Lohnfortzahlung bei Krankschreibung mit 2 AG

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Frequent_Sailor

Erfahrenes Mitglied
23.02.2011
2.735
3
HAM
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Ich überlege mir in der Tat gerade das Arbeitsklima etwas straffer zu organisieren, da das bisherige Wohlfühlklima mit Top-Ausstattung des Arbeitsplatzes, hoher Flexibilität und Eigenverantwortung, relativ geregelte Arbeitszeiten, Flüge für alle in der BIZ usw. scheinbar zu einem zu hohem Zufriedenheitsfaktor geführt hat. ;)

Bei Zuckerbrot und Peitsche darf man beides nicht vergessen - weder das Zuckerbrot, noch die Peitsche!
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.593
163
Ich glaube der Duktus dieses Satzes ist irreführend:
Es wirkt wie eine Kaskoversicherung, ist aber ein Pflichtbeitrag, eben eine Umlage.

Der Begriff "Kaskoversicherung" wurde nicht von mir in die Diskussion eingebracht. In wie weit man über die U1 überhaupt Geld zurück bekommt ist mir ohnehin nicht klar, mich wundert es immer wieder wenn ein MA z.B. 14Tage krank ist, ich aber für den entsprechenden Monat trotzdem die vollen Beiträge zahlen darf. Meine Buchhaltung sagt aber immer "das ist so alles in Ordnung".
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.543
451
ARN
Ich bin dafür die Lohnfortzahlung bei Krankschreibung ab dem 1. Tag auf 90% zu reduzieren. Würde die Krankschreibungsrate locker um 50% reduzieren. :yes:
Super, dann wird demnächst die Ansteckungsrate am Arbeitsplatz höher sein als im Krankenzimmer beim Arzt. Ich halte nämlich nichts von Arbeitnehmern die sich zur Arbeit schleppen (mit Erkältung, Grippe, Schüttelfrost oder anderen ansteckenden Krankheiten). Solche Arbeitnehmer sind zwar anwesend, liefern aber nicht die gewohnte Leistung und neigen bei hochkomplexen Tätigkeiten zu kapitalen Fehlern. Leider schon zu oft erlebt.
 

Ludwig Thoma

Neues Mitglied
06.02.2013
3
0
Wie verhält es sich, wenn man länger krank geschrieben ist und 2 Jobs hat? Bekommt man dann für beide Jobs Krankengeld oder nur für den Hauptjob? Geht net um 400 € Job, sondern einer auf StKl 1 und einer auf StKl 6.
Zurueck zum Thema: Du hast zwei Arbeitsverhaeltnisse (die beiden AG wissen um diesen Umstand und dulden ihn) und willst jetzt bei der Lohnfortzahlung und beim Krankengeld doppelt kassieren?
 

boekel

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
2.903
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GVA
Ich bin dafür die Lohnfortzahlung bei Krankschreibung ab dem 1. Tag auf 90% zu reduzieren. Würde die Krankschreibungsrate locker um 50% reduzieren. :yes:

sorry, aber ich habe selten so einen Scheiss gelesen. Damit disqualifizierst Du Dich gewaltig m.E.. Entweder, Du hast Dir die falschen AN ausgesucht, die nicht motiviert bei der Sache sind (denn in dem Falle bleiben sie nicht wegen jedem Schnupfen zu hause); und / oder das Betriebsklima ist so bescheiden, dass die AN einfach frustriert, veraengstigt oder sonst was sind. Wenn ich von einem potentiellen AG so einen Spruch hoeren wuerde, wuerde ich dort tunlichst nicht unterschreiben, weil doch einiges im Argen zu sein scheint.

Bei uns ist sogar die Lohnfortzahlung zu 100% bis zu zwei Jahren vertraglich geregelt; aber mir ist dennoch kein Fall bekannt wo ein MA wegen Schnupfen fuer einen Tag zu hause bleibt.
 
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boekel

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04.11.2009
2.903
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GVA
Darum geht es ja hier wohl auch. Ich habe das nicht so verstanden, dass die beiden AG schon 42 Tage geschröpft wurden.

wenn man so frustriert ueber seine MA bist, wie Du scheinbar, sollte man in der Tat etwas aendern. Aber nicht zwingend beim Gesetzgeber. Sondern vielleicht solltest Du dem MA eine Luftveraenderung anraten
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
sorry, aber ich habe selten so einen Scheiss gelesen. Damit disqualifizierst Du Dich gewaltig m.E.. Entweder, Du hast Dir die falschen AN ausgesucht, die nicht motiviert bei der Sache sind (denn in dem Falle bleiben sie nicht wegen jedem Schnupfen zu hause); und / oder das Betriebsklima ist so bescheiden, dass die AN einfach frustriert, veraengstigt oder sonst was sind. Wenn ich von einem potentiellen AG so einen Spruch hoeren wuerde, wuerde ich dort tunlichst nicht unterschreiben, weil doch einiges im Argen zu sein scheint.

Bei uns ist sogar die Lohnfortzahlung zu 100% bis zu zwei Jahren vertraglich geregelt; aber mir ist dennoch kein Fall bekannt wo ein MA wegen Schnupfen fuer einen Tag zu hause bleibt.
Ich wusste, dass ich mit meiner Aussage provoziere. ;)

So schlecht dürfte das Betriebsklima bei uns nicht sein bei 0 Fluktuation in den letzten 5 Jahren. Allerdings kommt inzwischen sogar aus dem Kollegenkreis Kritik an den vielen Krankheiten. Heute sind die nächsten 3 dazu gekommen. :(
 

peter42

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09.03.2009
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Ich bin dafür die Lohnfortzahlung bei Krankschreibung ab dem 1. Tag auf 90% zu reduzieren. Würde die Krankschreibungsrate locker um 50% reduzieren. :yes:

Dagegen gibt es Studien, die den Schaden durch Präsentatismus darlegen, der sehr groß ist!

Links dazu:

http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/Gd60.html

Zitat:"Kosten von Präsentismus:
Die dargestellten Studien zeigen, dass die Kosten krankheitsbedingter Einschränkungen der Arbeitsproduktivität beträchtlich sind und die Kosten durch Absentismus übersteigen."

http://www.gesundheitsfoerderung.ch...rung/grundlagen_wissen/Praesentismus_2011.pdf
 
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peter42

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Mmh, ist schon lange her, aber ist es nicht so, dass das Krankengeld sowieso die Krankenkasse zahlt und nicht der Arbeitgeber! Insofern ist das egal, es wird das Gesamteinkommen genommen und davon dann das Krankengeld berechnet.
Falls Du betroffen bist - gute Besserung!
Krankengeld ja, Lohnfortzahlung ist Sache des AG.
 

peter42

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Ich wusste, dass ich mit meiner Aussage provoziere. ;)

So schlecht dürfte das Betriebsklima bei uns nicht sein bei 0 Fluktuation in den letzten 5 Jahren. Allerdings kommt inzwischen sogar aus dem Kollegenkreis Kritik an den vielen Krankheiten. Heute sind die nächsten 3 dazu gekommen. :(
Momentan gehen auch recht hatnäckige grippale Infekte um. Frag mal einen Arzt Deines Vertrauens.
 
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Ed Size

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16.03.2009
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So ichj habe gerade tatsächlich einen Brief mit einer Erstattung nach U1 bekommen, ich bekomme für 4 Krankentage 164,46€ gutgeschrieben, bei einem Brutto Monatsgehalt von 2400€ - irgendwie hauit das für mich nicht hin.
 

peter42

Moderator
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So ichj habe gerade tatsächlich einen Brief mit einer Erstattung nach U1 bekommen, ich bekomme für 4 Krankentage 164,46€ gutgeschrieben, bei einem Brutto Monatsgehalt von 2400€ - irgendwie hauit das für mich nicht hin.
2400/30=80 mal 4 * Erstattungssatz klingt plausibel.
 
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hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
12.797
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Paralleluniversum
Super, dann wird demnächst die Ansteckungsrate am Arbeitsplatz höher sein als im Krankenzimmer beim Arzt. Ich halte nämlich nichts von Arbeitnehmern die sich zur Arbeit schleppen (mit Erkältung, Grippe, Schüttelfrost oder anderen ansteckenden Krankheiten). Solche Arbeitnehmer sind zwar anwesend, liefern aber nicht die gewohnte Leistung und neigen bei hochkomplexen Tätigkeiten zu kapitalen Fehlern. Leider schon zu oft erlebt.

Wenn wir schon hier darüber diskutieren...
Stimme da SleepOverGreenland nicht zu.
Ich bin Arbeitnehmer und leider (angeblich durch das viele fliegen) anfälliger für Erkältungen seit ein paar Jahren im Gegensatz zu früher. Vielleicht liegt's auch am hohen Alter.
Früher schleppte ich mich mit einer Erkältung (die ist ja in der Regel nicht tödlich, nur nervend/schmerzend) ins Büro. Kein Arzt, wenig Medikamente. Warum auch, bin ja stark. Hatte dann oftmals 2-3 Wochen Husten, Kopfschmerzen und so. Ob ich in der Zeit bestmöglich produktiv war weiß ich nicht wirklich. Auf jeden Fall hatte ich subjektiv das Gefühl, dass meine persönliche Fehlerquote nach oben geht. Das hat mich dann irgendwann zu sehr genervt. Mittlerweile versuche ich, bei einem _eindeutigen_ Anzeichen einer aufkommenden Erkältung sofort im Bett zu bleiben mit den üblichen Maßnahmen. Dauert meist einen Tag. In der Zeit bin ich für die Firma telefonisch und per Mail erreichbar, für Notfälle krabble ich dann aus dem Bett und setz mich an den Laptop im HomeOffice. Spare mir (und der Umwelt) dadurch 2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel und Fußweg. Meist ab Tag 2 arbeite ich dann zumindest einige Stunden (steigernd) normal von zuhause aus. Tag 3 oder 4 bin ich dann idR wieder im Büro. Oft nutze ich die Zeit für Nachtarbeiten (da ich da eh schlechter schlafe) und dann provitieren alle davon.

Jetzt steinigt mich! =;
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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Wenn wir schon hier darüber diskutieren...
Stimme da SleepOverGreenland nicht zu.
Ich bin Arbeitnehmer und leider (angeblich durch das viele fliegen) anfälliger für Erkältungen seit ein paar Jahren im Gegensatz zu früher. Vielleicht liegt's auch am hohen Alter.
Früher schleppte ich mich mit einer Erkältung (die ist ja in der Regel nicht tödlich, nur nervend/schmerzend) ins Büro. Kein Arzt, wenig Medikamente. Warum auch, bin ja stark. Hatte dann oftmals 2-3 Wochen Husten, Kopfschmerzen und so. Ob ich in der Zeit bestmöglich produktiv war weiß ich nicht wirklich. Auf jeden Fall hatte ich subjektiv das Gefühl, dass meine persönliche Fehlerquote nach oben geht. Das hat mich dann irgendwann zu sehr genervt. Mittlerweile versuche ich, bei einem _eindeutigen_ Anzeichen einer aufkommenden Erkältung sofort im Bett zu bleiben mit den üblichen Maßnahmen. Dauert meist einen Tag. In der Zeit bin ich für die Firma telefonisch und per Mail erreichbar, für Notfälle krabble ich dann aus dem Bett und setz mich an den Laptop im HomeOffice. Spare mir (und der Umwelt) dadurch 2 Stunden öffentliche Verkehrsmittel und Fußweg. Meist ab Tag 2 arbeite ich dann zumindest einige Stunden (steigernd) normal von zuhause aus. Tag 3 oder 4 bin ich dann idR wieder im Büro. Oft nutze ich die Zeit für Nachtarbeiten (da ich da eh schlechter schlafe) und dann provitieren alle davon.

Jetzt steinigt mich! =;

Siehe oben, die Kosten des Präsentismus liegen deutlich über den Kosten durch krankheitsbedingte Abwesenheit.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
12.797
6.585
Paralleluniversum
Siehe oben, die Kosten des Präsentismus liegen deutlich über den Kosten durch krankheitsbedingte Abwesenheit.

Ja, ich hab zu lang zum tippen gebraucht....:eek: Dauernd klingelt das Telefon...

Unterm Strich fühle ich mich dabei deutlch besser: Weniger Arztbesuche und ich blide mir ein, dass bei rechtzeitigem Eingreiffen die Erkältung weniger heftig wird (Placebo-Effekt??)