Mittlerweile berichten, ein wenig im Stil eines leicht erschauernden Abenteuerberichts (vergleichbar mit aktuellen Reportagen aus Kabul), die überregionalen Leitmedien:
Tausende Menschen, die dicht aneinandergedrängt tanzen, Intensivstationen ohne Maskenpflicht – Dänemark hat sich zum Wochenende auch von Sperrstunde und 3G-Regel verabschiedet. Eine Krisenreportage aus der Normalität.
www.spiegel.de
Die Frage, wieso das in Deutschland nicht möglich ist, wird allerdings nicht gestellt. Ebensowenig wird hinterfragt, ob sich in Dänemark niemand mehr ansteckt (natürlich nicht; aber es stellt kein Problem dar).
Der SPIEGEL-Artikel zeigt für mich was alles falsch läuft bei uns.
Dieses Schriftstück strotzt ja geradezu von Wertungen.
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Krisenreportage" - hallo das ist unser Nachbarland!
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Es ist ein Schritt, den so bislang noch kein Land in Europa gewagt hat." - England? In Osteuropa kenne ich es aus den letzten Besuchen in der Ukraine oder Rumänien oder Ungarn zumindest ähnlich. Auch in anderen Nachbarländern wie in den Niederlanden soll soll es lt. anderen Foristen kaum noch Masken geben.
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Doch reichen Zahlen aus, um solch einen Schritt zu begründen?" - Tja, die haben wenigstens Daten und Zahlen. Polemisch kann man sagen: Wir haben FAX, RKI und sind Deutschland.
"50 Kronen
Kreditkartenzahlung" - Böse! Karten sind böse!
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Bis Mitternacht gibt es Cocktails aus großen Krügen für umgerechnet 30 Euro, gezapftes Tuborg-Pils aus Plastikbechern kostet vier. Jägermeister ist im Zehnerpack erhältlich" - so wie in jeder anderen europäischen Stadt auch.
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eines krawalligen dänischen Liberalismus. Tatsächlich hat das Land seit Langem mit Alkoholmissbrauch zu kämpfen." - ahja, der Liberalismus wieder. Dänemark hat übrigens eine Sozialdemokratische Regierung. Die Dinge umsetzt bei denen man in Deutschland dahinter vermuten würde. Corona-Öffnungen und die Behandlung von Asylbewerbern seien nur mal erwähnt
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86,1 Prozent der Erwachsenen sind mittlerweile geimpft" - In der Berichterstattung wird bei Ländern, die öffnen, oft eine möglichst hohe Impfquote zitiert, indem man sich wahlweise auf die Bevölkerung ab 12, ab 18 oder die Risikogruppen bezieht.
Nur mal so: wir liegen aktuell bei guten 72% der Ü18-Jährigen...und Dänemark hatte bereits vorher vieles geöffnet was bei uns in Deutschland aktuell noch verschlimmert wird.
"Dänemark hat die Impfungen nach Alter und Risiko organisiert, über die Sozialversicherungsnummer wurde der Fortschritt direkt digital erfasst." - schlimm sowas, ganz schlimm. Haben die keine Faxgeräte?! Was ist mit dem Datenschutz?!
"Junge Menschen feiern spontan vor dem Rathaus, die Polizei schaut zu" - schlimm, ganz schlimm. Gut dass bei uns die Polizei hoffentlich im Winter wieder auf den Pisten den Schlitten hinterherjagt.
"Um 23.23 Uhr läuft das erste Pissoir voll Kotze über....Brunftschrei...Es riecht nach Erbrochenem...Viele Nebenstraßen sind mit Scherben übersät, Krankenwagen jagen durch die Nacht...." - Feiernde und damit Corona-Öffnungen sind ekelhaft und böse! Dazu bitte noch ein Foto einer dreckigen Toilette wie im Text.
"Die einen sind Einzelgänger der Nacht, auf der Suche nach einem letzten Tanz. Die anderen sind Migranten...Jetzt, da die Gefahr vor allem den Einzelnen bedroht, zeigt sich in der Nacht, welche Ungleichheit weiter besteht. Die einen feiern, die anderen putzen" - Na endlich! Böse Dänen, gute Migranten. Musste unbedingt in den Text rein. War der Autor eigentlich jemals in Kopenhagen unterwegs?
Kurzum: Wir Deutschen (oder eher die Journalisten?) haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, alle anderen Länder sind unverantwortlich. "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen" - Geisterfahrer reloaded.
www.zeit.de
