die grundsätzliche Frage ist, welche Zwangsmaßnahmen (denn nur darum geht es) unter welchen Umständen (un-) angemessen sind.
Es gibt auch keinen Zweifel, dass ein Coronatest (und am besten noch Test auf weitere per Atemluft oder Schmierinfektion übertragbare Krankheiten), den alle Anwesende zuvor absolvieren müssten, das Risiko einer Weitergabe von Krankheiten verringern würde (nur als Beispiel). Ebenso natürlich auch eine Zwangsimpfung.
Es ließen sich sicher noch weitere Maßnahmen unterschiedlicher Effektivität finden.
Man könnte natürlich Masken als integraler Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens und als kulturelle Errungenschaft sehen und dauerhaft beibehalten. Vielleicht würden sie dann auch irgendwann außer in Fachkreisen gar nicht mehr hinterfragt und zum Brauchtum geworden sein. Hätte vermutlich einen messbaren Effekt auf die Verbreitung mancher Krankheiten (möglicherweise allerdings auch andere Effekte auf das Immunsystem und auch auf die Psyche, was die unterschwellige Wahrnehmung anderer Menschen als Gefahrenträger anbelangt, aber das erstmal außen vor).
Ich frage mich halt, wieso man das vor 2020 nicht gemacht hat und, wenn man wieder in eine Risikolage kommt wie vor 2020, ob die Verantwortlichen dann bereit sind, entsprechend die Maskenpflicht wieder abzuschaffen. Und eben, wann dies nach objektiven Gesichtspunkten wohl der Fall wäre.
Als Vergleichsgrundlage andere Krankheiten wie Influenza heranzuziehen, erscheint mir in diesem Zusammenhang dazu übrigens als ein sachlicher Ansatz.
Masken sind in der akuten Phase der aktuellen Pandemie sicherlich ohne Alternative und es ist ja historisch belegt, dass unsere aktuelle Diskussion so auch schon bei anderen Pandemien stattgefunden hätte - wenn auch nicht im Kontext einer Maskenpflicht im Flugzeug sondern allgemein (sh. die Geschichte zur Alltagsmaske:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alltagsmaske#Geschichte). Wie war denn die Situation bei SARS 2003, H5N1 oder MERS? Gab es da vergleichsweise regionale Maskenpflichten?
Ich schreibe hier bewusst nicht über die aktuelle akute Pandemie Situation sondern langfristig - ggf. hoffentlich bereits während 2023: die sozialen Folgen einer permanenten Maskenpflicht wären verheerend - die unterschwellige Wahrnehmung von Fremden als Gefahr, durchaus auch negative Effekte auf das Immunsystem - siehe ausbleibende Influenza oder RS Virus Wellen (das mag positiv erscheinen, ist aber langfristig eher nicht) und auch der Abfallberg, der durch die Masken entsteht etc. Bis jetzt ging jede Pandemie vorbei und dies beinhaltet auch historische Maskenpflichten.
Auch nach SARS 2003 hat sich innerhalb Asiens keine permanente Maskenpflicht etabliert. Ich war oft in Asien und mir ist bewusst, dass Masken deutlich sichtbarer waren als in Europa vor 2020. Aber dennoch - was manche Journalisten als „Masken waren vor Covid Alltag in Asien“ bewerben - ich kann dies persönlich nicht bestätigen.
Ich hoffe einfach, dass sich die Luftfahrt langfristig wieder normalisiert. Für mich ist ein Langstreckenflug von mehr als 8 Stunden bei kompletter Maskenpflicht ein physisches Problem und ich werde es persönlich vermeiden (dies beinhaltet auch lange Zug- oder Busfahrten). Mein letzter Langstreckenflug war Beginn Februar 2020 und ausser Short Haul innerhalb Europas bin ich seitdem nicht geflogen. Mir ist es wichtig zu betonen, dass ich Covid ernst nehme - ich bin selbst Risikogruppe und hab starkes Asthma, eine FFP2 Maske und schnelles Laufen ist machbar aber schwierig. Selbstverständlich bin ich geimpft plus Booster - ich nehme da alles was verfügbar ist… Ich setze meine Hoffnung in weitere Impfungen und Medikamente. Die Maskenpflicht, so wie sie zurzeit durchgeführt wird ist in meiner persönlichen Sicht mehr der akuten Situation geschuldet und keine langfristige Strategie.
Ich bezweifle auch sehr stark, dass mit einer Maskenpflicht die kommerzielle Luftfahrt und Tourismusindustrie in der uns bekannten Form überleben werden … Und dies wäre sehr schade.