Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 15 / Sawasdee pi mai

Ein frohes neues Jahr 2565 bzw. 2022 wünsche ich Euch!

Unser neues Jahr starteten wir mit einem Ausflug zu Dritt. +1 fuhr sich, seine Schwester und mich in ca. 1,5 Stunden von Ubon zum Sirindhorn Stausee nahe der Grenze zu Laos.

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Da sich etwas Hunger breit machte, war natürlich mal wieder ein ausgiebiges Essen fällig. Auch wenn es hier tief im Isarn untypisch ist, bestellte ich mir gebratenes Hähnchen mit Cashewnüssen, da ich befürchtete, dass die lokalen Spezialitäten meinen Geschmack nicht komplett treffen würden. Leider war die hier servierte Variante dann auch etwas zu ölig.

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Larb Muh (scharfer Salat mit Schweinehackfleisch) und der scharfe mit fermentiertem Fisch angemachte Bohnensalat waren dann auch tatsächlich eher nach dem Geschmack von +1 und seiner Schwester.

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Die Suppe lokaler Art mit lokalen Flußfisch war mir dann auch deutlich zu salzig und fischig, wohingegen meine beiden Mitreisenden diese sehr gut bewerteten.

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Die Suppe mit dem Freilandhähnchen hingegen war ganz lecker, wenngleich Freilandhähnchen hier bedeutete, dass es mehr Knochen als Fleisch gab.

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Und die frittierten kleinen Fische waren dann auch wieder eher was für +1 und seine Schwester, wobei der mit diesen gereichte frittierte Knoblauch auch meinen Geschmack traf.

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Nach dem Essen fuhren wir zum sog. Affentempel. Die Zufahrt war eine unbefestigte Straße, die über eine längere Strecke durch einen größeren Wald führte. Entlang der Straße waren zahlreiche kleine Affen zu beobachten, die in den Bäumen kletterten, auf der Straße saßen oder das von den Besuchern gereichte Futter aßen.

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Am Ende der Straße war dann ein kleiner Parkplatz, von wo aus man einen schönen Blick über den Stausee hatte.

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Von dort führte ein Weg über einen überdachten Schwimmsteg zu der Haupthalle des Tempels. Wieder wackelte der Steg leicht, als wir darüber gingen.

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An der Tempelhalle schauten wir dann den vielen Thailändern zu, wie sie die Fische im Stausee fütterten. Dies macht nicht nur Spaß sondern soll natürlich auch Bonuspunkte für das nächste Leben bringen. Leider fiel mir jedoch auf, dass offenbar so viel gefüttert wurde, dass überall rund um den Tempel nicht verzehrtes Fischfutter schwamm. Der Wasserqualität kann das nicht zuträglich sein.

Auf dem Rückweg zum Auto fiel mir dann noch auf, dass Schilderwälder auch in Thailand vorkommen.

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Der nächste Halt sollte dann das Besucherzentrum des Staudammes sein. An der Einfahrt wurden wir dann nach unseren Impfnachweisen gefragt. +1 und ich hielten unsere CovPass-App hin. Ich bin mir sicher, dass man weder mit dem QR-Code oder dem Hinweis "Impfzertifikat Vollständig geimpft seit ..." etwas anfangen konnte, dennoch schaute man leicht angestrengt auf unsere Displays, um uns anschließend durchzuwinken.

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Zu Fuß schlenderten wir zu Staumauer, um dort das Kraftwerk und den Staudamm zu bewundern.

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Auf dem Rückweg nach Ubon hielten wir unterwegs noch in einem kleinen Ort, der für seine "Salabao" (eine Art chinesische Mini-Dampfnudel) bekannt ist, um dort eine größere Menge einzukaufen. Da ich schon in Deutschland kein Fan von Dampfnudeln bin, hatte ich mich alternativ für die ebenfalls angebotenen Nudeltaschen entschieden.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 16 / Chinesisch in Thailand

Während +1 noch einige weitere Zeit in Ubon verbringen will, stand heute meine Weiterreise bzw. Rückreise nach Bangkok an. Ursprünglich hatte ich dafür mit AirAsia einen Flug UBP-DMK für die Mittagszeit gebucht, der jedoch seitens AirAsia annuliert und auf den Morgenflug umgebucht wurde. Ich hatte zwar noch überlegt, ob ich nicht auf einen späteren Flug umbuchen sollte, war aber im Vorfeld mit der morgendlichen Rückreise einverstanden. Als der Wecker dann heute gegen 6:30 klingelte, bereute ich diese Entscheidung ein wenig. Ca. eine Stunde später sollte ich dann am Ubon Ratchathani "International" Airport eintreffen, wo ich mich von +1 und meinen Schwiegereltern verabschiedete.

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Der Zugang zum Flughafengebäude erforderte lediglich das Passieren einer automatisierten Fieberkontrolle, für deren Ergebnis sich jedoch niemand zu interessieren schien. Überrascht war ich, dass von 8:40 bis 9:00 gleich vier Maschinen von Ubon nach Bangkok flogen und danach für drei Stunden Ruhe am Flughafen UBP herrschen sollte.

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Am Schalter von AirAsia konnte ich meinen Koffer ohne Wartezeit aufgeben. Ich genoß noch einen Espresso bei einem lokalen Cafe und passierte anschließend die Sicherheitskontrolle. Ich war überrascht, dass eine der beiden Kontrollen diese großen und breiten Wannen zur Gepäckkontrolle einsetzte, die dazu parallele Plätze zum Befüllen der Wannen bot. Ich ging daher davon aus, dass das Durchleuchten des Handgepäcks hier wie in Amsterdam oder an manchen Kontrollen in München nicht mehr erfordert, dass elektronische Geräte und Flüssigkeiten separat ausgepackt werden, und packte meinen Rucksack in Gänze in eine Wanne. Erst danach bemerkte ich, dass der Scanner ein altes Modell war, das sicherlich eine separate Durchleuchtung meiner elektronischen Geräte notwendig machte. Die Mitarbeiter an der Kontrolle hatten jedoch nichts auszusetzen.

Vor dem Gate 1 warteten schon die Mitarbeiter auf die Ankunft des Airbus 320 aus Bangkok Don Mueang, der zum Zeitpunkt des Fotos gerade gelandet war.

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Zwischen On-Block-Zeit und Boardingbeginn lagen zu meiner Überraschung nur gute 10 Minuten, die sich wohl u.a. dadurch erklärten, dass in UBP keine Betankung der Maschine, die offenbar ausreichend Kerosin aus DMK mitgebracht hatte, erfolgte. Nachdem mich AirAsia beim Online-Checkin auf einen Mittelplatz verfrachten wollte, nahm ich die umgerechnet ca. 13 Euro in die Hand, um mir einen Fensterplatz am Notausgang zu buchen. Somit durfte ich dann auch als Erster boarden.

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Nach Einnahme meines Sitzplatzes stellte ich zufrieden fest, dass meine Knochen mir die Investition der ca. 13 Euro für den zusätzlichen Platz dankten.

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Hatte ich den Start der Maschine von Thai Lion Air wenige Minuten zuvor noch in nordöstlicher Richtung wahrgenommen, so wunderte ich mich, dass wir die Startbahn in nordöstlicher Richtung befuhren, um an deren Ende zu wenden, was nun einen Start in entgegengesetzter südöstlicher Richtung bedeuten würde. Bei der einsetzenden Beschleunigung konnte ich an einem Windsack erkennen, dass wir tatsächlich nicht gegen sondern mit dem Wind abhoben. Warum man sich hier entgegen der Konkurenz für dieses ungewöhnliche Vorgehen entschied, vermag ich nicht zu sagen, jedoch sollte ich mit den restlichen Passagieren unversehrt in der thailändischen Hauptstadt landen.

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Dort angekommen klappten Ausstieg und Gepäckausgabe relativ zügig, wenngleich der Ankunftsbereich erstaunlich voll wirkte. Offenbar waren viele Thailänder auf dem Rückweg aus dem Neujahrs(kurz)urlaub. Mit meinem Koffer in der Hand machte ich mich auf den Weg auf die Abflugebene, da ich die Warteschlange und zusätzlichen Kosten für ein Taxi auf der Ankunftseben vermeiden wollte. Zu meiner Überraschung herrschte aber auch hier ein Mangel an Taxen und man musste schnell sein, um sich ein eintreffendes Taxi nach dem Absetzen des jeweiligen Fahrgastes sichern zu können.

Der Taxifahrer, den ich nach dem Absetzen seines Fahrgastes ansprach, ob er mich zum "Rong Rähm The Athenee" fahren könne, vermittelte mir das Gefühl, mein Fahrtziel nicht zu kennen. Auch auf meine Versuche, ihm das gewünschte Reiseziel als "Plaza Athenee" oder "Phloenchit - Thanon Witthayu" zu beschreiben, scheiterten. Selbst als ich ihm mein Handy mit Google Maps entgegen hielt, versuchte er mir zu erklären, dass er das Ziel nicht kenne. Nachdem auch die sehr hilfsbereite von ihm zum Flughafen gebrachte Dame versuchte, hier zu vermitteln, bekräftigte der Fahrer wiederholt, dass er mein gewünschtes Reiseziel nicht kenne. Erst jetzt realisierte ich, dass er offenbar keinen Farang, den er möglicherweise als Corona-Spreader wahrgenommen hat, befördern wollte.

So winkte ich dem nächsten Taxi, das einen Fahrtgast absetzte, zu, und konnte mir dieses nun sichern. Auf meine spärlichen Thai-Kenntnisse reagierte der Fahrer mit erstaunlich viel Konversation, die ich nicht komplett verstehen und erwiedern konnte. Dennoch lernte ich, dass seine Frau aus Sisaket, einer Nachbarprovinz von Ubon Ratchathani, kommen würde, er zwei Söhne im Alter von 21 und 23 Jahren habe und gerade jetzt während des Neujahrs Geld verdienen wolle statt zu feiern. Er sagte noch, dass sein NGV zur Neige ginge und er tanken müsse, was er auch tat. Wie selbstverständlich schaltete er dabei jedoch das Taxametet aus, sodass die Betankung nicht zu meinen Lasten ging. Auch empfehl er mir, auf die Mautstraße zu verzichten, da der Verkehr aufgrund des Neujahrs gering sei.

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So setzte er mich bereits um kurz vor 11 Uhr am "The Athenee - A Luxury Collection" ab, wo ich mit +1 vor ca. 8,5 Monaten die letzten Nächte unseres letzten Thailandaufenthaltes verbracht hatten. Man nahm mir meinen Koffer ab und führte mich zur Rezeption, wo jedoch eine lange Schlange von Gästen auf ihren Check-Out warteten. Ich fragte den Concierge daher, ob ich als Marriott Bonvoy Titanium nicht in der Lounge einchecken könne, was er nach einem kurzen Abgleich mit meinem Namen bestätige, und mich in eben die Lounge brachte.

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In der Lounge wurde dann das schon vorher in der Bonvoy-App gesichtete Upgrade auf einen "Royal Room" bestätigt. Ebenso wurden die mir schon bekannten Details zum Hotel und der Lounge erläutert, bevor ich zu meinem Zimmer geführt wurde. Der "Royal Room" wirkte auf den ersten Blick auf mich eher wie ein normales Zimmer und nicht so großzügig wie das beim letzten Mal gebuchte und erhaltene Eckzimmer.

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Die Aussicht von der 25. Etage war jedoch nicht zu verachten.

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Hungrig, wie ich nach der Reise war, begab ich mich in das nahgelegene Einkaufszentrum "Central Embassy", wo ich mich zu "Din Tai Fung" begab. Auch wenn ich eigentlich kein Freund von Kettenrestaurants bin, so gehört ein Besuch einer der Fillialen dieser taiwanesischen Restaurantkette mit ihren hervorragenden Xiao Long Bao zu fast jedem Thailandbesuch einfach dazu.

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Zurück am Hotel begab ich mich an den Pool.

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Dort erkannte ich dann auch, was der Unterschied zwischen dem "Royal Room" und den normalen Zimmern sein dürfte. Bis auf die Zimmer in den obersten Etagen waren die Fenster der Zimmer zurückgesetzt, da eine mehr oder weniger dekorative Verkleidung dies erfordert. Die gleiche Verkleidung verhinderte auch bodentiefe Fenster abgesehen von den obersten Zimmern.

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Da es mich nach etwas Süßem gelüstete, begab ich mich zu Beginn des "Afternoon Tea" in die Lounge.

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Heute sollte auch ein befreundetes deutsches Paar, das die letzten Wochen in Thailand zugebracht hatte, von Phuket nach Bangkok kommen und im The Athenee einchecken. Während ich Kaffee und Kuchen genoß, erfuhr ich, dass die Beiden am Hotel eingetroffen waren. Der gebuchte Corner Room sollte jedoch entgegen der Buchungsbestätigung kein King Bett sondern zwei Einzelbetten bieten, was man nicht akzeptieren wollte. Nachdem sich da offenbar keine schnelle Lösung abzeichnete, begab ich mich in die Lobby, um einerseits die Beiden zu begrüßen und andererseits Beistand zu leisten. Tatsächlich wollte man die Beiden auf 18 Uhr vertrösten, um das gebuchte Eckzimmer mit einem Kingbett erhalten zu können. Solange könne man ja das Eckzimmer mit den Einzelbetten nutzen. Dies wollten die Beiden natürlich nicht akzeptieren und forderten eine Alternative. Es sollte dann tatsächlich fast eine Stunde dauern, bis schließlich ein "Royal Room" auf der Club-Etage als Alternative geboten wurde. Da die Beiden keinen Status bei Marriott besitzen, war dies dank des somit erhaltenen Lounge-Zuganges eine adäquate Alternative. Und mich befreite es von der Entscheidung von Lounge-Maximierung versus Treffen mit den Beiden, da nun Beides kombiniert werden konnte.

Nach ihren Erfahrungen bei ihrem letzten Aufenthalt empfahlen sie das chinesische / kantonesiche Restaurant des Hotels, wo wir gemeinsam eine flambierte Pekingente genießen konnten. Die Haut der Ente wurde zusammen mit den typischen chinesischen Pfannkuchen und Beilagen serviert, wohingegen man auswählen konnte, nach welcher Zubereitungsart man das eigentliche Fleisch der Pekingente serviert bekommen wollte. Wir wählten "süß-sauer" und "gebraten mit schwarzem Pfeffer", was uns Beides nicht enttäuschen sollte.

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skyfly

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24.08.2015
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Da die Beiden keinen Status bei Marriott besitzen, war dies dank des somit erhaltenen Lounge-Zuganges eine adäquate Alternative. Und mich befreite es von der Entscheidung von Lounge-Maximierung versus Treffen mit den Beiden, da nun Beides kombiniert werden konnte.

Wobei uns dieses Upgrade ja durchaus vor ernstzunehmende First-World-Probleme stellt! Unsere Rate beinhaltet pro Nacht ein Konsumguthaben von 6000 THB (=Zimmerpreis ohne Tax). Da jetzt noch nicht einmal mehr Kosten für das Frühstück anfallen (da durch das Upgrade nun inklusive), und es bei freien Getränken in der Lounge für uns Schwaben auch keinen Sinn macht, diese am Pool zu genießen, spannt der Ranzen jetzt schon sehr ordentlich. Und leider macht auch die Bar schon vor 21 Uhr zu. Mal schauen, wie wir das maximieren können. Doch noch in den Spa? Flasche Dom Perignion oder Krug? Oder noch mal eine gemeinsame Ente mit @Nitus? Habt bitte Mitleid! 😉
 

Nitus

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Tag 17 / Hotelessen

Auch wenn das Bett für mich großgewachsenen Farang erstaunlicherweise ein wenig zu kurz war, konnte ich doch relativ gut schlafen, sodass es schon nach 9 Uhr war, als ich im "Rain Tree Cafe" zum Frühstück eintraf. Es waren zwar viele Plätze belegt, aber war das Treiben hier kein Vergleich zum April diesen Jahres, wo bedingt durch die Doppelte-Nächte-Aktion von Marriott und die Rao-Thiao-Diaow-Gan-Aktion das Hotel vor allem mit einheimischen Gästen überfüllt war. Der Nachteil dieser offenbar geringeren Auslastung war jedoch, dass auch die Auswahl am Büfett reduziert war. Dafür gab es jedoch eine kleine Speisekarte, aus der man sich einen "Signature Dish" bestellen konnte, wobei meine Wahl auf das Egg Benedict fielt, das auch ganz ordentlich war.

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Nach dem Frühstück begab ich mich an den Pool auf der vierten Etage des Hotels. Ich zählte sieben andere Gäste, überraschenderweise allesamt Farangs, aber Thailänder mögen pralle Sonne ja auch nicht so sehr.

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Anders als @skfly und sein +1 muss ich ja nur 1.000 THB Hotelguthaben pro Tag durchbringen. Dafür begab ich mich in das thailändische Restaurant "The House of Smooth Curry" des The Athenee.

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Ich wählte das Massaman Curry mit Rindfleisch (für 630++ THB) und bestellte zusätzlich noch gedämpften Reis sowie "Nam Plao" (= einfaches Wasser). Mit wurde jedoch eine Flasche Evian, die später mit 280++ THB auf der Rechnung landete, serviert. In Summe kam ich sogar heute auf knapp über 1.000 THB. Das Curry war wirklich lecker und es gab als kostenlosen Snack vorweg ein paar Cracker mit Chilliepaste, aber irgendwie fühlte sich das Preis-/Leistungsverhältnis nicht gut an.

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Wenigstens gab es dafür am Abend in der Lounge kostenlos Satay-Spieße und gebratenen Reis mit Ananas.
 
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Nitus

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Tag 18 / Essen und Trinken, mal wieder

Heute war das "Rain Tree Cafe" erstaunlich leer, aber ist wohl ein Großteil der lokalen Neujahrsurlauber mittlerweile abgereist. Somit konnte man verstehen, dass das Büfett im Vergleich zum Frühjahr diesen Jahres reduziert wurde, wenngleich die Qualität wirklich stimmte.

Nach dem Frühstück begab ich mich zum nahgelegenen "All Seasons Place", wo ich im dortigen Asia Books Geschäft etwas Literatur einkaufte, da ich dummerweise von Deutschland ohne jegliche Reiseliteratur gestartet war, aber für die nächsten Wochen gerne etwas zu lesen dabei haben wollte. Deutsche Literatur gab es zwar nicht, aber zumindest eine gute Auswahl englischsprachiger Literatur.

Auf dem Rückweg konnte ich dann einen recht guten Blick auf das The Athenee erhalten.

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Zurück am Hotel begab ich mich erneut zum Pool, den ich zeitweise für mich allein hatte, da auch hier heute weniger Gäste präsent waren als am Tag zuvor.

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Zum Mittagessen wollte ich trotz täglichem Hotelguthaben in Höhe von 1.000 THB nicht wieder im Hotel essen. Ich begab mich in das nah gelegene kleine traditionelle Restaurant Sanguan Sri, das wir bereite bei unserem letzten Aufenthalt hier besucht hatten, und das im Bib Gourmand gelistet ist.

Abhängig vom jeweiligen Wochentag werden ein halbes Dutzend Spezialitäten zusätzlich zur Standardkarte angeboten. Der scharfe Schweinebauchsalat war leider schon ausverkauft, sodass ich mich für die Reisnudeln mit pikanter Kokosnusssauce und diversen Beilagen sowie für das rote Curry mit Entenfleisch entschied. Zusammen mit gedämpften Reis und gekühltem Trinkwasser sollte die Rechnung hier nur schmale 183 THB betragen, wobei es wirklich sehr gut geschmeckt hatte.

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Am Abend unterstützte ich @skfly dann dabei, sein oppulentes tägliches Guthaben durchzubringen, und vertilgte mit ihm und seinem +1 lokale Cocktailkreationen, die zu gefallen wussten.

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Nitus

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Tag 19 / Faulenzen

Neben dem Bufett gibt es im Rain Tree Cafe zusätzlich eine kleine Karte, aus der man sich einige Gerichte bestellen konnte. Dazu gehören Egg Benedict, eine täglich wechselnde Nudelsuppe aber auch ein "Signature Dish", der aus poschiertem Ei, Avocado, Lachs und getrüffelter Hollandaise bestehen sollte. Genau diesen "Signature Dish" sollte ich heute probieren, was mich nicht enttäuschen sollte.

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Anschließend verbrachte ich wieder einige Zeit am und im Pool, wobei ich versuchte, darauf zu achten, nicht zu lange in der prallen Sonne im Wasser zu verweilen. Da nur wenige andere Gäste den Weg zum Pool fanden, war es hier angenehm ruhig.

Zum Mittagessen begab ich mich wieder wie am Vortag zum benachbarten "Sanguan Sri" Restaurant, wo ich von der Karte der Mittwochsgerichte Nudeln mit einer würzigen Kokosnusssauce und nicht identifizierbaren Proteinen sowie einen sauer-scharfen Salat aus gegrilltem Schweinefleisch bestellte. Beides schmeckte hervorragend und sollte zusammen keine 180 THB kosten.

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Der restliche Tag verlief sehr faul und unspektakulär. Zur "Cocktail-Happy-Hour" traf ich mich dann erneut mit User @skfly und seinem +1 in der Lounge. Nachdem wir dort kollektiv maximiert hatten und die Beiden ihr üppiges Hotelguthaben weitehrin nicht komplett durchgebracht hatten, wechselten wir irgendwann von der Lounge in die Lobbybar, wo wir deutlich bessere und sehr kreative lokale Cocktailkreationen probieren sollten.

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skyfly

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Der restliche Tag verlief sehr faul und unspektakulär. Zur "Cocktail-Happy-Hour" traf ich mich dann erneut mit User @skfly und seinem +1 in der Lounge. Nachdem wir dort kollektiv maximiert hatten und die Beiden ihr üppiges Hotelguthaben weitehrin nicht komplett durchgebracht hatten, wechselten wir irgendwann von der Lounge in die Lobbybar, wo wir deutlich bessere und sehr kreative lokale Cocktailkreationen probieren sollten.

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Zum Beweis hier mal die andere Perspektive. 😉

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Nitus

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Tag 20 / viele Tempel (1/3)

Am heutigen frühen Morgen wurde im Hotel eine "Make Merrit"-Zeremonie gegen 6:30 abgehalten. Mönche sollten Segen spenden und Almosen entgegen nehmen. Ich war jedoch zu müde, dem mir (von außerhalb des Hotels) bekannten Spektakel beizuwohnen. Die beiden Stuttgarter kamen aber früher aus dem Bett und konnten dann beim gemeinsamen Frühstück berichten, dass es eine recht interessante und umfangreiche Zeremonie mit mehreren Mönchen war, der offenbar zahlreiche Hotelmitarbeiter beigewohnt haben.

Die Beiden machten sich nach dem Frühstück auf, um noch einige Mitbringsel für deren heute anstehende Heimreise einzukaufen. Ich hingegen wollte den Tag bei wolkenlosem Himmel nutzen, einige Tempel zu besuchen. Den Start sollte der "Golden Mount" machen, den ich erst während der letzten Thailandreise diesen April zum ersten Mal besucht hatte. Da dabei das Wetter jedoch durchwachsen war, hoffte ich heute auf andere Eindrücke. Wie im April zusammen mit +1 lief ich diesmal allin die Witahyu-Straße (auch bekannt als Wireless Road) in nördliche Richtung, bis ich auf den Pier traf. Leider sollte das nächste Flusstaxi erst ca. 20 Minuten später fahren, sodass ich mich ein wenig in Geduld üben musste, bis das recht gut gefüllte Boot kurz anlegte und ich einsteigen konnte.

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Nur zwei Haltestellen weiter endete die Fahrt in "Pratunam" planmäßig, an der sich bie beiden Flusstaxirouten Richtung Westen und Richtung Osten treffen. Die Weiterfahrt bis in die Nähe des "Golden Mount" musste daher mit einem zweiten Boot vom selben Pier fortgesetzt werden. Da nicht alle Passagiere umstiegen, konnte ich nun ohne Probleme einen Sitzplatz ergattern.

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Es war nur ein kurzer Fußweg zum Fuße des "Golden Mount", der in dem prallen Sonnenlicht imposanter aussah als beim etwas trüben Wetter das letzte Mal. Im Gegenzug wurden heute aber 50 THB Eintrittsgeld fällig, die nur für Ausländer berechnet werden. Im April lohnte sich offenbar das Besetzen des Ticketschalters bei den kaum vorhandenen Farangs nicht, sodass ich seinerzeit kostenlos in den Genuß dieses Tempels kam.

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Ich nahm die 344 Stufen in Angriff. Generell wirkte die Anlage menschenleerer als im April, wenngleich heute tatsächlich der Farang-Anteil deutlich höher war. Nicht nur wegen der stetig besser werdenden Fernsicht konnte man den Aufstieg genießen.

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Die Aussicht vom Dach des Tempels war die 344 Stufen auf jeden Fall wert. So konnte ich die Skyline in Richtung des The Athenee fotografieren, wenngleich ich dieses trotz Zoom nicht ausmachen konnte, da es wahrscheinlich von anderen Gebäuden verdeckt wurde.

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Aber den Königspalast und den Wat Phra Kaeo konnte man gut erkennen.

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Ich hielt auf dem Dach des Tempels noch ein wenig inne, bevor ich mich langsam an den Abstieg machte.

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Schon am Morgen fühlte ich, dass es im Bauch etwas rumorte. So langsam entwickelte sich daraus jedoch ein akutes Verlangen nach einer Toilette. Gerade hier an einem touristisch beliebten Tempel erwartete ich jedoch kein sehr einladendes WC für eine Magen-Darm-Verstimmung. Ich sollte jedoch äußerst positiv überrascht werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals eine sauberere und gepflegtere Toilette gesehen habe als hier. Glück im Unglück sozusagen.

Auch wenn ich bedingt durch die leichte Verdauungsstörung keinen richtigen Hunger hatte, dachte ich, dass vielleicht diese leckere Nudelsuppe mit dem butterzart geschmorten Fleisch gegenüber von dem Tempel genau das Richtige für mich sein könnte, um mit leichter Kost etwas die Elektrolyte und Kohlenhydrate aufzufüllen. Da dort aber keine Sitzplätze frei waren und der Hunger nicht wirklich präsent war, spazierte ich weiter.

Ich hatte in die Familiengruppe von +1's Familie ein paar Fotos des Tempels gepostet. Mein Schwager schrieb mir daraufhin, dass es unweit des Tempels den absolut besten Orangensaft geben würde und schickte mir die Adresse. Eigentlich war mir der Laden "Thipsamai" für sein vorzügliches Pad Thai bekannt, aber dass es deren Orangensaft auch zur Legende geschafft hatte, wusste ich noch nicht. Ich machte mich auf den kurzen Fußweg dorthin und erstand für 99 THB eine kleine Flasche dieses wirklich leckeren Orangensaftes, der die richtige Balance zwischen Süße und Säure hatte und mit ein paar richtigen Stücken Fruchtfleisch ohne Haut versehen war.

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In der Nachbarschaft von Thipsamai fiel mir eine lange Schlange an wartenden Gästen vor einer Garküche auf. Ich erkannte, dass es sich um "Jay Fai" handelte, eine wirklich mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Garküche, deren Inhaberin Tante Fai leicht an ihrer Kombination von rotgeschminkten Lippen und Taucherbrille zu erkennen war. Da ich weder Hunger noch Lust auf enorme Wartezeiten hatte, machte ich ein Foto und ließ die berühmte Garküche hinter mir.

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Als Ziel hatte ich den Königspalast und den Wat Phra Kaeo Tempel anvisiert und lief von Google Maps angeleitet in die entsprechende Richtung, wobei mich die immer wieder abrupt endenden Bürgersteige und Fußwege vor ein paar kleinere Herausforderungen stellten, wenngleich es unterwegs auch viel zu sehen gab.

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Ich besuchte den Wat Ratchabophit Sathitmahasimaram Ratchaworawihan Tempel, der vom prallen Sonnenschein angestrahlt sehr einladend in vielen Farben schimmerte und mich daher in seinen Bann zog.

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So schön der pralle Sonnenschein auch war, so warm war mir inzwischen auch geworden. Daher gönnte ich mir ein kühles Wasser und setzte mich für eine Weile in den Schatten im Saranrom Palace Park, den ich nach ein wenig Erholungspause näher erkunden sollte.

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Vorbei am Verteidigungsmuseum marschierte ich weiter in Richtung Wat Phra Kaeo und Königspalast.

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Nitus

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Tag 20 / viele Tempel (2/3)

Vor der Anlage des alten Königspalasts und des Wat Phra Kaeo fanden größere Tiefbauarbeiten statt. Es war jedoch ein Fußweg abgetrennt, den man nach Fieberkontrolle betreten durfte. Vor dem eigentlichen Gelände musste man dann noch seinen Namen, Herkunftsland und Handynummer in eine Liste eintragen. Anschließend wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine kurze Hose keine angemessene Bekleidung für den Besuch hier sei und durfte eine schlabbrige dünne lange Hose für 200 THB käuflich erwerben und direkt anziehen.

Nun trennten mich noch die Zahlung von 500 THB von der Tempelanlage, die ich zuletzt vor über 10 Jahren besucht hatte. Damals machten die Touristenmassen diesen eigentlich schönen Ort leider weniger schön, wenngleich dafür der Eintritt meiner Erinnerung nach damals deutlich günstiger war. Heute waren es nur wenige Farangs und eine überschaubare Anzahl lokaler Besucher, sodass die Anlage fast ungestört genossen werden konnte.

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Insbesondere konnte man sich ungestört die vielen filigranen Wandmalereien ansehen.

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Obwohl die Sonne mir, der mal wieder ein Basecap und Sonnencreme vergessen hatte, immer mehr zusetzte, verbrachte ich doch einige Zeit damit, die Anlage ein drittes (?) Mal in meinem Leben zu erkunden.

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Bei meinem ersten Thailandbesuch im Jahre 2005 hatte mir besonders der liegende Buddha im Wat Pho imponiert. Diesen wollte ich heute unbedingt noch besuchen, auch wenn ich schon gut durchgeschwitzt war und das Gefühl hatte, zu viel Sonne abbekommen zu haben. Und dennoch schlug ich die Angebote der diversen TukTuk- und Taxifahrer aus, mich zu fahren. Der Ehrgeiz war da, mich heute zwischen den Tempeln allein per Pedes zu bewegen. Als ich entlang der Maha Rat Straße lief, hatte ich einen recht guten Blick auf den Wat Arun Tempel (leider gegen das Sonnenlicht).

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Ich bog irgendwann links ab und hatte schon einen tollen Blick auf die Gebäude des Wat Pho Tempels, nur um wenig später herausfinden zu müssen, dass aufgrund von Covid-19 nur der Eingang auf der anderen Seite der Temeplanlage geöffnet hatte.

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Somit war es noch ein ganzes Stückchen, auf dem ich wieder zahlreichen TukTuk-Fahrern ein "Mai auh" (= "will nicht habe", also sinngemäß "kein Bedarf") zuwerfen musste, um nicht weiter genervt zu werden, bis ich endlich gegen Zahlung von 200 THB an den unfreundlichen Mitarbeiter die Tempelanlage des Wat Pho betreten konnte.

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Direkt machte ich mich auf den Weg zum liegenden Buddha, der offenbar für die meisten Besucher des Tempels das Highlight sein sollte. Dennoch war es nicht allzu schwer, hier Fotos zu machen, ohne dabei fremde Personen ungewollt auf das Bild zu bekommen.

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Obwohl so langsam der Wunsch nach einer kühlen Dusche und vor allem Schatten stärker wurde, sah ich mich noch ein wenig auf der Tempelanlage um.

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Auf Google Maps hatte ich gesehen, dass es sowohl in der Nähe des Wat Phra Kaeo als auch in der Nähe des Wat Pho einen Anleger bzw. ein Pier am Chao Phraya Fluß gibt. Somit machte ich mich nun auf zum deutlich näher gelegenen Pier in der Nähe des Wat Pho. Mein Plan war, mit dem Flußtaxi auf dem Chao Phraya bis zur Thaksin-Brücke zu fahren, um von dort mit der BTS mit Umstieg in "Siam" bis in die Nähe des The Athenee an der Haltestelle "Ploenchit" zu kommen. Nachdem ich die Haltestelle des Flußtaxis am Pier nicht finden konnte, fragte ich in einer Garküche nach. Dort erklärte man mir, dass das Flußtaxi auf der anderen Seite des Flußes am Wat Arun halten würde, man aber für 4 Baht alle 15 Minuten von hier dorthin übersetzen könne. So wartete ich auf die Fähre, zahlte die umgerechnet ca. 0,11 Euro und genoß die Überfahrt.

Auf der linken Flußseite angekommen, musste ich feststellen, dass das Pier für das Flußtaxi auf dem Gelände des Wat Arun Tempels liegt. Somit wurden 100 THB Farang-Eintrittsgeld für diesen ebenfalls sehr bekannten Tempel fällig, für die man jedoch neben der Eintrittskarte auch eine kleine Flasche Wasser bekam, für welche ich sehr dankbar war. Um die 100 THB nicht ganz unnütz bezahlt zu haben, schaute ich mich ein wenig um, bevor ich mich in Richtung des Flußtaxi-Piers begab.

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Angeblich sollte jedoch das nächste Flußtaxi erst in ca. 40 Minuten kommen. Dies hielt ich für glaubwürdig, da ich heute früh am Withayu-Pier auch 20 Minuten warten musste. Somit entschied ich mich, zurück zur 4-Baht-Fähre zu laufen, um diese wieder Richtung Wat Pho nehmen, von wo ich ja vorhin erst ankam. Wenigstens konnte ich die Aussichten von der Fähre aufgrund eines besseren Sitzplatzes auf dieser Überfahrt mehr genießen.

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Google Maps führte mich ohne Umwege zur MRT-/U-Bahn-Haltestelle "Sanam Chai", von wo ich perfekt klimatisiert bis zur Haltestelle "Lumpini" gelangen sollte. Ich hatte mir eingebildet, dass von dort der Fußweg bis zum The Athenee überschaubar sei. Da meine Füße in den Sandalen schon leicht wund waren, zog sich das Stück vom Lumpini-Park bis zum Hotel jedoch ein wenig. Auf meinem Zimmer stürzte ich eine Flasche Wasser hinunten, legte kurz die Beine hoch und genoß eine kühle Dusche.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 20 / viele Tempel (3/3)

Erfrischt traf ich in der Lounge auf der 26. Etage sein, wo @skfly und sein +1 schon seit ihrem Late-Check-Out ihre Zeit bis zu ihrem Heimflug verbrachten. Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte, gönnte ich mir einen kleinen Snack, der mit ein wenig Chang hinunter gespült wurde.

Für 19 Uhr hatte @skfly einen Tisch im Rain Tree Cafe für das Dinner Buffet für uns Drei reserviert. Auch wenn heute Abend nur sehr wenige Restaurantgäste präsent waren, war die Auswahl am Büfett sehr gut. Insbesondere das Sushi und Sashimi gefielen mir, aber auch die diversen thailändischen Gerichte wie der Thunfisch-Salat mit Ananas und Zwiebeln, der frittierte "Krapong"-Fisch, die Garnelen mit Glasnudeln oder das Massaman-Curry gefielen mir sehr gut. Die frisch aufgeschnittene Lammkeule war mir jedoch zu durchwachsen und der Lasagne fehlte jeglicher Geschmack.

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Als @skfly von der BBQ-Karte uns jedem eine Portion Foie Gras bestellen wollte, wurde dann wohl das mit dem 3x doppelt interpretiert, sodass wir Drei jeder drei Portiönchen Foie Gras bekommen sollten, was wir aber natürlich schaffen konnten.

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Beim Nachtisch war ich dann auch eher enttäuscht. Die Banane in süßer Kokosmilch war leider sehr hart. Und das "Tiramisu" war eine Art Panna-Cotta-Dessert, der sowohl der Espresso, der Amaretto und die Mascarpone fehlte. Dafür schmeckte das Pandan-Törtchen zumindest etwas nach Pandan.

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Nach dem Essen verabschiedete ich die Beiden, da sie sich für ihren nächtlichen Heimflug nach STR über AMS so langsam auf den Weg zum BKK machen sollten. Ich hingegen begab mich in die Lobby-Bar, da auch meine Hotelrate ein tägliches Guthaben von allerdings nur 1.000 THB beinhaltete, das noch nicht komplett auf den Kopf gehauen war. Nach einem sehr leckeren Cocktail sollte es dann jedoch genug sein, zumal ich morgen für die anstehende Weiterreise früh aufstehen werde und mich ob des heutigen Gewaltmarsches schon etwas erschöpft fühlte.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 21 / Kulturschock Teil 1

Heute hatte ich mir den Wecker relativ früh gestellt, um für die anstehende Weiterreise ausreichend Zeit zu haben. Im Frühstücksrestaurant war daher noch weniger los als die Tage zuvor und irgendwie hatte ich nach dem üppigen Büfett gestern Abend auch keinen allzu großen Hunger. Dazu verliert selbst das schönste Frühstückbüfett irgendwann seinen Reiz. Dennoch bestellte ich die Nudelsuppe des Tages, die als "Guay Jab" bezeichnet wurde, wie meine Lieblingsnudelsuppe aus Ubon, der Heimatstadt von +1. Hier war "Guay Jab" jedoch eine Nudelsuppe mit gerollten Nudeln, gekochtem Ei und einer 5-Gewürz-Brühe. Schmeckte ganz ok, war aber nicht das Erwartete.

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Zurück auf dem Zimmer packte ich. Ich teilte meine Sachen wieder auf zwei Koffer auf, da einer hier im Hotel bis zu meiner Wiederkehr aufbewahrt werden sollte. Anschließend checkte ich aus und übergab besagten Koffer an den Concierge, der sich zusätzlich um ein Taxi für mich kümmerte. Der freundliche Fahrer fuhr sehr ordentlich und dennoch zügig zum Suvarnabhumi-Flughafen östlich von Bangkok.

Tatsächlich herrschte im Flughafen reges Treiben. Insbesondere am Schalter von Thai Airways gab es eine lange Schlange. So war ich froh, mit Bangkok Airways zu fliegen, wo ich auch in Eco ohne jede Wartezeit für meinen Inlandsflug nach Phuket einchecken konnte. Man fragte nach Pass und wahlweise Impf- oder Testnachweis. Die ausgedruckten EU-Impfzertifikate der Erst- und Zweitimpfung wurden wieder ohne Nachfrage anerkannt. Nach einer kurzen Dokumentenkontrolle vor dem Inlands-Abflugbereich ging es dann die Rolltreppe hinunter, von der man erkennen konnte, dass die großartige neue Thai-Airways-Lounge weiterhin geschlossen hat.

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Ich begab mich zur Business-Lounge von Bangkok Airways, zu der ich mit meinem Priority Pass Zugang erhalten sollte. Sowohl in der PP-App als auch durch einen Aushang am Eingang der Lounge wurde darauf hingewiesen, dass ein Zugang auch mit PP, Dragon Pass o.ä. nur in Verbindung mit einem Bangkok Airways Flug möglich sei, für den ich ja nun auch eine Bordkarte hatte. Dieser neuen Zugangseinschränkung ist es dann wohl zu verdanken, dass die Lounge entgegen dem Treiben am Flughafen ziemlich leer war. Die Speisenauswahl war eher einfach, wenngleich das bestellte warme Essen gut schmeckte.

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Für PP-Inhaber mit einem Flugticket einer anderen Airline gibt es mittlerweile übrigens auch eine Miracle-Lounge im Domestic-Bereich des BKK, die jedoch ein wenig einladender halb offener Schlauch entlang des Ganges von der Rolltreppe zu dem Punkt, wo sich A- und B-Gates trennen, war. Ich habe es leider verpasst, davon ein Foto zu machen.

Obwohl ich nach der Lounge noch die Sicherheitskontrolle für den Gatebereich A1-A6 (?) absolvieren musste, traf ich kurz vor der offiziellen Boardingzeit am Gate ein, wo das Deboarding der A320 in "Shopee"-Sonderlackierung gerade erst startete.

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Somit musste ich mich noch ein wenig gedulden und verschaffte mir einen kleinen Überblick über meine Mitreisenden. Tatsächlich hätte ich die Maschine auf vielleicht ca. 60-70% Auslastung geschätzt. Die Passagiere waren dem äußeren Eindruck nach eine recht gleiche Mischung von einheimischen und ausländischen Reisenden.

Mit ein wenig Verspätung starteten wir dann in nördlicher Richtung.

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Ich hätte eine frühere Linkskurve erwartet, jedoch war es sogar noch ein Stückchen hinter dem Flughafen Don Mueang, als der Flieger eine 180°-Wendung nahm, um in Richtung Süden zu fliegen. Nach einer guten Stunde erreichten wir dann Phuket mit dem üblichen (bei Planespottern beliebten) Anflug von Westen.

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Schon während des Reisefluges mussten mehrere Passagiere wiederholt an die Maskenpflicht erinnert werden. Nach Erreichen der Parkposition jedoch standen entgegen der Anweisungen der Flugbegleiterin mehrere junge Männer der sechsköpfigen laut arabisch sprechenden Gruppe komplett ohne Mund-Nasen-Schutz auf. Dies sorgte für eine ungewohnt bestimmte Ansage, jetzt sofort die Maske auf- und sich selbst hinzusetzen. Erstaunlicherweise kam man den Aufforderungen nach, nicht jedoch ohne sich respektlos über die Flugbegleiterin lustig zu machen. Nachdem in Thailand auf Inlandsflügen das Essen und Trinken untersagt ist, wurde dann beim Ausstieg eine kleine Tüte mit Snacks "to go" überreicht.

Ansonsten verlief die Ankunft wie vor Corona. Lediglich eine Wärmebildkamera prüfte offenbar die Körpertemperaturen der angekommenen Passagiere, wenngleich die Mitarbeiterin nicht wirklich auf den Monitor schaute. Mit meinem Koffer, der erst relativ spät ausgeladen wurde, begab ich mich dann zur Hertz-Autovermietung im Ankunftsbereich. Ich war nur wenige Meter von dem freien Mietwagenschalter entfernt, da wechselte direkt vor mir ein recht junger Thai von der Autovermietung nebenan zum Hertz-Schalter. Somit musste ich eine ganze Weile warten, während man dem jungen Herrn ein Angebot für einen Mietwagen machte. Auch seinen Wunsch nach einer Bluetooth-Freisprech-Einrichtung konnte man nach einer telefonischen Rückfrage, die natürlich weitere Zeit kostete, zusagen. Bei der Klärung der Zahlungsmodalitäten stellte sich jedoch heraus, dass der Herr keine Kredit- sondern nur eine Debitkarte sein Eigen nannte, und man ihm damit keinen Mietwagen überlassen wollte. Somit war ich nun an der Reihe.

Überraschenderweise wollte man nicht meinen Pass sondern meine Buchungsbestätigung sehen. Da ich dies bislang noch bei keiner Autovermietung erlebt hatte, hatte ich diese natürlich nicht dabei. Ich suchte in meinem E-Mail-Client auf dem Handy, wo ich glücklicherweise irgendwann die Bestätigungs-E-Mail von Hertz finden sollte. Die Mitarbeiterin bat darum, das Handy zu bekommen und scrollte durch die Bestätigungs-E-Mail und fotografierte diese seitenweise mit ihrem Handy ab. Sie suchte offenbar nach der Bestätigungsnummer im System und wurde nicht fündig. Sie sprach mit der neben ihr sitzenden Kollegin, dass es meine Buchung auch (?) nicht geben würde. Sie griff zum Telefon und rief jemanden an. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde dann jedoch der Mietvertrag mit genau den Konditionen ausgedruckt, die ich bei der Online-Buchung über die Hertz-Webseite (unter berechtigter Nutzung der Amex-Plat-CDP) gebucht hatte, und die seinerzeit die absolut günstigsten Konditionen waren.

Beim Gegenlesen des Mietvertrages und Prüfung meiner Reiseplanung fiel mir jetzt auf, dass ich wohl einen Fehler bei der Buchung gemacht hatte, da ich den Mietwagen für einen Tag zu wenig gebucht hatte. Der Rückgabetag war ein Tag vor unserem Rückflug nach Bangkok. Das erste Mal, dass mir bei meiner üblicherweise akribischen Reiseplanung ein solch grober Fehler passiert war. Aber hier in Thailand ist sowas ja kein Problem und der Rückgabetag wurde flugs angepasst und umgerechnet 15 Euro für diesen zusätzlichen Tag berechnet, womit ich gut leben konnte.

Direkt vor dem Terminalgebäude wartete schon ein weiterer Hertz-Mitarbeiter und der von mir angemietete Toyota Yaris. Schnell wurden alle Vorschäden erfasst und mir eine gute Fahrt gewünscht.

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Durch Google Maps ließ ich mich zum gebuchten Hotel, dem "Four Points by Sheraton" in Patong navigieren. Eigentlich wollte ich ja nie wieder in Patong übernachten, aber einerseits waren fast alle anderen Marriott-Häuser auf Phuket zum gewünschten Zeitpunkt ziemlich teuer und andererseits hatte ich gehört, dass Patong aktuell recht ruhig sein sollte. Und dann waren da ja auch noch die erstaunlich guten Hotelbewertungen und vielversprechenden Fotos.

Je näher ich Patong kam, desto mehr Mofa-fahrende Farangs waren auf der Straße. Einige davon hatten einen Fahrstil, der in punkto Rücksichtslosigkeit den einheimischen Fahrern in nichts nachstand. Nach einer knappen Stunde erreichte ich dann Patong und das gebuchte "Four Points by Sheraton". Durch die Nennung der magischen Worte "Check-in" mit leicht thailändischer Betonung durfte ich die Zufahrt entlang fahren und wurde in einen freien Parkplatz im Parkhaus eingewiesen.

Obwohl in der offenen Hotellobby viel los war, konnte ich direkt zu einem freien Schalter gelangen, um einzuchecken. Man bat mich um Pass und Thailand-Pass. Ich fragte nach, wofür man den benötigen würde, da blätterte eine der beiden Mitarbeiterinnen durch meinen Pass und stellte schon selbst fest, dass ich bereits vor drei Wochen eingereist war. Damit erübrigte sich der Thailand-Pass. Anschließend übernahm ein Kollege und entschudligte sich dafür, dass man für mich als Bonvoy Titanium Elite kein Upgrade habe. Ich hatte schon vor der Anreise festgestellt, dass keine Zimmer oberhalb der Besenkammer-Kategorie verfügbar waren, sodass ich auch keine Erwartungen hatte. Er erklärte mir dann, dass man mir jedoch ein Zimmer auf der höchsten Etage mit Meerblick zugewiesen hätte, was das etwas kompensieren sollte. Außerdem fragte er nach meinem Wunsch für das Willkommensgeschenk, bei dem ich natürlich das kostenfreie Frühstück wählte. Anschließend erhielt ich noch einen Gutschein für vier kostenlose Getränke (inkl. Bier und Wein) an der Lobby-Bar, da man keine Lounge besäße. Schließlich wurde mir dann der Weg quer durch die Pool-Anlage zu meinem Zimmer erklärt, den ich anschließend mangels Beschilderung nur mit etwas Herumirren finden können sollte.

Auf dem Zimmer angekommen inspizierte ich zuerst den versprochenen Meerblick und war tatsächlich zufrieden, da nur wenige andere Zimmer einen solchen direkten Blick über die Poolanlage in Richtung Meer haben dürften. Auf ein Zimmer mit direktem Poolzugang konnte ich ohnehin verzichten. Möglicherweise wäre ein Upgrade auf ein Zimmer mit Balkon jedoch nett gewesen.

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Das Zimmer selbst war in Ordnung und nicht spektakulär, aber das erwartet man wohl auch nicht von einem "Four Points".

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Da es schon Nachmittag und ich nach der Reise recht hungrig geworden war, bestellte ich beim Zimmerservice eines der wenigen thailändischen Gerichte auf der Karte. Reis, gegrilltes Schweinefleisch und die Sauce waren sehr lecker, aber der Papayasalat war offenbar für Touristen entschärft worden. Es fehlten Fischsauce, getrocknete Garnelen und überhaupt der ganze Geschmack. Dennoch half mir das Essen, richtig satt zu werden.

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Erst später erinnerte ich mich, dass ich ja auch noch die Snacktüte von Bangkok Airways hatte, deren Inhalt jedoch erwartungsgemäß wenig schmackhaft war

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 22 / Kulturschock Teil 2

Heute war ich erstaunlich früh wach, obwohl nur zaghaft etwas Licht von draußen durch die recht gut verdunkelnden Vorhänge in das Zimmer fiel. Ich wollte direkt die Gelegenheit nutzen, das Frühstückbüfett zu dieser frühen Zeit zu besuchen, da ich gestern doch leider feststellen musste, dass das Haus a) sehr gut gebucht ist und b) viele Gäste sehr wenig von der eigentlich obligatorischen Maskenpflicht halten. Zu meiner Überraschung war das Frühstückrestaurant jedoch auch um bereits kurz nach 7 Uhr erstaunlich gut besucht. Und auch so früh bedienten sich schon genügend Leute ohne Mund-Nasen-Schutz am Büfett, woran die Mitarbeiter offenbar schon gewöhnt waren. Wenigstens sollte ich einen Sitzplatz draußen mit ausreichend Abstand zu anderen Gästen erhalten.

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Zurück auf dem Zimmer gönnte ich mir dann eine Dusche und trug dick Sonnencreme auf, da in der Zwischenzeit die Sonne rausgekommen war.

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Auf dem Weg vom Zimmer zum Strand kam ich unweigerlich am Pool vorbei, wo ich feststellen konnte, dass die beliebte Sitte, sich Sonnenliegen mit Handtüchern zu reservieren, die Pandemie überlebt hat.

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Vor dem "Four Points" musste man nur die Straße überqueren und schon war man direkt am Strand von Patong, der insbesondere so früh wirklich fast idyllisch wirkte.

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Ich spazierte am Strand entland Richtung Süden. Nach einer ganzen Weile konnte ich den Bootssteg des Amari Hotels Phuket erkennen, wo ich vor über 15 Jahren meinen ersten Thailandurlaub zugebracht hatte.

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Ich lief die Brücke am Ende des Strandes hinauf und machte zur Erinnerung an meinen ersten Strandaufenthalt in Thailand vor fast genau 15 Jahren und einem Monat ein Foto von der Einfahrt des Amari Hotels.

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Damit hatte ich für heute den südlichsten Punkt meines Spazierganges erreicht und machte kehrt. Nach ein paar Schritten machte ich ein Foto des Strandpanoramas von Patong.

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Ein paar Schritte weiter entdeckte ich eine geschlossene Hotelanlage, wie es hier viele in Patong gibt. Obwohl die Straßen wieder relativ voll von Touristen sind, haben noch lange nicht alle Häuser geöffnet. Insbesondere die kleineren Hotels schienen noch oder vielleicht auch für immer geschlossen zu haben.

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Auch zahlreiche Geschäfte hatten (noch) geschlossen, was mich aufgrund meines langsam einsetzenden Verlangens nach Trinkwasser ein wenig enttäuschte.

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Dafür war der Strand insbesondere in den Randbereichen von Patong relativ menschenleer, da sich die Touristenmassen offenbar auf die großen Hotels und die wenigen Bereiche mit kostenpflichtigen Sonnenliegen und -Schirmen beschränkten.

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User @skfly hatte mir schon während seines Patong-Aufenthaltes von einem familiengeführten Restaurant am Rande von Patong vorgeschwärmt, wo es authentisches und sehr leckeres Essen für kleines Geld geben solle. Dummerweise lag dies jedoch noch hinter dem anderen Ende von Patong. Da ich einerseits lange Spaziergänge (auch in Thailand und auch bei starker Sonnenstrahlung) nicht scheue bzw. sogar regelrecht genieße, machte ich mich dorthin auf den Weg. Dazu spazierte ich den kompletten Strand von Patong entlang und setzte meinen Weg auch neben der Straße trotz mangelndem oder zugeparktem Fußweg fort. Im Sinne der eigenen Sicherheit wechselte ich mehrfach die Straßenseite, da der Platz neben der Fahrbahn zum Laufen auf der jeweils aktuellen Seite zeitweise zu knapp wurde. Es sollte ca. eine Stunde dauern, bis ich per Pedes vom anderen Ende Patongs die Restaurantempfehlung, das Kamin Rimlay, erreichen sollte.

Das Restaurant war eine gemütliche Holzhütte direkt am Ufer, sodass man einen wundervollen Blick auf Patong (in der Ferne) hatte.

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Mit viel Zoom machte ich ein Foto von dem Ort, wo ich mich eine gute Stunde zuvor befunden hatte.

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Mit Papayasalat, Klebereis, frittiertem sonnengetrocknetem Schweinefleisch und Kurkuma-Hähnchen bestellte ich typisch nordostthailändische Gerichte, die zwar nicht ganz zu Phuket gehören, aber sehr gut schmeckten.

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Ich machte noch ein Foto von dem Strandabschnitt von Patong, wohin ich mich anschließend zum Hotel aufmachte. Dort angekommen leerte ich eine Flasche Wasser und kühlte mich unter der erfrischenden Dusche ab. Anschließend begab ich mich mit etwas Lektüre an den Pool bzw. einen Seitenarm von diesem, wo ich tatsächlich allein sein sollte.

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Nach einer Weile kamen drei Kinder den Seitenarm auf und ab geschwommen, bis sie schließlich genau auf der Höhe meiner Liege verharrten und laut im Wasser herumtollten. Wenig später kamen dann auch die Eltern der Drei und nahmen die beiden Liegen direkt neben mir in Beschlag, obwohl ja weit und breit Alles frei war. Ich hielt ein paar Minuten durch, war dann aber doch von dem ganzen Spektakel so genervt, dass ich das Feld räumte.

Kurz darauf ging ich hinunter zum Strand, wo es von Menschen nur so wimmelte, und von wo man in der Ferne Regenwolken und fallenden Regen sehen konnte.

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Nachdem es wenig überraschend kurz darauf auch am Strand selbst anfing, zu regnen, begab ich mich zurück ins Hotel.

Ansonsten muss ich leider feststellen, dass Patong wieder keine Reise mehr wert ist. Zwar ist der Strand nicht so dicht bevölkert wie vor Corona, aber ist es generell schon stellenweise recht voll. Auch die Taxi-Drücker-Kolonne und die vielen nervenden Tour-Anbieter sind zurück. Dazu ist neben Thai Russisch die am zweitmeisten gesprochene Sprache vor Ort. Gut, dass es bald für mich weitergehen wird, denn hier gefällt es mir nicht.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 23 / Schöne Aussichten

Auch heute war ich wieder sehr frühzeitig am Frühstücksbüfett, um den großen Andrang zu vermeiden. Anschließend machte ich mich frisch, packte ein paar Sachen ein und ließ den Touristenmoloch Patong für ein paar Stunden hinter mir. Mein erstes Ziel war der "Khao Rang Viewpoint" in Phuket Stadt, wo ich bei leicht bewölktem Wetter dennoch die Aussicht und einen Eiskaffee genoß.

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Mein nächstes Ziel sollte die Altstadt von Phuket Stadt sein. Nachdem ich die Bluetooth-Funktion des Autoradios entdeckt hatte, wechselte ich vom lokalen Luktung-Sender auf Antenne Bayern per Handy-Streaming. Die Verkehrshinweise, die vor glatten Straßen warnten, fand ich dann aber bei den ca. 32°C Außentemperatur so deplatziert, dass ich doch wieder auf das lokal empfangbare UKW-Radioprogramm zurück wechselte.

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Nachdem sich etwas Hunger einstellte, besuchte ich in der Altstadt ein von +1 empfohlenes Restaurant. Dort bestellte ich dann gleich zwei lokale Spezialiäten, einerseits das mir schon länger vertraute Muh Hong (Schweinebauch in chinesischer Gewürzmischung zart gekocht) und andererseits ein mir bis dato unbekanntes Gericht mit fein geschnittenem Schweinebauch (Muh Sam Chan), Tofu und Pla Khem ("salziger Fisch"), das ich der nur auf thailändisch verfügbaren Spezialitätenkarte entnahm. Das Muh Hong gefiel mir sehr gut, das andere Gericht (mit sehr langem thailändischem Namen) eher nur mittelmäßig.

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Nach dem Essen spazierte ich ein wenig in der Altstadt umher.

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Mit dem Auto fuhr ich dann zum "Kao Khad Viewpoint" einige Kilometer weiter südlich.

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In der Ferne konnte man trotz Gegenlicht den "Big Buddha" erkennen.

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Ich verweilte noch etwas am Viewpoint und genoß die Aussicht, als ich auf einmal hörte, wie hinter mir auf deutsch gesprochen wurde. Zwei ältere Damen waren eingetroffen und diejenige, die sich später als die 79-jährige Christel aus Koblenz herausstellen sollte, sagte zur 72-jährigen Doris aus Dorsten, dass sie sich hier hinsetzen könne. Ich gab mich als Deutscher zu erkennen und wir kamen ins Gespräch. So erfuhr ich, dass Christel mit ihrem vor fünf Jahren verstorbenem Mann vor 25 Jahren nach Phuket ausgewandert war. Doris lebte mit ihrem Mann noch nicht ganz so lange hier, aber Beide fühlten sich hier pudelwohl. Es war ein interessantes Gespräch, denn die Wahrnehmung von Thailand und Phuket durch zwei deutsche Rentnerinnen wich natürlich ein wenig von meiner Wahrnehmung ab. Aber gerade das war so interessant. Mit ihren nur sehr rudimentären Englisch- und noch einfacheren Thailändischkenntnissen konnten sie sich offenbar aber gut durchschlagen.

Die Beiden schlugen mir vor, mich zum Big Buddha und zu einem wundervollen Aussichtspunkt zu lotsen, was ich nicht ausschlagen konnte. So folgte ich mit meinem Yaris der 79-Jährigen Christel, die ihren Toyota Fortuner erstaunlich souverän durch den thailändischen Verkehr lenkte. Kurz vor dem Big Buddha kannten die Beiden einen kleinen leeren Parkplatz etwas abseits vom Trubel mit toller Aussicht.

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Da Doris nicht gut zu Fuß war, blieb sie hier sitzen, während die fidele Christel mit mir hinauf zum Buddha ging. Dabei erzählte sie mir von ihren letzten Umzügen, ihrem thailändischen Vermieter, der kein Englisch spräche, ihren Kindern und Enkelkindern und dass sie so gerne in den Dschungel geht, und dass ihre Bemühungen, jemandem in ihrem Alter zu finden, mit dem man gemeinsam Dschungeltouren unternehmen könnte, bislang erfolglos geblieben wären. Am Eingang zum "Big Buddha" wurde sie vom Personal gegrüßt. Man kannte sich. Wir Beide stellten fest, dass die Touristenmassen auch hier zurück waren. Es war nicht wirklich ruhig und leer, wenngleich die Aussicht großartig war.

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Zurück am Parkplatz setzten wir uns zu Doris und unterhielten uns. Man schlug vor, noch den Aussichtspunkt, der sich jedoch als Restaurant mit allerdings toller Aussicht über die Bucht von Chalong herausstellte, gemeinsam zu besuchen. Gesagt, getan und Christel fuhr wieder voraus und lotste mich enge steile Straßen hinab zu diesem kleinen einfachen Restaurant, von dem man aber tatsächlich eine schöne Aussicht hatte, die später noch durch ein Feuerwerk komplettiert wurde.

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Das Essen hier war jedoch eher ein Reinfall. Aber die Aussicht und interessanten Einblicke in das Leben deutscher Rentnerinnen in Thailand machten das wett. Nachdem wir noch Handynummern getauscht hatten, gingen wir dann wieder getrennte Wege.

Nach einer guten halben Stunde Fahrt traf ich am Hotel ein. Mir fiel ein, dass ich noch den Gutschein für die vier Freigetränke besaß, und dass der Alkoholausschank aktuell um 21 Uhr endet. Da es noch ein wenig vor 21 Uhr war, wollte ich den Gutschein gerne gegen vier Flaschen Bier zum Mitnehmen (und teilweisem Bestücken der Minibar) einlösen. Die Mitarbeiterin erklärte mir jedoch, dass sie erstmal die Gültigkeit des Gutscheines an der Rezeption prüfen lassen müsse, da der handschriftliche Hinweis auf gleich vier Getränke ja von mir stammen und nicht echt sein könne. Ich war sehr irritiert ob dieser dreisten Unterstellung. Als sie nach wenigen Minuten zurück kam, wies sie ihren Kollegen an, mir die gewünschten vier Flaschen Chang zu geben. Hier scheint offenbar nur feinstes Publikum zu verkehren, dass man seinen Gästen so vertraut. Dazu zählte dann wohl auch der Herr mit amerikanischem Akzent, der zwei angetrunkene Cocktails vor sich stehen hatte, und in seinem Zustand nicht mehr in der Lage war, die längliche Getränkerechnung mit Zimmernummer, Nachname und Unterschrift zu versehen, aber für Alle hörbar rief: "My wife... My wife is sooooo drunk!"

Ich kann es förmlich nicht erwarten, Patong zu verlassen, aber einen Tag muss ich noch durchhalten.
 

Mai-Thai

Erfahrenes Mitglied
21.08.2019
689
647
Friedrichshafen
Das Four Points stand auch auf meiner Liste, aufgrund der vielen eher negativen Berichte, wurde es dann aber das Westin Siray Bay. Dort war ich nach Neujahr so gut wie der einzige Gast. Allerdings gehört das Hotel grundlegend renoviert sowie das Frühstück wechselhafter und qualitativ hochwertiger gestaltet.

Viel Spaß dir weiterhin in Phuket/Thailand. Ich hatte schöne 10 Tage dort. Allerdings habe ich Patong absichtlich gemieden.
 
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Reaktionen: abundzu und Nitus

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Das Four Points stand auch auf meiner Liste, aufgrund der vielen eher negativen Berichte, wurde es dann aber das Westin Siray Bay. Dort war ich nach Neujahr so gut wie der einzige Gast. Allerdings gehört das Hotel grundlegend renoviert sowie das Frühstück wechselhafter und qualitativ hochwertiger gestaltet.

Viel Spaß dir weiterhin in Phuket/Thailand. Ich hatte schöne 10 Tage dort. Allerdings habe ich Patong absichtlich gemieden.

Das Westin hatte ich auch in die engere Wahl gezogen, aber konnten mich die Bewertungen und Fotos nicht ganz überzeugen. Vielleicht wäre ich mit dem Courtyard Phuket Town glücklicher gewesen, was ebenfalls noch in der engeren Wahl war. Das im März bewohnte Renaissance Phuket war ebenso wie viele andere Marriott-Häuer in der Umgebung mit >6000THB++/Nacht etwas über meinem Budget für den doch längeren Thailandaufenthalt.

Das Four Points ist von der Hardware recht gut in Schuß, aber es ist einfach zu groß. Ich schätze mal grob 400-600 Zimmer, von denen aktuell wohl erstaunlich viele belegt sind. Gerade zu Pandemie-Zeiten ist so ein großes Haus, wo sich viele Gäste auf engem Raum treffen, nicht ideal. Dazu scheint dieses Haus außerordentlich viele Gäste anzuziehen, deren Manieren etwas zu wünschen übrig lassen. Das Personal hier ist daher auch immer eher genervt und nicht so freundlich und herzlich, wie ich es von dem meisten Hotelpersonal in Thailand gewohnt bin.

Bei geringer Belegung und einem halbwegs leeren Patong wäre das Four Points sicher eine sehr gute Wahl in Bezug auf Lage und Preis/Leistung, aber so voll macht es hier keinen Spaß.

Für mich geht es dann aber gleich auch weiter nach Khao Lak. Vorher will ich noch ein paar Widebodies bei der Landung am Strand nahe des Flughafens spotten, sodass ich hier in einer guten Stunde aufbrechen will. Vorher aber noch eben das (unspektakuläre) Update für gestern schreiben.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 24 / (Patong) Strand

Ich hatte sehr unruhig geschlafen, sodass ich heute nicht frühzeitig aus dem Bett kam. Als ich dann gegen 9:40 beim Frühstücksrestaurant eintraf, war dieses prall gefühlt. Auch am engen Büfett waren jede Menge Gäste ohne oder mit herunter gezogener Maske zu sehen. Ich erinnerte mich, dass mir beim Check-in gesagt wurde, dass es zwei Frühstücksrestaurant gäbe. Ich suchte das zweite Restaurant am anderen Ende der Anlage auf, nur um festzustellen, dass dieses geschlossen war. So ging ich zurück und stellte mich beim Hauptrestaurant in die Warteschlange. Ich konnte glücklicherweise einen Tisch etwas abgelegen im Außenbereich erhalten. Ich füllte mir am Büfett schnell zwei Teller und bestellte einen Kaffee. In Rekordzeit vertilgte ich Alles, bevor ich das überfüllte Restaurant wieder verließ.

Nachdem ich mich auf dem Zimmer frisch gemacht und Sonnencreme aufgetragen hatte, ging ich hinunter zum Strand, wo ich wieder entlang spazierte. Auch setzte ich mich zeitweise in den Schatten und schaute dem Wasser und dem Treiben zu.

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skyfly

Aktives Mitglied
24.08.2015
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STR
Juser , ich war noch nie auf Phuket und wenn ich deine Erzählungen Revue passieren lasse wird das auch bestimmt nichts mehr werden .
Ich kann Nitus‘ Einschätzung nur vollumfänglich bestätigen. Wir waren eine Woche bei Patong, aber zum Glück am nördlichen Ende am Hang. Dort konnten wir uns recht gut isolieren und hatten einen tollen Blick, aber noch mal muss ich da nicht hin.
 
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Sciurus

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22.04.2012
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ZRH
Juser, Phuket ist nicht Patong und Patong ist nicht Phuket. Phuket ist toll und hat viel zu bieten (eine riesengrosse Insel). Tolle Restaurants, schöne Landschaft, ganz schöne versteckte Klippen und Strände. Einsiedlerkrebse und andere Krebse. Wunderschöne Landschaften ausserhalb im Nationalpark etc. In Bangkok geht auch niemand zwei Wochen ins Nana Hotel oder ein Hotel da in Patpong. Juser Nitus hat Klasse und Stil, war daher verwirrt was er in Patong macht.

Nein, Phuket ist toll. Ganz toll natürlich Trisara, Amanpuri, Six Sense. Auch Dusit in den Pool-Villas kann man machen. Banyan Tree etc. Und eben, tolle Restaurants, teilweise ganz einfach.

Reisebericht wie immer toll und schön, dass du uns teilhaben lässt.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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Gummersbach
Juser , um Urlaub zu machen würde ich keinesfalls nach Siam reisen , Ausnahme Oriental . Ich war mal auf Koh Samui , kurz nach dem 2. Weltkrieg als es da noch ein Mandarin Oriental gab . Aus 5 Tagen wurden 2 und bin zurück zu Khun Kurt . Am Strand hat mir eine Thai-Dame ein buntes Tuch zum Ankauf offeriert und sprach das Wort " Saubillich " . Sie verstehen .