hatte. Ich wollte bei Ankunft versuchen, bereits früh am Morgen und somit weit vor der angegebenen Check-In Zeit von 14 Uhr, ein Zimmer zu bekommen. Da ich für Taxi zu geizig bin und der Fußweg zu weit ist, blieb nur die umständliche Option ÖPNV, hier der Bus. Dazu war zunächst ein Ticket nötig. Dieses erhält man am At Your Service Kiosk im Ankunftsbereich.

Danach bin ich mit einem Bus ein gutes Stück in die Stadt gefahren um dann dort in einen Bus umzusteigen, der wieder Richtung Flughafen fährt, allerdings auf die andere Seite zu Terminal 1 und 3. Angekommen am Terminal 1 folgte ich google Maps und landete prompt auf dem Parkplatz. Die in google Maps gefundenen Poisiton des Hotels ist falsch. Die Webseite des Hotels zeigt dieses bei Terminal 3 an. Also einmal mit dem kostenlosen Shuttle-Bus das Terminal gewechselt und dann die letzten Meter mit dem Shuttle Bus des Hotels.

Um 9 Uhr und somit nach rechtlich drei Stunden nach Ankunft erreichte ich das Hotel. Mit dem Taxi wären es wohl nur 30 Minuten gewesen. Allerdings hatte ich zum einen Zeit und zum anderen dachte ich mir: je später ich im Hotel aufschlage, desto höher die Chance auf ein Zimmer. Das Zimmer bekam ich problemlos, so dass ich zunächst einmal duschen konnte. Danach bin ich zum Frühstück. Ich hatte gefragt, ob ich dieses heute statt morgen nutzen könnte, denn morgen würde ich zur angebotenen Frühstückszeit bereits im Flieger sitzen.

Für den Nachmittag steht jetzt Dubai selbst auf dem Programm. Ich werde schauen, dass ich mit der Metro in die Stadt komme. Für den späten Nachmittag habe ich noch ein Ticket für den Burj Khalifa. Wenn man schon mal da ist... Und ein Hard Rock Cafe hat es hier auch. ;)
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Eine Stadt auf Sand gebaut

Am frühen Nachmittag hatte ich mich mit dem Hotelshuttle zum Flughafen bringen lassen und von dort aus bin ich mit dem Bus zur Dubai Festival City gefahren. Dort liegt das Hard Rock Cafe, in dem ich mir das Flag Logo Shirt kaufte. Danach ging es per Bus wieder zurück zum Flughafen.

Ab Flughafen fuhr ich mit der Metro Richtung Innenstadt. Zunächst bin ich prompt in den falschen Teil eingestiegen. War mir so nicht bewusst, dass es separate Teile nur für Frauen und Kinder gibt. Wozu das ganze gut sein soll, erschloss sich mir nicht. Ich musste nur an die Historie denken, dass es andernorts auch Unterteilungen in öffentlichen Verkehrsmitteln gab, allerdings nicht nach Geschlecht.

An der Station Dubai Mall/Burj Khalifa stieg ich aus und marschierte den endlosen Fußweg zur Mall. Dort angekommen ist alles einfach nur groß und voll. Es war Freitag, also einer der beiden arbeitsfreien Wochentage im arabischen Raum.


In der Mall gibt es ziemlich viel, was man in der Region erwarten direkt würden, so z.B. eine Eisfläche


oder Wasserfälle.


Da ich ein Ticket mit vorgegebener Besuchszeit hatte, suchte ich recht zeitnah den Eingang zur großen Attraktion. Im Gepäck war eh kein Platz mehr, so dass ich auch nichts weiter hätte kaufen können. Nachdem ich den Eingang gefunden hatte, tauschte ich meinen Ausdruck der Bestätigung gegen ein richtiges Ticket.

Ich denke, es ist offensichtlich, dass es um den Burj Khalifa geht. Mit gut einem Monat Vorlauf buchte ich mir im Netz ein Ticket für die Aussichtsplattform auf der 148. Etage. Das Ticket hat mit AED 500 (~€115) natürlich einen saftigen Preis. Inklusive ist noch ein Aufenthalt in der Lounge inkl. Snacks, sowie weitere Snacks dann ganz oben. Um es kurz zu machen: als (Viel-)flieger mit Status oder entsprechendem Ticket ist man beim Thema Lounge im Vergleich verwöhnt. Satt essen ist also nicht möglich.

In einer Gruppe von 20 Leuten ging es dann los, vorbei an ein paar Stationen mit kurzen Erklärungen. An all diesen Stationen kommt man auch mit dem normalen Ticket vorbei, lediglich auf die Erklärungen muss man verzichten.


Abweichend von den Gästen mit normalen Tickets wurden wir zu gesonderten Fahrstühlen geführt. Zunächst ging es eine Etage nach unten. Das ist in sofern sinnvoll, als dass im Turm zweistöckige Fahrstühle verwendet werden. Der erste Stopp war dann auf Etage 123, welche in etwa einer Minute Fahrzeit erreicht wird. In Etage 124 ist die normale Aussichtsplattform. Es sind also in der Kabine über uns die normalen Besucher mitgefahren.

Der insgesamt dritte Fahrstuhl brachte uns dann ans Ziel:




Die Aussicht von oben ist schon ganz nett, nur leider ist es wohl oft sehr diesig, so auch gestern. Den Burj al Arab und die Palmeninsel kann man nur im Dunst erahnen. Dazu kommt zu dem Zeitpunkt leider noch das Gegenlicht durch die Sonne. Der Preis dafür, wenn man versucht den Sonnenuntergang mitzunehmen.


Die Aussicht in die andere Richtung, also primär Finanzdistrikt.


Der Sonnenuntergang als solcher war ob des Dunstes sehr unspektakulär. Dennoch hat man den Vorteil, dann auch Nachtaufnahmen zu bekommen, oder zumindest in der Dämmerung. So kann man sich von oben z.B. die Wasserspiele des Dubai Fountain anschauen.


Oder auch die langsam angehenden Lichter genießen.




Der Lounge-Bereich im 148. Stock, hier etwas leerer, da gerade wieder die Wasserspiele angekündigt wurden und somit alle ans entsprechende Fenster stürmten.


Nachdem ich genug Zeit ganz oben verbracht hatte, bin ich noch auf die Ebenen 124/125 gefahren. Der Fahrstuhl hier hat nur wenige Knöpfe, allerdings mit Zahlen, die man so eher selten in einem Fahrstuhl sieht.


Im großen und ganzen ist die Aussicht von den unteren Etagen auch nicht so schlecht, nur sind dort deutlich mehr Leute unterwegs. Von daher bin ich dann zeitnah wieder nach unten. Dies ging Dank Zugang zum Fast Track vorbei an der Schlange recht zügig.

Unten habe ich mir noch einen Platz gesucht, an dem ich nochmal das Türmchen ablichten konnte.


In der Mall hatte ich dann noch vergebens versucht, einen bestimmten Baklawa-Stand zu finden. Bestimmt in sofern, als dass meine Eltern vor ein paar Jahren von da mal Baklawa mitgebracht hatten, was sehr lecker war. Leider konnten sie sich nicht mehr an den Namen des Geschäfts erinnern, so dass es eher ein Glückstreffer gewesen wäre.

Die Suche gab ich auch aus dem Grund recht schnell auf, da ich einen sehr frühen Abflug am nächsten Tag, also heute, hatte und ich doch noch etwas Schlaf bekommen wollte. So bin ich dann mit der Metro wieder zum Flughafen und von dort mit dem nächsten Shuttle zum Hotel. Das ging in Summe recht flott, so dass ich nur etwa 40 Minuten brauchte, inkl. 10 Minuten Wartezeit aufs Shuttle.

Im Zimmer packte ich noch meine sieben Sachen, bevor es zeitnah ins Bett ging. Der Wecker klingelte am heutigen Samstag viel zu früh, vor allem da er auch den letzten Reisetag einläutete. Von dem werde ich dann aber erst heute Abend oder morgen berichten.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Und noch eine SM-Sitzung zum Abschluss

Die Nacht war sehr kurz, denn bereits 1:25 Uhr klingelte der Wecker. Eine letzte Dusche, ein letztes Mal Sachen packen und um 2 Uhr nahm ich nach dem Checkout das Shuttle zum Flughafen. Vom Flughafen kamen viele Gäste, zum Flughafen war ich vom Hotel aus der einzige.

Angekommen beim Check-In gab ich meinen kleinen Koffer als Gepäck auf. Die Sicherheitskontrolle ging recht flott, obwohl ich zwei Runden drehen durfte. Neben dem Notebook musste auch die Kamera noch aus dem Rucksack raus, was ich beim ersten Mal nicht wusste. Danach ging es per Zug zu den D-Gates.

Da das Gate für den Flug noch nicht angeschrieben stand, schaute ich mir kurz die Essensoptionen an. Seit dem Frühstück und den nicht wirklich vorhandenen Snacks am Vortag hatte ich nichts mehr gegessen. Und auch im Flieger würde es nur Essen gegen Bezahlung geben. Letztlich fand ich etwas bei einem Pret A Manger.

Nach Bekanntgabe des Gates D18, welches sich am Ende des Terminals befindet, machte ich mich auf den Weg. Dort angekommen lichtete ich noch eine Karotte ab, die hier aber auch passend nur Bückware ist.


Eigentlich sollte um 3:30 Uhr Boarding beginnen. Die Crew kam aber erst gegen 3:45 Uhr. Das konnte also mit einem pünktlichen Abflug nichts werden. Boarding begann dann letztlich so gegen 4:10 Uhr. Es stand das längste Segment der Reise auf dem Programm, Flug DY 4602 DXB - ARN, durchgeführt von der 737-800 LN-NHA, Flugzeit 05:02 - 10:10. Ein Bild konnte ich hier am Flughafen nicht machen, es gab keinerlei freie Sicht auf den Flieger.

An Bord traf mich dann der Schlag. Es wartete abermals die NEK auf mich, diesmal in der Ausführung LH ohne Strom am Platz.


Der Abflug verzögerte sich etwas, denn das Gepäck und einige Passagiere mussten noch umverteilt werden. Die Länge des Segments ist nur mit Einschränkungen in der Zuladung machbar. Der Vorteil ist dann, dass nicht jeder Sitzplatz verkauft wird und ich somit einen freien Nebenplatz hatte. Weiterhin kann es aufgrund der Flugroute, welche einen Bogen um die Krim vorsieht, dazu kommen, dass bei schlechten Windverhältnissen ein Tankstopp nötig werden kann (die Info gab es erst nach Landung im Gespräch mit der Cockpitbesatzung).

Der Flug starte in Nordwestliche Richtung. Vom Burj Khalifa kann man in der Dunkelheit nicht viel sehen, außer die üblichen Blinksignale. Beeindruckend ist dennoch, in welcher Höhe die letzte Lampe blinkt. Die 828 Meter fallen jedenfalls auf.

Der Flug war weitestgehend ruhig. Die Kabinencrew hat genau einen Durchgang für Getränke gemacht, welche natürlich wie bei Norwegian üblich, nur gegen Bezahlung zu haben sind. Da ich noch Wasser vom Frühstück hatte, kaufte ich nichts. Die weiteren Getränke oder auch Speisen sollte man sich in der Küche holen. Aufgrund der Flugzeiten wollte man den Leuten so viel wie möglich Schlaf gönnen. Das führte auch dazu, dass die Fensterblenden die ganze Zeit unten bleiben sollten. Ärgerlich, ich freute mich eigentlich über meinen Fensterplatz, aber so wurde die Freude getrübt. Dazu kam noch, dass ich durch den Deckenbildschirm direkt vor mir lange Zeit direkt angestrahlt wurde. Dazu wurde auch oft ein großflächig weißes Bild gezeigt. Ganz toll. Es dauerte mehrere Stunden, bis die Bildschirme eingeklappt wurden.

Erst beim Flug über die Ostsee, nachdem die weckende Ansage des FO mit weiteren Infos zum Flug kam, wurden die Fensterblenden geöffnet. Sofort fallen mir beim Blick nach draußen ein paar Unterschiede auf. Das Blau des Wassers ist ein anderes und auch die Wolken spiegeln sich nicht, was vor allem an einem Dunstschleier liegt. Ostsee ist halt nicht Südsee.


Beim Anflug auf den Flughafen kann ich in der Ferne die Stadt sehen, allerdings verhindern ein paar Wolken ein gutes Bild. So lichte ich beim Endanflug einen Regenbogen ab.


Und ein von der Sonne farbenfroh beleuchteter Golfplatz erhält auch ein Bild.


Bis zu meinem letzten Segment hatte ich ein paar Stunden Zeit. Zum einen hatte ich Hunger, wollte also noch in die Lounge, zum anderen war das Wetter einfach zu schön, nicht zumindest kurz in die Stadt zu fahren. Also kaufte ich mir ein Ticket für den nächsten Pendelzug in die Stadt. Dieser kostet deutlich weniger als der Arlanda Express, ist dafür aber ein bisschen länger unterwegs.

In der Stadt angekommen, stieg ich bei der Station Odenplan aus. Auf dem Ziel stand das Hard Rock Cafe. Ein Stockholm T-Shirt habe ich bereits, allerdings nicht das Flag Logo Shirt. Kurz vor 12 Uhr erreichte ich das HRC und wartete noch kurz, bis dieses 12 Uhr öffnete. Das T-Shirt war zwar da, allerdings nur in den Größen S und XS. Ähm nein, da passe ich beim besten Willen nicht rein, auch nicht als Presswurst. Die Nachfrage ergab, dass die anderen Größen eigentlich hätten nachgeliefert werden sollen, es wohl allerdings zu einer Verzögerung kam. Also falls jemand demnächst in Stockholm ist, ich würde mich freuen, wenn mir jemand das T-Shirt mitbringen kann.

Nach dem Misserfolg spazierte ich nach Süden, einfach um noch ein Ich war da Beweisbild zu machen. Für einen ausführlicheren Bericht zu Stockholm empfehle ich den kürzlich veröffentlichten Bericht von John_Rebus.


An der Central Station kaufte ich mir ein Zugticket für den nächsten Schnellzug in Richtung Arlanda. Auch dieser war deutlich günstiger als der Arlanda Express und mit 20 Minuten auch nur knapp langsamer. Auf dem Weg zu Terminal 5 sah ich am Gate meinen Norwegian Flieger stehen, welchen ich somit auch noch bildlich dokumentieren konnte.


Am Flughafen zog ich mir einen Bordkarte, welche auch den Fast Track kodiert hatte. Diesen nutzte ich und war im Nu durch die Sicherheitskontrolle. Anschließend begab ich mich zur Lounge. In dieser habe ich dann auch endlich etwas zu Essen bekommen. Die Zeit verbrachte ich damit, den Bericht zu Dubai zu tippen. Außerdem kontrollierte monitorierte ich regelmäßig den Status meines letzten Segments, vor allem bezogen auf den Flugzeugtyp. Es galt zum Abschluss noch die 737 in der Ausführung 600 mitzunehmen. Ein Equipment Change wäre hier besonders bitter gewesen. Kurz vor Beginn des Einsteigens bin ich die Treppe runter zu Gate 1 und sah dort den folgenden Flieger stehen. =;


Einsteigen begann pünktlich und ich nahm auf 3A im Plus-Bereich Platz. Pünktlich 17:05 Uhr legten wir vom Gate ab. Der Start erfolgte in Richtung Norden, so dass ich nach der Wende nach Süden noch den Flughafen von oben knipsen konnte.


Mir fiel dann noch ein, die Beinfreiheit bildlich zu dokumentieren.


Bei SAS Plus Tarifen ist ein Essen mit inkludiert. Es sollte eine kalte Variante geben.


Geboten wurde Roast Beef mit Kartoffeln und Brokkoli. Dazu gab es in warm ein Tomaten-Muffin. Da ich in der Karte einen mir unbekannten Gin entdeckte, war auch die Frage des Getränks geklärt. In Summe sah das Menu dann so aus.


Die Frage nach einem zweiten G&T konnte ich nur mit ja beantworten. Der Gin ist einfach zu lecker. Ich werden sehen, dass ich den bei der nächsten Bestellung mit in den Warenkorb lege.


Die Landung in Frankfurt erfolgte pünktlich auf der Nordwestbahn. Empfangen wurde ich statt mit einer Champagner-Dusche mit Regen. Mit Gate A40 gab es zudem noch das indische Gate. Die RMV Auskunft spuckte mir allerdings eine Verbindung aus, die ich auch mit diesem Gate komfortabel erreichen würde. Um 20:42 schloss ich die Wohnungstür auf, womit die Reise leider viel zu früh endete. Bevor es ans Auspacken und Füttern der Waschmaschine ging, bin ich noch schnell zum Supermarkt. Den Kühlschrank hatte die letzten drei Wochen niemand gefüllt. :(

Ein Fazit werde ich gleich noch abliefern und auch den Prolog online stellen. Ersteinmal wartet jetzt Frühstück auf mich. Und wie nicht anders zu erwarten, auch daheim bin ich viel zu früh wach - das Resultat der Weltumrundung in westliche Richtung.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Danke an euch, hier das Fazit.

Was mir nun noch übrig bleibt, ist das Fazit. Fange ich mal mit dem negativsten Erlebnis an: die ausgebliebene Landung in Barra. Schade, dass es nicht geklappt hat, aber das Wetter ist zum Glück eines der wenigen Dinge, die der Mensch noch nicht kontrolliert beeinflussen kann. Aber ich erwähnte es, es war mir nicht das wichtigste Segment auf der Reise. Denn gegen das, was ich vorhatte, verblasst auch eine Landung im Sand.

Ein entscheidendes Detail des Reiseberichts hatte ich bisher nicht erwähnt und auch der Prolog (nun online) wurde erst mit Abschluss der Reise online gestellt. Das wichtige Detail: sämtliche Streckenflüge wurden auf Flugzeugen des Typs Boeing 737 Next Generation durchgeführt. Ich habe die Welt nur in 737 umrundet. =; Und keiner hier hat es gemerkt. :D

Die Planung ist im Prolog detaillierter dargestellt, hier nun das Fazit. Es war zittern bis zum Schluss, denn das letzte Segment hätte am ehesten auch auf einem A320 landen können. SAS nutzt beide Flugzeugtypen von Stockholm aus. Es war von Anfang an eine 737 in der selten 600er Ausführung geplant. Diese würde zum einen den Abschluss der Reise darstellen, zum anderen somit auch in meine Sammlung kommen. Also das wichtigste Segment überhaupt sein.

Weiterhin wichtig natürlich der Island Hopper. Als zentrales Element der Reise hätte auch hier viel schief gehen können (Wetter, Politik um/mit Nordkorea). Die Mikronesien-Flüge sind aber wahrscheinlich diejenigen, welche am seltensten Änderungen bei United erfahren. So war es auch bei mir: absolut keine angekündigten und unangekündigten Änderungen. So wünscht man sich das.

Ansonsten haben alle Flüge wie letztlich gebucht stattgefunden. Verspätungen blieben im Rahmen des akademischen Viertels. Vorab gab es keine Flugplanänderungen und natürlich keine Gerätewechsel. So wünschte ich mir das.

Gebucht wurde das ganze in 23 Segmenten auf 12 Tickets bei 9 Airlines. Es war sogar recht simpel, es sind ganz simple One Way Tickets gewesen, die auch nicht irgendwie verschachtelt oder sonstiges sind. Die Flüge bei United wären Prämienflüge, gebucht über Miles&Smiles, je zu etwa €80 S&G, der Island Hopper für 15000 Meilen, der Flug GUM - HKG für teure 52000 Meilen. Dieser Hüpfer stellt wohl einen der schlechtesten Flüge bzgl. Meilenratio bei M&S dar.

Es war oftmals anstrengend, gerade da die drei längsten Segmente in der NEK abgesessen werden mussten. Ein Umstand, den ich bei der Planung nicht recherchiert hatte. Es hätte mich vom Unterfangen aber auch nicht abgebracht. Evtl. hätte ich bei Alaska versucht, die First Class auf dem Weg nach HNL zu bekommen. Bei WS und DY hätte es zur NEK aber keine Alternative gegeben.

Neben den Flügen gab es natürlich auch noch viele andere Sachen zu sehen. Klar, in den USA habe ich wieder reichlich Schiffe gesehen, deswegen bin ich ja öfters drüben. Und auch wieder ein paar neue Kähne waren dabei. Das wird mit der Zeit immer schwieriger, denn außer den in Japan stationierten Schiffen fehlen nicht mehr viele. Und wenn ich immer wieder die gleichen Kähne sehe, frage ich mich doch schon ab und an mal, warum das ganze überhaupt. Letztlich bleibt es ein Hobby und bringt mir Abwechslung zum Alltag. Ich werde wohl weiter dran bleiben. Zumal auch im nächsten Jahr wieder Fleet Week in San Francisco sein wird, zu der man auf Schiffe drauf kommt. Eine grobe Planung für die Reise habe ich schon im Kopf.

Leider hatte ich mit dem Wetter in Guam ein wenig Pech. Den ganzen Tag nur Regen... Da muss ich also mal wieder hin, interessant war es auf jeden Fall, sofern man sich ein wenig aus den großen Städten um den Flughafen entfernt. Und grün ist die Insel, da ist ja Irland dagegen bunt.

Hongkong als Stadt hat mir bei meinem Erstbesuch gefallen, auch da werde ich wieder hin fliegen. Sie stand/steht eh schon länger auf meiner Wunschliste. In den RTW ließ sie sich diesmal gut einbauen. Gut einbauen ließ sich auch Dubai. Da ich mit EK so schnell wohl nicht fliegen werde (bin der Star Alliance weitestgehend treu), wäre ich so schnell auch nicht nach Dubai gekommen. So wirklich zieht es mich da auch nicht nochmal hin, trotz Wärme bin ich mit der Stadt nicht warm geworden. Mit einfach nur Gigantismus und Protz kann nicht viel anfangen.

Insgesamt war es eine schöne Reise. Ob ich sie so in der Form nochmal machen würde? Ich weiß es wirklich nicht, viel in Eco sitzen ist mehr als anstrengend. Da ich groß bin und gern am Fenster sitze, ist raus schauen oftmals etwas anstrengend. Die Fenster sind einfach zu niedrig im Rumpf angebracht. Da ist es in Business doch schon etwas angenehmer, da man dort die Möglichkeit hat, den Sitz so einzustellen, dass der Kopf niedriger und somit auf Fensterhöhe ist.

Meine nächste Reise, wahrscheinlich mit Bericht, ist zwischen den Jahren. Falls jemand eVoucher über hat, ich hätte da einen Swiss-Flug in P, der als Nachtflug in meinem Geburtstag führt. ;) An der Stelle Dank an euch fürs Mitreisen und für die vielen Danke. :)
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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Epilog: Was hat es denn nun mit dem Nicky auf sich?

Respekt vorm Produkt, ein geflügeltes Wort im Forum (if you pardon the pun). Auch ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich dem nachkommen kann, also meinen Respekt zeigen kann. Viele Ideen brauchte es nicht, denn von Forenkollege aelbler und seiner Frau hatte ich erzählt bekommen, sie hatten beim Abschlussflug der MD11 bei KLM passende T-Shirts bedrucken lassen. Außerdem gab es beim Erstflug der CS100 einen Mitflieger, der auch ein T-Shirt hatte und so viele Unterschriften wie möglich gesammelt hatte. Die Idee kopierte ich nun einfach, ein T-Shirt sollte es werden.

Drucken ist doof, das ist nichts dauerhaftes. Somit setzte ich eins drauf und setzte mich mit besticken auseinander. Möglich, aber teuer. Sehr teuer. Ich habe mich letztlich dennoch dafür entschieden, es zu machen. Zwei T-Shirts wurden bestickt, eines ist mit um die Welt gereist.

Meine Intention war, von jeder Crew Unterschriften oder die Namen aufs T-Shirt geschrieben zu bekommen. Das Resultat: jede Cockpitbesatzung hat unterschrieben und mindestens ein Flugbegleiter/eine Flugbegleiterin. Übertrieben haben es die Leute auf Chuuk. (y) Im Resultat sieht das ganze dann so aus:


Letztlich war jede Crew bereit, zu unterschreiben. Klar, im ersten Moment gucken die ein wenig wie Auto, wenn man mit einem T-Shirt vor denen steht. Aber ich hatte irgendwann raus, mit welchem Satz es ganz schnell geht:

I have a special request for you. I am on a round the world trip with only Boeing 737 aircraft, and this is one of them. I would like you to sign the shirt for me and if possible also the flight deck crew.

Die Reaktion war direkt positiv. Viele haben sich auch bedankt dafür, bei so etwas dabei zu sein. Gezielt bestimmte Crews kann man sich ja nicht wünschen, oder andersherum die Crews sich ihre Gäste. Von daher waren es alles Zufallstreffen. Ab und an wollten auch Fotos vom Shirt gemacht werden, kein Problem.

Bedenken hatte ich bei Malindo Air, da fürchtete ich die größte Sprachbarriere. Die dortige Crew war ausschließlich malaiischer Herkunft. Auf den Flügen von FR und FZ waren die Crews international, so dass dort kein Problem mit der Sprache und somit meinem Wunsch zu erwarten war. Bei FR flog auch ein deutsche F/O, so dass es da ganz einfach war.

Oftmals durfte ich auch direkt im Cockpit mit dem Piloten und F/O sprechen, die waren natürlich auch angetan von so einer Idee. Bei WS durfte ich auch vorn rechts Platz nehmen, natürlich erst nach der Landung am Boden. Ich hatte auch irgendwann festgestellt, dass es beim Aussteigen am einfachsten ist, die Unterschriften zu bekommen, wenn dann auch meist nur von den Flugbegleitern vorn. Weiterer Vorteil: die Stifte klecksen dann dank Druckgleichheit innen und außen auch nicht mehr.

Häufigste Fragen waren natürlich nach dem Grund des ganzen und wie lange so ein Trip dauert. Grund ist einfach: es ist möglich. Mit einem A318/319/320/321 ist meines Wissens nach in Honolulu Schluss, weiter nach Westen kommt man mit den kleinen Vögeln aus europäischer Entwicklung nicht. Auch bei der 737 sind die Möglichkeiten begrenzt. Nadelöhre sind der Atlantik und ebenfalls der westliche Pazifik. Jedenfalls noch, mit der MAX wird es anders aussehen.

Apropos MAX: am 4.10., mein flugfreier Tag in Norfolk, wurde auf der Nachmittagsrotation MDW-ORF-MDW eine MAX eingesetzt. Also nur ganz knapp verpasst. Bei Malindo hatte ich vorher vergeblich angefragt, ob auf einer Strecke eine MAX eingesetzt werden könnte. WS und DY beginnen in naher Zukunft, die MAX auf den von mir geflogenen Strecken einzusetzen, so dass ich da hätte ein wenig warten müssen.

Am meisten hat mich dann auch das letzte Leg gefreut. Es war dasjenige, bei dem ein Equipment Change am wahrscheinlisten war (oder überhaupt sinnvoll möglich gewesen wäre, abgesehen von UA, wo es hätte zumindest theoretisch auch eine 777 werden können). Für den Captain des SAS Fluges war der Tag auch ein Highlight. Es gab gestern zwei VIPs für ihn. Zum einen den schwedischen König als Fluggast früher am Tag und dann eben mich. Von der Besatzung gab es dann auch eine entsprechende Anerkennung mit auf den Heimweg.


Mir bleibt an der Stelle nur Danke an alle beteiligten Crews zu sagen, dass sie bereit waren, zu unterschreiben. Ich werde wohl mal schauen, zumindest über Twitter auch bei den entsprechenden Airlines etwas abzusetzen. Bei Twitter bin ich allerdings Neuling.

Und zum Abschluss noch die nackten Zahlen:
23 Segment
12 Tickets
9 Airlines
1 Flugzeug: Boeing 737 Next Generation

737 aufgeschlüsselt:
1x 737-600
6x 737-700
15 x 737-800
1x 737-900
 

coppercanyonier

Erfahrenes Mitglied
01.01.2010
276
23
DUS
Sollte mit Fazit und Epilog nun klar sein, dass es auch eine 737 war. Ich schätze, du hattest da einen Verdacht mit deiner Frage? ;) Für die Statistik, es war ein 737-800, N33294.

Ah sehr gut, ich hatte schon befürchtet es wäre ein wide-body gewesen und damit der wunde Punkt ;-)
Ich hatte schon sehr gespannt verfolgt, dass alles narrow-bodies und überwiegend Billigflieger waren. Aus meiner Sicht bedarf so etwas dann noch einmal etwas mehr Sitzfleisch als sowieso schon. Tolle Reise auf jeden Fall.
 
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MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
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dass alles narrow-bodies [..] waren.

Na na, einen kleinen Airbus wollte ich diesmal nur von außen sehen. Ich bin da ja auch wählerisch.

Aus meiner Sicht bedarf so etwas dann noch einmal etwas mehr Sitzfleisch als sowieso schon.
Ein wenig optimiert bzgl. der Strecke geht es schon. WS fliegt direkt von YYZ nach YVR und von da nach HNL. Somit kann man das auch kürzer in der 737 haben (mir ging es um die Ziele). Außerdem kann man beim Island Hopper ja KSA auslassen. Für Exotensammler: WS fliegt auch DUB - YYT - YYZ. Die Mikronesien-Strecken mit UA kann man auch in First buchen und etwas bequemer sitzen.

Und wenn man sich auf Airbusse einlässt, kann man in Nordamerika bedenkenlos jede Airline mit First buchen und hat es bequemer. Und auch in Europa hat man mindestens eine Option mehr: TK. Die setzen ja teilweise eine richtige Narrow-Body-First ein. Leider mit Stationierung von A320/A321 in SAW für mich auch keine sichere 737 Option mehr gewesen. Außerdem fliegt Privatair für LH von PNQ über OTP mit einem BBJ nach FRA und auch da hat es eine richtige Business drin. Ich hatte versucht, diesen Flug mit einzubauen, aber keine sinnvolle und sichere Option mit 737 nach PNQ gefunden. Ärgerlich dann auch die Umstellung von PV auf SK auf der CPH - BOS Strecke, von der Einstellung SVG - IAH ganz zu schweigen. Die Privatair-Flüge sind bei Miles & More problemlos als Awards zu buchen, sofern Verfügbarkeit vorhanden ist. Zum Teil bin ich darauf ja auch im Prolog eingegangen (zur Erinnerung: nun online).
 
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Anonym-36803

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Vielen Dank für den schönen Bericht.

Darauf, dass es Dir um die Weltumrundung in der 737 geht, wäre ich aber echt nicht gekommen, ich habe mich nur etwas über das Routing und die ungewöhnlichen Fluggesellschaften gewundert - und hätte wetten können, dass Du ab HKG mit LH First zurückfliegst.
 
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Anonym38428

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Das wichtige Detail: sämtliche Streckenflüge wurden auf Flugzeugen des Typs Boeing 737 Next Generation durchgeführt. Ich habe die Welt nur in 737 umrundet. =; Und keiner hier hat es gemerkt. :D

*hust* ;) Es hat lange gedauert, aber nach der flyDubai war es sogar mir klar :p Stichwort flyDubai - den Transfer in Colombo hab ich nicht verstanden, ist da was an Text verloren gegangen?
 
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