Und hier fehlt mir halt einfach der rote Faden.
Vorab: Ich finde die Sparpolitik der LH (und anderer Airlines) ehrlich zum K...... Geld kassieren können sie, geleistet wird aktuell bestenfalls zu 50%. Insofern möchte ich diesen Verein nun wirklich nicht schönreden. Zumal LH mir teilweise bis zu 17.000 Euro an Rückerstattungen geschuldet hat.
Aber dieses Gejammere hier über Risiken etc. ist doch einfach nur noch peinlich. Mal ganz ehrlich. Wo sind denn die Sorgen um die Gesundheit am Gate, wo alle aber auch wirkich ganz schnell durch das Selbstboarding durchkommen wollen und ganz viel Gruppenkuscheln stattfindet. Wo im Finger ganz viele Leute fast Körper an Körper stehen. Wo nach dem Stehen vor dem Aussteigen zumindest einige (wenn sie durch die Crew nicht inzwischen daran gehindert werden) sofort aufstehen und sich gegenseitig anrempeln. Das alles ist scheinbar überhaupt kein Problem. Selber erst die letzten Tage erlebt. Und im Bus ist plötzlich alles ein Problem? Leute, macht Euch nicht lächerlich. Denkt lieber mal drüber nach, dass eine Nase-Mund-Maske eben auch über die Nase gezogen werden soll und nicht nur über den Mund (wenn überhaupt).
Ich wünsche mir bald wieder mehr Lounges. Und auch gerne etwas Platz um mich herum.
Aber noch mehr wünsche ich mir Hirn bei manchen Mitreisenden.
In Frankfurt nutze ich inzwischen den VIP Service von Fraport. Bester Service und alles, was man sonst als HON gewohnt ist.
Na ich glaube dann hast du nicht verstanden, was einige der hier meiner Meinung nach sehr konstruktiv kritisierenden Kunden ja gerade geschrieben haben:
Auch diese Kunden - mich eingeschlossen - wollen eben gerade NICHT eng am Gate zusammenstehen, sich aus dem Flieger quetschen und so weiter. Sondern sie haben gerade davor Angst. Und diese Angst wird eben nicht genommen, weil das Thema von Lufthansa kleingeredet wird, indem man wirkungsvolle Schritte nicht unternimmt. Und eben gerade deshalb gibt es Kunden, die das Busfahren als großes Problem ansehen.
Denn: Ohne Bus kann man Business Class buchen, als quasi letzer einsteigen, als erster Aussteigen, ohne im Gedrängel zu sein.
Mit Bus kann es passieren, dass man ewig im Bus ist, und auch beim Aussteigen zwar erster im Bus ist, aber dort umso länger wieder eng gedrängt steht.
Und deshalb ist aus meiner persönlichen Sicht die Limousine eine der wichtigsten Leistungen für die HONs im Rahmen der Lounge-Leistungen, weil eben gerade das vermieden werden kann.
Und aus Nicht-HON-Sicht ist es ebenso verständlich, dass man Angst vor dem Busfahren hat, und daher unverständlich, warum Lufthansa diese Angst einfach abtut und weiter so viele Busse einsetzt. Denn auf ein Konzept "so wenig Busse wie möglich für FRA/MUC/ZRH/VIE" hätte man sich aufgrund der Pandemie und deren Eigenschaften nun seit Monaten einstellen und mit Fraport etc. absprechen können. Dann könnte man auch die E190 etc. am Gate parken und die Gäste die Treppe laufen lassen können, und man könnte sicher alle A319/A320 etc. an die vielen freien Gates fahren.
Ein HON, der diese Angst hat, wird sich also über den fehlenden Limo-Service beschweren, ebenso wie sich ein nicht-Hon über die Busse beschweren sollte. Leider aber weicht Frau Mann diesem Thema ja sehr elegant aus, was zeigt, dass man die Situation definitiv nicht ernst nimmt.
Denn sonst würde es heißen:
- wir bemühen uns für die HONs aus welchen Gründen auch immer diese die Limo wollen darum, dass diese an xyz wieder zur Verfügung stehen (was Buchungen bringen würde) und
- wir sind in Gesprächen mit Fraport, wie wir in den nächsten 12 Monaten Busgates weitestgehend vermeiden können und
- wir machen die Busse nach jeder Fahrt sauber, verteilen HAndschuhe für die Gäste und Desinfektionstücher für die Busfahrt.
Aber was macht Lufthansa: "Ist doch alles nicht so schlimm". Witzig: Im Flieger begründet deren medizinischer Dienst, wie wichtig HEPA Filter sind, und dann lässt man für FRA-GRZ die Gäste erstmal 30 Minuten im stickigen Bus stehen. Mir fällt da nicht mehr viel zu ein, ebenso wenig wie zu den HONs hier, die erzählen, dass Desinfektionsmittel das Immunsystem schwächt und alles nur Panikmache sei. Das ist ja schon fast krank.