Im Moment, wo ich MUC-ZRH aufgehört habe zu fliegen, ist der P2P-verkehr auf dieser Strecke quasi nicht mehr existent gewesen. Ich erinnere mich an meinen letzten Flug LX1109 an einem Freitag Abend ausserhalb der Schulferien 2011 - Y9B0.... etc., mit ganzen 9 Pax, alle in Eco und in Freizeitkleidung, und 8 davon zum Transit gehend in ZRH.
Faktencheck:
Laut Bundesamt für Statistik der Schweiz (sollte als reliable Source durchgehen) flogen in 2013 etwa 350.000 Passagiere die Strecke zwischen Zürich und München, sprich etwa 1000 Pax am Tag, gar nicht so schlecht für ‚quasi nicht mehr existent‘ und wohl auch der Grund für die bis zu 8 täglichen Flüge. Der Anteil der Umsteiger liegt in Zürich deutlich unter dem im München, 4 von 10 zu knapp 3 von 10.
Und ich kenne in meinem Umfeld (mein Arbeitgeber und ein anderer Großkonzern) niemanden mehr, der diese Strecke fliegt....
350.000 Passagiere persönlich zu kennen ist sicherlich auch nur schwerlich möglich..., selbst bei jedem dritten oder vierten von 350k.
Wenn ich als Unternehmer aber merke, dass ich mich über den Preis nicht mehr vom Mitbewerber abheben kann
Faktencheck:
Setzt denn die Lufthansa nicht deutlich mehr pro Passagier um? Kann sie sich daher vielleicht doch deutlich von den Mitbewerbern abheben?
Eben. Alles Äpfel und Birnen.
Hugo Boss, made in Bangladesch hat 1000% Marge und LH eben nur 20%.
Go figure.
Faktencheck:
Apfel und Birnen sind in der Tat verschieden, somit handelt es sich hier um den ersten korrekten Eintrag, welchen ich bei fast 100 Posts finden konnte. Glückwunsch. Fliegst du regelmäßig MUC-ZRH und kennst du den User rorschi persönlich?
Leider hat Hugo Boss keine 1000% Marge und auch 20% bei der Hansa kann ich nur schwerlich ausmachen. Sollte die Lufthansa basierend auf deiner Aussage vielleicht nach Bangladesch fliegen und Hugo Boss Pyjamas ausgeben? Könnte man damit auch die Frage des Users hippo72 beantworten und sich vom Mitbewerber abheben?
Ist eventuell sogar eine Monopolrendite zu erwirtschaften, da keiner nach Bangladesch fliegt? Allerdings muss man noch Gretchen fragen inwiefern man diesen Flug ex MUC oder doch ex ZRH durchführen sollte?
Wir sollten uns doch vielleicht mal die Relationen in Erinnerung rufen:
1) Es ist keineswegs so, daß LH keinen Gewinn machen würde.
Offensichtlich handelt es sich bei diesem User um einen weiteren Freund des Faktenchecks. Laut aktuellen Aussagen der LH wird der Profit in 2014 mehr als eine Mrd. € betragen, für das laufende GF wird von mehr als zwei Mrd. Euro ausgegangen.
Aktuelle Prognosen beziffern zudem die Ersparnisse beim Sprit basierend auf der Differenz der aktuellen Prognose der LH für 2015 und dem Marktpreis minus Hedgingkosten auf mehrere hundert Mio. Euro.
Aktuell hört man aus Unternehmenskreisen man würde sogar eine 9. Rotation zwischen ZRH und MUC diskutieren, diese soll mit einem A321 mit dem Taufnamen ‚Alex‘ durchgeführt werden.
Wir müssen hier dringender den Begriff Marge klären. Du redest vermutlich von operating Profit und ich von Gross Margin.
Korrekt. Angesichts der bisher gesammelten Fakten, erwartete ich allerdings weder operating noch gross sondern vielmehr Simpson bei der ‚Fachdiskussion‘ um die gemeine ‚Marge‘
Das sehe ich anders. Meines Erachtens wird hier das Fliegen nur als Mittel zum Zweck dargestellt. betrachtet man zum Beispiel die Werbung von TK, da fühlen sich die Spieler der Fußballmannschaft von Borussia Dortmund so wohl, dass sie nicht mal mehr los fliegen wollen.
Angesichts der geographischen Entfernung zwischen dem Schwarzwaldstadion in Freiburg und dem Flughafen Zürich liegt die Vermutung nahe, dass der User dem BVB hier indirekt unterstellen möchte, dass man mangels einer Nonstopverbindung zwischen den Flüghäfen Zürich und Dortmund die Passagierzahlen zwischen ZRH und MUC beeinflusst hat, da man auf ZRH-MUC-DTM ausweichen musste. Die Frage muss daher lauten; kennt der User rorschi einen Spieler von Borussia Dortmund und wusste Dr. Gerd Niebaum davon?
Eine Sache, die hier noch nicht so explizit genannt wurde, ist das Imageproblem, dass sich der Konzern über die letzten Jahre eingehandelt hat. Aber die viele negative Berichterstattung mit den entsprechenden Kommentaren, die man z.B. Auf SPON so ließt, tun ihr übriges. Man hat das Gefühl, dass es jetzt hip ist, über die LH zu lästern.
Ein derart angeknackstes Image wieder geradezurücken dürfte Jahre dauern.
Faktencheck:
Sind denn die Imagewerte durch die Kampagnen von Kolle Rebbe nicht durch die Decke gegangen?
Und lästert man beim Spiegel nicht schon seit 50 Jahren über die Hansa, da diese schon in den 1960igern keine passende Verbindung zwischen HAM und CGN anbieten wollte, so dass die Redakteure die Bundespressekonferenz zeitig erreichen konnten?
Kann es ebenfalls sein, dass die Auflage des Spiegels seit Jahren rückläufig ist?
Und wie steht es um das Image, wenn man sich einen leitenden Redakteur der Springerpresse in die oberste Etage setzt? Wie sieht es hier mit der Kreuzpreiselastizität zwischen Hansa, Image, dem Spiegel und bay. Wurstspezialitäten aus? Mehr Bierwurst gleich besseres Image gleich weniger Passagiere aber mehr Springer beim Spiegel gleich mehr Auflage. Spohr raus und Diekmann rein?
Grundsätzlich finde ich die Idee dieses Dreiklanges überzeugend....
Nicht umsonst gewinnt Kolle Rebbe ja auch seit Jahren diverse Preise, unlängst sogar den für die beste Agentur in Deutschland, die LH als einer der Megaaccounts hat sicherlich seinen Anteil daran...
Ansonsten ein wahrlich grossartiger Thread, dessen Unterhaltungswert kaum noch zu übertreffen ist. Da haut der Vorstand Passage und HR fast parallel zu den 5.5% der Verdi und 55.0 Jahren der VC einen Brief raus und sowohl der Spiegel als auch der VFT geht gleich steil...Pavlov lässt grüßen!