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Mit Glaßhäusern habe ich kein Problem, da ich weder Steuern hinterziehe, noch hinterzogen habe. Steuerhinterzieher sind Straftäter wie andere Betrüger auch, auch wenn die Mehrzahl der User um GoldEye hier das mit libertärem Ansichten rechtfertigen will.
Entweder hast Du meine Beiträge nicht richtig gelesen, oder Du kennst nicht den Unterschied zwischen "erklären" und "rechtfertigen".
Unser Staat fußt doch am Ende auf einem Solidarmodell. Die Gemeinschaft zahlt für jeden einzelnen Ausbildung, sorgt für seine Gesundheit, sorgt dafür, dass er nicht auf der Straße sitzt, stellt Infrastruktur zur Verfügung, etc, etc. Damit dies finanzierbar bleibt, muss derjenige der mit diesem Mitteln mehr erreicht hat, auch mehr an diese Gemeinschaft wieder abgeben.
damit dies finanzierbar bleibt, müssen diese Ausgaben auch auf das beschränkt bleiben, was wirklich der Daseinsvorsorge entspricht. Und - ich wiederhole mich - bei 1200 Milliarden jährlichem Staats-Budget haben wir uns davon meilenweit entfernt...auch wenn das jetzt wieder slightly OT ist.
Da selbiges natürlich auch immer auf eigenen Leistungen beruht, bleibt den Personen ja das meiste für sich selbst. Plakativ gesagt, wäre ein Uli Hoeneß irgendwo in Afrika geboren, hätte er all das auch nicht erreichen können, ohne Straßen, ausgebildete Arbeitskräfte, etc. würde auch seine Wurstfabrik nicht laufen.
Es ist ja nicht so, daß UH keine Steuern gezahlt hätte. Er hat sicher sowohl durch Steuerzahlungen als auch durch viele Aktionen mehr zum Gemeinwesen beigetragen als die meisten von uns. Natürlich ist das kein Freibrief dafür, an anderer Stelle Steuern zu hinterziehen.
Und doch beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass gerade in diesen Schichten die Steuerzahlungspflicht irgendwie als Nichtanerkennung/Schmälerung der eigenen Leistung angesehen wird (was dann wohl auch zur Hinterziehung führt), obwohl dies nach dem vorstehenden schlichtweg nicht zutrifft. Das äußert sich dann oft im pauschalen "Neid"-Vorwurf. Vielleicht liegt dort das gesellschaftliche Problem, man sollte mehr in den Vordergrund stellen, dass Besteuerung keine Aberkennung persönlicher Leistung ist.
Das ist in der Tat ein interessanter Punkt. Wenn jemand in D. viele Steuern zahlt, dann ist ja die Grundstimmung im Lande nicht "toll, daß Du so viel zur Gemeinschaft beiträgst" sondern eher "das ist die gerechte Strafe dafür, daß Du so pöhse, pöhse bist".