Streik Sicherheitspersonal 2019 an deutschen Airports

ANZEIGE

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.331
1.199
ANZEIGE
Die LH wird sich wahrscheinlich auf Streik und höhere Gewalt berufen, wodurch die Positionierung verhindert wurde. Aber vielleicht irre ich mich auch und sie zahlen einfach. Würde mich aber wundern.

Das wäre IMHO sehr dünnes Eis.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.672
11.627
irdisch
Ich tippe mal, sie werden mehr kriegen. Und ratet mal, was danach mit den Fluggastgebühren für die Sicherheitskontrolle passiert?
 
  • Like
Reaktionen: mpm

motorbeath

Aktives Mitglied
08.02.2018
173
0
Ich tippe mal, sie werden mehr kriegen. Und ratet mal, was danach mit den Fluggastgebühren für die Sicherheitskontrolle passiert?

Das BMI wird die Gebühren neu berechnen und frühestens ab 01.01.20 erhöhen. Dabei reden wir um eine Erhöhung pro Passagier von max. 51ct (im unwahrscheinlichen Fall, dass der Abschluss die maximalen Forderungen beinhaltet). Am Ende wird es eine (rein lohnkostenbedingte) Erhöhung von vielleicht 10ct.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.973
13.495
FRA/QKL
Was soll ich darauf antworten? Grüne, gelbe, große, kleine? Du könntest zwar auch selbst googeln, aber bitte: https://www.get-in-it.de/magazin/gehalt/statistik
Und das sind DURCHSCHNITTSWERTE. Hint: München <> Brandenburg!

Eben, Durchschnittswerte. In Rhein-Main definitiv höher. Bachelor Abschluss ohne Berufserfahrung ab 48.000€ im Jahr. Und die Kopfjäger treiben das mit jedem Jahr Erfahrung und Stellenwechsel ganz schnell hoch.
 
  • Like
Reaktionen: peter42
J

jsm1955

Guest
Eben, Durchschnittswerte. In Rhein-Main definitiv höher. Bachelor Abschluss ohne Berufserfahrung ab 48.000€ im Jahr. Und die Kopfjäger treiben das mit jedem Jahr Erfahrung und Stellenwechsel ganz schnell hoch.
Völlig richtig, und was genau bedeutet das für die anderen Gebiete in denen gestreikt wurde? :idea: Richtig! Es ist deutlich weniger. Verdi aber fordert 40k€ flächendeckend.
Und selbst wenn der Hochschulabsolvent ein paar € mehr im Monat bekäme, wäre es noch immer genau die Aussage die ich getroffen habe.
 

motorbeath

Aktives Mitglied
08.02.2018
173
0
Völlig richtig, und was genau bedeutet das für die anderen Gebiete in denen gestreikt wurde? :idea: Richtig! Es ist deutlich weniger. Verdi aber fordert 40k€ flächendeckend.
Und selbst wenn der Hochschulabsolvent ein paar € mehr im Monat bekäme, wäre es noch immer genau die Aussage die ich getroffen habe.

Was im übrigen am Bestreben der AG liegt, die erstmals einen bundesweiten Tarifvertrag aushandeln wollten. Dass man das als Gewerkschaft natürlich dankend annimmt und dann eben auch sofort den Grundsatz "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" in die Forderung aufnimmt, ist nur logisch.
Deshalb kommt es eben zu den prozentual sehr hohen Forderungen. Allerdings gab es hierüber auch innerhalb der Tarifkommission sehr kontroverse Debatten, am Ende haben sich aber die Bundesländer, die bisher den niedrigeren Stundenlohn haben, durchgesetzt.
In BW z.B. wurde bereits vor zwei Jahren ein Stundenlohn von 20€ gefordert, der Abschluss lag dann bei 2,7% im ersten Jahr und nochmal 2,8 im zweiten.
 
J

jsm1955

Guest
Was im übrigen am Bestreben der AG liegt, die erstmals einen bundesweiten Tarifvertrag aushandeln wollten. Dass man das als Gewerkschaft natürlich dankend annimmt und dann eben auch sofort den Grundsatz "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" in die Forderung aufnimmt, ist nur logisch.
Deshalb kommt es eben zu den prozentual sehr hohen Forderungen. Allerdings gab es hierüber auch innerhalb der Tarifkommission sehr kontroverse Debatten, am Ende haben sich aber die Bundesländer, die bisher den niedrigeren Stundenlohn haben, durchgesetzt.
In BW z.B. wurde bereits vor zwei Jahren ein Stundenlohn von 20€ gefordert, der Abschluss lag dann bei 2,7% im ersten Jahr und nochmal 2,8 im zweiten.
Aber mal ganz ehrlich gesagt die Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist doch regional gesehen an Ungerechtigkeit kaum zu überbieten! Denn es gilt nun mal nicht gleiche Lebenshaltungskosten überall.
Das ist uns viele Linke und Gewerkschafter nie verstehen werden: Gleich ist nicht automatisch gerecht!
Aber zurück zum Thema, wenn wir schon anerkennen, dass wir uns im Entgeltbereich von Hochschulabsolventen bewegen, wäre es naheliegend, Beamte einzusetzen und die Phase des „Geld sparen durch Outsourcing“ für beendet und gescheitert zu erklären.
 

motorbeath

Aktives Mitglied
08.02.2018
173
0
Aber mal ganz ehrlich gesagt die Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist doch regional gesehen an Ungerechtigkeit kaum zu überbieten! Denn es gilt nun mal nicht gleiche Lebenshaltungskosten überall.
Das ist uns viele Linke und Gewerkschafter nie verstehen werden: Gleich ist nicht automatisch gerecht!
Aber zurück zum Thema, wenn wir schon anerkennen, dass wir uns im Entgeltbereich von Hochschulabsolventen bewegen, wäre es naheliegend, Beamte einzusetzen und die Phase des „Geld sparen durch Outsourcing“ für beendet und gescheitert zu erklären.

Ich bin auch der Meinung, dass die Lebenshaltungskosten einen Einfluss auf den Lohn haben dürfen.
Zum anderen: Beamte an den Kontrollstellen werden auf Dauer immer teurer sein.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Weil wir es ja oben im Vergleich zu den Pflegekräften hatten.
Verdi fordert mindestens 16 Euro Einstiegslohn für Pflegekräfte.

https://www.arte.tv/de/afp/neuigkei...-16-euro-einstiegslohn-fuer-pflegefachkraefte

Das ist dann schon ein Unterschied, schon im Vergleich zum für mich doch aufändigeren Kenntnissen die man in der Pflege braucht.

Gut 16 Euro Einstiegslohn, das kann ich verstehen.
Aber es ist auch gefühlt inkonsistent inerhalb Verdi gegenüber dem Sicherheitspersonal.

Lasse das mal so stehen.

Flyglobal
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Zum anderen: Beamte an den Kontrollstellen werden auf Dauer immer teurer sein.

Die Frage ist doch vorher schon, ob überhaupt für alle Tätigkeiten Beamte einsetzbar wären. Für die Kontrollen nach § 5 LuftSiG ok, das kann man zur Aufgabe der BPol mit eigenem Personal erklären. Was ist aber bei Beauftragung von Sicherheitsunternehmen mit Aufgaben nach §§ 8, 9 LuftSiG, bei denen nach meinem Verständnis der Flugplatzbetreiber bzw. die Fluggesellschaft Auftraggeber ist. :confused:

Entweder in diesem Thread oder im Internet habe ich gelesen, dass es im Moment bei Sicherheitsunternehmen 23.000 Bedienstete in diesem Bereich gibt, davon alleine 5.000 am Flughafen Frankfurt. Die Bundespolizeidirektion Frankfurt Flughafen hat laut Internet derzeit ca. 2.500 Bedienstete, das würde dann auf 7.500 steigen. Die Folge davon wäre unweigerlich, dass neue Vorgesetztenstellen geschaffen und /oder bestehende höhergruppiert werden. Außerdem braucht man natürlich auch neue Mitarbeiter für die Personalsachbearbeitung.

Der Einsatz von Beamten würde auch bedeuten - und das ist jetzt absolut wertfrei gemeint -, dass der Bewerberkreis eingeengt wird, weil Personen ohne Staatsangehörigkeit eines EU-Staates außen vor sind, Sonderfälle ausgenommen.

Was man auch nicht vergessen darf, ist das Thema Krankheitskosten und Pensionslasten für Beamte. Bei 23.000 Angestellten werden die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung in Berechnungen eingepreist, so dass das alles betriebswirtschaftlich keine Rolle spielt. Für Beamte sieht das etwas anders aus, zum einen hinsichtlich Beihilfe und Zahlung der Bezüge bei längerer Krankheit, zum anderen hinsichtlich Pensionären.

Ein "Luftsicherheitskontrollbeamter" im aktiven Dienst muss gar nicht einmal teurer sein, als ein beliehener Angestellter eines Sicherheitsunternehmens. Ich bin kein Personaler, aber nach meiner Auffassung wäre diese Tätigkeit wohl der 1. Qualifikationsebene, 1. Einstiegsamt, aka einfacher Dienst = A3 / A4 bis A6, zuzuordnen. Wie ich aufzuzeigen versucht habe, hängen da aber so viele andere Faktoren dran, dass ein Wechsel auf den Einsatz von Beamten unrealistisch erscheint.
 
  • Like
Reaktionen: tix

tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.952
2.180
[...]
Was man auch nicht vergessen darf, ist das Thema Krankheitskosten und Pensionslasten für Beamte. Bei 23.000 Angestellten werden die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung in Berechnungen eingepreist, so dass das alles betriebswirtschaftlich keine Rolle spielt. Für Beamte sieht das etwas anders aus, zum einen hinsichtlich Beihilfe und Zahlung der Bezüge bei längerer Krankheit, zum anderen hinsichtlich Pensionären.[...]

Betriebswirtschaftlich betrachtet hast Du sicherlich recht. Für eine ehrliche Kostenbetrachtung müßte man aber außerdem noch den volkswirtschaftlichen Schaden berücksichtigen, der durch die aktuelle Situation und das geltende Streikrecht entsteht.
 

motorbeath

Aktives Mitglied
08.02.2018
173
0
Die Frage ist doch vorher schon, ob überhaupt für alle Tätigkeiten Beamte einsetzbar wären. Für die Kontrollen nach § 5 LuftSiG ok, das kann man zur Aufgabe der BPol mit eigenem Personal erklären. Was ist aber bei Beauftragung von Sicherheitsunternehmen mit Aufgaben nach §§ 8, 9 LuftSiG, bei denen nach meinem Verständnis der Flugplatzbetreiber bzw. die Fluggesellschaft Auftraggeber ist. :confused:

§8 und §9 LuftSiG betrifft die Flugplatzbetreiber und die Luftfahrtunternehmen. Damit hatte die BPol noch nie was zu tun.
 
  • Like
Reaktionen: longhaulgiant

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
5.387
2.743
darf man fragen, um was es ich in dem Koffer gehandelt hatte und ob man dich irgendwie um Informationen bzw. Details gebeten hatte um was es sich handeln könnte?
Ich wüßte nicht wie ich mich bei so einem Trubel verhalten sollte. Proaktive Hilfe anbieten oder ruhig stehen und alles über sich erstmal ergehen lassen.
Haben sie dich über das Vorgehen informiert?

Ich hatte bisher nur einmal einen positiven Sprengstofftest nach nem Handabstrich, selbst bei der Wiederholung. War auch sehr unangenehm. Gelöst wurde es durch 2 nette BPols und die Auflösung das es wohl die Inhaltsstoffe eines Erfrischungstuchs (von LH :D ) waren.

Nun es war eben so ein Alu-Notebookcase darin hatte ich mehrere Kleinelektronikgeräte drin, wie Unterwasserkamera, Tauchcomputer, Bottomtimer, Unterwasserlampe und eben noch jede Menge IT Zubehör wie USB Stick, Wlan Antennen usw. jede Menge Kabel das meiste hatte ich eigentlich schon in einer Kabeltasche Links an der Seite eingepackt aber es waren auch einige "lose" Kabel enthalten die eigentlich schon seitlich neben die Geräte gepackt waren.

Jetzt muss sich der Inhalt aber durch den Transport verschoben haben so dass sich einige Kabel mit den Geräten überlagert hatten, das sah wohl auf dem System hochgefährlich aus.

Nein die haben mich über gar nichts informiert ich habe eben nur gesehen dass es der zweite kleinere Koffer ist der immer wieder durch den Scanner gefahren ist.
Erst später als die Gruppe der BPoler angekommen war und mich einer davon angewiesen hat den Koffer zu öffnen wurde erklärt dass sich etwas verdächtiges aus dem Scanbild ergeben hätte.
Dann kam eben noch eine Fragen wie warum ich denn schon wieder am Flughafen wäre (ich war schon am Vortag dort aber wegen eine AB Anullierung nicht mehr innerdeutsch abgeflogen) wo ich den hin wollte usw.

Ich konnte eben nur am Ende des Bandes warten und die Umgebung beobachten, besonders einige Anzug-Leute waren hochbegeistert dass es nicht mehr weiter ging ...

Seitdem ich jetzt eine zweite Kabeltasche verwende ist diese Problem nicht aufgetreten im Gegenteil schon die verschiedensten Kontrollen, bei denen der Koffer geöffnet werden musste, TSA, deutsche SiKo bei SSSS und auch Kontrollen in CUR, Malaysia usw haben die Ordnung des Koffers positiv erwähnt.
 
  • Like
Reaktionen: bsa

patrick2701

Neues Mitglied
20.01.2019
1
0
Hallo Zusammen,
ich werde kommenden Samstag vom Flughafen Köln/Bonn in den Urlaub fliegen.
Am kommenden Mittwoch finden ja wieder Gespräche zu den Tarifverhandlungen des Sicherheitspersonals an den Flughäfen statt.
Meine Sorge ist, dass die Parteien sich nicht einigen und es am kommenden Wochenende zu Streiks kommt. Was glaubt ihr wie das weiter geht? Die Arbeitgeber haben ja mitgeteilt, dass sie ein gutes Angebot machen werden.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
16.052
12.600
CPT / DTM
Erfahrungsgemäß finden Streiks während der Woche statt, um hier den größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Nicht am Wochenende......
 

pullunder26

Reguläres Mitglied
20.08.2016
97
0
Wieso hab ich das Gefühl, dass in Leipzig jeden Tag am Flughafen gestreikt wird?

Der Herr vor mir, hat sich geweigert den Gürtel abzulegen. Begründung - da soll er arbeiten wenn es piept.

Man merkt maximale Frustration von beiden Seiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

ETOPS

Erfahrenes Mitglied
25.12.2013
2.896
456
airside
Der erste Satz im Artikel ist mir zu absolutistisch formuliert. Nicht die grundsätzliche Gefahr von Streiks ist gebannt, sondern lediglich die, welche vom Sicherheitspersonal ausgeht.
Ansonsten sind das natürlich “gute” Neuigkeiten.