Neu? Digitale Dienste bei Flugplanänderung

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
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Lieber XT600,

das Löschen Deines Beitrags zeugt nicht von wirklich gutem Stil, da Du letztlich meine Antwort auf Deinen Beitrag aus dem Kontext nimmst, in dem mein Beitrag geschrieben wurde. Netiquette und Anstand sind etwas anderes, als Dein Verhalten in diesem Zusammenhang.

Eine Erstattung - insbesondere wenn eine Flugstreichung oder größere Flugplanänderung vorliegt - ist überhaupt nicht verwerflich und wurde von mir entgegen Deiner falschen Aussage nie gesagt. Hör bitte auf, anderen Forenusern Worte in den Mund zu legen, die so definitiv nicht korrekt sind!

Ich habe nur Deinen Verhaltensansatz kritisiert, den Du in Deinem Beitrag geschildert hast: Nämlich, dass Du (obwohl Du fliegen willst) bewusst keine Rückbestätigung durchführst, bewusst die Streichung der eigentlich von Dir noch gewünschten Reservierung herbeiführst, um dann am Abflugtag ohne aktiven PNR dazustehen und Dich dann ggf. kompensieren zu lassen. Dieses Verhalten mag zwar (analog Deinem Hinweis auf den Forenanwalt) legal sein, aber dennoch empfinde ich es als moralisch verwerflich.

du willst wirklich die öffentliche Diskussion? Ich dachte man soll hier nicht über Einträge von Forumsadmins diskutieren? Ich hatte dir eine PM geschickt, aber bitte

Natürlich kann man sich auch hier wieder aufregen. Und natürlich kann man auch hier in Maximierer-Manier versuchen, diese Vorgehensweise einseitig zum eigenen Vorteil zu verwenden.

Der Grossteil der Fluggäste dürfte sich hingegen darüber freuen, dass bei einer Flugstreichung darüber schnell und unkompliziert der Wunsch nach einer Erstattung kundgetan werden kann, ohne die teilweise überlasteten Callcenter anrufen zu müssen.

Und die meisten „normalen“ Menschen haben meist auch kein Problem damit, sich zu entscheiden, ob sie die Reise noch durchführen möchten oder nicht.

Entgegen Deiner laienhaften Meinung ergeben sich auch beim reduzierten Flugplan nämlich vielfach sehr viele Entscheidungen für die Airline basierend auf den tatsächlich zu erwartenden Fluggastzahlen. Durch die Ausweisung von Risikogebieten gibt es nämlich vielfach sehr deutliche Veränderungen in der Nachfrage... von daher ja, es ist November - aber für die Airlines ist es weiterhin eine Challenge.

Und Du kannst Dich ja auch freuen, wenn Dir dies ausweislich der Info des von Dir bereits einbezogenen Anwalts dann die Möglichkeit zur Maximierung einräumt, indem Du die Rückbestätigung bewusst einfach nicht durchführst. Mag ja vielleicht auch rechtens sein, und die LH ist dann sicherlich auch selber schuld daran - ob es allerdings moralisch der richtige Weg ist, den Du hier öffentlich anpreist, steht wohl auf einem anderen Blatt.

- normale Menschen -> "wir" (vorallem ich) sind nicht-normal?
- "ich" ("deine") bin Laie oder mache "laienhafte" Aussagen?
- wer LH verklagt handelt unmoralisch, weil die es ja so schwirig haben und die vor-Corona EU Verordnung aus moralischen Gründen nicht angewendet werden sollen (bin ich nicht der Meinung, Recht bleibt Recht!)
- Maximierung? Das was Lufthansa jahrelang mit uns gemacht hat, machen wir Kunden halt mal jetzt von unsere Seite: unser Recht einfordern
- öffentlich? Ist die Klarstellung rechtlicher Grundlagen etwa verboten?

diesen Eintrag nahm ich zum Anlass meinen gut gemeinten Eingang-Beitrag in einem Lufthansa Forum wieder zu streichen. Kann ein anderer gerne ein neues Thema aufmachen, ich bin nicht der Hampelmann hier!
 
Zuletzt bearbeitet:

DrSEJ

Erfahrenes Mitglied
08.10.2011
1.206
100
TXL-DUS
Ich vermute mal, dass sich Lufthansa hier dann auf Ziffer 5.5 der ABB berufen wird und Corona als eine nachvollziehbare Ausnahme vom Regelfall (vor Corona) anführen wird.

Seit wann gibt es Punkt 5.5 denn? Wurde der jetzt schnell noch eingefügt? Der Klingt ja wie zugeschnitten auf das Vorgehen.

Rückbestätigung von Buchungen
5.5.
5.5.1. Wir verlangen im Regelfall keine Rückbestätigung. Sofern andere Luftfrachtführer für Weiterflug- und Rückbuchungen vom Fluggast eine Rückbestätigung verlangen, berechtigt die Unterlassung einer solchen Rückbestätigung den Luftfrachtführer zur Streichung der Weiterflug- oder Rückflugbuchung.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.526
4.503
München
du willst wirklich die öffentliche Diskussion? Ich dachte man soll hier nicht über Einträge von Forumsadmins diskutieren? Ich hatte dir eine PM geschickt, aber bitte
Wie in den Forenregeln nachzulesen ist, ist jeder Moderator auch User hier im Vielfliegertreff. Normale Beiträge in normaler Schriftfarbe spiegeln die persönliche Meinung des Users wieder. Dies ist sehr einfach von Beiträgen in der Eigenschaft als Moderator zu unterscheiden, welche in roter Farbe geschrieben werden.

Das Forum dient der öffentlichen Diskussion, und zu meiner persönlichen Meinung kannst Du mit mir gerne öffentlich diskutieren. Ausgenommen sind ausschließlich Moderations-Hinweise und Moderations-Anweisungen (deutlich in roter Farbe gekennzeichnet), bei denen eine Diskussion im Forum nicht erwünscht ist, sondern entsprechend der Forenregeln per privater Nachricht erfolgen sollte.

Die Forenregeln kannst Du hier noch einmal nachlesen.

- wer LH verklagt handelt unmoralisch, weil die es ja so schwirig haben und die vor-Corona EU Verordnung aus moralischen Gründen nicht angewendet werden sollen (bin ich nicht der Meinung, Recht bleibt Recht!)
- Maximierung? Das was Lufthansa jahrelang mit uns gemacht hat, machen wir Kunden halt mal jetzt von unsere Seite: unser Recht einfordern
Vielleicht solltest Du hier einmal lernen, zu abstrahieren.

Es besteht (zumindest aus meiner persönlichen Sichtweise) ein sehr deutlicher Unterschied zwischen dem Verklagen einer Airline aufgrund eines glasklaren Anspruchs wie z.B. den einer fehlenden Ticketrückerstattung (beispielsweise aufgrund der künstlichen Verlangsamung der Erstattungsprozesse) und dem bewussten Provozieren eines Kompensationsanspruches (wie z.B. eben die bewusste Ignorierung der Rückbestätigung mit dem Deinerseits erwähnten Ziel, dann eine Kompensation geltend zu machen).

Ich habe an zahlreichen Stellen auch anderen Usern hier im Forum geraten, sich anwaltliche Unterstützung zu holen, wenn eine Airline den Erstattungsverpflichtungen nicht nachkommt. Von daher ist es falsch zu sagen, ich wäre dafür, die Fluggastrechte nicht anzuwenden.

Seit wann gibt es Punkt 5.5 denn? Wurde der jetzt schnell noch eingefügt? Der Klingt ja wie zugeschnitten auf das Vorgehen.
Den gibt es so schon länger. In der Fassung aus 2014 war dieser Passus so bereits enthalten.
 
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hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
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637
Wenn dann alle Leute so denken würden, dürften wir dann irgendwann überhaupt keinen auch nur halbwegs verlässlichen Flugplan mehr haben... ob das dann wiederum im Interesse der Allgemeinheit ist, wage ich einmal anzuzweifeln.

Oder vielleicht hätten wir dann einen kleineren, aber dafür ehrlicheren Flugplan?

Was im Interesse der Allgemeinheit ist, weiß ich nicht so genau. Aber an einem Produkt, dessen Lieferung von Anbieterseite als vollkommen freibleibend behandelt wird, während ich es im Voraus voll bezahlen und mich gleich mehrfach hintereinander 100% terminlich binden soll - mit jeweils jedes mal neuem Planungsaufwand, daran habe ich in der Tat kaum Interesse. Da empfinde ich "überhaupt keinen Flugplan" tatsächlich als die bessere Alternative.

und Corona als eine nachvollziehbare Ausnahme vom Regelfall (vor Corona) anführen wird.

Anführen tun die Airlines zur Abwehr selbst eindeutig berechtigter Forderungen sowieso alles, was ihnen zweckmäßig erscheint. Wie lange muß ein Zustand eigentlich anhalten, bis er nicht mehr als unvorhersehbare Ausnahme bzw. Ausrede herhalten kann? Reicht ein halbes Jahr? Ein Jahr? Zwei?
Aber zum Glück spielt bei der Ersatzbeförderung im Gegensatz zur Pauschalentschädigung weder höhere Gewalt noch Nachvollziehbarkeit der Gründe eine Rolle.

5.5.1. Wir verlangen im Regelfall keine Rückbestätigung. Sofern andere Luftfrachtführer für Weiterflug- und Rückbuchungen

Welche Rückbestätigung von Weiterflug- oder Rückbuchung? Hier geht um eine (einseitig nicht zulässige) Vertragsänderung. Bzw. die Mitteilung, daß man den Vertrag nicht erfüllen wird, verbunden mit einem fakultativen Alternativangebot. Was hat das mit der Bestätigung des gebuchten Weiter- oder Rückfluges zu tun? Man könnte ihnen natürlich bestätigen, daß man auf Erfüllung des Vertrages wie gebucht bestehe. Aber das wollen sie ja gar nicht.

vielleicht kommen wir noch dahin, daß ich meine Kriterien angeben kann (A nach B, Tag X Zeit Y, Flexibilität Z, usw.),

Das würde der Airline gefallen, aber das tue ich direkt oder indirekt fast jedes Mal schon so, wenn ich einen passenden Flug suche. Wenn ich mal weniger flexibel bin, muß ich oft höhere Preise akzeptieren.
Insofern muß da natürlich etwas entgegenstehen, wenn die Airline das fest gebuchte und vorausbezahlte Ticket zum "quasi Standby" Ticket downgraden will. Und das tut es rechtlich auch: Der Kunde hat dann die freie Wahl zwischen Erstattung und Ersatzbeförderung. Plus pauschaler Kompensation, wenn es kurzfristig und ohne höhere Gewalt passiert. Diese Rechte sind nicht per AGB abdingbar.

P.S.: Die Airlines könnten natürlich wirklich mal innovativ sein und solche "semi-standby" Tickets anbieten. Wenn von vornherein kein fester Flugtermin, sondern nur zB. ein 3-Tageskorridor mit finaler Information 48h vorher angeboten würde, wäre da nix gegen zu sagen. Ich denke nur die Bepreisung, um dafür genug Nachfrage zu generieren, gefällt den Airlines nicht.
 
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Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.811
736
Hitzige Diskussionen hier.

Grundsätzlich verstehe ich, dass LH die no-show-Rate drücken will und natürlich auch die Hotline entlasten möchte etc.

Trotzdem ist "alles streichen und auf Null" als Maßnahme im B2C-Bereich, wenn der C nicht auf eine email reagiert, einfach vom Grundsatz her nicht unproblematisch. Natürlich ist das z.B. bei Änderung der AGB üblich. Aber bei Auflösung eines Vertrages ist das einfach nicht unproblematisch. Gerade auch, weil es auch bei Trivial-Änderungen in Buchungen für Flüge in einem Jahr voll angewendet wird.

Außerdem, und das finde ich fast am bemerkenswertesten, muss sich LH ja sehr sicher sein, dass die Benachrichtigung auch immer korrekt von der IT raus geht. Das war in der Vergangenheit bei Flugplanänderungen definitiv nicht immer der Fall. Momentan scheint das aber zu funktionieren, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.378
BRU
Die Frage ist halt, ob sie mit dem derzeitigen System die Hotline wirklich entlasten. Denn für alles außer Erstattung / „Gutschrift“ des Tickets musst Du ja erst wieder anrufen. Abgesehen von wirklich irrelevanten Zeitenänderungen von 5 Minuten kam es bei mir die letzten Monate so gut wie nie vor, dass mir eine sinnvolle Alternative vorgeschlagen wurde.

D.h. ich rufe an, buche um, und eine Woche später das Gleiche wieder von vorne, weil die nächste Streichung / Änderung kommt. Habe aufgehört zu zählen, wo mittlerweile mein Rekord liegt…

Oder ist es mittlerweile wirklich die Ausnahme, dass jemand grundsätzlich fliegen will?
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
....
Außerdem, und das finde ich fast am bemerkenswertesten, muss sich LH ja sehr sicher sein, dass die Benachrichtigung auch immer korrekt von der IT raus geht. Das war in der Vergangenheit bei Flugplanänderungen definitiv nicht immer der Fall. Momentan scheint das aber zu funktionieren, oder?

"Nicht immer "war eigentlich seit März eher: fast nie. Die Buttons mit den Aktionen funktionieren mittlerweile? Bei den ersten eMails hatten diese keine Aktion angestossen.
Was aber aus meiner Sicht peinlich für die IT ist: es werden Änderungen angeboten, wo simple Mathematik versagt hat. Leg 1 Ankunft auf Zeiten nach Abflug Leg 2 zu verschieben, führt ohne Fluxkompensator zu unerwünschtem Aufenthalt am Hub.
Gerüchteweise soll das direkt von Amadeus und nicht von LH-IT kommen.
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.451
1.871
浪人
Rechnet die IT eigentlich nur jeden Flug einzeln durch, oder auch eine ganze Kette?

Beispiel Zubringer + Langstrecke. Zubringer nicht ausgelastet. Soll gestrichen werden. Komme ich nicht mehr zu/von Langstrecke. Sprich: storniere ich die wahrscheinlich auch. Umsatz komplett weg. Langstrecke nicht ausgelastet? Oh, da sind wir ja wieder beim Zubringer... ein Teufelskreis.

Bisher konnte ich bei meinen Tickets da noch kein Muster erkennen – mal war ein Versuch mit neuem Routing dabei, mal nicht, mal hat es Sinn gemacht, mal nicht...

Ich bin flexibel, und gebe mein Bestes... aber mir ist nicht klar ob bei der Airline ein System dahinter steckt... oder einfach nur noch blankes Chaos ohne Vorhersagbarkeit.

Ein "von unserer Seite [Airline] ist X hilfreich von Ihnen [Passagier]" fände ich nützlich... denn von A nach B will ich ja schon ganz gern... :)
 

MichaH214

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20.12.2014
166
48
HAJ
Also ich muss für meinen persönlichen Fall sagen, dass ich die Email-Funktion seitens LH gut finde und es als unkompliziert empfand (zumindest für eine Buchung;) - ich hatte ein Ticket nach BKK gebucht ohne Option auf Storno. Dann kam nach ein paar Wochen die erste Änderung mit Verschiebung des Abflugs um knapp 30min, habe ich akzeptiert und entsprechend Option 1 aus der Email bestätigt.

Nun kam eine weitere - in dem Fall entscheidende - Änderung, der (Zubringer-)Abflug wurde von 18.05 Uhr auf 10.55 Uhr vorverlegt und auch das Langstrecken-Segment wurde von 22 Uhr auf 15.20 Uhr gelegt, demnach eine Änderung um mehr als 2 Std und ich habe nach reiflicher Überlegung die Option 3 aus der Email bestätigt - nämlich Storno. Geld war nach 3-4 Tagen auf der Kreditkarte zurück.
So sehr ich mich auch auf den Flug Ende Februar gefreut und Hoffnung hatte zum Zeitpunkt der Buchung, aber nun wurde es entgegen meiner Erwartung nochmal schlimmer....Impstoffthema mal außen vor gelassen.

In meinem Fall bin ich also froh, dass ich mein Ticket kostenfrei und vor allem unkompliziert und schnell stornieren konnte aufgrund der Flugänderung.
Da bin ich aus der ersten Jahreshälfte auch anderes gewohnt und sehe das daher mal eher als Fortschritt.

Auch war in meinem Fall die Änderung der Segmente passend und mit Layover in FRA von knapp 3h OK
Aber genauso gut sehe ich andere Beispiele, eine Awardbuchung ändert sich nahezu wöchentlich (mind. 10x bisher) und das nervt dann schon, auch weil es scheinbar keine Plausibilitäsprüfung gibt, die Segmente passen nicht mehr zusammen zB Zubringer findet nach Langstrecke statt etc

Also gibt es solche und solche Beispiele, in der Mitte sehe ich Besserung, aber auch Potential - am Ende ist es wie mit fast allem im Leben, man kann es nicht allen recht machen ;)
 

rcs

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06.03.2009
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Aber genauso gut sehe ich andere Beispiele, eine Awardbuchung ändert sich nahezu wöchentlich (mind. 10x bisher) und das nervt dann schon, auch weil es scheinbar keine Plausibilitäsprüfung gibt, die Segmente passen nicht mehr zusammen zB Zubringer findet nach Langstrecke statt etc
Wobei das ja nicht ein Problem der Mail mit der Aufforderung zur Rückbestätigung ist, sondern letztlich ein Problem des Reaccommodation-Roboters ist, der mangels verfügbarer Flüge vielfach nur eine eher sinnlose Alternative als einzige Umbuchungsoption hat.

Würde der Roboter schlichtweg einfach keine Umbuchung durchführen können und man ihm diese sinnbefreiten Umbuchungen austreiben können, würden die betreffenden Buchungen in der Queue zur manuellen Nachbearbeitung landen und die automatische Mailbenachrichtigung würde nicht ausgelöst werden...
 

MichaH214

Aktives Mitglied
20.12.2014
166
48
HAJ
Wobei das ja nicht ein Problem der Mail mit der Aufforderung zur Rückbestätigung ist, sondern letztlich ein Problem des Reaccommodation-Roboters ist, der mangels verfügbarer Flüge vielfach nur eine eher sinnlose Alternative als einzige Umbuchungsoption hat.

Genau, war auch nicht auf die Mail bezogen sondern eher auf die Struktur / IT dahinter, falsch ausgedrückt meinerseits.
Dennoch sehe ich die Verbesserungen gegenüber Q1+2 2020 als überwiegend positiv....da ging ja nichts ohne Klage, wie du berichtet hattest.
Am Ende wünschen wir uns doch alle wieder ein halbwegs normales und planbares Reiseverhalten, meine Dienstreisen fehlen mir schon...von deinem Reisebüro wollen wir mal gar nicht sprechen.
 

Volume

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01.06.2018
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Seit wann gibt es Punkt 5.5 denn? Wurde der jetzt schnell noch eingefügt? Der Klingt ja wie zugeschnitten auf das Vorgehen.
Als Luftfahrt-Dinosaurier würde ich eher fragen, war Punkt 5.5 zwischenzeitlich weg?
Vor 30+ Jahren war es noch völlig üblich, dass man Rückbestätigen musste. Bei Pauschalreisen übernahm das für gewöhnlich der Reiseleiter vor Ort, bei Linienflügen musste man es selbst machen. In der Regel per Telefon (mit Kabel und Wählscheibe ;)) Das war im Ausland nicht immer einfach (viele Telefonzellen erlaubten keine Auslandsgespräche, und das lokale Airlinebüro sprch weder Deutsch noch English...).


Die andere Frage die man sich jetzt stelle muss, was machen die Airlines mit Kunden die weder Handy noch e-mail haben? Oder den Begriff "Urlaub" noch so auslegen, dass während der Zeit das Handy aus ist...
Bin gespannt ab wann die Rechtssprechung es für den Normalfall ansieht, jederzeit erreichbar zu sein, Netz und Internetzugang zu haben.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
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BRU
Würde der Roboter schlichtweg einfach keine Umbuchung durchführen können und man ihm diese sinnbefreiten Umbuchungen austreiben können, würden die betreffenden Buchungen in der Queue zur manuellen Nachbearbeitung landen und die automatische Mailbenachrichtigung würde nicht ausgelöst werden...

Immerhin schafft der Roboter es doch, einem "Umbuchungen" zuzuschicken, wo die gestrichenen Segmente einfach fehlen. Die man so bestätigen könnte....

Ist derzeit bei mir sogar fast die Regel. Anstatt sinnloser Umbuchungen fehlen Segmente. Natürlich genauso sinnlos.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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Wobei das ja nicht ein Problem der Mail mit der Aufforderung zur Rückbestätigung ist, sondern letztlich ein Problem des Reaccommodation-Roboters ist, der mangels verfügbarer Flüge vielfach nur eine eher sinnlose Alternative als einzige Umbuchungsoption hat.

Würde der Roboter schlichtweg einfach keine Umbuchung durchführen können und man ihm diese sinnbefreiten Umbuchungen austreiben können, würden die betreffenden Buchungen in der Queue zur manuellen Nachbearbeitung landen und die automatische Mailbenachrichtigung würde nicht ausgelöst werden...
Was spricht dagegen, das ganze kundenfreundlicher zu gestalten? Außer etwas Programmieraufwand fallen mir keine Kosten ein, dafür dürften sich die versehentlichen Bestätigungen von Änderungen, welche Kunde nicht erkennt, auf Null reduzieren.

Als erstes vielleicht den Text in der Mail: Achtung, der gebuchte Flug ist wie gebucht nicht mehr möglich, weil: zB ein Leg nicht mehr geflogen wird oder die Abflugzeiten nicht mehr zusammenpassen. Und nicht wie bisher gemacht eine simple Auflistung der geänderten Legs, wo man dann selbst rausfinden darf, was sich geändert hat oder welches Leg nicht mehr vorhanden ist.
Und als zweites vielleicht dann zusätzlich diese Buchung in eine Queue zur manuellen Nachbearbeitung seitens Airline schieben?

Ich kann nicht nachvollziehen, was sich eine Airline dabei denkt, nur rudimentäre Informationen an Kundschaft zu schicken....

Amadeus arbeitet ja auch für andere Airlines und da gibt es durchaus spontan verständliche Änderungen per eMail im Sinne von:
Legs alt mit gebuchten Flugzeiten
Legs neu mit geänderten Flugzeiten etc.
Oder auch: your flight has been cancelled
Letzterer war ein bei LH gebuchter Flug mit 6 Segmenten (umgebucht auf 4*LH, 2*AV). Mail mit Cancel des Segments kam von AV, LH schwieg sich aus. Keine eMail von LH. Gut...vielleicht wäre diese noch rechtzeitig vor Abflug gekommen. Ich habe dann das Telefon bemüht.
 

rcs

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06.03.2009
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München
Da musst Du unterscheiden.

Die Routine zur Flight Reaccomodation (=der Roboter der vielfach wenig sinnvoll umbucht) ist eine Software-Komponente, nach meinem Kenntnisstand von Amadeus. Die Routinen zur Benachrichtigung sind komplett gesondert davon zu sehen, dort arbeitet letztlich ein Webservice die Schedule Change Queues ab und verschickt die Mails. Das kommt nach meinem Kenntnisstand nicht von Amadeus.

Dass Lufthansa hier noch sehr viel "Luft" nach oben hat in der Entwicklung, ist klar. Für das, was ideal wäre, müsste man die PNR History auslesen und eine kleine AI implementieren, die dann sauber abstrahieren kann, was sich wie aus welchem Grund geändert hat.

Zu AV: Avianca verwendet wiederum eigene Routinen - und ist hier manchmal dann ganz besonders schräg unterwegs, das passiert nämlich auch bei ca. 10-15% unserer Reisebürobuchungen bei einer Avianca Schedule Change:
- AV cancelled den Flug
- AV benachrichtigt den Passagier per Mail
- AV ändert den Segment-Status im PNR, aber setzt den PNR nicht auf die Schedule Change Queue - ergo keine Info an die "Booking Source" und folglich dort natürlich auch keine Kenntnis und kein Handeln...
 
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FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
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浪人
Kleiner Verbesserungsvorschlag: alt-vs-neu Buchung-Unterschiede kennzeichnen.

Idealerweise wie klassische Software Source Code diffs – z.B. mit -/+ und Farbe:

...
Flug Nr XYZ
- alt: Abflug 9:00
+ neu: Abflug 8:45
Sitz 1A
...

...
Flug Nr ABC
- alt: Abflug 13:45
+ neu: cancelled <<< important -- please call us as necessary
...


Denn die Mails die heute kommen, muss ich immer mit dem "bisher" vergleichen.
 
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Nitus

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04.04.2013
5.270
21.671
MUC
Mir fehlen bei dem Vorgehen zwei Punkte:

1. Allein durch den Aufruf des Links scheine ich eine Aktion anzutriggern, die abhängig von der Buchung durchaus einen größeren finanziellen Impact haben kann. Hier würde ich mir wünschen, dass man nach Anklicken des jeweiligen Options-Links aus der E-Mail noch einmal um Bestätigung (idealerweise inkl. entsprechender Legitimation) gebeten wird. Ich hatte mich bei einer Flugzeitenänderungs-E-Mail neulich verklickt und offenbar reichte es zur Korrektur aus, die eigentlich gewünschte Option kurz danach ebenfalls anzuklicken.
2. Ich habe leider nach Anklicken der jeweiligen Optionen in den besagten E-Mails nie eine Bestätigung erhalten. Auch dies wäre wünschenswert, um dokumentieren zu können, dass man sich innerhalb der von LH gesetzten Frist zurückgemeldet hat und für welche Option man sich entschieden hat.

Auf mich wirkt die Umsetzung eines eigentlich guten Vorhabens in Ermangelung der beiden o.g. Punkte leider sehr unprofessionell.
 

cornbread

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
570
339
Ich verstehe nicht warum man immer alles nur noch digital erledigen möchte. Wenn man sich so unsicher ist, auf welchen Button man drücken soll oder ob man eher doch nichts machen soll, dann ruft doch einfach wie gewohnt den Customer-Service an und klärt das mit einem direkten Mitarbeiter. Ich warte immer noch lieber 2 Stunden in der Warteschleife als im nachhinein Angst zu haben, ob ich durch drücken oder nichts tun meine Reise "versaue".
Ja, die Mail von LH ist eine Katastrophe und verunsichert die Leute, dass sagen auch die Mitarbeiter im Customer-Service aber mit den Mitarbeitern kann man wenigstens noch reden und sich erklären lassen, was man für Möglichkeiten hat.
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
Da musst Du unterscheiden.

Die Routine zur Flight Reaccomodation (=der Roboter der vielfach wenig sinnvoll umbucht) ist eine Software-Komponente, nach meinem Kenntnisstand von Amadeus. Die Routinen zur Benachrichtigung sind komplett gesondert davon zu sehen, dort arbeitet letztlich ein Webservice die Schedule Change Queues ab und verschickt die Mails. Das kommt nach meinem Kenntnisstand nicht von Amadeus.

Dass Lufthansa hier noch sehr viel "Luft" nach oben hat in der Entwicklung, ist klar. Für das, was ideal wäre, müsste man die PNR History auslesen und eine kleine AI implementieren, die dann sauber abstrahieren kann, was sich wie aus welchem Grund geändert hat.

Zu AV: Avianca verwendet wiederum eigene Routinen - und ist hier manchmal dann ganz besonders schräg unterwegs, das passiert nämlich auch bei ca. 10-15% unserer Reisebürobuchungen bei einer Avianca Schedule Change:
- AV cancelled den Flug
- AV benachrichtigt den Passagier per Mail
- AV ändert den Segment-Status im PNR, aber setzt den PNR nicht auf die Schedule Change Queue - ergo keine Info an die "Booking Source" und folglich dort natürlich auch keine Kenntnis und kein Handeln...

Merci für die Aufschlauung zu AV! Dass der "Roboter" bei Amadeus läuft, wurde mir auch schon von LH bestätigt.

Wie man sieht, gibt es mannigfaltige Möglichkeiten. den Prozeß zu verbessern oder auch anderweitig zu vermurksen.
Zum Thema History: jede Datenbankengine, die ich kenne, kennt den Datensatz vor Änderung und nach Änderung. Diese 2 Records sollten ausreichen, eine dem Kunden verständliche Form der Änderung zu übermitteln. Die in Realität vorhandene komplette History aller Änderungen ist ja für den Kunden meistens nicht mehr relevant. Den interessiert doch meistens nur: was war bis eben gültig und was wird ab jetzt gültig sein.
Es würde natürlich das Mitzählen der Änderungen erleichtern:D Mein Highscore steht auf 7 a.C. (aka vor Corona).
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.526
4.503
München
Naja, PNRs sind halt keine "normalen" Datenbankeinträge.

Da musst Du aus der History die kryptischen Änderungen auslesen und dann mit einer kleinen AI passend zuordnen.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
Ich verstehe nicht warum man immer alles nur noch digital erledigen möchte. Wenn man sich so unsicher ist, auf welchen Button man drücken soll oder ob man eher doch nichts machen soll, dann ruft doch einfach wie gewohnt den Customer-Service an und klärt das mit einem direkten Mitarbeiter. Ich warte immer noch lieber 2 Stunden in der Warteschleife als im nachhinein Angst zu haben, ob ich durch drücken oder nichts tun meine Reise "versaue".
Ja, die Mail von LH ist eine Katastrophe und verunsichert die Leute, dass sagen auch die Mitarbeiter im Customer-Service aber mit den Mitarbeitern kann man wenigstens noch reden und sich erklären lassen, was man für Möglichkeiten hat.


Das spart Personalkosten. Meistens....zumindest ist das üblicherweise die Idee dahinter. Aber nicht, wenn man die Usability so bescheiden umsetzt wie LH das macht. Das erhöht die Unzufriedenheit sowohl bei Kundschaft als auch bei den betroffenen MitarbeiterInnen.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.414
758
Eine kleine AI braucht es dazu doch nicht. Die Verteilung der Daten auf verschiedene Tabellen ist doch hoffentlich strukturiert. Da braucht es im Normalfall nur einen Programmierer, der weiß, wie die Daten strukturiert sind.
Manchmal frage ich mich, ob das Programmierlevel bei Amadeus in den 70er Jahren stehen geblieben ist. Erinnert irgendwie an Bankensoftware auf Mainframe oder gar an OShalbe. Oder an Software, welche damals in Maschinensprache oder in einer frühen Programmiersprache (Cobol zB) programmiert wurde und diese heute von keinen Programmierern mehr beherrscht wird.
Alternativ kommen da Gedanken an die IHG-Software hoch. Die ist auch aus Zeiten, als das Byte noch einen Wert besaß.

Alles neu machen ist natürlich eine Herkulesaufgabe.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
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BRU
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Was ich erstaunlich finde ist, dass man selbst wenn man „nicht mögliche“ Routings bestätigt, keine Fehlermeldung bekommt. Mir ist es bei so einer Mail im September mal nicht aufgefallen (habe die angesichts des Schwalls an Flugplanänderungs-Mails nur schnell überflogen), dass Ankunft 20 Minuten nach Abflug des Anschlusses gewesen wäre, und die - ansonsten akzeptabel erscheinende – Umbuchung bestätigt.

Über eine Woche ist erstmal nichts passiert (womit wir wieder bei der in einem anderen Thread diskutierten Frage wären, wie lange es dauert, bis Tickets ausgestellt werden). Erst ein paar Tage vor dem Flug bekam ich dann eine weitere Mail, ich solle mich bitte bei meinem Service Center melden, man habe versucht, mich anzurufen, aber nicht erreicht (wobei das mit den Anruf auch nicht stimmte, war also auch nur irgendeine automatisch erzeugte Mail).
 
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