Polizei stoppt Schulschwänzer und Eltern am Flughafen

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umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
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Ich provoziere mal ein bisschen:
Das Problem lässt sich einfach lösen. Der Gesetzgeber verbietet einfach den Reiseveranstaltern die Preise zu Ferienbeginn zu verzehnfachen.


Der Ansatz ist ja gar nicht mal verkehrt. Das wahre Problem ist die soziale Spaltung der Gesellschaft. Die Kinderarmut usw. Aber statt dieses Problem wenigstens mal anzugehen, wählt man wie so oft den Weg des geringsten Widerstands.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
:confused::confused::confused::confused::confused::confused: für Ferienreisen?

Man kann eine Situation ja von mehreren Seiten beleuchten. Der Staat greift durch festlegen der Ferienzeiten in den freien Wettbewerb ein. Zugunsten der Industrie und auf Kosten des Verbrauchers. Der Verbraucher (in diesem Fall die Familien) sind gezwungen in einer bestimmen Zeit ihren Urlaub zu nehmen. Der Anbieter nutzt dies aus und erhöht die Preise. Dies kann er weil durch den Staat eine Situation geschaffen worden ist, welche zu festgelegten Zeiten zu einer bestimmten Zeit die Nachfrage erhöht. Wer trägt dafür nun die Kosten? Ist der Staat in der Pflicht die geschaffene Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten des Verbrauchers zu korrigieren? Darf der Staat den Wettbewerb zu Lasten einzelner Verbraucher so stark verzerren?
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.185
14.116
Trans Balkan Express
Oder Nutzung eines staatlich geschaffenen Monopols.

Die Frage, die Du Dir dann stellen müsstest, wäre: Gibt es einen Anspruch auf höhere Flugkapazitäten in den Ferienzeiten?

Es ist nun einmal so, dass in bestimmten Zeiten (Winterferien) ab Deinem Heimatort Leipzig nur eine begrenzte Zahl von Flügen in Urlaubsdestinationen gibt. Wenn Du konsequent weiter provokant sein möchtest, müsstest Du für die beiden Ferienwochen mehr Ferienflieger fordern. Wo sollen diese herkommen?
Oder vielleicht forderst Du, dass alle Plätze im Flugzeug zum selben Preis verkauft werden. :D
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.185
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Trans Balkan Express
Ist der Staat in der Pflicht die geschaffene Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten des Verbrauchers zu korrigieren? Darf der Staat den Wettbewerb zu Lasten einzelner Verbraucher so stark verzerren?

Es gibt kein Grundrecht auf billige Flugreisen.

Das wahre Problem ist die soziale Spaltung der Gesellschaft. Die Kinderarmut usw. Aber statt dieses Problem wenigstens mal anzugehen, wählt man wie so oft den Weg des geringsten Widerstands.

Diese Einschätzung teile ich. Aber das Problem wird doch nicht durch preiswerte Flugreisen gelöst. Für die Familen, in der Regel Alleinerziehende, die an Kinderarmut leiden, wären Urlaubsreisen ein Luxusproblem. Effektive Teilhabe lässt sich nicht an Flugreisen festmachen, sondern an grundlegenden Dingen des Alltags.

Nachtrag:

Ich kenne die Abbrecherquote in Berlin nicht, aber die knapp 10 %, die in Sachsen, die Schule ohne abschluss verlassen, scheitern nicht daran, dass sie nicht nach [beliegigen Ort einsetzen] fliegen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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LEJ
Die Frage, die Du Dir dann stellen müsstest, wäre: Gibt es einen Anspruch auf höhere Flugkapazitäten in den Ferienzeiten?

Es ist nun einmal so, dass in bestimmten Zeiten (Winterferien) ab Deinem Heimatort Leipzig nur eine begrenzte Zahl von Flügen in Urlaubsdestinationen gibt. Wenn Du konsequent weiter provokant sein möchtest, müsstest Du für die beiden Ferienwochen mehr Ferienflieger fordern. Wo sollen diese herkommen?
Oder vielleicht forderst Du, dass alle Plätze im Flugzeug zum selben Preis verkauft werden. :D

Ich versuche nicht provokant zu sein. Ich beleuchte ein scheinbar klares Problem von mehreren Seiten. Und wie meist in solchen Situationen zeigt sich das die Dinge vielschichtiger sind als anfänglich gedacht.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.955
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FRA/QKL
Man kann eine Situation ja von mehreren Seiten beleuchten. Der Staat greift durch festlegen der Ferienzeiten in den freien Wettbewerb ein. Zugunsten der Industrie und auf Kosten des Verbrauchers. Der Verbraucher (in diesem Fall die Familien) sind gezwungen in einer bestimmen Zeit ihren Urlaub zu nehmen. Der Anbieter nutzt dies aus und erhöht die Preise. Dies kann er weil durch den Staat eine Situation geschaffen worden ist, welche zu festgelegten Zeiten zu einer bestimmten Zeit die Nachfrage erhöht.
Das kann man auch völlig anders sehen. Die Anbieter reduzieren die Preise in Nachfrage schwachen Zeiten um so einen Teil der Verbraucher aus den lukrativen Sommermonaten in die Randmonate zu bekommen. Quasi Rabattgewährung für nachteilige Urlaubszeiten um die Saison vorne und hinten etwas zu verlängern. Die Reisenden in den Ferienmonaten müssen also glücklich sein, dass es durch die Preisgestaltung nicht noch voller in den Ferienorten ist und die nicht auf Ferien angewiesenen Urlauber auf Grund der Rabatte in den Mai oder September geschoben werden. :yes:
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.742
357
Das kann man auch völlig anders sehen. Die Anbieter reduzieren die Preise in Nachfrage schwachen Zeiten um so einen Teil der Verbraucher aus den lukrativen Sommermonaten in die Randmonate zu bekommen.
Okay, aber dann haben nicht alle Verbraucher die gleiche Chancen. Eltern mit schulpflichtigen Kindern oder Lehrer haben das Nachsehen und durch diese Anwesenheitspflicht hat man keine Wahl. Schulstoff kann man nachholen, auch durch Privatstunden.
 
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Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
Das kann man auch völlig anders sehen. Die Anbieter reduzieren die Preise in Nachfrage schwachen Zeiten um so einen Teil der Verbraucher aus den lukrativen Sommermonaten in die Randmonate zu bekommen. Quasi Rabattgewährung für nachteilige Urlaubszeiten um die Saison vorne und hinten etwas zu verlängern. Die Reisenden in den Ferienmonaten müssen also glücklich sein, dass es durch die Preisgestaltung nicht noch voller in den Ferienorten ist und die nicht auf Ferien angewiesenen Urlauber auf Grund der Rabatte in den Mai oder September geschoben werden. :yes:

Wobei das die Frage offen lässt wie stark der Staat hier in den Wettbewerb eingreift.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Ich empfehle dem Gesetzgeber folgenden neuen Paragraphen ins Grundgesetz aufzunehmen:

§555 Jeder Deutsche hat das Recht, einmal im Jahr kostengünstig nach Malle in den Urlaub zu fliegen

Aber im Ernst: Ich will nicht sagen, dass früher Alles besser war, aber ich bin ich glücklich (und erfolgreich) groß geworden ohne Fernreisen (erster Flug mit 26 Jahren). Und ich betrachte das jetzt nicht als Kinderarmut, dass mir das so gegangen ist.

OT: Wer im Zusammenhang mit dem Leben in Deutschland das Wort "Kinderarmut" in den Mund nimmt und dass auch noch im Zusammenhang mit Ferienreisen, der hat offenbar selber noch nie eine Reise nach dem Ausland unternommen.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
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LEJ
Ich empfehle dem Gesetzgeber folgenden neuen Paragraphen ins Grundgesetz aufzunehmen:

§555 Jeder Deutsche hat das Recht, einmal im Jahr kostengünstig nach Malle in den Urlaub zu fliegen

Aber im Ernst: Ich will nicht sagen, dass früher Alles besser war, aber ich bin ich glücklich (und erfolgreich) groß geworden ohne Fernreisen (erster Flug mit 26 Jahren). Und ich betrachte das jetzt nicht als Kinderarmut, dass mir das so gegangen ist.

OT: Wer im Zusammenhang mit dem Leben in Deutschland das Wort "Kinderarmut" in den Mund nimmt und dass auch noch im Zusammenhang mit Ferienreisen, der hat offenbar selber noch nie eine Reise nach dem Ausland unternommen.

Macht es Sinn seinen eigenen Lebensentwurf auf andere Menschen auszurollen?
Der eine findet es toll 20h mit den Kindern ans Mittelmeer zu fahren. Der nächste bleibt im eigenen Garten und ein weiterer macht halt Fernreisen.
 
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mbruehl

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07.05.2018
283
2
CGN
Man kann eine Situation ja von mehreren Seiten beleuchten. Der Staat greift durch festlegen der Ferienzeiten in den freien Wettbewerb ein. Zugunsten der Industrie und auf Kosten des Verbrauchers. Der Verbraucher (in diesem Fall die Familien) sind gezwungen in einer bestimmen Zeit ihren Urlaub zu nehmen. Der Anbieter nutzt dies aus und erhöht die Preise. Dies kann er weil durch den Staat eine Situation geschaffen worden ist, welche zu festgelegten Zeiten zu einer bestimmten Zeit die Nachfrage erhöht. Wer trägt dafür nun die Kosten? Ist der Staat in der Pflicht die geschaffene Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten des Verbrauchers zu korrigieren? Darf der Staat den Wettbewerb zu Lasten einzelner Verbraucher so stark verzerren?

Dann sollten aber auch die bösen südlichen Staaten wegen einem Überangebot an schönem Wetter, warmen Temperaturen und sandigen Stränden wegen Wettbewerbsverzerrung angegangen werden. Diese dürfen wiederum gerne versuchen, die aufgebrummten Kartellstrafen vom Sonnensystem einzuklagen, welches wegen seiner andauernden Duldung der Schieflage der Rotationsachse der Erde für die Jahreszeiten und damit auch für die Sommerferien verantwortlich sein dürfte. Nur so mal out-of-the-box gedacht.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.821
4.654
Der Besuch vermeintlich besserer Privatschulen ist dagegen eine Flucht in die Nische und eine Abkoppelung der „Eliten“ vom wirklichen Leben.
Im Osten der Republik sprach noch lange ein anderer Grund gegen Privatschulen. Nach der Wende wurden alle Lehrer an staatlichen Schulen überprüft. Lehrer, die in der DDR wegen besonderer Systemnähe aufgefallen sind, fand man daher nicht an staatlichen Schulen, sondern wo?

Würdest Du den Besuch von staatlichen Schulen mit Ausländeranteil >30% und Kindern mit besonderem Förderbedarf von 10% als "wirkliches Leben" für Kinder aus gehobenen Familien ansehen? Ich nicht. Im Osten der Republik mag das ja noch besser sein, weil die Gäste unserer Kanzlerin sich nicht wirklich in großen Zahlen nach Sachsen und Thüringen verirren. Aber im Ruhrgebiet oder in Hamburg ist das ein Riesenproblem
 
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Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
Dann sollten aber auch die bösen südlichen Staaten wegen einem Überangebot an schönem Wetter, warmen Temperaturen und sandigen Stränden wegen Wettbewerbsverzerrung angegangen werden. Diese dürfen wiederum gerne versuchen, die aufgebrummten Kartellstrafen vom Sonnensystem einzuklagen, welches wegen seiner andauernden Duldung der Schieflage der Rotationsachse der Erde für die Jahreszeiten und damit auch für die Sommerferien verantwortlich sein dürfte. Nur so mal out-of-the-box gedacht.

Hier verstehe ich nicht so ganz welchen Einfluss die südlichen Staaten auf die von Dir beschriebene Situation hat. Ist die Sonnenscheindauer staatlich festgelegt? So wie die Schulferien!
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Okay, aber dann haben nicht alle Verbraucher die gleiche Chancen. Eltern mit schulpflichtigen Kindern oder Lehrer haben das Nachsehen und durch diese Anwesenheitspflicht hat man keine Wahl. Schulstoff kann man nachholen, auch durch Privatstunden.
Das kann man sich ja überlegen bevor man Kinder bekommt oder bevor man den Beruf des Lehrers auswählt. Es gibt mit Kindern so viele Einschränkungen die mehr als ausgeglichen werden durch unendlich viele glückliche Momente. Aber ich kann nicht erwarten bei allem und jedem die gleichen "Chancen" zu haben. Außerdem geht auch die Zeit mit schulpflichtigen Kindern schnell (rückblickend gesehen manchmal viel zu schnell) vorbei und dann hat man als Eltern ja auch wieder alle Chancen. ;)
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Hier verstehe ich nicht so ganz welchen Einfluss die südlichen Staaten auf die von Dir beschriebene Situation hat. Ist die Sonnenscheindauer staatlich festgelegt? So wie die Schulferien!
Okay, Schulferien sind staatlich festgelegt. Ist aus deiner Sicht falsch. Also keine Schulpflicht für Kinder, sondern ein Schulrecht wenn ich das richtig verstehe. Jeder kommt wann er will und macht was er will. Lehrplan und Unterrichtsstoff werden sowieso über bewertet. Lernkontrollen? Braucht es nicht. Verstehe ich das so richtig?