Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
7.016
7.392
der Ewigkeit
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Ich bin zwar kein ausgesprochener Asien-Fan, habe aber Deine interessanten Impressionen gerne verfolgt.
Auch von mir "Danke" für Deine Mühen und ich wünsche Euch eine nicht allzu harte Landung
hier wieder im dt. Alltag.
 

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.401
2.779
DUS
Ich habe jedes einzelne Wort und jedes Foto richtig genossen.
Lieber Nitus, Du weißt, wie gerne ich jetzt auch in Thailand gewesen wäre.

Vielen Dank für Deine Eindrücke. Das hat gut getan. :)

Lieben Gruß
 

jupiter1966

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
386
276
CGN
Lieber Nitus,
erstmal ein kurzes Resümee: Wasser mehrmals vergessen, Sonnencreme nicht ordentlich aufgetragen und jetzt ohne Jacke, Tzzz,tzzz,tzzz ;) 😁

Willkommen im kühlen und nassen Deutschland, ihr habt hier nicht wirklich was verpasst.
Auch von mir ein großgeschriebenes DANKESCHÖN für Deine Berichte. Meine +1 meinte immer nur bei den Essensfotos, dass sie jetzt Hunger habe und verschwand in der Küche und ich musste es dann wortwörtlich "auslöffeln" (auch wenn die Zutaten etwas variabel waren).

Ich hoffe, dass wir in 2 Monaten auch fliegen werden, aber wir werden sehen.
 

skyfly

Aktives Mitglied
24.08.2015
182
1.404
STR
Kurz nach dem Ausschalten der Anschnallzeichen gab es dann unser drittes Frühstück des Tages. Tatsächlich finde ich das KLM-Catering in der Euro-Business aufgrund der (Plastik-)Müllmengen nicht perfekt, aber sowohl vom Geschmack als auch der Menge ist es dem LH-Catering in meinen Augen auf kurzen Flügen vorzuziehen. Insbesondere die ungewöhnliche Granola-Mischung gefiel mir sehr gut, da man Cerealien mit schmackhaften Kernen und Gewürzen kombiniert hatte.

Und ich habe die Maschine vom werten Nitus im Empfangsbereich meines Feeders gehabt und ihm dann auch noch gewunken. Welcome Back! Und bis hoffentlich bald mal wieder IRL!

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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
Lieber Nitus,

allabendliches Log In in freudiger Erwartung deines Berichtes, aber nein, du bist ja wieder in Minga :cautious:
mich hat fasziniert, wieviele Details, manche würden sagen -Kleinigkeiten- in Bild und Text dabei waren, die man (ich) oft übersieht bzw. einem nicht Wert wären, darüber zu berichten oder Bilder davon zu machen. Hier waren sie ein wichtiger Teil, das Leben zu beschreiben.
Insofern könnte ich mich auch auf einen Minga-Reisebericht freuen . @Nitus Na, wäre das was?
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.269
21.661
MUC
Insofern könnte ich mich auch auf einen Minga-Reisebericht freuen . @Nitus Na, wäre das was?

Ich musste jetzt mal kurz nachdenken, ob ich im Alltag genauso empfänglich für die vermeintlich nebensächlichen Details bin wie im Urlaub, und dies im Endeffekt verneinen. Dazu kommt, dass wir zu Hause viel weniger unternehmen als im Urlaub. Waren es in Thailand ein bis zwei Restaurantbesuche pro Tag, sind es in den letzten Monaten hier eher 1-2 Restaurantbesuche pro Monat oder teilweise sogar pro Quartal gewesen.

Daher werde ich Euch nicht mit einem täglichen Bericht aus Minga langweilen. Aber es stehen jetzt ein paar Kurztrips nach DUS (gut bewertetes japanisches Restaurant schon im Auge sowie erneuter Besuch des Ilha Formosa, mit der meiner Meinung nach authentischten taiwanesischen Rindfleischsuppe diesseits des südchinesischen Meers, geplant) und in die eigentliche Heimat ca. 100km östlich von DUS (kulinarisch leider Diaspora), nach MLA, nach LON/LCY/LHR und nach HER an. Vielleicht gebe ich mal ein paar Lebenszeichen sowie kulinarische und landschaftliche Impressionen von diesen Zielen. Muss ja nicht immer Thailand sein. :)
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.269
21.661
MUC
Nein, es geht nicht schon wieder los nach Thailand, wenngleich ich da jetzt durchaus gerne wieder wäre. Ich war die Tage über einen alten Reisebericht gestolpert, den ich seinerzeit über meine erste Thailandreise für Freunde und Familie geschrieben hatte. Nachdem ich selbst sehr dankbar war, nachzulesen, wie Thailand vor gut 17 Jahren auf micht gewirkt hatte, möchte ich Euch mein Fundstück nicht vorenthalten.

Zum Hintergrund:
Erst Mitte 2005 hatte ich meine erste Interkontinentalreise (DUS-MUC-SFO) absolviert und stand noch am Anfang meiner Vielflieger-Karriere. Miles&More hatte ich zwar schon als Vielfliegerprogramm der Wahl ausgemacht, aber die diversen Optimierungs- und Maximierungskniffe waren noch genausowenig entdeckt wie Hotelbonusprogramme oder ein erweitertes Kreditkartenportfolio. Auch genügte mir damals noch die Eco.

Zum Ende 2005 musste ich noch meinen Resturlaub für das Jahr nehmen. Nachdem eine sehr geschätzte Arbeitskollegin in den höchsten Tönen von ihrer Thailandreise geschwärmt und ich bei den Flugangeboten von flug.de einen Direktflug FRA-BKK mit TG für 500 Euro gefunden hatte, sollte es Thailand werden. Besagte Kollegin überließ mir ihre Loose- und Lonely-Planet-Reiseführer für Thailand, sodass ich mich dann an die Planung machen konnte.

Generell muss ich sagen, dass ich damals noch deutlich weniger abenteuerlustig, experimentierfreudig und reiseerfahren war. Auch fehlte mir hier und da ein wenig Hintergrund und Reflektion. Auch fehlte ein Smartphone, mit dem man noch mehr Fotos, insbesondere vom Essen, hätte machen können. Ich plane, den Originalbericht, so wie ich ihn selbst vor gut 17 Jahren unterwegs geschrieben und veröffentlich habe, hier nach und nach zu posten. Vielleicht werde ich dabei ein wenig aus der heutigen Perspektive kommentieren, sofern es mir die Erinnerungen erlauben.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich zurück in die Vergangenheit in den Dezember 2005 auf meiner ersten Thailandreise begleiten würdet!

Los geht's:

Tag 0 - Abflug in Frankfurt

Am Donnerstag Mittag machte ich mich mit dem Auto von Düsseldorf auf nach Frankfurt. Da ich mit 2 Stunden Autofahrt bereits sehr zeitig am Frankfurter Flughafen war, hatte ich intensiv Gelegenheit, diesen zu erkunden. Nach einem Mahl im örtlichen McDonalds konnte ich dann ein Foto der Boeing 747-400 der Thai Airways erhaschen, mit der es dann mit einer knappen Stunde Verspätung nach Bangkok ging.

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Auch wenn der Sitzabstand tatsächlich sehr großzügig bemessen war, würde ich den restlichen Service eher nur als Durchschnitt beschreiben (wenig Getränke verteilt, keine Spur von der versprochenen thailändischen Freundlichkeit und mein Wunschessen gab es nicht mehr, als ich an der Reihe war. :-( ). Ab ca. 23:00 versuchte ich dann ein wenig zu schlafen.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.269
21.661
MUC
Tag 1 - Ankunft in Bangkok

Nachdem ich nahezu gar nicht geschlafen hatte, fühlte ich mich heute Morgen (03:00 mitteleuropäischer Zeit) relativ wach. Nach einem kleinen Frühstück leitete der Pilot um ca. 12:00 Orszeit (06:00 MEZ) den Landeanflug auf Bangkok ein.

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Besonders interessant empfand ich, dass zwischen Terminalgebäude und Start-/Landebahn ein Golfplatz integriert wurde.

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Nach der Pass- und Zollkontrolle machte ich mich mittels eines Taxis auf zu meinem Hotel, dem Sofitel Silom. Das Taxi kostete 300 Baht (ca. 6 Euro) für eine ca. halbstündige Fahrt!
Im Hotel wurde ich allerfreundlichst begrüßt. Zwei Mitarbeiter hielten die Tür auf, eine weitere Mitarbeiterin begrüßte mich und wieder eine weitere Mitarbeiterin brachte mich zum Check-In-Schalter des Hotels, während meine Koffer schon auf dem Weg zu meinem Zimmer waren. Wow, was für ein Service. :)
Dort gönnte ich mir erstmal die beiden kostenfreien Halb-Liter-Flaschen stilles Wasser und habe mich ein wenig ausgeruht und erfrischt.
Hier ein paar Bilder des Hotels:

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Und hier die Aussicht aus meinem Hotelzimmer:

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Schließlich habe ich noch ein wenig die Gegend um mein Hotel erkundet.
Sehr interessant waren die zahllosen Strassenhändler, die vor allem Lebensmittel verkaufen. Besonders interessant: Ich habe tatsächlich Frösche bzw. Kröten auf einem Grill ausmachen können. Probieren wollte ich das dann jedoch nicht. ;-)

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Und bevor ich mich dann nochmals zum Frischmachen (es war wirklich eine drückende Hitze auf der Strasse!) zurück ins Hotel begeben habe, habe ich noch im örtlichen 7Eleven eingekauft.

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Für alles, was auf dem Bild zu sehen ist und einem warmen HotDog, den ich sofort verspeiste, habe ich umgerechnet gerade einmal 1,50 Euro bezahlt!
Nach einer Erfrischung habe ich mich zum Abendessen mit einem thailändischen Chat-Freund, mit dem ich bereits seit Wochen gemailt hatte, getroffen. Er führte mich zu einem thailändischen Restaurant, in welchem ich der einzige Ausländer war. ;-) Wir hatten Schweinefleisch mit Cashew-Nüssen, Shrimps mit grünem Spargel und eine scharfe Suppe mit Garnelen. Alles extrem lecker!
Anschließend habe ich noch ein wenig mit der Heimat telefoniert und bin um ca. 21:00 Ortszeit (15:00 MEZ) übermüde ins Bett gefallen.

Lektion 1: Nur weil es in Bangkok nahezu keine Fußgängerampeln gibt, heisst das nicht, dass man automatisch gehen darf, wenn der PKW-Querverkehr rot hat! Dieses musste ich schmerzhaft lernen, als ich mich dutzenden sich sehr schnell mir nähernden Motorrädern und Autos ausgesetzt sah. Hupend wurde ich umfahren und habe mich schon in Gedanken auf einer Intensivstation gesehen. Der thailändische Autofahrer ist jedoch nicht nur ein Meister im Gas-Geben sondern zum Glück auch im Ausweichen. ;-)


Kommentare aus der heutigen Sicht:

Ich ärgere mich sehr, dass ich damals nicht experimentierfreudiger war und bei den Garküchen lokales Essen probiert habe, sondern mich an das vermeintlich sterile Supermarkt- bzw. 7Eleven-Essen gehalten hatte.

Das Sofitel Silom hatte ich seinerzeit über asiarooms.com für sehr wenig Geld gebucht und auch komplett ohne irgendeinen Status ein Zimmer auf einer hohen Etage mit tollem Ausblick erhalten. Wie ich erst Jahre später erfahren sollte, hatten der befreundete User @skfly und sein +1 hier noch vor mir übernachtet, als das Hotel noch unter einer anderen Marke firmierte. Heute firmiert das Hotel übrigens als "Pullman Bangkok G", wo ich bei unserem letzten Aufenthalt 2019 ja so gar nicht zufrieden war, nachdem das Upgrade auf die höchste Zimmeretage bedeutet hatte, dass uns der unerträgliche Lärm einer privaten Feier direkt über uns vom Schlaf abhielt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ansonsten realisiere ich gerade, dass die Skyline von Bangkok vor 17 Jahren noch nicht so eine Skyline war wie heute. Aber das Banyan Tree erkenne ich, obwohl es mir damals gänzlich unbekannt war, und natürlich den schräg zulaufenden Diamond Tower, der mir damals wie heute immer ins Auge fällt.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.269
21.661
MUC
Also, auf diese Zeitreise komme ich gerne mit, tolle Idee!

“Auch wenn der Sitzabstand tatsächlich sehr großzügig bemessen war“ - also, alleine daran merkt man, das wird ein Trip in die Vergangenheit😀

Meine Referenz war besagter Langstreckenflug MUC-SFO mit LH, der in der A340-600 durchgeführt wurde. Dort war es schon 2005 sehr eng. Dagegen wirkte die 747-400 der TG, die seinerzeit auf mich schon einen betagten Eindruck machte, wirklich sehr großzügig.

Aber nach Jahren der C-Langstreckenflüge wäre jedweder Eco-Sitz für mich heute wohl alles Andere als großzügig. ;)
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 2 - Bangkok: Wat Pho, Wat Phra Kaew, Grand Palace und mit der Prinzessin in der Gold Class

Nach ca. 9 Stunden wirklich tiefem und gutem Schlaf (War ja auch bis gestern Abend ca. 33 Stunden am Stück auf.) genoß ich die herrliche Aussicht vom Restaurant Shanghai auf der 38. und damit höchsten Etage des Hotels, wo das Frühstück serviert wurde.
Neben für uns Deutsche wichtigen Brötchen, Aufschnitt, Käse und Marmelade gab es auch amerikanische Pancakes & Waffeln, englische Würstchen & Bohnen, japanische Miso-Suppe und vieles mehr. Und durch die geniale Aussicht über Bangkok (die Aussenwand des Restaurants bestand aus Glas!) schmeckte es doppelt so gut.
Anschließend machte ich meine ersten Bekanntschaften mit dem öffentlichen Personennahverkehr Bangkoks. An der Haltestelle Chong Nonsi stieg ich in den Skytrain (ein Zug, dessen Schienen auf oberhalb der Strasse gebauten Trassen verlaufen) der Silom Line und fuhr bis zur Endstation Saphan Taksin am Menam Chao Phraya Fluss.

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Dort wechselte ich auf das Verkehrsmittel Boot, das in Bangkok oftmals eine schnellere Alternative zu Bus, Bahn & Auto darstellt. Mit dem Chao Phraya River Express, ein ziemlich wackeliges und forsch gefahrenes Schnellboot, das den Fluss im gesamten Stadtgebiet Bangkoks abdeckt, fuhr ich von der Anlegestelle Sathorn 8 Anlegestellen weiter zur Tha Tien. Die Fahrt schaukelte zwar sehr, aber dennoch bin ich trockenen Fusses für nur 11 Baht (ca. 20 Cent) an mein Ziel gekommen.

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Mein erster Besuch galt nun dem Wat Phra Chetuphon, auch kurz Wat Pho genannt (Wat ist das thailändische Wort für Tempel). Dort herrschte bereits morgens um kurz nach 10 grosser Touristenandrang aus aller Welt.
Die Hauptattraktion dieses Tempels ist der liegende Buddha. Sofern man bereit ist, 20 Baht Eintritt (ca. 40 Cent) zu zahlen, und seine Schuhe für den Besuch auszuziehen (Tempel dürfen nur barfuss bzw. mit Socken betreten werden!), darf man den Buddha aus nächster Nähe bestaunen.
Also, Ticket gekauft, Schuhe ausgezogen und auf dem bereit gestellten Regal abgelegt (Der Spruch, dass für den Verlust von Schuhen nicht gehaftet wird, durfte natürlich auch nicht fehlen! ;-) ). Da meine aber noch da waren, konnte ich so die gesamte Anlage rund um den Tempel sehr geniessen und dort folgende Fotos machen:

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Während der ganzen Zeit schon machte mir die drückende Hitze von irgendwas über 30 Grad zu schaffen. Daher ging es erst nach einer weiteren Flasche Wasser zu Fuss weiter auf den Weg Richtung Wat Phra Kaew und Grand Palace.

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Hierbei handelte es sich um den Königstempel und den Königspalast, der 1782 für den Umzug des Königssitzes aus Thonburi gebaut wurde. Letzterer befand sich jedoch umgeben von einem Baugerüst. :-(
Die verschiedenen Gebäude und Tempelanlagen entschädigten dafür jedoch, wie hier zu sehen ist:

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Nördlich des Grand Palace schaute ich mir noch die verschiedenen Geschäfte, Marktstände und den Amuletmarkt an, beschloss dann aber bald, erst einmal mit dem Flussexpress und dem Skytrain zurück zum Hotel zu fahren, da ich durch die Hitze, den langen Fussmarsch und die Reste meiner Erkältung doch sehr geschafft war.

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Nachdem ich mich mit Wasser und ein wenig Süßem eingedeckt hatte, machte ich erst einmal eine gute Stunde relaxte Pause im (fast schon zu stark) klimatisiertem Hotelzimmer.
Nach dieser fuhr ich mit dem Skytrain, diesmal in die andere Richtung, bis nach Siam, wo ich erst das Siam Center und dann das Siam Discovery Center besuchte. Ersteres ist eines der ersten Einkaufscenter in Bangkok gewesen, letzteres anscheinend noch recht neu und sehr modern.
Nachdem ich mich im Siam Discovery Center ein wenig umgesehen hatte, habe ich dort auch zu Abend gegessen. In einem thailändisch- chinesisch- japanisch- italienischem Restaurant hatte ich als Vorspeise Hähnchenwürfelchen in gelber Currysauce mit frittierten Reiscrackern und als Hauptgang Ente in rotem Curry mit Erbsen, thailändischer Aubergine und Tomate, was natürlich, wie in Thailand üblich, nichtsdestotrotz zusammen serviert wurde. Sehr lecker und scharf! :)
Da ich mich weiterhin sehr geschafft fühlte, entschied ich mich dafür, im Siam Discovery Center auch ins Kino, wo Filme im englischsprachigen Originalton mit thailändischen Untertiteln gezeigt werden, zu gehen.
Wenn ich jetzt berichte, dass ich 500 Baht (= ca. 10 Euro) Eintritt gezahlt habe, fragt sich der geneigte Leser bestimmt, warum Kino in Thailand so teuer ist.
Neben den gewöhnlichen Sälen verfügt das EGV-Kino zusätzlich über die "Gold Class". Dort gibt es lediglich 40 Sitzplätze (5 Reihen zu je 8 Sitze) pro Saal. Dafür handelt es sich bei diesen um riesige elektrisch verstellbare Ledersessel mit eigenem Subwoofer, der richtig durchschütteln konnte. Ausserdem liegen auf jedem Platz Wolldecke, Kopfkissen und wärmende Socken (Die Klimaanlage kühlte wirklich enorm!) bereit und man wird sowohl zu seinem Platz gebracht als auch dort kostenpflichtig mit Getränken und Snacks versorgt. Kino schauen wie Buddha in Thailand! ;-)
In der Lounge der Gold Class war ich dann auch der Einzige mit schluffiger Kleidung, wenngleich ich brav mit einer langen Jeans dort war (Der Thailänder findet kurze Hosen eher unpassend.) aber halt nur ein T-Shirt als Oberteil hatte. Besonders nervös wurde ich allerdings, als mir ein Angestellter mitteilte, dass die Prinzessin gleich ins Kino gehen würde, und dass man erwarten würde, dass auch Ausländer für sie aufstehen! (Und das, wo vor jedem Film im Kino die thailändische Nationalhymne gespielt wird, und dabei auch schon aufgestanden werden muss.)
Extrem nervös, nichts falsch zu machen, stand ich brav auf, als eine Delegation von Polizei und einem Dutzend Menschen in einen Kinosaal gingen. Allerdings konnte ich nicht identifizieren, wer jetzt die Prinzessin war. Dennoch war ich anscheinend maximal 2 Meter von der thailändischen Prinzessin entfernt!!!
Nach, dem meiner Meinung nach eher mässigen, Film (Aeon Flux) machte ich mich durch das Bangkoker Nachtleben auf in mein Hotelzimmer, um bei zwei Singha-Bieren diese Seiten zu aktualisieren. :)

Lektion 2: Die Reiseführer erwähnen nicht ohne Grund das stickige Klima in Bangkok. Draussen ist es wirklich zu warm, drückend und stickig! Im Gegenzug ist es in allen Einkaufszentren oder Läden, im Hotel, im Taxi, im Kino und im Restaurant viel zu kalt!
Lektion 3: Zumindest manchmal treffen Vorurteile zu: Mindestens ein Dutzend kaukasische Männer jeden Alters habe ich heute gesehen, die auf offener Strasse, im Restaurant oder im Kino eine blutjunge Thailänderin bzw. einen blutjungen Thailänder im Arm hatten. So offensichtlich geht in Deutschland keiner mit einer Hure oder einem Callboy in die Öffentlichkeit. Dass der Thailänder da vielleicht Vorurteile gegenüber den Ausländern oder manche Deutsche gegenüber Thailand-Urlaubern bekommen, kann ich seit heute verstehen. :-(
Lektion 4: Der Fakt, dass man als Ausländer allein aufgrund seiner Erscheinung relativ leicht als Nicht-Thailänder erkannt werden kann, treibt merkwürdige Blüten. Dass man als Tourist 250 Baht (ca. 5 Euro) Eintritt für den Golden Palace und den Wat Phra Kaew bezahlen muss während der Thailänder dort umsonst hinein darf, kann man noch verstehen, aber warum man in den Tempeln verschiedene Regale für die Schuhe von Ausländern und Thais aufstellt, habe ich nicht so ganz verstanden.


Kommentar aus der heutigen Sicht:

Getrennte Schuh-Ablagen für Thais und Farangs sind mir in den letzten Jahren interessanterweise nicht mehr begegnet. Dafür haben mittlerweile alle berühmten Tempelanlagen verschiedene Preise für Thais und Ausländer eingeführt, zumal die Preise insbesondere für Ausländer angezogen haben. Dass man seinerzeit den liegenden Buddha noch für einen Centbetrag besuchen konnte, hatte ich schon ganz verdrängt.

Was den Kinobesuch angeht dürfte es tatsächlich Prinzessin Sirindhorn gewesen sein, die nur wenige Meter von mir entfernt im Premium-Bereich des EGV-Kinos an mir vorbei zu ihrer privaten Filmvorführung ging. Unabhängig davon verstehe ich heute nicht, warum ich es damals an meinem zweiten Tag in Bangkok eine gute Idee fand, ins Kino zu gehen. Das kulinarische Angebot und das Nachtleben wären sicher spannender gewesen, als sich im zu kalten Premium-Kino eine banale Hollywood-Produktion anzusehen.
 

YoHo66

Aktives Mitglied
Tag 2 - Bangkok: Wat Pho, Wat Phra Kaew, Grand Palace und mit der Prinzessin in der Gold Class

Nach ca. 9 Stunden wirklich tiefem und gutem Schlaf (War ja auch bis gestern Abend ca. 33 Stunden am Stück auf.) genoß ich die herrliche Aussicht vom Restaurant Shanghai auf der 38. und damit höchsten Etage des Hotels, wo das Frühstück serviert wurde.
Neben für uns Deutsche wichtigen Brötchen, Aufschnitt, Käse und Marmelade gab es auch amerikanische Pancakes & Waffeln, englische Würstchen & Bohnen, japanische Miso-Suppe und vieles mehr. Und durch die geniale Aussicht über Bangkok (die Aussenwand des Restaurants bestand aus Glas!) schmeckte es doppelt so gut.
Anschließend machte ich meine ersten Bekanntschaften mit dem öffentlichen Personennahverkehr Bangkoks. An der Haltestelle Chong Nonsi stieg ich in den Skytrain (ein Zug, dessen Schienen auf oberhalb der Strasse gebauten Trassen verlaufen) der Silom Line und fuhr bis zur Endstation Saphan Taksin am Menam Chao Phraya Fluss.

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Dort wechselte ich auf das Verkehrsmittel Boot, das in Bangkok oftmals eine schnellere Alternative zu Bus, Bahn & Auto darstellt. Mit dem Chao Phraya River Express, ein ziemlich wackeliges und forsch gefahrenes Schnellboot, das den Fluss im gesamten Stadtgebiet Bangkoks abdeckt, fuhr ich von der Anlegestelle Sathorn 8 Anlegestellen weiter zur Tha Tien. Die Fahrt schaukelte zwar sehr, aber dennoch bin ich trockenen Fusses für nur 11 Baht (ca. 20 Cent) an mein Ziel gekommen.

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Mein erster Besuch galt nun dem Wat Phra Chetuphon, auch kurz Wat Pho genannt (Wat ist das thailändische Wort für Tempel). Dort herrschte bereits morgens um kurz nach 10 grosser Touristenandrang aus aller Welt.
Die Hauptattraktion dieses Tempels ist der liegende Buddha. Sofern man bereit ist, 20 Baht Eintritt (ca. 40 Cent) zu zahlen, und seine Schuhe für den Besuch auszuziehen (Tempel dürfen nur barfuss bzw. mit Socken betreten werden!), darf man den Buddha aus nächster Nähe bestaunen.
Also, Ticket gekauft, Schuhe ausgezogen und auf dem bereit gestellten Regal abgelegt (Der Spruch, dass für den Verlust von Schuhen nicht gehaftet wird, durfte natürlich auch nicht fehlen! ;-) ). Da meine aber noch da waren, konnte ich so die gesamte Anlage rund um den Tempel sehr geniessen und dort folgende Fotos machen:

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Während der ganzen Zeit schon machte mir die drückende Hitze von irgendwas über 30 Grad zu schaffen. Daher ging es erst nach einer weiteren Flasche Wasser zu Fuss weiter auf den Weg Richtung Wat Phra Kaew und Grand Palace.

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Hierbei handelte es sich um den Königstempel und den Königspalast, der 1782 für den Umzug des Königssitzes aus Thonburi gebaut wurde. Letzterer befand sich jedoch umgeben von einem Baugerüst. :-(
Die verschiedenen Gebäude und Tempelanlagen entschädigten dafür jedoch, wie hier zu sehen ist:

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Nördlich des Grand Palace schaute ich mir noch die verschiedenen Geschäfte, Marktstände und den Amuletmarkt an, beschloss dann aber bald, erst einmal mit dem Flussexpress und dem Skytrain zurück zum Hotel zu fahren, da ich durch die Hitze, den langen Fussmarsch und die Reste meiner Erkältung doch sehr geschafft war.

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Nachdem ich mich mit Wasser und ein wenig Süßem eingedeckt hatte, machte ich erst einmal eine gute Stunde relaxte Pause im (fast schon zu stark) klimatisiertem Hotelzimmer.
Nach dieser fuhr ich mit dem Skytrain, diesmal in die andere Richtung, bis nach Siam, wo ich erst das Siam Center und dann das Siam Discovery Center besuchte. Ersteres ist eines der ersten Einkaufscenter in Bangkok gewesen, letzteres anscheinend noch recht neu und sehr modern.
Nachdem ich mich im Siam Discovery Center ein wenig umgesehen hatte, habe ich dort auch zu Abend gegessen. In einem thailändisch- chinesisch- japanisch- italienischem Restaurant hatte ich als Vorspeise Hähnchenwürfelchen in gelber Currysauce mit frittierten Reiscrackern und als Hauptgang Ente in rotem Curry mit Erbsen, thailändischer Aubergine und Tomate, was natürlich, wie in Thailand üblich, nichtsdestotrotz zusammen serviert wurde. Sehr lecker und scharf! :)
Da ich mich weiterhin sehr geschafft fühlte, entschied ich mich dafür, im Siam Discovery Center auch ins Kino, wo Filme im englischsprachigen Originalton mit thailändischen Untertiteln gezeigt werden, zu gehen.
Wenn ich jetzt berichte, dass ich 500 Baht (= ca. 10 Euro) Eintritt gezahlt habe, fragt sich der geneigte Leser bestimmt, warum Kino in Thailand so teuer ist.
Neben den gewöhnlichen Sälen verfügt das EGV-Kino zusätzlich über die "Gold Class". Dort gibt es lediglich 40 Sitzplätze (5 Reihen zu je 8 Sitze) pro Saal. Dafür handelt es sich bei diesen um riesige elektrisch verstellbare Ledersessel mit eigenem Subwoofer, der richtig durchschütteln konnte. Ausserdem liegen auf jedem Platz Wolldecke, Kopfkissen und wärmende Socken (Die Klimaanlage kühlte wirklich enorm!) bereit und man wird sowohl zu seinem Platz gebracht als auch dort kostenpflichtig mit Getränken und Snacks versorgt. Kino schauen wie Buddha in Thailand! ;-)
In der Lounge der Gold Class war ich dann auch der Einzige mit schluffiger Kleidung, wenngleich ich brav mit einer langen Jeans dort war (Der Thailänder findet kurze Hosen eher unpassend.) aber halt nur ein T-Shirt als Oberteil hatte. Besonders nervös wurde ich allerdings, als mir ein Angestellter mitteilte, dass die Prinzessin gleich ins Kino gehen würde, und dass man erwarten würde, dass auch Ausländer für sie aufstehen! (Und das, wo vor jedem Film im Kino die thailändische Nationalhymne gespielt wird, und dabei auch schon aufgestanden werden muss.)
Extrem nervös, nichts falsch zu machen, stand ich brav auf, als eine Delegation von Polizei und einem Dutzend Menschen in einen Kinosaal gingen. Allerdings konnte ich nicht identifizieren, wer jetzt die Prinzessin war. Dennoch war ich anscheinend maximal 2 Meter von der thailändischen Prinzessin entfernt!!!
Nach, dem meiner Meinung nach eher mässigen, Film (Aeon Flux) machte ich mich durch das Bangkoker Nachtleben auf in mein Hotelzimmer, um bei zwei Singha-Bieren diese Seiten zu aktualisieren. :)

Lektion 2: Die Reiseführer erwähnen nicht ohne Grund das stickige Klima in Bangkok. Draussen ist es wirklich zu warm, drückend und stickig! Im Gegenzug ist es in allen Einkaufszentren oder Läden, im Hotel, im Taxi, im Kino und im Restaurant viel zu kalt!
Lektion 3: Zumindest manchmal treffen Vorurteile zu: Mindestens ein Dutzend kaukasische Männer jeden Alters habe ich heute gesehen, die auf offener Strasse, im Restaurant oder im Kino eine blutjunge Thailänderin bzw. einen blutjungen Thailänder im Arm hatten. So offensichtlich geht in Deutschland keiner mit einer Hure oder einem Callboy in die Öffentlichkeit. Dass der Thailänder da vielleicht Vorurteile gegenüber den Ausländern oder manche Deutsche gegenüber Thailand-Urlaubern bekommen, kann ich seit heute verstehen. :-(
Lektion 4: Der Fakt, dass man als Ausländer allein aufgrund seiner Erscheinung relativ leicht als Nicht-Thailänder erkannt werden kann, treibt merkwürdige Blüten. Dass man als Tourist 250 Baht (ca. 5 Euro) Eintritt für den Golden Palace und den Wat Phra Kaew bezahlen muss während der Thailänder dort umsonst hinein darf, kann man noch verstehen, aber warum man in den Tempeln verschiedene Regale für die Schuhe von Ausländern und Thais aufstellt, habe ich nicht so ganz verstanden.


Kommentar aus der heutigen Sicht:

Getrennte Schuh-Ablagen für Thais und Farangs sind mir in den letzten Jahren interessanterweise nicht mehr begegnet. Dafür haben mittlerweile alle berühmten Tempelanlagen verschiedene Preise für Thais und Ausländer eingeführt, zumal die Preise insbesondere für Ausländer angezogen haben. Dass man seinerzeit den liegenden Buddha noch für einen Centbetrag besuchen konnte, hatte ich schon ganz verdrängt.

Was den Kinobesuch angeht dürfte es tatsächlich Prinzessin Sirindhorn gewesen sein, die nur wenige Meter von mir entfernt im Premium-Bereich des EGV-Kinos an mir vorbei zu ihrer privaten Filmvorführung ging. Unabhängig davon verstehe ich heute nicht, warum ich es damals an meinem zweiten Tag in Bangkok eine gute Idee fand, ins Kino zu gehen. Das kulinarische Angebot und das Nachtleben wären sicher spannender gewesen, als sich im zu kalten Premium-Kino eine banale Hollywood-Produktion anzusehen.
Ach Nitus, was für eine Freude dein Bericht (y)(y)(y) Ich war das erste mal 1999 in Thailand.
 

Nitus

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Tag 4 - Bangkok: Wochenendmarkt, Chinatown, MBK und Party

Wie der Ein oder Andere bemerkt haben wird, ist die Update-Frequenz dieser Seiten geringer geworden. Das hat zwei Gründe: Ersterer folgt weiter unten und Zweiterer ist, dass ich im Moment in Chiang Mai keinen Internetzugang im Hotel habe und daher auf Internet-Cafés angewiesen bin. Aber nun zum Tag 4 noch in Bangkok:

Nachdem ich heute mit als letzter das Frühstücksbuffet genossen hatte, habe ich mich mit dem Skytrain auf den Weg zur nördlichsten Skytrain-Station (Mo Chit) gemacht, um dort den Wochenendmarkt zu besuchen. Das folgende Foto ist übrigens von dieser Station aus gemacht. Im rechten Bildrand kann man mit ein wenig guten Willen die Dächer der Marktstände erkennen.

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Mit einem gewöhnlichen deutschen Markt hat dieser Wochenendmarkt eher weniger zu tun. Auf dem Markt werden kaum Obst, Gemüse oder Fleisch angeboten. Dafür ist das Angebot an Kleidung, Zierfischen und anderen Haustieren, Kunst und Antiquitäten, Taschen und noch vielem mehr riesig gross. Wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist, befanden sich viele der Marktständen in entsprechenden Hütten. Dennoch gab es auch eine Vielzahl von Marktständen im Freien.

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Abgesehen von endlosen der oben erwähnten Ständen bestand mindestens ein Viertel aller Stände aus Snackständen. Wobei hier wieder einmal ein Unterschied zwischen der europäischen und der asiatischen Snackkultur festzustellen war:

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Wie auf dem Bild zu erkennen ist, wurden an einem Stand die verschiedensten frittierten Insekten angeboten. Nachdem ich nach einer ganzen Weile einen guten Überblick über die angebotenen Waren bekommen hatte, habe ich den Wochenendmarkt mittels des Skytrains wieder verlassen. Mit dem Skytrain fuhr ich zum zentralen Pier der Expressboote, von wo aus ich bis zu Tha Ratchawong mit dem Expressboot fuhr.

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Dort besuchte ich die unendlich lang wirkenden Gassen von Chinatown, wo es einerseits ein enormes Warenangebot an traditionellen Speisen jeglicher Art und andererseits ebenso modernem Kitsch gab. Die engen Gassen waren so dicht mit Verkaufsständen und Läden übersäht, sodass sich die riesigen Menschenmassen kaum mehr an dem Warenangebot vorbeischieben konnten. Hier ein paar Impressionen davon:

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Gegen späten Nachmittag machte ich mich nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel wieder auf. Diesmal hatte ich mir das MBK, ein weiteres Einkaufszentrum am Siam Square vorgenommen. Verglichen mit den gestern bereits besuchten Siam Center und Siam Discovery Center wirkte das MBK von der Aufmachung eher billig und schnörkellos. Allerdings war es um einige Dimensionen riesiger mit einer schier unüberschaubaren Anzahl an kleinen Händlern.

U.a. kaufte ich mir dort eine SIM-Karte eines thailändischen Prepaid-Anbieters für gerade einmal 250 Baht (= ca. 5 Euro). Was das Handy betrifft, würde ich mich in Ermangelung eines Internet-Zuganges in meinem Hotel übrigens sehr freuen, wenn ich mal in Thailand auf meinem Handy angerufen werden würde (Aber bitte die Zeitverschiebung von 6 Stunden beachten, daher am besten zwischen 2:30 und 18:00 deutscher Zeit anrufen.). Mit einer günstigen Call-by-Call-Vorwahl kostet das gerade einmal 3,5 Cent/Minute (siehe www.billiger-telefonieren.de unter Thailand - Mobilfunk): Erreichbar bin ich unter der 0066-XXXXXXXX

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Aber nun wieder zurück zum MBK: Nachdem ich dort grünes Hähnchencurry mit Reis und Fischkuchen und einem Kokosshake als Mittag- bzw. Abendessen hatte, machte ich mich zurück ins Hotel auf, wo ich mir eigentlich einen ruhigen Abend machen wollte. Allerdings meldete sich Keng, der Chat-Freund, mit dem ich mich schon am ersten Abend getroffen hatte. Er überredete mich, mit ihm und seinen Freunden auszugehen, was ich dann auch getan habe.

Zuerst waren wir in einer kleinen Bar im Soi 4 an der Silom Road bzw. vor dieser. Als es mit einem mal zu regnen anfing und das Sonnenrollo eingefahren werden musste, wechselten wir nach drinnen. Dort haben wir uns dann erstmal trockengetanzt. ;-) Und wenig später machten wir uns auf in die DJ Station in der Soi 2, wo wir bis zur abrupt stattfindenden Sperrstunde um 02:00 getanzt haben. Es war ein wirklich kurzweiliger Abend! Und da mir anschließend nicht mehr der Sinn nach einem Update dieser Seiten stand, hat es halt ein wenig gedauert, bis die Seiten aktualisiert wurden.


Kommentar aus der heutigen Sicht:

Tatsächlich war 2005 Internet in Thailand noch keine Selbstverständlichkeit. Wir befanden uns noch in dem Pre-Smartphone-Zeitalter und selbst 3G/UMTS, das in Thailand aufgrund von (freundlich ausgedrückt) Interessenskonflikten erst sehr spät kam, war weder hier noch in Deutschland in Betrieb. Über das eher langsame kabelgebundene Internet im Hotel konnte ich zwar mein sehr einfaches Blog für Freunde zu Hause aktualisieren, aber an bidirektionale Kommunikation mit der Heimat, wie man diese heute über WhatsApp o.ä pflegt, war damals noch nicht zu denken. Daher war ich tatsächlich froh, dass mich Freunde über günstige Call-by-Call-Vorwahlen auf meiner thailändischen Handynummer angerufen hatten, um so meine Eindrücke mit der Heimat teilen zu können.

Ansonsten war dieser Abend eher folgenschwer, da ich beim Ausgehen jenen Thailänder kennenlernte, der ein Jahr später wegen mir nach Deutschland zog und nach sieben gemeinsamen Lebenspartnerschaftsjahren heute mein -1 ist. Auch für ihn hatte sich durch diesen Abend seine Lebensplanung geändert, da er nach seinem Studium in Australien eigentlich plante, mit etwas Berufserfahrung aus Thailand dorthin zurück zu kehren. Aber auch heute ca. acht Jahre nach unserer Trennung ist er zufrieden in Deutschland, mittlerweile auf eigene Initiative eingebürgert und fühlt sich im Ruhrpott wohl.

Die Soi 4 der Silom ist auch heute noch ein beliebter Treffpunkt für homosexuelle Einheimische und Touristen, wenngleich viele Läden sich in den letzten 17 Jahren doch geändert haben, obwohl es die Balcony Bar noch gibt. Und auch die DJ Station im Soi 2 der Silom ist wohl weiterhin der angesagteste Schwulenclub der Stadt.
 

Nitus

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Tag 5 - Reise Bangkok - Chiang Mai

Da ich aufgrund der Party am Vorabend mein Frühstück im Hotel verpasst hatte, habe ich mir am Flughafen Bangkok als Frühstück einen Doppelwhopper gegönnt. Anschließend hob ich mit einem nichtmal zu einem Viertel gefüllten Airbus 330 der Thai Airways in Richtung Chiang Mai ab.

Bei diesem 55-minütigen Inlandsflug wurde übrigens Snackboxen (gefüllt mit gebratenem Hähnchen, Nudelsalat, einem Muffin, stillem Wasser und einem Multivitaminsaft) verteilt. Ausserdem wurden zweimal Kaffee und Tee gereicht. Davon könnte sich so manch andere Airline für ihre Kurzstrecke eine Scheibe abschneiden.

Eher Unangenehmes lass ich in einer thailändischen englischsprachigen Tageszeitung, die ich gratis erhielt: Auf Koh Samui soll es durch verspäteten Monsunregen zu starken Überschwemmungen gekommen sein. Dieses beachtete ich jedoch erstmal nicht weiter.

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In Chiang Mai angekommen machte ich mich mit dem Airport Taxi auf zu dem reservierten Guest House. Dort traf mich allerdings erstmal der Schock. Mein Zimmer hatte lediglich ein kleines Fenster, dass durch die massiven Moskitogitter kein Licht liess. Man musste die Schuhe vor Betreten des Zimmers ausziehen. Die Aussentür liess sich dafür kaum verriegeln. Das Badezimmer war nicht klimatisiert und besass ein nicht schliessbares Fenster. Die Matratzen der Betten schienen aus Schaumstoff zu sein, superunbequem. Die Klimaanlage liess sich nicht regeln und machte einen Höllenlärm. Wie die so extrem positiven Bewertungen bei TripAdvisor.com zustande gekommen sind, kann ich nur mutmassen.

So checkte ich sofort wieder aus (Bekam sogar mein Geld zurück!) und suchte mir ein freies Hotelzimmer, sodass ich nun im Chiang Mai Plaza Hotel gelandet bin. Ein wenig angeschlagen von dieser Erfahrung habe ich mich erst einmal ein wenig ausgeruht.

Da es bereits dunkel geworden war, konnte ich bei meinem gut 2-stündigen Fussmarsch durch Chiang Mai nicht wirklich viel fotografieren, zumal ich bislang auch nur einige Marktstände, Geschäfte und Lokale entdecken konnte.

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So habe ich dann irgendwann wieder in einem 7Eleven, die es hier wie in Bangkok an jeder Ecke gibt, ein paar Dosen Chang Bier gekauft und mich per Tuk-Tuk (eine Art laut motorisierte Rikscha) ins Hotel fahren lassen, wo ich dann diese Seiten weiter aktualisiert habe, wenn auch noch nicht hochladen konnte. Auch wenn ich mitten in der Nacht geweckt wurde, habe ich mich sehr über einen Anruf aus Deutschland auf mein thailändisches Handy gefreut und konnte so ein wenig Neuigkeiten abgleichen. :)


Kommentar aus heutiger Sicht:

Heute würde es für mich keinen Doppelwhopper mehr in Thailand geben. In einem Land, in welchem die lokale Küche so vielfältig, frisch, günstig und vor allem überall verfügbar ist, sind (amerikanische) Fastfood-Ketten echt keine Alternative, wenngleich +1 behauptet, dass die Chickenwings bei KFC so viel leckerer seien als zu Hause.

Dann ärgere ich mich heute, dass ich damals keine Fotos der Bordverpflegung gemacht habe, denn meine damalige Beschreibung klingt danach, dass die seinerzeit gar nicht so schlecht war.

Und ich merke, dass ich damals schon auf einen gewissen Luxus im Urlaub nicht verzichten wollte. Außerdem hatte ich damals gelernt, dass der Lonely Planet sich wohl eher an Backpacker ("Farang Kee Nok") gerichtet hat, die für sehr günstiges Geld eine vermeintlich landestypische Unterkunft suchten. Selbst aus heutiger Sicht fand ich das Guesthouse wirklich sehr einfach und ungemütlich. Aber ja, vor gut 17 Jahren waren einfache aber gepflegte Unterkünfte für ein paar Hundert Baht pro Nacht noch nicht so üblich wie heute.

Dann halte ich es noch für erwähnenswert, dass vor 17 Jahren selbst in einem der eher "besseren" Hotels in Chiang Mai kein Internet auf dem Zimmer verfügbar war. Ich erinnere mich daran, dass es nur in der Nähe der Lobby ein WLAN gab, das jedoch sehr sehr langsam und zäh war. Da hat sich viel getan in den knapp zwei Jahrzehnten.
 

Nitus

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Tag 6 - Chiang Mai: Kochkurs

Da ich heute meinen thailändischen Kochkurs wahrnehmen wollte, habe ich im Hotel nur sehr spartanisch gefrühstückt. Anschließend wurde ich von der Baan Thai Cooking School, auf deren Webseite es unter Web Photo Album unter dem 06/12/2005 Fotos von meinem Kochkurs gibt, am Hotel abgeholt. Während der Fahrt zur Kochschule teilte mir eine schwedische Kursteilnehmerin, die leider den Kurs frühzeitig verlassen musste, weil ihr nicht gut war, mit, dass die Regenfälle auf Koh Samui so schlimm seien, dass mittlerweile der Flughafen gesperrt worden sei. Ausserdem sollen dort Strassen gesperrt worden sein. Dieses wollte ich später prüfen.

In der Kochschule angekommen gab es eine kurze Einleitung und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zum örtlichen Markt. Genau in dem Moment setzte es furchtbar ein zu regnen. So gab man uns Regenschirme, die allerdings meine Hose und Schuhe auch nicht trocken halten konnten. :-( Bei dem Gemüsehändler gab es erstmal eine Einführung in asiatisches Gemüse. Hier das Wissen, was bei mir hängen geblieben ist:

Auf dem Bild im grünen Korb ganz unten ist thailändischer Ingwer zu sehen, direkt dahinter rote Chilis (Die Großen sind weniger scharf und werden für Currypaste verwendet.), rechts davon eine Limone und links daneben eine Art der Eggplant (Oberbegriff für Auberginenarten), die zwar aussah wie Erbsen, aber ganz anders schmeckte. Und links davon ist Gangal, ebenfalls eine Ingwerart, zu sehen. Drei verschiedene Arten Basilikum liegen als Bündel auf dem geflochtenen Tablett dahinter. Rechts daneben das Weiße und die bräunlichen Dinger dahinter sind verschiedene Pilze. Und die grüne längliche Frucht ist eine thailändische Aubergine.

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Zurück in der Kochschule gab es erstmal ein wenig exotisches Obst und Süßes als Snack (Pittahaya, Rosenapfel, gebackene Banane und thailändischer Pudding). Anschließend haben wir insgesamt 5 Gerichte gekocht. Abwechselnd wurden Zutaten vorbereitet und nebenan in der Küche auf dem Gasherd im Wok gekocht. Zuerst gab es Hähnchen mit Cashew-Nüssen und dann einen scharfen Hühnchensalat mit der bekannten thailändischen süß-sauren Suppe tom-yun-kung. Nach einer halbstündigen Pause haben wir im Mörser aufwendig rote Curry-Paste selbst gemacht. Allerdings kaufen heute die Thailänder nur noch fertige Paste, da sie sowohl billiger als auch praktischer ist.

Mit der roten Curry-Paste haben wir dann zuerst Fischkuchen selbst gemacht. Dazu wurde weisses Fischfilet püriert und mit den folgenden Zutaten zu einem sämigen Teig verarbeitet: rote Curry-Paste, Schlangenbohne (eine ca. 50cm lange dünne grüne Bohne), Tempura-Mehl, Ei, Limonenblätter und Fischsauce Das Ganze wurde dann in Palmenöl frittiert und schmeckte weit besser, wie man sich das vorher hätte vorstellen können. ;-)

Anschließend haben wir noch mit der roten Curry-Paste ein rotes Hähnchencurry gekocht und zusammen mit Jasminreis gegessen.

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Wir, das waren wie auf dem rechten Bild zu sehen ist (von links nach rechts): Elisabeth & Roman aus Frankreich, die jetzt jedoch in Singapur leben und arbeiten, Dina aus Österreich, die jetzt jedoch in Israel lebt und arbeitet, ich und schließlich Boos aus den Niederlanden

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Nach ca. 6 Stunden Unterhalten, Einkaufen, Schneiden, Vorbereiten, Kochen und vor allem Essen ging es dann wieder zurück ins Hotel. Mein Favorit war übrigens das rote Curry, das hier zu sehen ist.

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Zurück im Hotel fand ich heraus, dass es im Business Center des Hotels tatsächlich doch Internet-Zugang gab. Aber halt auch leider nur dort. Dort habe ich dann erstmal nachgelesen, wie die Situation auf Koh Samui im Augenblick aussieht. Und tatsächlich sind einige Strassen gesperrt worden. Der Flugbetrieb wurde zwar wieder aufgenommen, jedoch sind weitere starke Regenschauer und Stürme angesagt. Zusätzlich wird trotz Einsatz der Armee davon ausgegangen, dass die Aufräumarbeiten ca. 2 Wochen dauern werden. Ich plante daher nun, die drei Nächte auf Koh Samui zu stornieren und anstattdessen lieber noch ein paar weitere Tage in Bangkok zu verbringen.

Nachdem ich dieses hier geschrieben hatte, habe ich diese Seiten erstmal über den Internet-Zugang des Business Center des Hotels hochgeladen. Anschließend habe ich direkt das Samui-Hotel und die Samui-Flüge über das Internet storniert und entsprechend einen Flug von Phuket nach Bangkok und ein Hotel in Bangkok gebucht.

Später habe ich mir dann den Nachtmarkt hier in Chiang Mai angesehen, der mich nach den vielen Märkten, die ich bereits in Bangkok gesehen hatte, aber nicht wirklich lange fesseln konnte. So machte ich mich kurz darauf zum Abendessen auf. Da ich langsam befürchtete, dass mir das zwar gute Thai-Essen bald überdrüssig werden würde, entschied ich mich für Pizza Hut. Zufälligerweise hatten sich auch Elisabeth und Roman aus dem Kochkurs für ein Abendessen bei Pizza Hut entschieden. Nachdem sie mich an ihren Tisch eingeladen hatten, haben wir ein sehr unterhaltsames gemeinsames Abendessen gehabt und die deutsch-französische Freundschaft gepflegt. ;-)

Schließlich habe ich den Abend wieder mit ein wenig Chang Bier und Telefonieren ausklingen lassen.


Kommentar aus heutiger Sicht:


Der Kochkurs hatte mir seinerzeit einen wirklich guten Zugang zu thailändischem Essen vermittelt. Insbesondere den Fakt, dass wir hier Currypaste selbst hergestellt hatten, fand ich sehr interessant. Bei der Verwendung von Fischsauce war ich jedoch seinerzeit sehr vorsichtig. Die Bezeichnung "Fischsauce" hatte mich schon irgendwie irritiert. Nachdem ich jedoch an dieser gerochen hatte, entschied ich, nur wenige Tropfen in meinen Wok zu träufeln, da mir diese Flüssigkeit nicht geheuer war. Mittlerweile ist das anders und ich würze beherzt ausgiebig mit Fischsauce, wenngleich der Geruch im ersten Augenblick weiterhin etwas unangenehm wirkt. Geschmacklich ist Fischsauce in der Regel jedoch eine ziemliche Bereicherung.

Ansonsten musste ich gerade erneut den Kopf schütteln, als ich realisierte, dass ich tatsächlich erneut bei einer amerikanischen Fastfood-Kette zu Abend gegessen hatte. Ich habe damals wirklich noch nicht verstanden gehabt, wie vielfältig und gut die thailändische Küche ist.

Und schließlich muss ich eingestehen, dass nicht allein das offenbar sehr schlechte Wetter auf Koh Samui der Grund dafür war, dass ich meine Reiseplanung geändert hatte. Nachdem ich ja am letzten Abend in BKK vor der Weiterreise nach CNX meinen heutigen -1 kennengelernt hatte, wollte ich seinerzeit doch noch etwas mehr Zeit mit ihm verbringen.
 

jupiter1966

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08.09.2012
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Ich stimme mit Dir absolut überein, das man den Geruch der verschiedenen "nam pla" ausblenden muss, um die Gelegenheit zu haben, es in einem Gericht genießen zu können. Wenn ich sehe, wie viele Flaschen hier bei uns stehen und ich wahrscheinlich nie verstehen werde, welche ich nehmen sollte - es schmeckt aber! :)
 
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Nitus

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Tag 7 - Chiang Mai: Stadtwanderung

Nach dem Frühstück habe ich zuerst einige meiner Reisechecks gegen Bargeld eingetauscht, dann in einem Internet-Café die Buchungsbestätigungen meiner Umbuchungen überprüft und mich dann auf eigene Faust für mehrere Stunden auf eine Stadtwanderung begeben.

Laut Reiseführer gibt es in ganz Chiang Mai ca. 150 Tempel. So kam mir das auch vor. Ich habe heute bestimmt ein Dutzend Tempel besucht. Da ich mittlerweile allerdings die Bilder nicht mehr den einzelnen Tempeln zuordnen kann, hier einfach eine Auswahl der heute entstandenen Bilder:

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Nachdem ich am anderen Ende der Stadt angekommen war, habe ich mir im Computer Plaza erstmal ein paar CD-Rohlinge gekauft, um alle meine Bilder auf CD sichern zu können.

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Daraufhin habe ich das Kad Suan Kaew Shopping Centre besucht und dort erstmal bei KFC verspätet zu Mittag gegessen. In diesem Einkaufszentrum habe ich dann noch eine ganze Weile zugebracht. U.a. hatte ich dort ein Kino entdeckt, das ich später noch besuchen sollte. Anschließend ging ich zu Fuss weitere Tempel besichtigend zurück zum Hotel.

Im Business Center meines Hotels konnte ich dann final die Bestätigungen meiner Umbuchungen von Koh Samui auf Bangkok abrufen und ausdrucken. Nachdem ich mich ein wenig frisch gemachte hatte, machte ich mich mit einem Tuk-Tuk zurük auf zum Kad Suan Kaew Shopping Centre, um dort den US-amerikanischen Film a 40-year old virgin zu sehen, der erwartungsgemäß ziemlich strange war. ;-)

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Mit 70 Baht (= ca. 1,50 Euro) war der Eintritt für diesmal einen normalen Sitz allerdings sehr preisgünstig. Nach dem Film habe ich im Einkaufszentrum das erste Mal überhaupt einen thailändischen Supermarkt besucht. Das Ergebnis meines Einkaufes ist hier zu sehen:

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Neben Singha Drinking Water und Singha Lager Beer habe ich mir Tasto Artificial Chicken Namtog Flavored Potato Chips Ridge Cut (Und sie schmeckten so, wie man sich küstliches Hähnchen vorstellt!), Nautilus Tuna Snacks with Wholewheat Crackers Sweet & Spicy Flavour (Ziemlich langweilige leicht salzige Cracker mit der man die beigefügte Thunfisch-Mischung mit süß-würzigem Geschmack dippen konnte.) und vor allem Schafer - Das Original - Senator Sausage (laut Verpackung ein deutsch-thailändisches Produkt, das interessanterweise wirklich sehr nach deutscher Bierwurst schmeckte, obwohl es in Thailand hergestellt wurde)
Anschließend fuhr ich wieder mit einem Tuk-Tuk zurück ins Hotel, wo ich meinen Einkauf verspeiste und diese Seite geschrieben habe.


Kommentar aus heutiger Sicht:

"Reisechecks" kennt heute in Zeiten von Revolut, Amex, Google / Apple Pay und sonstigem Karten- bzw. digitalem Geld wohl kaum noch jemand. Auf meinen ersten Reisen waren sie jedoch ein treuer Begleiter. Ich will im Nachhinein aber nicht wissen, wie hoch die Gebühren und Währungsverluste waren.

"CD-Rohlinge" sind heute auch kein Standard Reiseutensil mehr. Seine Bilder sichert man auf USB-Sticks oder besser gleich in die Cloud.

Stundenlange Spaziergänge gehörten damals wie heute zu einem festen Bestandteil meiner Reisen, jedoch schüttele ich wieder massiv den Kopf, wenn ich hier lese, dass ich damals bei KFC zu Mittag gegessen habe und mir für das Abendessen fiese Snacks gekauft hatte. Gut, dass ich die lokale thailändische Köche noch entdecken sollte.
 

Nitus

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Tag 8 - Reise Chiang Mai - Phuket

Nach dem Frühstück machte ich mich mittels eines Tuk-Tuks auf zum Flughafen von Chiang Mai. Dank des (allerdings kostenpflichtigen) WLAN-Internet-Zuganges am Flughafen konnte ich so meine Seiten mal wieder aktualisieren, während ich auf meinen Thai Airways Flug von Chiang Mai nach Phuket wartete.

Nach knappen 2 Stunden Flug mit einem Airbus 300 und weiteren ca. 45 Minuten Autofahrt kam ich endlich in Patong Beach am gebuchten Amari Coral Beach Resort an. Hier ein paar Bilder von meinem Zimmer mit Meerblick:

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Und hier die Aussicht von meinem Balkon (bei leider bewölktem, aber sehr warmen und trockenem) Wetter:

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Nach dem Einchecken machte ich mich auf einen Rundgang durch das Resort.

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An zahlreichen anderen Appartements vorbei kam ich zur sog. Jetty, einem Bootssteg mit Sonnenliegen und einer Bar. Von dort aus sind die folgenden Bilder auf das eigentliche Resort entstanden.

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Hinter den Bäumen in der Bildmitte befindet sich mein Appartement.

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Während des Rundganges entschloss ich mich, eine 90-minütige Thai-Massage zu haben. Es war ein fantastisches Erlebis. Die Masseurin hat alle meine Muskeln und Knochen gestaucht und gedehnt, ist auf mir herumspaziert und hat mich zusammen- und auseinandergedrückt. Im Endeffekt habe ich mich nach der Massage wunderbar gefühlt. Es war super entspannend!

Nach der Massage habe ich mir Patong Beach selbst ein wenig genauer angeschaut. So schön ich mein Resort, das zum Glück ein wenig ausserhalb von Patong liegt, auch finde, so ätzend ist Patong Beach selbst. Noch weit mehr wie in Bangkok oder in Chiang Mai wird man zum Kauf von touristischem Nepp (Designer-Plagiaten, T-Shirts, Schmuck, Anzügen, etc.) angesprochen. Kaum ein paar Meter, die man gehen kann, ohne gefragt zu werden, ob man was kaufen möchte. Selbst die zahllos vorhandenen Restaurants mit verschiedenem kulturellem Hintergrund (Es gibt hier nahezu jede Küche der Welt: Japanisch, Italienisch, Deutsch, Österreichisch, Schweizerisch, Australisch, Brasilianisch, Irisch, Englisch, Spanisch, etc.) nerven mit Angestellten, die einen in das entsprechende Restaurant ziehen sollen.

Im Endeffekt bin ich daher in einem schweizer Café gelandet, das damit geworben hatte, eben nicht agressiv zu werben. Dort hatte ich dann ein Curry mit Schweinefleisch und habe danach den Abend mit dem Schreiben dieser Seiten und der Abendunterhaltung des Resorts verbracht.


Kommentar aus heutiger Sicht:

Leider habe ich damals das Reisen noch nicht so intensiv fotografisch dokumentiert, wie ich dies heute mache. Gerne hätte ich im Nachhinein Fotos vom Flughafen Chiang Mai, dem Flugzeug und vor allem dem Flugzeugessen von damals gehabt. Aber mein Handy anno 2005 konnte nur sehr unscharfe Fotos im Briefmarkenformat aufnehmen und wirkte es damals noch unnatürlicher als heute, in jeder Situation eine Digitalkamera zu zücken.

Für den Transfer vom Flughafen HKT zum Amari Hotel in Patong hatte ich übrigens im Vorfeld einen Transfer beim Hotel per E-Mail gebucht. Preis-/Leistungstechnisch war das sicher nicht die günstigste Variante, aber für einen erstmaligen Thailand-Reisenden sehr entspannt, zumal der damalige Wechselkurs ja auch noch oberhalb von 50 THB für den Euro stand.

Heute bin ich fast erstaunt, dass mir Patong selbst bei meinem ersten Besuch vor gut 16 Jahren nicht sonderlich gefallen hatte. Aber wenigstens habe ich endlich mal abends lokale Küche genossen, wenngleich ein Cafe eines schweizer Expats sicher nicht die beste Möglichkeit dargestellt haben dürfte, um die lokale Kücher weiter kennenzulernen.