V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

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Dreaonline

Erfahrenes Mitglied
29.04.2012
504
176
CGN
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17/1. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Unser letzter Tag in Bangkok, dazu reisten Freunde an, um uns zu treffen – so mussten wir noch einiges erledigen, vor allem Koffer packen.

Gute Reise, bin schon sehr gespannt, wo es jetzt hingeht. Mich würde ja KL interessieren ....:)
 

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
133
GRZ
Juser/in Autumla möge darlegen wie sie/er dieser Problematik beim Besuch eines Restaurants begegnet .

Meine Essensgewohnheiten haben damit eigentlich nichts zu tun. Aber ich kann dir versichern, dass ich mir viele Gedanken darüber mache - und dass sich dies auch in den von mir ausgewählten Lokalitäten und Gerichten niederschlägt. Was zugegebenermaßen auf Reisen schwieriger ist als zuhause.

Das ist jetzt explizit nicht auf dich bezogen: Ich habe es leider einfach schon zu oft gehört, wie sich Personen über diese "barbarischen Tötungstechniken" aufgeregt haben. Gleichzeitig aber das 1,99€ pro kg Schweinefleisch aus dem polnischen Mastbetrieb kaufen (welches natürlich vorher auch noch nach Rumänien zum Schlachten geschickt wird).

Und sorry HON/UA - ich wollte den Thread nicht kapern und eine Diskusison darüber starten. Ich verspreche, dass dies mein letzter Post zu dem Thema ist, auch wenn jemand darauf antworten sollte.
 

bernhard291

Erfahrenes Mitglied
09.08.2010
1.074
9
SZG
Da würdest Du so einiges Verpassen. Ich finde es schon schade, dass die Menschheit heute meint ein Schwein oder Rind besteht nur aus Filet, Rumpsteak und ähnlichem - denn man kann von einem Tier viel mehr essen, ehrlich gesagt sind es sogar die wirklich leckeren Sachen, die meist weggeworfen werden.


Da hättest ihr letztens auf eurem Europatrip bei der Durchreise in Salzburg halt machen sollen. Der Gasthof Weiserhof in der nähe vom Bahnhof (gehobenes Restaurant ist es keines) bietet allerlei vom Tier, wie gebackenen Kalbskopf, Kutteln etc. in der normalen Karte an. Fast alles kommt dabei vom Metzger in der Familie.
Der Chef steht selbst in der Küche, hört aber Ende diesen Monats auf, sein Nachfolger will aber das Konzept so wenn nicht sogar noch bewusster weiterführen.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.334
3.029
FRA
Dann wird ein kräftiger, stark gesalzener Gemüsebouillon gekocht, das Hirn darin für 12 Minuten darin gesotten (das Wasser darf nur sieden).

Wow, ich kannte diesen Teil nicht. Hannibal Lecter hat glaube ich einfach das rohe Hirn angebraten :D

Hat Hirn einen eigenen Geschmack (so wie Nieren ihn haben), oder schmeckt es einfach wie Fett, soll ja aus Fett bestehen?
 

plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.106
324
leicht OT, aber: im (nord-)chinesischen Hotpot werden auch gern ganze Schweinehirne genommen, mit kleinen Gewichten beschwert und im Ganzen gegart. War für einen Freund von mir der dortige Leberwurstersatz, Geschmack recht ähnlich. Kann man schon machen. Das ab und an noch bei der tradionellen Pekingente servierte Hirn im zerteilten Entenkopf hat auch ein schönes, rauchiges Aroma, gepaart mit der Konsistenz von Blumenkohl al dente.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
18. Tag; 5. Winterreise 2017/18
(Videos auf Instagram)

Am heutigen Tage hieß es schweren Herzens Abschied nehmen vom ‚Sheraton Grand Sukhumvit’.

Um 9 trafen wir uns mit unseren Freunden zum Frühstück im ‚Rossini’, Valentyna genoss ein Thai-Omelette auf Reis, ich das Fine-Claire-Austern-Omelette mit einem kleinen Rinderfilet auf der Seite,
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so dass wir gestärkt in den Tag starten konnten.

Vom Frühstückstisch direkt mit dem Taxi in die Soi 24, Ecke Rama IV Rd. wo sich das Büro von SIXT-Thailand befindet.

Gebucht und bezahlt (US$ 44/Tag) hatte ich einen Toyota Vios (etwas kleiner als der Altis), zu meiner Freude übergab man uns jedoch einen funkelnagelneuen Toyota Camry 2.0G mit nur 45 Kilometern auf der Uhr. Die Formalitäten dauerten, wie üblich, ‚etwas’ länger, so dass wir erst nach 30 Minuten vom Hof fuhren.

Zum Glück gab es kurz nach 10 noch keinen Stau, so dass wir bereits nach 10 Minuten im Hotel ankamen.
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Auto abgegeben, umgezogen und ins Gym, 40 Minuten Cardio und Plank durchgezogen. Nochmal schnell unter die Dusche gesprungen, Koffer gepackt und um 12:30 die Rechnung beglichen, den Camry beladen.

Nun, jedem der die Reiseberichte der letzten Jahre folgt, müsste aufgefallen sein, dass noch etwas sehr, sehr wichtiges fehlt, etwas, ohne das wir nicht aus Thailand abreisen können.

Mit unseren Freunden auf der Rücksitzbank, dem Gepäck im Kofferraum, quälten wir uns über die Sukhumvit auf die Autobahn in Richtung Ayutthaya,

Zu dem immer stärker werdenden Verkehr gesellte sich nun auch noch streckenweise sehr starker Regen – trotzdem erreichten wir nach 1 ½ Stunden Fahrt das Restaurant ‚Ruay Goong Pao’ in Amphoe Bang Sai, Region Ayutthaya.

Vor dem Restaurant wurden gerade die Prawns sortiert,
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in Kisten mit Eis verstaut,
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wir liefen durchs Restaurant zum Ponton,
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auf welchem wir einen Tisch reserviert hatten, im Gegensatz zu den Vorjahren waren die Temperaturen mit 28 Grad sehr angenehm.

Wie üblich verstand niemand der Bedienungen auch nur ein Wort Englisch, so dass wir uns mit Händen und Füßen durchkämpfen mussten – zum Glück hatte ich am Vortag bereits durch den Concierge des SGS zwei Kilogramm der ‚Super Giant Freshwater Prawns’ bestellt, 2 Stück je Kilogramm, zu umgerechnet US$ 55/kg.
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Zu den Prawns bestellten wir noch eine Tom Yam Goong-Suppe,
meine geliebten rohen Prawns mit Chili, Knoblauch und Minzblatt,
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ein Krabbenomelette sowie einen sehr scharfen Salat mit Limonengras und gekochten Krevetten.
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Um das Highlight vorwegzunehmen: die Freshwater-Prawns waren der Hit, jede Minute der langen Hin- und (noch wesentlich längeren) Rückfahrt wert, perfekt glasig gegrillt, das ‚Headoil’ leuchtent orange und sagenhaft im Geschmack.

Aber auch der Rest des Essens war sehr gut, selbst die Krevetten in der Suppe würden in der Ukraine als ‚Tiger-Prawns’ durchgehen. Beim Salat spuckten unsere Freunde jedoch fast Feuer – für mich was es ein mittlerer Schärfegrad.

Wir genossen unsere Zeit auf dem Wasser,
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nahmen als Dessert eine Pomelo mit Zucker/Chili-Dip,
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bis wir gegen 16 Uhr die Rechnung beglichen (ca. US$ 135) und uns gesättigt zum nächsten kleinen Highlight des Tages aufrafften.

Über eine wirklich üble Nebenstraße mit riesigen Schlaglöchern, teilweise nicht asphaltiert, erreichten wir die 32, bogen nach Norden ab, wo wir ca. 12 Kilometer vor Ayutthaya auf den ersten Stand mit den typischen ‚Ayutthaya Pfannkuchen’ (Roti Sai Mai) und dem in allen Regenbogenfarben erhältlichen Zucker-‚Engelshaar’.
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Wir kaufen eine Portion, nutzten diese als Nervennahrung für unsere Rückfahrt – denn diese wurde der wahre Horror im Verkehr des Freitagnachmittags.

Da wir am Folgetag einen frühen Flug ab dem BKK-Airport vor uns hatten, dachte ich mir, dass es clever wäre direkt am Flughafen zu übernachten, wir so etwas länger schlafen könnten.

Von Ayutthaya benötigten wir eine Stunde bis zum DMK-Flughafen, von diesem geschlagene 2 Stunden zum BKK-Airport, wobei wir unterwegs unsere Freunde an einer Station des Airport-Zuges in Richtung Innenstadt rausließen.

Ziemlich geschafft erreichten wir gegen 19:15 unsere Unterkunft für die Nacht, das in TA aber auch booking.com (9.1) und Agoda hochgelobte ‚@ Residence Suvarnabhumi’, die Fotos versprachen folgendes:
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Das Gepäck wurde uns sofort abgenommen, wir gingen hinein zur nett gemachten Rezeption.
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Eingecheckt, die Rechnung für die Nacht (US$ 40) beglichen uns ins Zimmer geführt worden. Hier traf mich fast der Schlag, das war das übelste Zimmer seit langen, hatte nichts mit den Fotos zu tun:
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wenn auch sauber, ich wäre am liebsten sofort wieder abgehauen. Doch Valentyna hatte nach der ganzen Fahrerei genug, meinte, dass es für eine Nacht doch durchaus auszuhalten wäre.

Das Nötigste ausgepackt, zur nahegelegenen Shopping Mall gefahren,
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verwundert wie gut entwickelt die Gegend war, sehr viele Ausländer auf der Straße zu sehen – überhaupt, die ganze Gegend, hier tanzt der Bär!

Wir begutachteten die Food-Stände, wählten Yum Mama, einen populären Salat mit Instant-Nudeln und Meeresfrüchten, etwas Süßes und Früchte.

Nun war es Zeit den Mietwagen aufzutanken, zum Hotel zurückzukehren.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
5.032
4.684
BER
Das Hotelzimmer sieht aus, wie ein normales Hotelzimmer aussieht, auch ohne vorteilhafte Ausleuchtung. Ich bin aus Afrika aber auch ca. 10 Klassen spartanischer gewöhnt. Gute Reise, ich freu mich auf die Fortsetzung...
 
Zuletzt bearbeitet:

ggooaatt

Erfahrenes Mitglied
11.11.2016
268
61
Wer ein Hotelzimmer für 40$ bucht, in Thailand, am Airport, und sich dann wundert das es kein Luxus wie ein Hyatt hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Das ist nicht nur unsensibel, das ist schon arrogant. Ich könnte mir vorstellen, dass esMenschen gibt die haben kein Dach über dem Kopf und würden sich über dieses durchschnittliche Hotelzimmer riesig freuen.
 

chris2908

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
462
9
46
Nahe/Hunsrück Region
Ich nehme fast an, dass es eher und die Sauberkeit ging, nicht um den Ausstattungsstandard. Auch bei einem günstigen Zimmer, kann man sowas erwarten. Aber das wird sicher noch aufgeklärt....
 

Brummbaer66

Erfahrenes Mitglied
09.08.2012
899
-1
VIE
wenn auch sauber, ich wäre am liebsten sofort wieder abgehauen.

Sauber scheint es ja gewesen zu sein, nur halt nicht so, wie es einen die Bilder auf der Webseite erwarten lassen. Aber das ist ja auch bei 5* Hotels der Fall, dass zwischen den Profi Werbebildern auf der Webseite und den Urlauberbildern bei TA dann größere Unterschiede sind.
 
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flyDPS

Erfahrenes Mitglied
29.05.2016
512
23
Vorteilhaftes Licht, „hübschester“ Blickwinkel, ein paar zusätzliche Deko-Gegenstände und dafür ein paar andere Dinge versteckt - das ist auf den Fotos durchaus so.

Ich verstehe es persönlich nicht, weshalb Hotels sich „schöner machen“ als sie sind - man enttäuscht schließlich die Gäste gleich beim Check-In statt eine halbwegs realistische Erwartungserhaltung zu wecken und dann zu erfüllen (oder noch besser zu übertreffen).

Für eine Nacht und bei dem Preis wäre es mir die „Foto-Magie“ jedoch relativ egal...
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
Sauber war es, also geputzt wurde. Nur der Schimmel im Bad, das fand ich extrem unlustig, selbst zu 20 Dollar.
 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
19. Tag; 5. Winterreise 2017/18

Um 5 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem zugegebenermaßen bequemen Bett, wir machten uns auf ins Bad. Wie schon am Vorabend bemerkt hatte sich hier leider überall der Schimmel breitgemacht, ums Waschbecken, dem Boden, in der Dusche und sogar an der Türe zum Zimmer.

Als ich dann unter die Dusche sprang war mir der Grund bekannt, der muffige Geruch klar: der Abfluss funktionierte nicht, nach 30 Sekunden Duschen floss das Wasser bereits aus der Duschkabine durch das ganze Badezimmer. Ich hielt meine Dusche extrem kurz, doch das Badezimmer stand, zur ‚Freude’ Valentynas schon einen halben Zentimeter unter Wasser – zum Glück war zwischen Badezimmer und Zimmer eine kleine Stufe. Durch die Handtücher hätte man übrigens die Zeitung lesen können, hatten also kaum Saugkraft.

Um kurz nach 6 hatten wir das Auto beladen, wir fuhren zum SIXT-Mietwagenzentrum (Abgabe am Flughafen direkt kostet ca. US$ 33), betrachteten den A-380 der Thai, der gerade über uns hinwegdüste,
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ließen uns kostenlosen SIXT-Shuttle in weniger als 10 Minuten zum Terminal fahren.

Demjenigen, der meinen Reiseberichten schon länger folgt, dürfte das nächste Ziel ziemlich klar sein: das Land, das man entweder liebt oder hasst: ‚Incredible India!’.

Air India hat, keine Änderung zu den Vorjahren, seinen Schalter ganz, ganz hinten im Terminal. Zu unserer Verwunderung war die Schlange am Eco-Check-In sehr lang – aber nicht mit Indern, sondern mit Europäern!
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Mit *G und Business-Ticket durften wir am Priority-Check-In an der Schlange vorbei, uns wurden von einer Mitarbeiterin die Reiseunterlagen abgenommen und der nächste freie Schalter war unserer.
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Der Check-In-Prozess dauerte ewig, E-Visa-Überprüfung, Dateneingabe, sogar die Flugnummer des Weiterfluges aus Indien... Ich sah nur die Schlange und hoffte, dass wir pünktlich loskommen würden.

Nachdem wir die Boardingpässe,
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die Einladung für die ‚Miracle’-Lounge erhalten hatten, ging es zur Priority-Security- und –Pass.Kontrolle, wo wir allerdings auch eine lange Schlange bis in den Check-In-Bereich vorfanden.
0331 05 by HON /UA

Trotzdem ging alles sehr schnell, nach keinen 10 Minuten waren wir Airside, Valentyna natürlich zuerst im Duty-Free. Da wir jedoch schon die 32kg-Grenze für beide Gepäckstücke überschritten hatten, konnte ich sie gerade noch stoppen den Laden leerzukaufen.

Am VAT-Refund gingen wir direkt vorbei, kein Grund für US$ 30 unseren Flug zu verpassen – denn es standen gefühlte 1'000 Chinesen an.

Hinunter zur ‚Miracle’-Lounge, welche sich gegenüber Gate G2 befand.
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Ich fand diese Lounge schrecklich, kein Vergleich zu der exklusiven Lounge des Vorjahres. Alles war billig gemacht,
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irgendwie provisorisch,
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die Speiseauswahl auch zum Davonlaufen, die typischen labberigen Sandwiches und fettigen Stückchen.
0331 10 by HON /UA

Doch obwohl der Abflug erst für 08:55 geplant war, wurden wir um 8 aufgefordert zum Gate zu gehen, das Boarding hätte bereits begonnen.

Als wir an Gate G5 ankamen erhielten wir zuerst die ‚Indische Spezialbehandlung’, Durchsuchung des kompletten Handgepäcks nach Feuerzeugen und Streichhölzern. Der Boardingprozess war wirklich bereits in vollem Gange, wir konnten sofort ins Flugzeug, nahmen auf unseren Plätzen, dem Mittelblock in der zweiten Reihe, Platz,
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es gab alkoholfreie Willkommensgetränke.
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Vor uns eine Familie mit zwei kleinen Kindern (welche sich während des ganzen Fluges vorbildlich verhielten), neben uns ein, trotz seines asiatischen Aussehens, Bilderbuchrusse, ein Papagei wär farblos neben dessen Kleidung.

Drei Highlights hatte dieser Russe zu bieten:
1.) einen MCM-Rucksack in Form eines Teddybären, welchen er im Overhead-Bin verstaute, ihm dann ‚Gute Nacht’ wünschte, erst dann das Bin verschloss.
2.) eine Freundin (saß eine Reihe hinter ihm), welche komplett in ‚Daisy’, der Freundin von Mickey Mouse’ gekleidet war. Von der Legging über das Top bis zur Kappe mit Ohren und rosaroter Schleife. Okay, wenn so ein kleines Mädchen in Disney World oder meinetwegen noch Orlando rumläuft – aber eine Mitzwanzigerin im Flugzeug von Bangkok nach Indien?
3.) Eine Decke, auf die Valentyna neidisch war! Diese war hellblau und bedruckt mit ‚STOP Sanctions’, ‚Friendship between Russia and America’ und ‚Peace, no war!`
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Ein Gesamtkunstwerk, der Knabe! Der Inderin neben ihm erzählte er dann auch seine Lebensgeschichte so laut und ausführlich (er ist ein bekannter Entertainer und Filmproduzent – den Valenytna noch nie gesehen hat, geboren 1969 und auf dem Weg zu einem Symposium in Mumbai, auf welchem er eine Rede über die aktuelle Situation halten wird), dass auch wir nun bestens informiert waren.

Schon erschien das Frühstück, wir hatten die indische Variante gewählt, in einer Aluschale. Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass dies ein Essen aus der Eco wäre, man hätte nur 6 Veg-Business-Essen geladen, und diese wären vorbestellt gewesen. So wechselten wir auf Eier mit Würstchen,
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Kaffee gab es nur auf Nachfrage.

Der Rest des Fluges war sehr ruhig, wir schliefen sehr bald ein, wurden erst durch die Ansage des Kapitäns zur Landung geweckt.

Obwohl wir einige Runden drehen mussten, landeten wir pünktlich im, wie üblich, dunstigen Delhi. Aus dem Flugzeug den langen Gang hinunter zur Passkontrolle,
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die Abfertigung für e-Visa-Inhaber ganz hinten.

Dort sahen wir bereits eine sehr, sehr lange Schlange, wir waren schon sehr erfreut... Dann sahen wir aber, dass diese Schalter für e-Visa-Inhaber mit der ersten e-Visa Einreise zuständig waren. Für e-Visa-Inhaber, welche schon häufiger (mit e-Visa) in Indien waren, gab es spezielle Schalter – ohne Schlange.

Sehr schnell waren wir am Gepäckband, wo unsere Koffer schon im Priority-Bereich standen. Hinaus und zuerst bei Halsabschneidern Geld gewechselt, eine SIM besorgt (30 Tage, pro Tag 1GB, alle Anrufe innerhalb Indiens frei = US$ 13). Diese SIM funktionierte aber nicht sofort, man musste nach 3 Stunden einen Anruf im Call-Center tätigen, um die Nummer zu aktivieren.

Aus dem Gebäude und direkt hinüber zum Schalter für vorbezahlte-Taxen.
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Hier wurde ich um 450 Rupien erleichtert, uns dafür ein Superluxustaxi mit Klimaanlage zur Verfügung gestellt.
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Der Taxifahrer sah zu wie ich die Koffer ins Taxi lud, rührte keinen Finger. Während der Fahrt mir relativ viel Verkehr machte er dafür umso mehr ekelhafte Geräusche, zog dauernd lautstark die Nase hoch – lecker! Die Klimaanlage, für die wir Aufpreis bezahlt hatten, stellte er übrigens nur mürrisch nach mehrmaligen Nachfragen an.

Nach 40 Minuten Fahrt kamen wir endlich an unserem Hotel an, dem ITC Maurya im grünen, sauberen Diplomatenviertel Delhis. Auch bei Ausladen der Koffer half der Fahrer nicht, erdreistete sich jedoch nach einem ‚good tip’ zu fragen – den er dann aber abschreiben konnte.

Der Check-In in der hübschen Lobby
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verlief freundlich und zugleich zügig, wir erhielten einen Upgrade auf ein größeres Zimmer im ersten Obergeschoss (sprich: Etage 11), welches wir auch bereits von 2 Jahren hatten.
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Besonders angenehm sind im ITC Maurya immer die große Anzahl der kostenlosen Wasserflaschen, Obst, Kekse und Käsestangen – für den kleinen Hunger reicht es.

Wir packten nur schnell das Nötigste aus, gingen wieder hinunter, bestellten ein UBERX (Toyota) zum Lotus-Tempel (400 INR).

Nun war ich schon unzählige Male in Delhi, hatte wunderschöne Fotos dieses Tempels gesehen – ihn aber noch nie besucht. Dies sollte sich nun ändern.

Der UBER-Fahrer brachte uns innerhalb von 40 Minuten zum Tempel, warten, selbst gegen Bezahlung, wollte er jedoch nicht. So stellten wir uns in die sehr, sehr lange Schlange, welche sich aber zum Glück schnell bewegte.

Als wir fast ganz vorne waren hielt plötzlich ein dunkler Porsche Panamera vor dem Eingangstor, eine junge Dame stieg aus, der Fahrer geleitete sie an der Schlange vorbei direkt zum Eingang. Wir trauten unseren Augen kaum, denn die junge Dame war eine Freundin von uns aus Mexiko.

So gaben wir nach der Sicherheitskontrolle am Eingang Gas, hatten unsere Freundin nach 2 Minuten eingeholt – sie staunte nicht schlecht als sie uns sah! Sie war am Vortag in Delhi angekommen, auf dem Weg zu einem Yoga-Retreat in Bangalore, hatte auch den Lotus-Tempel noch nicht gesehen und sich entschieden dies zu ändern. So klein ist die Welt, durch Zufall trifft man eine Freundin in Delhi.

Gemeinsam besichtigten wir den Tempel,
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wobei wir uns wegen der Schlangen vor dem Eingang, auf das Äußere beschränkten. Ganz ehrlich? Auf Fotos, vor allem von oben aufgenommen, wirkt er eindrucksvoller.

Nun kamen die obligatorischen Fotos, Valentyna wurde von Familien nach einem gemeinsamen Foto gefragt, mit Kind, ohne Kind – das übliche Programm eben.
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Nach kann 10 Minuten, es kamen immer mehr Menschen, langsam bildete sich einen Schlange, brach Valentyna das Ganze freundlich ab, wir gingen zum Ausgang.

Normalerweise hätten wir nun ein Taxi benötigt, doch unsere Freundin war mit Porsche und Fahrer eines gemeinsamen indischen Freundes unterwegs, so dass wir nun auch ‚etwas’ luxuriöser durch Delhi zum Hotel kutschiert wurden.
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An angenehmes gewöhnt man sich dummerweise sehr schnell.

Im Hotel lag dann auch schon eine Nachricht unseres indischen Freundes, ‚Abendessen um 21:30 beim Japaner im Shangri-La’ – wir lehnten dankend ab, verabredeten uns auf einen Drink bei unserem nächsten Aufenthalt in 1 ½ Wochen.

Valentyna erholte sich nun etwas, ich zog die Sportsachen an, ging hinunter am Pool vorbei
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ins Gym,
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zog eine Stunde Rücken-/Bauch-/Bizepstraining durch.

Zurück im Zimmer hatte auch ich langsam Hunger (Valentyna hat wie bekannt ja eigentlich immer Hunger), machte mich frisch fürs Abendessen.

Delhi, ITC Maurya? Da gibt es nur eine Schlussfolgerung: ‚Bukhara’.
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Schon vom SGS Bangkok hatte ich einen Tisch reservieren lassen – und wie Recht ich hatte, die Wartezeit ohne Reservierung belief sich bereits bei unserem Eintreffen auf 1 ½ Stunden. Wir durften sofort eintreten,
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bekamen einen kleinen Tisch in der Nähe der verglasten Küche zugewiesen.
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Verwundert waren wir über das Publikum: sieht man unter der Woche zum großen Teil indische Geschäftsleute, waren am heutigen Samstag mehr Ausländer, vor allem Chinesen, unter den Gästen.

Wir erhielten die Speisekarte, ohne diese wirklich zu benötigen, bestellten unsere Lieblingsgerichte, Murgh Malai Kabab (Huhn), Paneer Tikka (Frischkäse), Dal Bukhara (Linsen), dazu Butter-Naan und natürlich Pudina Paratha (beides Brot).

Zuerst wurden Papadams (dünne Fladen aus frittiertem Linsenmehl) mit rohen, gewürzten Zwiebelringen und Chutney serviert,
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dann folgte unser Festmahl.
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Es war einfach köstlich, das Dal Bukhara das klare Highlight, besser Linsen, ein besseres Dal, habe ich noch nirgendwo gegessen. Nahe an der Perfektion des Dal war das Paneer, ein Traum in Konsistenz und Geschmack. Das Huhn war zu 50% Top, die andere Hälfte leider etwas zu trocken.

Wir waren gesättigt, ein Dessert wollte nicht mehr passen. So bestellten wir die Rechnung, welche mit ca. US$ 120 für indische Verhältnisse sehr hoch war, verzogen uns ins Zimmer, wo Valentyna wegen schwarzen Haaren im Bett die Bettwäsche wechseln ließ.
 

Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
530
82
DXB
Zunächst einmal weiterhin vielen Dank für den immer noch tollen und interessanten Bericht.

Auch wenn ihr bereits ein Paar Schritte weiter seid, komme ich nochmal auf das "Enten-Fiasko" zurück.

Da ihr ja generell Fans von interessanten Restaurants seid, und ggf. auch Ente in verschriedenen Variationen mögt, empfehle ich das Restaurant Horcher in Madrid. Dort wird nach alter Tradition "Ente a la presse" // Blutente serviert. (Alle Tierschützer mögen das jetzt bitte überlesen)
 
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journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Delhi <3 Als ich dort letztes Jahr noch gearbeitet habe, kam ein Vorstandsmitglied der Firma nach Indien und ich habe die Dame nebst Begleitung ins Bukhara geschickt. Sie war auch voll des Lobes. Konnte dadurch ein paar Bonuspunkte (nicht Meilen) bei meinem Chef und er bei ihr sammeln :)

Warst du/ wart ihr schon mal in Amritsar? Ich war 2 Mal dort um bei Kesar Da Dhaba Gobi paratha mit dem signature Dal zu essen. Beste!
 
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oschkosch

Erfahrenes Mitglied
14.08.2016
448
141
Das Shangri-La Eros Hotel kann ich generell als Hotel in Delhi empfehlen. Super Checkin Service wenn man die kostenpflichtige Abholung vom Flughafen bestellt; man wird direkt am Eingang in Empfang genommen und gleich aufs Zimmer gebracht, wo der "Checkin" dann erledigt wird. So geht's deutlich schneller und angenehmer.

Den Japaner dort habe ich allerdings leider nicht getestet.
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
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Vorteilhaftes Licht, „hübschester“ Blickwinkel, ein paar zusätzliche Deko-Gegenstände und dafür ein paar andere Dinge versteckt - das ist auf den Fotos durchaus so.

Ich verstehe es persönlich nicht, weshalb Hotels sich „schöner machen“ als sie sind - man enttäuscht schließlich die Gäste gleich beim Check-In statt eine halbwegs realistische Erwartungserhaltung zu wecken und dann zu erfüllen (oder noch besser zu übertreffen).

Für eine Nacht und bei dem Preis wäre es mir die „Foto-Magie“ jedoch relativ egal...
Weil für gewöhnlich der gewöhnliche tourist nur einmal vorbei ist kommt bzw übernachtet
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
16
Frage zu Street food BKK und auch Gastronomie dort in den malls

Meiner Erfahrung nach viel Mist, also Knorpel, Fett, wenig Fleisch an den Knochen etc etc etc

die einfachen street food meide ich schon wie die Pest. Wenn ich Freunde oder andere höre dass das alles lecker und billig ist, bin ich sehr verwundert. mache ich was falsch, sind meine Ansprüche zu hoch (eure wohl auch aber trotzdem testet ihr immer wieder neue Street food locations und befindet sie gut) oder bin ich verhunzt?

Muss ich den Michelin zulegen um die bib gourmets aufzusuchen? (hab ich für DE aber nie fürs Ausland aber bin inzwischen ernüchtert weltweit wenn man nicht unbedingt in die teure location geht oder 4* plus und aufwärts hotel restaurants....
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.295
Odessa/ODS/UA
Frage zu Street food BKK und auch Gastronomie dort in den malls

Meiner Erfahrung nach viel Mist, also Knorpel, Fett, wenig Fleisch an den Knochen etc etc etc

die einfachen street food meide ich schon wie die Pest. Wenn ich Freunde oder andere höre dass das alles lecker und billig ist, bin ich sehr verwundert. mache ich was falsch, sind meine Ansprüche zu hoch (eure wohl auch aber trotzdem testet ihr immer wieder neue Street food locations und befindet sie gut) oder bin ich verhunzt?
Bei den Malls gibt es große Unterschiede, gehe einfach in den Food-Court des MBK und in den des Central-Embassy. Aber Malls, für typisches Essen, sind in meinen Augen die falsche Location, habe dort noch nie überragend gegessen, ist einfach praktisch, klimatisiert und meist sauber.

Bei Street-Food setze ich mich schon lange nicht mehr an irgendeinen Tisch auf der Straße, da habe ich zu schlechte Erfahrungen, selbst mit Nudelsuppen, gesammelt (von anderem reden wir gleich gar nicht). Entweder ich habe eine Empfehlung, einen vertrauenswürdigen Blog gelesen, z.B. von Mark Wiens (es gibt viele, die schreiben einen Blog und haben keine Ahnung) oder der Michelin hat einen Stern oder 'bib Gourmand' vergeben.

Muss ich den Michelin zulegen um die bib gourmets aufzusuchen? (hab ich für DE aber nie fürs Ausland aber bin inzwischen ernüchtert weltweit wenn man nicht unbedingt in die teure location geht oder 4* plus und aufwärts hotel restaurants....
Ich besitze keinen gebundenen Guide Michelin, der wäre ja dauernd veraltet. Ich benutze einfach www.viamichelin.de
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
5.032
4.684
BER
Bei den Clips von Mark Wiens ist der Moment am besten, in dem er eine neue Köstlichkeit probiert und halb vor Hochgenuss explodiert.
 
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