Lufthansa - langsam wird es peinlich...

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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Nichts Neues aus der IT-Abteilung.
Der Normalzustand :sneaky:

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:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::doh:
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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13.197
FRA/QKL
Das ist das Tolle am CO2: Man muß nur ein wenig mehr zahlen und schon verschwindet es wieder wie von Zauberhand.
Nein, es verschwindet natürlich nicht. Aber mit dem Handel der Zertifikate werden eben jene belohnt die CO2 einsparen und jene zur Kasse gebeten die es nicht einsparen. Das soll langfristig zur Reduktion von CO2 und irgendwann zur Neutralität führen.
Ob es funktioniert bleibt abzuwarten, aber einen besseren Vorschlag als den Zertifikate Handel gab es nun mal nicht, wohl wissend dass sich CO2 nicht mal eben so bei allem abschalten lässt.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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10.562
aber einen besseren Vorschlag als den Zertifikate Handel gab es nun mal nicht
Jedenfalls keinen, den die großen Akteure hören wollten...

Nein, es verschwindet natürlich nicht. Aber mit dem Handel der Zertifikate werden eben jene belohnt die CO2 einsparen und jene zur Kasse gebeten die es nicht einsparen. Das soll langfristig zur Reduktion von CO2 und irgendwann zur Neutralität führen.
OK, also indem man die Kunden mehr für die Flüge bezahlen lässt, indem mehr Geld zur Verfügung steht wird jetzt der Druck größer CO2 einzusparen weil man es sich weniger leisten kann CO2 Zertifikate zu kaufen???
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.853
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FRA/QKL
OK, also indem man die Kunden mehr für die Flüge bezahlen lässt, indem mehr Geld zur Verfügung steht wird jetzt der Druck größer CO2 einzusparen weil man es sich weniger leisten kann CO2 Zertifikate zu kaufen???
:ROFLMAO:

Ich bin mir ziemlich sicher du weist schon, dass nicht nur Flüge CO2 verursachen und es durchaus Verursacher gibt die einfacheres Einsparpotential haben und dafür dann belohnt werden. Also warum sich dumm stellen wenn du ansonsten recht gut in vielen Themen bewandert bist?
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
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Aber mit dem Handel der Zertifikate werden eben jene belohnt die CO2 einsparen
Was hat das nun mit den Greenwashing-Tarifen der LH mit eingebautem Ablaßbrief zu tun? Die Kundschaft zahlt gerne drauf um dann reinen Gewissens erst recht um die Welt du düsen, wobei sie doch eigentlich das Fliegen komplett einstellen sollte. Dann müßte LH auch keine Zertifikate mehr kaufen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Ich bin mir ziemlich sicher du weist schon, dass nicht nur Flüge CO2 verursachen und es durchaus Verursacher gibt die einfacheres Einsparpotential haben und dafür dann belohnt werden.
Trotzdem bleibt die Logik, dass wenn mehr Geld durch teurere Tarife ins Gesamtsystem fließt, mehr Geld zur Verfügung steht CO2 Zertifikate zu kaufen, was den Druck sie zu verbrauchen nicht reduziert.
Es hilft doch nichts, wenn andere Verursacher jetzt sparen um ihre Zertifikate an LH zu verkaufen, wenn die dann genau das mit diesen Zertifikaten Verknüpfte CO2 zusätzlich verfliegen.

Das ganze Konzept macht nur Sinn, wenn CO2 Zertifikate ein rares Gut sind, wenn weniger Zertifikate ausgegeben werden als aktuell benötigt werden. Das ist aber nicht der Fall, denn man will ja keine Industrie abwürgen.
Was umgekehrt das Verbot von (oder der Verzicht auf) Inlandsflüge bringt kann man gut in NUE sehen, seit man von da nicht mehr nach MUC fliegen kann, fliegt die Kundschaft halt über AMS etc. und fliegt damit sogar weiter als vorher und braucht mehr CO2.
Wenn man Flüge einsparen will, muss man das Verknüpfen von Legs und Vorschreiben der Flugreihenfolge verbieten, damit es aufhört das Leute Fliegen nur um Geld zu sparen (und um erstmal dahin zu fliegen von wo aus sie dann Geld sparen können).
 

Flp

Erfahrenes Mitglied
30.01.2014
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Trotzdem bleibt die Logik, dass wenn mehr Geld durch teurere Tarife ins Gesamtsystem fließt, mehr Geld zur Verfügung steht CO2 Zertifikate zu kaufen, was den Druck sie zu verbrauchen nicht reduziert

Doch, weil man das Geld sicherlich lieber an die Aktionäre oder an den Vorstand ausschütten möchte als davon CO2-Zertifikate zu kaufen.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Man will also mit dem neuen Tarif Kunden abschrecken statt anlocken, damit man weniger fliegen kann ?
Die Idee ist doch genau mehr Kunden zu bekommen und mehr zu fliegen, weil sich keiner dafür schämt.

Zum Abschrecken hat man doch APP und Homepage, dafür braucht man keinen grünen Tarif...
 

swungar

Erfahrenes Mitglied
06.05.2016
2.783
1.968
Bei Auswahl der Tarife Economy Green und Business Green werden durch die Nutzung nachhaltiger Flugkrafstoffe (SAF) 20 % der flugbezogenen CO2-Emissionen reduziert und durch einen Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten die verbleibenden 80 % der CO2-Emissionen im entsprechenden Umfang ausgeglichen. Diese 20/80 Kombination aus Reduzieren und Kompensieren ist fest mit den Green Fares auf Europaflügen verbunden und ermöglicht ein nachhaltigeres Fliegen.
 

Volume

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01.06.2018
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Ablasshandel gab es schon im Mittelalter. Von Sünden frei kaufen.
Was bekanntermaßen mit einem rebellischen Mönch, 95 Prothesen, einem Tintenfleck, einem Dreißigjährigen Krieg und einem arbeitsfreien 31.10. in manchen Ländern geendet hat...

Der Sinn des Ablasshandels war ja auch nicht, Gläubige abzuschrecken zu sündigen.

Die EU kassiert und freut sich.
Das Geld fließt an die Länder, Deutschland hat 2022 6.8 G€ von der EU dafür bekommen. Was allerdings die zu erwartenden Kosten des Klimawandels bei weitem nicht decken (allein das Ahrhochwasser wird zusammen etwa 25 G€ kosten), von daher hält sich die Freude in Grenzen.

Es wäre nicht der einzige Umweltschutzplan der LH der nicht aufgeht...
Lufthansa parkt drei Airbus A320 Neo wegen Problemen bei Pratt and Whitney
«Was den Treibstoffverbrauch angeht, sind die Triebwerke der neuesten Generation sogar etwas besser als die offizielle Spezifikation», sagt Detlef Kayser. Doch bei der technischen Zuverlässigkeit sehe es schlechter aus
Immerhin der gute Wille war erkennbar.

Bei Auswahl der Tarife Economy Green und Business Green werden durch die Nutzung nachhaltiger Flugkrafstoffe (SAF) 20 % der flugbezogenen CO2-Emissionen reduziert
Das ist natürlich bei weltweit nicht mal 0.1% SAF genauso eine Milchmädchenrechnung wie der ICE mit 100% Ökostrom (während die S-Bahn und die Regionalzüge zum Ausgleich mit 100% konventionellem Strom fahren).
Energiemix bleibt Energiemix, egal wie man ihn auf die Kundschaft aufteilt. Bei der tatsächlichen Wirksamkeit der Klimaschutzprojekte hat LH natürlich die selben Probleme wie alle anderen auch, längst nicht alle halten tatsächlich was sie versprechen. Wenn ich z.B. Wälder abholze um Heizpellets zu produzieren, stoße ich zwar nur soviel CO2 aus, wie die Bäume aus der Atmosphäre gefiltert haben, aber wenn ich nicht in gleichem Tempo aufforste und wachsen lasse, steht am Ende in diesem Jahrtausend nur ein großes CO2 Plus in der Bilanz.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Trotzdem bleibt die Logik, dass wenn mehr Geld durch teurere Tarife ins Gesamtsystem fließt, mehr Geld zur Verfügung steht CO2 Zertifikate zu kaufen, was den Druck sie zu verbrauchen nicht reduziert.
Es hilft doch nichts, wenn andere Verursacher jetzt sparen um ihre Zertifikate an LH zu verkaufen, wenn die dann genau das mit diesen Zertifikaten Verknüpfte CO2 zusätzlich verfliegen.

Das ganze Konzept macht nur Sinn, wenn CO2 Zertifikate ein rares Gut sind, wenn weniger Zertifikate ausgegeben werden als aktuell benötigt werden. Das ist aber nicht der Fall, denn man will ja keine Industrie abwürgen.
Ja, das ist momentan noch nicht optimal. Aber die Reduktion und Verteuerung von Zertifikaten ist Teil der Strategie. Es geht nicht von heute auf morgen, in der Tat soll keine Industrie sofort abgewürgt werden und es gibt Bereiche (z.B. ein Flug) wo es sehr viel schwerer ist CO2 einzusparen als in anderen Bereichen.
Was umgekehrt das Verbot von (oder der Verzicht auf) Inlandsflüge bringt kann man gut in NUE sehen, seit man von da nicht mehr nach MUC fliegen kann, fliegt die Kundschaft halt über AMS etc. und fliegt damit sogar weiter als vorher und braucht mehr CO2.
Da bin ich ganz bei dir. Wobei das eigentliche Problem die (Nicht-)Anbindung von MUC an das Fernbahnnetz der Bahn ist. Wenn man von NUE problemlos mit dem ICE zum MUC könnte wie von QKL nach FRA wäre das Problem sehr viel geringer.
Wenn man Flüge einsparen will, muss man das Verknüpfen von Legs und Vorschreiben der Flugreihenfolge verbieten, damit es aufhört das Leute Fliegen nur um Geld zu sparen (und um erstmal dahin zu fliegen von wo aus sie dann Geld sparen können).
Das Problem der Positionierungsflieger halte ich für nicht signifikant. Das machen "verrückte" Foristen, dürfte aber in der realen Welt kaum eine Rolle spielen. Und wenn man mal von den Langstrecken Hubs absieht müssen die meisten Reisenden einen Anschlussflug nutzen um den Flug zum Zielort zu erreichen. Und ob man nun von HAM nach FRA, MUC, AMS, oder LHR fliegt dürfte kaum einen Unterschied ausmachen.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Bei Auswahl der Tarife Economy Green und Business Green werden durch die Nutzung nachhaltiger Flugkrafstoffe (SAF) 20 % der flugbezogenen CO2-Emissionen reduziert und durch einen Beitrag zu hochwertigen Klimaschutzprojekten die verbleibenden 80 % der CO2-Emissionen im entsprechenden Umfang ausgeglichen. Diese 20/80 Kombination aus Reduzieren und Kompensieren ist fest mit den Green Fares auf Europaflügen verbunden und ermöglicht ein nachhaltigeres Fliegen.

Wie, die tanken anders, wenn Leute an Bord Green Tarife gekauft haben o_O
 
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01.06.2018
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Das Problem der Positionierungsflieger halte ich für nicht signifikant. Das machen "verrückte" Foristen, dürfte aber in der realen Welt kaum eine Rolle spielen. Und wenn man mal von den Langstrecken Hubs absieht müssen die meisten Reisenden einen Anschlussflug nutzen um den Flug zum Zielort zu erreichen. Und ob man nun von HAM nach FRA, MUC, AMS, oder LHR fliegt dürfte kaum einen Unterschied ausmachen.
Ich denke schon, dass ein signifikanter Teil der Passagiere bewusst Umsteigeflüge bucht um deutlich Geld zu sparen. Nicht unbedingt mit Positionierungsflug.
Aber wenn ich aus dem Ruhrgebiet die Option mit ICE direkt aus FRA, mit ICE von AMS via FRA oder aus DUS via AMS nach China fliegen kann, und die letzten beiden Flüge signifikant billiger und nicht viel aufwändiger sind, dann macht man halt diese CO2 maximierende Varianten.
Genauso wenn du über den Golf nach Südostasien fliegst statt direkt, da reden wir schnell von 2t zusätzlichem CO2 verglichen mit dem (teureren) Direktflug.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Genauso wenn du über den Golf nach Südostasien fliegst statt direkt, da reden wir schnell von 2t zusätzlichem CO2 verglichen mit dem (teureren) Direktflug.
Das sind aber zwei Paar Schuhe. Die Frage ob Nonstop oder Umsteigen, ist eine andere als die Frage ob man ein Segment fallen lassen kann. Positionierungsfluege sind sicher die Ausnahme und spielen eine sehr kleine Rolle, wohingegen es schwer vorstellbar ist jeden Passagier zu verpflichten nur noch nonstop zu fliegen. Lufthansa würde sich freuen und die Preise deutlich anheben, EK könnte den Laden schließen…
 
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mbraun

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09.07.2011
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Trotzdem bleibt die Logik, dass wenn mehr Geld durch teurere Tarife ins Gesamtsystem fließt, mehr Geld zur Verfügung steht CO2 Zertifikate zu kaufen, was den Druck sie zu verbrauchen nicht reduziert. Es hilft doch nichts, wenn andere Verursacher jetzt sparen um ihre Zertifikate an LH zu verkaufen, wenn die dann genau das mit diesen Zertifikaten Verknüpfte CO2 zusätzlich verfliegen.
Der Gesamtausstoss an CO2 sollte (theoretisch) mit der Menge an Zertifikaten gedeckelt sein. Die Kosten der Zertifikate regeln nicht die CO2-Menge, sondern nur deren effiziente Verteilung zwischen allen Wirtschaftspartnern. Selbst wenn jemand Unmengen für ein einzelnes Tonnenzertifikat bezahlen würde, sollte deswegen kein neues Zertifikat ausgestellt werden. Und wenn die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten insgesamt aus irgendwelchen Gründen so weit zurückgeht, dass sie superbillig sind, ist die CO2-Einsparung in Summe auch erreicht, und alle sind happy.

Die Flugbranche mag, wie Du geschrieben hast, durch mehr Geld vom Kunden der Ansicht sein, Zertifikate zu kaufen ist billiger als weniger CO2 auszustoßen. Die Zertifikate müssen aber irgendwo herkommen - von einem anderen Unternehmen, aus einer anderen Branche, die sich entschieden haben, es ist wirtschaftlicher, weniger CO auszustoßen und die "Reste" an LH abzugeben. In Summe führt einzig die Reduzierung der Zertifikate-Menge zu weniger CO2.

Das Grün-Ticket kann allerdings ein Anreiz sein, dass LH schneller als vorgeschrieben CO2 einspart. Die Frage ist halt, inwiefern der Ansatz "ehrlich" ist, siehe u.a. hier. Wenn LH tatsächlich die eingesparten Zertifikate einfach weiterverkauft, ist das Blödsinn, da gebe ich Dir Recht.

Idealerweise sollte das alles über das CO2-Zertifikatssystem regelbar sein. Wenn das nicht funktioniert (aus welchen Gründen auch immer), kann das "grüne Ticket" möglicherweise einen Beitrag leisten....
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Lufthansa würde sich freuen und die Preise deutlich anheben, EK könnte den Laden schließen…
Was, rein ökologisch betrachtet, jetzt nicht das schlechteste wäre...
 

Arus

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05.07.2015
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FRA
Vielleicht bin ich zu faul, das selbst zu recherchieren, und eigentlich wird es doch offtopic, aber "immens CO2-ärmer" da sollte man doch wenigstens auch ein paar Zahlen dazu liefern.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
1. neueste Triebwerke und nur ein Segment (Start/Steigflug) bei direkter Route und optimiertem Profil
2. im Vergleich ältere Triebwerke (bei ceo und CRJ) und zwei Segmente mit Hub-Kompromissen (Umweg, Anflug, rollen, Abfertigung)
 
Zuletzt bearbeitet:

juliuscaesar

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12.06.2014
22.044
20.020
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Vielleicht bin ich zu faul, das selbst zu recherchieren, und eigentlich wird es doch offtopic, aber "immens CO2-ärmer" da sollte man doch wenigstens auch ein paar Zahlen dazu liefern.
Die IATA hat einen CO2-Rechner, der natürlich die qualitativen Besonderheiten nicht ganz abbildet, z.B. die deutlich höhere Auslastung der LCC:


BER-TLS direkt mit B737-800 = 117 KG

BER-MUC mit A321
+
MUC-TLS mit CRJ900 = 173 KG

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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Es stimmt schon: Auf der einen Seite klopft man (= die Luftfahrtbranche) sich auf die Schulter, dass man die Flugrouten in Zusammenarbeit mit der DFS so optimiert habe, dass man in Deutschland nur noch um 1 % vom Großkreis abweicht und so Flugstrecke spart. Auf der anderen Seite wird das x-fach durch unnötiges Umsteigen wieder rausgehauen. Es ist wie so oft in dieser Klimageschichte: Man quetscht irgendwo bei uns den letzten Tropfen aus der CO2-Zitrone, während an anderer Stelle hemmungslos geaast wird. Von Low hanging Fruits, Priorisierung und 80:20 keine Ahnung...
 

Volume

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01.06.2018
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Das sind aber zwei Paar Schuhe. Die Frage ob Nonstop oder Umsteigen, ist eine andere als die Frage ob man ein Segment fallen lassen kann.
Wenn du das virtuelle Feedersegment einfach fallen lassen kannst, buchen alle nur noch preiswerte Umsteigeflüge, fliegen aber Nonstop. Das spart CO2 und dem Kunden Geld, tut den Airlines aber natürlich weh. Die nehmen aktuell unnötigen CO2 Ausstoß billigend in Kauf um ihre Gewinne zu maximieren, hohe Preise für die Nonstopflüge (die auch als solche gebucht sind) aufzurufen.

Es ist wie so oft in dieser Klimageschichte: Man quetscht irgendwo bei uns den letzten Tropfen aus der CO2-Zitrone, während an anderer Stelle hemmungslos geaast wird. Von Low hanging Fruits, Priorisierung und 80:20 keine Ahnung...
Das kommt dabei raus, wenn man hofft der Markt würde die low hanging fruits schon priorisieren...
Wenn man weiss wo sinnvoll gespart werden kann, dann muss man das halt gezielt vorschreiben. Machen wir doch in allen möglichen anderen Bereichen auch.
Ohne explizite Verbote hätten wir heute noch Autos ohne gehärtete Ventilsitzringe die Blei im Sprit brauchen und Vergaser, aber keine Katalysatoren. Ohne explizite Verbote hätten wir heute noch überall DDT, FCKW, Asbest oder hexavalentes Chrom, einfach weil es sich kurzfristig rechnet oder jemand anderes später die Rechnung zahlt.

Und eigentlich ist es ja noch viel schlimmer... Wir produzieren aktuell bereits Wasserstoff oder SAF mit unterirdischen Wirkungsgraden aus einem Energiemix der noch zu einem großen Teil aus Kohlestrom besteht. Und kleben da noch einen grünen statt einem tiefschwarzen Siegel drauf. Wir fördern Elektroautos mit Milliarden und produzieren die jetzt zusätzlich benötigte Elektrizität in zusätzlichen Kohlekraftwerken, und packen auf den Ladestrom noch eine Energiepreisbremse drauf...

Aber so verdienen die Entscheider nun mal das meisste Geld, da muß der Planet sich einfach auch mal gedulden.

Und übrigens nein, Luftverkehr und auch Kurzstreckenverkehr zählt nicht zu den Dingen die man als erstes verbieten müsste. Weder vom Volumen her, noch vom Aufwand-/Nutzen Verhältnis.
Und ja, irgendwann muss man anfangen die Technologie zu entwickeln, damit man sie zur Verfügung hat wenn sie Sinn macht, das muss man natürlich fördern. Inclusive Aufbau der notwendigen Kapazitäten. Aber auch da first things first und erstmal die low hanging fruits.

Genauso ist diese neue Green Fare nicht dazu da CO2 zu sparen. Aber in der Debatte wollen wir ja alle viel lieber belogen werden als die Wahrheit zu sehen, genau dafür liefert LH das perfekte Produkt: Gutes Gewissen verkaufen, damit die Leute ihr Verhalten nicht ändern brauchen.