Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 226 62,4%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 83 22,9%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 114 31,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    362
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.862
11.021
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Bei mir geht seit einiger Zeit ein großer Teil des Gehaltes auf ein Langzeitkonto. Man spart so quasi direkt sein Brutto, da keinerlei Abzüge (also weder SV noch Steuer) auf den Sparbetrag fällig werden. Die Verzinsung ist derzeit bei etwa 2% inkl. Überschüssen.

[...]

Beim Austritt aus dem Unternehmen wird der gesamte Betrag ausgezahlt.

Ist das gegen Insolvenz gesichert?
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
Ist das gegen Insolvenz gesichert?

Ja, auch der SV-Anteil des Arbeitgebers.

Spart man z.B. 1000 Euro, werden 1200 Euro an die Treuhandgesellschaft überwiesen, selbst wenn die Einzahlung aus einem Bereich über der Bemessungsgrenze stammt und eigentlich gar keine SV-Zahlungen nötig wären.

Für den Arbeitgeber ist das Geld dann „weg“, dran kommt er nur mit Unterschrift des Mitarbeiters und muss zudem beweisen das er ihm das auch wirklich ausgezahlt hat. Also in Vorleistung treten, erst danach zahlt die Treuhand das Geld an den AG zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
Was mir gerade erst aufgefallen ist... man bekommt bei diesen Zeitwertkonten ja auch Zinsen auf nicht gezahlte Steuern+Abgaben, es ist also eigentlich noch viel bessser als gedacht.

Beispiel... ich verzichte auf 2000 Euro Brutto und zahle die auf mein Langzeitkonto.

Netto wirkt sich das auf der Abrechnung nur mit 1000 Euro Verlust aus, ich erhalte dann aber auf 2000 Euro die Zinsen.

Klar muss ich die bei Auszahlung dann ebenso wie Gehalt versteuern und verbeitragen, aber etwa die Hälfte von diesen zusätzlichen Zinsen darf ich dann ja behalten.

Mit Direktversicherungen, Unterstützungkassen, Pensionskassen etc. geht das zwar auch teilweise, jedoch immer auf bestimmte Maximalwerte pro Monat begrenzt. Beim Langzeitkonto könnte ich dagegen auch die Hälfte des Gehaltes einzahlen.


Wir können bei uns übrigens auch bis zu 10 Tage Urlaub pro Jahr auf das Konto einzahlen, also z.B. 20 Jahre lang auf 10 Tage Urlaub verzichten und dann 200 Tage eher in Rente gehen. Oder halt mal zwischendurch mal einen längeren Urlaub (Sabbatical) machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Ich könnte mir vorstellen dass die Studien aus Zeiten stammen mit hohen Zinsen und niedrigen Mieten dank ausreichend vorhandenem Wohnraum. Diese Zeiten sind lange vorbei. Heute lässt sich eine Immobilie realistisch mit 1,x% finanzieren während die Mieten explodieren. Natürlich sind auch die Kosten für Grundstücke und die Baukosten stark gestiegen. Aber trotzdem kann ich nicht erkennen wie man mit heutigen Zahlen (Zahlen der letzten 5 Jahre eingeschlossen) als Mieter besser dastehen kann.


Das war eine ganz banale Rechnung, mieter gegen Käufer, der Mieter legt allerdings alles, was der Käufer mehr bezahlt für die IMMO beiseite. Die Berechnung ist schon ein paar Jahre alt gewesen, und da kommt der einzige Haken an der Berechnung, warum die heute eventuall anders aussehen könnte und wohl zumindest für den Zeitraum 2013-2018 zumindest auch ist.
Es wurden 30 Jahre betrachtet und da wurde ( ich kann mich nicht erinnern) wahrscheinlich mit einer Nachsteuerverzinsung von 4 % gerechnet. Bei 30 Jahren durch den Zinseszinseffekt steht da nahezeu eine verdreifachung des eingestzten Kapitals . Man sollte nicht vergessen, dass der Käufer nicht unerhebliche Kosten im Laufe der Jahre hat.
In dieser Konstellation wwar es unter rein monetären Gesichtspunkten eindeutig. Da sich aber auch Zinsen gedreht haben, sieht die Rechnung wohl anders aus.
Hauptproblem war aber ein ganz anderes. kaum ein Mieter spart das Geld. Deswegen stand/steht er nach 30 jahren schlechter da.
Eins darf man auch nicht vergessen. Nullzins wie heute gab es noch NIE in der Bundesrepublik. Da gelten alten Regeln und Berechnungen nur unter anderen Vorzeichen.

Wir selber haben aber auch gebaut. Vor allem der emotionale Faktor " Ist mein eigenes Heim, keiner wirft mich raus" macht doch schon was aus. Und den Standort werden wir wohl beruflich zu 99% auch nicht wechseln.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Was mir gerade erst aufgefallen ist... man bekommt bei diesen Zeitwertkonten ja auch Zinsen auf nicht gezahlte Steuern+Abgaben, es ist also eigentlich noch viel bessser als gedacht.

Beispiel... ich verzichte auf 2000 Euro Brutto und zahle die auf mein Langzeitkonto.

Netto wirkt sich das auf der Abrechnung nur mit 1000 Euro Verlust aus, ich erhalte dann aber auf 2000 Euro die Zinsen.

Klar muss ich die bei Auszahlung dann ebenso wie Gehalt versteuern und verbeitragen, aber etwa die Hälfte von diesen zusätzlichen Zinsen darf ich dann ja behalten.

Mit Direktversicherungen, Unterstützungkassen, Pensionskassen etc. geht das zwar auch teilweise, jedoch immer auf bestimmte Maximalwerte pro Monat begrenzt. Beim Langzeitkonto könnte ich dagegen auch die Hälfte des Gehaltes einzahlen.


Wir können bei uns übrigens auch bis zu 10 Tage Urlaub pro Jahr auf das Konto einzahlen, also z.B. 20 Jahre lang auf 10 Tage Urlaub verzichten und dann 200 Tage eher in Rente gehen. Oder halt mal zwischendurch mal einen längeren Urlaub (Sabbatical) machen.


Nach wieviel Jahren Betriebszugehörigkeit konntest du auf das Langzeitkontl einzahlen ?
Ab welchem monatlichen Lohn lohnt sich das ?
Man muss ja auch noch leben können vom Rest.
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
Nach wieviel Jahren Betriebszugehörigkeit konntest du auf das Langzeitkontl einzahlen ?
Ab welchem monatlichen Lohn lohnt sich das ?
Man muss ja auch noch leben können vom Rest.

Einzahlen kann jeder der einen unbefristeten Vertrag hat, die BZ spielt keine Rolle. Der AG beteiligt sich zudem mit jährlich 360 Euro pro Mitarbeiter, aber rein davon kann man natürlich nicht wirklich was erreichen.

Es lohnt sich eigentlich immer find ich. Wenn man jedoch vorher schon nicht mit seinem Gehalt klar gekommen ist, wird man auch mit Langzeitkonto nichts dafür übrig haben.

Ich selbst zahle jetzt seit Januar diesen Jahres was ein (unregelmäßige Beträge) und hab schon soviel zusammen das ich knapp 3 Monate mit vollem Gehalt zu Hause bleiben könnte.
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
Wie ist das mit der Insolvenzabsicherung?

Beim Austritt aus dem Unternehmen ist dieses ja in der Regel nicht insolvent, also geht es den normalen Weg. Sprich man erhält sein gesamtes bisher eingezahltes Guthaben samt Zinsen und Überschussanteilen ausgezahlt, es gibt auch keine Gebühren, Provisionen oder Abschlusskosten. Mindestauszahlung sind die eingezahlten Beträge + Mindestzins - egal wann die Auszahlung stattfindet.

Die Insolvenzansicherung regelt die Treuhand. Das eingezahlte Geld ist zwar noch Teil des Betriebsvermögens, jedoch an den Arbeitnehmer verpfändet und der Arbeitgeber hat auch keine Chance dranzukommen und es für was anderes auszugeben.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Ich nehme an, das Geld gehört nachweislich den Arbeitsnehmer und nicht jemand anders - also kein Problem.
(wenn du von der Insolvenz des AGs sprichst)

Ja, aber nur wenn das Unternehmen wie unten beschrieben vorgeht, ansonsten ist das Geld weg.
https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/arbeitszeit/vorsicht-bei-langzeitkonten/?type=999

[h=2]Drohender Verlust bei Insolvenz[/h]Das größte Risiko ist jedoch der vollständige Verlust des Anspruchs durch Insolvenz des Arbeitgebers. Wertguthaben - also die Darlehen an den Arbeitgeber - sind nicht per Gesetz insolvenzgeschützt. Im Falle einer Pleite seines Arbeitgebers verliert der Arbeitnehmer dann nicht nur häufig seinen Job, sondern auch die angesparten Wertguthaben.

Durch § 7e SGB IV ist eine Insolvenzsicherung vorgeschrieben. Hieraus resultieren Pflichten des Arbeitgebers, Wertguthaben insolvenzsicher anzulegen. Sanktionen bei Nichteinhaltung sind gesetzlich aber nicht vorgesehen.

Die Praxis hat gezeigt, dass Unternehmer entweder keine Sicherungsmaßnahmen treffen, weil sie selbst nicht an eine Pleite glaubten oder aber die gewählten Lösungen haben sich im Nachhinein als untauglich und nicht insolvenzsicher erwiesen.

Wer das das Wertguthaben zur Finanzierung der Überbrückung der Zeit bis zur Rente nutzen wollte und diese Finanzierung am Ende eines langen Erwerbslebens wegbricht, ist das für den Betroffenen fatal.
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.004
4.131
GRQ + LID

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
Manno... das sind ja Harikirikonstruktionen - nicht mal ein separates Bankkonto gibt es dazu. Solche Konstruktionen in den Niederlanden werden immer auf einem separatem Konto geführt, genau für (oder eher gegen) die Insolvenz.

Auf der Seite geht es aber hauptsächlich um Wertguthaben die der Arbeitgeber selber führt. Bei uns läuft das alles über eine Versicherung (R+V) der wir das Geld mit Umweg über den Treuhänder überweisen. Das Geld ist also tatsächlich weg wenn es überwiesen wurde und liegt nicht einfach auf dem Nachbarkonto des Arbeitgebers.
 

BackPayBoy

Gesperrt
11.07.2018
64
0
Habe vor mehr als 10 Jahren, als ich noch jung war und zuviel Geld zu haben glaubte, 3 KG Gold gekauft (1x1Kg, 2x500g, 10x100g - irre, wie schwer so eine kleine Plastikdose sein kann...)
Klassische Fehlspekulation.
Darüber hinaus war das aber vielleicht auch eine Idiotie besonderer Kajüte: Wann soll ich denn ein, zwei oder gar drei Kilo Gold wieder verkaufen, wenn der Preis in Euro oder Dollar extrem gestiegen ist? Wann steigt denn der Goldpreis extrem? Nur dann, wenn man sein Geld mit der Schubkarre abholen kann, wenn also alle Welt sein Geld in Gold anlegen würde.
Und was bekomme ich dann für mein Gold?

Das Älterwerden hat auch Vorteile: man trifft einerseits nicht mehr so hysterische Anlageentscheidungen und beeindruckt andererseits die Kleinen in der Familie, indem man ihnen in die eine Hand eine 1 Kg schwere Milchtüte und in die andere einen 1 Kg schweren Goldbarren in die Hand patscht :)
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
Hier noch der Geheimtipp für alle Selbständigen:
freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

+++ unschlagbare Rendite im Vergleich zur privaten RV
++ Steuervorteile in der Einzahlungsphase
+ flexible Beitragszahlung (jedes Jahr neu entscheidbar)
-- Steuernachteile in der Auszahlungsphase
-- kein Kapitalwahlrecht statt Rentenzahlung möglich
+++ kein Kapitalverlust möglich(weil keins vorhanden = Umlageprinzip)
+++ Inflationsgesichert
-- kein Schutz gegen politische Veränderung (Sozialismus)
+++++ Und ein besonderer Rendite-Aspekt noch als Mann, sozusagen das Sahnehäubchen:

Nehmt euch eine 20 Jahre jüngere Frau.
Wegen der längeren Lebenserwartung bekommt die dann 28 Jahre Hinterbliebenenrente vom Staat GRATIS und GESCHENKT!
(funktioniert auch bei anderen Partnerschaftmodellen MM,WW,WM; nur nicht so extrem)
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Hier noch der Geheimtipp für alle Selbständigen:
freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

+++ unschlagbare Rendite im Vergleich zur privaten RV
++ Steuervorteile in der Einzahlungsphase
)

Wie das immer mit geheimtips so ist: Grob stimmt es, der Teufel ist aber ein Eichhörnchen und steckt im Detail.

Die angepriesenen Steuervorteile sind natürlich durch die Höhe der steuerlich zulässigen Vorsorgeaufwendungen begrenzt.
Nicht nur in der Summe, sondern auch im zu berücksichtigbaren Steuersatz.
Es lohnt sich nur dann, wenn man HEUTE dort viel Platz hat und den höchssteuersatz und dann später im Steuersatz nach unten fällt. In der Summe ein eher seltenes Phänomen.
Daraus resultierend steht und fällt die Rendite.
Und das Renteneintrittsalter berücksichtigen !!!
Und nicht zuletzt beträgt schon heute der Steuerzuschuss in die Rentenkasse knapp 70 Milliarden mit immer mehr rentnern und weniger einzahlern.
Wer glaubt, dass die Zahlen in 20 Jahren so laufen wie heute, ist schlecht in Mathe.
In der Summe sollte man sich das exakt berechnen lassen, aber wer tatsächlich ganz viel Geld übrig hat, kann durch einiges dort platzieren im Sinne der Diversifikation.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
13
Hier noch der Geheimtipp für alle Selbständigen:
freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

Nehmt euch eine 20 Jahre jüngere Frau.
Wegen der längeren Lebenserwartung bekommt die dann 28 Jahre Hinterbliebenenrente vom Staat GRATIS und GESCHENKT!
(funktioniert auch bei anderen Partnerschaftmodellen MM,WW,WM; nur nicht so extrem)
Ohne 20 Jahre jüngere Frau hast Du den Hauptnachteil der freiwilligen Beiträge in die RV nicht aufgelistet:
---- es ist in erster Linie eine Wette auf Deine eigene Lebenserwartung.

Ich habe das für mich mal durchgerechnet und komme mit halbwegs realistischen Parametern (30% Steuersatz bei Einzahlung, 15% Steuersatz bei Auszahlung, 2,5% Rentensteigerung p.a.) zu folgenden Renditen bei aktuellen Alter 60 für Einmalzahlungen: 15 Jahre: -3,2% p.a. 20 Jahre 1,1%, nach 20 Jahren nur noch Witwenrente: Rendite 25 Jahre 2,6%, Rendite 30 Jahre 3,5%. Dann wäre meine Frau 88 Jahre alt.

Das Modell macht m.E. nur Sinn falls es gelingt, das Todesfallrisiko entsprechend zusätzlich abzusichern, dürfte altersbedingt aber schwierig sein, wenn es um 5 oder 6 stellige Einzahlungsbeträge geht.
 
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phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.728
40
OWL
Seit über 20 Jahren Kapitallebensversicherung, seit 4 Jahren wieder verstärkt passiv am Aktienmarkt unterwegs.
65% MSCI World, 25% MSCI EM und 10% SDAX.
Nebenbei noch ein paar "Spielereien" in Einzelaktien Domino's Pizza, Berkshire, Norwegian, usw.
 
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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
65% MSCI World, 25% MSCI EM und 10% SDAX.
Einen guten Grund für die extreme Übergewichtung von SDAX und MSCI EM sehe ich nicht.

Im MSCI ACWI haben die EM ein Gewicht von etwa 11%. (Der Anteil der EM am weltweiten BIP ist zwar eher 30%, aber aufgrund der geringen Marktkapitalisierung der Unternehmen dort -- viele sind halt nicht an der Börse -- beträgt die neutrale Gewichtung eben deutlich weniger als 30%.)
 
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