Selbstanzeige Uli Hoeneß wegen Verdacht der Steuerhinterziehung

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sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
0
Nun denn, wenn ich als UH in der Schweiz Gewinne von XXX Millionen erziele dann muss ich die in Deutschland versteuern (wegen der tollen Infrastruktur und so) wenn ich UH aber eine GmbH in der Schweiz gründet erledigt sich das mit der Infrastruktur in D? Weil die GmbH ja dann die Struktur der Schweiz nutzt?

Nun denn, das konsequent zuende gedacht führt zu so einer Art "Welt Steuer" dafür wäre ich zu haben - aber ohne Ausnahmen für alles und jeden.
Das mag für die Gewinne der GmbH selber gelten. Schütten die Gesellschafter aber an sich aus, und haben ihren persönlichen Steuersitz nach wie vor in D, unterliegen sie denselben Spielregeln.
 
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LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Das mag für die Gewinne der GmbH selber gelten. Schütten die Gesellschafter aber an sich aus, und haben ihren persönlichen Steuersitz nach wie vor in D, unterliegen sie denselben Spielregeln.

Klar, aber die GmbH kann das Geld ja auch an Gesellschafter verleihen. Zudem kann es dir persönlich egal sein ob der Ferrari den du fährst einer GmbH aus der Schweiz gehört.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Nun denn, wenn ich als UH in der Schweiz Gewinne von XXX Millionen erziele dann muss ich die in Deutschland versteuern (wegen der tollen Infrastruktur und so) .

Darum geht es hier ja gar nicht. sportsgeist möchte ja, daß UH die Gewinne auch dann versteuern müßte, wenn er in der Schweiz leben würde. Solange/da er hier lebt, ist das im Fall UH ja völlig unstrittig.
 

sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
0
Darum geht es hier ja gar nicht. sportsgeist möchte ja, daß UH die Gewinne auch dann versteuern müßte, wenn er in der Schweiz leben würde. Solange/da er hier lebt, ist das im Fall UH ja völlig unstrittig.
nein, möchte ich nicht.
Jeder soll in der Schweiz leben, arbeiten und Steuern zahlen können wie er will.
Er soll dann lediglich den Schutz der deutschen Allgemeinheit verlieren, wenn er sich bewußt gegen diese Solidarität ausspricht ... sprich, macht die Schweiz dann doch mal ernst mit ihrem Volksbegehren und schmeißt viele Deutsche raus, dann eben Pech gehabt.

Du brauchtest die deutsche Allgemeinheit nicht in guten Zeiten, also brauchst du sie auch nicht (mehr) in schlechten Zeiten.
Ist doch nur sportlich fair.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
nein, möchte ich nicht.
Jeder soll in der Schweiz leben, arbeiten und Steuern zahlen können wie er will.
Er soll dann lediglich den Schutz der deutschen Allgemeinheit verlieren, wenn er sich bewußt gegen diese Solidarität ausspricht ... sprich, macht die Schweiz dann doch mal ernst mit ihrem Volksbegehren und schmeißt viele Deutsche raus, dann eben Pech gehabt.

Du brauchtest die deutsche Allgemeinheit nicht in guten Zeiten, also brauchst du sie auch nicht (mehr) in schlechten Zeiten.
Ist doch nur sportlich fair.

Du weißt aber schon, daß hier einzelne gefordert haben, daß er selbst bei Abgabe des Passes noch in D. Steuern zahlen soll.

Aber sei's drum: Über eine Abgabe des Passes kann man durchaus diskutieren. Bringt nur nichts: Die Schumis dieser Welt kriegen jederzeit den Schweizer oder XYZ-Paß, und Manni aus Pattaya wird seinen deutschen Paß nicht abgeben, sondern gerne von seinem nicht vorhandenen Einkommen weiter Steuern in D. bezahlen.
 

sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
0
Wer Anspruch auf H-4 oder Rente hat, hat die eben. Selbst in Patty oder sonstwo auf der Welt. Darum geht es doch gar nicht.
Der-/Diejenige war doch stets in der Garantieobhut der deutschen Gemeinschaft.

Es geht um solche Zeitgenossen, die oft die deutsche Allgemeinheit erst in die Lage gebracht hat, im Ausland gutes Geld verdienen zu können, zum Beispiel durch ihre Ausbildung und die sich dann der Solidarität und der Gegenleistung entziehen wollen.

Wie gesagt, sollen die schon machen können, aber dann eben mit rigorosem Entzug der Solidarität auch von der Gegenseite.
Quit pro Quo ... was ist daran so verwerflich ??!
 

OJay

Aktives Mitglied
17.11.2009
168
1
Es ist halt die Frage ob härtere Strafen das Gefühl der Sicherheit in Duisburg erhöhen:cool:

Als Nicht Jurist finde ich jedoch auch, daß manche Straftaten recht "günstig" bestraft werden. So Delikte wie die Totschläger vom Alexanderplatz. Wenn definitiv klar ist, das man wiederholt mehrmals dem wehrlosen Opfer gegen den Kopf getreten hat, dann muss der Täter damit rechnen, das er 10 Jahre in den Knast kommt.

Eine intellektuelle Diskusssion ob es sich dann um Mord, Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge ist brauch ich da ehrlich gesagt nicht. Das hat für mich auch nichts mit dummen Volk sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun. Sorry.

Das Strafrecht beruht auf Straftheorien und Strafzwecktheorien, die sich über Jahrhunderte auch durch einige namhafte Philosophen entwickelt und etabliert haben. Klar ist, dass nicht alle gesetzlichen Wertentscheidungen in jeder Situation jeden einzelnen Bürger zufriedenstellen.

In diesem Fall:

1. Kein Mord/Totschlag ohne Tötungsvorsatz
2. Im Zweifel für den Angeklagten

Was in beiden Fällen jedem einleuchtet und sinnvoll ist, führt bei Johnny K. in der Kombination dazu, dass nur KV mit Todesfolge bewiesen werden konnte. Das wiederum stößt dem Laien als gegen den gesunden Menschenverstand bitter auf. Die Frage ist nur: Welchen von den beiden genannten Grundsätzen möchtest du denn aufgeben? Einen speziellen Straftatbestand für türkische Jugendliche die aus Spaß auf andere einschlagen wird man nun mal einfach nicht einführen können.
 

AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
111
Ich finde einfach das wenn man nicht bereit ist in Deutschland steuern zu zahlen man auch einfach dann bitte seinen Pass abgeben sollte.

Was ist mit Freizügigkeit innerhalb der EU? Wenn ein junger, gut ausgebildeter, motivierter Angestellter mal ein paar Jahre in London arbeitet, soll er seinen deutschen Pass abgeben? :confused:

Oder der Akademiker der für ein paar Jahre in die USA geht? Deutschen Pass abgeben? :confused:
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.940
16.084
Adidas, Sitz: Herzogenaurach, 18 km von Nürnberg
Nike, Sitz: Beaverton

Auch das vielleicht ein Grund, dem einen und nicht dem anderen den Zuschlag zu geben. Und nein, das ist nicht nur sentimentaler Lokalpatriotismus, sondern vielleicht auch die kommerzielle Erkenntnis, was bei den Fans besser ankommt.

Man sollte doch annehmen, dass dem Oberbayern der Oregoner naeher ist als der Mittelfranke :D
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Nein, aber weiter hier Steuern zahlen

Also englische Strassen benutzen und die dortige medizinische Versorgung in Anspruch nehmen - aber in Deutschland Steuern zahlen? Also müssten dann die ganzen Libanesen, Türgen, Rumänen, Polen usw. usw. die in Deutschland ein Einkommen haben dieses in ihrem Heimatland versteuern? Hhhhmmm, das ist nicht sehr logisch.

Das Steuern dort gezahlt werden müssen wo gearbeitet wird sieht z.B. der deutsche Staat auch so und hat gar eine "Ausländersteuer" eingeführt, und besteuert so Einahmen von z.B. Künstlern oder Sportlern die in Deutschland auftreten und eine Gage erhalten (15%&Solli), vollkommen unabhängig davon wo der Künstler eigentlich seine Steuern erklären muss.
 

sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
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Dann haben sie aber nicht mehr ihren Erstwohnsitz im Heimatland, denn nur um die geht es!!
Allerdings ist dem Fiskus dann auch nachzuweisen, dass man mehr als 180 Tage im Jahr auch tatsächlich im Ausland verbringt. Täglich über die Grenze fahren reicht im Zweifel nicht, man muss (im Zweifel) auch wirklich 180x24h dort verbringen.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Also englische Strassen benutzen und die dortige medizinische Versorgung in Anspruch nehmen - aber in Deutschland Steuern zahlen? Also müssten dann die ganzen Libanesen, Türgen, Rumänen, Polen usw. usw. die in Deutschland ein Einkommen haben dieses in ihrem Heimatland versteuern? Hhhhmmm, das ist nicht sehr logisch.

Das Steuern dort gezahlt werden müssen wo gearbeitet wird sieht z.B. der deutsche Staat auch so und hat gar eine "Ausländersteuer" eingeführt, und besteuert so Einahmen von z.B. Künstlern oder Sportlern die in Deutschland auftreten und eine Gage erhalten (15%&Solli), vollkommen unabhängig davon wo der Künstler eigentlich seine Steuern erklären muss.

Ich mag eigentlich solche du depp Formulierungen nicht.....

Aber nochmal für dich: Das Amerikanische Steuermodell funktioniert vereinfacht dargestellt so: Man zahlt in dem Land steuern in dem man arbeitet, sind die steuern dort niedriger als in den USA zahlt man die Differenz in den USA. Dies verhindert die Steuerflucht in Niedrigsteuerländer.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Dann haben sie aber nicht mehr ihren Erstwohnsitz im Heimatland, denn nur um die geht es!!
Allerdings ist dem Fiskus dann auch nachzuweisen, dass man mehr als 180 Tage im Jahr auch tatsächlich im Ausland verbringt. Täglich über die Grenze fahren reicht im Zweifel nicht, man muss (im Zweifel) auch wirklich 180x24h dort verbringen.

Natürlich haben die Künstler ihren Erstwohnsitz in ihrem Heimatland (und zahlen dort auch auf alle ihre Einkünfte Steuern, auch auf die Gagen aus Deutschland)- dieses ist jedoch nicht Deutschland.

Hier kannst du das genauer nachlesen touring-artists.info: "Ausländersteuer"
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Ich mag eigentlich solche du depp Formulierungen nicht.....

Aber nochmal für dich: Das Amerikanische Steuermodell funktioniert vereinfacht dargestellt so: Man zahlt in dem Land steuern in dem man arbeitet, sind die steuern dort niedriger als in den USA zahlt man die Differenz in den USA. Dies verhindert die Steuerflucht in Niedrigsteuerländer.

Wo ist das Problem? Habe ich vollkommen so verstanden - finde ich aber eben nicht OK. Ich denke man sollte Einkünfte dort versteuern wo man sie erzielt. Aber die Staaten machen hier einen bunten Mix aus Steuerpflichten - damit der Steuerpflichtige auch wirklich maximal zahlt.

Hier wurde geschrieben das man solange man den Deutschen Pass besitzt auch in Deutschland seine Steuern zahlen soll, selbst wenn man z.B. in England lebt und arbeitet - das finde ich falsch. Das würde ja eben im Umkehrschluss auch bedeuten das in Deutschland lebende Ausländer eben hier nicht Steuerpflichtig wären.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
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Wo ist das Problem? Habe ich vollkommen so verstanden - finde ich aber eben nicht OK. Ich denke man sollte Einkünfte dort versteuern wo man sie erzielt. Aber die Staaten machen hier einen bunten Mix aus Steuerpflichten - damit der Steuerpflichtige auch wirklich maximal zahlt.

Hier wurde geschrieben das man solange man den Deutschen Pass besitzt auch in Deutschland seine Steuern zahlen soll, selbst wenn man z.B. in England lebt und arbeitet - das finde ich falsch. Das würde ja eben im Umkehrschluss auch bedeuten das in Deutschland lebende Ausländer eben hier nicht Steuerpflichtig wären.

Du findest es also als volkswirtschaftlich sinnvoll, dass z.b. ein Vettel, ein Herr Müller von der gleichnamigen Molkerei aus steuergründen im Ausland leben und hier keine Steuern zahlen und im Ausland fast keine?
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
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9

Du findest es also als volkswirtschaftlich sinnvoll, dass z.b. ein Vettel, ein Herr Müller von der gleichnamigen Molkerei aus steuergründen im Ausland leben und hier keine Steuern zahlen und im Ausland fast keine?

Kurzgesagt: ja.

Natürlich ist ja auch nicht so wie du sagst, Herr Müller bezahlt in Deutschland keine Steuern - seine Unternehmen schon. (Ich kann den Kerl und seine Geschäftspraktiken nicht leiden), aber wenn er nun einmal in Schweiz lebt dann ist er eben dort Steuerpflichtig.

Zudem habe ich bereits vorher geschrieben, das ich der Meinung bin das das Geld dort versteuert werden soll wo es verdient wird, wenn Herr Müller sein Geld in Deutschland verdient, dann sollte er es hier versteuern, wenn er es in der Schweiz verdient dort.
 

markusr

Erfahrenes Mitglied
28.09.2011
944
42
Auch in Duisburg gab es von 2004 bis 2009 nicht nur einen "schwarzen" OB, sonder - ich habe es im Rahmen der Diskussionen nach der letzten Bundestagswahl - eine für die Stadt sehr erfolgreiche Mehrheit im Stadtrat aus Grünen Realos und CDU. Es hat zu der Zeit echte Aufbruchsstimmung geherrscht, Unternehmen haben wieder investiert, die Innenstadt wurde aufgewertet, viele liegengebliebene Projekte wurden fortgeführt. Das alles sicher nicht nur, weil die Grünen und die CDU soviel besser waren - es war einfach die Psychologie dahinter, der Aufbruch von 50jähriger SPD-Verkrustung.

Daher musste ja auch schnell seitens der neuen Landes-Mami ein neues Gesetz durchgewunken werden, damit der gute Adolf wieder weg kam. Und aus dem bekannten "Neuanfang für Duisburg" wurde genau wieder die liebgewonnene Verkrustung. Traurig für den Standort.
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.816
Hamburg
Genau wichtig wäre mir, dass endlich Starbucks, Donald, Amazon, Apple und all die anderen auf ihre Gewinne in Deutschland anständig Steuern zahlen. Dazu Unterbindung des EU Steuer und Sozialdumpings.

Diese Vorgänge sind genau so unappetitllich wie der Molkereibesitzer oder der "ich fahr im Auto im Kreis" Prominente
 
Zuletzt bearbeitet:

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Um mal wieder auf den Strafprozess zurückzukommen...

Hier ein Link zum Beitrag eines Kollegen, der sich die Mühe gemacht hat, seinen Eindruck von der Hauptverhandlung in Worte zu fassen. Ich könnte das annähernd vollständig unterschreiben.

Uli Hoeneß: Verzicht auf Revision beendet Prozess schnell - SPIEGEL ONLINE

Entspricht ungefähr der Einschätzung, die Strate auch hat: http://www.welt.de/print/die_welt/h...oeness-kann-sich-ueber-das-Urteil-freuen.html