V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Eine Frage OT: Könntest du eigentlich Ukrainer werden, also doppelte StaBü? (Wäre doch praktisch, dann muss man sich nicht mehr um Bewilligungen und so kümmern, und die Sprache scheinst du ja zu können)
Ich besitze die unbefristete Aufenthaltsgenehmigung für die Ukraine, etwas das nicht leicht zu bekommen ist. So mit würde mir eine Staatsbürgerschaft eher mehr Nach- als Vorteile bringen (Steuern, Militärdienst etc.). Zudem spreche ich die Sprache nicht, kann nur ein paar wenige Worte und Phrasen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Das Boarding für unseren Flug nach Johannesburg begann um 20:15 an Gate B-26,


wir waren mit die ersten im Flugzeug, einem Airbus 340-600.


Dummerweise hatte ich mich vorher nicht um Plätze gekümmert, bzw. Reviews zu den einzelnen Plätzen gelesen. So hatten wir nun Sitze in Reihe 1, Fenster & Gang. Während der Fensterplatz okay war, konnte man dies vom Gangplatz beim besten Willen nicht behaupten: in Liegeposition ragten meine Beine in die halbe Breite des Durchgangs zur Galley/Toiletten, dauernd wurde meine Beinauflage von anderen Gästen, der Crew oder Trolleys angestoßen. Auch der Vorhang störte ganz gewaltig, wischte immer über meine Beine.

Die Sitze an sich waren dafür völlig in Ordnung, vielleicht etwas hart, was sich aber durch die Matratzenauflage beheben ließ. Uns beiden gefiel dieser alte Sitz deutlich besser als viele neuen C-Sitze, bei welche man die Beine in irgendeinen einengenden Tunnel stecken muss bzw. füßelt.

Allerdings war der Gesamtzustand des Flugzeuges nicht gerade der beste, man sah ihm deutlich sein fortgeschrittenes Alter an.

Obwohl die Business-Class komplett ausgebucht war, konnte man über den Service nicht meckern. So gab es, kurz nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatten, keine Snacks mit einem Getränk.


Verwunderlich war, dass es keinerlei Speise- oder gar Getränkekarte gab. Die Stewardesse erklärte die Auswahl, woraufhin die Bestellung aufgenommen wurde.

Valentyna entschied sich für einen Salat,


ich nahm die Prawns,


guter Flugzeugdurchschnitt.

Als Hauptgericht wählten wir beide den Lachs, welcher mit einem breiigen Risotto und Möhren kam.


Beim Dessert, bzw. dessen Erklärung, war die Dame völlig überfordert. Es gäbe ‚irgendeine’ Mousse oder Kuchen. Punkt.

Wir ließen uns überraschen, die Mousse war okay,


der Kuchen einfach nur trocken und geschmacksneutral.


Nach dem Abendessen und einem halben Film erreichten wir die Nordküste des afrikanischen Kontinents, es war Zeit zu schlafen.

Dies gelang uns ziemlich gut, obwohl mein Nebenmann deutlich schnarchte. Und so wurden wir zwei Stunden vor Landung von der Stewardesse zum Frühstück geweckt.

Valentyna hatte natürlich Hunger,


Ich entschied mich für etwas leichtes, Joghurt mit Früchten und ein Croissant.


Mit 30 Minuten Verspätung setzen wir am JNB-Flughafen auf, bewölkt aber warm.

Nun begann die Odyssee: durch endlose Gänge dem Schild für ‚International Transfer’ gefolgt und plötzlich in einer langen Schlange gestanden.


Denn, obwohl wir nicht nach Südafrika einreisten, mussten wir eine Passkontrolle inklusive Fingerabdruckscan durchlaufen. Was soll das bitte?

Wieder durch Gänge, Treppen nach oben, und wieder eine Schlange, diesmal eine Sicherheitskontrolle.

40 Minuten nach Landung kamen wir endlich im Terminal für internationale Abflüge an,


liefen zur SAA-Lounge, natürlich ganz am Ende.

Als ich ein Foto machen wollte, wurde ich gleich angeschissen, dies wäre in der Lounge nicht erlaubt. Somit machte ich diese dann unauffälliger.


Bis auf die gute Aussicht aufs Vorfeld


eh kein Highlight, bräuchte, wie der Flieger, dringend eine Auffrischung. Einziges Plus? Ein Raucherraum.

Viel Zeit hatten wir eh nicht, wir mussten weiter. Natürlich Gate A-1, entgegengesetzt der Lounge.

Dort wartete auch schon ein Airbus 330-200 für unseren internationalen Kurzstreckenflug nach Zimbabwe, Victoria Falls.

Der A-330 war in deutlich besserem Zustand als der A-340, uns gefiel die beig/braune-Innenausstattung wesentlich besser, auch die Polsterung war bequemer.


Die riesige Business-Class war mit 7 Personen besetzt, das zweite C-Abteil blieb gleich ganz leer. Die Y war jedoch sehr gut gebucht, viele Japaner und Chinesen.

Auf Reiseflughöhe gab es einen kleinen Snack,


und schon ging es wieder hinunter, so dass wir pünktlich landeten.

Nichts wie raus aus dem Flugzeug und auf schnellstem Weg zur Immigration. Vor der Passkontrolle wurden wir gestoppt, uns ein Einreiseformular für die Visumvergabe in die Hand gedrückt. Erst nachdem wir das Formular ausgefüllt hatten, es überprüft wurde, durften wir zum Schalter. Geschafft, wir waren die ersten an den nur 2 Schaltern für visumpflichtige Einreise.

Die Dame benötigte über 5 Minuten um alles auszufüllen, mir US$ 30 abzuknöpfen (nur bar) und das Visum in den Pass zu kleben. Ich fing an zu rechnen wie lange es brauchen würde, bis der letzte aus unserem Flugzeug sein Visum haben würde.


Das Gepäck kam zügig und – ein Wunder! – vollständig. Ein Foto vom Wasserfall in der Gepäckhalle


und zum Zoll, Roter Kanal, denn in Zimbabwe muss man Fremdwährung i.H.v. mehr als US$ 2'000 anmelden, solange man sie wieder ausführen möchte. Auch dieser Vorgang ging sehr zügig, wir kamen in die Arrival Hall, wo schon unser Fahrer wartete.

Hinaus aus dem Terminal,


nicht besonders heiß, dafür sehr schwül. Gepäck ins Taxi


und schon ging es los, über eine sehr gut ausgebaute Straße


nach Victoria Falls.


Gebucht war das ‚Bayete Guest House’.






Der Empfang war freundlich, wir liefen durch die Anlage zu unserem Zimmer.




Nett gemacht, aber für das Gebotene etwas überteuert (wie alles in Victoria Falls) – aber wir waren froh 31 ½ Stunden nach Verlassen unserer Wohnung endlich angekommen zu sein.

Ich weis nicht wie es Euch geht – aber wir sind nach einer solchen Anreise, obwohl man ja eigentlich größtenteils nur herumsaß, immer ziemlich fertig. Und so hatte ich für den Tag auch nichts mehr geplant, so dass wir uns frischmachen und etwas erholen konnten.

Um 15 Uhr dann der erste heftige, laute Donner – und schon setzte der Regen ein, mit mehr Wasser als unsere Dusche hergab.

Zuhause hatte ich schon Tripadvisor bezüglich Restaurants gecheckt, um zu der Erkenntnis zu kommen, dass wir in Victoria Falls keine kulinarischen Höhepunkte erleben würden. So entschieden wir uns ganz pragmatisch, das Angebot unserer Unterkunft anzunehmen, für US$ 20/Person im Haus zu speisen. Die Reviews der Gäste waren gut, was sollte also falsch laufen?

Um 19 Uhr fanden wir uns im Restaurant ein,




wo 4 Tische eingedeckt waren. Wir nahmen Platz und warteten, dass das ‚Buffet’ aufgebaut wurde.

Dieses bestand dann aus Brot, einem griechischen Salat, Reis, einem Hackfleischauflauf und gekochtem Gemüse, Kürbis & Broccoli.


Um es vorwegzunehmen: das Brot war mit weitem Abstand das Beste, das Gemüse total verkocht, Reis und Hackfleischauflauf nur mit sehr viel Piri-Piri-Sauce (extrascharf) genießbar.

Zum Abschluss noch ein Dessert, bestehend aus einem getränkten Kuchen und dem billigsten Milcheis,


aber immerhin machte es satt.

Es regnete nun etwas weniger, wir wollten noch kurz zum nahegelegenen 7-11. Aber als wir das Tor öffneten und draußen nur eine dunkle Wand sahen, ließen wir von unserem Vorhaben ab, gingen zurück ins Zimmer, wo wir den Tag bereits um 20:30 ausklingen ließen.
 

openair

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01.01.2013
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Schaut euch mal das Three Monkeys an, aus meiner Sicht schwer ok, was besseres fanden wir nicht im Norden von Simbabwe... Wenns eher um den schönen Ausblick geht bei Sonnenuntergang mal ins Lookout Cafe mit Blick auf den Gorge (Taxi bestellen bitte nicht vergessen da hinten ist es abends finsterer als im Keller).
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
3/1. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Obwohl wir bereits gegen 22 Uhr eingeschlafen waren, konnten wir bis zum Klingeln des Weckers um 07:20 schlafen.

Das erste Problem des Tages stellte die Dusche dar. Heißes Wasser? Fehlanzeige! Maximal lauwarm war nach 5 Minuten möglich. Bei einer Lodge für US$ 190/Nacht erwartet man etwas mehr.

Um 8 Uhr ging es zum Frühstück, welches aus einem kleinen Buffet mit Cereals, Joghurt, Früchten und Aufschnitt bestand,


gegenüber Kaffee und Tee zum Selbstziehen.


Auch Eierspeisen konnte man bestellen – wir entschieden uns für Omelette mit Käse & Tomaten, dazu Bacon.


Was soll ich sagen? Machte satt.

Kräftig mit DEET-haltigem Mückenspray eingerieben und los ging es um 9 Uhr per Taxi durch die Innenstadt zum Wasserfall.


US$ 30/Person Eintritt (Parkgebühr) bezahlt und hinein. Gleich nach dem Eingang gab es unzählige Souvenirshops. Natürlich hatten wir, wie üblich, vergessen Wasser aus dem Hotel mitzunehmen, erstanden eine Flasche (0,5 Liter) zu US$ 2.00.

Bei noch sehr angenehmen Temperaturen ging es nun zum Wanderweg entlang der Fälle, alles gut ausgebaut, nicht matschig wie befürchtet.

Nach ca. 300 Metern errichten wir Lookout Nr. 2.


Weiter nach links zum Lookout 1,




und wieder zurück die Fälle entlang.










Am Devil’s Pool gegenüber war einiges los,


man konnte sehen, dass einige Gruppen sozusagen in der Schlange warteten, dass die eine Gruppe nach der anderen in den Pool sprang, Fotos machte und Platz für die nächste Gruppe machte.

Wir überlegten uns, ob wir am Folgetag auch in den Pool springen sollten. Die US$ 100/Person sind zwar teuer, aber dazu kommt noch Visum für Zambia, ein weiteres Visum für Zimbabwe (am Flughafen waren nur Sticker für einmalige Einreise erhältlich) und Parkgebühr für Zambia – insgesamt US$ 180/Person und 5 Stunden Zeitaufwand (inkl. 2x Grenzüberquerung), um 5 Minuten im Devil’s Pool zu sitzen. Bei Valentyna kam der Finanzminister durch, und der Devil’s Pool wurde gestrichen (manchmal frage ich mich wer von uns beiden der gebürtige Schwabe ist).

So liefen wir weiter,




die Fälle bis zum Ende.


Hier konnte man auch gut die Rafting-Aktivitäten beobachten,


wie sich ein Boot nach dem anderen drehte und seine Passagiere in die Fluten ergoss.

Noch ein Blick auf die Brücke


und schon ging es wieder in Richtung Ausgang.




Mein Fazit zu den Victoria-Fällen: wer einen eindrucksvollen Wasserfall sehen möchte, der fliegt nach Argentinien zu den Iguazu-Fällen. Diese sind wesentlich eindrucksvoller, egal ob auf dem unteren Weg oder auf dem oberen.

Draußen wird man sofort von unzähligen Händlern überfallen, welche einem allen möglichen Krempel andrehen wollen. Lehnt man bestimmt ab wird man nach einem Dollar gefragt ‚Andrea hungry’. Die Jungs lassen nicht von einem ab, sind wie die Fliegen. Das nervte!

Wir liefen zum Lookout-Café,


bekamen einen sehr netten Tisch mit hervorragendem Ausblick,


bestellten Coke Zero und Ginger-Beer.

Auch alle Arten von Zip-Lining und Bungeespringen sowie Kombinationen daraus werden angeboten, gut zu beobachten von der Terrasse des Lookout- Cafés.

Auch diese Aktivitäten, nicht gerade günstig, knapp US$ 100 für 10 Sekunden Sprung. Egal, ich hätte es gemacht, als Tandem zu US$ 137. Leider war Valentyna nicht davon zu überzeugen – obwohl ich ihr vorflunkerte, dass es nur US$ 30 kosten würde.

So bezahlten wir unsere Getränke, bestellten unser Taxi und fuhren in die Innenstadt zu einem Supermarkt. Meine Herrn, sind das Preise in Zimbabwe!


Lokale Produkte sind billig – aber davon gibt es sehr wenig. Fast alles ist importiert und sauteuer! Hier unsere Einkäufe für US$ 10:


Wieder zurück ins Hotel, unseren Luxusstreichkäse mit Knäckebrot vertilgt und etwas erholt.
 

ahasia

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13.05.2011
274
1
HAM
Erstmal wie immer ein großes Dankeschön für deine Impressionen und vor allem für die Mühe die dahinter steckt.

Mit dem Visum bin ich etwas überrascht , da ich gerade im Februar mit +1 in Zim und Zam war.
Ende Januar wurde das KAZA Univisa wieder eingeführt , welches den Besuch beider Länder für 50$ ermöglichte.
Ist dieses schon wieder abgeschafft worden , oder war es aufgrund der Staatsbürgerschaft nicht möglich ?

Die nervigen Händler blieben uns zum Glück erspart. Trotzdem fand ich die sambische Seite generell entspannter und auch deutlich günstiger.

Gute Reise weiterhin !
 
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Exploris

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09.03.2009
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57
MUC
Tip: Erwartungen runterschrauben! Auch in noch teureren Lodges werdet ihr mit first-world-problems wie "kein warmes Wasser" oder "überschaubares Frühstücksbuffet" konfrontiert werden. Schaut, mit was die Kinder neben den Tankstellen spielen, dann sind das keine Probleme mehr.
Der vierbeinige Unterholzler stand bei uns auch im Gebüsch :D
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Hier konnte man auch gut die Rafting-Aktivitäten beobachten,

Wir haben bei unserem Zimbabwe Trip eine Rafting Tour gemacht (ganzer Tag) und wir fanden es sensationell.... Einige der Stromstellen sind spektakulär (bis zu Level 5) und ein par flips gehören dazu... War auch nicht billig aber man hat den ganzen Tag Spass..... Wir haben die Tour mit Shearwater gemacht und die Jungs haben auch gut auf Sicherheit geachtet und die Guides waren gut ausgebildete!
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Mit dem Visum bin ich etwas überrascht , da ich gerade im Februar mit +1 in Zim und Zam war.
Ende Januar wurde das KAZA Univisa wieder eingeführt , welches den Besuch beider Länder für 50$ ermöglichte.
Ist dieses schon wieder abgeschafft worden , oder war es aufgrund der Staatsbürgerschaft nicht möglich ?
Es gibt sowohl das KAZA-Visum wie auch das für zweimalige Einreise nach Zimbabwe - wenn die Sticker am Flughafen verfügbar sind. Bei unserer Einreise waren die Sticker für das KAZA-Visum nicht da, somit brachte auch das für zweimalige Einreise nach Zimbabwe recht wenig.
 

tiswas01

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
1.153
32
Casa Grande/Arizona
Hi Chris

Danke für die Fortsetzung Deines Reiseberichts.

Wir sind in ein paar Wochen ebenfalls wieder in dieser Gegend und die Vorfreude wächst, auch dank Deinen Schilderungen.

Über die Preise wundere ich mich auch jedesmal, da mir dieses Jahr dort erklärt wurde, dass ein Arbeiter/Lodgeangestellter so um die 200 bis 300 Euro im Monat verdienen soll.

Ich hoffe, dass die Regenzeit Euch nicht allzusehr in Euren Aktivitäten beschränken wird.
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
3/2. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Am frühen Nachmittag gab es für mich in aller Ruhe eine Maniküre. Ja, Valentyna hat die komplette Ausstattung im Gepäck, inklusive UV-Lampe für ihre Gel-Fingernägel.

Um 15:45 wurden wir von einem Minibus abgeholt, welcher uns zur Anlegestelle des ‚Zambezi Explorer’ brachte. Unterwegs steuerten wir noch zwei weitere Lodges bzw. Hotels an, um andere Gäste aufzugabeln. Als wir diese Hotels sahen, waren wir doch ganz glücklich über unsere Unterkunft. Erschreckend fanden wir besonders die Lodges, in welchen Angestellte in ‚traditioneller Kleidung’ das Tor öffneten oder welche als kleine Zoos ausgeführt waren.


Gebucht hatte ich eine Sunset-Cruise, Abfahrt 16:30. Ich hatte im Vorfeld einige Reviews zu diesem und anderen Booten gelesen, war mir also darüber im Klaren, was uns erwartete. Ich hatte mich gegen ein kleines Boot entschieden, den Komfort eines großen Schiffs mit Schweizer Inhaber gewählt.


Man konnte zwischen ‚Standard’- und ‚Signature’-Deck wählen, US$ 60 bzw. 90 pro Person. US$ 60 machen den Gaul auch nicht mehr fett, dachte ich, und wählte die Signature-Variante, welche ‚Oberdeck’, gemütlichere Sitzgelegenheiten, bessere Snacks und Getränke beinhaltete.

Wir wurden auf ein schönes Ufergrundstück geführt, auf welchem wir feuchte Tücher und einen Willkommens-Eistee erhielten, bevor wir aufs Boot durften.


Die ersten zwei Etagen waren auch okay, aber eben nüchterner. Das Oberdeck war wesentlich luxuriöser, mit bequemen Sofas, einer netten Bar uns sehr aufmerksamem Service.




Da wir als erste ankamen, hatten wir freie Platzwahl, entschieden uns für eine Sitzgelegenheit auf dem offenen Vorderdeck.


Die Getränkewahl war sehr gut, Cocktails, Wein, Liköre und natürlich auch Softdrinks inkl. Coke Zero.

Schon legten wir ab, fuhren in Richtung Wasserfälle




und erspähten bald die ersten Flusspferde. Von diesen war allerdings außer den Köpfen mit den wackelnden Ohren wenig zu sehen, schade.




Wir drehten um, fuhren stromaufwärts,




sahen irgendwann ein einsames Krokodil am Ufer liegen.

Während der Fahrt wurden Snacks serviert, alles ganz solide.

Die Landschaft war sehr hübsch, der Himmel eindrucksvoll,


zum Glück regnete es nicht.

Nach knapp zwei Stunden waren die meisten Passagiere ganz gut angeheitert, sprachen weiter dem Alkohol zu. Trotzdem war alles ganz zivilisiert, bis auf einen Amerikaner, welcher dauernd seine Schuhe auf den Tisch legte – da stehe ich drauf!

Um 19 Uhr legten wir wieder an, wurden freundlich verabschiedet und zum Minibus geleitet. Wir fragten den Fahrer ob er uns statt zur Lodge in die Innenstadt zum Restaurant ‚The Three Monkeys’ bringen könnte – was er anstandslos bejahte.


Beim Eintreffen wurde uns mitgeteilt, dass das Restaurant völlig ausgebucht sei, wir ca. 30 Minuten warten müsste. Trotzdem erhielten wir bereits nach 5 Minuten einen freien Tisch, bestellten Coke Zero und studierten die Speisekarte.

Da wir nur noch mittelprächtigen Hunger hatten, bestellten wir ein Kudu-Carpaccio


und Spare-Rips mit Pommes.


Zu unserer Verwunderung war das Essen sehr ordentlich, vor allem das gereichte frische Chili peppte den Ketchup auf.

Inklusive 10% Trinkgeld bezahlten wir US$ 34 und nahmen ein Taxi zurück zur Lodge.

Die Taxifahrer waren bisher alle sehr freundlich, unterhielten sich gerne und versuchten auch bei Nacht keinen höheren Preis als die Standard-5-Dollar aufzurufen.
 

HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
4. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Der 4. Reisetag verlief wegen der Flugzeitänderung von Air Namibia etwas anders als geplant. Ursprünglich hätte der Flug von VFA nach WDH bereits um 13:30 abfliegen sollen, bei einer sporadischen Prüfung stellte ich jedoch fest, dass dieser auf 16:30 verlegt wurde. Aktive Information von Air Namibia an die gebuchten Passagiere, Fehlanzeige!

Ich versuchte den halben Tag in Victoria Falls noch etwas aufzupeppen, allerdings sind interessante Halbtagestouren nicht verfügbar, Rafting z.B. nur ganztägig buchbar. Im Gegensatz zum Vortag brannte die Sonne auf uns herunter, wir waren froh die Fälle am Vortag mit angenehmeren Temperaturen besichtigt zu haben.

Wenigstens gab es von unserer Lodge einen Late-Check-Out bis 14 Uhr, so dass wir nach einem späten Frühstück den halben Tag im wunderschönen Garten mit etwas Sonnen und Lesen verbrachten.

Ausgecheckt,


noch ein Foto vor dem Hotel-Wasserfall,


und um 14 Uhr erschien unser Taxi, brachte uns zügig zum Flughafen. Hier war auch nicht wirklich viel los, nur war die Dame am Check-In wegen unseres Übergepäcks etwas ratlos. Erst als ich ihr die Email von Air Namibia zeigte, welche besagte, dass wir einfach am Flughafen US$ 30 für das zusätzliche Gepäckstück zu zahlen hätten, nahm sie die 3. Reisetasche an. Bezahlung nur bar, ohne Quittung. Alles klar!

Unsere Boardingpässe erhalten,


durch die Security, auch hier nichts los, am unbesetzten Zoll vorbei, hoch in die Abflughalle.


Valentyna hatte Hunger, so suchten wir eines der beiden Restaurants auf. Als die Schwäbin-Ehrenhalber aber das Angebot und die aufgerufenen Preise sah (Pizza US$ 20 bis 25), entschied sie sich, dass ihr eine Packung Chips zu US$ 4 auch reichen würden.

Wenigstens gab es einen Raucherraum und auch die Toiletten waren kostenlos zugänglich – uns wunderte das schon in Zimbabwe. Selbst für eine Kappe mit eingestickten ‚Victoria Falls’ wollte man US$ 30, eine Coke Zero (0,3) hätte mit US$ 4.50 zu Buche geschlagen.

Während wir auf den unbequemen Metallsitzen, ähnlich denen am alten Odessa-Flughafen, warteten, erspähte ich noch dieses Schmuckstück, welches sich gerade auf den Weg in die Hauptstadt machte.




Hätte ich das gewusst, ich hätte für uns einen Sidetrip nach Harare eingeplant.

Der VFA-Flughafen ist mit 3 Fluggastbrücken etwas zu groß für den ‚Andrang’, nur 2 Flüge standen auf der Tafel.


Besonders interessant fand ich die verspätete Maschine von British Airways, welche von Victoria Falls zuerst ins 30 Kilometer entfernte Livingstone flog, um dann das eigentliche Ziel Johannesburg anzusteuern. Ich denke einen kürzeren Flug mit einer 737 gibt es weltweit nicht.

Die Embraer 135 der Air Namibia landete pünktlich,


wir begaben uns nach unten zu Gate 5. Der Warteraum war gut gefüllt, vor allem mit Touristen aus dem deutschsprachigen Raum.

Die Passagiere des Hinflugs steigen aus und nach dem Betanken durften wir unverzüglich zu Fuß zum Flugzeug.


Wir hatten mit unseren Bulkhead-Sitzen in Reihe 2 richtig Glück, denn die anderen stöhnten wegen der geringen Beinfreiheit.

Die Stewardess hatte es sehr eilig, setzte den Passagier auf 1A nach hinten auf 8A, damit sie sich, wie sich später herausstellte, bequem auf 1A setzten konnte.

Überpünktlich ging es zur Startbahn, der zu ca. 80% besetzte Flieger nahm sehr sportlich Geschwindigkeit auf und wir stiegen zügig in den leicht bewölkten Himmel über Victoria Falls.

Auf Reiseflughöhe gab es Getränke (auch Coke Light) und eine hübsche Snackbox.


Der Inhalt war, wahrscheinlich auch wegen unseres Hungers, sehr essbar, Nudelsalat, Hühnchen, Gemüse und ein Schokoriegel – bestimmt besser als das im Flughafen angebotene Essen.


Die Landschaft unter uns, soweit wir sie sehen konnten, war die ganzen knapp 2 Stunden Flug sehr eintönig, grün und flach.




Erst im Landeanflug auf den WDH-Flughafen sahen wir die ersten Berge, vermehrte Spuren von Zivilisation.

Pünktlich brachte uns Air Namibia nach WDH, am anderen Ende des Flughafens erkannten wir den Grund für die vielen Deutschen im Flieger: dort stand der Airbus 330 der Air Namibia, welcher am Abend nach Deutschland aufbrechen sollte.


Wieder zu Fuß ging es zum Ankunftsterminal,

(gegen diesen Hauptstadtflughafen ist ja selbst ODS groß...)

wo wir die Arrival-Card ausfüllten und zur Passkontrolle gingen. Kein Foto, keine Fingerabdrücke, ca. 30 Sekunden bis wir den Stempel im Pass hatten.

Weiter in die Gepäckausgabe,


wo nach maximal 2 Minuten unser Gepäck auf dem Band war.

Das Röntgengerät war defekt, so konnten wir ohne Durchleuchtung des Gepäcks nach draußen, gingen direkt zum Büro des Mobilfunkanbieters MTC


und besorgten uns zwei SIM-Karten mit je 3GB Daten und etwas Guthaben für Telefongespräche.

Während Valentyna die Formalitäten erledigte, ging ich schon zu AVIS, legte Pass, Führerscheine und Karten vor, hatte nach weniger als 5 Minuten die Fahrzeugschlüssel in der Hand.

Wieder zurück zu MTC wo Valentyna ebenfalls gerade fertig wurde und hinaus zum AVIS/Budget Parkplatz.

Wir wurden zu unserem weißen Toyota Fortuner 4x4 Diesel Automatik geführt,


man half uns beim Einladen des Gepäcks. Beim Checken des Autos vergaß ich diesmal die Überprüfung des Reservereifens unter dem Heck nicht – aus Fehlern wird man schlau.

Keine 30 Minuten nach Landung fuhren wir bereits vom Flughafengelände, mit SIM-Karten und Mietwagen, das ist Rekord für eine internationale Ankunft in einem nichteuropäischen Land.

Schnell waren wir auf der B6, Valentyna brachte uns die 40 Kilometer ins Zentrum von Windhoek, wo sich direkt an der B6 unser Hotel, das Hilton, befand.


Ich begab mich mit dem Gepäck bereits zum Check-In solange Valentyna das Auto parkte. Gebucht hatte ich online über die Hilton-Seite, hatte mich dort extra angemeldet, um das kostenlose Internet zu erhalten. Ja, Hilton und ich, wir sind keine Freunde und werden es auch in diesem Leben nicht mehr werden.

Die Lobby war, wie ich es erwartet hatte, nichts besonderes,


der Aufzug innen verbeult, die Folie löste sich vom Glas.

Hinein ins Zimmer im 3. Stock,




mit brettharter Matratze (im Vergleich zum ‚Heavenly Bed’), ohne Bademäntel, ohne Slipper, nicht mal Wattestäbchen. Hilton-5* eben.

Hunger hatten wir, ich bereits zwei Restaurants, das ‚Sozial’ und den ‚Stellenborsch Tasting Room’ herausgesucht. Beide geschlossen, prima!

So ließen wir uns von der sehr freundlichen Rezeptionistin das ‚Joe’s Beerhouse’, empfehlen, fuhren, nachdem wir das Wichtigste im Safe verstaut hatten, direkt hin.

Auto auf dem bewachten Parkplatz abgestellt und hinein in das rustikale, offene Restaurant.


Ohne Probleme erhielten wir einen Platz. Ich bestellte ein Wild-Rahmgulasch mit Spätzle,


Valentyna achtete auf ihre Linie, orderte ein Carpaccio und eine Backkartoffel mit Sauerrahm.


Natürlich war Valentynas Essen für den holen Zahn, so dass sie sich auch noch über mein Gericht hermachte. Denn der Rahmgulasch mit den Spätzle war richtig lecker.

Inklusive einem Glas Rotwein, einer Coke Zero und 10% Trinkgeld US$ 27 bezahlt und zurück zum Hotel.

Bei der Fahrt durch das nächtliche Windhoek fiel uns dann erst richtig auf, was für ein Dorf die Hauptstadt dieses Landes ist.

Im Hotel noch schnell Taschen umgepackt, so dass wir eine während unserer Rundreise im Hilton lassen können, wir nicht immer 3 Taschen schleppen müssen.
 

bip98

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16.05.2011
168
22
...also wir haben bei der Einreise in Windhoek Airport im September noch fast 2 Stunden gebraucht aufgrund des neuen Einreiseverfahrens mit Fingerabdrücken usw. Bei AVIS habt ihr auch Glück gehabt, wenn da mehr als 3 Leute in der Schlange stehen kann sich das dort auch ganz schön ziehen! Der Toyota Fortuner ist definitiv eine gute Wahl, bei unserer Rundreise hat er uns sehr komfortabel über die Schotterpisten gebracht.
 
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A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
-29
DUS
Sehr schön, freue mich auf weitere Teile!

Magst Du etwas über die Kosten für SIM-Karte und Mietwagen in WDH berichten?
 
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finnsch

Erfahrenes Mitglied
26.08.2009
492
1
MUC
wenn ihr die Chance noch habt: versucht unbedingt nochmal beim Stellenbosch vorbeizufahren! Super schönes Restaurant. Lohnt sich definitiv.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Magst Du etwas über die Kosten für SIM-Karte und Mietwagen in WDH berichten?
Die zwei SIM-Karten mit je 3GB Daten kosten zusammen knapp über US$ 60, dazu kommt dann noch Guthaben für Gespräche, wir haben US$ 0,80 und 3,50 dazugebucht.

Der Mietwagen liegt ohne Zusatzversicherung bei ca. US$ 1‘350 für 20 Tage. Habe das gebucht was ich wollte, mich nicht auf einen Upgrade verlassen.
 
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finnsch

Erfahrenes Mitglied
26.08.2009
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1
MUC
Der Mietwagen liegt ohne Zusatzversicherung bei ca. US$ 1‘350 für 20 Tage. Habe das gebucht was ich wollte, mich nicht auf einen Upgrade verlassen.

Das hätte ich auch mal machen sollen, waren aber zur Ferienzeit der Südafrikaner da, d.h. kaum Mietwagen. Ende vom Lied (wollte keine 2000$ für 9 Tage ausgeben): ein VW Polo 6N für 400$ genommen und auf Upgrade spekuliert - natürlich nix bekommen. 1200KM hat uns die Schüssel aber dann doch durch Namibia gebracht :)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
5. Tag; 3. Winterreise 2017/18

Ja, Windhoek hat einige individuelle Hotels – aber da wir die ganze Zeit in Lodges wohnen werden, habe ich mich mit voller Absicht für ein Kettenhotel entschieden, auch weil dieses ein Gym hat.

Lange konnten wir nicht schlafen und so nutzte ich die frühe Morgenstunde, um Fotos für den Reisebericht hochzuladen – am Vorabend hatte ich nämlich keine Chance.

Gegen 07:30 gingen wir zum Frühstück, wir freuten uns auf ein richtiges Buffet mit Auswahl.




Und so war es auch, verschiedene Eierspeisen, unterschiedliche Würstchen & Bacon, Aufschnitt, Käse, Früchte, Brötchen, Croissants und das Beste – auf Wunsch zubereitete Säfte.

So gab es starken doppelten Espresso und einen Karotten-Orangen-Ingwer-Saft, dazu Eier mit Würstchen, Bacon und getoastetem Graubrot, Käse, Salami und ein Croissant. Herrlich! Was etwas verwundert ist, dass das Brot keinesfalls deutschem Standard entspricht, alles recht fest ist.

Da man uns nur einen Check-Out bis 12 Uhr bewilligte, packten wir unsere Taschen, ließen diese aber noch im Zimmer und fuhren zu ‚SuperSpar’


(ja, die Deutsche Supermarktkette), das Nötigste für die nächsten Tage besorgen.

Auto abgestellt und gleich wieder von einem Parkplatzwächter angesprochen worden ‚I look for your car, you give me money’. Ich kann dann nur Russisch, verstehe kein Wort – denn es nervt. Denken denn alle wir Touristen würden das Geld sch...?

Hinein in den Supermarkt und mich wie auf einem größeren Dorf in Deutschland gefühlt. Seltsam ist nur wenn die Afrikaner Deutsch sprechen.

Das Sortiment war ‚sehr Deutsch’, so bediente ich mich aus meiner Kindheit mit Pumpernickel, Landjäger, Prinzenrolle, Manner-Schnitten, gefüllten Lebkuchenherzen und ähnlichem. Valentyna kaufte Kalbsleberwurst und Pulver in Tüten oder Bechern, welche unter Zugabe von Wasser ein Kartoffelpüreegericht ergeben sollen – für den Fall, dass sie unterwegs nichts zu Essen bekommt.

Zusätzlich zu den ganzen Produkten aus Deutschland (inkl. Rotkohl aus der Dose, Sauerkraut, Klösemix etc.) gab es aber auch vieles aus den USA oder UK, so z.B. ‚TAB’ – wer es noch kennt, eine Art frühe Coke Light. Ein paar Dosen eingepackt, dazu Cherry-Coke-Zero, Vanilla-Coke-Zero und zwei Flaschen Rotwein für Valentyna.

US$ 150 ärmer verließen wir den Supermarkt, verstauten alles im Auto und fuhren wieder Richtung Innenstadt, wir mussten noch schnell das Sightseeingprogramm abhaken.

Zuerst zur lutherischen Christuskirche,


welche neben dem Unabhängigkeitsmuseum liegt,


dann zum Tintenpalast,


mit hübschen Ausblick auf den Parlamentsgarten und die Kirche.


Weiter zur ‚Alte Feste’,


welche wegen des Feiertags geschlossen war.

Was uns verwunderte war das viele Unkraut überall, egal ob vor dem Parlament oder der Feste. Nicht sehr Deutsch ;-)

Noch einen Abstecher zur Turnhalle


und wieder zurück zum Hotel.

Wir stellten fest, dass Windhoek schon eine seltsame ‚Stadt’ ist, die neuere Architektur ziemlich hässlich, nur die paar alten Bauten und die Art Deco-Gebäude (teilweise in schlechtem Zustand) stechen heraus. Am ungewöhnlichsten fanden wir aber, dass die Stadt so leer war, kaum Menschen, wenige Autos.

Im Hotel angekommen fragte ich nochmals freundlich nach einem Late-Check-Out, und uns wurde 14 Uhr genehmigt. Prima!

So gingen wir ins Gym,


Valentyna quälte sich eine Stunde, legte sich dann in die Sonne und genoss den Pool,


ich gönnte mir 90 Minuten Krafttraining und 30 Minuten Kardio, mit tollem Ausblick.


Übrigens hat man vom Pool-Deck des Hilton den besten Ausblick auf Kirche, Museum, Tintenpalast und Alte Feste, eigentlich würde dies auch schon reichen.


Noch ein Blick auf die Innenstadt


und ins Zimmer, geduscht, umgezogen und das Gepäck nach unten zum Check-Out.

Unsere zwei Taschen zu den Supermarkttüten ins Auto und schon ging es los in Richtung Süden.

Valentyna hatte natürlich Hunger – und so legten wir einen Kurzabstecher zu ‚Wimpy’ ein, einer Burgerkette. Zuerst war ich skeptisch – aber dann doch überrascht: die Burger wurden frisch zubereitet und waren so ganz anders, viel ‚natürlicher’, weniger Sauce, dafür mehr frischer Salat, Gurken und massig, wirklich extrem viel Fleisch, welchem man noch die Konsistenz von Fleisch anmerkte.

Weiter ging es auf der B1, hinaus aus Windhoek, auch hier wieder durch einen Kontrollposten.

Die Straße war ziemlich gut, keine Schlaglöcher, wenig Verkehr.


So ließ ich es mit Tacho 130 km/h laufen (120 sind erlaubt). Als ich aber immer wieder überholt wurde und zudem die blitzegelb gestrichenen Starenkästen von weitem gut sichtbar sind, wollte ich mich an einen schnelleren Namibier dranhängen. Aber nicht mit unserem Fortuner, denn ab 140 km/h fängt er sehr laut an zu piepen. Also runter auf 138 und laufen lassen – auch weil Valntyna mittlerweile auf dem Beifahrersitz schlief.

Ich genoss zur Beruhigung diese Köstlichkeit:


Plötzlich kamen uns zwei grau folierte Prototypen entgegen, von der Scheinwerfersignatur ganz klar Audi, von der Größe her eher ein neuer Q3 oder Q1, mit Coupéheck.

Nach 150 Kilometern übergab ich das Steuer an Valentyna (rauchen macht bei 37 Grad im Schatten – nur gibt es keinen – auch keinen großen Spaß) und ruhte mich etwas aus, bis wir in den nächsten ‚Road-Block’ kamen. Die Polizisten kontrollierten den Zustand der Autos, die Führerscheine und ließen uns weiterfahren. Überhaupt, die Polizisten waren alle bisher sehr freundlich, grüßten Valentyna mit ‚Hello Mam...’.




Nach etwas über 250 Kilometern bogen wir von der B1 nach links auf die C20 in die Kalahari ab, wo wir nach weiteren 25 Kilometern zum Tor unserer Unterkunft, der ‚Kalahari Anib Lodge’, kamen.

Am Eingang wurden schon alle Daten aufgenommen, das Tor geöffnet und wir durften den restlichen Weg auf einem Sandweg zurücklegen.

Freundlich empfangen worden, Schlüssel und Wi-Fi-Code ausgehändigt bekommen und ab zum Zimmer.






Die Anlage ist sehr nett gemacht,


mit Bar


und Restaurant,


zwei Pools, davon einer direkt mit Blick in die Kalahari auf ein künstliches Wasserloch.


Taschen aus dem Auto geholt und zuerst etwas erholt.


Vor dem Abendessen hatten wir etwas Angst. Denn wenn das Essen in der Lodge schlecht ist, es im Umkreis von 50 Kilometern kein anderes Restaurant gibt, dann hätten wir ziemlich Pech gehabt.

Als wir um 20 Uhr unser Zimmer verließen, wurden wir bereits erwartet.


Wir liefen an der Bar vorbei zum Restaurant,


wo zu knapp US$ 25/Person ein Buffet angeboten wurde.


Wir bekamen einen sehr eindrucksvollen Tisch auf der Terrasse mit direktem Blick auf ein beleuchtetes Wasserloch, an welchem einige Tiere tranken.


Das Essensangebot war sehr ordentlich, verschiedene Salate mit und ohne Hühnchen, Carpaccio vom Springbock


und Suppe als Vorspeise

Als Hauptgericht verschiedenes Gemüse, Schweinekoteletts,


Spaghetti Bolognese und Antilopensteaks mit Kartoffeln und verschiedenen Saucen.


Ich entschied mich für das sehr leckere Carpaccio sowie die Antilopensteaks, etwas trocken weil relativ fettfrei, mit der Sauce aber ganz lecker.


Als Dessert warmen Birnenkuchen mit heißer Vanillesauce sowie Fruchtsalat mit Vanilleeis.


Ich nahm den Kuchen, einwandfrei.

Für knapp US$ 25 war dieses Essen im Vergleich zu dem in der Lodge in Zimbabwe (US$ 20) der Hit, dazu ein aufmerksamer Service, die Location und der beeindruckende Sternenhimmel über uns. Besser geht es kaum.

Zurück auf die Veranda vor unserem Zimmer und zu den nächtlichen Klängen der Natur den Tag unter dem eindrucksvollen Sternenhimmel ausklingen lassen.