Man muss schon unterscheiden: natürlich kann in den allerletzten Tagen vor den Sommerferien nichts mehr stattfinden, das Einfluss auf die Schuljahreszeugnisse hat. Die Noten liegen im allgemeinen mit den Zeugniskonferenzen fest, und die finden typischerweise nicht mehr in der allerletzten Woche statt. Die Zeugnisse müssen ja noch gedruckt und unterschrieben werden... Aber natürlich kann vor allen anderen Ferien, zu denen es ja typischerweise keine Zeugnisse gibt (bei uns in SH gibt es die Halbjahreszeugnisse nicht zu den Weihnachtsferien, sondern im Januar), auch in den letzten Tagen vor Ferienbeginn noch alles mögliche mit Notenrelevanz statttfinden, Klassenarbeiten, Tests, etc.
Deswegen einen "da passiert sowieso nichts" Freifahrtschein für die Woche vor den Sommerferien zu buchen, halte ich aber trotzdem für grundverkehrt. Gerade in den Wochen ist Zeit für Projekte, Theaterbesuche, gruppenbildende Maßnahmen, die sonst im Schuljahr zu kurz kommen.
Ich bleibe dabei: der privat vorgezogene Ferienbeginn ist in den allermeisten Fällen dem allgegenwärtigen Egoismus zuzuschreiben. Die Eltern, die so handeln, sind meist auch die, die bei ungeplantem Stundenausfall während der Schulzeit am lautesten meckern. Und zwar nicht, weil ihren Kindern "wertvolle Beschulungszeit" fehlt, sondern weil sie außerplanmäßig die Kinderbetreuung organisieren müssen...
nomad_.