Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 25 / Plane Spotting & das Gegenteil von Patong

Aufgrund der Vorfreude, dass ich Patong heute verlassen würde, sollte heute das Aufstehen um kurz nach 7 Uhr ohne Probleme klappen. Gegen 7:15 schlug ich dann am Frühstücksrestaurant auf, wo es erneut schon zu dieser frühen Uhrzeit viele Gäste hatte. Ich vertilgte in kürzester Zeit diverse thailändische Gerichte, Pancakes und Kaffee, bevor ich mich zurück auf dem Zimmer der Körperpflege hingab und meine Sachen packte. Der Checkout verlief problemlos und ich war froh, als ich in meinem Mietwagen saß und diesen Richtung Norden steuerte.

Etwas südlich des Flughafens von Phuket sollte mein erster Stopp auf der heutigen Fahrt nach Khao Lak sein. Über Google Maps hatte ich herausgefunden, dass südlich des Flughafens gute Parkmöglichkeiten existierten, um zum Strand am Flughafen zu gelangen. Was ich jedoch nicht bedacht bzw. im Vorfeld herausgefunden hatte, war, dass es sich hier um das Gebiet des Sirinat National Parks handelte, für dessen Zugang Farangs 200 THB zahlen müssen. Wo ich nun schon hier war, zückte ich zwei Scheine und parkte das Auto im Schatten einiger Bäume.

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Auf dem Fußweg hinunter zum Strand konnte ich in der Ferne bereits ein Flugzeug der NokAir erkennen, das gerade landete. So schnell hatte ich aber nicht mein Handy für ein Foto gezückt. Unabhängig von den Flugzeugen war aber auch der Strand wirklich nett, wenngleich ich diesen von meinem langen Fußmarsch vom Renaissance Phuket hierher aus dem März diesen Jahres kannte.

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Die Flightradar24-App verriet mir, dass wenig später ein A320 der Thai AirAsia landen sollte, was sich kurz darauf bewahrheitete, als ich am Strand in Richtung des Flughafens lief.

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Als nächstes war eine ATR72 der Bangkok Airways aus Koh Samui an der Reihe.

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Anders als im März hatte heute aber nicht nur der Wind nicht gedreht, sodass der Anflug aus der gewünschten und üblichen Richtung erfolgte, sondern waren auch noch mehr Planespotter am Strand.

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Ich brachte mich in Stellung, um das Highlight, eine B777 der Emirates aus Dubai, fotografieren zu können. Leider reagiert die Kamera-App auf meinem Handy manchmal zickig und erlaubt nicht ausreichend viel Fotos ausreichend schnell hintereinander. So habe ich leider die perfekte Aufnahme der 777 über dem Strand verpasst.

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Direkt nach der Landung der 777 der Emirates machte sich eine 787 der Etihad auf den Heimweg.

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Kurz darauf landete eine Maschine der thailändischen Vietjet, die ich halbwegs gut über dem Strand fotografisch einfangen konnte.

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Nach dem Start einer 767 der Air Astana sollte es dann aber auch heute genug für mich sein, auch wenn knapp eine Stunde später eine 787 der Qatar und danach noch mit deutlicher Verspätung eine A350 der Finnair gelandet wären.

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Abgesehen von dem kleinen Stückchen rund um den Flughafen war der Strand sehr leer hier. Eine angenehme Abwechslung zu Patong.

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Dennoch machte ich mich weiter auf den Weg nach Khao Lak. Ich fuhr die schmale Straße parallel zur Startbahn, um am Ende links in Richtung Sarasin-Brücke abzubiegen. Bereits zwei oder drei Kilometer vor der Brücke wurde der Verkehr zu der "Phuket Immigration" geleitet. Ein Schild wies daraufhin, dass Farangs Spur 3 befahren sollten. Von dort wurde man gebeten, vor dem Immigration-Gebäude zu parken und sich dort zur "Phuket Sandbox"-Kontrolle zu begeben. Ich war mir nicht sicher, ob ich diese Kontrolle wirklich absolvieren musste, da ich ja kein Sandbox-Teilnehmer war, aber sicherheitshalber stellte ich mich dort an. Ich erklärte, dass ich bereits vor gut drei Wochen Test&Go in Bangkok absolviert hätte. Dennoch wurde mein Pass mit dem Handy abfotografiert und ich musste mich handschriftlich mit Namen, E-Mail-Adresse und Hotel in eine Liste eintragen. Weder PCR-Test noch irgendeinen Test&Go-Nachweis wollte man sehen. Tatsächlich hätte man die Kontrolle wohl auch links liegen lassen können, was ich wohl nächstes Wochenende, wenn ich +1 vom Flughafen Phuket abholen werde, tun werde.

In der Provinz Phang-nga waren deutlich weniger Autos und Motorräder unterwegs, sodass ich recht zügig voran kam. Irgendwann erreichte den ersten Touristenort und musste (mit den Erinnerungen aus Patong) überrascht feststellen, dass hier fast Alles geschlossen hatte. Hotelanlagen waren abgesperrt und ein Großteil der Ladenlokale geschlossen oder aufgegeben. Selbst zahlreiche 7Eleven-Märkte waren geschlossen. So war ich froh, dass ich irgendwann ein geöffnetes Restaurant fand, das dazu bei Google Maps erstaunlich gut bewertet war. Ferner erfreute es mich, dass Khao Soi, eine Nudelsuppe aus dem Norden Thailands, hier im Süden auf der Speisekarte stand. Ich fragte nach, ob man aus Chiang Mai kommen würde, da es hier Khao Soi geben würde. Man antwortete, dass man aus Chiang Rai käme, was die Speisekarte erkläte. Das Khao Soi war superlecker und mit 60 THB ein Schnäppchen.

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Von hier waren es nur noch ca. 15 Kilometer bis zum gebuchten Hotel, dem Le Méridien Khao Lak, das von der Hauptstraße gut ausgeschildert war. Ganz anders als das Four Points in Patong lag das Le Méridien hier relativ abgelegen. In der Nähe muss es wohl mal ein paar Restaurants, Massagesalons, Wäschereien und Touri-Supermärkte gegeben haben, aber diese hatten allesamt geschlossen. Auch der Parkplatz des Le Méridien wirkte sehr verlassen. Nur ca. ein Dutzend PKWs parkten hier und irgendwie wirkte das Haus verlassen. Dennoch wurde mir in der Lobby mein Koffer abgenommen und ich zum Check-in gebracht.

Wie ich bereits vor der Anreise in der Bonvoy-App sehen konnte, hatte man aus der von mir gebuchten Besenkammer ein "Studio" gemacht, was ein Cornerroom mit kombiniertem Pool- und Meerblick war. Von der Größe habe ich schon in kleineren Suiten übernachtet und war daher sehr zufrieden, zumal es sich hierbei abgesehen von den Pool-Villen um die beste Zimmerkategorie handelte. Die Hardware machte zwar schon einen etwas älteren Eindruck, war aber gepflegt und sauber. Ich hatte nichts auszusetzen und war mit meinem Zimmer sehr zufrieden.

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Allein, dass es einen separaten Ankleidebereich gab, fand ich erwähnenswert.

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Vom Balkon hatte man einen Blick über eine der drei Poolanlagen des Hotels.

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Aber auch das Meer konnte man, wenngleich auch von ein paar Plamen und Bäumen verdeckt, vom Balkon sehen.

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Beim Check-in hatte ich bereits erfahren, dass aktuell nur 21 Zimmer belegt seien. Für das Wochenende rechne man mit 41 belegten Zimmern, was bei dieser riesigen Anlage mit geschätzt mehreren Hundert Zimmern nichts war. Es fühlte sich fast ein wenig einsam und verlassen an, was mir aber eindeutig besser gefiel als das volle Hotel in Patong. Etwas weniger gefiel mir, dass es fußläufig keinerlei Infrastruktur in Hotelnähe gab.

So machte ich mich mit dem Mietwagen auf in das nächste Dorf, das ca. 10 Autominuten die Hauptstraße entlang lag. Auch wenn eine örtliche Baustelle das Fahren, Parken und Laufen schwierig machte, konnte ich dort Getränke und einen Snack kaufen.

Zum Sonnenuntergang war ich jedoch wieder zurück im Hotel.

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Da die von mir gebuchte Rate ein tägliches Hotelguthaben von 500 THB, das jedoch anders als im The Athenee nicht kumuliert werden kann, beinhaltet, machte ich mich für ein Abendessen auf in das einzige geöffnete Hotelrestaurant, das für die wenigen Gäste jedoch erstaunlich gut besucht war. Hier sollte ich mich dann mal wieder für Muh Hong entscheiden.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 26 / Wasser, flach und einsam

Ich war schon sehr gespannt, wie sich hier im Le Méridien Khao Lak das Frühstück darstellen würde. Bei der beim Check-in genannten Zahl von 21 belegten Zimmern war es dann nicht verwunderlich, dass nur wenige Tische belegt waren. Am Büfett konnte ich mich zeitweise komplett alleine bedienen. Dennoch war die Auswahl sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr gut. Und natürlich konnte man sich auch ein Egg Benedict bestellen, das zu gefallen wusste.

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Zurück auf dem Zimmer wechselte ich in Badebekleidung und trug Lichtschutzfaktor 50 auf. Der erste Weg führte mich zu der einen der drei großen Poolanlagen des Hotels, auf die ich auch von meinem Zimmer blickte.

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Anschließend ging ich die paar Schritte zum Strand.

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Ich entschied mich, vom Hotel aus gesehen nach rechts (also Richtung Norden) den Strand entlang zu gehen. An dem verlassenen Strand war die erste Person, die ich sah, ein Fischer, der offenbar auch weit weg vom Ufer noch stehen konnte.

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Ich spazierte weiter und weiter und genoß die Aussicht auf den nächsten Strandabschnitt und das Meer. Es war so menschenleer, dass es eine Wohltat war. Alleine die Geräusche von Meer und Wind bei wolkenlosem Himmel waren ein Genuß, bei dem ich meine Gedanken kreisen lassen konnte.

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Ich entdeckte ein umgekipptes verrottetes Boot, bei dem ich mich fragte, ob es Opfer des Tsunami 2004 geworden war.

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Ich spazierte noch ein Stück weiter, bevor ich (mal wieder ohne Trinkwasser unterwegs) entschied, umzukehren.

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An einer Stelle, an der das "Land" ein wenig mehr ins Meer ragte, lief ich Richtung und in das Wasser.

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Man muss wissen, dass ich nicht nur Nichtschwimmer bin, sondern auch eine gewisse Ehrfurcht vor Gewässern habe, was Beides wohl zusammenhängen dürfte. Ich traue mich daher selten, mehr als ein paar Schritte vom Ufer ins Meer zu gehen. Hier war jedoch das Meer so flach, dass ich so weit vom Ufer ins Meer spazierte wie noch niemals zuvor in meinem Leben. Dazu gab es einen kleinen Fels mitten im Wasser, auf den ich mich setzen konnte, um in Ruhe die Aussicht mit dem vielen Wasser um mich herum zu genießen. Trotz oder vielleicht gerade aufgrund meiner etwas irrationalen Angst vor offenen Gewässern war dies für mich ein großartiges Erlebnis, zumal ich das Gefühl hatte, dass ich den Strand und das Meer ganz für mich allein hatte.

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Dank des leichten Windes und mit den Füßen und Waden in der kühlen Andamanensee konnte man es trotz gut 30°C Lufttemperatur und erbarmungslosem Sonnenschein hier sehr gut aushalten. Dennoch machte ich mich irgendwann auf den Rückweg zum Strand, wo gerade ein Fischer seinen Fang des Tages auf den Beiwagen seines Motorrades verladen hatte.

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Ich spazierte zum Hotel und lief dennoch ein Stück weiter an diesem vorbei und somit in südlicher Richtung. Überraschenderweise war hier der Strand sogar noch schöner, da hier weniger Steine und Muscheln lagen. Und auch hier fiel der Strand sehr flach ab.

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Zu meiner Überraschung gab es hier dann auch noch ein paar kleine Strandrestaurants und Massageangebote. Da ich etwas hungrig war, probierte ich direkt eines der Strandrestaurants aus und war recht zufrieden, wobei die Lage am Meer einiges dafür getan hat.

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Im Hotel nutzte ich dann den Pool zur Abkühlung und genoß die Aussicht auf das Meer. Das Abendessen nahm ich dann auch hier zu mir, da ja jeden Tag 500 THB durchgebracht werden wollen. Das scharfe Curry mit gegriller Ente war aber auch wirklich lecker und eine mehr als ausreichende Portion.

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Nitus

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04.04.2013
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Ich bin ja mal gespannt, ob Du es schaffst, mal ein kleine Flasche Wasser mitzunehmen.:):cool:

Ich hatte drüber nachgedacht, aber mir fehlte eine passende Tasche dafür. Ich wollte nicht die ganze Zeit eine Flasche Wasser oder eine Plastiktüte in der Hand halten. Und mein Rucksack erschien mir zu groß. Ich sollte daran denken, eine kleine Umhängetasche auf Reisen mitzunehmen. Dann wird mir die Mitnahme von Wasser auch leichter fallen.

Juser , es sieht ja schon besser aus , besonders am Strand . Dennoch umwölkt tiefe Sorge mein Haupt : wo steckt +1 ?

+1 weilt noch in seiner Heimat Ubon Ratchathani. Wie üblich auf unseren gemeinsamen Thailandreisen hat er gerne etwas Zeit allein mit Familie und Freunden. Und ich bin auch nicht böse über ein paar Tage für mich allein.

Morgen wird er dann aber nach Bangkok reisen und am Sonntag dann auch hier ankommen.

Also kein Grund zur Sorge, werter Khun Somkiat.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
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Ich hatte drüber nachgedacht, aber mir fehlte eine passende Tasche dafür. Ich wollte nicht die ganze Zeit eine Flasche Wasser oder eine Plastiktüte in der Hand halten. Und mein Rucksack erschien mir zu groß. Ich sollte daran denken, eine kleine Umhängetasche auf Reisen mitzunehmen. Dann wird mir die Mitnahme von Wasser auch leichter fallen.
Einen Clip für den Gürtel besorgen?
 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 27 / etwas weniger Ruhe

Heute erschien mir das Frühstück schon ein klein wenig voller als gestern. Dennoch war hier alles sehr entspannt. Wie gestern galt es nach dem Frühstück, Sonnencreme aus der Flasche auf die Haut zu bringen und in die Badebekleidung zu schlüpfen. Anschließend ging es hinunter zum Strand, an dem ich heute nach links in Richtung Süden bog. Ich spazierte ein Stückchen, bis ich das erste Mal zurück schaute.

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Noch ein ganzes Stückchen weiter verlief parallel zum Strand etwas höher gelegen ein schmaler Weg, an welchem sich diverse Bänke und überdachte Sitzflächen befanden. Ich kletterte auf diesen höher gelegenen Weg und setzte mich auf eine freie Bank, verweilte und genoß die Aussicht.

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Wenig später traf ein Thailänder mit seinem Motorrad ein, der sich auf die überdachte Sitzfläche neben meiner Bank setzte und zwei 0,66l-Flaschen Leo-Bier und eine angebrochene Flasche Jack Daniels auspackte. Halb 11 in Südthailand! ;-)

Aber es gab noch mehr zu beobachten: Ein Farang-Vater und Farang-Sohn radelten am Strand entlang, was ich so in Thailand noch nicht allzu oft beobachtet hatte.

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Irgendwann setzte ich meinen Spaziergang fort und musste dabei feststellen, dass auch hier zahllose Geschäfte geschlossen waren. Touristen waren hier ja auch nicht wirklich viele vor Ort.

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Dafür erheiterte mich ein drahtiges Behältnis, in welchem leere Plastikflaschen und Getränkedosen gesammelt wurden.

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Ebenso fröhlich wirkte das Schild, das einem am hiesigen "Bangsak" Strand begrüßte.

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Daran, dass hier 2004 der Tsunami massivsten Schaden angerichtet hatte, wurde man durch das gegenüber liegende Gebäude erinnert, das offenbar zur schnellen Evakuierung vom Strand dienen sollte.

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Andersartig interessant war ein anderes Gebäude einige Schritte weiter. "garang" nannte sich ein Laden mit "artisan icecream", was mein Interesse weckte.

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Auch von innen wirkte diese Eisdiele für die Umgebung überraschend stylish.

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Ich bestellte einen Eisbecher mit Bananen-Kokosnussmilch-Eis, der nicht nur toll aussah, sondern auch hervorragend schmecken sollte.

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Bei den Eissorten waren schon einige Ausgefallene dabei. Für den nächsten Besuch hier habe ich mir vorgenommen, das Eis mit "Tom Yum Kung"-Geschmack zu probieren.

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Ich lief den Strand noch eine ganze Weile weiter Richtung Süden, bis ich mich irgendwann zur Umkehr entschied.

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Unterwegs hielt ich an einem gut besuchten Restaurant direkt am Strand an, dessen eher einfache Speisekarte mich jedoch enttäuschte. Das bestellt Pad Krapao Muh schmeckte jedoch ganz lecker.

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Zurück am Hotel war ich überrascht, dass sowohl der Pool am Frühstücksrestaurant als auch der Pool, auf den ich von meinem Zimmer blickte, durch mehrere Personen besucht wurde. Ich entschied mich daher, den eher abgelegenen dritten Pool zu besuchen, der sich zwischen offenbar aktuell nicht bewohnten Zimmern befand. Diesen Pool hatte ich dann für mich alleine.

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Generell wirkte die Hotelanlage heute ein wenig lebhafter. Es scheinen ein paar Thai-Familien eingecheckt zu haben. Zumindest konnte ich von meinem Balkon beobachten, wie ein paar thailändische Kinder im Neopren (Sonnenschutz!) im Pool herumtollten. Auch wenn sich gestern die wahrgenommene Leere sehr exklusiv anfühlte, so ist doch etwas mehr Leben gar nicht schlecht. Wir sind ja noch weit von den Zuständen in Patong entfernt.

Im Hotelrestaurant war heute Pastaabend. Wenngleich die Gerichte gar nicht so schlecht klangen, vermeide ich es meist, in Thailand westliches Essen zu bestellen. Ich wählte von der überschaubaren Karte daher einen Fisch, der mit einer leckeren salzig-süß-scharfen Sauce und dem obligatorischen Reis serviert wurde. Positiv überrascht war ich, dass der Fisch kaum Gräten besaß.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 28 / Tsunami 2004

Auf der Terrasse des Frühstückrestautrants hatte ich heute deutlich weniger Auswahl an freien Tischen, da offenbar viele innerthailändische Wochenendtouristen eingetroffen waren. Aber dennoch konnte ich einen schattigen Platz mit guter Aussicht finden und mich am leckeren Büfett stärken.

Später begab ich mich dann zu meinem gemieteten Yaris, der die letzten zwei Tage ungenutzt auf dem Hotelparkplatz stand, und fuhr mit diesem in das ca. 20 Minuten entfernte Örtchen Takua Pa.

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Bereits vor Abfahrt hatte ich bei Google Maps mit "ตัดผม" ("Haare schneiden") nach einem Friseur gesucht, da mein letzter Haarschnitt bereits über vier Wochen zurück liegt. Meine Wahl war auf den "Popeye Barber Shop" gefallen, vor dem ich meinen Mietwagen parkte, und ohne Termin einen sehr akuraten Kurzhaarschnitt für 150 THB erhalten sollte.

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Anschließend erkundete ich mit dem Mietwagen ein wenig die Umgebung.

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Als sich etwas Hunger einstellte, prüfte ich mit Google Maps die lokalen Restaurantoptionen. Ich entschied mich für ein kleines "Khanom Chin"-Restaurant, das recht gut bewertet war. Bei "Khanom Chin" handelt es sich um Nudeln, die aus (fermentiertem) Reis hergestellt werden, und die typischerweise mit verschiedenen Saucen oder Curries serviert werden. Ich entschied mich für die Variante mit "Nam Ya Kati". Etwas irritiert war ich, dass ich mich an einen großen Tisch setzen sollte, an welchem bereits zwei junge Thailänderinnen ihre Khanom Chin aßen. Die zahlreichen Teller mit unterschiedlichsten Gemüsen, die in der Tischmitte standen, sollten wohl für Alle sein. Die beiden Damen reichten mir auch gleich ein paar Tellerchen herüber und eine Mitarbeiterin stellte den Korb mit hartgekochten Eier in meine Nähe, da man die Nudeln mit Sauce nicht nur mit Gemüse sondern auch mit Eiern ißt.

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Da es mir gut schmeckte und ich von einer Portion nicht satt wurde, bestellte ich nach und entschied mich dabei für die "Nam Prik Wan"-Sauce, was eine süße Sauce mit Erdnüssen war. Für zwei Teller Nudeln mit Sauce, ein Ei und reichlich Gemüse wurden dann schließlich nur 65 THB, also keine 2 Euro, fällig.

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Auf Google Maps hatte ich gesehen, dass es zwischen Takua Pa und dem Le Méridien etwas ab der Hauptstraße ein Tsunami-Denkmal geben soll. Ich ließ mich von Google dorthin navigieren und war überrascht, dass Thyssen-Krupp aus Deutschland Sponsor dieses Denkmals war.

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Auf den zahlreichen angebrachten Namenstafeln waren neben zahlreichen thailändischen Namen erstaunlich viele deutsche Namen von Personen dabei, die hier offenbar 2004 beim Tsunami ihr Leben lassen mussten.

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Etwas Schlucken musste ich, als ich die Namenstafel eines Mädchen entdeckte, das nur wenige Tage nach dem dritten Geburtstag durch den Tsunami aus dem Leben gerissen wurde.

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Auch zwei Jungen im Alter von 11 und 10 war es offenbar nicht vergönnt, erwachsen werden zu dürfen.

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Nachdem ich an all diesen Tafeln vorbei gegangen war, war ich schon ein wenig bedrückt. Menschen, die hier eine gute Zeit verbringen wollten oder hier ihrer Arbeit bzw. ihrem Leben nachgingen, wurden unerwartet ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen. Natürlich wusste ich von dem Tsunami 2004, aber hier die Namen und teilweise die Fotos einiger Opfer zu sehen, trieb mir Tränen in die Augen.

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Ich bin eigentlich nicht gläubig, jedoch hatte ich akut das Verlangen, vor der am Denkmal befindlichen Buddha-Figur inne zu halten, um ein wenig demütig meine Dankbarkeit für mein Leben zum Ausdruck zu bringen.

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Hinter dem Buddha und Denkmal befand sich dann ein Strand, der so idyllisch und entspannend wirkte, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie dieses schöne Meer zur tödlichen Gefahr werden konnte. Ich fühlte mich in meiner Einstellung bestätigt, dass das eigene Leben unerwartet jederzeit vorbei sein kann, und man die Zeit, die das Schicksal einem zugedacht hat, genießen sollte. Genau das verfolge ich schon seit einiger Zeit, wie mein Reisebericht ja auch unterstreichen sollte. Lebe jetzt!

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Zurück am Hotel war ich verwundert, dass der riesige Pool vor meinem Zimmer komplett ohne Menschen war. Und das, obwohl heute das Frühstück deutlich mehr Gäste gesehen hatte als die Tage zuvor. Ich erinnerte mich dann aber, dass die meisten Thailänder einen Pool nicht bei praller Sonne mögen, schlüpfte in die Badehose und genoß den riesigen Pool ausgiebig für mich alleine.

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Zuletzt bearbeitet:

somkiat

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30.05.2013
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Gummersbach
Juser , ich habe schon seit einiger Zeit ein grundlegendes Werk in Sachen Tsunami in Arbeit , vielleicht sollte ich dies nun vollenden . Die Tragik des Küstenabschnitts Khao Lak bestand darin , daß angesichts eines flachen Küstenverlaufs der Tsunami sich selbst an der Oberfläche " überholt " hat weil er unten " gebremst " wurde und in Riesenwellen auf das Festland krachte . Der Sachverhalt insgesamt bedarf der Erläuterung , schon deswegen weil bei einem Tsunami nämlich kein Wasser fließt . Ich teile dein Empfinden angesichts der Opfer .
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 29 / Müßiggang

Zu meiner Überraschung war bei meinem Eintreffen das Frühstücksrestaurant heute eher leer. So genoß ich ein ausgiebiges Frühstück, bevor ich mich dick mit Sonnencreme eingeschmiert zum Strand am Hotel begab. Dort sollte ich dann tatsächlich der einzige Gast sein.

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Ich brachte mehrere Stunden im Schatten beim Meeresrauschen zu, hörte Musik und las. Gegen frühen Nachmittag spazierte ich das kleine Stück am Strand nach Süden zum "Happy Beach Restaurant". Nachdem ich dort meine Bestellung aufgegeben hatte, wurden mir Ausflüge zur "Surin" Insel und den "Similan" Inseln angeboten. Die Prospekte sahen gut aus, aber vollgepfropfte Touristenboote sprachen mich nicht direkt an.

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Das Essen war dann auch etwas anders als erwartet, schmeckte aber dennoch recht gut.

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Zu meiner Überraschung hielt das Restaurant eigene Schweine, die zufälligerweise direkt nach mir gefüttert wurden, was ich mir direkt anschauen musste.

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Anschließend begab ich mich zurück auf meine Liege am Hotelstrand, bestellte mir aber vorher noch einen Cocktail, da ich ja noch tägliches Hotelguthaben durchzubringen hatte. Weiter war ich alleine hier.

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So sollte es dann auch nicht nur bei einem Cocktail bleiben, wenngleich die Sonne sich so langsam senkte. Dass der Sonnenuntergang nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte, konnte man auch daran erkennen, dass ich nun nicht mehr alleine am Strand war. Es wimmelte förmlich nur so von anderen, insbesondere inländischen, Gästen, die für den Sonnenuntergang aus ihren Löchern gekrochen waren.

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Ich wollte gerade Richtung Zimmer aufbrechen, da bemerkte ich, dass unweit von meiner Liege eine "Fire Show" vorbereitet wurde. Diese "Fire Shows" scheinen schon seit Jahrzehnten ein gewisses Pflichtprogramm am Strand zu sein, wobei diese hier offenbar vom Hotel organisiert wurde, da Hotelmitarbeiter dem Feuerkünstler seine Fackeln reichten und ein Hotelmitarbeiter unweit meiner Liege mit einem Feuerlöscher Stellung bezog.

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Nach dem Ende der ca. 15-minütigen Feuershow begab ich mich zurück auf mein Zimmer, aber nicht ohne einen Teil der Hotelanlage bei Vollmond festzuhalten.

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Vor dem Spiegel im Bad konnte ich dann nach dem Duschen eine Bestandsaufnahme machen, wo ich mich nicht (ausreichend) mit Sonnencreme eingecremt hatte. Am Rücken und seitlich unter der Schulter war die Haut in einen unangenehmen Rotton gewechselt. Positiv muss ich aber bewerten, dass ansonsten die gute Sundance LSF 50 Sonnencreme das getan hat, wofür ich sie gekauft hatte. Ich trug etwas Feuchtigkeitscreme auf die roten Stellen auf und zog frische Kleidung an. Anschließend verließ ich das Zimmer auch schon wieder, um für ein Abendessen wieder in das benachbarte Restaurant zu gehen. Dort sollte es dann eine Portion frittiertes Hähnchenfleisch mit frittiertem Knoblauch und Pfeffer sein.

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Mythbuster2007

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20.02.2015
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1.161
Im wilden Süden..
@Nitus: ist halt auch nicht so ganz einfach, sich selbst überall vollständig mit Sonnencreme einzuschmieren, wenn man beruflich nicht gerade Kontorsionist ist🙊.
In meinem persönlichem Umfeld ist im Tsumani damals auch jemand ums Leben gekommen, deshalb hat mich Deine Mitnahme an diese Gedenkstätte berührt und Deine persönlichen Gedanken auch. Danke🙏.
 

Simineon

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23.03.2013
4.159
2.286
FRA
@Nitus wenn Du schon mit der dünnflüssigen Sonnencreme (oder gar Spraydose) nicht an alle Stellen kommst, wie kommst Du dann mit der Feuchtigkeitscreme dorthin.

Das ist immer die Aktion, wo ich auf Urlaubsreisen meine +1 sehr schmerzhaft vermisse.
 

jupiter1966

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
379
271
CGN
@Nitus wenn Du schon mit der dünnflüssigen Sonnencreme (oder gar Spraydose) nicht an alle Stellen kommst, wie kommst Du dann mit der Feuchtigkeitscreme dorthin.

Das ist immer die Aktion, wo ich auf Urlaubsreisen meine +1 sehr schmerzhaft vermisse.
Ich denke mal, wenn es zieht oder schmerzt, weiß man schon, wo die Creme hin muss. :cool: ;) :)
Aber ich gebe Dir recht, alleine eincremen ist suboptimal.
 
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Mythbuster2007

Erfahrenes Mitglied
20.02.2015
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Im wilden Süden..
@Nitus wenn Du schon mit der dünnflüssigen Sonnencreme (oder gar Spraydose) nicht an alle Stellen kommst, wie kommst Du dann mit der Feuchtigkeitscreme dorthin.

Das ist immer die Aktion, wo ich auf Urlaubsreisen meine +1 sehr schmerzhaft vermisse.
Da der VFT ja Unterstützung in allen Lebenslagen bietet, hier werden Sie geholfen😀:
man suche in einer geeigneten Suchmaschine nach „Eincremehilfe für den Rücken“ und voilà, große Auswahl. Ok, die Dinger sehen aus als ob man damit einen hinten drauf kriegt, aber immer noch besser als später mal großflächig vom Dermatologen “versorgt“ zu werden, weil die Summe an ungeschützter UV Belastung auf dem Rücken kumuliert ist. Und wenn man die Dinger in der Einsamkeit seines Hotelzimmers anwendet, erspart man sich die erstaunten Blicke der Miturlauber😬😀.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 30 / Planespotting, die Zweite

Am Morgen warf das Hotelgebäude ausreichend Schatten auf den Pool, auf den ich von meinem Balkon blickte. Ich entschied mich mit meinem weiterhin vorhandenem Sonnenbrand daher, hier eine Liege zu belegen bzw. mich hier im Pool zu entspannen. Tatsächlich hatte ich den riesigen Pool wieder für eine längere Zeit ganz für mich alleine, bis ich ihn mit einem Farangpaar teilen musste.

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Nachdem ich den Pool ausgiebig genossen hatte, wollte ich auf der Liege trocknen. Jedoch kam die Sonne schneller hier hin, als ich das erwartet hätte, sodass ich gegen späten Vormittag zurück ins Zimmer ging und mich frisch machte.

Da mir neulich ein Blick in die KLM-App verraten hatte, dass man unseren Rückflug erneut umgebucht hatte und uns nun einen ca. achtstündigen Aufenthalt in Schiphol zugedacht hat, spielte ich erste Optionen durch, wie wir damit umgehen könnten: Akzeptieren, Downgrade in Eco auf dem Leg AMS-MUC für eine Verkürzung der Wartezeit in AMS, eigenmächtige Alternativbuchung auf LX (nächstmögliche Verbindung nach der ursprünglich Gebuchten) inkl. Einforderung der Kostenübernahme durch KLM (natürlich nur nach vorheriger Aufforderung und entsprechender Fristsetzung) oder eine Umbuchung auf einen späteren Heimflug. Ich lotete insbesondere die Verlängerungsmöglichkeiten aus und werde diese später mit +1 besprechen und dann ggf. in die Tat umsetzen.

+1 ist dann auch das richtige Stichwort, da er sich langsam vom Zentrum Bangkoks auf zum Flughafen Bangkok Don Mueang machte, um einen Flug mit Thai Lion Air nach Phuket anzutreten. Ich machte mich gegen Mittag meinerseits auf, die knapp 100km vom Le Méridien Khao Lak zum Flughafen Phuket mit dem Mietwagen zurück zu legen.

Wie ich an dem leicht roten Fleck in Google Maps erkennen konnte, erfolgte hinter der Sarasin-Brücke aus Phang-nga kommend eine Corona-Kontrolle. Man musste wahlweise einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder einen negativen (Schnell-)Test vorweisen. Werbeplakate wiesen auf Schnelltests vor Ort für 200 THB hin. Erfreulicherweise war hier kein Rückstau, sodass ich direkt neben einem ernst drein schauenden offiziellem Kontrolleur anhalten konnte. Nachdem ich die Fensterscheibe runter gefahren hatte, sagte er "Vaccination" und deutete eine Sprite an seinem Oberarm an. Ich holte die PDF-Ausdrucke der CovPassApp über Erst- und Zweiimpfung aus meiner Tasche, da winkte er mich schon weiter. Da hätte ich auch nach irgendwas kramen können.

Wenig später bog ich rechts ab, um zum Mai Khao Strand zu gelangen, den ich erst im März diesen Jahres besucht hatte. Ich kannte mich daher aus und fuhr die Straße zum Ende bis kurz vor dem Flughafengelände. In einer Seitenstraße kurz vor dem "Splash" Resort konnte ich meinen PKW abstellen und zu Fuß bis zum Strand laufen. Vor einer knappen Woche hatte ich mich dem Strand ja noch aus südlicher Richtung genähert, wofür 200 THB Nationalparkgebühr fällig geworden waren. Jetzt waren Anreise und Aufenthalt kostenfrei.

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Noch während ich zu der kleinen Erhöhung südlich der Landebahn lief, um einen guten Aussichtspunkt für das Planespotting zu erhalten, landete schon die erste Maschine über mir, eine A320 der Air Asia aus Bangkok.

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Die meisten anderen Strandbesucher waren anders als ich offenbar auf Selfies unterhalb eines Flugzeugs aus und warteten daher in einem schmalen Streifen am Strand vor der Landebahn.

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Ich hingegen fand meinen Punkt im Schatten eines Baumes auf einer leichten Anhöhe perfekt. Da die Sonne aus südlicher Richtung waren so auch die Lichtverhältnisse perfekt für die Fotos. Mit mehr Glück als Verstand gelang mir so ein nahezu perfektes Foto einer B777 der Thai Airways, die gerade aus Sydney landete.

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Anschließend landeten noch eine Air Asia aus Kuala Lumpur, eine Bangkok Airways aus Bangkok, ein Dreamliner der El Al aus Tel Aviv, eine Nok Air aus Bangkok, eine Jetstar aus Singapur und noch je eine Air Asia und Thai Vietjet aus Bangkok.

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Nachdem dann noch eine zweite B777 der Thai Airways, diesmal aus London, gelandet war, und die ich als einziges Flugzeug mal ohne (optischen) Zoom fotografiert hatte, begab ich mich zurück zu dem schattigen Platz nördlich der Landebahn, wo es einige Getränkeverkäufer gab und wo viele Thailänder im Schatten picknickten. Auch gab es hier einen regen "Taxibetrieb" der mit diesen wackeligen Motorrädern mit Beiwagen durcheführt wurde.

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Ich suchte mir selbst auch ein schattiges Plätzchen und verfolgte den Flug von +1 über die Flightradar24-App. Dabei fiel mir neben mir eine junge thailändische Familie auf. Der vielleicht dreijährige Sohn war erstaunlich gut genährt und ich hätte ihn Baby-Sumo genannt, wobei seine Eltern ihn mit dem thailändischen Kurzwort für Eiskreme riefen. Sein Gesicht war kugelrund, sein Bauch stand hervor und Arme und Beine wirkten unnatürlich speckig. Dazu hatte er leichte Schwierigkeiten, normal zu gehen, wurde aber von seinen Eltern konstant mit Süßigkeiten, Eiskreme und zuckerhaltigen Softdrinks gefüttert. Der Junge tat mir leid und ich überlegte, ob ich den Eltern nicht einen Denkanstoß geben sollte. Aber in einer fremden Kultur und in einer fremden Sprache ist sowas natürlich mehrfach kompliziert, sodass ich mir dies verkniff. Besonders irritierend fand ich dann jedoch, als der Junge etwas sagte, dass wohl bedeutete, dass er urinieren müsse. Die Mutter zog ihm mitten in aller Öffentlichkeit die Hose runter, hielt seinen Penis und ließ ihn mitten auf den Sand pinkeln. Anschließend schüttelte sie für ihren Sohn ab und zog ihm die Hose hoch, ohne selbst auch nur eine Möglichkeit zu haben, sich die Hand zu waschen. Ich war vollkommen irritiert, wenngleich es natürlich in jedem Land der Erde Charaktere gibt, die aus der Reihe fallen und einen überraschen können.

Ich wandte mich der Flightradar24-App zu und machte mich kurz vor der Landung bereit, die B737-900ER der Thai Lion Air zu fotografieren, wenngleich ich nicht wieder zurück zu der südlich der Landebahn gelegenen Anhöhe wollte. Somit entstand diese Aufnahme aus der anderen Richtung und etwas gegen das Sonnenlicht.

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Ich schickte +1 das Foto von der Maschine, in der er saß, und ging zurück zum geparkten Auto. Während +1 mich über seinen Fortschritt bei der Ankunft informiert hielt, fuhr ich den länglichen Weg zum Terminalgebäude, bei dem man die Startbahn einmal komplett umrunden musste. Daher stand +1 schon auch vor der Tür und ich konnte ihn an der Vorfahrt des Ankunftsbereiches einsammeln.

Anschließend steuerte ich ein Restaurant an, das nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt lag, und das mir bei Google Maps aufgrund der zahlreichen sehr positiven thailändischen Bewertungen aufgefallen war. Im "Kin Dee"-Restaurant gab es neben vielen bekannten Gerichten aber auch einige etwas unbekanntere lokale Gerichte, für die wir uns entschieden: scharf-saurer Marelensalat, mit Salz gebratenen saftigen Schweinebauch, gebratene frische Shiitake-Pilze und Nudeln mit allerlei Meeresfrüchten.

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Das Essen war wirklich lecker und für uns Beide sättigend. Zufrieden traten wir dann die ca. 80 km Fahrt zum Hotel nach Khao Lak an. Die Kontrolle kurz vor der Sarasin-Brücke schien am Abend unbesetzt zu sein. Zumindest wollte diesmal niemand, dass ich anhalte. Abgesehen davon hatte ich mich ja erst vor fünf Tagen hier registriert. So fuhr ich ohne zu Halten weiter.

Ich musste allerdings feststellen, dass das Autofahren bei Dunkelheit in Thailand nicht so viel Spaß macht. Allgemein habe ich mich schnell wieder an das Autofahren in Thailand gewöhnt, wobei man die Augen wirklich immer offen und überall haben muss, da spontan quer zur Straße mal ein Motorrad fährt, man links und rechts überholt wird, und auch der Straßenverlauf häufig schwer vorhersehbare Wendungen nimmt. Auch Baustellen sind nicht so perfekt beschildert und eingerichtet wie bei uns. Bei Nacht allerdings wird das Alles deutlich schwieriger, da die Sicht (insbesondere bei meiner schlechten Nachtsicht) einfach viel schlechter ist. Dazu fahren viele Fahrzeuge mit keiner oder unzureichender Beleuchtung, die Beleuchtung der Fahrbahn ist nicht überall vorhanden und insbesondere in Baustellenbereichen blendet diese eher, als dass sie die Baustelle ausleuchtet.

Auch wenn mich die Rückfahrt stärker angestrengt hatte, konnte ich uns sicher zum Hotel fahren, wo wir zum Willkommen von +1 erstmal einen Cocktail am Strand genossen, zumal ich die 500 THB tägliches Hotelguthaben ja auch noch durchbringen musste.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.643
3.882
Gummersbach
, wo wir zum Willkommen von +1 erstmal einen Cocktail am Strand genossen, zumal ich die 500 THB tägliches Hotelguthaben ja auch noch durchbringen musste.

Juser , dein Vorgehen zeugt von eisernem Willen , nachhaltigem Handeln und äußerster Beachtung der vorumsethischen Grundsätze . Ein kleiner Wermutstropfen ist eventuell , daß du lediglich eine bereits bezahlte Leistung in Anspruch nimmst und deswegen solltest du bei Mahlzeiten darauf achten , daß dein Verzehr auf jeden Fall den vorgesehenen Kostenrahmen sprengt . Beispielsweise durch Nachbestellung von angeblich minderwertigen Komponenten , Plünderung des Büffets oder diskreten Abtransport nichtverderblicher Nahrungsmittel . Den Cocktail könntest du halb austrinken und dann für ungeniessbar erklären , der Thai-Mensch neigt bekanntlich zum Kompromiß .

Das Hotel macht einen guten Eindruck , der Schuppen vorher war aus meiner Sicht das Grauen schlechthin . Es geht also aufwärts .
 

jupiter1966

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
379
271
CGN
Ähhh, was habt ihr für ein Bodymass? Aber, gerade in Thailand ist es sehr schwierig dafür jemanden zu finden.
Ich glaube, ich habe ein ein Smiley ( ;) ) vergessen hinter meinem Beitrag.
Aber wenn die Arme lang genug sind, ist auch der BMI egal.😁
War von mir so gemeint, das auch mal ein Stück (am Rücken z.B.) vergessen kann, ist ja nicht so, dass man da ran geht, wie an Teilchenphysik. :cool:
Aber jetzt überlassen wir @Nitus wieder die Bühne, wird langsam wieder Zeit für das tägliche Update.:)
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 31 / Teilweise Wiederholung

Da ich heute dank +1 das Frühstück mit etwas mehr Konversation genießen konnte als die Tage zuvor, ließen wir uns entsprechend viel Zeit mit der ersten Nahrungsaufnahme des Tages. Zurück auf dem Zimmer machten wir uns bereit für einen sonnigen Tag am Strand.

Vom Zimmer kommend bogen wir am Strand nach rechts, wo wir uns nach einem Stückchen die in der Nähe befindliche Aquafarm etwas genauer ansahen.

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Viel weiter konnten wir dann aber am Strand auch nicht gehen, da Flut herrschte und der Weg, den ich wenige Tage zuvor (offenbar bei Ebbe) noch gut entlang laufen konnte, unter Wasser stand.

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So kehrten wir um und liefen vorbei am Hotel nun in Richtung Süden. Auch diesen Weg war ich ja bereits schon alleine entlang spaziert und konnte mich +1 gegenüber als wissender Fremdenführer geben. +1 hingegen stellte seine Fähigkeiten unter Beweis, mit einem gezielten Griff Krebse aus dem Sand zu fischen.

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Der nächste Stopp war die neulich von mir besuchte und für gut befundene Eisdiele "Garang", bei der +1 tatsächlich das "Tom Yam Kung"-Eis probierte, was uns beiden aber dann weniger gefallen sollte. Scharf-saure Garnelensuppe lässt sich halt nicht gut zu süßem Eis transformieren.

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Dafür gab es hier aber einen tadellosen Cappuccino in einer hübschen Designtasse.

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Anschließend liefen wir den Strand noch ein ganzes Stück weiter in südliche Richtung, als ich neulich alleine gegangen war. +1 hatte ja eine Umhängetasche mit zwei Flaschen Wasser dabei. :) Als wir uns zur Umkehr entschieden, bewunderten wir die enorme Leere des Strandes.

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Auf ungefähr halbem Weg kehrten wir in das Strandrestaurant ein, welches ich schon kannte, auch wenn ich die Speisekarte sehr beschränkt und langweilig gefunden hatte. Zu meiner Überraschung gab es heute aber eine andere, nämlich rein thailändische, Speisekarte, die deutlich mehr Gerichte aufführte als das mir neulich überreichte bebilderte und schlecht ins Englische übersetzte Exemplar. Wir entschieden uns für das mir bis dato unbekannte Gaeng Phrik (scharfe Chili-Pfeffer-Suppe) mit einem lokalen Sandfisch, Schweinebauch mit Chili und Knoblauch sowie Larb Gai (scharfer Hähnchensalat aus dem Isarn). +1 bestellte dann noch lokale Meeresschnecken, die mir alleine von der Konsistenz schon nicht gefallen. Da das Essen hier, wie für Südthailand typisch, sehr scharf war, aßen wir langsam und mussten Chang-Bier nachbestellen, um das Feuer im Mund löschen zu können.

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Auf dem Rückweg ins Hotel konnten wir dann sehen, dass sich das Wasser langsam zurück gezogen hatte. Der Sandstrand wirkte noch breiter als ohnehin.

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Im Hotel besuchten wir den etwas abgelegenen Pool, da dieser vollständig im Schatten lag. Dort konnten wir uns dann ein wenig abkühlen.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.241
21.388
MUC
Tag 32 / Tapetenwechsel

Bereits bei der Reiseplanung vor einigen Wochen hatte ich mich dafür entschieden, gemeinsam mit +1 zumindest für ein paar Tage ein "etwas besseres" Hotel zu genießen. Bei der Recherche, bei der Marriott-Häuser im Fokus standen, war ich auf das "casa de la flora - A Member of Design Hotels" gestoßen, das u.a. das Kriterium eines privaten Pools erfüllte. Im Vergleich zum Le Méridien sollte die Nacht zwar das Dreifache kosten, aber sagten mir Bilder und Bewertungen zu. Da ich nicht allein auf ein Upgrade vertrauen wollte und mir die Besenkammer ("Studio Pool Villa") nicht so gut gefiel wie die nächsthöhere Kategorie, buchte ich mit der "Duplex Pool Suite, 1 Bedroom Bi-level Suite" eine Villa auf zwei Etagen, die einen teilweisen Meerblick haben sollte.

So packten wir nach unserem vorerst letzten Frühstück im Le Méridien unsere Sachen und checkten gegen Mittag aus, um uns auf den ca. 20 km langen Weg zum "casa de la flora" zu machen. Nachdem ich in der Bonvoy-App kein vorgemerktes Upgrade erkennen konnte, war ich schon ein wenig pessimistisch. Die Umgebung des "casa de la flora" schien zumindest pre-Corona sehr touristisch geprägt und eindeutig nicht so abgelegen wie das Le Méridien gewesen zu sein. Nachdem der ausgeschilderte Gästeparkplatz des Hotels eine einfache Seitenstraße war, erwartete ich nun Schlimmstes.

Die offene Lobby, in der kühler Beton dominierte, wurden wir freundlichst begrüßt. Auch hier wollte man meinen ThailandPass sehen, bis ich erklärte, dass ich mich bereits seit mehr als einem Monat in Thailand aufhalten würde. Nachdem wir ein kühles Willkommensgetränk genießen konnten, erledigten die beiden Mitarbeiterinnen die Formalitäten. Anschließend wurde mir für meine Loyalität gedankt und aufgrund meines "SPG-Status" ein Upgrade auf die nächsthöhere Kategorie ("Duplex Grand Villa") verkündet, bevor wir eben dorthin begleitet wurden.

Die Villa betraten wir quasi auf der mittleren Ebene, rechts oberhalb der rechten Treppe auf folgendem Bild.

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Somit standen wir direkt im irritierenderweise komplett offenen Badezimmer vor dem breiten Duravit-Doppelwaschtisch. Rechts von uns standen bereits unsere beiden Koffer und dahinter erstreckte sich eine riesige Badewanne und dahinter die Toilette, letztere glücklicherweise mit ausreichend Sichtschutz.

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Ohne Sichtschutz war hingegen die Doppeldusche hinter dem anderen Ende des Waschtisches, auf die man merkwürdigerweise sowohl vom Wohn- als auch Schlafbereich einen ungehinderten Blick hatte.

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Von der mittleren Ebene führte eine Treppe nach unten in den Wohnbereich, wo neben der Minibar auch eine überdimensionale Kaffeekapselmaschine vorhanden war.

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Von hier unten hatte man dann auch direkten Zugang auf die Sonnenterrasse mit zwei Sonnenliegen und dem privaten Pool mit zwei aktiven Whirlpool-Düsen.

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Vom Badezimmer führte dann auch eine Treppe in das Obergeschoß, wo warme Holztöne dominierten und sich das Bett mit viel Platz drumherum befand.

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Auch gab es hier einen schmalen Balkon, von dem ich nicht nur den Blick auf unseren Pool sondern auch die Umgebung checkte.

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Noch während wir die Villa erkundeten, traf der nächste Mitarbeiter ein, um uns einen Obstteller als Willkommensgruß zu überreichen.

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Weiterhin wurde uns erklärt, dass die Minibar kostenlos sei und jeden Tag aufgefüllt werden würde. +1 wies darauf hin, dass man uns mit Softdrinks (Cola, Fanta und Saft) nicht beglücken bräuchte, worauf gleich angeboten wurde, dass wir statt der sechs täglichen Softdrinks auch täglich drei zusätzliche Dosen Bier (gab ohnehin je eine Dose Chang und Singha pro Tag) haben könnten, was wir direkt akzeptierten.

Anschließend entdeckten wir die überschaubare Hotelanlage. Am Hotelpool herrschte gähnende Leere, aber schließlich hat hier ja auch jeder Gast seinen privaten Pool.

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Der Strand vor dem Hotel war jetzt nicht der Schönste, da die Anlage zum Strand durch reichlich Beton gesichert war. Man hatte zwar etwas Sand und ein paar Sonnenliegen auf den Beton platziert, aber besonders idyllisch wirkte es hier nicht.

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Von hier konnten wir dann sehen, dass die direkte Nachbarschaft offenbar geschlossen oder gar aufgegeben war.

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Da der aktuell hohe Meerespegel ein Spazieren am Strand direkt vor dem Hotel nicht erlaubte, gingen wir die Straße vor dem Hotel entlang und trafen so auf ein einfaches Restaurant mit gemütlichen und schattigen Plätzen direkt am Strand, dessen Speisekarte sich gleichermaßen an aus- wie inländische Touristen richtete. +1 war mit dem Papayasalat mit fermentiertem Krebs ebenso zufrieden wie ich mit dem lokalen Fisch in Limetten-Knoblauch-Chili-Sauce.

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Nach dem üppigen Essen spazierten wir den Strand weiter in nördlicher Richtung. Auch hier sollte es relativ einsam sein.

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Wir trafen auf einige (Bau-)Ruinen, bei denen man sich nicht immer sicher ist, ob sie dem Tsunami oder Corona zum Opfer gefallen sind.

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Je weiter wir gingen, desto ruhig und unberührter wirkte es.

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Dennoch gab es hier ein etwas abgelegenes Resort, das mit zahlreichen Informationen am Strand aufwartete.

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Irgendwann drehten wir um und konnten dank gesunkenem Meeresspiegel die Treppe am Hotel vom Strand nehmen. Wir begaben uns an den weiterhin verwaisten Hotelpool und verbrachten hier Zeit, bis die Sonne untergegangen war.

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Nachdem ich in der Zwischenzeit die weitere Reiseplanung mit +1 abgestimmt hatte, nahm ich zurück auf dem Zimmer die Verlängerung unseres Thailandaufenthaltes in Angriff. KLM hatte unseren Rückflug BKK-AMS auf die 20 Minuten spätere Maschine umgebucht, die dazu auch noch weitere 30 Minuten später landen sollte. Für den ursprünglich gebuchten Anschluss AMS-MUC wurde die MCT mit nunmehr nur noch 30 Minuten somit unterschritten. Der 2h spätere Flieger AMS-MUC schien in C voll zu sein, sodass KLM uns automatisiert einen achtstündigen Aufenthalt in AMS zugedacht hatte. Da wir uns hier aktuell sehr wohl fühlen und zu Hause sowohl das Wetter als auch die Coronasituation deutlich schlechter sind als hier, wollten wir diese unfreiwillige Umbuchung zum Anlass für eine kostenfreie Verlängerung unseres aktuellen Thailandaufenthaltes nehmen.

Nach ca. 25 Minuten in der Warteschlange der deutschen KLM-Hotline (Anruf der Frankfurter Hotline-Nummer per VoWiFi) wurde ich an eine Mitarbeiterin durchgestellt, die sich auf englisch direkt mit der Information meldete, dass sie kein Deutsch sprechen könne. Dies sollte jedoch ihrer Hilfsbereichtschaft keinen Abbruch tun. Tatsächlich konnte sie mir taggleich nur eine Umbuchung auf Air France anbieten, was sich aber allein wegen der Uralt-C und dem Tagflug verboten hat. Ich fragte nach einer Verschiebung um sechs Tage nach hinten, was erwartungsgemäß kein Problem war, obwohl zu diesem Termin regulär eine Tarifaufzahlung fällig gewesen wäre. Noch während des Gesprächs trudelte die Umbuchungsbestätigung in meinem E-Mail-Postfach ein. Ich bedankte mich und freute mich über noch mehr Thailand.

Natürlich wollen wir die sechs zusätzlichen Tage nicht in Bangkok zubringen, sodass ich auch den Flug von HKT nach BKK verschieben wollte. Ich loggte mich daher mit dem Buchungscode und meinem Nachnamen auf der Bangkok Airways Webseite ein und konnte erfreut feststellen, dass die eigentlich im gebuchten Tarif vorgesehenen 800 THB Umbuchungsgebühr aufgrund von Corona aktuell nicht berechnet werden. Dazu war der später stattfindende Wunschflug in der selben Buchungsklasse verfügbar wie der Ursprüngliche, sodass ich +1 und mich komplett kostenfrei auf eine Rückreise nach Bangkok eine Woche später umbuchen konnte.

Nachdem dies Alles erledigt war, begaben wir uns zu dem Strandrestaurant, in welchem wir schon gut spät zu Mittag gegessen hatten. Wir bestellten zwar nur eine Kleinigkeit zu essen, blieben aber bei guter Getränkeversorgung, wenngleich sich in die Margherita Grenadine verirrt hatte, und lauem Lüftchen noch länger sitzen. Zu unserer Überraschung wurde hier anders als bei dem Strandrestaurant in der Nähe des Le Méridien die Corona-Sperrstunde von 21 Uhr nicht durchgesetzt. Auch um 22:30 dröhnte noch die Musik und wurden Gäste versorgt.
 

Mythbuster2007

Erfahrenes Mitglied
20.02.2015
758
1.161
Im wilden Süden..
Mal wieder ein herzliches Dankeschön für das ausführliche Mitnehmen, Nitus. Dir und +1 noch weitere schöne Tage.

Das Badezimmer bzw. dessen Lage ist ja schon etwas verschärft, mit Privatsphäre ist da nicht viel.
Wenn man sich gut kennt, mag das gut ausgehen, aber ich stelle mir gerade vor, man macht so den ersten Liebesurlaub, hat rosarote Brille auf und dann stellt man in dieser Umgebung fest: „über lang oder kurz läßt jeder Prinz (oder Prinzessin) einen Furz🙊„ (Zitat ist von Lotti Huber, geklaut aus ihrem Buch „Diese Zitrone hat noch viel Saft“. Was für ein Leben!).

Und außerhalb des Hotels sieht es aus wie auf einem „lonely planet“. Und das in der eigentlichen Hauptsaison. Wahrscheinlich hat man wirklich keine realistische Vorstellung, was diese Pandemie und die hieraus resultierenden Einschränkungen für die Menschen dort bedeutet. Natürlich freut es mich, wenn ich lese, die Natur erholt sich und die Riffe leben wieder auf, aber wenn die Existenzgrundlage wegbricht, dann ist halt auch niemandem geholfen. Ein gangbarer Mittelweg zukünftig wäre toll, aber das werden fromme Wünsche sein.
 

Mythbuster2007

Erfahrenes Mitglied
20.02.2015
758
1.161
Im wilden Süden..
Noch kurze Ergänzung: da +1 mit im Hotel ist, läufst Du ja nicht mehr Gefahr, dass Du Dich beim Eincremen vom Rücken so verknotest, dass es zu Komplikationen kommt und falls es Sonnenbrand gibt, dann weißt Du, wer Schuld hat. Falls es aber das Bedürfnis nach Schatten am privaten Pool gibt, das Hotel stellt wohl Schirme bereit, wenn man das möchte. In einer Kritik von 2019 bemängelt ein unzufriedener Gast einerseits den zu schattigen Pool und andererseits zu viel Sonne auf den daneben stehenden Liegen. Das Hotel hat geantwortet, wir hätten gerne geholfen..

Edit: Problem mit der Sonne betraf wohl den Balkon, sorry, falsch gelesen. Wohl aus Designgründen stehen (standen?) da keine Schirme, können aber jederzeit organisiert werden. Bei so Kritiken frage ich mich immer, können die Leute denn nicht einfach vor Ort nachhaken, ob es eine Lösung gibt für ein Problem? Warum immer erst hinterher? Bringt mir ja für die Zeit des Aufenthaltes dann auch nichts mehr.

Und diese Monsterkapselmaschine.. die hat wahrscheinlich die Zusatzfunktion einer Waschmaschine. Da ist mein Vollautomat hier ja kleiner.
 
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